Als DOCX, PDF, TXT herunterladen oder online auf Scribd lesen
Als docx, pdf oder txt herunterladen
Sie sind auf Seite 1von 5
Der Realismus (1850 1895)
Vertreter des Realismus:
Theodor Fontane (1819-1898): Effi Briest / Gedichte Gottfried Keller (1819-1890): Romeo und Julia auf dem Dorfe Theodor Storm (1817-1888): Der Schimmelreiter
Merkmale des Realismus: Die Wirklichkeit soll unverflscht aber verklrt wiedergegeben werden. Fontane: Ohne Verklrung gibt es keine eigentliche Kunst. Man bentzt folgende Gestaltungsmittel: Verbindung zwischen: -einer objektiven Wirklichkeitsdarstellung (erzhlend) -einer genauen Zustandbeschreibung, -Vorliebe fr das Detail -Schilderungen von seelischen Vorgngen Die Rahmentechnik wird hufig bentzt. ( Storm, Der Schimmelreiter) Chronikstil Dingsymbole: Schaukel Humor, Ironie wird verbunden mit viel Verstndnis fr die kleineren menschlichen Schwchen. Form: geschlossen Stil, Sprache: - nchtern - sachlich - erklrend, beschreibend - gepflegter Sprachstil - kein Pathos oder unkontrollierter Gefhlsausbruch - angepasst dem Inhalt
1817 Hans Theodor Storm wird am 14. September am Markt 9 in Husum als Sohn des Rechtsanwaltes Johann Casimir Storm und Mutter Lucie Storm, geborene Woldsen, geboren. 1833 Erstes Gedicht An Emma 1835 Umschulung in die Prima des Katharineums zu Lbeck. Durch Freundschaft mit Ferdinand Rse lernt er Goethes Faust kennen, auerdem die Lyrik von Heine und Eichendorff. 1837-1843 Beginn mit dem Jurastudium in Kiel, Verlobung mit der 17- jhrigen Emma Khl, Entlobung, Studium in Berlin, Bildungsreise nach Dresden, Rckkehr zur Universitt Kiel, Freundschaft mit Tycho und Theodor Mommsen, juristisches Staatsexamen in Kiel, Rckkehr nach Husum. Verffentlichung Liederbuch dreier Freunde zusammen mit den Brdern Momm- sen. Grndung einer eigenen Anwaltskanzlei, Grndung eines gemischten Gesangsvereins. 1844-1846 Verlobung und Eheschlieung mit seiner Cousine Constanze Esmarch (Tochter des Brgermeisters von Segeberg), Geburt der beiden Shne Ernst und Hans. 1849-1852 Engagement fr die Unabhngigkeit von Schleswig-Holstein, Entzug der Rechtsanwalts-Lizenz in Dnemark, erste Reise nach Berlin. Die Bekanntheit steigt im deutsch-sprachigen Raum. Die erste Sammlung seiner Gedichte erscheint. 1853 Suche nach einer Anstellung im preuischen Justizdienst. Er wird preuischer Gerichtsassessor. Eintritt in die literarische Gesellschaft Tunnel ber der Spree 1856 Ernennung zum Kreisrichter in Heiligenstadt, Umzug nach Thringen. 1859-1865 Entstehung verschiedener Novellen und Gedichten, Landvogt in Husum, Tod seiner Frau Constanze nach der Geburt seines siebten Kindes Gertrude. 1866-1882 Heirat mit Dorothea Jensen. Storm wird nach der Aufhebung des Landvogtamtes zum preuischen Amtsrichter. Erste Auflage der Smtlichen Schriften, Geburt des achten und letzten Kindes, Ernennung zum Oberamtsrichter, Briefwechsel und Freundschaft mit Gottfried Keller, Pensionierung, er verlsst Husum auf eigenen Wunsch, Bau einer Villa in Hademarschen. Erschaffung weiterer Novellen und Gedichten. 1884-1878 Festbankett zu Ehren Storms in Berlin, Entstehung weiterer Werke Storms, darunter auch der Schimmelreiter" (1886-1888); Ausbruch einer schweren Krankheit; Reise nach Sylt; Feier seines 70. Geburtstages; Ehrung in ganz Deutschland. 1888 Theodor Storm stirbt im Alter von 70 Jahren am 4. Juli nach Vollendung der Novelle Der Schimmelreiter, Beisetzung am 7. Juli in der Familiengruft in Husum.
Bekannteste Werke 1849 Immensee 1852 Die Stadt. Gedicht 1857 Gedichte 1859 Auf dem Staatshof. Novelle 1862 Knecht Ruprecht. Gedicht 1866 Die Regentrude. Novelle 1875 Pole Poppenspler. Novelle 1877 Aquis submersus. Novelle 1878 Renate 1878 Carsten Curator. Novelle 1881 Die Shne des Senators 1884 Zur Chronik von Grieshuus. Novelle 1887 Btjer Basch. Novelle 1888 Der Schimmelreiter. Novelle
Das Gedicht "Die Stadt" von Theodor Storm wrde 1851 verfasst und 1852 verffentlicht. Es handelt sich bei dem Gedicht um seine Heimatstadt Husum an der Nordsee. Im Verlauf des Gedichtes wechselt seine Einstellung gegenber der Stadt vom negativen monotonen Grau zur positiven Kindheitserinnerung. Er kann letztendlich seiner Heimat immer mehr Schnes abgewinnen. Die Stadt ist neben Knecht Ruprecht (1862) wohl das bekannteste Gedicht Storms dieses Gedicht wird noch heute zur Adventszeit vorgetragen
Rolle des Aberglaubens in der Novelle Der Schimmelreiter
Der Aberglaube und die Vernunft sind wichtige Themen in Der Schimmelreiter, auf welche sich der Autor gesttzt hat. Wenn man die beiden Themen je einer Figur zuteilt, so wrde Hauke die Vernunft und Trien Jans den Aberglauben darstellen. Denn Hauke denkt logisch, ist sehr mathematisch begabt und hlt eigentlich nichts vom Aberglauben (Er ist dagegen, dass man etwas Lebendiges in den Deich wirft, damit dieser hlt. (S.105)) Die Trien Jans und eigentlich fast alle Dorfbewohner stellen den Aberglauben dar. Sie denken, dass Haukes Schimmel aus dem alten Pferdsgerippe entstanden ist. Denn sobald das Skelett verschwand, tauchte Hauke mit dem Schimmel auf.
Es gibt mehrere Szenen im Werk, bei welchen den Aberglauben sehr gut erkennen kann.
Am Anfang haben der Dienstjunge von Hauke und der Tagelhner Tede Haienschens auf die Insel Jevershallig hinausgesehen. Sie sehen ein paar Schafs- und ein Pferdegerippe. Es wird ihnen unheimlich und kurz darauf verlsst der Angestellte von Hauke H. den Ort. Auf dem Nachhauseweg trifft er den Dienstjungen des Grafen, als sie so beisammen stehen, sphen sie auf die Hallig hinaus und erkennen beide einen Schimmel der frit, und spter auch noch springt. Der Dienstjunge entgegnet diesem, dass dieses Pferd der Teufel reiten msse. Nach einer bestimmten Zeit bemerken die beiden, dass das Pferdegerippe fehlt, worauf Iven Johns, der Knecht des Deichgrafen, sagt, es hiee dass in bestimmten Nchten sich die Knochen erheben wrden und so tun als ob sie lebendig wren. Nach diesem Erlebnis verabreden sich die zwei jungen Mnner auf den nchsten Tag, um noch einmal auf die Hallig hinauszugehen. Der zweite Aspekt ist der Schimmelkauf . Um den Kauf als abgeschlossen zu sehen, schlgt Hauke mit dem Kerl ein. Dessen Hand wird als Klaue beschrieben, was eine Verbindung mit dem Teufel zeigt. Ein weiteres Merkmal erscheint in kurzer Folge. " und lachte wie ein Teufel hinter mir drein" (S. 59 Z. 26), sowie die damit verbundene Anspielung auf Goethes "Faust". In der der Teufel umhergeht und sieht wen er verschlingen kann. Auch die Eigenschaft des Schimmels nur seinen Herren auf ihm reiten zu lassen, knnte die Dorfbevlkerung auf den Gedanken bringen, dass Hauke (und nur Hauke) durch das Pferd in die Hlle geholt wird. Dieser Verdacht wird durch die Gebetszene verstrkt, in der Elke im Kindbettfieber liegt und Hauke zu ihr kommt und ein Gebet gegen den Himmel schickt. " . Ich wei ja wohl, du kannst nicht allezeit, wie du willst, auch du nicht, " Dieses etwas anrchige Gebet bekommt die Wrterin mit und sagt ihm erschrocken: " ; damit betet ihr keinem vom Tode los. Hier wird der Bezug mit dem Tod hergestellt und durch das Gebet auch mit dem Teufel. Natrlich geht dieses Gercht schnell im Dorf umher, man spricht von einem Gottesleugner .Schlielich wird das Sagen ber das "Teufelspferd" genhrt Nun kommen wir zum letzten Aspekt, der Hndchenszene . Als Hauke auf dem Deich ist und es zu Strmen beginnt, sieht er einen kleinen gelben Hund, der von einem der Mnner in die "Baustelle" gestrzt wird. Weil jedoch der Klei weiter aufgeschttet wird, gebietet Hauke den Mnnern das Hndchen heraufzuholen. Doch seinem Aufruf wird nicht Folge geleistet, da die Mnner glauben es muss etwas "Lebigs" in den Deich geworfen werden, dass er hlt . Deshalb reitet Hauke selbst hin um den Hund zu holen, doch bevor er dies tun kann, bekommt er noch den Rat eines Freundes von Jewe Menners, dies zu unterlassen, da unter diesen Leuten keine Freunde habe. Doch ohne diesen Rat zu befolgen steigt er in die Kluft hinab um das Tier zu retten . Nach dieser Aktion wird er zu den Mnnern grob und wirft ihnen bse Sachen an Kopf . Auf einmal durchfhrt ihm der Gedanken, die Mnner knnten ja ihre Arbeit niederlegen und er wrde mit dem unfertigen Deich alleine dastehen
Supergute Tage oder Die sonderbare Welt des Christopher Boone von Mark Haddon (Lektürehilfe): Detaillierte Zusammenfassung, Personenanalyse und Interpretation