Abiturprüfung 2020: Prüfungsteil A: Aufgaben Ohne Hilfsmittel
Abiturprüfung 2020: Prüfungsteil A: Aufgaben Ohne Hilfsmittel
Abiturprüfung 2020: Prüfungsteil A: Aufgaben Ohne Hilfsmittel
Seite 1 von 3
Name: _______________________
Abiturprüfung 2020
Mathematik, Leistungskurs
1 1
(1) Zeigen Sie: f ' − =
− .
2 4
(2) Bestimmen Sie eine Gleichung der Tangente an den Graphen von f an der Stelle
1
x= − .
2
(3 + 3 Punkte)
k
(2) Berechnen Sie das Integral ∫ (e )
− k dx in Abhängigkeit von k.
−x
(2 + 4 Punkte)
Name: _______________________
Abbildung 1
(1) Weisen Sie rechnerisch nach, dass die Kanten AB und AD senkrecht zueinander
verlaufen.
(2) Bestimmen Sie die Werte von r, für die die Raumdiagonale AGr die Länge 15 LE
besitzt.
(2 + 4 Punkte)
Name: _______________________
d) Bei einem Stadtfest gibt es ein Glücksrad, welches in zehn gleich große Sektoren unter-
teilt ist (siehe Abbildung 2). Jede teilnehmende Person dreht das Glücksrad genau einmal.
Abbildung 2
(2) Geben Sie einen Term an, mit dem die Wahrscheinlichkeit für das folgende Ereignis
berechnet werden kann:
„Von 20 teilnehmenden Personen erhalten genau vier Personen einen Gewinn.“
Ein anderes Glücksrad ist in n gleich große Sektoren aufgeteilt. Zwei Personen drehen
dieses Glücksrad jeweils genau einmal. Die Zufallsgröße X gibt die Anzahl der Personen
an, die einen Gewinn erhalten. Es gilt: P( X ==
0) 9 ⋅ P( X =2) .
(3) Ermitteln Sie eine mögliche Gesamtzahl n der Sektoren auf dem Glücksrad sowie
die zugehörige Anzahl der Sektoren mit einem Gewinn.
(2 + 1 + 3 Punkte)
Hinweis:
Ein Wörterbuch zur deutschen Rechtschreibung ist zugelassen.
2. Aufgabenstellung 1
siehe Prüfungsaufgabe
3. Materialgrundlage
entfällt
2. Medien/Materialien
• entfällt
1
Die Aufgabenstellung deckt inhaltlich alle drei Anforderungsbereiche ab.
5. Hinweis
Ein Wörterbuch zur deutschen Rechtschreibung ist zugelassen.
6. Modelllösungen
Die jeweilige Modelllösung stellt eine mögliche Lösung bzw. Lösungsskizze dar.
Der gewählte Lösungsansatz und -weg der Prüflinge muss nicht identisch mit dem
der Modelllösung sein. Sachlich richtige Alternativen werden mit entsprechender
Punktzahl bewertet (Bewertungsbogen: Zeile „Sachlich richtige Lösungsalternative
zur Modelllösung“).
Teilaufgabe a)
(1) f ( x ) =x ⋅ ( x 2 − 1 ) =x 3 − x ⇒ f ' ( x ) =3 ⋅ x 2 − 1 .
2
1 1 3 1
f ' − =3 ⋅ − − 1 = − 1 =− .
2 2 4 4
3
1 1 1 1 1 3
(2) f − =
− + =.
− −− =
2 2 2 8 2 8
1 1 1 3 1 1 3 1 1
f − =f ′ − ⋅ − + b ⇔ =− ⋅ − + b ⇔ b = − = .
2 2 2 8 4 2 8 8 4
1 1
Die Tangentengleichung lautet: y =− ⋅ x + .
4 4
Teilaufgabe b)
(1) fk ( −1 )= 0 ⇔ e ( ) − k = 0 ⇔ k = e .
− −1
∫ (e ) ( ) ( )
k
(2) −x
− k dx = −e − x − k ⋅ x = −e − k − k ⋅ k − −e 0 − k ⋅ 0 =1 − e − k − k 2 .
0
0
Teilaufgabe c)
3 − 8
(1) AB = 4 , AD = 6 .
0 0
AB ⋅ AD = 3 ⋅ ( − 8 ) + 4 ⋅ 6 + 0 ⋅ 0 = 0 ⇒ Die Kante AB verläuft senkrecht zur Kante AD .
−5
(2) AGr = 10 .
r + 4
( − 5) + 102 + ( r + 4 ) = 15
2 2
| AGr |= 15 ⇔
⇔ 25 + 100 + ( r + 4 ) =
2
225
⇔ (r + 4 ) =
2
100
⇔ r + 4 =− 10 ∨ r + 4 =10
⇔ r =−14 ∨ r =6 .
Teilaufgabe d)
(1) Von sieben teilnehmenden Personen erhalten höchstens zwei Personen einen Gewinn.
20
(2) ⋅ 0,14 ⋅ 0,916
4
(3) Wenn p die Wahrscheinlichkeit ist, dass das Glücksrad bei einmaligem Drehen einen
Gewinn zeigt, gilt:
1 1
(1 − p)2 =⋅
9 p2 ⇔ (1 − p)2 =(3 ⋅ p)2 ⇔ 1 − p = 3p ∨1 − p = −3 p ⇔ p = ∨ p = − .
4 2
1
Mit 0 ≤ p ≤ 1 folgt p = .
4
Das Glücksrad hat z. B. vier gleich große Sektoren, davon ist ein Sektor ein Gewinnfeld.
Schule: _____________________________________________
Teilaufgabe a)
Anforderungen Lösungsqualität
Der Prüfling maximal
erreichbare
EK 2 ZK DK
Punktzahl
1 1 1 3
− ist.
(1) zeigt, dass f ' − =
2 4
2 (2) bestimmt eine Gleichung der Tangente an den Graphen 3
1
von f an der Stelle x = − .
2
Sachlich richtige Lösungsalternative zur Modelllösung: (6)
……………………………………………………………………
……………………………………………………………………
Summe Teilaufgabe a) 6
Teilaufgabe b)
Anforderungen Lösungsqualität
Der Prüfling maximal
erreichbare
EK ZK DK
Punktzahl
2 k 4
∫ (e )
−x
(2) berechnet das Integral − k dx in Abhängigkeit
0
von k.
Sachlich richtige Lösungsalternative zur Modelllösung: (6)
……………………………………………………………………
……………………………………………………………………
Summe Teilaufgabe b) 6
2
EK = Erstkorrektur; ZK = Zweitkorrektur; DK = Drittkorrektur
Teilaufgabe c)
Anforderungen Lösungsqualität
Der Prüfling maximal
erreichbare
EK ZK DK
Punktzahl
Teilaufgabe d)
Anforderungen Lösungsqualität
Der Prüfling maximal
erreichbare
EK ZK DK
Punktzahl
Summe insgesamt 24
Die Festlegung der Gesamtnote der Prüfungsleistung erfolgt auf dem Bewertungsbogen
einer Aufgabe aus dem Prüfungsteil B.
Name: _______________________
Abiturprüfung 2020
Mathematik, Leistungskurs
Im Folgenden soll zunächst der Zufluss in und anschließend der Abfluss des Wassers aus
einem Rückhaltebecken betrachtet werden.
Zur Modellierung der momentanen Zuflussrate, mit der das Wasser des Flusses während
eines Beobachtungszeitraumes von 40 Stunden in das Rückhaltebecken fließt, wird für
0 ≤ t ≤ 40 die Funktion f mit der Gleichung
f ( t=
) 7200 ⋅ t 2 ⋅ e − 0,25⋅t , mit t ∈ IR ,
verwendet. Dabei ist t die Zeit seit Beobachtungsbeginn in Stunden und f ( t ) die momentane
Zuflussrate in m³ Wasser pro Stunde.
Name: _______________________
In der folgenden Abbildung 1 ist der Graph von f im Intervall [0;40] dargestellt.
Abbildung 1
a) (1) Geben Sie den Funktionswert von f an der Stelle t = 20 an und interpretieren Sie
diesen Wert im Sachzusammenhang.
(3) Weisen Sie rechnerisch nach, dass die momentane Zuflussrate im Modell 8 Stunden
nach Beobachtungsbeginn maximal ist, und geben Sie die maximale momentane
Zuflussrate an.
(3 + 3 + 6 Punkte)
b) (1) Geben Sie einen Term zur Berechnung der Wassermenge w ( t ) (in m3) an, die vom
Beginn der Beobachtung bis zu einem Zeitpunkt t im Beobachtungszeitraum in das
Rückhaltebecken fließt.
[Hinweis: Der Term muss nicht ausgerechnet oder vereinfacht werden.]
Name: _______________________
ga (=
t ) 3600 ⋅ a ⋅ t 3 ⋅ e −0,25⋅t , mit t ∈ IR , a ∈ IR , a > 0 .
Dabei ist ga ( t ) die momentane Abflussrate in m³ Wasser pro Stunde. Durch den Para-
) 900 ⋅ a ⋅ t ² ⋅ ( − t + 12 ) ⋅ e − 0,25t ,
ga' ( t= ) 225 ⋅ a ⋅ t ⋅ ( t 2 − 24 ⋅ t + 96 ) ⋅ e − 0,25t .
ga''( t=
(1) Zeigen Sie, dass für alle a > 0 ein lokales Maximum von ga bei t = 12 vorliegt.
(2) Bestimmen Sie den Wert für den Parameter a so, dass zum Zeitpunkt t = 12 die
momentane Abflussrate 46 800 m³ Wasser pro Stunde beträgt.
(5 + 3 Punkte)
d) Im Folgenden wird zunächst davon ausgegangen, dass der Abfluss so reguliert wird,
dass a = 0,15 gilt.
Der Graph von f und der Graph von g0,15 sind in der Abbildung 2 auf der folgenden
Seite dargestellt.
Name: _______________________
g0 ,15
Abbildung 2
(1) Ermitteln Sie anhand von Abbildung 2 näherungsweise den Zeitpunkt im Beobach-
tungszeitraum, zu dem die Wassermenge im Rückhaltebecken maximal ist, und
begründen Sie Ihr Vorgehen.
(2) Die Funktion d ist durch die Gleichung d= ( t ) f ( t ) − g0,15 ( t ) gegeben. Das Maximum
dieser Funktion im Intervall [0;40] ist positiv und liegt an der Stelle t max mit t max ≈ 5,33 .
Interpretieren Sie den Zeitpunkt t max im Sachzusammenhang.
(3) Weisen Sie nach, dass sich am Ende des Beobachtungszeitraumes mehr Wasser im
Rückhaltebecken befindet als zu Beginn des Beobachtungszeitraumes.
(4) Es gibt einen Wert für a > 0, sodass sich am Ende des Beobachtungszeitraumes
genauso viel Wasser im Rückhaltebecken befindet wie zu Beginn.
Geben Sie einen Ansatz an, mit dem dieser Wert von a bestimmt werden kann.
(5 + 3 + 3 + 3 Punkte)
Zugelassene Hilfsmittel:
• GTR (Grafikfähiger Taschenrechner)
• Mathematische Formelsammlung
• Wörterbuch zur deutschen Rechtschreibung
2. Aufgabenstellung 1
siehe Prüfungsaufgabe
3. Materialgrundlage
entfällt
2. Medien/Materialien
• entfällt
1
Die Aufgabenstellung deckt inhaltlich alle drei Anforderungsbereiche ab.
5. Zugelassene Hilfsmittel
• GTR (Grafikfähiger Taschenrechner)
• Mathematische Formelsammlung
• Wörterbuch zur deutschen Rechtschreibung
6. Modelllösungen
Die jeweilige Modelllösung stellt eine mögliche Lösung bzw. Lösungsskizze dar.
Der gewählte Lösungsansatz und -weg der Prüflinge muss nicht identisch mit dem
der Modelllösung sein. Sachlich richtige Alternativen werden mit entsprechender
Punktzahl bewertet (Bewertungsbogen: Zeile „Sachlich richtige Lösungsalternative
zur Modelllösung“).
Teilaufgabe a)
(1) f (20) ≈ 19405,3 .
20 Stunden nach Beobachtungsbeginn beträgt die momentane Zuflussrate, mit der das
Wasser in das Rückhaltebecken fließt, ca. 19 405 m³ pro Stunde.
(3) Gesucht ist das globale Maximum der Funktion f auf dem abgeschlossenen Intervall [0;40].
Dies kann nur an einer Nullstelle von f ' oder einer Randstelle angenommen werden.
Für die Nullstellen von f ' gilt: f (0) = 0 und f (8) ≈ 62362,5 .
Mit f (40) ≈ 523,007 folgt, dass bei der Modellierung mit f die momentane Zuflussrate
8 Stunden nach Beobachtungsbeginn mit ca. 62 362,5 m³ Wasser pro Stunde am größten
ist.
Teilaufgabe b)
t
(1) w ( t ) = ∫ f ( x ) dx .
0
(2) Die Zeitpunkte t2 ≈ 4,26 und t3 ≈ 5,06 liegen im Beobachtungszeitraum. In den Inter-
vallen der Länge 8 Stunden [4,26 (h);12,26 (h)] und [5,06 (h);13,06 (h)] fließen jeweils
50 % der im gesamten Beobachtungszeitraum ungefähr zufließenden Wassermenge in
das Rückhaltebecken.
Teilaufgabe c)
(1) Wegen ga ' (12=
) 900 ⋅ a ⋅ 122 ⋅ ( −12 + 12 ) ⋅ e − 0,25⋅12= 0 und
(2) ga (12
= ) 46800 ⇒ a ≈ 0,15 .
Teilaufgabe d)
(1) Zunächst ist die momentane Zuflussrate größer als die momentane Abflussrate, die
Wassermenge im Rückhaltebecken nimmt daher zu. Bei t ≈ 13 sind die momentane
Zufluss- und die momentane Abflussrate gleich groß. Anschließend ist die momentane
Zuflussrate kleiner als die momentane Abflussrate, die Wassermenge im Rückhalte-
becken nimmt daher ab.
Ungefähr 13 Stunden nach Beobachtungsbeginn ist daher die Wassermenge im Rück-
haltebecken maximal.
(2) 5 Stunden und 20 Minuten nach Beobachtungsbeginn ist die Differenz zwischen der
momentanen Zufluss- und der momentanen Abflussrate maximal und positiv, die Wasser-
menge im Rückhaltebecken nimmt zu diesem Zeitpunkt am schnellsten zu.
40
(3) ∫ ( f (t ) − g
0
0,15
( t ) ) dt ≈ 98181 > 0 .
Am Ende befinden sich ca. 98 000 m³ Wasser mehr im Rückhaltebecken als zu Beginn
des Beobachtungszeitraumes.
40
(4) Die Gleichung ∫ ( f (t ) − g
0
a
( t ) ) dt =
0 muss nach a gelöst werden.
Schule: _____________________________________________
Teilaufgabe a)
Anforderungen Lösungsqualität
Der Prüfling maximal
erreichbare
EK 2 ZK DK
Punktzahl
Teilaufgabe b)
Anforderungen Lösungsqualität
Der Prüfling maximal
erreichbare
EK ZK DK
Punktzahl
2
EK = Erstkorrektur; ZK = Zweitkorrektur; DK = Drittkorrektur
Teilaufgabe c)
Anforderungen Lösungsqualität
Der Prüfling maximal
erreichbare
EK ZK DK
Punktzahl
1 (1) zeigt, dass für alle a > 0 bei t = 12 ein lokales Maxi- 5
mum von ga vorliegt.
2 (2) bestimmt den Wert für den Parameter a, für den zum 3
Zeitpunkt t = 12 die momentane Abflussrate 46 800 m³
Wasser pro Stunde beträgt.
Sachlich richtige Lösungsalternative zur Modelllösung: (8)
……………………………………………………………………
……………………………………………………………………
Summe Teilaufgabe c) 8
Teilaufgabe d)
Anforderungen Lösungsqualität
Der Prüfling maximal
erreichbare
EK ZK DK
Punktzahl
Summe insgesamt 40
Die Festlegung der Gesamtnote der Prüfungsleistung erfolgt auf dem Bewertungsbogen
einer weiteren Aufgabe aus dem Prüfungsteil B.
Name: _______________________
Abiturprüfung 2020
Mathematik, Leistungskurs
Das Jagdverhalten von Raubkatzen in der freien Wildbahn ist gekennzeichnet durch eine
hohe Anfangsbeschleunigung. Darauf folgt eine kurze Phase mit annähernd konstanter
Geschwindigkeit, bevor die Geschwindigkeit wieder abfällt.
Die Geschwindigkeit eines Tigers bei einem Jagdvorgang aus der Ruheposition heraus wird
für 0 ≤ t ≤ 10 zunächst ohne Berücksichtigung der Phase mit konstanter Geschwindigkeit
modelliert. Dazu wird für 0 ≤ t ≤ 10 die Funktion f mit
f (t ) 0,0808 ⋅ t 3 − 1,71 ⋅ t 2 + 10,08 ⋅ t , t ∈ IR
=
verwendet. Dabei gibt t die Zeit seit Verlassen der Ruheposition in Sekunden und f (t ) die
m
Geschwindigkeit in an.
s
f (t )
Abbildung 1
Name: _______________________
a) (1) Geben Sie den Funktionswert von f für t = 5 an und interpretieren Sie diesen Wert
im Sachzusammenhang.
(2) Weisen Sie rechnerisch nach, dass der Tiger seine Maximalgeschwindigkeit von
m
ca. 18,2 ungefähr 4,2 Sekunden nach Verlassen der Ruheposition erreicht, und
s
km
geben Sie die Maximalgeschwindigkeit in an.
h
(3 + 8 Punkte)
b) Ermitteln Sie das Zeitintervall, in dem die Geschwindigkeit des Tigers mindestens
m
15 beträgt.
s
(4 Punkte)
4,2
c) (1) Berechnen Sie ∫ f ( t ) dt und erläutern Sie die Bedeutung dieses Wertes im Sach-
0
zusammenhang.
Wenn ein Tiger seine Maximalgeschwindigkeit erreicht hat, dann kann er diese für
höchstens 10 s beibehalten. Hat er seine Beute bis dahin nicht gefasst, muss er den Jagd-
vorgang abbrechen. In einem konkreten Fall wittert ein Beutetier den Tiger und ergreift
die Flucht. Als der Tiger seine Ruheposition verlässt, ist das Beutetier 100 m entfernt
m
und hat seine konstante Fluchtgeschwindigkeit von 12 bereits erreicht.
s
(2) Untersuchen Sie, ob der Tiger unter diesen Bedingungen das Beutetier einholen kann.
(6 + 5 Punkte)
Name: _______________________
d) Im Folgenden wird das Jagdverhalten anderer Raubkatzen mit einem veränderten Modell
betrachtet, das durch einen Parameter u für konkrete Raubkatzen spezifiziert werden kann.
Die Geschwindigkeiten dieser Raubkatzen aus der Ruheposition heraus werden für
0 ≤ t ≤ 10 näherungsweise durch Funktionen der Schar gu mit
1
gu ( t ) =
− 2 t 3 + 4t , mit 0 ≤ t ≤ 10 , 3 ≤ u ≤ 4 , t , u ∈ IR
3u
beschrieben. Dabei gibt weiterhin t die Zeit seit Verlassen der Ruheposition in Sekunden
m
und gu ( t ) die Geschwindigkeit in an.
s
Es ist gu ( t ) ≥ 0 für 0 ≤ t ≤ 10 und 3 ≤ u ≤ 4 .
(2) Eine konkrete Raubkatze legt ab dem Verlassen der Ruheposition eine Strecke von
65 m zurück und benötigt dafür 6 s. Gehen Sie davon aus, dass die Funktion gu den
Geschwindigkeitsverlauf auf dieser Strecke modelliert.
Ermitteln Sie mit dem Modell der Funktion gu die Maximalgeschwindigkeit, die diese
Raubkatze auf dieser Strecke erreicht hat.
1 4
Ohne Nachweis darf benutzt werden, dass Gu mit Gu (t ) =
− t + 2t 2 eine
12u2
Stammfunktion von gu ist.
(8 + 6 Punkte)
Zugelassene Hilfsmittel:
• GTR (Grafikfähiger Taschenrechner)
• Mathematische Formelsammlung
• Wörterbuch zur deutschen Rechtschreibung
2. Aufgabenstellung 1
siehe Prüfungsaufgabe
3. Materialgrundlage
entfällt
2. Medien/Materialien
• entfällt
1
Die Aufgabenstellung deckt inhaltlich alle drei Anforderungsbereiche ab.
5. Zugelassene Hilfsmittel
• GTR (Grafikfähiger Taschenrechner)
• Mathematische Formelsammlung
• Wörterbuch zur deutschen Rechtschreibung
6. Modelllösungen
Die jeweilige Modelllösung stellt eine mögliche Lösung bzw. Lösungsskizze dar.
Der gewählte Lösungsansatz und -weg der Prüflinge muss nicht identisch mit dem
der Modelllösung sein. Sachlich richtige Alternativen werden mit entsprechender
Punktzahl bewertet (Bewertungsbogen: Zeile „Sachlich richtige Lösungsalternative
zur Modelllösung“).
Teilaufgabe a)
(1) f (5) = 17,75.
m
5 s nach Verlassen der Ruheposition hat der Tiger eine Geschwindigkeit von 17,75 .
s
(2) Gesucht wird das absolute Maximum von f im Intervall [0;10]. Dies kann nur an einer
Nullstelle der Ableitung oder am Rand angenommen werden.
Es ist f(0) = 0, f(4,19) ≈ 18,16, f(9,91) ≈ 10,59 und f(10) = 10,6. Daher hat der Tiger
m km
nach ca. 4,2 s seine Maximalgeschwindigkeit von ca. 18,2 ≈ 65,5 erreicht.
s h
Teilaufgabe b)
Der TR liefert für die Gleichung f(t) = 15 die Lösungen ts1 ≈ 2,266 , ts2 ≈ 6,739 und
ts3 ≈ 12,159 . Der Zeitpunkt ts3 liegt außerhalb des betrachteten Zeitrahmens.
Unter Berücksichtigung des Verlaufs des Graphens von f folgt, dass das gesuchte Zeit-
intervall ca. 2,3 s nach dem Verlassen der Ruheposition beginnt und ca. 6,7 s nach dem
Verlassen der Ruheposition endet.
Teilaufgabe c)
(t ) 0,0202 ⋅ t 4 − 0,57 ⋅ t 3 + 5,04 ⋅ t 2 eine Stammfunktion von f.
(1) Es ist F=
4,2
Damit gilt ∫ f ( t ) dt
0
= F(4,2) – F(0) ≈ 52,96.
Der Tiger legt in den modellierten 4,2 s eine Strecke von ca. 53 m zurück.
(2) Der Tiger erreicht nach ca. 4,2 s seine Maximalgeschwindigkeit. In diesem Zeitraum
legt er ca. 53 m zurück. Danach läuft er mit seiner Maximalgeschwindigkeit von
m
18,2 weiter.
s
Die Strecke, die der Tiger in t Sekunden nach Verlassen seiner Ruheposition zurücklegt,
hat für t > 4,2 eine Länge von
In diesen t Sekunden wächst die Entfernung des Beutetiers zur Ruheposition des Tigers
auf
=
lBeute (100 + t ⋅ 12 ) [m].
Die lineare Gleichung lTiger = lBeute hat als einzige Lösung t ≈ 19,9. Der Tiger müsste seine
Teilaufgabe d)
1 2
(1) Es ist gu ' ( t ) =− ⋅ t + 4 . Es gilt wegen t > 0 und u > 0:
u2
1 2
gu ' ( t ) =− ⋅ t + 4 =0 ⇔ t 2 =4 ⋅ u2 ⇔ t =2u . Weiterhin ist
u2
2 4
gu '' ( t ) = − 2
t , also gu ''(2u) =− < 0 . An der Stelle t = 2u liegt daher ein Hochpunkt.
u u
16 16
Wegen gu (2u) = u , sind die Hochpunkte der Schar H u 2u u .
3 3
16 m
Die Maximalgeschwindigkeit der Raubkatze beträgt u .
3 s
(2) Der TR liefert mit 3 ≤ u ≤ 4 als Lösung der von u abhängigen Gleichung
∫ g ( t ) dt = G ( 6 ) − G (0) = 65
0
u u u
den Wert u ≈ 3,93. Da die Maximalgeschwindigkeit für diesen Wert von u nach ca. 7,86 s
angenommen wird, die Raubkatze aber schon nach 6 s am Ende der betrachteten Strecke
ist, erreicht die Raubkatze ihre Maximalgeschwindigkeit auf dieser Strecke nach 6 s.
m m
Sie beträgt ca. g3,93 (6) ≈ 19,34 .
s s
Schule: _____________________________________________
Teilaufgabe a)
Anforderungen Lösungsqualität
Der Prüfling maximal
erreichbare
EK 2 ZK DK
Punktzahl
Teilaufgabe b)
Anforderungen Lösungsqualität
Der Prüfling maximal
erreichbare
EK ZK DK
Punktzahl
2
EK = Erstkorrektur; ZK = Zweitkorrektur; DK = Drittkorrektur
Teilaufgabe c)
Anforderungen Lösungsqualität
Der Prüfling maximal
erreichbare
EK ZK DK
Punktzahl
Teilaufgabe d)
Anforderungen Lösungsqualität
Der Prüfling maximal
erreichbare
EK ZK DK
Punktzahl
Summe insgesamt 40
Die Festlegung der Gesamtnote der Prüfungsleistung erfolgt auf dem Bewertungsbogen
einer weiteren Aufgabe aus dem Prüfungsteil B.
Name: _______________________
Abiturprüfung 2020
Mathematik, Leistungskurs
Abbildung 1
b) (1) Stellen Sie eine Koordinatengleichung der Ebene E auf, in der das Dreieck ABC liegt.
[Mögliche Lösung: E: − x1 + x2 + x3 = 0]
Name: _______________________
Das Tetraeder ABCD modelliert einen Körper mit Kanten aus Draht. Diesen Körper taucht
man in Seifenlauge. Beim Herausnehmen bilden sich im Inneren des Körpers Flächen aus
Seifenhaut (vgl. Abbildungen 2 und 3).
Abbildung 2 Abbildung 3
Die Seifenhaut besteht aus sechs kongruenten gleichschenkligen Dreiecken mit einem
gemeinsamen Eckpunkt, der durch S modelliert wird. S liegt im Inneren des Tetraeders.
c) Das Dreieck ABS liegt in der Ebene H: − x1 + x2 =
0,
das Dreieck ADS liegt in der Ebene I: − x2 + x3 =
0 und
das Dreieck SBD liegt in der Ebene J: x1 + x3 =
10 .
(1) Berechnen Sie die Größe des Winkels zwischen den Ebenen I und J.
− x1 + x2 =
0
0 und
(2) Bestimmen Sie die Lösung des linearen Gleichungssystems − x2 + x3 =
x1 + x3 =
10
Name: _______________________
(1) Bestimmen Sie, um wie viel Prozent der Gesamtflächeninhalt der Seifenhaut kleiner
ist als der Oberflächeninhalt O ' des Tetraeders.
(3) Auf der Strecke F ' D ' liegt der Punkt S ' . Die sechs Flächen aus Seifenhaut teilen das
Tetraeder A ' B ' C ' D ' in vier volumengleiche Pyramiden. Diese Pyramiden haben
die gemeinsame Spitze S ' und jeweils eine der vier Seitenflächen des Tetraeders
A ' B ' C ' D ' als Grundfläche.
Bestimmen Sie rechnerisch unter Verwendung von F ' die Koordinaten von S ' .
(3 + 4 + 3 Punkte)
Zugelassene Hilfsmittel:
• GTR (Graphikfähiger Taschenrechner)
• Mathematische Formelsammlung
• Wörterbuch zur deutschen Rechtschreibung
2. Aufgabenstellung 1
siehe Prüfungsaufgabe
3. Materialgrundlage
entfällt
2. Medien/Materialien
• entfällt
5. Zugelassene Hilfsmittel
• GTR (Graphikfähiger Taschenrechner)
• Mathematische Formelsammlung
• Wörterbuch zur deutschen Rechtschreibung
1
Die Aufgabenstellung deckt inhaltlich alle drei Anforderungsbereiche ab.
6. Modelllösungen
Die jeweilige Modelllösung stellt eine mögliche Lösung bzw. Lösungsskizze dar.
Der gewählte Lösungsansatz und -weg der Prüflinge muss nicht identisch mit dem
der Modelllösung sein. Sachlich richtige Alternativen werden mit entsprechender
Punktzahl bewertet (Bewertungsbogen: Zeile „Sachlich richtige Lösungsalternative
zur Modelllösung“).
Teilaufgabe a)
10 10 0
(1) Es gilt AB = 10 , AC = 0 und BC = −10 .
0 10 10
Aus AB =AC =BC = 102 + 102 = 200 =10 ⋅ 2 [LE] folgt,
(2) In einem gleichseitigen Dreieck mit Seitenlänge 10 ⋅ 2 hat jede Höhe die Länge
0,5 ⋅ 10 ⋅ 2 ⋅ 3 =5 ⋅ 6 [LE] .
(3) Die Koordinaten der Eckpunkte eines Würfels mit dem Volumen V = 1000 VE sind
P1 (0 | 0 | 0) , P2 (10 | 10 | 0) , P3 (10 | 0 | 10) , P4 (0 | 10 | 10) , P5 (10 | 0 | 0) , P6 (0 | 10 | 0) ,
Teilaufgabe b)
n1 10 n1 10
(1) Die Orthogonalitätsbedingungen n2 ⋅ 10 =
0 und n2 ⋅ 0 =
0 liefern das lineare
n 0 n 10
3 3
n +n = 0
Gleichungssystem 1 2 .
n1 + n3 =
0
1
Es folgt n = −1 als ein Normalenvektor von E.
−1
0
Mit n ⋅ x = n ⋅ 0 ergibt sich die Koordinatengleichung
0
E: x1 − x2 − x3 =
0.
(3) Die Höhe des Tetraeders ABCD ist der Abstand des Punktes D von der Ebene E, also
0 1
1 20
10 ⋅ 1 + 1 + 1 −1 = 3 ⋅ 3 [LE].
10
−1
1 20 1000
Es folgt VTetraeder = ⋅ 50 ⋅ 3 ⋅ ⋅ 3 = [VE].
3 3 3
Teilaufgabe c)
0 1
−1 ⋅ 0
1 1
(1) Für den Winkel α zwischen den Ebenen I und J=
gilt cosα 1.
=
0 1 2
−1 ⋅ 0
1 1
Daraus folgt α = 60° .
5 − x1 + x2 =0
(2) Der TR liefert x = 5 als Lösung des linearen Gleichungssystems − x2 + x3 =0.
5 x1 + x3 = 10
Der Punkt (5 | 5 | 5) ist ein gemeinsamer Punkt der Ebenen H, I und J und damit der ge-
meinsame Punkt S der sechs kongruenten gleichschenkligen Dreiecke aus Seifenhaut.
Teilaufgabe d)
3
(1) Die Seifenhaut hat einen Gesamtflächeninhalt von 6 ⋅ A 'Dreieck = ⋅ 2 ⋅ a2 [FE].
2
3
⋅ 2 ⋅ a2
Aus 1 − 2 ≈ 0,3876 folgt, dass der Gesamtflächeninhalt der Seifenhaut um
2 ⋅ a2 ⋅ 3
ca. 38,76 % kleiner ist als der Oberflächeninhalt des Tetraeders.
0 1
(2) F ' ist der Schnittpunkt der Geraden g mit g: x= a + t ⋅ −1 , t ∈ IR , und der Ebene E.
a −1
2 1 1
Einsetzen von t in die Parametergleichung von g liefert F ' ⋅ a ⋅ a ⋅ a .
3 3 3
(3) Da F ' S ' die Länge der Höhe einer der vier volumengleichen Pyramiden und F ' D '
die Länge der Höhe des Tetraeders A ' B ' C ' D ' ist, muss bei gleicher Grundfläche
1
F ' S '= ⋅ F ' D ' sein.
4
2 2 1
3 ⋅a − 3 ⋅a 2 ⋅a
1 1 2 1 ⋅ a folgt S '( 1 ⋅ a | 1 ⋅ a | 1 ⋅ a) .
Aus ⋅a + ⋅ ⋅a =
3 4 3 2 2 2 2
1 ⋅a 2 ⋅a 1 ⋅a
3 3 2
Schule: _____________________________________________
Teilaufgabe a)
Anforderungen Lösungsqualität
Der Prüfling maximal
erreichbare
EK 2 ZK DK
Punktzahl
Teilaufgabe b)
Anforderungen Lösungsqualität
Der Prüfling maximal
erreichbare
EK ZK DK
Punktzahl
2
EK = Erstkorrektur; ZK = Zweitkorrektur; DK = Drittkorrektur
Teilaufgabe c)
Anforderungen Lösungsqualität
Der Prüfling maximal
erreichbare
EK ZK DK
Punktzahl
Teilaufgabe d)
Anforderungen Lösungsqualität
Der Prüfling maximal
erreichbare
EK ZK DK
Punktzahl
Summe insgesamt 40
Die Festlegung der Gesamtnote der Prüfungsleistung erfolgt auf dem Bewertungsbogen
einer weiteren Aufgabe aus dem Prüfungsteil B.
Name: _______________________
Abiturprüfung 2020
Mathematik, Leistungskurs
Mit einem Glücksrad mit fünf gleich großen Sektoren (siehe Abbildung 1), einem Spielplan
und einer Figur (siehe Abbildung 2) wird folgendes Spiel gespielt:
Zu Beginn entscheidet der Spieler, ob er sein Spiel auf dem Feld 2, 3 oder 4 beginnt. Er stellt
die Figur auf dem Spielplan auf das Feld mit der entsprechenden Zahl. Anschließend wird
das Glücksrad gedreht. Die Figur bewegt sich dann nach den folgenden Regeln:
• Zeigt der Pfeil am Glücksrad auf die Zahl des Feldes, auf dem sich die Figur befindet, so
bleibt die Figur auf diesem Feld.
• Zeigt der Pfeil auf eine Zahl, die größer als die Zahl des Feldes ist, auf dem sich die Figur
befindet, so wandert die Figur ein Feld nach rechts.
• Zeigt der Pfeil auf eine Zahl, die kleiner als die Zahl des Feldes ist, auf dem sich die Figur
befindet, so wandert die Figur ein Feld nach links.
Erreicht die Figur das Feld 1, so hat der Spieler das Spiel verloren und das Spiel ist beendet.
Erreicht die Figur das Feld 5, so hat der Spieler das Spiel gewonnen und das Spiel ist beendet.
Name: _______________________
Das Spiel kann als stochastischer Prozess mit den Zuständen Z1 , Z 2 , Z 3 , Z 4 und Z 5
modelliert werden. Zustand Z1 bedeutet, dass sich die Figur auf dem Feld 1 befindet,
Zustand Z 2 bedeutet, dass sich die Figur auf dem Feld 2 befindet usw.
Z1 Z2 Z3 Z4 Z5 von
nach
1 0 0 0
1
5 Z1
0 5 0 0
2 1 Z2
5 .
M = 0 1
5 5 0
3 3
5
Z3
0 0 5 5 0
2 1 Z4
0 0 0 1 1 Z5
5
a) (1) Erklären Sie aus dem Sachzusammenhang, wie sich die Übergangswahrscheinlich-
keiten in der zweiten Spalte der Matrix M ergeben.
(3) Wenn der Spieler sein Spiel auf dem Feld 3 beginnt, so ist es für ihn gleich wahr-
scheinlich, das Spiel zu gewinnen oder zu verlieren.
Erklären Sie anhand der Übergangswahrscheinlichkeiten ohne weitere Berechnung
diese Tatsache.
(4 + 4 + 3 Punkte)
b) (1) Bestimmen Sie die Wahrscheinlichkeit dafür, dass ein Spieler, der sein Spiel auf dem
Feld 3 beginnt, nach höchstens zehn Drehungen des Glücksrades das Spiel gewinnt.
(2) Ermitteln Sie die Wahrscheinlichkeit dafür, dass das Spiel nach höchstens sieben
Drehungen beendet ist, wenn der Spieler auf dem Feld 2 beginnt.
(3) Ermitteln Sie die Wahrscheinlichkeit dafür, dass das Spiel nach genau sieben
Drehungen beendet ist, wenn der Spieler auf dem Feld 2 beginnt.
Name: _______________________
(4) Ein Spieler beginnt das Spiel auf einem bestimmten Startfeld. Der Spielbeginn wird
durch den Vektor s beschrieben.
48
625
0,0768
108
625 0,1728
⋅ s 156
Für ein geeignetes n ∈ IN gilt dann: M n= =
625 =
0,2496 v.
109 0,1744
625
204 0,3264
625
Untersuchen Sie, welches Startfeld und welcher Wert von n zum Vektor v führen.
(4 + 4 + 5 + 5 Punkte)
(3) v2 , v3 bzw. v4 sind die Wahrscheinlichkeiten, dass der Spieler ausgehend von den
Feldern 2, 3 bzw. 4 verliert.
Stellen Sie ein entsprechendes lineares Gleichungssystem für die Wahrscheinlich-
keiten v2 , v3 und v4 auf.
(4 + 4 + 3 Punkte)
Zugelassene Hilfsmittel:
• GTR (Graphikfähiger Taschenrechner)
• Mathematische Formelsammlung
• Wörterbuch zur deutschen Rechtschreibung
2. Aufgabenstellung 1
siehe Prüfungsaufgabe
3. Materialgrundlage
entfällt
2. Medien/Materialien
• entfällt
5. Zugelassene Hilfsmittel
• GTR (Graphikfähiger Taschenrechner)
• Mathematische Formelsammlung
• Wörterbuch zur deutschen Rechtschreibung
1
Die Aufgabenstellung deckt inhaltlich alle drei Anforderungsbereiche ab.
6. Modelllösungen
Die jeweilige Modelllösung stellt eine mögliche Lösung bzw. Lösungsskizze dar.
Der gewählte Lösungsansatz und -weg der Prüflinge muss nicht identisch mit dem
der Modelllösung sein. Sachlich richtige Alternativen werden mit entsprechender
Punktzahl bewertet (Bewertungsbogen: Zeile „Sachlich richtige Lösungsalternative
zur Modelllösung“).
Teilaufgabe a)
(1) Befindet sich die Figur auf dem Feld 2 (Zustand Z2 ),
• so wandert die Figur zum Feld 1 (Zustand Z1 ), wenn bei der nächsten Drehung die
1
Zahl 1 auftritt, was mit einer Wahrscheinlichkeit von p = geschieht.
5
• so bleibt die Figur auf dem Feld 2 (Zustand Z2 ), wenn bei der nächsten Drehung die
1
Zahl 2 auftritt, was mit einer Wahrscheinlichkeit von p = geschieht.
5
• so wandert die Figur zum Feld 3 (Zustand Z3 ), wenn bei der nächsten Drehung eine
3
der Zahlen 3, 4 oder 5 auftritt, was mit einer Wahrscheinlichkeit von p = geschieht.
5
Es gibt keine Möglichkeit, die Felder 4 und 5 (Zustände Z4 und Z5 ) von Feld 2 aus
direkt zu erreichen.
(2)
(3) Von der Mitte des Spielfeldes aus gesehen stimmen die Wahrscheinlichkeiten, mit denen
die Spielfigur nach links wandert, mit den Wahrscheinlichkeiten überein, mit denen die
Spielfigur nach rechts wandert. Auch die Wahrscheinlichkeiten, von den Spielfeldern 2
und 4 wieder zur Mitte des Spielfeldes zu gelangen, stimmen überein.
Daher ist es vom Feld 3 aus gleich wahrscheinlich, die Felder 1 und 5 zu erreichen und
damit zu verlieren bzw. zu gewinnen.
Teilaufgabe b)
0 0,3267
0 0,0927
(1) M 10 ⋅ 1 ≈ 0,1613 ≈ .
0 0,0927
0 0,3267 0,3267
Die Wahrscheinlichkeit dafür, dass ein Spieler, der sein Spiel auf dem Feld 3 beginnt,
nach höchstens zehn Drehungen des Glücksrades das Spiel gewinnt, beträgt ungefähr
0,3267 [= 32,67 %].
0 0, 4143 0, 4143
1 0,1113
(2) M 7 ⋅ 0 ≈ 0,1989 ≈ .
0 0,1113
0
0,1643 0,1643
Die Wahrscheinlichkeit dafür, dass das Spiel nach höchstens sieben Drehungen beendet
ist, wenn der Spieler auf dem Feld 2 beginnt, beträgt ungefähr
0, 4143 + 0,1643 = 0,5786 [= 57,86 %].
0 0,3882 0,3882
1 0,1302
(3) M 6 ⋅ 0 ≈ 0,2131 ≈ .
0 0,1302
0 0,1382 0,1382
Die Wahrscheinlichkeit dafür, dass das Spiel nach genau sieben Drehungen beendet ist,
wenn der Spieler auf dem Feld 2 beginnt, beträgt ungefähr
0,5786 − 0,3882 − 0,1382 = 0,0522 [= 5,22 %].
[Ohne Rundung der Zwischenergebnisse ergibt sich die Wahrscheinlichkeit 0,0521.]
(4) Da im Vektor v die Wahrscheinlichkeit für den Zustand Z5 größer ist als die Wahr-
scheinlichkeit für den Zustand Z1 , hat der Spieler das Spiel vermutlich auf dem Feld 4
0
0
begonnen, d. h. es gilt vermutlich s = 0 .
1
0
Der Vergleich des Nenners 625 ( = 54 ), der in den Wahrscheinlichkeiten im Vektor v
auftritt, mit dem Nenner 5, der in den Übergangswahrscheinlichkeiten in der Matrix M
auftritt, lässt vermuten, dass n = 4 gilt.
0 625
48
0,0768
0 108 0,1728
625
Die Berechnung M 4 ⋅ 0 = 625 =
156 0,2496 bestätigt diese Vermutungen.
1 109 0,1744
625
204
0 625 0,3264
Teilaufgabe c)
(1) Um vom Feld 2 aus zu gewinnen, gibt es zwei Möglichkeiten:
• Man bleibt nach der nächsten Umdrehung des Glücksrades zunächst auf dem Feld 2,
1
dies geschieht mit der Wahrscheinlichkeit . Da man von dort mit der Wahrschein-
5
lichkeit g2 gewinnt, beträgt die Wahrscheinlichkeit, mit dieser Möglichkeit zu ge-
1
winnen, ⋅ g2 .
5
• Man gelangt bei der nächsten Umdrehung des Glücksrades zunächst auf das Feld 3,
3
dies geschieht mit der Wahrscheinlichkeit . Da man von dort mit der Wahrschein-
5
lichkeit g3 gewinnt, beträgt die Wahrscheinlichkeit, mit dieser Möglichkeit zu ge-
3
winnen, ⋅ g3 .
5
1 3
Zusammen gilt damit Gleichung I: g2 = ⋅ g2 + ⋅ g3 .
5 5
1 1 3
I v2 = + ⋅ v2 + ⋅ v3
5 5 5
2 1 2
(3) II v3 = ⋅ v2 + ⋅ v3 + ⋅ v4 .
5 5 5
3 1
III v4 = ⋅ v3 + ⋅ v4
5 5
Schule: _____________________________________________
Teilaufgabe a)
Anforderungen Lösungsqualität
Der Prüfling maximal
erreichbare
EK 2 ZK DK
Punktzahl
Teilaufgabe b)
Anforderungen Lösungsqualität
Der Prüfling maximal
erreichbare
EK ZK DK
Punktzahl
2
EK = Erstkorrektur; ZK = Zweitkorrektur; DK = Drittkorrektur
Teilaufgabe c)
Anforderungen Lösungsqualität
Der Prüfling maximal
erreichbare
EK ZK DK
Punktzahl
Summe insgesamt 40
Festlegung der Gesamtnote (Bitte nur bei der letzten bearbeiteten Aufgabe ausfüllen.)
Lösungsqualität
maximal
erreichbare
EK ZK DK
Punktzahl
Paraphe
Berechnung der Endnote nach Anlage 4 der Abiturverfügung auf der Grundlage von § 34 APO-GOSt
Die Klausur wird abschließend mit der Note ________________________ (____ Punkte) bewertet.
Unterschrift, Datum:
befriedigend 8 93 – 87
befriedigend minus 7 86 – 80
ausreichend plus 6 79 – 72
ausreichend 5 71 – 65
ausreichend minus 4 64 – 58
mangelhaft plus 3 57 – 48
mangelhaft 2 47 – 39
mangelhaft minus 1 38 – 29
ungenügend 0 28 – 0
Name: _______________________
Abiturprüfung 2020
Mathematik, Leistungskurs
Reisen mit dem Fernbus werden immer beliebter. Reiseanbieter werben mit günstigen Preisen
und besonderem Komfort.
a) Für eine Städtereise stellt ein Busunternehmen einen Fernbus mit 59 Plätzen bereit, die
vor Reiseantritt gebucht und bezahlt werden. Im Mittel werden 95 % der Buchungen
angetreten.
(1) Erläutern Sie, unter welcher Voraussetzung die Anzahl der angetretenen Buchungen
bei einer Reise als binomialverteilt mit p = 0,95 angenommen werden kann.
Im Folgenden wird die Anzahl der angetretenen Buchungen als binomialverteilt mit
p = 0,95 vorausgesetzt. Für einen bestimmten Reisetermin sind genau 59 Buchungen
vorgenommen worden.
(2) Bestimmen Sie jeweils die Wahrscheinlichkeit für folgende Ereignisse:
E1 : Genau 59 Buchungen werden angetreten.
Name: _______________________
(2) Bestimmen Sie die Anzahl der Buchungen, die das Busunternehmen bei einer Reise
mit 96 Plätzen höchstens bestätigen darf, um das Risiko, dass mindestens eine Person
ihre Reise aufgrund der Überbuchung nicht antreten kann, auf 5 % zu begrenzen.
Kann eine Person die Reise wegen Überbuchung nicht antreten, wird vom Busunternehmen
der komplette Reisepreis von 20 Euro zurückerstattet. Als Entschädigung wird zusätzlich
ein Betrag von 300 Euro ausgezahlt.
(3) Beurteilen Sie, ob sich aus finanzieller Sicht die Praxis, 99 Buchungen für eine
Reise mit 96 Plätzen zu bestätigen, für das Busunternehmen im Mittel lohnt.
(4 + 5 + 8 Punkte)
Name: _______________________
c) In der Werbung eines anderen Busunternehmens werden bisher Kunden damit gewonnen,
dass bis kurz vor Reiseantritt eine kostenlose Stornierung der Buchung möglich ist.
Aktuell liegt der Anteil der kurzfristig stornierten Buchungen bei 7 %.
Das Busunternehmen möchte diesen Anteil verringern und ändert die Vertragsbedingungen
dahingehend, dass bei kurzfristigen Stornierungen ein Teil des Fahrpreises gezahlt werden
muss. Es möchte die Vermutung absichern, dass durch diese Maßnahme der Anteil der
kurzfristig stornierten Buchungen sinkt.
Die nächsten 1000 Buchungen sollen auf diese Wirkung hin untersucht werden. Die An-
zahl der kurzfristig stornierten Buchungen wird als binomialverteilt angenommen.
(1) Geben Sie begründet an, welche Nullhypothese aus der Sicht des Busunternehmens
gewählt wird.
(2) Bestimmen Sie die Anzahl der kurzfristig stornierten Buchungen, bis zu der das Bus-
unternehmen auf einem Signifikanzniveau von 5 % von einem Erfolg der Maßnahme
ausgehen wird.
Bestimmen Sie die Wahrscheinlichkeit für den Fehler 2. Art, falls aufgrund der
Maßnahmen der Anteil der kurzfristig stornierten Buchungen nur noch 4 % beträgt,
und erläutern Sie diesen Fehler im Sachzusammenhang.
(4 + 5 + 5 Punkte)
Zugelassene Hilfsmittel:
• GTR (Graphikfähiger Taschenrechner)
• Mathematische Formelsammlung
• Wörterbuch zur deutschen Rechtschreibung
2. Aufgabenstellung 1
siehe Prüfungsaufgabe
3. Materialgrundlage
entfällt
2. Medien/Materialien
• entfällt
5. Zugelassene Hilfsmittel
• GTR (Graphikfähiger Taschenrechner)
• Mathematische Formelsammlung
• Wörterbuch zur deutschen Rechtschreibung
1
Die Aufgabenstellung deckt inhaltlich alle drei Anforderungsbereiche ab.
6. Modelllösungen
Die jeweilige Modelllösung stellt eine mögliche Lösung bzw. Lösungsskizze dar.
Der gewählte Lösungsansatz und -weg der Prüflinge muss nicht identisch mit dem
der Modelllösung sein. Sachlich richtige Alternativen werden mit entsprechender
Punktzahl bewertet (Bewertungsbogen: Zeile „Sachlich richtige Lösungsalternative
zur Modelllösung“).
Teilaufgabe a)
(1) Jede Buchung wird unabhängig von den anderen Buchungen mit der Wahrscheinlichkeit
von p = 0,95 angetreten.
P( E=
1) X 59) ≈ 0,0485 .
P59; 0,95 (=
Teilaufgabe b)
X: Anzahl der angetretenen Buchungen.
(2) Gesucht wird die größte Anzahl n der bestätigten Buchungen, sodass gilt:
Pn; 0,95 ( X ≥ 97) ≤ 0,05 .
Der Taschenrechner liefert: P98;0,95 ( X ≥ 97) ≈ 0,0404 , und P99;0,95 ( X ≥ 97) ≈ 0,1225 ,
Bei der beschriebenen Praxis entsteht im Mittel ein Gewinn von 6,46 € für das Busunter-
nehmen. Die Praxis lohnt sich aus finanzieller Sicht im Mittel.
Teilaufgabe c)
(1) Bisher lag der Anteil der kurzfristigen Stornierungen bei 7 %. Das Busunternehmen
möchte seine Vermutung H1 : p < 0,07 absichern und nur bei signifikanten Abwei-
von einem Erfolg der Maßnahme ausgehen, falls die Anzahl der kurzfristig stornierten
Buchungen höchstens 56 beträgt.
(3) Die Wahrscheinlichkeit für den Fehler 2. Art liegt bei P1000;0,04 ( X ≥ 52) ≈ 0,0357 .
Zufällig werden in der Stichprobe mehr als 51 Buchungen kurzfristig storniert. Die
Nullhypothese wird demnach nicht verworfen, obwohl der Anteil der kurzfristig stor-
nierten Buchungen nur noch 4 % beträgt.
Schule: _____________________________________________
Teilaufgabe a)
Anforderungen Lösungsqualität
Der Prüfling maximal
erreichbare
EK 2 ZK DK
Punktzahl
Teilaufgabe b)
Anforderungen Lösungsqualität
Der Prüfling maximal
erreichbare
EK ZK DK
Punktzahl
2
EK = Erstkorrektur; ZK = Zweitkorrektur; DK = Drittkorrektur
Teilaufgabe c)
Anforderungen Lösungsqualität
Der Prüfling maximal
erreichbare
EK ZK DK
Punktzahl
Summe insgesamt 40
Festlegung der Gesamtnote (Bitte nur bei der letzten bearbeiteten Aufgabe ausfüllen.)
Lösungsqualität
maximal
erreichbare
EK ZK DK
Punktzahl
Paraphe
Berechnung der Endnote nach Anlage 4 der Abiturverfügung auf der Grundlage von § 34 APO-GOSt
Die Klausur wird abschließend mit der Note ________________________ (____ Punkte) bewertet.
Unterschrift, Datum:
befriedigend 8 93 – 87
befriedigend minus 7 86 – 80
ausreichend plus 6 79 – 72
ausreichend 5 71 – 65
ausreichend minus 4 64 – 58
mangelhaft plus 3 57 – 48
mangelhaft 2 47 – 39
mangelhaft minus 1 38 – 29
ungenügend 0 28 – 0