Jjmu
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Jjmu
Filozofski fakultet
Odsjek za germanistiku
Nastavnički smjer
Valentina Kunštek
Diplomski rad
1. Einleitung ........................................................................................................................... 2
5. Schlussfolgerung .............................................................................................................. 33
Literaturverzeichnis .............................................................................................................. 35
Zusammenfassung ................................................................................................................ 37
Anhang .................................................................................................................................. 38
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1. Einleitung
Das Thema der Diplomarbeit ist Muttersprache beim Fremdsprachenlernen. Schon als
kleines Kind beginnt man die Sprache seiner Eltern bzw. seine Muttersprache zu lernen.
Parallel mit dem Erwerb der Muttersprache lernt man die Welt kennen und macht eigene
Erfahrungen. In der Muttersprache spricht und denkt man. Je nach dem Zeitbeginn des
Erwerbs verfügt man schon über zumindest grundlegende Sprachkenntnisse in der
Muttersprache. Deswegen ist die Muttersprache beim Lernen einer neuen Fremdsprache eine
kognitive Basis, die den Prozess des Fremdsprachenlernens beeinflusst. Einer der Gründe
dafür ist, dass man schon erworbenes Wissen beim Erlernen einer Fremdsprache nicht völlig
ausschlieβen kann.
Die Häufigkeit und die Art und Weise, wie die Muttersprache verwendet wird, hängen
von verschiedenen Faktoren ab. Einerseits sind das Faktoren, die lernerabhängig sind, wie
beispielsweise das Alter und das Lernjahr. Bei den Anfängern wird die Muttersprache öfter
eingesetzt. Mit der Zeit verringert sich der Gebrauch der Muttersprache und die Fremdsprache
hat Vorrang im Unterricht. Andererseits muss auch jeder Lehrer einschätzen, in welchem Fall
es ratsam ist, zusätzliche Erklärungen in der Muttersprache hinzuzufügen. Das Wichtigste ist,
dass die Schüler verstehen, was ihnen gesagt und was von ihnen verlangt wird. Die Lehrkräfte
sollten den Schülern ermöglichen, dass sie ihre Sprachkenntnisse in der Muttersprache als
Grundlage für das Erlernen einer neuen Fremdsprache nutzen.
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der Schüler ausübt und in welchen Situationen die Muttersprache im Deutschunterricht
meistens verwendet wird. Die Umfrage unter den Schülern soll zeigen, ob sie meinen, dass
ihnen die Muttersprache den Fremdsprachenerwerb erleichtert oder erschwert, ob sie
Schwierigkeiten beim Verstehen haben, wenn die Deutschlehrer nur deutsch sprechen und ob
das bei ihnen ein Gefühl von Angst auslöst. Anhand der gelesenen Literatur gehe ich von der
Voraussetzung aus, dass die Muttersprache im Fremdsprachenunterricht den
Fremdsprachenerwerb erleichtert und dass sie nicht völlig ausgeschlossen werden kann. Die
Auswertung der Umfrageergenisse wird zeigen, ob die Deutschlehrer und ihre Schüler auch
dieser Meinung sind.
3
Lateinunterricht zum Vorbild für den Unterricht der modernen Fremdsprachen wurde. Aus
diesem altsprachlichen Unterricht übernahm man die Ziele und Unterrichtsmethoden. Gute
Grammatikkenntnisse waren in der Grundstufe das Hauptziel der Grammatik-
Übersetzungsmethode. Es wurde behauptet, dass man eine Fremdsprache erst dann
beherrschte, wenn man grammatische Regeln gelernt hatte und sie in korrekten Sätzen richtig
anwenden konnte, wobei die Muttersprache eine wichtige Rolle spielte. Im
Fremdsprachenunterricht wurde groβes Gewicht darauf gelegt, dass man die grammatischen
Regeln gut versteht, um sie später richtig anwenden zu können. Deswegen musste der Lehrer
die Regeln gut und verständlich erklären, was nur mithilfe der Muttersprache möglich war.
Für jede Grammatikregel wurde als Beispiel ein Satz in der Fremdsprache angeführt, der
sofort in die Muttersprache übersetzt wurde. Bei den Übungen zur Grammatik spielte das
Übersetzen eine wichtige Rolle. Der Grammatikstoff wurde geübt, indem man die Sätze in die
Fremdsprache übersetzte. „Wer korrekt übersetzen kann, zeigt damit, daβ er die fremde
Sprache wirklich beherrscht!“ (Neuner/Hunfeld, 1993: 19). Daraus lässt sich schlieβen, dass
die Muttersprache die vorherrschende Unterrichtssprache war. In der Erweiterungsstufe kam
der Gebrauch der Muttersprache beim Fremdsprachenlernen noch stärker zum Ausdruck. Die
Lerner zeigten ihre fremdsprachlichen Kenntnisse dadurch, dass sie Texte übersetzten.
Nachdem der gesamte Grammatiklehrstoff behandelt worden war, war man in der Lage,
längere und inhaltlich zusammenhängende Texte in die Fremdsprache zu übersetzen. Es
wurde sowohl aus der Muttersprache in die Fremdsprache als auch aus der Fremdsprache in
die Muttersprache übersetzt. Mit dem Übersetzen in die Muttersprache bewiesen die Lerner,
dass sie fremdsprachliche Sätze richtig verstanden haben, und mit dem Übersetzen in die
Fremdsprache zeigten die Lerner die Kenntnis der grammatischen Regeln und die allgemeine
Sprachkompetenz. Dabei galten schriftliche Übersetzungen aus der Fremdsprache in die
Muttersprache als die wichtigste Übungsform. In die Muttersprache übersetzte man meistens
Auszüge aus der fremdsprachlichen Literatur. Mithilfe von Texten zum Übersetzen
entwickelte man neben dem Sprachbewusstsein in der Fremdsprache auch das
Ausdrucksvermögen in der Muttersprache aus (Neuner/Hunfeld, 1993: 24). Im
Fremdsprachenunterricht wurden oft Aufsätze geschrieben, wobei den Schülern wichtige
Wörter in der Fremdsprache mit entsprechenden Übersetzungen gegeben wurden, was ihnen
als Hilfe diente. Bei der Grammatik-Übersetzungsmethode wurde das Verstehen des Inhalts
hervorgehoben. Es wurde die Ansicht vertreten, dass ein Text erst dann nützlich sein konnte,
wenn man seinen Inhalt vollkommen verstand. Das völlige Verstehen konnte nur mithilfe der
Muttersprache erreicht werden.
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2.2. Die direkte Methode
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2.3. Die audiolinguale Methode
Die audiolinguale Methode gilt als Nachfolgerin der direkten Methode. Während des
Zweiten Weltkriegs wuchs der Bedarf an der Kenntnis moderner Fremdsprachen, was zur
Entwicklung der audiolingualen Methode führte. Es wurden Sprachprogramme entwickelt, die
das Erlernen einer Fremdsprache innerhalb kurzer Zeit ermöglichten. Nach dem Zweiten
Weltkrieg spielte das Erlernen von Fremdsprachen eine noch wichtigere Rolle. Einerseits kam
es sowohl zur Entwicklung des Tourismus und der Handelsbeziehungen zwischen mehreren
Staaten als auch zum wissenschaftlichen und kulturellen Austausch. Andererseits wurde das
Fremdsprachenlernen allmählich für alle sozialen Schichten zugänglich. Die audiolinguale
Methode wurde von dem Strukturalismus und dem Behaviorismus beeinflusst. Leonard
Bloomfield, der bedeutendste Vertreter des amerikanischen Strukturalismus, war der
Meinung, dass eine Fremdsprache nur von einem Muttersprachler gelehrt werden kann, weil
die Lerner nur so eine Person nachahmen sollen (Neuner/Hunfeld, 1993: 59). Aus diesem
Grund legte man im Fremdsprachenunterricht besonderen Wert auf die Beherrschung des
Lautsystems und auf die Nachahmung von Sprachgewohnheiten der Muttersprachler. Robert
Lado, ein weiterer Vertreter der audiolingualen Methode, befürwortete und verwendete die
Methoden der kontrastiven Linguistik. Für ihn war es wichtig, zuerst die Fremdsprache und
die Muttersprache strukturell zu analysieren und auf Grund des Vergleichs Unterschiede
zwischen den Sprachen zu bestimmen, damit die Lehrer mit geeigneten Lernmaterialien die
Schwierigkeiten beim Fremdsprachenlernen beseitigen können. Er war der Meinung, dass
diese Schwierigkeiten die Strukturen verursachen, die in der Muttersprache und der
Fremdsprache unterschiedlich sind. Im Fremdsprachenunterricht galt das Prinzip der
Einsprachigkeit. Die Muttersprache wurde aus dem Fremdsprachenunterricht ausgeschlossen.
Das bestätigt auch die Angabe, dass sich im Anhang der nach der audiolingualen Methode
verfassten Lehrbücher ein einsprachiges Wortverzeichnis befindet. Der Verzicht auf die
Muttersprache wurde später kritisiert, weil Erläuterungen des neuen Wortschatzes langwierig
waren, was Lehrer und Lerner zusätzlich erschöpfte (Mitchian, 2010: 797).
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Centre de recherche et d'étude pour la diffusion du français
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audiolingualen Methode. Obwohl beide Methoden auf den gleichen Grundlagen beruhen,
weisen sie teilweise unterschiedliche Merkmale und Prinzipien auf. Was den Gebrauch der
Muttersprache angeht, haben sie die gleichen Ansichten. Als das wichtigste Merkmal im
Fremdsprachenunterricht bei der audiovisuellen Methode galt das visuelle Material. Dazu
gehörten beispielsweise verschiedene Bilder, die sprachliche Äuβerungen begleiteten und das
Verstehen von Bedeutungen herbeiführen sollten. Aus diesem Grund brauchte man nicht
zusätzliche Übersetzungen zu geben. „Bilder und Bilderfolgen werden nicht nur zur
Bedeutungsvermittlung bei der Sprachaufnahme (Einführung) eingesetzt, sondern ebenfalls
bei der Sprachverarbeitung (Übung) und der Sprachanwendung (Transfer)“ (Neuner/Hunfeld,
1993: 64). Es war äuβerst wichtig, dass die sprachlichen Ausdrücke mit den entsprechenden
Bildern verbunden wurden, weil der Gebrauch der Muttersprache im Fremdsprachenunterricht
untersagt war. Die Prinzipien der kontrastiven Linguistik wurden bei dieser Methode nicht in
Betracht gezogen. Ein groβer Nachteil der audiovisuellen Methode war, dass nicht alles
visuell dargestellt werden konnte. Deshalb mussten einige Bedeutungen unbekannter Wörter
in der Fremdsprache so erklärt werden, damit sie die Lerner verstehen konnten. Im Unterricht
herrschte absolute Einsprachigkeit, sodass die Fremdsprache als Ziel und als Mittel der
Aneignung und der metasprachlichen Kommunikation diente (Mitchian, 2010: 797).
In den siebziger Jahren des 20. Jahrhunderts entwickelte sich die kommunikative Didaktik
entwickelt. Die kommunikative Didaktik entwickelte sich in zwei Richtungen. Das sind das
pragmatisch-funktionale Konzept und das interkulturelle Konzept. Die behavioristische
Lerntheorie, die von groβer Bedeutung bei der audiolingualen und audiovisuellen Methode
war, wurde kritisiert, weil das Fremdsprachenlernen nicht mehr als Aneignung von
Gewohnheiten betrachtet wurde, sondern als ein kognitiver Prozess. Neue Anstöβe unter dem
Einfluss der Pragmalinguistik wirkten auf den Fremdsprachenunterricht ein. Eines der
wichtigsten Lehrziele im Fremdsprachenunterricht war die kommunikative Kompetenz.
Dementsprechend sollten die Lerner zunächst zur Alltagskommunikation befähigt werden.
Das schlieβt nicht nur Gespräche in der Fremdsprache ein, sondern ermöglicht auch, dass man
Radio- und Fernsehsendungen verfolgen und Zeitungen lesen kann. Deswegen wurde im
Unterricht auf alle vier Fertigkeiten Wert gelegt. Im Vergleich zu den bisherigen Methoden
war der Fremdsprachenunterricht stark lernerorientiert. Bei einem sinnvollen
Unterrichtskonzept mussten auch Lernvoraussetzungen der Lerner berücksichtigt werden,
damit die Ziele nach den Bedürfnissen und Möglichkeiten der Lerner gesetzt werden konnten.
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In der Arbeit mit Texten wurde die Entwicklung der Verstehensstrategien auf der Wortebene,
Satzebene, Textebene und auf der Ebene der kulturellen Zeichen gefordert. Die Ebene der
kulturellen Zeichen ist besonders wichtig, weil auf dieser Ebene die Verbindung zwischen der
Fremdsprache und der Muttersprache hervortritt (Neuner/Hunfeld, 1993: 117). Das umfasst
die Entdeckung von „falschen Freunden“, die Ermittlung unterschiedlicher Konnotationen zu
Schlüsselbegriffen in der Muttersprache und der Fremdsprache und den Vergleich
themengleicher Texte in beiden Sprachen. In der kommunikativen Didaktik dient die
Muttersprache als Hilfe beim Verstehen eines Textes. Nachdem der Text vereinfacht,
verkürzt, aufgegliedert, visuell verdeutlicht worden ist, wird das Vorwissen aktiviert und die
Muttersprache verwendet. Die Verwendung der Muttersprache bezieht sich auf einen
Paralleltext in der Muttersprache und auf die Erläuterung von Schlüsselwörtern in der
Muttersprache.
Der interkulturelle Ansatz entwickelte sich innerhalb der kommunikativen Didaktik seit
der Mitte der achtziger Jahre. Man legt mehr Wert auf die Auswahl von Themen, die den
Schülern ermöglichen, einen Einblick in die fremde Welt und Kultur zu bekommen, was sie
dann mit der eigenen Kultur vergleichen und an eigene Lebenserfahrungen anknüpfen
können. Nach Neuner und Hunfeld (1993: 111) muss man Verstehens- und Lernprozesse auch
in der Muttersprache besprechen und erklären, wenn etwas zu Missverständnissen führt. Die
Muttersprache ist in den Fremdsprachenunterricht als Verstehenshilfe einbezogen. Das
wesentliche Merkmal bei dem interkulturellen Ansatz ist die Möglichkeit des Vergleichs.
Man geht bei der Erarbeitung des sprachlichen und landeskundlichen Lehrstoffs von dem
Vergleich der eigenen und fremden Kultur und Sprache aus. Dabei schafft die eigene Kultur
und Muttersprache die Grundlage für das Lernen einer Fremdsprache (Neuner/Hunfeld, 1993:
124), weil sich die Verstehensstrategien gerade auf der Grundlage der muttersprachlichen
Kompetenz des Lerners entwickeln (Roche, 2008: 233).
8
3. Verwendung der Muttersprache im Fremdsprachenunterricht
Im historischen Überblick konnte man sehen, welche Einstellungen zum Gebrauch der
Muttersprache während der Entwicklung des Fremdsprachenunterrichts zum Ausdruck
gekommen sind. Heutzutage stellt sich nicht mehr die Frage, ob man die Muttersprache in den
Fremdsprachenunterricht mit einbeziehen darf oder ob man auf den Gebrauch der
Muttersprache verzichten soll. Man beschäftigt sich viel mehr mit der Frage, wie oft und in
welchen Situationen die Verwendung der Muttersprache empfehlenswert ist. Im
Fremdsprachenunterricht unterscheidet man Situationen der Verwendung der Muttersprache
je nachdem, ob die Lehrer oder die Schüler die Muttersprache verwenden (Petrović, 1988:
102). Das hängt von verschiedenen Faktoren ab, wovon im nächsten Kapitel die Rede sein
wird.
Der Lehrer setzt die Muttersprache am häufigsten beim Einführen eines neuen Textes
oder einer grammatischen Struktur ein, wenn die Lerner auf einem niedrigeren Lernniveau
sind. Auβerdem fügt der Lehrer eine Erklärung in der Muttersprache hinzu, wenn die Lerner
immer wieder den gleichen Fehler machen. Weiterhin verwendet man die Muttersprache bei
den Erklärungen von abstrakten Begriffen und idiomatischen Strukturen. Idiomatik ist ein
Bereich, in dem die Verwendung der Muttersprache für wichtig gehalten wird. Idiome sind
feste und stabile Verbindungen von Wörtern, die man zusammen mit ihren
muttersprachlichen Entsprechungen lernen soll, weil eine wörtliche Übersetzung möglich ist,
obwohl sie meistens keinen Sinn hat, wenn man jedes Wort einzeln übersetzen würde. In
diesem Fall hält Roche (2008: 209) die Muttersprache für die Hilfsübersetzung bzw. für das
Hilfsmittel der Bedeutungserschlieβung, mithilfe dessen die Lerner ein Gefühl für die
Unterschiede zwischen der Muttersprache und der Fremdsprache entwickeln können.
Die Schüler verwenden die Muttersprache, wenn sie ein Wort in der Fremdsprache
nicht kennen oder wenn sie nicht sicher sind, ob sie eine Anweisung richtig verstanden haben.
Es kann von den Schülern verlangt werden, dass sie etwas in die oder aus der Muttersprache
übersetzen, was den Lehrern als Nachweis dafür dient, dass die Schüler einen Ausdruck
verstanden haben oder eine bestimmte grammatische Struktur richtig verwenden können. Als
Beispiel können hier Lehrwerke für das Fach Deutsch erwähnt werden, in denen die Schüler
auf niedrigeren Lernniveaus öfter der Muttersprache begegnen. Die Übungsanweisung wird
sowohl deutsch als auch kroatisch gegeben. Man kann in fast jedem Lehrwerk ein
9
Wortverzeichnis finden, in dem die fremdsprachlichen Wörter mit ihren muttersprachlichen
Entsprechungen aufgelistet sind.
Ein weiterer Faktor bezieht sich auf die Kenntnisse und Erfahrungen eines jeden
Lerners. Dabei ist die Lernstufe von groβer Bedeutung, weil man mit der Zeit den neuen
Lernstoff an schon erworbene Strukturen und Erfahrungen anknüpfen kann. „Für das
Sprachenlernen bedeutet das konkret, dass bestimmte Sachverhalte oder Vorgänge, die etwa
einem erwachsenen Lerner aus der ersten Sprache bereits bekannt sind, von ihm in der
zweiten Sprache schneller erworben werden können als von einem Kind“ (Roche, 2008: 37).
10
Die Verwendung der Muttersprache verringert sich demgemäβ mit der Steigerung der
Sprachkompetenz. „Mit wachsendem Können macht sich die Muttersprache allmählich von
selbst überflüssig“ (Butzkamm, 2007: 106). Das lässt sich am Beispiel der Lexik gut
verdeutlichen. Auf der Anfangsstufe benutzen die Lehrer die Muttersprache sehr häufig. Sie
erklären Bedeutungen von fremdsprachlichen Wörtern, indem sie sie in die Muttersprache
übersetzen oder sie mit entsprechenden Bildern oder Gegenständen verbinden. Allmählich
verfügen die Lerner über genügende Sprachkenntnisse, sodass die Lehrer die
fremdsprachlichen Wörter mithilfe einfacher Erklärungen in der Fremdsprache erläutern
können. Muttersprachliche Äquivalente werden beispielsweise eingesetzt, wenn die Schüler
trotz der Erklärungen in der Fremdsprache die Bedeutung noch nicht verstanden haben oder
wenn der Lehrer überprüfen möchte, ob die Schüler die Bedeutung richtig verstanden haben.
Bei lernschwachen Schülern sind muttersprachliche Lernhilfen sehr wichtig, weil die
ausschlieβliche Einsprachigkeit solche Schüler noch mehr benachteiligt (Butzkamm, 2002:
177).
11
der Angst befreien. Nach Butzkamm (2007: 278) kann Angst im Fremdsprachenunterricht
auch negative Folgen haben, weil Angst zu Denkhemmung führt und so zu Fehlern führen
kann. Angst schränkt die Möglichkeiten eines Menschen ein, eine Fremdsprache erfolgreich
zu lernen. „Angst kann höchstens einen kurzen Augenblickserfolg bewirken, aber das mit
Angst Gelernte wird bald verdrängt und erzeugt einen Widerwillen gegen das ganze Gebiet
oder sogar Fach“ (Butzkamm 2007: 278).
3.2. Einfluss der Muttersprache auf das Verstehen und auf die Produktion
Die Muttersprache kann das Verstehen einer fremden Sprache beeinflussen, was
besonders im Anfangsunterricht deutlich wird. „Anfänglich ist die Beteiligung der
Muttersprache im Verstehensprozess nicht nur hilfreich, sondern sogar unvermeidbar“
(Butzkamm 2002: 23). Wie stark die Muttersprache an diesem Prozess beteiligt ist, hängt von
der Verwandtschaft zwischen der Muttersprache und der Fremdsprache ab. Je verwandter die
Sprachen sind, desto mehr Ähnlichkeiten bestehen zwischen ihnen. „Ähnliche oder vertraute
Elemente oder Strukturen einer Zielsprache ermöglichen dem Lerner den Rückgriff auf
Fertigkeiten, die er während seines Erstspracherwerbs entwickelt hat“ (Apeltauer, 1997: 82).
Diese Ähnlichkeiten zwischen den Sprachen bewirken, dass bei jedem Lerner ein Gefühl von
Vertrautheit und Bekanntheit entsteht, was die Verarbeitung, Speicherung und vor allem das
Verstehen erleichtert. Man erwirbt eine Fremdsprache, erst wenn man fremdsprachlichen
Input bzw. fremdsprachliche Mitteilungen versteht. Es ist schwer, etwas zu lernen, wenn man
nicht weiβ und nicht versteht, was es bedeutet. Die negative Folge davon kann sein, dass die
Schüler immer wieder die gleichen Fehler wiederholen. Als ein positives Beispiel kann der
lexikalische Bereich angeführt werden. Aufgrund von Ähnlichkeiten kann man einige Wörter
verstehen, ohne dass man deren Bedeutungen gelernt hat. Das übt eine positive Wirkung auf
den ganzen Spracherwerbsprozess aus. Nach Apeltauer (1997: 79-80) orientiert man sich
beim Erlernen einer fremden Sprache an Strukturen und Elementen seiner Erstsprache.
Verwandte Wörter und Strukturen lassen sich deswegen schneller erlernen. Im Gegensatz
dazu kann man sich bei Fremdsprachen, die stark von der Muttersprache abweichen, nicht an
der Muttersprache orientieren. Die entfernteren Sprachen verlangen von den Lernern eine
Neuorientierung, weswegen das Fremdsprachenlernen in der Anfangsphase anspruchsvoller
ist und dem Muttersprachenerwerb ähnelt. Die Ähnlichkeiten lassen sich auf allen
sprachlichen Ebenen erkennen. Am Anfang des Lernens einer Fremdsprache vergleicht man
zuerst phonologische Ähnlichkeiten der Fremdsprache mit seiner Muttersprache. Mit mehr
Sprachkenntnis legt man mehr Wert auf semantische Ähnlichkeiten. Butzkamm (2002: 14)
12
spricht vom Doppelverstehen von Äuβerungen. Dabei hebt er hervor, dass es wichtig ist, dass
man die Mitteilung versteht, was zugleich mit dem Verstehen der Grammatik verbunden ist.
„Verstehen ist somit die Voraussetzung dafür, dass wir Sprache innerlich verbreiten und ihre
Grammatik schrittweise aufbauen“ (Butzkamm, 2002: 14). Erst wenn man Sinn und Form
versteht, beginnt der Fremdspracherwerb (Butzkamm 2007: 54).
Auβer auf das Verstehen übt die Muttersprache auch auf die Produktion einen groβen
Einfluss aus. Je mehr Ähnlichkeiten zwischen der Muttersprache und der Fremdsprache
existieren, desto gröβer ist der Einfluss der Muttersprache auf die Fremdsprache und desto
öfter greift der Lerner auf seine Muttersprache zurück. Die Muttersprache kann die
Produktion der Fremdsprache sowohl positiv als auch negativ beeinflussen. In diesem Fall
spricht man vom Transfer. Unter dem Begriff Transfer versteht man die Übertragung von
Elementen und Strukturen aus einer Sprache auf eine andere (Apeltauer, 1997: 83). Wenn
durch diesen Prozess korrekte Formulierungen entstehen, geht es um den positiven Transfer.
Wenn es während des Prozesses zu Fehlern kommt, spricht man vom negativen Transfer bzw.
von Interferenzen. Interferenzen können entweder durch automatische Übertragung aus einer
Sprache in eine andere entstehen, indem man nur seinen bisherigen Sprachgewohnheiten
folgt, oder durch eine Verwechslung von ähnlichen Ausdrücken, was meistens im Bereich der
Lexik vorkommt. Das passiert gewöhnlich aufgrund der lexikalischen Lücken, die man
auszufüllen versucht, indem man ein Wort aus der Muttersprache wörtlich übersetzt. Andere
Bereiche, in denen es häufiger zu Transfer kommen kann und der Einfluss der Muttersprache
erkennbar ist, sind die Aussprache und die Wortstellung. Im Gegensatz zu den Ähnlichkeiten
zwischen den Sprachen, die Interferenzen verursachen, können die Unterschiede
Vermeidungsverhalten auslösen. Das bedeutet, dass einige Lerner zur Vermeidung von
Strukturen neigen, die nicht in ihrer Muttersprache existieren und nur jene gebrauchen, die
ihnen aus der Muttersprache bekannt sind. „Transfer wird heute in der Forschung als eine
Strategie betrachtet, die der Lernende meist unbewusst anwendet, um die fremde Sprache zu
lernen und in ihr zu kommunizieren“ (Storch, 2009: 46). Man hat ebenso festgestellt, dass
Interferenzen als eine unvermeidliche Erscheinung im Prozess des Fremdsprachenlernens
gelten, da sie geradezu bestätigen, dass dieser Prozess aktiv ist (Vrhovac, 1992: 67).
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nicht verhindern, denn das System der Muttersprache ist im Gehirn jedes Lerners ständig
vorhanden. Der Lerner verbindet alles, was er in einer Fremdsprache hört, besonders in der
Anfangsphase des Lernens, unbewusst mit muttersprachlichen Äquivalenten. Nach
Butzkamm (2002: 19) fängt das Fremdsprachenlernen nicht von Null an, sondern es
entwickelt sich auf der Grundlage der Muttersprache weiter. Im Fremdsprachenunterricht
benutzen sowohl die Lehrer als auch die Schüler die Muttersprache. Die Schüler vermischen
im Fremdsprachenunterricht die Fremdsprache mit der Muttersprache. Das, was sich direkt
auf den Unterrichtsstoff bezieht, drücken die Schüler in der Fremdsprache aus. In Fällen,
wenn sie beispielsweise während einer Gruppenarbeit miteinander reden, verwenden sie die
Muttersprache. Wenn die Schüler einem neuen Ausdruck begegnen, reagieren sie so, dass sie
ihn automatisch in ihre Muttersprache übersetzen. Die Verbindung mit dem
muttersprachlichen Äquivalent kann dem Lehrer als Rückmeldung dienen, damit er sich
überzeugen kann, dass die Schüler den fremdsprachlichen Ausdruck richtig verstanden haben.
Nach Butzkamm (2007: 17) stört die muttersprachliche Hilfe bei der ersten Sinnerfassung den
Fremdsprachenunterricht nicht, aber er betont, dass schon einmal eingeführte Ausdrücke
danach konsequent in der Fremdsprache verwendet werden sollen. Der Autor J. Roche (2008:
74) ist auch der Meinung, dass es bei der Wortschatzvermittlung keinen Sinn hat, auf der
Einsprachigkeit zu bestehen und das Unbekannte mit Unbekanntem zu erklären. „Konsequent
einsprachige Vermittlung fremden Wortschatzes ist nur dann sinnvoll, wenn sie an
entsprechend gesichertes Wissen beim Lerner anschlieβt“ (Roche, 2008: 81).
Einerseits greift man bei dem Fremdsprachenlernen auf seine Vorkenntnisse bzw. auf
das zurück, was man schon beherrscht. Das ist gerade die Muttersprache (Vrhovac, 1992: 68).
Dabei wird davon ausgegangen, dass man die Bedeutung der Wörter nicht erneut von Anfang
an lernen muss, sondern man lernt neue Ausdrücke, die man dann mit dem muttersprachlichen
Äquivalent verbindet. Man baut neues Wissen auf dem bereits vorhandenen auf. Die
Verbindung zwischen der Muttersprache und der Fremdsprache im Fremdsprachenunterricht
ist ein Ergebnis der aktiven Denkprozesse der Schüler. Einer der bedeutendsten Vorteile der
Muttersprache im Fremdsprachenunterricht ist die Möglichkeit, bestimmte Unklarheiten zu
verstehen, die nur mithilfe der Muttersprache erfolgreich geklärt werden können, sonst
werden die Schüler künftig wegen der Unklarheiten noch mehr Schwierigkeiten mit der
Fremdsprache haben. Mithilfe der Muttersprache wird auch das metasprachliche Wissen
vermittelt (Čurković Kalebić, 1992: 76). Wenn im Fremdsprachenunterricht die
Muttersprache richtig eingesetzt wird, kann sie zur Entwicklung der Sprachkenntnisse der
14
Schüler beitragen. Der Autor W. Butzkamm spricht in seinen Werken von den Vorteilen des
Gebrauchs der Muttersprache. Er verwendet den Begriff „funktionale Fremdsprachigkeit“ 2.
Das bedeutet, dass die Fremdsprache als Unterrichtssprache gelten muss. Dabei soll die
Muttersprache nicht völlig vermieden, sondern gezielt und systematisch eingesetzt werden.
Denn die muttersprachlichen Verstehens- und Ausdruckshilfen fördern die Kommunikation in
der Fremdsprache. Diese Methode ist als die zweisprachige Technik bzw. die Sandwich-
Technik bekannt. Im Gespräch mit den Schülern fügen die Lehrer ein muttersprachliches
Äquivalent eines unbekannten Ausdruckes nebenbei ein, was das Gespräch in der
Fremdsprache nicht unterbricht, sondern erfolgreich fortsetzt (Butzkamm, 2007: 100-101). In
manchen Fällen wird auch dazu geraten, statt der ausführlichen und zugleich zu viel
Unterrichtszeit erfordernden Erklärungen in der Fremdsprache lieber eine kurze Erklärung in
der Muttersprache zu geben, wovon die Schüler mehr Nutzen haben werden (Petrović, 1988:
103).
2
Vgl. Butzkamm, 2002: 176; Butzkamm, 2007:19
15
kontraproduktive Verwendung der Muttersprache vorherrscht und dass der Einsatz der
Muttersprache letztendlich überwiegt.
An der Untersuchung haben sich zehn Deutschlehrer beteiligt, von denen acht an
einem Gymnasium und zwei an einer technischen Schule unterrichten. Der Fragebogen3
besteht aus insgesamt sieben Fragen. In der Untersuchung überwiegen geschlossene Fragen.
In einigen haben die Befragten die Möglichkeit, mehrere Antworten auszuwählen oder auch
3
Der Fragebogen befindet sich im Anhang.
16
ihre eigene Antwort zu verfassen. Die für die Untersuchung relevanten Ergebnisse werden in
Diagrammen dargestellt.
In der ersten Frage sollten die Lehrer angeben, in welchen Situationen sie die
Muttersprache im Fremdsprachenunterricht einsetzen, was im Diagramm 1 dargestellt wird.
Diese Frage stellt zehn Antworten zur Auswahl, und die Lehrer können mehrere Antworten
ankreuzen. Es hat sich gezeigt, dass fast alle Lehrer (neun von zehn) in folgenden Situationen
die Muttersprache verwenden: Erklärung von Grammatik, Übersetzen von anspruchsvollen
Teilen eines Textes und Erklärung von Anweisungen. Acht von zehn Lehrern benutzen die
Muttersprache bei Übersetzungsübungen, um auf Unterschiede in der Struktur zwischen dem
Kroatischen und dem Deutschen aufmerksam zu machen. Mehr als die Hälfte der Lehrer
verwendet die Muttersprache bei der Wortschatzvermittlung. Die Hälfte der Lehrer gibt an,
dass sie die Muttersprache bei Erklärungen von idiomatischen Strukturen verwenden.
Weniger als die Hälfte der Lehrer prüft in Kroatisch das Verständnis nach dem globalen
Hören. Eine geringere Anzahl von Lehrern (drei von zehn) benutzt Kroatisch, um die
Disziplin in der Klasse herzustellen. Die wenigsten Lehrer (zwei von zehn) benutzen die
Muttersprache sowohl in der alltäglichen Kommunikation mit den Schülern, was
beispielsweise das Aufmachen des Fensters oder das Holen des Klassenbuches betrifft, als
auch in Situationen, wenn sie die Schüler loben oder tadeln.
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Diagramm 1: Darstellung der Situationen, in denen die Lehrer die Muttersprache im
Fremdsprachenunterricht verwenden
10
In der dritten Frage sollen die Deutschlehrer die Situationen nennen, in denen die
Schüler auf die Muttersprache zurückgreifen. Die meisten Lehrer erwähnen dabei die
18
Situation, wenn die Schüler ihre Meinung in der Fremdsprache nicht sagen können. In den
meisten Fällen geht es entweder darum, dass die Schüler ein Wort in der Fremdsprache nicht
kennen, oder darum, dass die Schüler den fremdsprachlichen Wortschatz, die grammatischen
Strukturen oder Anweisungen nicht verstehen. Ebenso benutzen die Schüler die
Muttersprache, wenn sie unmotiviert sind und wenn sie keine Lust zum Lernen haben. Nach
Meinung der Lehrer sollen aber auch die Gefühle der Schüler nicht vernachlässigt werden.
Wenn die Schüler beispielsweise müde sind, greifen sie häufiger zur Muttersprache. Einige
Lehrer haben bemerkt, dass die Schüler, die Angst davor haben, einen Fehler zu machen,
ebenso zum Gebrauch der Muttersprache tendieren.
In der vierten Frage erfährt man, ob die Schüler Schwierigkeiten beim Verstehen
haben, wenn die Lehrer im Deutschunterricht nur Deutsch verwenden. Laut den erhaltenen
Ergebnissen haben vier von zehn Lehrern diese Frage zustimmend beantwortet. Drei Lehrer
sind der Meinung, dass die Schüler überwiegend keine Probleme beim Verstehen zeigen.
Zwei Lehrer geben an, dass sie das nur manchmal bei den Schülern bemerkt haben. Ein
Lehrer hebt hervor, dass er gerade deswegen nie ausschlieβlich deutsch spricht.
19
Diagramm 2: Folgen, die die ausschlieβliche Verwendung der Fremdsprache nach Meinung der Lehrer
bei den Schülern hervorruft
10
9
8
7
6
5
4
3
2
1
0
Gefühl von Angst Unsicherheit Abnahme des Interesses Passive Teilnahme am
an der Fremdsprache Unterricht
10
9
8
7
6
5
4
3
2
1
0
Ja Nein
Aus der letzten Frage erfährt man, ob die Lehrer auf die Ähnlichkeiten und die
Unterschiede zwischen der Muttersprache und der Fremdsprache im Schulfach Deutsch
aufmerksam machen. Aus der Untersuchung geht hervor, dass die Mehrheit der Lehrer
Kroatisch und Deutsch im Fremdsprachenunterricht vergleichen. Nur ein Lehrer macht das
nur manchmal. Einige Lehrer erwähnen, dass sie die Sprachen meistens im Bereich des
20
Wortschatzes vergleichen, weil es im Kroatischen viele Germanismen gibt, was den Schülern
das Deutschlernen erleichtern kann. Ebenso wird in der Untersuchung festgestellt, dass sogar
vier von zehn Lehrern Deutsch mit einer anderen Sprache, und zwar meistens mit der
englischen vergleichen, was bei den Schülern zur Entwicklung der Mehrsprachigkeit beiträgt.
10
9
8
7
6
5
4
3
2
1
0
Ja Nein Manchmal Vergleich mit anderen
Sprachen (Englisch)
Wenn die Schüler etwas nicht verstehen, löst dies bei ihnen ein Gefühl von Angst und
Gleichgültigkeit gegenüber der Fremdsprache aus.
Die Schüler mit besseren Noten im Schulfach Deutsch greifen seltener zur Muttersprache
als Schüler mit schlechteren Noten im Schulfach Deutsch.
Trotz der auf Kroatisch gestellten Fragen bekommen die Schüler oft von ihren Lehrern
eine Antwort auf Deutsch.
An der Untersuchung haben 15- und 18-jährige Schüler der ersten und der vierten
Klassen eines Gymnasiums und einer technischen Schule teilgenommen. Insgesamt haben
21
sich 260 Schüler an dieser Untersuchung beteiligt. Der Fragebogen4 besteht aus fünf Fragen.
In vier Fällen werden geschlossene Fragen verwendet, bei denen verschiedene
Antwortmöglichkeiten zur Auswahl standen. In allen Fragen stehen den Schülern
vorformulierte Antworten zur Auswahl. In einer Frage wurde die Möglichkeit gegeben, eine
zusätzliche eigene Antwort zu verfassen. Der erste Teil dieser Umfrage bezieht sich auf die
persönlichen Angaben der Schüler. Dazu gehören beispielsweise Klasse, Jahrgangsstufe,
Lernjahr und Note im Schulfach Deutsch. Anschlieβend werden die Ergebnisse im
Prozentsatz berechnet und in Diagrammen dargestellt. Vor der Darstellung der
Untersuchungsergebnisse ist es noch wichtig darauf hinzuweisen, dass in einigen Gymnasien
die Schüler die Möglichkeit haben, selbst zu entscheiden, ob sie Deutsch als erste oder als
zweite Fremdsprache lernen. Andere Gymnasien bieten Deutsch nur als zweite Fremdsprache
an. In der technischen Schule können die Schüler nur eine Fremdsprache lernen.
Nach diesem Kriterium werden Antworten der Schüler in der 9. und 12. Klasse
verglichen. Man hat 111 Umfragen in der 9. Klasse und 149 Umfragen in der 12. Klasse
gesammelt. Die Fragen werden der Reihe nach analysiert.
In der ersten Frage sollten die Schüler bewerten, wie häufig die Deutschlehrer die
Muttersprache im Deutschunterricht benutzen. Die Schüler sollten auf der Likert-Skala eine
Zahl von eins bis fünf einkreisen. Dabei bedeutet die Zahl Eins, dass die Lehrer nie im
Unterricht die Muttersprache verwenden. Die Zahl Fünf bedeutet, dass Kroatisch häufiger als
Deutsch benutzt wird. Das Ergebnis dieser Frage zeigt, dass die meisten Schüler der ersten
(49%) und der vierten (36%) Klasse der Meinung sind, dass ihre Lehrer Kroatisch und
Deutsch in gleichem Maβe verwenden. 29% der Schüler der vierten Klasse denken, dass ihre
Lehrer häufig Kroatisch benutzen. Nach dem Ergebnis geben 39% der Schüler der ersten und
4
Der Fragebogen befindet sich im Anhang.
22
28% der vierten Klasse an, dass ihre Lehrer selten zur Muttersprache greifen. Ein geringer
Teil der Schüler der ersten (2%) und der vierten (7%) Klasse denkt, dass die Muttersprache
im Deutschunterricht den Vorrang hat. Nur 1% der Schüler der ersten Klasse gibt an, dass
Kroatisch im Deutschunterricht nie verwendet wird.
Diagramm 5: Meinung der Schüler in zwei Jahrgangsstufen über die Häufigkeit des Einsatzes der
Muttersprache Kroatisch von Seiten der Lehrer im Deutschunterricht
100%
90%
80%
70%
60%
49%
50%
39% 36%
40%
28% 29%
30%
20%
9% 7%
10% 1% 2%
0%
0%
Nie Selten In gleichem Maβe Häufig Die Muttersprache
hat Vorrang.
Erste Klasse Vierte Klasse
Die zweite Frage zeigt, in welchen Situationen die Deutschlehrer die Muttersprache
benutzen. Zu den häufigsten Situationen gehören sowohl in der ersten als auch in der vierten
Klasse die Erklärungen der Grammatik, die Wortschatzvermittlung und das Übersetzen eines
Textes. In der ersten Klasse wird die Muttersprache meistens bei den Grammatikerklärungen
(74%) und in der vierten Klasse beim Übersetzen eines Textes (79%) gebraucht. Der
geringste Prozentsatz der Schüler (ungefähr 20%) erwähnt folgende Situationen: Lob und
Tadel und das Überprüfen der Hausaufgaben. Zu dieser Frage hatten die Schüler die
Möglichkeit, selbst eine Antwort zu formulieren. Die Schüler erwähnen, dass die Lehrer
Kroatisch benutzen, wenn sie überprüfen wollen, ob die Schüler etwas richtig verstanden
haben, und wenn die Schüler die Erklärungen auf Deutsch nicht verstehen. Einige Schüler
geben als Beispiel Diskussionen an, die nicht mit dem aktuellen Unterrichtsstoff verbunden
sind.
23
Diagramm 6: Meinung der Schüler zweier Jahrgangsstufen: Situationen, in denen Deutschlehrer die
Muttersprache Kroatisch im Deutschunterricht benutzen
100%
90%
79%
80% 74% 74%
70% 65%
58% 61%
60%
49%
50% 43%
40%
30% 23%
18% 19% Erste Klasse
20% 15%
10% Vierte Klasse
0%
In der dritten Frage sollten die Schüler einkreisen, ob ihnen die Muttersprache das
Deutschlernen erschwert oder erleichtert. Die überwiegende Mehrheit (über 80%) sowohl der
jüngeren als auch der älteren Schüler geben an, dass Kroatisch ihnen das Deutschlernen
erleichtert bzw. dass die Muttersprache ihnen beim Fremdsprachenlernen hilft.
Diagramm 7: Einschätzung zweier Jahrgangsstufen über die Effizienz des Einsatzes der Muttersprache
Kroatisch im Deutschunterricht
24
Die vierte Frage zeigt, wie oft Deutschlehrer die von den Schülern auf Kroatisch
gestellten Fragen auf Kroatisch oder Deutsch beantworten. In der ersten Klasse beantworten
56% der Deutschlehrer die auf Kroatisch gestellten Schülerfragen auf Kroatisch. Bei den
älteren Schülern sind beide Sprachen gleichermaβen vertreten und der Prozentsatz beträgt
50%.
Diagramm 8: Deutsch oder Kroatisch in den Antworten der Deutschlehrer auf die in Kroatisch
gestellten Fragen der Schüler der Jahrgangsstufen 9 und 12
Wenn die Schüler die Lehrer etwas auf Kroatisch fragen, antworten
diese meistens...
100%
90%
80% 44%
50%
70%
60%
50% auf Deutsch
40% auf Kroatisch
30% 56%
50%
20%
10%
0%
Erste Klasse Vierte Klasse
Zuletzt wurden die Schüler gefragt, ob sie verängstigt und unsicher werden, wenn sie
Anweisungen und Erklärungen auf Deutsch nicht verstehen. Das Ergebnis zeigt, dass 58% der
Schüler auf diese Frage negativ geantwortet haben. Bemerkbar ist aber, dass ein beträchtlicher
Anteil der jüngeren und älteren Schüler gerade dann Angst und Unsicherheit empfindet.
Ebenso kann dem Diagramm 9 entnommen werden, dass es in der ersten Klasse bzw. bei den
jüngeren Schülern einen kleinen Unterschied im Prozentsatz der Schüler gibt, die diese Frage
positiv und negativ beantwortet haben.
25
Diagramm 9: Gefühl von Angst und Unsicherheit bei den Schülern der Jahrgangsstufen 9 und 12 bei
Nichtverstehen von Anweisungen auf Deutsch
Nach diesem Kriterium wird ein Vergleich zwischen den Schülern im sechsten und
neunten Lernjahr gezogen. Es wurden 65 Umfragen bei den Schülern, die sechs Jahre lang
Deutsch lernen, und 95 Umfragen bei den Schülern, die neun Jahre lang Deutsch lernen,
gesammelt und analysiert.
In der ersten Frage bewerten die Schüler, wie häufig ihre Deutschlehrer Kroatisch im
Deutschunterricht benutzen. Nachdem die Ergebnisse der Untersuchung nach dem Kriterium
Jahrgangsstufe und Lernjahr analysiert worden sind, ist ersichtlich, dass die Ergebnisse nach
beiden Kriterien fast gleich sind. Die meisten Schüler des sechsten (49%) und des neunten
(40%) Lernjahres sind der Meinung, dass ihre Deutschlehrer im Deutschunterricht Kroatisch
und Deutsch in gleichem Maβe verwenden. Nach dem Ergebnis geben 34% der Schüler, die
seit sechs Jahren Deutsch lernen, und 29% der Schüler, die seit neun Jahren Deutsch lernen,
an, dass ihre Deutschlehrer selten zur Muttersprache greifen. Weiterhin haben 14% der
Schüler des sechsten und 25% der Schüler des neunten Lernjahres diese Frage mit „häufig“
beantwortet. Nur ein sehr geringer Prozentsatz der Schüler ist der Meinung, dass Kroatisch im
Deutschunterricht Vorrang hat. Weniger als 5% der Schüler des 6. Lernjahres geben an, dass
Kroatisch nie verwendet wird. Dieser Meinung ist aber kein Schüler des 9. Lernjahres.
26
Diagramm 10: Häufigkeit des Einsatzes der Muttersprache Kroatisch von Seiten der Deutschlehrer im
Deutschunterricht aus Sicht der Schüler im 6. und 9. Lernjahr
100%
90%
80%
70%
60%
49%
50%
40%
40% 34%
29%
30% 25%
20% 14%
10% 6%
2% 0% 2%
0%
Nie Selten In gleichem Maβe Häufig Die Muttersprache
hat den Vorrang.
6. Lernjahr 9. Lernjahr
27
Diagramm 11: Situationen, in denen die Muttersprache im Deutschunterricht im 6. und 9. Lernjahr der
Schüler benutzt wird
100%
90% 78%
80% 75% 75%
68%
70% 62% 59%
60% 48% 45%
50%
40%
30% 22% 20%
17% 15%
20% 6. Lernjahr
10%
0% 9. Lernjahr
Die Auswertung der nächsten Frage ergibt, dass die überwiegende Mehrheit der
Schüler auf beiden Lernstufen die Meinung vertritt, dass Kroatisch ihnen das Deutschlernen
erleichtert. Weniger als 10% der Schüler im 6. Lernjahr und weniger als 20% der Schüler im
9. Lernjahr sind entgegengesetzter Meinung.
Diagramm 12: Einschätzung der Schüler des 6. und 9. Lernjahrs über die Effizienz des Einsatzes der
Muttersprache Kroatisch im Deutschunterricht
28
Im Diagramm 13 kann gesehen werden, dass der Faktor Lernjahr einen Einfluss darauf
ausübt, in welcher Sprache sich die Deutschlehrer an die Schüler wenden. Die Ergebnisse der
Untersuchung zeigen, dass sich der Gebrauch des Kroatischen mit den wachsenden
Sprachkenntnissen der Schüler verringert, obwohl der Prozentsatz noch ziemlich hoch ist und
ungefähr 50% beträgt. Es kann festgestellt werden, dass sich der Gebrauch des Kroatischen
im 9. Lernjahr um 10% verringert hat.
Diagramm 13: Deutsch oder Kroatisch in den Antworten der Deutschlehrer auf die in Kroatisch
gestellten Fragen der Schüler im 6. und 9. Lernjahr
Wenn die Schüler die Lehrer etwas auf Kroatisch fragen, antworten diese
meistens...
100%
90%
80% 41%
51%
70%
60%
50% auf Deutsch
40% auf Kroatisch
30% 59%
49%
20%
10%
0%
6. Lernjahr 9. Lernjahr
Diagramm 14 zeigt das Verhältnis zwischen den Schülern, die ein Gefühl von Angst
und Unsicherheit empfinden, und den Schülern, bei denen dies nicht der Fall ist. Laut den
Ergebnissen der Analyse gibt es einen kleinen Unterschied zwischen diesen Schülern auf
beiden Lernstufen. Dabei ist der Prozentsatz der Schüler, die sechs Jahre lang Deutsch lernen,
fast gleich und beträgt ungefähr 50%. Im neunten Lernjahr überwiegt der Prozentsatz der
Schüler, die kein Gefühl von Angst und Unsicherheit empfinden, wenn sie etwas auf Deutsch
nicht verstehen. Der Prozentsatz dieser Schüler beträgt 64%.
29
Diagramm 14: Gefühl von Angst und Unsicherheit bei den Schülern im 6. und 9. Lernjahr
Im folgenden Diagramm sieht man das Verhältnis zwischen den Noten und der Frage,
ob die Muttersprache den Schülern das Deutschlernen erleichtert oder erschwert. Insgesamt
gibt es über 80% der Schüler, denen Kroatisch das Deutschlernen erleichtert, unabhängig
davon, welche Schulnote sie im Fach Deutsch haben. Laut den Ergebnissen geben ungefähr
15% der Schüler, die eine Zwei haben, ungefähr 10% der Schüler, die eine Drei haben,
weniger als 5% der Schüler, die eine Vier haben, und ungefähr 15% der Schüler, die eine Fünf
haben, an, dass ihnen Kroatisch das Deutschlernen erschwert. Dabei ist bemerkenswert, dass
der Prozentsatz der Schüler, die eine Fünf haben und denen Kroatisch das Deutschlernen
erschwert, wieder steigt. Aufgrund der erhaltenen Ergebnisse kann nicht festgestellt werden,
dass es einen bedeutenden Unterschied zwischen den Schülern mit einer besseren und
schlechteren Note gibt.
30
Diagramm 15: Zusammenhang zwischen den Schulnoten im Fach Deutsch und der Einstellung der
Schüler zur Effizienz des Einsatzes der Muttersprache im Deutschunterricht
In der Analyse der nächsten Frage erfährt man, ob es zwischen den Noten der Schüler
im Schulfach Deutsch und den Antworten der Schüler auf die Frage, ob die Lehrer auf ihre in
der Muttersprache gestellten Fragen auf Deutsch oder Kroatisch reagieren, einen
Zusammenhang gibt. Aus der Analyse geht hervor, dass die Antworten auf diese Frage bei
allen befragten Schülern ungefähr gleich sind. Der Prozentsatz beträgt etwa 50%. Nach dem
Gesamtergebnis sind im Unterricht beide Sprachen gleichermaβen vertreten.
Dementsprechend kann kein Zusammenhang zwischen den Noten und dem Gebrauch der
Muttersprache festgestellt werden. Dabei muss man aber die Tatsache berücksichtigen, dass
sich die Anzahl der gesammelten Umfragen sehr unterscheidet, denn an der Untersuchung
haben nur 14 Schüler teilgenommen, die eine Zwei haben. Das Gesamtergebnis ist auβerdem
von einer Reihe verschiedener Faktoren abhängig, beispielsweise von den Sprachkenntnissen
und dem Lernjahr der Schüler, von der Art der gestellten Fragen usw.
31
Diagramm 16: Zusammenhang zwischen den Noten im Schulfach Deutsch und den auf Deutsch oder
Kroatisch formulierten Antworten der Lehrer auf die in der Muttersprache gestellten Fragen der
Schüler
Die letzte Frage bezieht sich auf den Zusammenhang zwischen den Noten und den
Gefühlen von Angst und Unsicherheit. Der gröβte Unterschied zwischen beiden Antworten
besteht bei den Schülern, die eine Fünf im Fach Deutsch haben. Über 70% der Schüler, die
eine Fünf haben, und ungefähr 55% der Schüler, die eine Vier haben, empfinden keine Angst
oder Unsicherheit, wenn sie etwas nicht verstehen. Ungefähr 55% der Schüler, die eine Drei
haben, geben an, dass bei ihnen diese Gefühle eintreten. Bei den Schülern, die eine Zwei
haben, überwiegt wieder der Prozentsatz der Schüler, bei denen das Unverständnis die
Gefühle wie Angst und Unsicherheit nicht auslöst.
Diagramm 17: Zusammenhang zwischen den Noten und Gefühlen von Angst und Unsicherheit
32
5. Schlussfolgerung
Im zweiten Teil der Arbeit wurden die Ergebnisse einer Umfrage vorgestellt. Mithilfe
der Untersuchung wollte ich einen Einblick in die Einstellungen von Lehrern und Schülern
zum Einsatz der kroatischen Sprache im Deutschunterricht gewinnen. Laut den Ergebnissen
kann festgestellt werden, dass Kroatisch im Deutschunterricht sehr oft eingesetzt wird.
Einerseits bestätigen die Ergebnisse der Untersuchung unter den Deutschlehrern die
Hypothesen, dass der gezielte Einsatz der Muttersprache im Fremdsprachenunterricht den
Schülern das Fremdsprachenlernen erleichtert und dass die Schüler Schwierigkeiten beim
Verstehen haben, wenn die Lehrer im Schulfach Deutsch nur Deutsch verwenden.
Andererseits widerlegen die Ergebnisse der Untersuchung unter den Schülern alle
aufgestellten Hypothesen und zeigen, dass das Unverständnis kein Gefühl von Angst oder
Unsicherheit bei den Schülern auslöst und dass kein feststellbarer Zusammenhang zwischen
den Noten und dem Gebrauch der Muttersprache besteht. Es wurde erwartet, dass der
Prozentsatz der Schüler, die eine schlechtere Note haben und bei denen das Unverständnis ein
Gefühl von Angst oder Unsicherheit auslöst, höher sein würde als bei den Schülern, die eine
bessere Note haben.
Die Ergebnisse der Untersuchung legen nahe, dass die Lehrer den Gebrauch der
Muttersprache zugunsten der Fremdsprache verringern sollten. Denn die Schüler können eine
Fremdsprache erst dann lernen, wenn sie möglichst viel fremdsprachlichen Input bekommen
bzw. wenn sie die Fremdsprache hören und selbst benutzen. Gerade aus diesem Grund sollten
die Lehrer den Schülern die auf Kroatisch gestellten Fragen immer auf Deutsch beantworten.
Zusammenfassend kann gesagt werden, dass die Fremdsprache im Fremdsprachenunterricht
verstärkt als Unterrichtssprache eingesetzt werden sollte. Dabei darf die Muttersprache nur in
bestimmten Situationen einbezogen werden, weil gerade diese gezielte Verwendung der
Muttersprache den Schülern das Fremdsprachenlernen erleichtern kann.
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Die Untersuchung lieferte zwar wichtige Auskunft darüber, welche Meinung die
Deutschlehrer und die Schüler zum Gebrauch der Muttersprache im Fremdsprachenunterricht
vertreten. Da sie aber auf ein verhältnismäßig kleines Muster beschränkt war, wäre es
interessant, eine ähnliche Untersuchung in einem größeren Umfang durchzuführen. Dabei
könnte zusätzlich zur Umfrage auch Unterrichtsbeobachtung eingesetzt werden. Dadurch
könnte man wertvolle Erkenntnisse gewinnen und versuchen, angemessene Lösungen zu
finden, um den Gebrauch des Kroatischen im Deutschunterricht zu verringern und effektiver
zu planen.
34
Literaturverzeichnis
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Fernstudieneinheit 15. Berlin: Langenscheidt.
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dodiru s materinskim jezikom: zbornik radova. Zagreb: Hrvatsko društvo za primijenjenu
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Zusammenarbeit mit Goethe-Institut Kroatien und Österreichischem Kulturforum Zagreb:
Wie lernt der fremdsprachliche Lerner?: lernpsychologische und neurolinguistische
Grundlagen – didaktische Möglichkeiten im DaF-Unterricht; XVIII. internationale Tagung
des kroatischen Deutschlehrerverbandes, Vodice, 22.-24. Oktober 2010. Zagreb:
Kroatischer Deutschlehrerverband.
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Prebeg-Vilke, Mirjana (1991): Vaše dijete i jezik: materinski, drugi i strani jezik. Zagreb:
Školska knjiga.
35
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zbornik radova. Zagreb: Hrvatsko društvo za primijenjenu lingvistiku, S. 67-73.
Internetquellen
36
Zusammenfassung
Das Thema der Diplomarbeit ist Muttersprache beim Fremdsprachenlernen. Zuerst wird in
einem historischen Überblick dargestellt, wie sich die Rolle der Muttersprache durch die
Gechichte verändert hat. Danach wird auf die heutigen Ansichten zum Gebrauch der
Muttersprache im heutigen Fremdsprachenunterricht und auf die Vor- und Nachteile des
Gebrauchs der Muttersprache eingegangen. Es werden verschiedene Faktoren, die den
Gebrauch der Muttersprache beeinflussen, beschrieben. Der praktische Teil der Arbeit befasst
sich mit der Auswertung der durchgeführten Untersuchung. Die Untersuchung wurde sowohl
unter den Deutschlehrern als auch unter den Schülern durchgeführt. Das Ziel der
Untersuchung war, einen Einblick in die Einstellungen der Deutschlehrer und der Schüler
zum Gebrauch der Muttersprache im Deutschunterricht zu bekommen.
37
Anhang
2. Smatrate li hrvatski jezik kao pomoć ili prepreku u nastavi njemačkog jezika?
5. Izaziva li isključivo korištenje njemačkog jezika u nastavi kod nekih učenika osjećaj
straha, nesigurnosti, pad zainteresiranosti za jezik, nesudjelovanje u nastavi?
38
Fragebogen für Schüler
1. Koliko često nastavnik njemačkog jezika koristi hrvatski jezik u nastavi njemačkog
jezika? Zaokružite broj od 1 do 5 (1 = nikad, 2 = rijetko, 3 = podjednako koristi
hrvatski i njemački jezik, 4 = često, 5 = više koristi hrvatski nego njemački jezik)
1 2 3 4 5
a) objašnjavanje gramatike
b) uvođenje i objašnjavanje novih riječi
c) prevođenje (pojedinih dijelova teksta)
d) upute za rješavanje zadataka
e) pohvale / kritike
f) pregledavanje zadaće
g) ______________________________
5. Ako niste razumjeli nastavnikove upute ili objašnjenja na njemačkom jeziku, stvara li
to u vama osjećaj straha i nesigurnosti? DA – NE
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