SOK Modell Baltes
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Deutsches Institut für Internationale Pädagogische Forschung (DIPF)
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Zeitschrift für Pädagogik
Jahrgang 35 -
Heft 1 -
Januar 1989
IL Weitere Beiträge
I
III. Rezensionen
sens 130
IV. Dokumentation
II
Contents
IL Discussion
IV. Documentation
III
Paul B. Baltes/Margret M. Baltes
Zusammenfassung
Ein psychologisches Modell erfolgreichen oder „guten" Alterns wird vorgestellt, das von sechs
empirisch fundierten Thesen ausgeht: (1) Unterscheidung zwischen normalem, krankem und
optimalem Altern; (2) interindividuelle Variabilität (Heterogenität); (3) Plastizität und Kapazi¬
tätsreserve; (4) altersbedingte Verringerung der Bandbreite von Kapazitätsreserven oder Anpas¬
sungsfähigkeit; (5) altersabhängige Veränderung des Verhältnisses von Entwicklungsgewinn und
-Verlust; und schließlich (6) Aufrechterhaltung großer subjektiver Zufriedenheit und des
Selbstbewirkungsvermögens auch im vorgerückten Alter. Das von diesen Thesen abgeleitete
prototheoretische Modell der Optimierung durch Selektion und Kompensation (model of selective
optimization with compensation) charakterisiert den Prozeß einer wirkungsvollen psychologischen
Anpassung an die Bedingungen des Alterns. Das Modell ist universalistisch angelegt, schließt
aber auch phänotypische Variationen aufgrund individueller und gesellschaftlicher Merkmale
„Erfolgreiches Altern" ist als psychologisches Konzept zwar mehr als ein
Jahrzehnt alt (z.B." Williams/Wirths 1965), rückt aber erst in jüngerer Zeit
verstärkt als ein Leitthema gerontologischer Forschung und als eine heraus¬
fordernde sozialpolitische Aufgabe (M. Baltes 1986,1987; Butt/Beiser 1987;
Rowe/Kahn 1987; Ryff 1982) in den Mittelpunkt des Interesses. Das liegt nicht
allein daran, daß der Begriff beinahe zu einem Schlagwort avanciert ist, und
auch nicht allein an der Bedeutung, die man dem Problem des Alters und des
Alterns in einer modernen Welt beimißt. Die Erörterung von Fragen des
erfolgreichen Alterns mündet vielmehr in eine Suche nach Faktoren und
Bedingungen, die helfen könnten, das gesamte Spektrum der Möglichkeiten
des menschlichen Alternsprozesses zu verstehen und, falls erwünscht, Wege zu
finden, ihn so, wie er heute normalerweise abläuft, zu verändern. Ob sich das
Konzept des erfolgreichen Alterns auf lange Sicht als ergiebiges und entwick¬
lungsfähiges Thema erweist, ist dabei letztlich weniger wichtig als die Tatsache,
Z.f.Pfid,,35.Jg.l989,Nr.l
86 P. BaltesIM. Baltes: Optimierung durch Selektion u. Kompensation
Altern und Erfolg scheint auf den ersten Blick ein Widerspruch zu sein. Bei
Altern denkt man an Verlust, Abbau und nahenden Tod. Erfolg dagegen
suggeriert Gewinn, Sieg, positive Bilanz. Die Verknüpfung von Alter und
Erfolg scheint also Verstandes- und gefühlsmäßig ein Paradoxon zu sein. Auch
könnte man kritisieren, dem Konzept des erfolgreichen Alterns hafte der
Geruch eines versteckten Sozialdarwinismus und bedrohlichen Konkurrenz¬
denkens an, und es repräsentiere darum einen wenig wünschenswerten Aspekt
westlich-kapitalistischer Denktradition.
Bei näherem Hinsehen wird man jedoch erkennen können, daß die Verknüp¬
fung von Erfolg und Altern nur scheinbar widersprüchlich ist; vielmehr regt sie
dazu an, das Wesen, die Natur des gegenwärtig zu beobachtenden Alternspro-
zesses eingehender zu analysieren. Es geht darum, sich nicht nur Gedanken
sich aber doch wohl feststellen, daß zwischen den Kriterien ein vielfältiger
positiver Zusammenhang besteht, wobei allerdings einschränkend gesagt
werden muß, daß diese positiven Wechselbeziehungen nicht hinreichend stark
genug sind, um den Schluß auf eine einzige latente Dimension zu erlauben.
Außerdem ist man zumindest in der Gerontopsychologie noch nicht so weit,
-
-
Neben den Problemen der Dimensionalität und Gewichtung der Kriterien ist
die Unterscheidung zwischen subjektiven und objektiven Indikatoren bedeut¬
sam. In psychologischen und sozialwissenschaftlichen Untersuchungen über¬
Bei der Suche nach objektiven Kriterien für Lebensqualität lassen sich generell
zwei Vorgehensweisen unterscheiden. Die eine Möglichkeit ist, von einer
normativen Setzung des Idealzustandes auszugehen und Entwicklungsergeb¬
nisse (z.B. geistige Gesundheit) und -ziele (Lebensziele und Verlaufsmuster)
zu beschreiben, die dann als Maßstab oder Norm für Lebenserfolg dienen
Der zweite Zugang zu objektiven Kriterien für erfolgreiches Altern basiert auf
der Bestimmung der Adaptivität, d.h. der Anpassungsfähigkeit (oder Verhal¬
tensplastizität) des Organismus. Dieser Ansatz scheint weniger determiniert zu
sein, weil es dabei nicht nur um ein einzig mögliches Entwicklungsergebnis,
spezielle Inhalte oder Lebensziele, sondern um die Messung der Effizienz einer
Funktionseinheit oder eines Systems geht. Anpassungsfähigkeit oder Plastizi¬
tät sind Maßstäbe für das Verhaltenspotential und die Leistungsbereitschaft
(M.M. Baltes 1987; Coper u.a. 1986; Shock 1977). Wie gut man denken und
sich erinnern oder wie gut man mit Streßsituationen fertig werden kann, sind
Beispiele für psychologische Anpassungsfähigkeit. Derartige Kriterien dienen
als Indikatoren für die adaptive Kraft des einzelnen.
Ein Konzept erfolgreichen Alterns muß auf dem basieren, was an empirisch
gesicherten Erkenntnissen über den Alternsprozeß vorliegt. Deshalb haben
wir unser bisheriges Wissen darüber in den folgenden sechs Thesen zusam¬
mengefaßt.
Diese Unterscheidung ist zwar nicht ganz eindeutig, aber heuristisch nützlich
(Rowe/Kahn 1987; Whitbourne 1985). Danach bedeutet normales Altern,
ohne gravierende körperliche oder geistige Erkrankung älter zu werden, und
bezieht sich damit auf den in einer Gesellschaft überwiegend vorzufindenden
Verlauf des Alternsprozesses bei Menschen ohne manifestes Krankheitsbild.
Optimales Altern bezeichnet dagegen eine Art Utopie, nämlich Altern unter
entwicklungsfördernden und altersfreundlichen Bedingungen. Krankes Altern
schließlich meint den Prozeß des Älterwerdens, der deutlich mitgeprägt wird
durch medizinische Ätiologie und Krankheitsprozesse. Das klassische Beispiel
dafür ist die senile Demenz im Verlauf der Alzheimerschen Krankheit.
P. Baltes/M. Baltes: Optimierung durch Selektion 89
u. Kompensation
Ob es Altern ohne Krankheit gibt, ist eine offene Frage. Fries (1983)
beispielsweise vertritt die
Auffassung, daß es im Prinzip möglich sei, das
Auftreten chronischer Krankheiten derart zu unterdrücken oder zu verzögern,
daß die „natürliche und fest vorgegebene"
biologische Lebensspanne ablaufen
könne, bevor eine Krankheit manifest wird. Dem Leben würde also durch den
Tod ein Ende gesetzt, ehe Krankheiten es beeinträchtigt hätten wie eine Uhr,
-
es doch immer noch eine strittige Frage, ob die interindividuelle Variabilität mit
dem Alter zunimmt (Bornstein/Smircina 1982).l
hat sich gezeigt, daß ältere Erwachsene selbst nach hochintensivem Training nicht
dasselbe Niveau erreichen wie junge Erwachsene mit vergleichbarem IQ (Kliegl et al.,
im Druck).
Ziel
sind. Dabei wurden die erwarteten Veränderungen mit zunehmend späterem Auftreten
im Durchschnitt als weniger erwünscht und kontrollierbar eingestuft (s. Abbildung 1),
d.h. die Probanden jeden Alters erwarteten desto mehr unerwünschte und weniger
kontrollierbare Veränderungen, je höher die beurteilte Altersstufe war.
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Die Feststellung,
daß das Selbstbild auch im fortgeschrittenen Alter relativ
intakt bleibt, besagt nicht,
daß nun alle älteren Menschen ein unversehrtes
Selbstbild bewahren und ein großes Selbstwertgefühl und Kontrollbewußtsein
besitzen. Auch bei ihnen gibt es wie in jüngeren Altersgruppen beträchtliche
individuelle Unterschiede. Mit These 6 wollen wir
lediglich ausdrücken, daß
sich im Durchschnitt ältere Erwachsene in den Indikatoren für das Selbstbild
nicht auffällig von jüngeren Altersgruppen unterscheiden.
Allgemeine Prinzipien
Aus diesem Bezugsrahmen von Thesen über die Natur des Alternsprozesses
lassen sich zunächst einmal allgemeine Richtlinien ableiten, die, gut aufeinan¬
der abgestimmt, auf mögliche Strategien erfolgreichen Alterns hindeuten.
Zum einen ist sicherlich eine „gesunde" Lebensführung sinnvoll, um Krank¬
heiten im Alter vorzubeugen (These 1). Zweitens ist es wünschenswert, durch
Weiterbildung, Motivierung und gesundheitsorientiertes Verhalten sowie
durch Bildung und Pflege sozialer Netzwerke und Unterstützungssysteme
(Antonucci/Jackson 1986; Kahn/Antonucci 1980) die Kapazitätsreserven zu
stärken. Denn je größer die körperlichen, geistigen und sozialen Kapazitäts¬
reserven, desto erfolgreicher der Alternsprozeß.
These 5 (veränderte Bilanz des Verhältnisses von Gewinn und Verlust) sowie These 6
(Unversehrtheit des Selbstbildes) legen Strategien nahe, die die Anpassung an die
„objektive" Realität ohne Verlust der Individualität erleichtern. Lebenslange Entwick¬
lung und Altern können qua Definition nicht nur Gewinn bringen (Brim 1988); es
treten, absolut gesehen, auch Verluste ein.
Verluste wären immer dann einzugestehen, wenn die Ausführung von Verhal¬
tensweisen „dysfunktional" hohe Niveaus der Kapazitätsreserve (Verhältnis
Leistungsstandard zu Leistungsfähigkeit) erfordern würden; d.h. wenn das
Zielverhalten die geistigen, sozialen und motivationalen Ressourcen überfor-
96 P. Baltes/M. Baltes: Optimierung durch Selektion u. Kompensation
letzten Jahre haben wir gemeinsam mit anderen eine derartige Modellvorstel¬
lung unter dem Begriff „Optimierung durch Selektion und Kompensation"
(selective optimization with compensation) entwickelt (M.M. Baltes/P.B.
Baltes 1980; M.M. Baltes 1986,1987; P. B. Baltes 1984,1987; P.B. Baltes
u.a. 1984; s. auch Featherman 1987).
Das Modell beschreibt einenallgemeinen Vorgang der Adaptation, in dem drei
Elemente und Prozesse in Wechselwirkung stehen. Das erste Element, die
Optimierung, trägt der Annahme Rechnung, daß Menschen sich so verhalten,
daß sie das allgemeine Niveau ihrer Kapazitätsreserven zu heben und die
gewählten Lebenswege in Quantität und Qualität zu verbessern suchen. Das
zweite Element, die Selektion, bezieht sich auf die adaptive Leistung, sich auf
solche Bereiche zu konzentrieren, die von hoher Priorität sind und in denen
Umweltanforderungen, persönliche Motivierung, Fertigkeiten und biologische
Leistungsfähigkeit zusammenfallen. Das dritte Element schließlich, die Kom¬
pensation, resultiert aus der Einschränkung in der Bandbreite des adaptiven
Potentials oder der verminderten Plastizität und findet sich immer dann ein,
wenn bestimmte Verhaltenskapazitäten ausgefallen oder aber unterhalb eines
funktionsadäquaten Stellenwertes gesunken sind. Das Prinzip der Kompensa¬
tion ist in der Psychologie wie in der Biologie bekannt. Aus psychologischer
Sicht handelt beispielsweise um ein kompensatorisches Bemühen, wenn
es sich
man beim Nachlassen des Hörvermögens zu einem Hörgerät greift oder
externe Gedächtnisstützen bemüht, wenn das eigene Erinnerungsvermögen
den Anforderungen nicht mehr genügt.
P. Baltes/M. Baltes: Optimierung durch Selektion u. Kompensation 97
Beispiel: Intelligenzforschung
In Tabelle 2 ist der Prozeß der Optimierung durch Selektion und Kompensa¬
tion für den Bereich des geistigen Alterns veranschaulicht. Das Beispiel ist
einem entsprechenden Forschungsprogramm entnommen (Baltes 1987;
Kliegl/Baltes 1987; Smith et al., im Druck), in dem zwei große Intelligenz¬
systeme unterschieden werden: die weitgehend wissensfreie „fluide" Mechanik
und die weitgehend wissensorientierte „kristalline" Pragmatik der Intelligenz.
Das entspricht in etwa der Unterscheidung von Hardware und Software im
Computerbereich. Während für die Mechanik ein Altersverlust in der Effizienz
und Geschwindigkeit postuliert wird, läßt sich für ausgewählte Aspekte der
Pragmatik annehmen, daß sie bis ins hohe Alter erhalten bleiben, vielleicht
sogar noch eine Erweiterung erfahren können.
Interessant ist nun die Frage, wie der Prozeß der Optimierung durch Selektion
und Kompensation so in das Wechselspiel dieser beiden Intelligenzsysteme
daß
eingreifen und zu einer vollen Ausschöpfung der Pragmatik führen könnte,
der Abbau in der Mechanik der Intelligenz verhindert oder ihm wenigstens
entgegengesteuert werden könnte (z. B. durch Optimierung der Wissenssyste¬
me und den Erwerb kompensatorischer Denk- und Gedächtnisstrategien).
Beispiel: Altenpflegeheime
Der Prozeß der Optimierung durch Selektion und Kompensation läßt sich auch
anhand „altersfreundlicher" Umgebungen wie Altenpflegeheimen veran¬
schaulichen. Hier wird es sogar auf Makro- und Mikroebene deutlich
(M.M.
Baltes 1982; M.M. Baltes/Wahl 1987, im
Druck). Auf der Makroebene
stellen Altenheime eine besondere Welt dar, die ihrer
Bestimmung nach auf
Aspekte der Optimierung, der verstärkten Selektion und Kompensation
abgestellt sind. Optimierung zeigt sich in den Möglichkeiten zur Übung in
Bereichen, in denen noch eine Weiterentwicklung angestrebt wird. Selektion
drückt sich darin aus, daß die räumliche und soziale Umwelt
weniger
Forderungen stellt. Und Kompensation betrifft das gesamte Spektrum tech¬
nologischer und medizinischer Unterstützung von Bereichen mit verminderter
Kapazitätsreserve. Natürlich ist damit nicht gesagt, daß alle diese Ziele auch
zufriedenstellend erreicht werden.
Unserer Auffassung nach kann das, was wir über das Wesen psychologischen
Alterns dargestellt haben, als Bezugsrahmen für konstruktive Diskussionen
über gegenwärtig und zukünftig zu gestaltende Formen des Alternsprozesses
dienen. Abgesehen von der noch ungelösten Frage der Kriterien für erfolgrei¬
ches Altern, haben wir sechs Thesen formuliert: (1) Unterscheidung zwischen
normalem, krankem und optimalem Altern; (2) interindividuelle Variabilität
(Heterogenität); (3) Plastizität und Kapazitätsreserve; (4) altersbedingte
Verringerung der Bandbreite von Kapazitätsreserven oder Anpassungsfähig¬
keit; (5) altersabhängige Veränderung des Verhältnisses von Entwicklungsge¬
winn oder -verlust; (6) Phänomen des intakten Selbstbildes.
Wir vertreten den Standpunkt, daß der einzelne mit der Strategie der
Optimierung durch Selektion und Kompensation viel zum eigenen erfolgrei¬
chen Altern beitragen kann. Zwar ist es richtig, daß die Natur des Menschen
den Gesamtbereich des Möglichen im Alter mehr und mehr einschränkt. Doch
besteht gerade die adaptive Aufgabe des alternden Menschen darin, die
Bereiche auszuwählen und sich auf sie zu konzentrieren, die für ihn von hoher
Anmerkung
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104 P. Baltes/M. Baltes: Optimierung durch Selektion u. Kompensation
Abstract
involves substitutive and compensatory skills and activities that become necessary when the
required behavioral skills, capacities, and resources are no longer available. The model, while
prototypical in its basic form and process, permits phenotypic variations based on mdividual and
societal characteristics.