Stoma
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Universität Marburg hat gem. § 50 Abs. 1 des Hessischen Hochschulgesetzes (HHG) in der Fas-
sung vom 5. November 2007 (GVBl. I S. 710, 891) am 17.06.09. 2009 folgende Studien- und
Prüfungsordnung beschlossen:
Inhaltsverzeichnis:
§ 1 Anwendungsbereich 2
§ 2 Ziele des Studiums 2
§ 3 Studienvoraussetzungen 3
§ 4 Studienbeginn 4
§ 5 Regelstudienzeit, Modularisierung, Arbeitsaufwand (Leistungspunkte) 4
§ 6 Studienberatung 5
§ 7 Anrechnung von Studienzeiten und von Studien- und Prüfungsleistungen 5
§8 5
Inhalt, Aufbau und Gliederung des Studiums 5
§ 9 Lehr- und Lernformen 6
§ 10 Prüfungen 8
§ 11 Masterarbeit 8
§ 12 Prüfungsausschuss 9
§ 13 Prüfer und Prüferinnen, Beisitzerinnen und Beisitzer 10
§ 14 Anmeldung und Fristen für Prüfungen 10
§ 15 Studien- und Prüfungsleistungen bei Krankheit und Behinderungen sowie bei familiären Belastungen 10
§ 16 Bewertung der Prüfungsleistungen 10
§ 17 Versäumnis, Rücktritt, Täuschung, Ordnungsverstoß 11
§ 18 Wiederholung von Prüfungen 11
§ 19 Endgültiges Nicht-Bestehen der Masterprüfung und Verlust des Prüfungsanspruches 11
§ 20 Freiversuch 11
§ 21 Verleihung des Mastergrades 11
§ 22 Einsicht in die Prüfungsakte und Prüfungsdokumentation 11
§ 23 Zeugnis, Urkunde, Diploma Supplement 11
§ 24 Geltungsdauer 11
§ 25 In-Kraft-Treten 12
Anhang 1: Modulbeschreibungen 13
Anhang 1: Externe Wahlfachmodule (30 LP 19
Anhang 2: Studien- und Prüfungsleistungen (Checkliste) 21
Anhang 3: Exemplarischer Studienverlaufsplan 22
1
§1
Anwendungsbereich
Diese Studien und Prüfungsordnung (nachfolgend Master-Ordnung genannt) regelt auf der
Grundlage der Allgemeinen Bestimmungen für Studien- und Prüfungsordnungen in Bachelor-
und Masterstudiengängen an der Philipps-Universität Marburg vom 20. Dezember 2004
(StAnz. Nr. 10/2006 S. 585), zuletzt geändert am 17. Juli 2006 (StAnz. Nr. 51-52/2006 S. 2917)
– nachfolgend Allgemeine Bestimmungen genannt - Ziele, Inhalt, Aufbau und Gliederung des
Studiengangs sowie Anforderung und Verfahren der Prüfungsleistungen im Masterstudiengang
Völkerkunde, der mit einem dem Grad „Master of Arts (M.A.)“ abschließt.
§2
Ziele des Studiums
(3) Die Studierenden erwerben Kenntnisse aus dem Gebiet der Völkerkunde, d.h. aus dem
Gebiet einer kulturvergleichenden Wissenschaft mit Schwerpunkt auf der Erforschung fremder,
insbes. außereuropäischer Kulturen in ihrem Kontrast zur unsrigen. Dabei stehen zwei Kernbeg-
riffe im Mittelpunkt: Kultur und Ethnizität. Kultur meint die von verschiedenen Menschengrup-
pen in ihren jeweiligen spezifischen Zusammenhängen entwickelte Gesamtheit von Innovatio-
nen. Ziel der Völkerkunde ist, den Eindruck von Fremdheit durch wissenschaftliche Analyse der
Zusammenhänge zu überwinden. Die Studierenden lernen diese Analyse an anderskulturellen
(überwiegend außereuropäischer, v.a. lateinamerikanischer) Beispielen, über die sie Kenntnisse
erwerben bzw. vertiefen. Ethnizität meint ethnische Abgrenzungsprozesse, die häufig auf einer
Reifizierung und Instrumentalisierung von Kultur aufbauen. Die Völkerkunde setzt sich mit sol-
chen Prozessen auseinander und versucht, sie zu verstehen, was auch eine wissenschaftlich-
kritische Distanz zu Idealisierungen von Kultur einschließt. Eine Schwerpunktbildung (Wahlmo-
dule) wird ermöglicht; sie wird aber nicht für bestimmte Spezialeinrichtungen standardisiert vor-
gegeben, sondern muss von den Studierenden selbst vorgenommen werden. Während des Studi-
ums werden Anregungen, Informationen und Entscheidungskriterien für diese Schwerpunktbil-
dung vermittelt.
(4) Die Studierenden sollen folgende Fähigkeiten erwerben können, die speziell auf das Ver-
ständnis kulturell fremd erscheinender Denk- und Äußerungsformen fokussiert und dadurch im
Umgang mit Menschen anderer Kultur anwendbar werden:
• Verstehen von Kultur und kulturell verschiedenen Denksystemen mit dem Ziel des Verständ-
nisses von und des Umgangs mit „fremden“ Gesellschaften und deren Vertretern zuhause und
bei uns (Migrantinnen/Migranten);
• Kritisches Verständnis von ethnischen Abgrenzungsprozessen und von Instrumentalisierung
von Kultur.
• Erfahrungen im Berufsfeld Museum und Ausstellungswesen (fakultativ).
(5) Zur Erreichung dieses Qualifikationsprofils zielt der Studiengang auf die Entwicklung
folgender Kompetenzen in wissenschaftlichem Denken und Forschen:
• Wissen über die Grundlagen, Kernbereiche und Methoden der Völkerkunde;
• Forschungskompetenz als Fähigkeit zum selbständigen Forschen (Fähigkeit zur Entwicklung
von Konzepten für und Durchführung von eigener Forschung);
• analytische Kompetenz als Fähigkeit zur systematischen Analyse von kulturellen und ethni-
schen Prozessen sowie Theorien;
• soziale Kompetenz insb. als Fähigkeit, interkulturelle Kompetenz aufzubauen sowie Interak-
tions- und Teamfähigkeit zu stärken, Fähigkeit zur selbständigen Informations- und Wissens-
erschließung, Praxiskompetenz (z.B. mündliche und schriftliche Präsentationstechniken,
Evaluations- und Kritikfähigkeit, selbständige Organisation von empirischer Forschung),
Kommunikations- und (Fremd-) Sprachenkompetenz;
• Organisations- (z.B. Projektplanung und -durchführung) und Medienkompetenz
(6) Der Ausbildung dieser Qualifikationen sind neben den Lerninhalten vor allem die Lehr-
und Lernformen (siehe § 9) verpflichtet. Die Didaktik des Studiengangs orientiert sich am Prin-
zip des dialogischen und problemorientierten Lehrens und Lernens, vermittelt über die Methodik
selbständiger und angeleiteter individueller Eigenarbeit sowie eigenverantwortlicher Kleingrup-
penarbeit.
§3
Studienvoraussetzungen
(2) Ferner ist der Nachweis der folgenden studiengangspezifischen Fähigkeiten und Kennt-
nisse Voraussetzung: Wegen der ausgesprochenen Auslands-, insbes. Überseebezogenheit des
Studienganges sind Kenntnisse in zwei Fremdsprachen nachzuweisen, die zur kritischen Erarbei-
tung der notwendigen Fachliteratur und zur wissenschaftlichen Diskussion befähigen. Eine der
beiden Fremdsprachen ist auf dem Niveau B 2 des Gemeinsamen Europäischen Referenzrah-
mens für Sprachen nachzuweisen, die andere auf Niveau B 1. Eine der beiden Sprachen kann
durch Latein- bzw. Griechischkenntnisse ersetzt werden, wobei diese auf dem Niveau des Lati-
nums bzw. des Graecums bzw. auf einen vergleichbaren Niveau nachgewiesen werden müssen.
Im Fall, dass Latein- oder Griechischkenntnisse geltend gemacht werden, muss die zweite
Fremdsprache auf dem Niveau B1 vorliegen.
(3) Darüber hinaus wird das Erlernen mindestens einer weiteren, und zwar nicht-
europäischen Fremdsprache dringend empfohlen. Die Auswahl der Sprache soll in Entsprechung
der regionalen Spezialisierung der/des Studierenden und nach Konsultierung der Studienfachbe-
ratung erfolgen.
§4
Studienbeginn
Das Studium kann nur zu Beginn des Wintersemesters aufgenommen werden.
§5
Regelstudienzeit, Modularisierung, Arbeitsaufwand (Leistungspunkte)
(1) Die Regelstudienzeit beträgt zwei Jahre. Ein Teilzeitstudium ist entsprechend den gesetz-
lichen Vorschriften möglich und muss im Einzellfall mit den zuständigen Stellen abgestimmt
werden.
(2) Der Studiengang wird in der Modulstruktur angeboten. Modularisierung ist die Zusam-
menfassung von Stoffgebieten zu thematisch und zeitlich abgerundeten, in sich abgeschlossenen
und mit Leistungspunkten versehenen abprüfbaren Einheiten (Modulen).
(3) Mit erfolgreichem Abschluss eines Moduls werden Leistungspunkte erworben, die einen
kalkulierten studentischen Arbeitsaufwand bescheinigen. Ein Leistungspunkt steht für einen stu-
dentischen Arbeitsaufwand in Höhe von 30 Stunden. Dies entspricht der Leistungspunktbemes-
sung im Rahmen des Europäischen Systems zur Anrechnung von Studien- und Prüfungsleistun-
gen/European Credit Transfer System (ECTS). Das Curriculum ist so gestaltet, dass der studenti-
sche Arbeitsaufwand für ein Semester in der Regel 30 Leistungspunkte (LP) beträgt. Der Ge-
samtarbeitsaufwand des Studiengangs beträgt 120 Leistungspunkte. Davon entfallen 30 LP auf
externe Wahlfachmodule. 30 LP sollen an einer Hochschule im Ausland erworben werden. Aus-
nahmen von dieser Verpflichtung zum Auslandsstudium (z.B. aus finanziellen Gründen) sind
unter Nachweis der Gründe besonders zu beantragen. Praktika im Ausland können in Absprache
mit der Fachstudienberatungauch anerkannt werden, falls sie so forschungsorientiert sind, dass
sie für das Modul „Völkerkunde Forschung“ sinnvoll sind. Maximal können 10 LP durch Prakti-
ka oder forschungsrelevante Aufenthalte in praktischen Einrichtungen erworben werden.
(4) Der Leistungspunkte-Umfang der einzelnen Module sowie die Gewichtung der Teilprü-
fungsleistungen sind in den im Anhang 1 aufgeführten Modulbeschreibungen angegeben und
begründet. Der Leistungspunkteumfang eines jeden Moduls ist Gewichtungsfaktor für die gemäß
§ 16 zu vergebenden Bewertungen.
(5) Für Auslandssemester und -praktika wird auf § 7 der Allgemeinen Bestimmungen für Stu-
dien- und Prüfungsordnungen in Bachelor- und Masterstudiengängen an der Philipps-Universität
Marburg verwiesen, ausdrücklich auch für das Abschlussmodul. Vor dem Auslandsaufenthalt ist
mit der Studienberatung ein Äquivalenzabkommen zu treffen, das festlegt, welchen Studienleis-
tungen des Marburger Studienganges die im Ausland zu erwartenden Studienleistungen äquiva-
lent sein können.
§6
Studienberatung
(1) Die Allgemeine Studienberatung wird durch die "Zentrale Arbeitsstelle für Studienorien-
tierung" der Philipps-Universität Marburg durchgeführt.
(3) In der Regel findet unmittelbar vor oder zu Beginn der Vorlesungszeit des Wintersemes-
ters eine Einführungsveranstaltung für Studienanfängerinnen und -anfänger statt. Im ersten sowie
im zweiten Studienjahr soll mindestens je eine Fachstudienberatung wahrgenommen werden.
§7
Anrechnung von Studienzeiten und von Studien- und Prüfungsleistungen
Die Anrechnung von Studienzeiten und von Studien- und Prüfungsleistungen bestimmt sich nach
§ 7 der Allgemeinen Bestimmungen.
§8
Inhalt, Aufbau und Gliederung des Studiums
(2) Das Studium beginnt mit dem für alle Studierenden obligatorischen Aufnahmemodul
(Pflichtmodul) „Völkerkunde Basis“ (18 LP). Es bietet eine Vorstellung der zentralen themati-
schen Inhalte und der wichtigsten Ansätze, des Gegenstandes und charakteristischer Fragestel-
lungen und Methoden des Faches. Das Modul besteht aus einführenden Lehrveranstaltungen.
Das Pflichtmodul „Völkerkunde Forschung“ (14 LP) beinhaltet kleine eigene, aber in größere
Forschungszusammenhänge eingebettete Forschungsprojekte, dessen Inhalte sich nach den im
Institut jeweils laufenden Forschungsprojekten richten. Dieses Modul enthält keine Seminare im
herkömmlichen Sinn, da es überwiegend aus Teamarbeit (Rechercheteams) mit Selbststudium
und Mentorensitzungen besteht.
(3) Während der beiden Studienjahre müssen von den folgenden Wahlpflichtmodulen zwei
erfolgreich absolviert werden:
• Völkerkunde I, „Ethnizität: Interaktion, Abgrenzung“ (14 LP),
• Völkerkunde II, „Kultur: Regionale Ethnographie“ (14 LP),
• Völkerkunde III, „Ethnologische Sachgebiete“ (14 LP) und
• Völkerkunde Museum: „Ethnologische Museums- und Ausstellungstheorie und -praxis“ (14
LP).
Durch die freie Wahlmöglichkeit von Wahlmodulen können berufsperspektivische bzw. für die
angestrebte Promotion relevante Schwerpunkte individuell gesetzt werden. Neben vertiefenden
Kenntnissen in ausgewählten Teilbereichen und Forschungsschwerpunkten der Völkerkunde
werden fachübergreifende Kompetenzen vermittelt.
(4) Das Fenster für externe Wahlfachmodule (im Umfang von insgesamt 30 LP) ermöglicht
den Spracherwerb einer wissenschaftsrelevanten Fremdsprache oder eine individuelle Schwer-
punktsetzung in einem anderen Studienfach. Voraussetzung ist, dass die Stelle, die dieses Modul
anbietet, es für Studierende der Völkerkunde öffnet, und dass ein sinnvoller Zusammenhang mit
dem Studiengang Völkerkunde erkennbar ist. Die externen Leistungen sollen von den Studieren-
den frei, aber in Absprache mit dem Fachgebiet Völkerkunde (vertreten durch die Studienbera-
tung) gewählt werden.
(6) Die inhaltlichen und thematischen Schwerpunkte der Module werden jeweils studienbe-
gleitend geprüft; die Prüfungen zielen auf die Vermittlung der in den Modulbeschreibungen for-
mulierten Teilqualifikationen, die in Inhalt und Kompetenzaufbau auf die Gesamtqualifikation
des Studiengangs bezogen sind. Weitere Angaben zu den Studien- und Prüfungsleistungen der
Module sind dem Anhang 1 zu entnehmen.
§9
Lehr- und Lernformen
(1) Rechercheteams erhalten zu Beginn des Semesters Aufgaben für relativ selbständige Re-
cherche (bzw. Forschung), deren Ergebnisse sie am Ende präsentieren müssen. Dazwischen wer-
den Zwischen-Ergebnisse mit den Verantwortlichen des Projektes diskutiert. Am Anfang in ein
oder zwei gemeinsamen Vorbesprechungsterminen liefert der/die Lehrende Ideen und koordiniert
die Arbeitsverteilung. Diese/r Lehrende steht während des Verlaufs für Beratung zur Verfügung,
koordiniert die Präsentation und Zusammenfassung der Recherche-Ergebnisse, und bewertet sie.
Die individuelle Studienleistung im Rechercheteam wird in der Regel nachgewiesen durch die
studienbegleitende Prüfungsform des Projektberichts (s. § 10).
(2) Lehrendes Lernen erfolgt in Arbeitsgruppen unter der Supervision eines/einer Lehrbefug-
ten. Die Studierenden erarbeiten weitgehend selbständig Themen und bringen sich gegenseitig
durch Referate, Kurzberichte u.ä. neue Inhalte bei. Der Leistungsnachweis erfolgt durch indivi-
duellen Recherchebericht, der sowohl dokumentiert, was gelernt, als auch, was gelehrt wurde.
(3) Seminare behandeln Themen anhand ausgewählter Literatur, die von den Studierenden
eigenständig bearbeitet werden müssen. Die Studierenden sollen in einem Seminar die erworbe-
nen Sach- und Methodenkenntnisse sowie Arbeitstechniken in selbstständiger wissenschaftlicher
Arbeit anwenden. Sie sollen ein vorgegebenes, begrenztes Thema in einer vorgegebenen Zeit
und unter Verwendung relevanter Quellen untersuchen und in einem freien Vortrag unter Berück-
sichtigung entsprechender rhetorischer Techniken und Visualisierung ihrer Erkenntnisse argu-
mentativ zur Diskussion stellen.
(4) Eine Vorlesung präsentiert einen Überblick über Informationen zu ausgewählten The-
menfeldern der Völkerkunde.
(5) Übungen beinhalten praktische Arbeiten etwa in der Völkerkundlichen Sammlung. Die
Studierenden üben sich etwa in die praktische Museumsarbeit (auf der Basis konzeptioneller
Diskussionen) ein.
(8) Exkursionen sind (in der Regel mehrtägige) Besuche wissenschaftlich relevanter Orte
unter Leitung eines/einer Lehrenden. Sie dienen der wissenschaftlichen Information und Diskus-
sion vor Ort, ggf. auch der Forschung. Die erfolgreiche Teilnahme an einer Exkursion ist durch
den Exkursionsbericht nachzuweisen.
(9) Informationsveranstaltungen sind der Vermittlung von Information zunächst ohne viel
eigene Recherche der Studierenden gewidmete Veranstaltungen, z.B. Filmvorführungen, Vorle-
sungen. Diese sollen jedoch durch eigene Recherchen ergänzt werden, die sich z.B. in Kurzprä-
sentationen niederschlagen und in die Veranstaltungen eingebaut werden. In Vorlesungen werden
in zusammenhängender Darstellung Grund- und Spezialwissen vermittelt sowie neueste For-
schungsergebnisse und der jeweilige fachwissenschaftliche Diskussionsstand vorgestellt. Infor-
mationsveranstaltungen dienen i. Allg. als Anregung zum Selbststudium. Begleitet werden soll
eine Vorlesung möglichst durch ein Tutorium, in dem das in der Vorlesung erworbene Wissen
vertieft wird.
(10) Mentorsitzungen sind Beratungen, z.B. Sprechstunden, aber auch diejenigen Teile von
Internet-Lehreinheiten, bei denen die Lehrenden auf Fragen antworten und beraten.
(11) Selbststudium: Das Selbststudium ist unverzichtbarer Teil des Studiums und dient dem
selbstbestimmten Literaturstudium, aber auch dem Erwerb notwendiger Sprachkenntnisse. Die in
den Lehrveranstaltungen gebotenen Anregungen sollen aufgegriffen, die erworbenen Kenntnisse
erweitert und vertieft werden. Darüber hinaus sollen weitere fachliche Teilgebiete, welche die
Lehre während des jeweiligen Studienabschnittes nicht abdeckt, selbständig erarbeitet werden.
Zum Selbststudium zählen ferner der Besuch von fachspezifischen Museen und Ausstellungen
sowie Vortragsveranstaltungen des Faches. Es wird erwartet, dass sich Studierende auch selb-
ständig Theorien, Methoden und ethnographische Kenntnisse aneignen. Diese selbstgewählten
Interessenschwerpunkte können zusammen mit den gelehrten Inhalten die Grundlage für die
Auswahl von Themen für die mündlichen und schriftlichen Prüfungen bei der Ablegung der
Masterprüfung bilden.
(13) Experimentelle Lehr- und Lernformen: Lehrende und Studierende sind aufgerufen, die
Formen des Unterrichts experimentell weiterzuentwickeln. Bei wesentlichen Abweichungen von
den unter (1)-(10) aufgeführten Formen ist rechtzeitig die Zustimmung der zuständigen universi-
tären Gremien einzuholen.
(14) Lehrveranstaltungen jeder der vorgenannten Arten können auch in Fremdsprachen ange-
boten werden. Lehrende sind berechtigt, als Teilnahmevoraussetzung an einer Lehrveranstaltung
die Kenntnis der Sprachen Spanisch, Französisch oder Englisch anzusetzen. Dies gilt auch, wenn
die Teilnahme entscheidend für den Abschluss eines Moduls ist.
§ 10
Prüfungen
(4) Soweit Prüfungen nicht ohnehin in Form von Referaten, Prüfungskolloquien o.ä. im Bei-
sein einer Gruppe stattfinden, sind Studierende desselben Studiengangs berechtigt, bei mündli-
chen Prüfungen zuzuhören. Dies gilt nicht für die Beratung und die Bekanntgabe des Prüfungs-
ergebnisses. Nach Maßgabe der räumlichen Kapazitäten kann die Zahl der Zuhörer und Zuhöre-
rinnen begrenzt werden. Die Kandidatin oder der Kandidat kann, sofern die Prüfung nicht in
Form einer Seminar-öffentlichen Präsentation vorgesehen ist, begründeten Einspruch gegen die
Zulassung der Zuhörerschaft erheben.
(5) Soweit die Masterordnung die Möglichkeit einräumt, an Modulen teilzunehmen, die in
der Anlage nicht genauer spezifiziert sind (Module aus anderen Studiengängen), so findet abwei-
chend von der hier vorliegenden Ordnung die Studien- und Prüfungsordnung Anwendung, in
deren Rahmen das entsprechende Modul angeboten wird.
§ 11
Masterarbeit
(2) Mit der Masterarbeit soll der Kandidat oder die Kandidatin die Fähigkeit nachweisen,
innerhalb einer vorgegebenen Frist von sechs Monaten ein völkerkundliches Thema selbständig
nach wissenschaftlichen Methoden in dem festgelegten Zeitraum zu bearbeiten und hiermit einen
eigenständigen weiterführenden Beitrag zur Völkerkunde liefern kann.
(3) Die Zulassung zu Prüfungsleistungen im Abschlussmodul „Völkerkunde-
Abschlussprojekt“ kann erst erfolgen, wenn 60 Leistungspunkte erfolgreich absolviert worden
sind.
(4) Das Thema der Masterarbeit muss so beschaffen sein, dass es im Rahmen des vorgesehe-
nen Arbeitsaufwandes (28 LP) bearbeitet werden kann.
(5) Das Thema für die Masterarbeit wird von einer oder einem Prüfungsberechtigten des
Fachs Völkerkunde dem Prüfungsausschuss vorgelegt und von diesem vergeben. Es muss einem
der Wahlpflichtmodule gemäß § 7 Abs. 4 entnommen werden.
(6) Die Zeit von der Themenausgabe bis zur Abgabe der Masterarbeit (Bearbeitungszeit)
beträgt sechs Monate. Der Umfang einer Masterarbeit soll 40-60 Seiten Text nicht überschreiten.
Die Masterarbeit ist in der Regel in deutscher Sprache abzufassen und in dreifacher Ausfertigung
einzureichen.
(7) Das Thema kann auf Antrag der Kandidatin oder des Kandidaten und mit Zustimmung
der Themenstellerin oder des Themenstellers während der Bearbeitungszeit modifiziert werden.
Das Thema kann nur einmal und nur innerhalb der ersten zwei Wochen der Bearbeitungszeit zu-
rückgegeben werden. Ein neues Thema ist unverzüglich, spätestens jedoch innerhalb von vier
Wochen, zu stellen. Mit der Ausgabe des Themas beginnt die vorgesehene Bearbeitungszeit er-
neut. In begründeten Ausnahmefällen kann die Vorsitzende oder der Vorsitzende des Prüfungs-
ausschusses die Bearbeitungszeit bis auf vier Monate verlängern. Bei krankheitsbegründeten
Verlängerungsanträgen kann der Prüfungsausschuss die Vorlage eines amtsärztlichen Attests ver-
langen.
§ 12
Prüfungsausschuss
(1) Zusammenlegung Mag., Dipl., B.A. und M.A. Ausschuss, ein Paragraph für gesamten FB
03
Der Prüfungsausschuss bestellt die Prüfer und Prüferinnen für Modulprüfungen und Modulteil-
prüfungen; er bestellt ggf. Beisitzer und Beisitzerinnen. Deren Aufgaben sowie deren Bestellung
regelt § 13 der Allgemeinen Bestimmungen.
§ 14
Anmeldung und Fristen für Prüfungen
(3) Für die Zulassung zu den Prüfungsleistungen ist die regelmäßige Teilnahme an den Lehr-
veranstaltungen erforderlich. Eine regelmäßige Teilnahme liegt dann vor, wenn mindestens 75 %
der angebotenen Stunden besucht werden. Die Anmeldung zur Teilnahme an Prüfungsleistungen
erfolgt bei der für die Lehrveranstaltung verantwortlichen Lehrkraft (Prüferin bzw. Prüfer) bis
spätestens vier Wochen vor Ende der Vorlesungszeit.
(4) Zu Prüfungen muss sich der oder die Studierende innerhalb des Anmeldezeitraums in der
vom Prüfungsausschuss festgelegten Form anmelden. Ort und Zeitraum der Prüfung, die Form
der Anmeldung sowie die Rücktrittsbedingungen werden den Studierenden rechtzeitig in den
Lehrveranstaltungen und in geeigneter Form öffentlich bekannt gegeben.
(5) An Prüfungen darf teilnehmen, wer an der Philipps-Universität für einen Studiengang einge-
schrieben ist, dem das jeweilige Modul durch die Prüfungsordnung zugeordnet ist, wer die Zulassungs-
voraussetzungen, der Prüfungs- und Studienordnung erfüllt, und wer den Prüfungsanspruch in dem Mas-
terstudiengang Völkerkunde oder einem verwandten Studiengang nicht verloren hat. Über die Zulas-
sung bzw. Nicht-Zulassung zu einer Prüfung ist der Kandidat oder die Kandidatin in der vom
Prüfungsamt festgesetzten Form zu informieren.
§ 15
Studien- und Prüfungsleistungen bei Krankheit und Behinderungen sowie bei familiären
Belastungen
Es gelten die Regelungen gemäß § 15 der Allgemeinen Bestimmungen, die der Beseitigung von
Nachteilen, die aus Behinderung, Krankheit oder aus der Betreuung naher Angehöriger, insbe-
sondere Kinder, entstehen können.
§ 16
Bewertung der Prüfungsleistungen
§ 18
Wiederholung von Prüfungen
Die Wiederholung von Prüfungen bestimmt sich nach § 18 Allgemeine Bestimmungen. Die Wie-
derholbarkeit der Masterarbeit regelt § 11 Abs. 13 Allgemeine Bestimmungen.
§ 19
Endgültiges Nicht-Bestehen der Masterprüfung und Verlust des Prüfungsanspruches
Das Endgültige Nicht-Bestehen der Masterprüfung und der Verlust des Prüfungsanspruchs legt §
19 Allgemeine Bestimmungen fest.
§ 20
Freiversuch
§ 21
Verleihung des Mastergrades
Auf Grund der bestandenen Masterprüfung wird der akademische Grad: „Master of Arts (M.A.)“
verliehen.
§ 22
Einsicht in die Prüfungsakte und Prüfungsdokumentation
§ 23
Zeugnis, Urkunde, Diploma Supplement
Nach dem erfolgreichen Bestehen der Masterprüfung werden gemäß § 23 Allgemeine Bestim-
mungen ein Zeugnis, eine Urkunde und ein Diploma Supplement ausgestellt.
§ 24
Geltungsdauer
Diese Studien- und Prüfungsordnung gilt für alle Studierenden, die ihr Studium im Masterstu-
diengang „Völkerkunde“ an der Philipps-Universität Marburg vor dem Wintersemester
2009/2010 aufgenommen haben.
§ 25
In-Kraft-Treten
Die Ordnung tritt am Tag nach ihrer Veröffentlichung in den Amtlichen Mitteilungen der Phi-
lipps-Universität Marburg in Kraft.
Anhang 1: Modulbeschreibungen
Vorbemerkung: Der Leistungsumfang (gemessen in Leistungspunkten) ist für jedes Modul festgelegt. Die
genaue Art jeder Veranstaltung (ob z.B. Seminar, Vorlesung oder Lektürekurs) kann im konkreten Einzel-
fall variieren, die Veranstaltungen müssen aber immer jeweils den festgelegten Leistungsumfang ergeben.
Modulcode 03 089 7 01 00
Modulbezeichnung Aufnahmemodul Völkerkunde Basis
(Pflichtmodul)
Gesamt-Leistungspunktzahl 18 LP
Inhalt und Qualifikationsziel Vorstellung der zentralen thematischen Inhalte und der wichtigsten An-
sätze, des Gegenstandes und charakteristischer Fragestellungen und
Methoden des Faches.
Erwerb grundlegender Kenntnisse über das Fach Völkerkunde.
Aneignung der für die Völkerkunde wichtigen wissenschaftlichen Ba-
sis-Kompetenzen, die bereits im Bachelorstudiengang vorbereitet sein
sollen, und deren Anwendung im Fach:
- Textkompetenz (Verstehen und Analysieren wissenschaftlicher Texte)
- Theoriekompetenz (Verstehen und Analysieren wissenschaftlicher
Theorien).
Lehr- und Lernformen, Veran- Info-Veranstaltung, Seminare (mit Eigenarbeit, insbes. Bibliotheksre-
staltungstypen cherche), Verfassen einer Seminar-unabhängigen Hausarbeit (4 LP),
selbstorganisierter Lektürekurs.
1 Info-Veranstaltung über 1 Semester: Gewöhnlich Überblicksvorle-
sung, ggf. ergänzt durch Vorträge externer Vortragender (1 SWS, 1 LP)
zur Einführung in die Begriffe Kultur und Ethnizität, möglichst mit
Tutorium zur Vorlesung (2 SWS, 3 LP)
1 Selbstorganisierter Lektürekurs (2 LP)
1 Seminar Überblick über völkerkundliche Schulen (Kontaktstunden 2
SWS, dazu Eigenarbeit) 4 LP
1 Seminar zu einem Beispiel von Kultur und Ethnizität (z.B. die karibi-
sche Insel San Andrés; Kontaktstunden 2 SWS, dazu Eigenarbeit) 4 LP.
Voraussetzung der Teilnahme Zulassung zum Studiengang
Verwendbarkeit des Moduls Pflichtmodul
Voraussetzungen für die Ver- 1 abschließende Klausur zur Vorlesung. 2 Referate in den Seminaren, 1
gabe von Leistungspunkten Seminar-unabhängige Hausarbeit à 15 S., Evaluation des selbstorgani-
sierten Lektürekurses, Die Prüfungsleistung in Seminaren besteht aus
einer Gesamtbeurteilung von Referat und einer schriftlichen Refe-
ratsausarbeitung von mindestens 7 Seiten.
Noten Modulnote geht zu 18/120 in die Gesamtabschlussnote ein. Bei den
Modulteilprüfungsleistungen ist die Notenbildung folgender Gewich-
tung:
VL + Klausur 4/18
Seminar + Referat 4/18
Seminar + Referat 4/18
Hausarbeit 4/18
Lektürekurs + Evaluation 2/18
Turnus des Angebots Wintersemester/Sommersemester
Arbeitsaufwand 540 Zeitstunden
Dauer des Moduls 1 Studienjahr
Modulcode 03 089 7 02 00
Modulbezeichnung Völkerkunde Forschung
(Pflichtmodul)
Gesamt-Leistungspunktzahl 14 LP
Inhalt und Qualifikationsziel Forschungs- und Präsentationskompetenzen, die in Rechercheteams im
Selbststudium erarbeitet werden sollen. Die kleinen Projekte werden
innerhalb des Instituts für Vergleichende Kulturforschung soweit wie
möglich in laufende Forschungsprojekte integriert. Damit wird gleich-
zeitig eine Einführung in aktuelle Forschungsthemen des Faches gege-
ben. Die Arbeitsgruppen sollen ein Problem innerhalb des Forschungs-
komplexes identifizieren und extrahieren und mit Hilfe der bereits er-
lernten Qualifikationen aus Theorie (Literaturrecherche) und Praxis
(Praktikumserfahrung) mündlich und schriftlich skizzieren.
Selbständiges Forschen in weitgehend eigenständig und im Team erar-
beitetem Forschungsprojekt
Lehr- und Lernformen, Veran- Rechercheteam über 2 Semester in Form des Lehrenden Lernens,
staltungstypen Selbststudium, Mentorensitzung
Dieses Modul enthält keine Seminare im herkömmlichen Sinn, da es
überwiegend aus Teamarbeit (Rechercheteams) mit Selbststudium und
Mentorsitzungen besteht.
Gebildet werden Rechercheteams mit 5-10 Teilnehmenden. Mehrere
Teams treffen sich 3mal pro Semester zu einer begleiteten Präsentati-
onssitzung, wo sie (anfangs) Forschungsfelder aufteilen, (später) diese
schildern und sich gegenseitig austauschen. Dazu kommen Mentoren-
sitzungen pro Semester, in denen ein Mitglied des Rechercheteams
der/dem Lehrenden das Projekt vorstellt.
Voraussetzung der Teilnahme Zulassung zum Studiengang
Verwendbarkeit des Moduls Pflichtmodul
Voraussetzungen für die Ver- Studienbegleitende Prüfungen: Projektbericht aus 2 Teilen:
gabe von Leistungspunkten Zwischenbericht à 7 Seiten, und Abschlussbericht in Form ausführlicher
mündl. Darstellung der Ergebnisse einschl. Diskussion sowie eines um-
fangreichen Berichts von mind. 20 Seiten.
Noten Modulnote geht zu 14/120 in die Gesamtabschlussnote ein. Benotet
wird der Abschlussbericht.
Turnus des Angebots Jährlich
Arbeitsaufwand 420 Zeitstunden
Dauer des Moduls 1 Studienjahr
Modulcode 03 089 7 03 00
Modulbezeichnung Völkerkunde I, Ethnizität: Interaktion, Abgrenzung
(Wahlpflichtmodul)
Gesamt-Leistungspunktzahl 14 LP
Inhalt und Qualifikationsziel Einblick in ethnische Konflikte, Abgrenzungen und Umdefinitionen, in
Neu- und Umordnung von Ethnien, in lokale, regionale, nationale und
internationale politische Differenzen zwischen staatlichen und ethni-
schen Interessen. Anhand von regionalen Beispielen aus der Geschichte
ebenso wie aus der aktuellen ethnologischen und politischen Diskussion
(wie etwa der Bildung neuer indianischer „Stämme“ im Amazonasge-
biet seit der Kolonialzeit und der heutigen Bemühungen dieser Gruppen
um Anerkennung als eigene politisch-kulturelle Entitäten) sollen Me-
chanismen von kulturpolitischer Anerkennung, Staatenbildung, Abgren-
zung mittels kultureller Ausdrucksformen kennengelernt und verstanden
werden.
In den Rechercheteams sollen außerdem kleine Analysen von ähnlichen
Mechanismen, ggf. im eigenen Umfeld, durchgeführt werden.
Erwerb von Kenntnissen für den Umgang mit „Ethnizität“ (ethnischen
Prozessen und Konflikten) aus ethnologischer Sicht.
Umsetzung einer wissenschaftlichen Analyse in Verständnis von Pro-
zessen im eigenen Umfeld.
Lehr- und Lernformen, Veran- 1 Seminar (2 SWS) zu einer bestimmte Ethnie oder ethnizitätsrelevan-
staltungstypen ten Erscheinung wie z.B. Interethnik oder Migration (4 LP).
1 Seminar-unabhängige Hausarbeit zu einem von der/dem Studierenden
vorzuschlagenden und von einer/einem Lehrenden zu akzeptierenden
und zu betreuenden Thema (4 LP);
Selbststudium, eigenständige Recherche (4 LP)
1 Exkursion oder selbstorganisierter Lektürekurs(2 LP).
Voraussetzung der Teilnahme Zulassung zum Studiengang
Verwendbarkeit des Moduls Pflichtmodul
Voraussetzungen für die Ver- Studienbegleitende Prüfungen:
gabe von Leistungspunkten 1 Referat,
1 Seminar-unabhängige Hausarbeit
Evaluation der eigenständigen Recherche
Oder Referat,
Exkursionsbericht oder Evaluation des selbstorganisierten Lektürekur- Formatiert: Links
ses.
Die Prüfungsleistung in Seminaren besteht aus einer Gesamtbeurteilung
von Referat und einer schriftlichen Referatsausarbeitung von mindes-
tens 7 Seiten.
Noten Modulnote geht zu 14/120 in die Gesamtabschlussnote ein. Bei den
Modulteilprüfungsleistungen ist die Notenbildung folgender Gewich-
tung:
Seminar + Referat 4/14
Hausarbeit 4/14
Recherche + Evaluation 4/14 oder Seminar + Referat 4/14
Exkursionsbericht oder Lektürekurs + Evaluation 2/14
Turnus des Angebots Jährlich
Arbeitsaufwand 420 Zeitstunden
Dauer des Moduls 1 Studienjahr
Modulcode 03 089 7 04 00
Modulbezeichnung Völkerkunde II, Kultur: Regionale Ethnographie
(Wahlpflichtmodul)
Gesamt-Leistungspunktzahl 14 LP
Inhalt und Qualifikationsziel Bereits erworbene Kenntnisse über Kultur und Umwelt, über Raum und
kulturelle Phänomene sollen auf einen kulturell homogenen Raum über-
tragen und ausgeweitet werden. Dabei soll Spezialwissen über mindes-
tens eine ferne Kultur erworben werden. Dies bietet die Möglichkeit zu
einer wissenschaftlichen Spezialisierung auf eine Kulturregion in der
(evtl. nachfolgenden) Dissertation.
Thema der Kulturbetrachtung sollen sowohl überlieferte kulturelle Aus-
drucksformen als auch Veränderungsprozesse innerhalb einer Kultur
sein.
Erwerb von Fähigkeiten für das Verständnis von „Kultur“ im ethnologi-
schen Sinne des Wortes. Kenntnis einer fremden Kultur.
Lehr- und Lernformen, Veran- 1 Seminar (2 SWS) zu einer bestimmten Kultur oder einem Kulturraum
staltungstypen etwa im indianischen Amazonasgebiet (4 LP).
1 Seminar-unabhängige Hausarbeit zu einem von der/dem Studierenden
vorzuschlagenden und von einer/einem Lehrenden zu akzeptierenden
und zu betreuenden Thema (4 LP).
Eigenständige Recherche (4 LP)
Exkursion oder selbstorganisierter Lektürekurs(2 LP).
Voraussetzung der Teilnahme Zulassung zum Studiengang
Verwendbarkeit des Moduls Wahlpflichtmodul
Voraussetzungen für die Ver- Studienbegleitende Prüfungen:
gabe von Leistungspunkten 1 Referat,
1 Seminar-unabhängige Hausarbeit,
Evaluation der eigenständigen Recherche
Oder Referat,
Exkursionsbericht oder Evaluation des selbstorganisierten Lektürekur-
ses.
Die Prüfungsleistung in Seminaren besteht aus einer Gesamtbeurteilung
von Referat und einer schriftlichen Referatsausarbeitung von mindes-
tens 7 Seiten.
Noten Modulnote geht zu 14/120 in die Gesamtabschlussnote ein. Bei den
Modulteilprüfungsleistungen ist die Notenbildung folgender Gewich-
tung:
Seminar + Referat 4/14
Hausarbeit 4/14
Recherche + Evaluation 4/14 oder Seminar + Referat 4/14
Exkursionsbericht oder Lektürekurs + Evaluation 2/14
Turnus des Angebots Jährlich
Arbeitsaufwand 420 Zeitstunden
Dauer des Moduls 1 Studienjahr
Modulcode 03 089 7 05 00
Modulbezeichnung Völkerkunde III, Ethnologische Sachgebiete
(Wahlpflichtmodul)
Gesamt-Leistungspunktzahl 14 LP
Inhalt und Qualifikationsziel Detailwissen in ausgewählten Sachgebieten im kulturellen Vergleich
und kritische Bestandsaufnahme der ethnologischen Vorgehensweise.
Verschiedene, in verschiedenen Kulturen erforschte Teilgebiete aus der
Ethnologie sollen hier exemplarisch (an ausgewählten Beispielen) ana-
lysiert werden. Dazu gehören zum Beispiel: Verwandtschaftsethnologie,
Oralitätsforschung (mit Mythenforschung), Ethnologie der Inszenierung
und Religionsethnologie.
Ein fester Kanon der Inhaltsgebiete ist nicht sinnvoll, da damit der
Themenstand auf dem Niveau des Jahres 2003 eingefroren würde. Die
exemplarisch angebotenen Themen sollen vielmehr von Jahr zu Jahr im
Rahmen der dynamischen Selbstevaluation überprüft und evtl. revidiert
werden.
Erwerb von Fähigkeiten für das Verständnis von „Kultur“ in ihren Teil-
bereichen (wie Sozialstruktur, Religion).
Verstehen kultureller Zusammenhänge zwischen Teilbereichen einer
Kultur.
Lehr- und Lernformen, Veran- 1 Seminar (2 SWS) zu einer bestimmten Kulturphänomen, etwa Ver-
staltungstypen wandtschaftsethnologie (4 LP).
Eigenständige Recherche zu einem anderen Kulturphänomen, etwa
Mythenforschung (4 LP).
1 Exkursion oder selbstorganisierter Lektürekurs(2 LP).
Voraussetzung der Teilnahme Zulassung zum Studiengang
Verwendbarkeit des Moduls Wahlpflichtmodul
Voraussetzungen für die Ver- Studienbegleitende Prüfungen:
gabe von Leistungspunkten 1 Referat,
1 Seminar-unabhängige Hausarbeit,
Evaluation der eigenständigen Recherche
Oder Referat
Exkursionsbericht oder Evaluation des selbstorganisierten Lektürekur-
ses.
Die Prüfungsleistung in Seminaren besteht aus einer Gesamtbeurteilung
von Referat und einer schriftlichen Referatsausarbeitung von mindes-
tens 7 Seiten.
Noten Modulnote geht zu 14/120 in die Gesamtabschlussnote ein. Bei den
Modulteilprüfungsleistungen ist die Notenbildung folgender Gewich-
tung:
Seminar + Referat 4/14
Hausarbeit 4/14
Recherche + Evaluation 4/14 oder Seminar + Referat 4/14
Exkursionsbericht oder Lektürekurs + Evaluation 2/14
Turnus des Angebots Jährlich
Arbeitsaufwand 420 Zeitstunden
Dauer des Moduls 1 Studienjahr
Modulcode 03 089 7 06 00
Modulbezeichnung Völkerkunde Museum: Ethnologische Museums- und Ausstellungs-
theorie und -praxis(Wahlpflichtmodul)
Gesamt-Leistungspunktzahl 14 LP
Inhalt und Qualifikationsziel Vermittlung von Grundlagen im Museums- (darüber hinaus allgemeiner
auch: Ausstellungs-)wesen. Kenntnis und kritische Umsetzung muse-
umsethnologischer Konzeptionen, konkrete Einübung ins Museums-
und Ausstellungswesen.
Möglichst Mitarbeit an der Konzeption und Realisierung einer Ausstel-
lung in ihren verschiedenen Facetten: Gestaltung, mediale Vermittlung,
Öffentlichkeitsarbeit, administrative Fragen.
Erwerb von museumsethnologischer Qualifikation.
Erwerb von theoretischen Kenntnissen zur Gestaltung von Raum, und
Fähigkeit zu deren praktischer Umsetzung.
Umsetzung von Wissenschaft in ein öffentliches Medium.
Lehr- und Lernformen, Veran- 1 Seminar (2 SWS) zu Museumswesen (4 LP);
staltungstypen damit zusammenhängende eigenständige Recherche (möglichst zu Aus-
stellungsaufbau, sonst zur Erforschung von Museumsobjekten) (4 LP)
1 Seminar-unabhängige Hausarbeit zu einem von der/dem Studierenden
vorzuschlagenden und von einer/einem Lehrenden zu akzeptierenden
und zu betreuenden Thema (4 LP).
1 Exkursion oder selbstorganisierter Lektürekurs(2 LP).
Voraussetzung der Teilnahme Zulassung zum Studiengang
Verwendbarkeit des Moduls Wahlpflichtmodul
Voraussetzungen für die Ver- Studienbegleitende Prüfungen:
gabe von Leistungspunkten 1 Referat,
1 Seminar-unabhängige Hausarbeit,
Evaluation der eigenständigen Recherche
Oder Referat
Evaluation des Seminar-unabhängigen Lektürekurses,
Exkursionsbericht oder Recherchebericht zum Objekt oder Evaluation
des selbstorganisierten Lektürekurses.
Die Prüfungsleistung in Seminaren besteht aus einer Gesamtbeurteilung
von Referat und einer schriftlichen Referatsausarbeitung von mindes-
tens 7 Seiten.
Noten Modulnote geht zu 14/120 in die Gesamtabschlussnote ein. Bei den
Modulteilprüfungsleistungen ist die Notenbildung folgender Gewich-
tung:
Seminar + Referat 4/14
Hausarbeit 4/14
Recherche + Evaluation 4/14 oder Seminar + Referat 4/14
Exkursionsbericht oder Lektürekurs + Evaluation 2/14
Turnus des Angebots Jährlich
Arbeitsaufwand 420 Zeitstunden
Dauer des Moduls 1 Studienjahr
Anhang 1: Externe Wahlfachmodule (30 LP
Modul gesamt: 30
2 2. Wahlpflicht- 1 Seminar zu Wahl-
2 4 Referat
modul pflichtmodul I
(eines der beiden 1 Exkursion oder selbst-
Evaluation bzw.
anderen als das als.
WiSe organisierter Lektüre- - 2
Exkursionsbericht
1. Wahlpflichtmodul
SoSe kurs oder
gewählte) 1 Seminar-unabh. Haus-
- 4 Hausarbeit
arbeit
Selbststudium, eigen-
- 4 Evaluation
ständige Recherche
Modul gesamt: 4 14
2 Modul Abschluss- Eigenständige Themen-
projekt suche und Erarbeitung
WiSe einer Fragestellung, 4 2 Referat
SoSe Forschungskolloquium
2 Semester
Master-Arbeit 28 Master-Arbeit
Modul gesamt: 4 30
Anhang 3: Exemplarischer Studienverlaufsplan
Zusatzqualifikation/ LP
Jahr Pflicht LP Wahlpflicht LP
LP Berufsfeld gesamt
Aufnahmemodul Völkerkunde Basis 4 Völkerkunde II, Kultur: Regionale Ethno- Externes Fachmodul
Info-Veranstaltung 4 graphie SE Wahlbereich 4
SE Völkerkundliche Schulen (+ Referat) 4 SE zu Wahlpflichtmodul II + (Referat) 4 SE Wahlbereich 4
1 SE Kultur und Ethnizität (+ Referat) 2 Selbstorg. Lektürekurs oder Exkursion 2 SE Wahlbereich 4
1 selbstorganisierter Lektürekurs 18 Seminar-unabhängige Hausarbeit 4 VL Wahlbereich 3
Eigene Recherche 4 15
14
Völkerkunde Forschung Völkerkunde III, Ethnologische Sachgebiete
Projekt + Zwischenbericht, SE zu Wahlpflichtmodul II + (Referat) 4
Abschlussbericht + Präsentation 14 Selbstorg. Lektürekurs oder Exkursion 2
1 Seminar-unabhängige Hausarbeit 4
Eigene Recherche 4
61
14
59
22