Reparaturanleitung Fuer Simson-Fahrzeuge
Reparaturanleitung Fuer Simson-Fahrzeuge
Reparaturanleitung Fuer Simson-Fahrzeuge
Vorwort
Index
Unsere Simson-Kleinkrafträder haben sich in der Vergangenheit durch ihre Zuverlässigkeit, solide Ausführung und gute technische Konzeption in
aller Welt viele Freunde erworben. Sie sind weitgehend typisiert, was nicht nur die Ersatzteilhaltung vereinfacht, sondern auch für den Reparierenden
wesentliche Erleichterungen mit sich bringt, da sich alle Motorvarianten auf einen Grundtyp, den Motor M 53/1 KH, zurückführen lassen. Die
vorliegende Reparaturanleitung kann sich also im wesentlichen auf die Behandlung dieses Motors beschränken, während die Folgetypen nur in ihren
Besonderheiten erläutert werden. Darüber hinaus beinhaltet die Reparaturanleitung die wichtigsten Arbeitsgänge an den Hauptaggregaten der
Simson-Kleinfahrzeuge.
Für die benötigen Sonderwerkzeuge werden im Anhang Selbstbauanleitungen gegeben, so daß sich die Werkstatt und der Bastler auch in dieser
Hinsicht selbst helfen können. Diese Reparaturanleitung soll ein Hilfsmittel bei der fachgerechten und zeitsparenden Reparatur von Simson-
Kleinfahrzeugen sein.
IFA-Kombinat
VEB Fahrzeug- und Jagdwaffenwerk
Ernst Thälmann Suhl
Inhaltsverzeichnis
1)
(findet Verwendung in drei Varianten am Kleinroller KR 51/1 bzw. KR 51/1 F und am Kleinkraftrad SR 4-2/1 sowie als Motor M 54/11 mit
außenliegender Zündspule am Kleinkraftrad SR 4-4 siehe Bild 2)
3)
4)
A. Motormitte (Zylindermitte)
B. Vergasermitte
C. Gehäusetrennfuge
D. Kettenlinie 62 mm
E. Kupplungszug
F. Kupplungshebel
G. Tachoantrieb
H. Kurbelwellenmitte
A. Motormitte (Zylindermitte)
B. Vergasermitte
C. Gehäusetrennfuge
D. Kettenlinie 62 mm
E. Kupplungszug
F. Kupplungshebel
G. Tachoantrieb
H. Kurbelwellenmitte
I. Handschaltzüge
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Reparaturanleitung für Simson-Fahrzeuge
J. Fußschalthebel
A. Motormitte (Zylindermitte)
B. Vergasermitte
C. Gehäusetrennfuge
D. Kettenlinie 62 mm
E. Kupplungszug
F. Kupplungshebel
G. Tachoantrieb
H. Kurbelwellenmitte
A. Motormitte (Zylindermitte)
B. Vergasermitte
C. Gehäusetrennfuge
D. Kettenlinie 62 mm
E. Kupplungszug
F. Kupplungshebel
G. Tachoantrieb
H. Kurbelwellenmitte
1.2 Motordaten
M 53/1 KH;
Baumuster M 52 KH M 54 KF M 53/11 AR M 54/11 KFL
KFR; (KF)
IFA-Kombinat VEB IFA-Kombinat VEB IFA-Kombinat VEB IFA-Kombinat VEB IFA-Kombinat VEB
Fahrzeug- und Fahrzeug- und Fahrzeug- und Fahrzeug- und Fahrzeug- und
Hersteller
Jagdwaffenwerk Ernst Jagdwaffenwerk Ernst Jagdwaffenwerk Ernst Jagdwaffenwerk Ernst Jagdwaffenwerk Ernst
Thälmann Thälmann Thälmann Thälmann Thälmann
Arbeitsverfahren Zweitakt Zweitakt Zweitakt Zweitakt Zweitakt
Brennraum halbkugelförmig halbkugelförmig halbkugelförmig halbkugelförmig halbkugelförmig
0,36 kpm bei 3500 U/ 0,48 (0,45) kpm bei 0,48 kpm bei 6000 U/ 0,48 (0,45) kpm bei 0,45 kpm bei 5000 U/
Maximales Drehmoment
min 5000 U/min min 5000 U/min min
2,65 (2,5) kW bei 5750
1,69 kW bei 5250 U/min 3,38 kW bei 6750 U/min 2,65 kW bei 5750 U/min 2,5 kW bei 5750 U/min
Höchstleistung U/min
~ 2,3 PS bei 5250 U/min ~ 4,6 PS bei 6750 U/min ~ 3,6 PS bei 5750 U/min ~ 3,4 PS bei 5750 U/min
~ 3,6 PS bei 5750 U/min
Verdichtungsverhältnis 8:1 9,5:1 9,5:1 9,5:1 9,5:1
Kurbelverhältnis
4,8:1 4,8:1 4,8:1 4,8:1 4,8:1
1:r
Aufhängung 2-Punkt in Gummi 2-Punkt in Gummi 2-Punkt in Gummi 2-Punkt in Gummi 2-Punkt in Gummi
Kraftstoff - Öl - Kraftstoff - Öl - Kraftstoff - Öl - Kraftstoff - Öl - Kraftstoff - Öl -
Schmierung
Mischung 33:1 Mischung 33:1 Mischung 33:1 Mischung 33:1 Mischung 33:1
Kühlung Luft (Fahrtwind) Luft (Gebläse) Luft (Fahrtwind) Luft (Gebläse) Luft (Gebläse)
350 g/PSh bei 4500 U/ 375 g/PSh bei 5750 U/ 375 g/PSh bei 6625 U/ 375 g/PSh bei 5750 U/ 375 g/PSh bei 5750 U/
Mindestkraftstoffverbrauch
min min min min min
Zylinderanzahl 1 1 1 1 1
Stehend, 30 Grad in Stehend, 30 Grad in Stehend, 30 Grad in Stehend, 30 Grad in Stehend, 30 Grad in
Zylinderanordnung
Fahrtrichtung geneigt Fahrtrichtung geneigt Fahrtrichtung geneigt Fahrtrichtung geneigt Fahrtrichtung geneigt
Aluminium mit Aluminium mit Aluminium mit Aluminium mit
Zylinderwerkstoff Grauguß eingeschrumpfter eingeschrumpfter eingeschrumpfter eingeschrumpfter
Laufbuchse Laufbuchse Laufbuchse Laufbuchse
Zylinderbohrung 40 mm Dmr. 40 mm Dmr. 40 mm Dmr. 40 mm Dmr. 40 mm Dmr.
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1.3 Motorzubehör
M 53/1 KH;
Baumuster M 52 KH M 54 KF M 53/11 AR M 54/11 KFL
KFR; (KF)
Trockenfiltereinsatz 30-
Luftfilter Naßluftfilter Naßluftfilter Naßluftfilter Naßluftfilter
10, TGL 39-47
Baumuster des
NKJ 135-1 16 N 1-5 (6) 16 N 1-3 16 N 1-6 16 N 1-6
Vergasers
Nadeldüsen - Nadeldüsen - Nadeldüsen - Nadeldüsen - Nadeldüsen -
Bauart des Vergasers Kolbenschieber - Kolbenschieber - Kolbenschieber - Kolbenschieber - Kolbenschieber -
Vergaser Vergaser Vergaser Vergaser Vergaser
Bauart des Gebläses - Radialgebläse - Radialgebläse Radialgebläse
Direkt durch die Direkt durch die Direkt durch die
Antrieb des Gebläses - -
Kurbelwelle Kurbelwelle Kurbelwelle
Gebläseleistung - 0,0736 kW = 0,1 PS - 0,0736 kW = 0,1 PS 0,0736 kW = 0,1 PS
Fördermenge - 38,1 m³/kWh = 28 m³/PSh - 38,1 m³/kWh = 28 m³/PSh 38,1 m³/kWh = 28 m³/PSh
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Reparaturanleitung für Simson-Fahrzeuge
1.4 Kraftübertragung
M 53/1 KH;
Baumuster M 52 KH M 54 KF M 53/11 AR M 54/11 KFL
KFR; (KF)
Schrägverzahnte Schrägverzahnte Schrägverzahnte Schrägverzahnte Schrägverzahnte
Übersetzung Stirnräder im Stirnräder im Stirnräder im Stirnräder im Stirnräder im
Kurbelwelle - Kupplung Übersetzungsverhältnis Übersetzungsverhältnis Übersetzungsverhältnis Übersetzungsverhältnis Übersetzungsverhältnis
3,25:1 3,25:1 3,25:1 3,25:1 3,25:1
4 - Scheiben - Lamellen - 4 - Scheiben - Lamellen - 4 - Scheiben - Lamellen - 4 - Scheiben - Lamellen - 4 - Scheiben - Lamellen -
Kupplungsart
Kupplung im Ölbad Kupplung im Ölbad Kupplung im Ölbad Kupplung im Ölbad Kupplung im Ölbad
Mechanisch, Mechanisch, Mechanisch, Mechanisch, Mechanisch,
Schaltgetriebeart
klauengeschaltet klauengeschaltet klauengeschaltet klauengeschaltet klauengeschaltet
Im gemeinsamen Motor - Im gemeinsamen Motor - Im gemeinsamen Motor - Im gemeinsamen Motor - Im gemeinsamen Motor -
Schaltgetriebeanordnung
Getriebe - Gehäuse Getriebe - Gehäuse Getriebe - Gehäuse Getriebe - Gehäuse Getriebe - Gehäuse
Anzahl der Gänge 2 3 4 3 4
4:1; 2,33:1; 1,67:1; 4:1; 2,33:1; 1,68:1;
Übersetzung 4:1; 2,11:1 4:1; 2,11:1; 1,45:1 4:1; 2,11:1; 1,45:1
1,30:1 1,29:1
Schaltdrehgriff am
Schaltdrehgriff am
Schalthebelanordnung Lenker oder Fußschalthebel Fußschaltwippe Fußschalthebel
Lenker
Fußschaltwippe (-hebel)
Z=14; für Einfach- Z=14; für Einfach- Z=14; für Einfach- Z=14; für Einfach- Z=14; für Einfach-
Rollenkette Rollenkette Rollenkette Rollenkette Rollenkette
Antriebskettenrad
1x12,7x5,21x112 TGL 1x12,7x5,21x114 (110) 1x12,7x5,21x110 TGL 1x12,7x5,21x112 TGL 1x12,7x5,21x114 (110)
39-2295 TGL 39-2295 39-2295 39-2295 TGL 39-2295
Getriebeöl -
0,5 l 0,5 l 0,5 l 0,5 l 0,5 l
Einfüllmenge
M 53/1 KH;
Baumuster M 52 KH M 54 KF M 53/11 AR M 54/11 KFL
KFR; (KF)
Schwunglicht -
Baumuster der Schwunglicht - Schwunglicht - Schwunglicht - Schwunglicht -
Magnetzünder mit
Lichtmaschine Magnetzünder Magnetzünder Magnetzünder Magnetzünder
separater Zündspule
Leistung der
18 + 15 = 33W 18 + 15 = 33W 18 + 25 = 43W 18 + 25 = 43W 18 + 25 = 43W
Lichtmaschine
Art der Regelung Selbstregelnd Selbstregelnd Selbstregelnd Selbstregelnd Selbstregelnd
Antrieb der Direkt durch die Direkt durch die Direkt durch die Direkt durch die Direkt durch die
Lichtmaschine Kurbelwelle Kurbelwelle Kurbelwelle Kurbelwelle Kurbelwelle
Zündung Magnet Magnet Magnet Magnet Magnet
Hebel, Kontaktabstand Hebel, Kontaktabstand Hebel, Kontaktabstand Hebel, Kontaktabstand Hebel, Kontaktabstand
Unterbrecher
0,4 mm 0,4 mm 0,4 mm 0,4 mm 0,4 mm
Zündversteller Starr Starr Starr Starr Starr
Zündeinstellung 1,5 mm v.OT 1,5 mm v.OT 1,5 mm v.OT 1,5 mm v.OT 1,5 mm v.OT
Wärmewert der
Isolator MM 14-260 Isolator MM 14-280 Isolator MM 14-280 Isolator MM 14-280 Isolator MM 14-280
Zündkerze
Elektrodenabstand 0,4 mm 0,4 mm 0,4 mm 0,4 mm 0,4 mm
KR 51/1;
Fahrzeugtyp KR 51/F; SR 4-3 SR 4-1 P; K; SK KR 51/1 S SR 4-4
SR 4-2/1
Scheinwerfer -
Bilux 6 V, 15/15 W Bilux 6 V, 25/25 W Bilux 6 V, 15/15 W Bilux 6 V, 25/25 W Bilux 6 V, 25/25 W
Glühlampe
Standleuchte 6 V, 2 W 6 V, 2 W - 6 V, 2 W 6 V, 2 W
Tachobeleuchtung 6 V, 0,6 W 6 V, 0,6 W - 6 V, 0,6 W 6 V, 0,6 W
Leergangkontrollampe 6 V, 2 W 6 V, 2 W - 6 V, 2 W 6 V, 2 W
Schlußleuchte 6 V, 5 W 6 V, 5 W 6 V, 5 W 6 V, 5 W 6 V, 5 W
Bremsleuchte 6 V, 18 W 6 V, 18 W 6 V, 18 W 6 V, 18 W 6 V, 18 W
Lenkerblinkleuchte 6 V, 18 W 6 V, 18 W - 6 V, 18 W 6 V, 18 W
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Reparaturanleitung für Simson-Fahrzeuge
Maß-
Vergasertyp NKJ 134-3 NKJ 153-5 16 N 1-1 16 N 1-5 16 N 1-3 16 N 1-6
einheit
Vergaser - Nenngröße Dmr. mm 13 15 16 16 16 16
Vergaseranschluß -
mm 6,4x40 6,4x40 6,4x40 6,4x40 6,4x40 6,4x40
Flanschbefestigung
Lufteinlaßanschluß -
Dmr. mm 66 66 30 30 30 30
Klemmbefestigung
Lage des
- unterhalb unterhalb unterhalb unterhalb unterhalb unterhalb
Schwimmergehäuses
Kraftstoffanschluß Dmr. mm 6 6 6 6 6 6
Anschluß zur
Seilzug bzw.
Befestigung des - Gestänge - - - -
Gestänge
Drosselorgans
Betätigung des
- Hand Hand Hand Hand Hand Hand
Starterorgans
Hauptdüse
0,01 mm 52 65 62 67 80 50
HD
Nadeldüse
0,01 mm 212 215 215 215 215 215
ND
Teillastnadel
- 04 05 04 08 04 04
TN
Teillastnadelstellung,
Kerbe von oben - 3 3 3 3 3 3
TNS
Drosselschieber / Höhe
des Ausschnittes 0,1 mm 20 20 50 50 50 50
DS
Leerlaufdüse
0,01 mm - - 35 40 40 40
LD
Leerlaufluftschraube,
Umdrehung geöffnet - - - ~ 0,5 - 1 ~ 0,5 - 1 ~ 0,5 - 1 ~ 0,5 - 1
LLS
Leerlaufbohrung
Dmr. mm - - 0,6 0,6 0,6 0,6
LB
Startdüse
0,01 mm - - 60 50 50 50
SD
Startluftbohrung
0,01 mm - - 350 350 350 350
SLBO
Schwimmer-Nadelventil
0,1 mm 16 16 15 15 15 15
SNV
Kraftstoffhöhe bei
Kraftstoffsäule mm:m 4,5 + 1/0,5 4,5 + 1/0,5 7 + 1/0,5 7 + 1/0,5 7 + 1/0,5 7 + 1/0,5
KH
1.7.2 Motor M 53/1 KFR (KH) für KR 51/1 F; KR 51/1 F (H) oder Motor M 53/11 AR für KR 51/1 S
1.7.3 Motor M 53/1 KF für SR 4-5/1 oder Motor M 54/11 KFL für SR 4-4
2 Allgemeine Bemerkungen
Der Ausbau und die Demontage des Motors ist nur notwendig bei Störungen
● an der Kickstarteranlage,
● am Schaltgetriebe,
● am Kurbeltrieb und
● bei Schäden an den Motorgehäusehälften.
Nach dem Entfernen des Elektrikdeckels und, soweit vorhanden, des Lüftergehäuses:
Nach dem Lösen der oberen Motorbefestigungsschraube (am Zylinderdeckel) sowie Abnehmen der Vergaser- und Auspuffanlage:
Selbstverständlich lassen sich auch alle Arbeiten am Vergaser sowie das Auswechseln der Bowdenzüge und der Tachometerantriebswelle bei
eingebautem Motor vornehmen.
Reparaturhinweise:
Das Getriebeöl soll nach Möglichkeit stets bei warmen Motor abgelassen werden. Für die Befüllung ist nur Öl der vorgeschriebenen Sorte und
Viskosität zu verwenden, nämlich Getriebeöl GL60:
Dichtflächen vor dem Zusammenbau gründlich reinigen, auf Ebenheit überprüfen und, soweit vorgesehen, dünn mit Motordichtmasse bestreichen.
Neue Radialdichtringe legt man zweckmäßigerweise einige Stunden vor dem Einbau in Dieselkraftstoff, um sie geschmeidig zu machen. Bei der
Montage der Radialdichtringe ist stets größte Sorgfalt am Platze. Die Dichtlippen dürfen keinesfalls beschädigt werden. Die Laufstelle für die
Dichtung auf der Welle muß eine einwandfreie Oberfläche und den richtigen Durchmesser haben.
Der Einbau hat so zu erfolgen, daß die Dichtungszunge dem abzudichtenden Raum zugewandt ist. Bei abgesetzten Wellen nach Möglichkeit
Montagehülsen verwenden.
Festsitzende Gehäusespannschrauben lassen sich leichter lösen, wenn sie vor dem Herausschrauben losgeprellt werden. Man benutzt dazu einen zum
Schraubenkopf passenden Dorn, gegen den ein kräftiger Hammerschlag geführt wird.
Kugellager nur nach entsprechender Erwärmung des Sitzes und, wenn nötig, des Innenringes montieren. (Überhitzungen des Lagers sind unter allen
Umständen zu vermeiden.) Lager sind grundsätzlich vor ihrem Einbau durch Schwenken in Kraftstoff zu reinigen und anschließend leicht
einzufetten. Die Kugellagersitze müssen in einwandfreier Verfassung sein. Ein schlechter Paßsitz im Gehäuse oder auf der Welle kann zur
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Reparaturanleitung für Simson-Fahrzeuge
Deformierung der Laufringe und zum vorzeitigen Ausfall des Lagers führen.
Für alle Arbeiten nur passendes und ordentliches Werkzeug verwenden! Am Arbeitsplatz soll stets peinliche Sauberkeit herrschen.
Sämtliche Bauteile sind vor ihrem Einbau gründlich zu reinigen und auf ihre einwandfreie Beschaffenheit zu untersuchen. Für alle Reparaturen nur
Original Simson-Ersatzteile verwenden! Alle Kugellager und Wellen müssen zuverlässig fest und bis zum Anschlag in den Aufnahmebohrungen
sitzen.
Die Lauf- und Gleitflächen der Bauteile sollen vor dem Einbau mit dem vorgeschriebenen Öl bzw. mit Dichtlippenpaste versehen werden.
Beim Zusammenbau ist darauf zu achten, daß keine Fremdkörper in das Getriebe- oder Kurbelgehäuse gelangen.
Die Störungssuche in der elektrischen Anlage von Kraftfahrzeugen gehört erfahrungsgemäß zu den wenig beliebten Arbeiten der Instandsetzung.
Gerade deshalb seien an dieser Stelle einige grundsätzliche Bemerkungen gestattet.
Die Voraussetzung für eine zutreffende Fehlerdiagnose ist die systematische Untersuchung des gestörten Stromkreises. Vermeiden Sie es, Teile oder
Aggregate auf Verdacht zu wechseln. Die Empfehlung trifft auch insbesondere für die Fehlerursache bei Störung des Funk- und Fernsehempfanges
durch das Fahrzeug zu. Isolationsschäden, korrodierte Leitungsverbindungen, Wackelkontakte und nicht zuletzt auch Einstellfehler gehören dabei zu
den schwer erkennbaren Mängeln.
Führen Sie Reparaturen nach Möglichkeit nur bei stromfreier Anlage durch, um unbeabsichtigte Kurzschlüsse zu vermeiden. Plasteteile, vor allem
jene glasähnlichen Charakters (Lichtaustrittsscheiben, Kontaktträger im Zündlichtschalter usw.) niemals mit Kraftstoff, Fett oder Öl in Berührung
bringen, da diese Stoffe chemisch schädigend auf verschiedene Plaste wirken.
Zylinder
An den Umkehrpunkten des Sichtkontrolle der Laufbuchse auf
Kolbens darf der Riefenbildung oder Beschädigungen.
Intro-Meßgerät Nenndurchmesser des Sichtkontrolle des Zylinderkörpers Siehe Schleiftabelle
Zylinders d1 maximal mit insbesondere auf Schäden an den
0,1mm überschritten werden Dichtflächen und des Auspuffstutzens
Kolben
Kontrolle des
Nenndurchmessers d2 etwa Beurteilung des Kolbenlaufbildes.
Meßschraube 8mm über der Starke Schwächung des Kolbenhemdes
Besteht nicht.
(Mikrometer) Kolbenhinterkante (siehe deutet auf großes Laufspiel hin.
Kolbentabelle) zulässig Zustand der Kolbenringe beachten.
sind max. d2-0,1mm
Kupplungsscheibe
Kupplungszahnrad
Zu überprüfen sind:
Verschleißmarkierungen in den Nuten
- - Besteht nicht.
des Kupplungskorbes, die ~0,5mm
nicht überschreiten dürfen.
Antriebskette
Stützlänge
700mm Kontrolle der Kette hinsichtlich
Maßstab Besteht nicht.
Durchhang Laschenrissen und Rollenbrüchen
h1=180mm
Bremsbacken
Lagersitz
d4 = 17 mm
Kurbelwelle Lagersitz
Überprüfung hinsichtlich thermischer
d5 = 17 mm
Überbeanspruchung des Pleuellagers
Pleuelbuchse
Meßbrücke mit (Anlauffarben). Deformierung und Besteht in Regenerierungsbetrieben
d6 = 12,06 mm
Meßuhren Beschädigung des Pleuels, der (Kurbelwellendienst)
Taumelschlag an der
Laufflächen, der Dichtringe, des
Pleuelbuchse
Gewindes und der Keilnuten.
0,1 auf 100 mm
radialer Schlag
h2 = 0,05 mm
M 53/1
M 53/54 M 52
(SR 4-2/1; KR 51/1; KR 51/1 S; SR
(SR 4-2; SR 4-3; KR 51) (SR 4-1 SK)
4-4)
l.: Kolbendmr. l.: Kolbendmr.
l.: Kolbendmr.
r.: Zylinderdmr. r.: Zylinderdmr.
r.: Zylinderdmr.
Im normalen Reparaturbetrieb empfiehlt es sich, den Motor bis zum Arbeitsvorgang 3.1.1.7. im
Fahrgestell zu lassen.
Werkzeug:
● Schraubenschlüssel SW 10mm.
Drei Zylinderschrauben M6x50, M6x55, M6x78 lösen. Deckel seitlich abnehmen (vorher
Bowdenzug für Fußbremse aushängen und Tachoantriebswelle herausschrauben).
Werkzeug:
● Schraubenzieher, 9mm
Werkzeug:
● Schraubenzieher, 3mm ;
● Durchschlag, 3mm ;
● Schlosserhammer
Werkzeug:
● Schraubenzieher, 9mm
Werkzeug:
● Schraubenzieher, 9mm.
Werkzeug:
Bei eingebautem Motor wird das Abtriebskettenrad durch die Antriebskette selbst gehalten.
Werkzeug:
● Haltevorrichtung DV 73001-36 ;
● Schraubenschlüssel SW 17mm.
(Befindet sich der Motor noch im Fahrgestell, so sind die Schaltbowdenzüge auszuhängen, die Kabelanschlüsse zu trennen, die Motorbefestigung zu
lösen und der Motor herauszunehmen.)
Werkzeug:
Halteband DV 37001-37 auf die Schwungscheibe auflegen. Mutter lösen und mit dem
Federring A10 herausnehmen.
Werkzeug:
● Halteband DV 37001-37
● Gekröpfter Ringloch- oder Steckschlüssel, SW 14mm
Scheibe abnehmen und Scheibenfeder (Keil 2x3,7) aus der Keilnut im Kurbelwellenstumpf nehmen.
Werkzeug:
● Abziehvorrichtung DV 37001-38
● Schraubenschlüssel SW 19mm und SW 17mm
(Bei einwandfreier Zündeinstellung empfiehlt es sich, vorher die Stellung der Grundplatte durch Körnerschläge zu markieren, um sie gegebenenfalls
in der alten Stellung wieder einbauen zu können.)
Werkzeug:
● Schraubenschlüssel, SW 8mm
Fünf Zylinderschrauben (1) (3 Stck. M6x40; 2 Stck. M6x50) mit Dichtscheiben A6x10
herausschrauben und Kupplungsdeckel seitlich abnehmen. Papierdichtung entfernen. Schraube (2) M6x10 lösen, Halbschale entfernen.
Werkzeug:
● Schraubenzieher, 9mm
Werkzeug:
● Sonderwerkzeug EV 37001-32
● Nadel
Werkzeug:
● Meißel
● Schlosserhammer
Werkzeug:
● Haltevorrichtung DV 37001-35
● Steckschlüssel SW 19mm
Befestigungsmutter lösen, Primärzahnrad abnehmen, dabei auf Scheibenfeder (Keil 3x3,7) achten.
Werkzeug:
● Haltevorrichtung EV 37001-23
● Schraubenschlüssel SW 17mm
Werkzeug:
● Steckschlüssel SW 10mm
Werkzeug:
● Schraubenzieher 6mm
Werkzeug:
● Schraubenzieher 9mm
Werkzeug:
● Abdrückvorrichtung CV 37001-21
Kickstarteranlage herausnehmen.
1. Kickstarterwelle
2. Mitnehmer
3. Feder
4. Scheibe
5. Sprengring
6. Scheiben
7. Kickstarterfeder
Werkzeug:
● Meißel
● Schlosserhammer
● Schraubenschlüssel SW 10mm
Werkzeug:
● Aluminiumdorn
● Schlosserhammer
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Reparaturanleitung für Simson-Fahrzeuge
Getriebe-Antriebswelle (1), Kupplungswelle (2) und Kurbelwelle (3) aus den Lagersitzen
drücken.
Werkzeug:
1. Kurbelwelle
2. Kolben
3. Kolbenbolzen A12x30M, TGL 0-73121
4. Gummiringe 10x2, TGL 6365
5. Sprengringe A12, TGL 24-0-73123
6. 2 Kupplungsdruckstifte, 1 Zylinderrolle 5x8
7. Kupplungswelle
8. Zahnrad für II. Gang
9. Zahnrad für III. Gang
10. Schraubenfeder
11. Kugel 6,35 mm III
12. Schalthebel
13. Schaltwelle
14. Welle für Handschaltung
15. Schaltbügel
16. Sicherungsblech
17. Scheibe
18. Mutter M6, TGL 0-934
19. Zahnrad für I. Gang
20. Abtriebswelle
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Reparaturanleitung für Simson-Fahrzeuge
21. Schaltrad
22. Schaltrad für III. Gang.
1. Motor-Gummilagerung
2. Paßhülse
3. Ölkontrollschraube mit Dichtring (10x14)
4. Ölablaßschraube mit Ring
5. Verschlußschraube für Handschaltung
6. Stiftschrauben
7. Kupplungsbetätigung
8. Radialdichtring A22x35
9. Radialdichtring A22x47
10. Ölleitscheibe
11. Buchs für Starterwelle
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Reparaturanleitung für Simson-Fahrzeuge
Werkzeug:
● Schraubenzieher 9mm
● Schraubenschlüssel SW 22mm
● Seegerringzange
● Kombizange
● Aluminiumdurchschlag 22mm Dmr.
● Abgesetzter Stahldurchschlag d=8mm, D=12mm
● Schlosserhammer
● Heizplatte
Radialdichtring, Ölleitscheibe und Kurbelwellenlager der rechten Gehäusehälfte werden noch nicht montiert.
Werkzeug:
Erwärmten Heizpilz in das linke Kurbelwellenlager führen und etwa eine Minute im Innenring
lassen.
Werkzeug:
● Heizpilz
● Zange
Heizpilz aus dem Kugellagerinnenring nehmen. Kurbelwelle (1) einsetzen. (Die linke
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Kurbelwange muß von der Kurbelkammerwand einen Abstand von mindestens 0,25 mm haben. Ist das nicht der Fall, so sind entsprechende
Ausgleichscheiben 2150100004 zwischen Sicherungsring 2150100007 und Kugellager 6303 einzufügen.) Kupplungswelle (2) und Getriebe-
Antriebswelle (3) mit Zahnrad für den I. Gang einsetzen.
Werkzeug:
● Aluminiumhammer oder
● Dornpresse
Schaltwelle mit Einführhülse versehen. Druckfeder und Kugel in die Schaltgabel einsetzen und
Schaltwelle einführen. Einführhülse entfernen.
Werkzeug:
● Einführhülse EV 37001-33
Schaltrad und Zahnrad für den II. Gang in die Schaltgabel einsetzen. Baugruppe montieren.
Werkzeug:
● Schraubenschlüssel SW 10mm
● Dorn
● Schlosserhammer
Zahnrad für III. Gang (1) und Schaltrad für III. Gang (2) aufsetzen.
Kickstarterfeder auf die Starterwelle schieben und das Federende in die mittlere der drei
Bohrungen einführen. Scheibe aufsetzen und die Baugruppen montieren. Dabei ist zu beachten, daß das zweite Federende in die dafür vorgesehene
Gehäusebohrung eingreift.
Rechte Gehäusehälfte aufsetzen. Dabei ist zu beachten, daß Anschlagröhrchen, Kickstarterwelle, Kupplungswelle, Schaltwelle und Paßhülsen in die
dafür vorgesehenen Gehäusebohrungen bzw. das Kugellager 6000 eintreten.
Werkzeug:
● Heizpilz
● Hohldurchschlag
● Schlosserhammer
● Heizplatte
● Dichtmasse
Werkzeug:
● Hohldurchschlag
● Schlosserhammer
Nach Abkühlen des Gehäuses Schrauben auf Festsitz überprüfen. Kurbelkammer mit einem sauberen Putzlappen abdecken.
Werkzeug:
● Schraubenzieher 9 mm
Kupplungsdruckstifte und Zylinderrolle (1) in die Kupplungswelle einführen. Scheibe (2) und
Buchse (3) auf die Welle stecken.
Kupplungskorb (4), Mitnehmer (5) und Sicherungskappe (6) aufsetzen. Mutter M12x1,5 (7) einfädeln, Mitnehmer anhalten, Mutter festziehen und
sichern. (Axialspiel des Kupplungszahnrades 0,1mm.)
Werkzeug:
● Haltevorrichtung DV 37001-35
● Steckschlüssel SW 19mm
● Schlosserhammer
● Dorn
Sicherungsblech und Mutter M10x1 aufsetzen. Primärzahnrad mit Haltevorrichtung EV 37001-23 arretieren. Mutter festziehen und sichern.
Kupplungscheibenpaket und Kupplungsdruckfeder einsetzen.
Werkzeug:
● Haltevorrichtung EV 37001-23
● Schraubenschlüssel SW 17mm
● Dorn
● Schlosserhammer
● Sonderwerkzeug EV 37001-32
1. Dichtung
2. Radialdichtring A16x28
3. Kupplungsdeckel
4. Zylinderschrauben mit Dichtringen
5. Dichtung
6. Deckel für Kupplungsdeckel
7. Schrauben BM4x12
Werkzeug:
● Schraubenzieher 9mm
Werkzeug:
3.1.2.6. Ausmessen des Axialspiels der Getriebe-Abtriebswelle und der Kurbelwelle sowie Aufsetzen der Dichtkappen
Beide Wellen haben ein zulässiges Axialspiel von 0,2 - 0,3 mm.
Werkzeug:
● Meßleiste
● Dickenlehre oder
● Tiefenmikrometer
Werkzeug:
● Montagehülse EV 37001-24
● Schraubenzieher 6mm
Kolbenbolzen in die Pleuelbuchse einführen. Parallelitätslehre auflegen und Kolbenbolzen zum Anliegen
bringen. Bei ordentlich ausgewinkeltem Pleuel darf zwischen Lehre und Kolbenbolzen kein Lichtspalt zu sehen sein.
Werkzeug:
● Parallelitätslehre EV 37001-19
Anlaufscheiben auf die Pleuelbuchse stecken. Kolben in vorgeschriebener Einbaurichtung (der Pfeil auf dem Kolbenboden zeigt in Fahrtrichtung)
einsetzen, eingeölten Kolbenbolzen auf den Führungsdorn stecken, in die Pleuelbuchse einführen. Kolben dabei gut festhalten, damit das
ausgerichtete Pleuel nicht verdrückt wird.
Werkzeug:
● Einführhülse EV 37001-35
Sicherungsringe sorgfältig in die Ringnuten der Kolbenbolzenaugen einsetzen und sich von
deren ordentlichem Sitz überzeugen.
Werkzeug:
● Seegerringzange
Zylinderfußdichtung mit Wasser anfeuchten und auf die Dichtfläche legen. Haltegabel für das Pleuel
einschieben. Kolben und Zylinder mit Öl versehen. Kolbenring-Spannband auflegen.
Kurbelwelle zum Vermitteln des Zylinders einige Male durchdrehen. Zylinderdeckel aufsetzen. Befestigungsmuttern M6 mit Federscheiben B6
aufschieben und gleichmäßig über Kreuz anziehen.
Werkzeug:
● Haltegabel EV 37001-20
● Steckschlüssel SW 10mm
● Kolbenband DV 37314-1
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Reparaturanleitung für Simson-Fahrzeuge
Zylinderdurchmesser. (Es wird nur die letzte Zahl gestempelt, z.B. Zylinder mit Nennmaß 40,01 trägt die Kennziffer 1).
Grundplatte aufsetzen und mit den Schrauben M5x14 befestigen. Unterlegscheiben 5,3 und
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Federringe A5 nicht vergessen! (Wenn vorhanden, Körnermarkierung beachten.) Gummikabeldurchführungen in die vorgesehenen
Gehäuseausschnitte legen. Scheibenfeder (Keil 2x3,7) in die Keilnut des rechten Kurbelwellenstumpfes einlegen. Einstellnocken aufstecken.
Werkzeug:
● Einstellnocken
● Schraubenzieher 9mm
Getriebe mit 0,5l Getriebeöl der Viskosität 60 cSt füllen. Deckel für Kupplungsdeckel aufsetzen und mit den beiden Linsensenkschrauben BM4x12
befestigen.
Vergaseranlage montieren.
Motor in das Fahrgestell einhängen.
Kickstarterhebel montieren.
Abtriebskettenrad aufsetzen und mit Sicherungsblech und Mutter M10 befestigen. Mutter sichern, Antriebskette auflegen, Lüftergehäuse und
Halbschale anschrauben, Lüfterrad aufsetzen, Lichtmaschinendeckel anschrauben (vorher gegebenenfalls Tachoantrieb montieren). Bowdenzüge
einhängen, Tachoantriebswelle und Zündkerze einschrauben, Kabel und Kraftstoffleitung anschließen, Bowdenzüge einstellen.
Werkzeug:
● Schraubenzieher 9mm
● Schraubenzieher 6mm
● Schraubenzieher 4mm
● Schraubenschlüssel SW 17mm
● Schraubenschlüssel SW 14mm
● Schraubenschlüssel SW 10mm
● Dorn
● Schlosserhammer
● Halteschlüssel für Abtriebskettenrad DV 37001-36
Alle Demontage- und Montagearbeiten entsprechen bis auf die Arbeiten am Fußschaltmechanismus denen am Motor M 53/1 KH.
3.2.1.1. Demontage
Werkzeug:
● Schlosserhammer
● Meißel
Befestigungsmutter M6 lösen.
Werkzeug:
● Schraubenschlüssel SW 10mm
Verschlußschraube öffnen.
Werkzeug:
● Schraubenschlüssel SW 22mm
Lagerbolzen entfernen.
Werkzeug:
● Aluminiumdurchschlag
● Schlosserhammer
3.2.1.2. Montage
1. Hohlwelle
2. Fußschaltwelle
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Reparaturanleitung für Simson-Fahrzeuge
3. Ratsche
4. Ratschensegment
5. Buchse für Fußschaltung
6. Sicherungsblech
7. Arretierblech
8. Schaltfeder
9. Verschlußschraube
10. Welle für Fußschaltautomat
11. Schaltbügel
12. Sicherungsblech
13. Sechskantmutter M6
Werkzeug:
● Dorn
● Schlosserhammer
Werkzeug:
● Schraubenschlüssel SW 22mm
Werkzeug:
● Schraubenschlüssel SW 10mm
● Dorn
● Schlosserhammer
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Reparaturanleitung für Simson-Fahrzeuge
Schaltung einstellen:
1. Fußschalthebel in 1. Gangstellung bringen und in der Unterlage festhalten. Stellschraube (hintere) soweit einschrauben, bis der Fußschalthebel
leicht angehoben wird. Stellschraube in dieser Stellung sichern.
2. Fußschalthebel in 3. Gangstellung bringen und in der Oberlage festhalten. Stellschraube (vordere) soweit einschrauben, bis der Schalthebel
nach unten gedrückt wird. Stellschraube in dieser Stellung sichern.
Werkzeug:
● Schraubenschlüssel SW 10mm
● Schraubenzieher 6mm
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Reparaturanleitung für Simson-Fahrzeuge
Werkzeug:
● Meißel
● Schlosserhammer
● Schraubenschlüssel SW 10mm
Kerbstift aus der Schaltwelle entfernen und die Welle sowie Drehfeder mit Federspanner
herausnehmen. (Schaltwelle leicht anheben und so drehen, daß die Nippelaufnahme nach vorn zeigt.)
Werkzeug:
● Durchschlag 2mm
● Schlosserhammer
Abtriebswelle mit Zahnrad 1. Gang und, wenn nötig, Kupplungswelle (nach Demontage der
Kupplung) herausziehen.
Werkzeug:
● Abziehvorrichtung EV 37001-25
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Reparaturanleitung für Simson-Fahrzeuge
● Schraubenschlüssel SW 22mm
Werkzeug:
● Gummihammer
Schaltklaue auf die Abtriebswelle schieben. (bei alter Ausführung: tiefe Ringnut zum Zahnrad
1.Gang)
Schaltwelle, Federspanner und Drehfeder montieren und den Federspanner mit Kerbstift
arretieren.
Werkzeug:
● Durchschlag
● Schlosserhammer
Schaltbügel mit Schaltstein in die tiefere Ringnut der Schaltklaue einsetzen und auf das
Vierkant der Schaltwelle stecken. Sicherungsblechscheibe und Mutter M6 aufstecken, festschrauben und sichern.
Werkzeug:
● Schraubenschlüssel SW 10mm
● Meißel
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Reparaturanleitung für Simson-Fahrzeuge
● Schlosserhammer
Kickstarterfeder auf die Starterwelle schieben und das Federende in die mittlere der drei
Bohrungen einführen. Scheibe aufsetzen und die Baugruppe montieren.
Dabei ist zu beachten, daß das zweite Federende in die dafür vorgesehene Gehäusebohrung eingreift.
Werkzeug:
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Reparaturanleitung für Simson-Fahrzeuge
● Schraubenschlüssel SW 10mm
● Schraubenschlüssel SW 9mm
3.4 Motor M 54 KF (sinngemäß anwendbar für Motor M 54/11 KFL) mit 4-Gang-Getriebe, Kickstarter,
Fußschaltung, fahrtwindgekühlt (gebläsegekühlt)
Zahnrad für 4. Gang mit Klemmhülse von der Abtriebswelle abziehen. (Zwischen Druckstück
und Gewindezapfen flache Zwischenlage schieben.)
Werkzeug:
● Vorrichtung EV 37001-25
● Schraubenschlüssel SW 22mm
● Zwischenlage
Feder, Mitnehmer für Kickstarter mit Buchse, Zahnrad 3. Gang und Schaltwelle herausnehmen.
Werkzeug:
● Vorrichtung EV 37001-25
● Schraubenschlüssel SW 22mm
Großes Schaltrad mit Schaltgabel und Zahnrad für den 1. Gang herausnehmen.
Dazu Sicherungsringe am Lagerbolzen der Kurvenscheibe und an der Lagerschraube des Schalthebels sowie die Gegenlagerscheibe der
Rastrollenfeder entfernen.
Werkzeug:
● Seegerringzange
Werkzeug:
● Schraubenschlüssel SW 12mm
● Schraubenzieher 9mm
Werkzeug:
● Meißel
● Schlosserhammer
● Schraubenschlüssel SW 10mm
Verschlußschraube öffnen.
Werkzeug:
● Schraubenschlüssel SW 22mm
Werkzeug:
● Aluminiumdurchschlag
● Schlosserhammer
Arretierblech mit Feder für Fußschaltung und Buchse für Fußschaltung nur ausbauen, wenn es unbedingt nötig ist. Demontage und Montage der
Buchse nur bei angewärmtem Gehäuse vornehmen.
Werkzeug:
● Seegerringzange
● Aludorn (zur Buchse passend)
● Schlosserhammer
1. Hohlwelle
2. Fußschaltwelle
3. Biegefeder
4. Verschlußschraube
5. Ratsche
6. Ratschensegment
7. Sicherungsring 10; TGL 0-471
8. Arretierblech
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Reparaturanleitung für Simson-Fahrzeuge
Kupplungswelle einsetzen.
Werkzeug:
● Gummihammer
Werkzeug:
● Seegerringzange
Schalthebel und Lagerschraube montieren. Dabei auf ordentlichen Sitz der Dichtung an der
Schraube achten. Gewindehülse noch nicht festziehen.
Werkzeug:
● Schraubenzieher 9mm
Feder für Fußschaltung und Arretierblech einsetzen, mit Seegerring sichern, Ratsche mit
Segment und Lagerbolzen montieren.
Werkzeug:
● Seegerringzange
Werkzeug:
● Schraubenschlüssel SW 10mm
file:///C|/Dokumente und Einstellungen/Thombe/Lokale Einstellungen/Temp/Rar$EX08.929/REP.HTM (97 von 218)26.03.2005 18:06:16
Reparaturanleitung für Simson-Fahrzeuge
● Dorn
● Schlosserhammer
Schaltkurve auf den entsprechenden Lagerbolzen stecken und mit Seegerring sichern.
Rastrollenfeder und Scheibe auf die Lagerschraube setzen, Seegerring montieren.
Die Rastrollenfeder soll zur Trennfläche des Gehäuses im Winkel von 25 stehen, Lagerschraube in dieser Stellung mit der Gewindehülse kontern.
Kurvenscheibe in Raststellung 3. Gang bringen. (Die Rastrolle sitzt in der 4. Kerbe von rechts.)
Werkzeug:
● Schraubenzieher 9mm
● Schraubenschlüssel SW 12mm
Rastrolle auf die Feder aufstecken und zwischen der zweiten und der dritten Kerbe (von links)
auflegen. Kleine Schaltgabel mit dazugehörigem Schaltrad auf Kupplungswelle montieren und Führungszapfen der Schaltgabel in die Kurve
einlegen.
Kurvenscheibe ganz nach hinten schwenken (Stellung 1. Gang), Zahnrad für 1. Gang und
große Schaltgabel mit Zahnrad einlegen.
Schaltwelle mit dem dünneren Zapfen zuerst in die Schaltgabel und die Gehäusebohrung
einführen.
Werkzeug:
● Gummihammer
Kickstarteranlage.
Kickstarterfeder auf die Starterwelle schieben und das Federende in die mittlere der drei Bohrungen einführen. Scheibe aufsetzen und die Baugruppe
montieren. Dabei ist zu beachten, daß das zweite Federende in die dafür vorgesehene Gehäusebohrung eingreift.
3. Gangrad, Mitnehmer für Kickstarter mit Buchse, Feder (mit großem Durchmesser nach
unten), Zahnrad 4. Gang aufstecken und Klemmhülse aufschieben.
Klemmhülse aufdrücken. Sie soll nur so fest auf der Abtriebswelle haften, daß das Zahnrad für
den 4. Gang nicht durch die Federkraft auf der Welle verschoben werden kann.
Werkzeug:
● Hohldurchschlag
● Gummihammer
Scheibe auf die Kickstarterwelle und Festrad für den 4. Gang aufsetzen. Kupplungswelle axial auf 0,2 -
0,3 mm Spiel ausgleichen.
1. Fußschalthebel in 1. Gangstellung bringen und in der Unterlage festhalten. Stellschraube (hintere) soweit einschrauben, bis der Fußschalthebel
leicht angehoben wird. Stellschraube in dieser Stellung sichern.
2. Fußschalthebel in 4. Gangstellung bringen und in der Oberlage festhalten. Stellschraube (vordere) soweit einschrauben, bis der Schalthebel
nach unten gedrückt wird. Stellschraube in dieser Stellung sichern.
Werkzeug:
● Schraubenschlüssel SW 10mm
● Schraubenzieher 6mm
Zur Erleichterung der Arbeiten an der Automatik empfiehlt es sich, einen Getriebegang einzulegen.
● M6x75 (1 Stück)
● M6x55 (2 Stück)
● M6x45 (2 Stück)
entfernen.
Werkzeug:
● Schraubenschlüssel SW 10mm
● Schraubenschlüssel SW 14mm
● Schraubenzieher 9mm
Kupplungsdeckel abnehmen.
1. Hohlwelle
2. Schaltwelle
3. Biegefeder
ausbauen.
Werkzeug:
● Seitenschneider
Werkzeug:
● Schraubenzieher 4mm
Werkzeug:
● Schraubenzieher 6mm
Antriebswelle bei aufgesetztem Antriebskettenrad mit Hilfe der Vorrichtung DV 37001-36 festhalten.
Druckstift (1) und Bolzen (2) entfernen. Kupplungstrommel abnehmen.
Werkzeug:
● Vorrichtung DV 37001-36
Federteller mit Drehfeder (1), Zylinderstift (2) Druck- und Kugelring (3) entfernen.
Werkzeug:
● Seegerringzange
Werkzeug:
Werkzeug:
Kupplungspaket wieder auflegen, Druckplatte mit Hilfe der Montagevorrichtung 2350 4100 00-
CV 6 herunterdrücken und Sicherungsring entfernen. Dabei auf Ausgleichscheibe achten.
Werkzeug:
Werkzeug:
Der Motor ist komplett montiert und mit der Kupplungswelle für die Automatik versehen. Die
Kupplungswelle ist zum Lager 6000 mit Hilfe von Beilegscheiben auf ein Axialspiel von 0,2 - 0,3 mm ausgeglichen.
Unteres Drucklager montieren. 16 Kugeln 4mm Dmr. in den gefetteten Kugelring einlegen und
den Ring mit den Kugeln zum Lager 6203 auf die Kupplungswelle aufschieben.
Kupplungszahnrad mit der Trommel nach oben auf die Montagevorrichtung 2350 4100 00-CV
6 setzen und fünf Druckfedern einlegen.
Werkzeug:
Druckplatte und Kupplungspaket, bestehend aus 4 Reibscheiben und 3 Stahllamellen, einlegen und
Montagevorrichtung 2350 4100 00-CV 6 bis zum Anschlag spannen.
Differenz bis zur Ringnut des inneren Mitnehmers mit Hilfe von Distanzscheiben (kleiner Durchmesser) ausgleichen.
Ausgleichscheiben (großer Durchmesser) sind in gleicher Dicke für die Montage des vorderen Drucklagers der Fliehkraftkupplung bereit zu legen.
Werkzeug:
Werkzeug:
● Seegerringzange
● Montagevorrichtung 2350 4100 00-CV 6
Kupplungszahnrad mit Kupplungskorb nach unten auflegen und fünf Fliehgewichte in die
Führungen einbringen. Leichtgängigkeit überprüfen.
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Reparaturanleitung für Simson-Fahrzeuge
Kupplungszahnrad umdrehen und mit dem Ring in die Montagevorrichtung 2350 4100 00-CV
6 einlegen. Bereitliegende Ausgleichscheiben (1) (großer Durchmesser) und Laufring (2) des oberen Drucklagers montieren.
Werkzeug:
Werkzeug:
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Reparaturanleitung für Simson-Fahrzeuge
Werkzeug:
Werkzeug:
● Seegerringzange
Äußere Kupplungstrommel aufstecken. Richtigen Sitz des Drucklagers, der Drehfeder und der
Reibscheiben beachten! Querbolzen einführen. Die Bohrung des Bolzens zeigt nach vorn.
Werkzeug:
● DV 37001-36
Druckstift einsetzen.
Radialdichtring 20x30 eindrücken. Kugelring auf die Lagerscheibe legen und Leichtgängigkeit
überprüfen.
Werkzeug:
● Dornpresse oder
● Gummihammer
Lagerscheibe und Kugelring in den Kupplungsdeckel einlegen. Die Nasen der Lagerscheibe
müssen in die Aussparungen des Deckels eingreifen.
Spannplatte vorbereiten (Gewindestift M4x6 und Gewindestift M6x16 einfädeln) und zwischen
die Mitnehmerstege der Schaltscheibe einhängen. Gewindestift M6 in die Schaltscheibe. Der Gewindestift soll etwa 4mm aus der Spannplatte
herausragen. Die Platte selbst hat günstigerweise zum Gewindestift einen Abstand von 0 - 0,5 mm.
Werkzeug:
● Schraubenzieher 4mm
Schaltscheibe einsetzen, Blattfeder auflegen und mit dem Kerbnagel 4x12 befestigen.
Werkzeug:
● Schlosserhammer
Werkzeug:
● Montagehülse
Dichtung zum Kupplungsdeckel anfeuchten und auflegen und den Deckel montieren. Dabei ist
darauf zu achten, daß der Bolzen der Fußschaltwelle in den Schlitz der Hohlwelle eintritt. Fünf Zylinderschrauben gleichmäßig anziehen.
Werkzeug:
● Schraubenzieher 9mm
Schaltwippe auf der Hohlwelle festklemmen. Die Schaltwippe soll in ihrer Nullstellung von
Mitte Verschlußschraube rechtwinklig zur Unterkante einen Abstand von 25 +/- 5mm haben.
Werkzeug:
● Schraubenschlüssel SW 10mm
Werkzeug:
● Schraubenzieher 4mm
Werkzeug:
● Schraubenzieher 9mm
5 Arbeiten am Vergaser
1. Schlauchnippel
2. Startvergaser
3. Leerlauf-Anschlagschraube
4. Leerlauf-Luftregulierschraube
5. Verschlußschraube
6. Stellschraube
Vor der Regulierung Zündkerze auf Zustand und richtigen Elektrodenabstand überprüfen. Die Leerlaufdüse muß einwandfrei sauber sein.
Leerlaufregulierung an betriebswarmer Maschine ausführen.
Leerlauf-Luftregulierschraube ganz einschrauben. Durch Herausschrauben das Leerlaufgemisch soweit mit Luft anreichern, bis ein regelmäßiger
Motorlauf eintritt. Die Leerlaufdrehzahl wird mit Hilfe der Leerlauf-Anschlagschraube eingestellt.
Hauptdüse größer:
● Verbrauch größer
● Gemisch mit Kraftstoff angereichert
● Leistung größer (?)
Hauptdüse kleiner:
● Verbrauch geringer
● Gemisch abgemagert
● Leistung geringer (?)
● Abmagerung im Teillastbereich
● Anreicherung im Teillastbereich
Zu arme Einstellung des Vergasers unbedingt vermeiden, Überhitzungsschäden am Motor können die Folge sein.
Die Hauptdüse ist nach dem Lösen der Verschlußschraube zugänglich. Düsen niemals mit harten Gegenständen reinigen. Die Bohrung einer Düse
niemals nacharbeiten. Bei notwendiger Bestückungskorrektur Originaldüse anderer Abmessung verwenden.
Der Schwimmer läßt sich vom Vergaseroberteil abnehmen, wenn der Scharnierstift seitlich aus dem Schwimmerscharnier gezogen wurde.
5.1.2.4 Niveauprüfgerät
1. Schlauchnippel
2. Düsenhalteschraube
3. Drosselklappe
4. Leerlauf-Anschlagschraube
5. Tupfer
6. Verschlußschraube
Der NKJ-Vergaser besitzt kein besonderes Leerlaufsystem. Die Einregulierung der Leerlaufdrehzahl wird mir Hilfe der LeerlaufAnschlagschraube
vorgenommen.
● Dichtheit der Vergaseranlage und des Motors zur Vermeidung von Falschluft
● richtige Zündeinstellung und einwandfreier Zustand der Zündanlage
● richtig einregulierte Kraftstoffhöhe im Schwimmergehäuse
Die Hauptdüse wirkt von ¾ geöffnetem Gasschieber bis Vollast. Von ¼ bis ¾ Gasschieberöffnung wird das Kraftstoff-Luft-Gemisch durch die
Nadeldüse und die Teillastnadel bestimmt. Für evtl. Korrekturen gilt das unter 5.1.2.2 Gesagte.
Die Hauptdüse kann gesäubert werden, ohne daß die Demontage des Vergasers nötig ist. Sie wird zugänglich, wenn die seitlich angebrachte
Düsenhalteschraube entfernt wurde. Eine Ausnahme bildet der Vergaser 135-1. Bei diesem Typ sind Haupt- und Nadeldüse zu einem Stock vereinigt.
6 Arbeiten am Hinterradantrieb
6.1 Demontage
Das Hinterrad ist ausgebaut, das Antriebskettenrad gelöst. Mutter M12x1,5 von der
Achsverlängerung schrauben und Hinterradantrieb von der Schwinge abnehmen
Werkzeug:
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Reparaturanleitung für Simson-Fahrzeuge
● Schraubenschlüssel SW 19mm
Werkzeug:
● Schraubenzieher 6mm
Verschlußfeder des Kettenschlosses öffnen, Kette aus dem Gehäuse ziehen und
Kettenschutzschläuche abnehmen.
Werkzeug:
● Flachzange
Elastikring herausnehmen.
Werkzeug:
● Schraubenzieher
Werkzeug:
● Seegerringzange
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Reparaturanleitung für Simson-Fahrzeuge
● Dorn
● Schlosserhammer
6.2 Montage
Mitnehmer erwärmen. Kugellager 6203 mit 2 ccm Wälzlagerfett montieren und Sicherungsring
einsetzen.
Werkzeug:
● Heizplatte
● Durchschlag
● Schlosserhammer
● Seegerringzange
Werkzeug:
● Gummihammer
Werkzeug:
● Drahthaken
● Flachzange
Kettenschloß
Werkzeug:
● Flachzange
Werkzeug:
● Fettpresse
Beim weiteren Arbeiten mit dem Hinterradantrieb muß darauf geachtet werden, daß die Kette
nicht wieder vom Zahnkranz abspringt (evtl. Kette mit Hilfe des Ritzels sichern).
Werkzeug:
● Flachzange
● Zange für Sicherungsscheibe
● Schraubenzieher
Werkzeug:
● Schraubenzieher 6mm
● Schraubenschlüssel SW 10mm
Einsetzen des Bremsnockens und Aufstecken der Bremsbacken. Sicherungsscheibe und Feder
montieren.
Werkzeug:
● Seegerringzange
● Flachzange
Bremsbackenfeder aushängen, Zwischenlagen gleicher Dicke auf die Stirnflächen des oberen und unteren Bremsbackens auflegen,
Bremsbackenfeder einhängen.
Werkzeug:
● Flachzange
Werkzeug:
● Schraubenschlüssel SW 8mm
Das Hinterrad ist in das Fahrzeug eingebaut. Prüflampe mit Batterie am Bremslichtschalter anschließen
und durch Drehen der Kontaktschraube Kontaktpunkt suchen. Schraube wieder ein wenig zurückdrehen und den Leuchtbeginn des Bremslichtes in
der gewünschten Fußbremshebelstellung einjustieren. Kontaktschraube in dieser Stellung durch Mutter M5 sichern.
Werkzeug:
● Schraubenschlüssel SW 8mm
● Schraubenzieher 4mm
Werkzeug:
● Schraubenzieher 9mm
● Seegerringzange
Ausziehvorrichtung für Radlager in die Radnabe einführen, Spreizdorn anziehen und Radlager
nacheinander entfernen. Distanzrohr herausnehmen.
Werkzeug:
● Schraubenschlüssel SW 14mm
● Schraubenschlüssel SW 9mm
● Gummihammer
● Ausziehvorrichtung DV 34401-6
Radnabe und Einzelteile sind einwandfrei gereinigt. Linkes Radlager 6201 mit etwa 2 ccm
Wälzlagerfett einsetzen.
Werkzeug:
● Dornpresse
● (Hohldorn,
● Schlosserhammer)
Distanzrohr und rechtes Radlager 6201 ebenfalls mit etwa 2 ccm Wälzlagerfett einsetzen. Beide
Dichtringe mit Lippengraphitpaste (etwa 1 ccm) eindrücken.
Werkzeug:
● Dornpresse
● (Hohldorn,
● Schlosserhammer)
Schutzrohr über die Tragfeder schieben nach unten drücken und Stützringhälften einlegen.
Die von uns verwendeten Teleskopstoßdämpfer arbeiten nach dem Prinzip doppeltwirkender Zweirohr-Stoßdämpfer (System ‘Hartha’).
Wirkungsweise in Druckrichtung:
Der mit Durchtrittsöffnungen und einer Ventilplatte versehene Kolben bewegt sich in dem mit Öl gefüllten Dämpfungszylinder nach unten. Dabei
muß die Dämpfungsflüssigkeit den durch die Kolbengestaltung gesetzten Strömungswiderstand überwinden. Die mit dem Fahrbahnstoß in den
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Reparaturanleitung für Simson-Fahrzeuge
Dämpfer einfließende Energie wird auf diese Weise abgebaut. Das von der Kolbenstange verdrängte Ölvolumen wird durch das Bodenventil des
Dämpfungszylinders in den Raum zwischen Mantelrohr und Dämpfungszylinder gedrückt. Auch hierbei wird Energie abgebaut. Die Dämpfkraft
kann mit Hilfe der am Bodenventil vorhandenen Schraube variiert werden.
Wirkungsweise in Zugrichtung:
Während der Zugrichtung bewegt sich der Kolben nach oben. Das im Arbeitsraum (oberhalb des Kolbens) befindliche Öl tritt durch dafür
vorgesehene Öffnungen zwischen Kolbenstange und Kolben hindurch und muß dabei ein diese Öffnungen verschließendes Federscheibenpaket
abheben. Die Vorspannung dieses Federscheibenpaketes kann durch eine Stellmutter (auf der Kolbenstange) ebenfalls entsprechend der gewünschten
Dämpfkraft verändert werden.
Die beim Einfedern erfolgte Ölverdrängung durch die Kolbenstange wird über das Bodenventil aus dem Reserveraum (zwischen Mantelrohr und
Zylinder) ausgeglichen.
1. Druckstufe arbeitet nicht : Dichtscheibe auf Bodenventil dichtet nicht ab ( Dichtscheibe verbogen, Dichtfläche am Bodenventil nicht plan).
Schmutz zwischen Dichtscheibe und Bodenventilkörper.
2. Zugstufe arbeitet nicht : Schmutz zwischen Dichtscheibe und Dichtfläche am Koben sowie zwischen Ventilteller und Auflagefläche.
Dichtscheibe am Kolben dichtet nicht ab (Dichtscheibe verbogen, Kolbendichtfläche nicht plan).
3. Dämpfkraft setzt in Zug- und Druckrichtung nach jedem Hub später ein : Bodenventil dichtet an den Stirnseiten des Zylinders nicht
einwandfrei ab. Bodenventil im Mantelrohr schief.
4. Dämpfer weist Ölverlust auf : Kolbenstangenabdichtung (Manschette) defekt. Kolbenstange schadhaft, Mantelrohrabdichtung defekt.
Mantelrohr undicht (durchgescheuert, Riß).
5. Dämpfung setzt nicht weich sondern ruckartig ein : Zu wenig Dämpferflüssigkeit. Bodenventil undicht.
6. Dämpfer wirkungslos, ohne sichtbaren Ölverlust : Fremdkörper zwischen Membrane des Kolbenventils.
Federbein einspannen. Tragfeder mit der unteren Schutzhülse zusammendrücken und Haltegabel 32350-8
in die entsprechenden Aussparungen einführen.
Werkzeug:
● Haltegabel 32350-8
Zylinderkerbstift 4x28 aus dem unteren Einspannstück entfernen und Einspannstück von der
Kolbenstange ziehen.
Werkzeug:
Gummipuffer von der Kolbenstange nehmen und das Gleitrohr an seinem unteren Ende einspannen.
Werkzeug:
● Dreibackenfutter
Oberes Einspannstück vom Gleitrohr schrauben und Kolbenstange mit Reibsegment herausstoßen.
Werkzeug:
● Dorn
Verschleißzustand der Reibsegmente und des Gleitrohres überprüfen. Nach etwa 3000 - 5000 km ist das
Gleitrohr (1) mit Hilfe des Druckdornes EV 32350-9 (2) (Kugeldurchmesser 15,1 und 15,15 mm) nachzukalibrieren.
Werkzeug:
● Druckdorn EV 32350-9
● Schlosserhammer
● Dornpresse
Werkzeug:
● Montagehülse EV 32350-7
● Dornpresse
Werkzeug:
● Montagehülse EV 32350-7
● Dornpresse
Werkzeug:
● Dreibackenfutter
● Dorn
Gummipuffer auf die Kolbenstange schieben, oberes Schutzrohr und eine Auflagescheibe montieren.
1. Tragfeder, vorn
2. Tragfeder, hinten, einsitziges Fahrzeug
3. Tragfeder, hinten, zweisitziges Fahrzeug.
Tragfeder mit zähem Fett versehen (Schmierfett darf nicht in das Innere des Reibungsstoßdämpfers gelangen!). Auflegscheibe und das untere
Schutzrohr montieren.
Werkzeug:
● Haltegabel EV 32350-8
● Schlosserhammer
1. Federbein, vorn
2. Federbein, hinten, einsitziges Fahrzeug
3. Federbein, hinten, zweisitziges Fahrzeug.
10.1 Schwunglichtmagnetzünder
1. Grundplatte
2. Lichtspule, 15W
3. Lichtspule, 18W
4. Zündspule
5. Kondensator
6. Unterbrecher
7. Stromabnehmer
8. Zündleitung
9. Zündleitungsstecker
10. Schwungscheibe
11. Unterbrechernocken
1. Grundplatte
2. Lichtspule, 25W
3. Lichtspule, 18W
4. Generatorspule
5. Zündspule
6. Unterbrecher
7. Zündleitung
8. Zündleitungsstecker
9. Schwungscheibe
10. Unterbrechernocken
Die Schwungscheibe enthält sechs oxidkeramische Dauermagnete, die weder einer Nachmagnetisierung nach bei abgebauter Schwungscheibe eines
magnetischen Kurzschlusses bedürfen. Die Nabe der Schwungscheibe ist als Unterbrechernocken ausgebildet. Sie ist außerdem mit dem Gewinde für
die Vorrichtung zum Abziehen der Schwungscheibe von der Kurbelwelle (M27x1,25) versehen.
● Klemme 59 (rot/weiß)
● Anschluß der 15- (25-)W-Spule für Scheinwerfer bzw. Lichthupe
● Klemm 59a (rot/gelb)
● Anzapfung der 18-W-Lichtspule für die Ladeanlage
● (dazwischen Feinsicherung (1c TGL 0-41-571, mittelträge))
● Klemme 59 b,c (grau7rot)
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Reparaturanleitung für Simson-Fahrzeuge
Zur Anpassung der geringen Schlußlichtleistung (5 W) an die 18-W-Leistungsabgabe der Spule ist eine Drossel zwischen Glühlampe und
Klemme 59 b,c zwischengeschaltet.
Der gemeinsame Betrieb von Brems-, Schlußlicht und Ladeanlage aus einer Spule bedingt folgendes:
❍ Bei eingeschaltetem Bremslicht sind Rücklicht und Ladeanlage außer Betrieb.
● Klemme 2 (braun/weiß)
Kurzschlußkabel für das Abschalten der Zündung. (Bei Masseschluß ist der Unterbrecher unwirksam. Der Primärstrom der Zündspule fließt über den
geringsten Widerstand an Masse.)
Die Zündzuleitung ist mit dem Zündspulenanschluß in der Hochspannungsdurchführung mit Hilfe eines Verbindungsbleches, das als
Sicherheitsfunkenstrecke ausgebildet ist, verbunden. Folgende Farbabweichungen der Grundplattenverkabelung sind möglich:
10.1.1 Zündseite
Hebellagerbolzen mit ‘Spezialöl für Unterbrecher’ schmieren. Die am Unterbrecher (1) anzuschließenden Kabel müssen so liegen, daß ein
Masseschluß auch bei aufgebauter Schwungscheibe unmöglich ist. (Zündspulenkabel schräg nach oben, Kabelschuh der Kondensatorleitung um 90
nach unten abgewinkelt.)
10.1.1.1 Zündeinstellung
Befestigungsschraube (1) für Unterbrecherplatte (2) lösen und nach erfolgter Einstellung wieder anziehen.
Werkzeug:
● Schraubenzieher 6mm
● (Schwungscheibe)
● Fühllehre 0,4mm
Meßuhr einschrauben und mit ihrer Hilfe den oberen Totpunkt (OT) suchen. Anschließend
Kolben auf den Zündzeitpunkt (1,5mm vor OT) einstellen.
Kurbelwelle dazu entgegengesetzt dem Uhrzeigersinn drehen (Spiel ausgleichen). Die Kontakte müssen in diesem Augenblick abzuheben beginnen.
Das Einstellen geschieht durch Verdrehen der Grundplatte (mehr Spätzündung in Drehrichtung, mehr Frühzündung gegen die Drehrichtung).
Sollten die Langlöcher in der Grundplatte nicht ausreichen um die Zündung ordnungsgemäß einzustellen (Grundplatte voll gegen Drehrichtung
verschoben, trotzdem noch Spätzündung), so liegt in der Regel ein fehlerhafter Unterbrecherhebel vor. Die Kontrolle der Kontaktöffnung erfolgt mit
Hilfe eines sauberen Blechstreifens von 0,03mm Dicke, der zwischen die geschlossenen Kontakte geklemmt wird und der sich beim Öffnungsbeginn
gerade herausziehen läßt.
Wenn vorhanden, kann natürlich auch ein Zündeinstellgerät (Kontrollampe) verwendet werden.
Werkzeug:
● Schraubenzieher 9mm
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Reparaturanleitung für Simson-Fahrzeuge
● Meßuhr
● Fühllehre 0,03mm
● (Stanniol)
● wenn vorhanden, Zündeinstellgerät
Das Maß zwischen der Zündspulenkante P und dem Rand der nierenförmigen Aussparung N dient als
Anhaltspunkt, da der Abriß selbst durch den Steg verdeckt ist. Abweichungen von dieser vorgeschriebenen Stellung können durch den
Kontaktabstand korrigiert werden. Bei Überschreiten von 3 mm ist der Kontaktabstand zu verkleinern, bei negativem Maß zu vergrößern. Die
Grenzwerte 0,35 - 0,45 mm dürfen nicht überschritten werden.
Die einwandfreie Beschaffenheit des Filzwischers ist für die Lebensdauer und Funktionsfähigkeit des
Unterbrechers von Bedeutung. Er soll für eine sparsame und dauerhafte Schmierung der Nockenlaufbahn sorgen. Um das zu gewährleisten, darf der
Filzwischer nicht verschmutzt, ausgetrocknet oder verkrustet sein. Der Abstand A des Filzwischers vom Mittelpunkt der Grundplatte soll 9,5 +/- 0,25
mm betragen.
1. Verbindungsblech
2. Isolierteil
3. Dichtelemente
Vorschlag für eine vereinfachte Prüfung auf Spannungsfestigkeit. Betrieb der Zündspule in
Batteriezündungsschaltung:
Primäranschluß vom Unterbrecher lösen und an Fremdunterbrecher legen.
Unterbrecherdaten:
Schließzeit etwa 50%, etwa 3000 Unterbrechungen/min.
Hochspannungsanschluß ohne Kerzenstecker an eine Funkenstrecke nach TGL 5007 anschließen. Funkenlänge Lf=12mm (entspricht etwa 15kV).
Mit dem Widerstand R die Spannung erhöhen, bis an der Funkenstrecke ganz vereinzelt Funken übergehen (0% = Funkenübergang).
Im abgedunkelten Blickfeld dürfen dabei an oder in der Spule keine Überschläge sichtbar sein.
Bei Kontrolle des Zünders auf dem Prüfstand müssen folgende Werte eingehalten werden.
Beide Lichtspulen müssen dabei gleichzeitig nach der Tabelle im Abschnitt 10.1.2.1 belastet sein.
Einbaumaße:
Die Spulenpole müssen dem Durchmesser von 84 -0,26/-0,12 mm entsprechen. Ihre Montage auf der Grundplatte muß genau zentrisch erfolgen
(Zentrierdurchmesser der Grundplatte 110mm). Zwischen den Polen der Zündspule und dem Innendurchmesser der Schwungscheibe muß ein
Luftspalt von 0,5 - 0,3 mm garantiert sein.
10.1.2 Lichtseite
Für eine Prüfung der Lichtseite des Zünders im Fahrzeug ist eine orientierende Spannungskontrolle an den Leitungsklemmen 59 und 59 b,c möglich
(z.B. mit Prüflampe 6V,15W, abgeschlossenen Leitungen 59 bzw. 59 b,c gegen Masse). Die Spannung an der Klemme 59 a wird wie folgt überprüft:
Bei der Prüfung der Lichtseite auf dem Prüfstand sind folgende Werte einzuhalten:
Klemme
Belastungswiderstand in Ohm Drehzahl in U/min Spannung in V
Nr.
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Reparaturanleitung für Simson-Fahrzeuge
10.2 Schlußlichtdrossel
Die Speisung des Schlußlichtes erfolgt von der Klemme 59 b,c des Schwunglichtmagnetzünders über den Zündlichtschalter Klemme 59 b und 58
und die Drossel. Der Stromkreis wird über ein besonderes Kontaktpaar beim Einschalten des Scheinwerfers automatisch mit geschlossen. Die
Schlußlichtdrossel ist mit der Ladeanlage vereinigt. Sie hat die Aufgabe, das Schlußlicht (Leistungsaufnahme 5W) vor Überlastung durch die 18-W-
Generatorwicklung zu schützen. Die Drosselspule arbeitet verschleißfrei. Bei Störungen ist eine Durchgangsprüfung zwischen den
Drosselanschlüssen vorzunehmen. Die anzuwendende Prüfspannung soll 2V möglichst nicht überschreiten.
10.3 Ladeanlage
Die Ladeanlage enthält neben dem Gleichrichter, der den vom Schwunglichtmagnetzünder erzeugten Wechselstrom gleichrichtet, zwei
Drosselspulen zur Anpassung des Rücklichtes (siehe auch Abschnitt 10.2) und des Halbleiter-Flächengleichrichters.
1. Ladegleichrichter
2. Kühlblech
3. Vorschaltdrossel für Gleichrichter (zur Begrenzung des Ladestromes)
4. Schlußlichtdrossel zur Begrenzung des Stromes für das Rücklicht
1. Zum Zünder
2. Feinsicherung, G-Schmelzeinsatz 1C TGL 0-41571, mittelträge
3. Halbleiter-Flächengleichrichter OY 911 (oder OY910, OY111)
4. Lötstelle
5. zum Bremslicht (18W)
6. zum Schlußlicht (5W)
Dieses Bauelement ist empfindlich gegen Überspannung, zu hohe Stromstärken und hohe Erwärmung. Beim Löten an der Klemme und ganz
besonders beim Auswechseln des Gleichrichters ist der Lötkolben vom Netz zu trennen.
Sechskantmutter M4 auf der Kühlplatte lösen und mit Federring B4 entfernen. Gleichrichter evtl. durch leichtes Verkanten mit dem Finger am
Mitdrehen hindern.
● Gleichrichter herausziehen.
10.3.4 Funktionsprüfung
Als Meßinstrument können für Gleichspannung und Gleichstrom-Drehspuleninstrumente für Wechselspannung Dreheisen- oder auch
Gleichrichterinstrumente Anwendung finden.
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Reparaturanleitung für Simson-Fahrzeuge
Bei Motorstillstand (Zündlichtschalter auf Stellung ‘Aus’) Amperemeter mit Minusanschluß zum Gleichrichter in die Ladeleitung 51/rot einschalten
(Meßbereich bis 6A), 1-A-Sicherung und richtigen Batterieanschluß überprüfen. Den Zündlichtschalter in Betriebsstellung bringen. Es darf kein
Zeigerausschlag am Instrument erfolgen, andernfalls hat der Gleichrichter seine Sperrwirkung verloren und muß ausgewechselt werden.
In die Ladeleitung 51/rot Amperemeter mit Plusanschluß zum Gleichrichter hin einschalten. Meßbereich für 1A Gleichstrom wählen und den Motor
kurzzeitig mit Höchstdrehzahl betreiben. Bei Anschluß der Leitung ‘viel Ladung’ (Klemme 63a grün/rot) muß das Instrument etwa 0,5A anzeigen.
Bei Anschluß der Leitung ‘wenig Ladung’ (Klemme 63) muß das Gerät etwa 0,3A Ladestrom anzeigen. Bei negativem Ergebnis ist wie folgt weiter
zu verfahren.
Bei Betriebsstellung des Zündlichtschalters muß am Kühlblech des Gleichrichters die Batteriespannung (Pluspol) anliegen und gegen Masse zu
messen sein. Ist dies nicht der Fall, liegt der Fehler in den elektrischen Verbindungen (Ladeanlage Klemme 51 - Zündlichtschalter Klemme 5 (15/51
- 30) - Batterieanschluß - Masse) vor.
Dazu Leitung 51/rot von der Klemme an der Sicherungsdose lösen und Gleichspannungsmesser mit Plusanschluß an die gelöste Leitung ankleben,
Minusanschluß des Gerätes an Masse. Motor kurzzeitig auf Höchstdrehzahl bringen. Die gemessene Spannung soll zwischen 5 - 7 V liegen. Bei
negativem Meßergebnis kann der Gleichrichter einen Unterbrecher haben oder in der Leitungsklemme ein Leitungsbruch vorliegen.
An die Klemme 51/rot den Minuspol einer 2-V-Batterie anschließen. An die Klemme 63/grün den Minusanschluß des Amperemeters anschließen
(Meßbereich mindestens 2A).
Den Plusanschluß des Gerätes mit Pluspol der Batterie verbinden. Dabei muß ein Strom von etwa 1 - 1,5 A fließen. Ist kein Stromdurchfluß zu
bemerken, muß eine Durchgangsprüfung der Ladedrossel vorgenommen werden.
Zwischen Klemme 63/grün und der Lötstelle muß Durchgang vorhanden sein (Widerstand etwa 0,9 Ohm, Prüfspannung nicht über 2V).
10.4.1 Batterie
Für unsere Fahrzeugtypen findet eine Bleibatterie (6V, 4,5Ah) Verwendung. Sie dient zur Speisung der Gleichstromverbraucher wie Blinkleuchten,
Parkleuchten, Signalhorn und Leerganganzeige.
Die Ladung der Batterie im Fahrzeug erfolgt aus der Generatorwicklung für Schluß- und Bremslicht (6v, 18W) des Schwunglichtmagnetzünders über
einen Halbleitergleichrichter.
Bei Inbetriebnahme einer neuen Batterie ist diese mit Akkumulatoren-Schwefelsäure mit einer Dichte von 1,28 g/ccm (in den Tropen 1,23 g/ccm) bis
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Reparaturanleitung für Simson-Fahrzeuge
1cm über den oberen Plattenrand zu füllen, nachdem zuvor die Füllverschlüsse entfernt wurden sind. Batterie zwei bis drei Stunden stehen lassen, der
Säurespiegel sinkt dabei ab, dann bis zur ursprünglichen Höhe wieder Säure nachfüllen. Daraufhin wird das Laden mit der Hälfte des normalen
Ladestromes (0,25A) durchgeführt.
Das Laden der Batterie im eingebauten Zustand erfolgt von dem wechselstromerzeugenden Schwunglichtmagnetzünder über den Halbleiter-
Flächengleichrichter. Diese Anlage wurde zum Umschalten auf viel und wenig Ladestrom eingerichtet, damit eine gewisse Anpassung an
verschiedene Betriebsarten möglich ist. Bei Anschluß der Leitung ‘viel Ladung’ (Klemme 63a/ grün/rot) erfolgt das Laden der Batterie mit 0,5A, bei
Anschluß der Leitung ‘wenig Ladung’ (Klemme 63 grün) mit 0,3A.
Da das Laden der Batterie aus der Generatorwicklung für Schluß- und Bremslicht (6V, 18W) erfolgt, wird bei Nachtfahrt (Schlußlicht eingeschaltet)
die Ladung gemindert, bei Betätigung des Bremslichtes erfolgt keine Ladung.
Das Aufladen einer leeren Batterie sollte stets außerhalb des Fahrzeugs erfolgen, weil die Ladezeit im Fahrbetrieb auch bei ‘viel Ladung’ und
Verzicht auf alle Gleichstromverbraucher viel zu lange dauern würde. Das Laden sollte mit 1/10 der Gesamtkapazität der Batterie vorgenommen
werden. Dies würde bedeuten, daß die von uns eingebauten Batterien mit 0,45 A zu laden sind. Die Batterie darf nur an Gleichstrom angeschlossen
werden. Beim Anschließen ist darauf zu achten, daß die gleichnamigen Pole von Batterie und Ladeleitung miteinander verbunden werden, d.h. + mit
+ und - mit -.
Ladezustand:
Die einwandfreie Funktion des gesamten Gleichstromkreises am Fahrzeug hängt im entscheidenden Maße vom Zustand der Batterie ab.
Die Wartung ist bei einer gut gepflegten Batterie ein Maß für den Ladezustand. Die Wartung beschränkt sich auf eine monatliche Kontrolle des
Flüssigkeitsspiegels, der einige Millimeter über den oberen Rand der Separatoren reichen soll. Nachgefüllt wird nur mit destilliertem Wasser; Säure
nur dann nachfüllen, wenn solche verschüttet wurde. Die Anschlußpole der Batterie sind mit Wasser und Bürste zu reinigen und anschließend mit
einem säurefreien Fett leicht einzufetten.
Beim Einbau der Batterie ist auf richtiges Anklemmen der Batteriekabel zu achten (schwarzes Kabel stets an den Minuspol), da andernfalls
Gleichrichterschäden entstehen können. Im Winter ist immer auf guten Ladezustand der Batterie zu achten, denn eine ungeladene Batterie friert
bereits bei -10 C ein und kann dadurch Schaden erleiden. Bei längerem Abstellen des Fahrzeugs empfiehlt es sich, die Batterie auszubauen und an
einen frostfreien Ort geladen aufzubewahren. Alle vier Wochen ist die Batterie nachzuladen aber nur bis alle Zellen gleichmäßig lebhaft gasen,
keinesfalls überladen. Gleichzeitig Säurestand nachprüfen. In Abständen von 3 - 4 Monaten ist die Batterie vor dem Laden mit der 10stündigen
Entladestromstärke zu entladen, bis die Zellenspannung auf 1,8V sinkt. Danach ist die Batterie sofort wieder aufzuladen.
Die Batterie darf keine Eigenbewegung im eingebauten zustand zulassen. Sie ist vor Kraftstoff und Schlagbeanspruchung zu schützen.
Entlädt sich die Batterie im Fahrbetrieb relativ rasch, so muß die zum Schutze des Gleichrichters dienende Feinsicherung 1A mittelträge kontrolliert
und nötigenfalls erneuert werden
11 Anhang
Index
DV 37 314-4 Kolbenband
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