Daf Internet
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Angelika Braun
Lernumwelt WorldWideWeb –
Internetgestützte Aufgaben für Deutsch als Fremdsprache
Das Internet ist aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken: Nachrichten
und Produktwerbung, informative und unterhaltende Texte in allen anderen
Medien verweisen auf Internet-Adressen, bei denen weitere Informationen
zu finden sind; Auskünfte über Zugverbindungen, Flugpläne, Reiseangebo-
te, das Kinoprogramm oder den Kontostand sind per Internet zu Hause oder
am Arbeitsplatz bequem zu recherchieren, viele Angebote auch online zu
buchen. Der deutschsprachige Teil des WWW1 sowie die Zahl der ans Inter-
net angeschlossenen Rechner und deren Nutzer wächst auch in Deutschland2
ständig. Die anlässlich des Eurogipfels im März 2000 geäußerten ehrgeizigen
Pläne der Politiker, Europa zur führenden IT-Region zu entwickeln, und das
damit verbundene Versprechen, bis Ende des Jahres die Kosten für den Zu-
gang zum Netz auf Null zu senken3, lässt für die nähere Zukunft eine weite-
re Expansion erwarten.
1 Allein unter dem Länder-Domain-Namen .de waren im Januar 2000 über 1,5 Mio. Inter-
net-Adressen registriert, dazu kommen neben deutschsprachigen Adressen unter den Do-
mains .at und .ch zahlreiche kommerzielle Angebote unter der Domain .com. Aktuelle Zahlen
beim Deutschen Netz Informationscenter, DENIC, der Verwaltungs- und Betriebsgesell-
schaft der Domain .de unter http://www.nic.de/DENICdb/stats/index.html
2 Die Wachstumsrate der statistisch erfassten ans Internet angeschlossenen Server ist in
Deutschland zwar niedriger als in anderen europäischen Ländern, doch auch hier betrug
deren Zahl nach DENIC Ende 1999 bereits über 1.6 Mio. (weltweit über 72 Mio.). Die Zahl
der Menschen, die die verschiedenen Dienste des Internet nutzen, ist durch Multiplikation
der Zahl der hosts mit der Zahl der durchschnittlichen Nutzer (3-10) nur schätzbar (Breindl
1997: 289). So sind diesbezügliche Angaben entsprechend vage. Bei
http://www.renderland.de/observer/obs_glob.htm findet sich z.B. die Aussage, dass im Herbst
1999 weltweit „wahrscheinlich mehr als 100 Millionen“ und „in Deutschland wahrscheinlich
mehr als 5 Millionen“ Menschen das Internet regelmäßig nutzen. Über 40% der Bevölkerung
sollen es nach dem „Aktionsprogramm der Bundesregierung zu Innovation und Arbeits-
plätze in der Informationsgesellschaft des 21.Jahrhunderts“ im Jahr 2005 sein (vgl.
www.iid.de). Die Zahl der englischsprachigen Nutzer hat sich in den letzten Jahren nach einer
Studie von Global Research (vgl. Infobrief Wirtschaftsdeutsch 3/1999) bereits von 90% auf
50% reduziert, Nutzer mit anderen Muttersprachen als Englisch sind die am schnellsten
wachsende Gruppe im Netz.
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Allein die Tatsache, dass das Internet sich zu einem selbstverständlichen Be-
standteil der Medienlandschaft entwickelt hat, ist Grund genug für seine
Einbeziehung in Lehr-/Lernkontexte wie den fremdsprachlichen
Deutschunterricht. Darüber hinaus gehende lerntheoretische und (fremd-
sprachen-)didaktische Begründungen betonen die Kongruenz seiner „spezi-
fischen materiellen Gegebenheiten [...], nämlich Multimedialität, Interaktivi-
tät und Hypertextualität“ mit Ansätzen, die „Lernerzentrierung, autonomes,
explorierendes, selbstentdeckendes Lernen“ (Breindl 1997: 291) in authenti-
schen Umgebungen auf ihre Fahnen geschrieben haben. Unabhängig davon,
ob damit die weitgehende Erwartung verbunden ist, „aus der Arbeit im In-
ternet heraus [...]fast organisch eine Methode [zu entwickeln; A. B.], die das
Fremdsprachenlernen in der Informationsgesellschaft aktualisiert“ (Donath
1998: 10; vgl. auch Rüschoff/Wolff 1999) oder, bescheidener und hauptsäch-
lich für Lehr-/Lernkontexte außerhalb des zielsprachigen Raums, Möglich-
keiten gesehen werden, „die Künstlichkeit des Fremdsprachenlernens [...] ein
schönes Stück weit zurückzudrängen“ (Rösler 1998: 3) - das Internet „scheint
[...] die geeignete Antwort auf Desiderata des zeitgemäßen Fremdsprachen-
unterrichts und könnte quasi als Katalysator wirken“ (Breindl 1997: 325).
3 Nur einen Monat vor dieser Initiative von Politik und (Online-)Wirtschaft erklärte die
Deutsche Telekom, mit Investitionen von 125 Mio. DM bis 2001 alle 40.000 deutschen Schu-
len mit Internetzugängen ausstatten und dabei - anders als bei der früheren Aktion „Schulen
ans Netz“, als diese Aussichten noch nicht bestanden - nicht nur die Grund-, sondern auch
die Folgekosten für die Internetnutzung übernehmen zu wollen.
4 „Autorin“ wird im Folgenden als generische Form für Autoren und Autorinnen verwen-
det. -
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Bei den Quellen, auf die im Rahmen dieser Lernangebote verwiesen wird,
handelt es sich um genuine, d.h. „echte“ Materialien (Rüschoff/Wolff 1999:
62), ohne fremdsprachendidaktische Adressierung. Nicht berücksichtigt
wurden Angebote, die eindeutig und ausschließlich auf die Verbesserung
der Sprachkompetenz in (Teil-)Bereichen des Sprachsystems zielen, explizit
nur eine Teilfertigkeit entwickeln7 oder mit Texten arbeiten, die zu didakti-
schen Zwecken erstellt und auf dem Web der Autorinnen zu Informations-
oder Übungszwecken angeboten werden.8 Linksammlungen waren für die
gewählte Fragestellung nur dann relevant, wenn sie, wie z.B. auf verschiede-
„These exercises are meant as a help to instructors who do not have the time to search for
appropiate sites.“ (Gölz http://castle.uvic.ca/german/149, Introduction).
5 Eine Liste findet sich in Teil 5. Für DaF gibt es bislang im Netz leider noch keine Übungs-
börse, wie sie für Englisch als Fremdsprache (vgl. Breindl 1997: 316) oder für die klassischen
Sekundarschul-Fächer von der Zentrale für Unterrichtsmedien (http://www.zum.de), auf dem
Deutschen Bildungsserver (http://www.dbs.schule.de) oder dem Bildungsserver des Landes
NRW (http://www.learn-line.de) zur Verfügung stehen. Die UMaSuMa (Unterrichtsmateriali-
ensuchmaschine) auf Stefan‘s Planet (http://www.geocities.com/
Athens/Aegean/3643/startseite.html) durchsucht (April 2000) 71 Sites mit DaF-Adressierung
nach thematischen Stichworten, bei den meisten handelt es sich aber nicht um Lernangebote,
sondern um reine Linksammlungen.
8 So z.B. Halonen, I.: „Lückentexte zu Bayern, München und Stuttgart“ unter der Rubrik
Landeskunde des Online-Angebots „Dingsbums Online“, http://www.saunalahti.fi/~pohalone/
kompass2/ (wobei nicht gesagt ist, dass solche Texte nicht authentisch sein können; vgl.
Krumms Definition des Begriffs im Themenheft „Projekte im DaF-Unterricht“ der Zeitschrift
Fremdsprache Deutsch 4/1991: 66).
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nen Servern von DaF-Verlagen9, als Angebote für Lernende deklariert sind,
anderenfalls blieben auch sie unberücksichtigt10. Alle untersuchten Lernan-
gebote sind nicht kommerziell, also im WWW frei zugänglich, und weisen
keine erkennbare thematische Progression auf, in der Kenntnisse aufgebaut
würden.
10 Hingewiesen sei aber auf die Listen von Lixl-Purcell, A.: German Studies Trails on the
Internet (http://www.uncg.edu/~lixlpurc/german.html), u.a. mit Verweisen auf weitere lohnende
Listen; von Schönherr (http://members.aol.com/artefact/daf-links.html) sowie auf das Angebot
der MiningCompany unter http://www.germanculture.about.com. Nicht nur für den Bereich
Wirtschaftsdeutsch ist eine erste Adresse die kontinuierlich aktualisierte und Kommentierte
Webliographie Wirtschaftsdeutsch auf dem Server des IIK Düsseldorf (http://www.iik-
duesseldorf.de/pages/bookmark.htm), denn sie enthält einige auch für den allgemeinsprachlichen
Unterricht nützliche Einträge. Auf demselben Server finden sich auch verschiedenen Unter-
richts-Dossiers mit kommentierten Links im Archiv der E-DaF-Info und des Infobrief Wirt-
schaftsdeutsch.
11 Konkrete Lehr-/Lernziele für die einzelnen Aufgaben finden sich dagegen nur selten,
z.B. bei di Bella, I. http://www.ruf.rice.edu/~dibella, Landwehr, G. http://www.goethe.de/
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Die Aufgaben eines Lernangebots stellen das „Setting“ dar, durch das sich
die Beschäftigung der Lernenden mit den Inhalten im WWW motiviert. Ein
authentischer Umgang mit den Inhalten13 bestimmt sich durch die aktuellen
oder zukünftigen lebensweltlichen (thematischen) Interessen oder (pragma-
tischen) Bedürfnissen der Lernenden. Ob es sich bei den einzelnen Aufgaben
um authentische Fragestellungen handelt, kann nur thematisiert, nicht aber
abschließend entschieden werden, da sich diese Frage nur in Hinblick auf die
jeweiligen Adressaten der Lernangebote entscheiden lässt.
13 Dass der Begriff Authentizität nicht nur die Beschaffenheit von Materialien sondern
auch die Art des Umgangs mit diesen Materialien im Unterricht und Lernprozess umfasst,
bleibt bei der Verwendung dieses Begriffs häufig außer Acht. Vgl. dazu Van Lier 1996 und
Rüschoff/Wolff 1999.
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hergestellt wird. Innerhalb dieser beiden Gruppen variiert der Grad der Len-
kung der Lernenden in Hinblick auf die zu konsultierenden Dokumente im
WWW, die in diesen Dokumenten zu fokussierenden Inhalte und die Frage-
stellung(en), unter denen diese Inhalte zu bearbeiten sind. Während in der
didaktischen Diskussion um die Nutzung des WWW für das Fremdspra-
chenlernen meist sein Potential für weitgehend selbstgesteuertes entdecken-
des Lernen im Rahmen größerer Projekte im Vordergrund steht, dominieren
bei den im Netz dokumentierten Lernangeboten kleinere ‚Ausflüge“ ins
WWW14, häufig mit starker Steuerung durch die Autorin, sowohl in Hinblick
auf thematische Vorgaben als auch hinsichtlich der Navigation durch den
immensen Hypertext WWW. Entscheidungen über die Bearbeitung der Auf-
gabe selbst und über den zu bearbeitenden Themenbereich werden in der
Regel durch die Lerngruppe oder die Lehrperson, sehr häufig in Verbindung
mit den im kurstragenden Lehrwerk behandelten Themen, auf jeden Fall
aber im Vorfeld getroffen und stehen in der Regel nicht mehr zur Dispositi-
on. Nur selten weist die Formulierung der Aufgabe darauf hin, dass es sich
um ein Zusatzangebot handelt, über dessen Bearbeitung die Lernenden nach
Maßgabe ihrer Interessen selbst entscheiden.
Die erste Gruppe von Aufgaben enthält die Beschreibung eines Szenario, in
dem die Lernenden in einer vorgegebenen Situation und Rolle (sprachlich)
agieren. Dabei folgen sie den pragmatischen Interessen eines simulierten Ich
oder einer per Szenario mit ihm in Beziehung gesetzten Person. So geben sie
z.B. als Jan, Peter, Paul, Gaby oder Ulla in der Rolle eines Freundes oder ei-
ner Freundin einer jungen Irin Auskünfte für eine geplante Deutschlandreise
(http://www.netcologne.de/~nc-kueppeka/reise/index.htm, Aufg. „Die Reise nach
Köln“ und http://www.netcologne.de/~nc-kueppeka/well2000/rahmen.htm, Aufg.
„Städtetour durch Deutschland“), besorgen einer Nachbarin, die in Kürze
nach Hamburg fliegt, Daten zum Wetter in Hamburg
(http://www.uwinnipeg.ca/~oberle/culture2.html, Aufg. „Das Wetter in Ham-
14 Ein Grund dafür dürfte sein, dass die Integration solcher Aufgaben in den herkömmli-
chen Unterricht sehr leicht möglich ist (vgl. Rüschoff/Wolff 1999: 150)
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burg“) oder bereiten für eine Familie einen Urlaub auf der Nordseeinsel Hu-
sum vor (Arnold 1998: 27ff. und http://www.ac-toulouse.fr/allemand/). Eher pro-
fessionellen Charakters ist die Rolle, für eine vorgegebene fiktive Person eine
virtuelle Stadtführung zusammenzustellen.
Bsp. 1: „Mache einen virtuellen Rundgang durch die Stadt Aurich , wähle
selbst interessante Sehenswürdigkeiten der Stadt aus und stelle für Janne
einen Stadtrundgang zusammen. Was würdest du ihm als Stadtführer alles
zeigen?“
(Jänen, J. u.a. http://www.skolinternet.telia.se/TIS/tyksa/aurich1/index,
Seite „Tourismus“, „schwere Aufgabe“)
Bsp. 4: „Man will nicht immer allein sein. Jetzt wollen Sie einen Part-
ner/eine Partnerin in Deutschland finden. Aber wie machen Sie das? [...]
Also, Sie sind eine Frau und Sie suchen einen Mann. [...]
Also, Sie sind jetzt ein Mann und Sie suchen eine Frau. [...]“
(Lyon, J. http://www.colby.edu/german/deutsch_ueben, Aufg. „Partner-
suche“)
Bsp. 5: „Ihr müsst einen wichtigen Auftrag erledigen. Der Auftrag führt
euch durch Deutschland: von Hamburg über Köln nach München. [...]
Hamburg: Hier beginnt unser Trip. In Hamburg erwartet uns unser Auf-
traggeber im Congress Centrum Hamburg (CCH). Das ist die einzige In-
formation, die wir haben.“
(Mitzschke, M., http://www.ond.nhl.nl/~mitzschk/Reisen.htm, Aufg.
„Deutschlandreise“)
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Bsp. 6: „Jetzt fehlt Ihnen aber noch ein guter Job. [...] Was für einen Job
hätten Sie gern? [...] Gehen Sie dann zu Zweite Hand und schauen Sie, ob
Sie diesen Job finden können. [...] Wenn Sie kein Jobangebot finden, wählen
Sie bitte einen anderen Job.“
(Gölz, P. http://castle.uvic.ca/german/149, Aufg. „Jobsuche“)
16 „Let the site inspire you. If there is something you learned/enjoyed while surfing, it
could be something your students would also benefit from“ (DiBella 2000).
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Andere Angebote sind offener gehalten und überlassen den Lernenden die
Auswahl der Gegenstände, auf die sie ihre Aufmerksamkeit richten: In der
folgenden Aufgabe ist das - nach einigen durch die Autorin vorgegebenen
Exponaten des Deutschen Museums in München - ein ihnen unbekanntes
Musikinstrument.
Bsp. 8:"Finden Sie jetzt ein musikalisches Instrument, das Sie vorher nie
gehört haben (vielleicht müssen Sie auf einigen Seiten suchen). Dann be-
antworten Sie die folgenden Fragen: [...]“
(Lyon, J. http://www.colby.edu/german/deutsch_ueben, Aufg. „Im Muse-
um“)
Bsp. 9:“Notieren Sie drei Punkte, die Sie interessiert oder erstaunt haben,
und erklären Sie warum.“
(Heinen, R. http://www.netcologne.de/~nc-kueppeka/well2000/rahmen.
htm, Aufg. „Besuch in einer deutschen Schule“, vgl. Arnold 1998: 27)
Das folgende Beispiel gibt für einen Bericht über den Künstler F. Hundert-
wasser einige Leitfragen und eine Linkliste zu Web-Sites mit Abbildungen
von Werken des Künstlers sowie mit Informationen über sein Leben und sei-
ne Werke vor. Die Leitfragen sind Vorschläge, den Lernenden ist freigestellt,
mit welchem Aspekt sie sich beschäftigen.
Bsp. 11: „[...] Umwelt bedeutet auch "Unterwelt"! Denken Sie an die vie-
len Höhlen oder an die unterirdischen Flüsse und Seen. Die Schönheit der
Unterwelt können Sie auf diesen Seiten erblicken. Klicken Sie Höhlen an,
dann Forschung. Versuchen Sie es mit Wunderwelt des Höhleneises. Sie
werden staunen! Viel Wissenswertes über die Umwelt gibt es bei Greenpea-
ce. Umweltschutz weltweit, der Kampf um sauberes Wasser sind sehr inter-
essante Seiten. Ein gutes Umweltlexikon hat für Sie Emil Grünbär parat!
Diese Umweltseiten sind übersichtlich und witzig gestaltet.“
(Müller, A./Wertenschlag, L. http://www.moment-mal.com , Bd. 2,
Kap. 9)
Selbst auf eine Steuerung durch die Vorgabe von Informationsquellen ver-
zichten Angebote, in denen die Lernenden ein Thema mit Hilfe von Suchma-
schinen recherchieren.
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Häufiger findet sich der Hinweis auf die Möglichkeit selbständiger Recher-
che als Ergänzung zu vorgegebenen Internetadressen. Caplan-Garbin erklärt
in der Einleitung zu ihren web units:
„Freies Surfen im deutschen Netz“ ist als dritte Teilaufgabe zu jedem Thema
fester Bestandteil des Lernangebots NetzSpiegel (Lixl-Purcell, A.
http://www.uncg.edu/~lixlpurc/NetzSpiegel/2Familie.html), findet sich in der in
Bsp. 9 zitierten Aufgabe17 und gehört zu komplexeren Rechercheprojekten
wie dem folgenden zu deutscher Rock- und Popmusik.
17 „[...] suchen Sie die Informationen, die folgenden Links helfen Ihnen dabei. Sie können
auch die Linksammlung zur Landeskunde und die Suchmaschinen benutzen.“ (Heinen, R.
http://www.netcologne.de/~nc-kueppeka/well2000/rahmen.htm, Aufg. „Besuch in einer deutschen
Schule“)
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18 Eine Ausnahme stellen Aufgaben dar, die mit einem Link auf eine Seite eines Webs ver-
weisen, auf der alle zu ihrer Lösung benötigten Elemente zu finden sind (z.B. bei Prokop, M.:
Bayerische Landeskunde I.).
19 Die häufig strukturell unklare Verlinkung der Dokumente im WWW ist ein ganz we-
sentlicher Unterschied zu didaktisch konzipierten hypermedialen Lernumgebungen, wes-
halb viele Überlegungen zu deren lerntheoretisch begründbaren Vorteilen (vgl. Is-
sing/Klimsa (Hrsg.) 1997) auf die Analyse von Aufgaben zu nicht zu didaktischen Zwecken
erstellten Dokumenten im Netz nur bedingt übertragbar sind.
20 Kritisch dazu Breindl 1997: 296; eine „Internet-Ralley“ findet sich auf dem Server der
Zentralstelle für Unterrichtsmedien unter http://www.zum.de/schule/internetkurs.
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Bsp. 14: „Access the pages (Seiten) and explore four or more links. Prepare
a list of addresses of the end destinations along with a short description of
each site. [...] Conduct a search (Suche) on the topic of your choice and pre-
pare a report of how many links/sites on the topic are available in Ger-
many.“
(Caplan-Garbin, L. http://nosferatu.cas.usf.edu/german/frames/DimNetz/,
Aufg. 2 „DINO“)
Bsp. 15: „Hier könnt ihr gezielt nach einem Ort in Deutschland oder an-
derswo suchen. In das Suchfeld könnt ihr z.B. "Weimar Germany" eintra-
gen.
1. Wenn ihr bei der DB (Deutsche Bahn) seid, müsst ihr "Aktueller DB-
Fahrplan" anklicken.
2. Dann tragt bitte die Orte ein (z.B. von: Örebro; nach: Weimar) und den
Tag der Abreise und die Uhrzeit (ungefähr). 3. Danach in den Anfrage-
funktionen auf "Verbindung suchen" klicken. 4. In den Anzeigefunktionen
könnt ihr Detail, Reisebegleiter und Grafik anklicken. Ihr bekommt dann
genaue Angaben über den gewählten Weg.“
(Jänen, J. http://www.skolinternet.telia.se/TIS/tyska/index.htm, Aufg.
„Klassenfahrt nach Deutschland“)
Bsp. 16: „1. Nennen Sie die Instrumente der Gassächlöpfer? [...]
3. An welchen Termin sind die Gassächlöpfer live zu sehen und zu hören?
[...]
5.Welches Lied gehört zum Repertoire nicht?“
(Caplan-Garbin http://nosferatu.cas.usf.edu/german/forms/guggenmusik)
[Fehler im Original; A.B.]
Nach dem Motto „erst denken, dann klicken“ versuchen einige Autorinnen
die Lernenden zu einem verlangsamten und bewussten Umgang mit den
verschiedenen angebotenen Verknüpfungen anzuregen. Eine Internet-
Schatzsuche („Treasure Hunt“ von Lepeintre/Stephan 1995) verlangt durch
ihren Aufbau konstant „prediction steps needed to find information on the
Internet“ (332). Bis zu einem gewissen Grad dürfte Routine im überlegten
Navigieren in einem Web sowie das Wissen um Merkmale der Textsorte
„Internet-Seite“ (Menüpunkte und ihre häufigsten Funktionen, Suchfunktio-
nen, Art der Verweise durch Links etc.) sogar geeignet sein, niedriges fremd-
sprachiges Niveau auszugleichen.
Für die Bearbeitung der Aufgaben nutzen die Lernenden das deutschspra-
chige WWW in unterschiedlichen Funktionen. Es erscheint dominant als
1) Bibliothek/Archiv/Speicher von Information/Texten
2) begehbarer virtueller Raum
3) Auskunftsdienst
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In erster Linie wird das WWW in seiner Funktion als riesiges Archiv für ge-
schriebene, Hör-, Bild- oder Videotexte „in eigener oder über eine Sache“
(vgl. Schlabach 1997a: 3) wahrgenommen, weil es „eine fast unbegrenzte
Auswahl an aktuellen authentischen Texten mit Informationen über die
deutschsprachigen Länder zur Verfügung [stellt; A.B.]“ (Breindl 1997: 300).
Über eine einzige Plattform und ortsunabhängig kann auf zeitabhängige und
-unabhängige digitale Film-, Bild-, Ton- und Lesetexte zugegriffen werden,
die zwar teilweise auch in audiovisuellen oder Printmedien zugänglich, de-
ren Aufsuchen an unterschiedlichen Orten (Gebäuden, Städten, Ländern)
aber weit zeitaufwendiger, teurer oder sogar unmöglich wäre.
Die Aktualität der Informationen steht bei Aufgaben im Vordergrund, in de-
nen die Lernenden die neuesten statistischen Daten recherchieren oder sich
über Nachrichten in der Tagespresse informieren.
Veraltete Lehrwerktexte können durch Texte ersetzt werden, die auf dem
neuesten Stand sind.
ger.htm), aber auch bei kleineren Rechercheaufgaben, z.B. der folgenden zur
Geschichte Wiens und Österreichs:
Bsp. 19: „Die Geschichte dieser Stadt ist eng mit dem Schicksal Europas
verbunden. Hier residierten Kaiser und Könige. Suchen Sie mit der Hilfe
von Suchmaschinen, wie z.B. altavista, yahoo, excite interessante Seiten
über Österreichs Geschichte im 18. oder 19. Jahrhundert.
Sie können etwas über folgende Themen suchen:
- Die Habsburger Familie
- Wiener Kongress
– Metternich
- 2. Weltkrieg
oder recherchieren Sie über ein Thema Ihrer Wahl!“
(http://www.moment-mal.com, Bd. 2, Kap. 29)
Bsp. 20: „Es ist der 30. Januar 1933, und auf der Straße gibt es viele Leute,
die zu der NSDAP gehören. Was feiern sie alle? (Tip: Klicken Sie auf das
Jahr, "1933" um mehr Informationen zu bekommen) [...]
Kleiner Aufsatz: Bildbeschreibung - Wählen Sie zwei Bilder, die Sie auf
diesen Seiten gesehen haben, und beschreiben Sie alles, was Sie im Bild se-
hen. Welche Farben sehen Sie? Wer oder was ist im Bild? Was wird ge-
macht und warum? Warum ist das Bild wichtig für die deutsche Geschich-
te?“
(http://www.colby.edu/german/deutsch_ueben)
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Bsp. 21: „Wissen Sie, dass die Straßen in Mannheim keine Namen haben?
Schauen Sie doch mal den Stadtplan der Stadt an. Mannheim ist die ‚Qua-
dratestadt‘.“
(Gölz, P. http://castle.uvic.ca/german/149, Aufg. „Stadtbesuch“)
Bsp. 22: „[...] klicken Sie auf "Panoramabilder" und dann wieder auf "Blick
vom Turm des Deutschen Museums". [...] Klicken Sie auf die "Interaktiven
Demonstrationen" und dann auf "Diesel-Motor von allen Seiten". [...]
Jetzt gehen Sie zurück zu der ersten Seite und klicken Sie auf "Video-
Clips". [...] Jetzt, in "Video-Clips," wählen Sie "Drehorgel mit Bühnen-
bild". [...] Jetzt wählen Sie den "Gang durch das Unterseeboot U1". Starten
Sie das Video und hören Sie sich den Kommentar an. [...] Und jetzt lernen
Sie etwas über die Musik. Gehen Sie zurück zu der ersten Seite und klicken
22 Bei einer Aufgabe zu den Werken Hundertwassers sind die Links im Moment nicht ak-
tuell.
56 Angelika Braun
Bsp. 23: „Immer mehr Kameras übertragen Bilder von Städten und Orten
in Deutschland live ins Internet. Wir sehen Landschaften, Häuser, Straßen.
Wir sehen, welche Vegetation es gibt und wie das Wetter gerade ist. Da und
dort geben uns diese Internet-Kameras auch etwas Einblick in den Alltag
von Menschen: zu Hause, am Arbeitsplatz, in der Fachhochschule, in der
Disco. Manche Kameras sind interaktiv, d.h. sie lassen sich steuern. Man
kann ihnen vom Computer zu Hause aus sagen, in welche Richtung sie sich
drehen sollen. Das Reizvolle dabei: alles, was man sieht, passiert gerade jetzt
live an diesem Ort!“
(Hieber, W. http://www.goethe.de/z/50/alltag/webcam/menue/findex.htm)
Bsp. 24: „Ein Stadtrundgang - Hier finden Sie eine Liste mit wichtigen
und/oder berühmten Gebäuden Leipzigs. Finden Sie heraus, wie die Gebäu-
de heißen und beantworten Sie die Fragen.“
(Weber, H. http://www.goethe.de/gr/dub/schule/deinent.htm)
Oft aber zieht sich die Idee eines virtuellen Besuchs durch die gesamte Auf-
gabe, wie bei einer Klassenfahrt nach einem Ort der Wahl der Lernenden, die
online nicht nur vorbereitet, sondern auch durchgeführt und abschließend
beschrieben wird.
23 Das Kaleidoskop zum Alltag in Deutschland enthält unter den Rubriken „Tat-Orte“,
„Menschen“ und „Rituale“ sehr empfehlenswerte Seh-Aufgaben zu Fotos, die allerdings von
dem Autor zu didaktischen Zwecken ins Netz gestellt wurden, also keine „echten“ Materia-
lien im oben definierten Sinne darstellen.
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Bsp. 25: „Plant und beschreibt eine Zugreise nach Deutschland! (Gruppen-
oder Partnerarbeit). Eure Reise beginnt in eurem Heimatort. Das Ziel könnt
ihr selbst bestimmen.“
[Als Anfang der „Reise“beschreibung wird vorgeschlagen:]Unser Ab-
reisetag ist der 26. Oktober. Wir fahren um 8.10 Uhr vom Hauptbahnhof in
Örebro los. usw...."
(Jänen, J. http://www.skolinternet.telia.se/TIS/tyska/index.htm, Aufg.
„Klassenfahrt nach Deutschland“)
Auch Kinos, Konzerte und Restaurants werden nicht nur erkundet. Dort
wird gegessen und getrunken, man wird satt und ist mit dem Essen zufrie-
den oder auch nicht (vgl. Braun 1998, 81, Abb. 2). Auf solchen virtuellen Tou-
ren durch den Hypertext entspricht das Verfolgen von Links einer Bewegung
von einem Ort zum anderen, die Orte können betrachtend, lesend, hörend
wahrgenommen werden. Das Flanieren durch virtuelle Räume ist bereits
Lernenden mit ganz geringen Deutschkenntnissen möglich, zumal wenn die
Zielseiten reichhaltiges visuelles Material bereithalten. Die Autoren des on-
line-Angebots von Moment Mal! organisieren für die Lernenden vom ersten
Kapitel an „Guided Tours“ in attraktive Gegenden der deutschsprachigen
Internet-Welt24.
Eine 360o-Ansicht ermöglicht, dass sich die Lernenden auf öffentlichen Plät-
zen umschauen (Jänen, J. http://www.skolinternet.telia.se/TIS/tyska/aurich1/ in-
dex.htm, Kap. „Tourismus“: Schwere Aufgabe) und zahlreiche Fotos (teils
Panoramabilder) bilden die Stationen eines über eine Schaltfläche steuerba-
ren Rundgangs durch die Stadt Basel, der auf dem Marktplatz beginnt.
24 Nicht mehr im Netz der vom German Department der University of Wales ähnlich kon-
zipierte und von Breindl (1997: 302) zitierte Spaziergang durch das Wien der Jahrhundert-
wende. Inzwischen unter http://www.swan.ac.uk/german/modulepages/ finden sich nur noch
thematische Links zu einzelnen Seminaren.
58 Angelika Braun
Bsp. 27: „Sie sehen einen Stadtplan von Basel. Klicken Sie auf “Markt-
platz.” [...] Über dem Bild sehen Sie sechs Pfeile (arrows). [...] gehen Sie
zweimal geradeaus, einmal geradeaus/links, und wieder zweimal geradeaus.
Was sehen Sie? [...] Gehen Sie dann einmal rechts, einmal geradeaus, ein-
mal rechts, und wieder einmal geradeaus. Sie sollen jetzt ein großes Tor se-
hen. Unten sehen Sie einige Panorama-Bilder. Klicken Sie auf das zweite
Bild. Was sehen Sie durch dieses Tor?
Und jetzt sagen Sie, wohin Sie gehen. Klicken Sie jetzt wieder auf “Jump.”
Wählen Sie einen Ort in der Stadt und klicken Sie auf den Ort. Welchen
Ort haben Sie gewählt?
Jetzt wandern Sie durch die Stadt. Wohin gehen Sie? Schreiben Sie einen
kurzen Aufsatz. Sagen Sie genau wohin Sie gehen (in welche Richtungen)
und was Sie sehen.“
(Lyon, J. http://www.colby.edu/german/deutsch_ueben, Aufg. „Stadttour
Basel“)
25 Vgl. die Ergebnissen von Markt- und Medienstudien, die regelmäßig zu Werbezwecken
durchgeführt werden, z.B. die MA Comis (http://www.wemf.ch/de/produkte/comis.html) die
zeigt, dass Fahr- und Flugpläne oder Telephonnummern und Reiseplaner von 77% bzw. 50%
der Internet-User genutzt werden und damit zu den 5 attraktivsten Internet-Inhalten gehö-
ren. E-Mail-Dienste sind mit 93% Spitzenreiter, an dritter Stelle liegen die Suchmaschinen
Lernwelt WorldWideWeb 59
Funktion wird das Internet deshalb häufig in Aufgabentypen genutzt, wie sie
unter 1.1 beschriebenen wurden. Für die Planung einer Klassenfahrt (Bsp. 15,
25 ) stehen als „Hilfsmittel“ beispielsweise eine Deutschlandkarte, ein Rou-
tenplaner, der „Place Finder“ und der Fahrplan der Deutschen Bundesbahn
zur Verfügung (*http://www.skolinternet.telia.se/TIS/tyska/index.htm). Eine Ein-
ladung zu einem Essen wird durch einen Online-Einkauf bei „Onkel Emma“
vorbereitet.
Bsp. 28: „Du willst deine Freundin/ deinen Freund zum Essen einladen.
Da wäre eine Pizza nicht schlecht, oder? Vielleicht ein Griechischer Salat
dazu. Und als Nachtisch einen Obstsalat mit Sahne! Lecker!
Wenn du keine Pizza magst, dann kannst du auch ein anderes Gericht
wählen.
1. Schaue dir zuerst in der Kochrezeptsammlung an, was du für diese Ge-
richte benötigst. Mache bitte einen Einkaufszettel, d.h. schreibe die Zutaten
auf!
2. Gehe dann zum Onkel-Emma-Laden und tätige deinen "virtuellen" Ein-
kauf. (Du bestellst natürlich die Lebensmittel nicht wirklich! ;-o) Ihr
braucht natürlich auch ein Getränk! Was würdest du wählen?“
(Jänen, J. http://www.skolinternet.telia.se/TIS/tyska/index.htm, Aufg.
„Einkaufen bei Onkel Emma“)
Für Lernangebote, bei denen die Bearbeitung der Aufgabe keine komplexen
Ergebnisse ergibt, kann die Möglichkeit der online-Bearbeitung und der pro-
grammgesteuerten online–Auswertung inzwischen als Standard gelten.
Durch die Verwendung verschiedener Frames oder das Öffnen mehrerer
Fenster bleibt die Aufgabenstellung für die Lernenden während der Recher-
che sichtbar. Der früher übliche und notwendige Hinweis, die Aufgaben-
blätter könnten zur Bearbeitung ausgedruckt werden, erübrigt sich bei neue-
ren Angeboten meist. Die Möglichkeit der programmgesteuerten Auswer-
tung der Ergebnisse ist allerdings auf solche Aufgaben beschränkt, die
ja/nein-Antworten, die Auswahl unter vorgegebenen Antwortmöglichkeiten
(72%) und an vierter Stelle aktuelle Informationen oder Archive von Zeitun-
gen/Zeitschriften (56%).
60 Angelika Braun
Bsp. 29: „Prepare a report including the time and the address of the site
where you found the answers.“
(Caplan, L. http://nosferatu.cas.usf.edu/german/frames/DimNetz/, Aufg.
6 „Wie ist das Wetter?“)
27 Eine interessante Möglichkeit ergibt sich für die Zukunft durch die Kombination mit
DHTML und Cascading Style Sheets, die den Lernenden die Veränderung von Internetseiten
(z.B. durch Drag&Drop) und damit die Gestaltung eigener Lernumgebungen ermöglichen
(auch Version 4 der „Hot Potatoes“ basiert auf DHTML. Viele - allerdings sprachbezogene -
Anwendungsbeispiele enthält "Dingsbums Online", eine Ergänzung des Lernangebots
„Kompass Deutsch“ (Halonen, I. http://www.saunalahti.fi/~pohalone/kompass2/).
Lernwelt WorldWideWeb 61
Bsp. 30: „Kreative Schreibaufgabe: Schreibe ein Skript für einen Nachrich-
tensprecher. [...] Deiner Themenwahl sind keine Grenzen gesetzt. Du
kannst ein Ereignis frei erfinden oder ein aktuelles Ereignis (z.B. aus deiner
Lokalzeitung) wählen. Beachte beim Schreiben des Skripts die Anleitung
zum Verfassen von Nachrichten.
Aufgabe für Technikfreaks: Gestalte deine Nachrichtensendung!
Wenn du eine Webcam hast, lies deine Nachrichten vor, filme dich und
schicke uns das Video im AVI-Format!“
(http://www.goethe.de/z/jetzt/dejart35/dejprv35.htm, Aufg. 3 „Kreative
Schreibaufgabe“)
Unter Nutzung der Interaktionsangebote auf den Zielseiten kann die Be-
schäftigung mit deren Inhalten in das Verfassen einer E-Mail an die Autorin-
nen mit Fragen, Kommentaren oder Empfehlungen münden.
Bsp. 31: (Klicken Sie auf "Feedback") Schreiben Sie einen kurzen Kommen-
tar, ob Ihnen die Seite gefallen hat. Warum (nicht)? Schicken Sie Ihre E-
mail ab. (Lob = praise; Anregung = suggestion)
(di Bella, I. http://www.ruf.rice.edu/~dibella, Aufg. „Zürich“)
Bsp. 32: „Falls Sie Fragen haben oder an einem Urlaub in Wiesenfelden in-
teressiert sind, so schreiben Sie doch an das Verkehrsamt von Wiesenfelden.
Sie können sich auch in das Gästebuch von Wiesenfelden eintragen.“
(Willkop, E. http://www.daf.uni-mainz.de/landeskunde/2000_1/Urlaub/
Bauernhof/Didaktisierungsansatz.htm, Aufg. 4)
Bsp. 33: „Die Teilnehmer können in drei Gruppen eingeteilt werden. Je-
weils eine Gruppe repräsentiert ein Hotel, die dritte Gruppe vertritt die
Konferenzorganisation. Nun informieren die Teilnehmer der ersten beiden
Gruppen über ihr Hotel. Gruppe drei kann beide Angebote anschauen. Ab-
schließend kann Gruppe drei mit den beiden anderen Verhandlungen füh-
ren, um zu einer Entscheidung zu kommen.“
(Heinen, R. http://www.edition-deutsch.de/lernwerkstatt/ Modul 2,
Übung 2 – „Hamburger Hotels“)
Bsp. 34: „Sammeln und diskutieren Sie die Ergebnisse. Der amerikanische
Einfluss auf das europäische Fernsehen ist so stark, dass z.B. Frankreich ei-
ne Quotenregelung hat, wonach ein bestimmter Prozentsatz ausgestrahlter
Sendungen eine französische Produktion sein muss. Außerdem entstehen
viele Fernsehsendungen als franz./ital./dt. Co-Produktion, um Kosten zu
sparen.“
(di Bella http://www.ruf.rice.edu/~dibella, Aufg. „Fernsehen“)
Bsp. 35: „[...] Klicken Sie dann auf “Statistik”. Wieviele Arbeitslose gibt es
in Bautzen? Was ist die Arbeitslosenquote in Bautzen?
Gehen Sie jetzt zurück zu “Regionales” und wählen Sie ein Bundesland im
Westen und dann einen Amtsbezirk. Welches Land im Westen haben Sie
gewählt? Welchen Amtsbezirk haben Sie gewählt? Wieviele Arbeitslose
gibt es in diesem Amtsbezirk? Was ist die Arbeitslosenquote in diesem
Amtsbezirk?
Wo haben Sie eine bessere Chance, einen Job zu finden? Im Westen oder im
Osten? Warum?“
(Lyon, J. http://www.colby.edu/german/deutsch_ueben, Aufg. „Beruf –
Jobsuche“)
Nahezu ganz ausgeschlossen aus der Web-Recherche bleibt der Bereich der
sogenannten „private homepages“, obwohl diese einen wesentlichen Anteil
am rasanten Wachstum des deutschsprachigen Web haben.28 Unter dem
Aspekt der Verlässlichkeit und Stabilität solcher Seiten wird sicher zu Recht
vor ihnen gewarnt (z.B. Rösler 1998: 13). Für (kulturelle) Werte und Meinun-
gen ist dieser Bereich des WWW, in dem sich Privatpersonen und Gruppen
präsentieren, dagegen eine höchst interessante Quelle. Ansätze finden sich
z.B. bei dem web-gestützten Rechercheprojekt zu deutschen Pop- und Rock-
gruppen des Lernangebots LernNetz, bei dem u.a. auf den Seiten von Fan-
clubs recherchiert wird (http://www.skolinternet.telia.se/TIS/tyska/), bei der Ar-
beit mit im Internet repräsentierten Schülerzeitungen oder beim Sichten von
Webs von Fußballvereinen (Landwehr, G. http://www.goethe.de/uk/ney/ fuss-
ball/, Learning-Szenario: Schritt 3) und bei der folgenden Aufgabe zum Fa-
milienleben in Deutschland:
Bsp. 36: „Hier sehen Sie fünf Familienbilder. Klicken Sie auf die Bilder (mit
Links) und informieren Sie sich über zwei (2) Familienbilder im Web. Be-
antworten Sie fünf (5) Fragen. [...]
3. Wie heißen die Familien und wo leben sie?
4. Wie groß sind die Familien und wieviele Kinder haben sie? [...]
7. Was machen die Familien zusammen? Was sagen Sie über das Familien-
leben?
8. Wie finden Sie die Bilder? Was finden Sie interessant?“
28 DENIC sah 1999 in diesem Boom den Hauptgrund für den Anstieg der Zahl der Inter-
net-Domainnamen mit der Endung „.de“. Ermöglicht wird das einerseits durch Internet-
Dienste, die für Privatleute kostenlos Speicherplatz anbieten, wie auch durch HTML-
Editoren, die ohne größere Vorkenntnisse zu bedienen sind.
64 Angelika Braun
(Lixl-Purcell, A. http://www.uncg.edu/~lixlpurc/NetzSpiegel/2Familie.
html)
As part of your work this semester, you will complete web-based as-
signments. These assignments will include and expand on the cultural
topics presented in the textbook. [...] The more time you spend surfing
German language sites, the more exposure you will get to German vo-
cabulary and cultural information on the German-speaking world.
(Green http://ml.hss.cmu.edu/FacPages/amgreen/projects/webex2.html).
5 Quellen
30 Eine Datenbank zu Web-Aufgaben, wie sie in diesem Artikel diskutiert werden, wird in
31 Mit * gekennzeichnete Adressen waren bei Fertigstellung des Artikels (5/2000) nicht
aktuell oder verwiesen auf Aufgaben auf nicht mehr aktuelle Seiten desselben Webs. Sie
wurden als „Negativ-Links“ in die Liste aufgenommen, da a) diese Information möglicher-
weise unnötige Suche erspart, es b) aber andererseits nicht auszuschließen ist, dass die Auto-
rinnen das Web aktualisieren.
66 Angelika Braun
Bibliographie