montag und dienstag waren langweilige werkstatttage mit filzen, aufräumen, saubermachen und dann vorbereiten für den kurs am mittwoch.
zwei frauen hatten sich für den kurs "einfache tasche" angemeldet und standen schon vor der werkstatttüre, als ich dort um zwanzig vor neun eintraf. so wörtlich hat mich noch nie jemand genommen, wenn ich von pünktlichem beginn geschrieben habe! vielleicht streiche ich den passus doch wieder aus meiner erinnerungs- und wegeerklärungsmail - aber super war, dass wir wirklich pünktlich anfangen konnten!
es ist ein bisschen schwierig, die eigenarten der "einfachen tasche" nicht aus dem negativen zu erklären, also nicht zu sagen: kein boden (weil mehrteilige schablone), keine innentaschen (weil zusätzliche schablonen), keine geflochtenen gurte (weil... eintageskurs), keine komplizierte oberflächengestaltung (weil.. siehe oben).
anstattdessen habe ich drei modelle zur auswahl gestellt: eine runde form mit einem griffloch, eine hohe viereckige form mit angefilzten henkeln und eine umhängetasche mit deckelklappe und umhängegurt aus einer form.
was alle diese taschen eint ist die eine, einfache schablone, die umhüllt werden muss und ihre anpassbarkeit an verschiedene grössen und bedürfnisse.
beide frauen entschieden sich für die umhängetasche und hatten sehr konkrete grössenvorstellungen, so dass die anpassungen rasch vorgenommen waren. die farbwahl war schon etwas komplizierter, es wollen ja auch immer eine ganze reihe von kombinationsmöglichkeiten bedacht sein. interessanterweise griffen beide auf eine kombination mit grau - gute filzeigenschaften! - zurück, das habe ich in anderen kursen auch schon ganz anders erlebt...
für die oberflächengestaltung hatte ich verschiedene anregungen gezeigt, bei beiden frauen wurde es aber - teilweise nach einigem hin und her - eine spirale aus handgesponnenem art-yarn.
tasche nummer eins wird in zukunft fernglas und vogelbestimmungsbuch tragen dürfen.
tasche nummer zwei ersetzt eine sichtbar lang geliebte gewobene umhängetasche.
für die vorbereitungen war einiges mehr an zeit von nöten als von mir eingeschätzt, erst am nachmittag kamen wir zum eigentlichen filzen, um so mehr staunten die beiden, als es am schluss mit dem schrumpfen auf die richtige grösse dann doch sehr schnell ging!
die klappe und die gurte auszuschneiden kostet immer ein wenig überwindung, aber andererseits hat es auch etwas von zauberei, wenn sich aus der einfachen form plötzlich etwas so komplexes wie eine umhängetasche mit klappe entwickelt.
die berechneten trageriemenlängen haben wunderbar gepasst und so konnte ich nach sechs (also mit einer guten stunde verspätung) zwei glückliche neue taschenbesitzerinnen verabschieden.
nun muss ich - wie die schweizer so schön sagen - "über die bücher" und mir überlegen, wie ich den kurs so gestalten kann, dass ich beim nächsten mal in der zeit bleibe, entscheidungsprozesse erleichtere und von vornherein bestimmte überlegungen ausschliesse, ohne zu sehr im negativen - eine einfache tasche ist nicht... - zu landen. grenzen setzen ohne einzuengen, oder so etwas...
wie macht ihr das, ihr anderen kreativen kursleiterinnen? ist das in euren kursen überhaupt ein thema? vielleicht mögt ihr mir da mal was dazu schreiben...
was wir im garten suchen, ist die gegenwelt. der schönste ort auf erden. ein zaun gehört drum, allenfalls ein türchen ist erlaubt. dieser ort kann überall sein. manchmal ist er nur im kopf.
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Donnerstag, 31. Januar 2019
Freitag, 20. Januar 2017
challenging (tschällentsching)
draussen ist es so kalt, da braucht es zur zeit wohl eine challenge um mich hinter dem ofen vorzulocken. irgendwie scheint die bloggerei ein bisschen aussentemperaturabhängig zu sein, mir fällt grad nix ein, will das heissen. auf instagram habe ich dafür diese woche bei @salut_les_copines bei der farbenchallenge mitgemacht. und für alle nur-blogleser (falls sie was dran ändern wollen: rechts gibt es einen link auf instagram) habe ich oben nochmal meine fotos zusammengefasst. gefragt waren: puppe, rund, textiles, licht und hase, möglichst in bunt und sie können sich ja jetzt mal überlegen was da zu was passt. morgen und übermorgen geht es weiter mit "du" und "dein wunsch" - da bräuchte ich noch ideen.
ab mittwoch gab es dann bei aroha knits eine weitere challenge, da werden in 5 tagen fünf verschiedene schalkonstruktionsmöglichkeiten angeboten, jeden tag eine (am wochenende ist pause) und man kann glaub noch mitmachen. eigentlich lohnt es sich schon alleine deshalb, weil man dann täglich ein mail mit der anrede "kia ora, stefanie" (so begrüssen sich die maori auf neuseeland!) bekommt. als echter challenge-nerd habe ich natürlich alle drei bisher veröffentlichten muster schon gestrickt und geblockt. und ich finde meine idee, die kleinen tücher fortlaufend aus einem knäuel selbstgesponnener farbverlaufswolle zu stricken immer noch gut.
mittwoch allerdings war es echt doof, dass das erste muster um 12 veröffentlicht wurde (6am CET), ich eigentlich schon fast auf dem weg in den kinderfilzkurs war und nicht sofort losstricken konnte.
dafür war der kurs sehr kurzweilig und nett mit acht kindern und insgesamt fünf erwachsenen.
es sind nicht alle schneemänner auf dem bild, aber seien sie dessen versichert, dass es schon schwierig genug war, sechs von 10 auf ein bild zu bekommen!
und auf dem rückweg lief mir grade noch was für den mustermittwoch der frau müllerin über den weg. (also eigentlich lief natürlich ich, der dohlendeckel ist da schon längere zeit.)
beim mustermittwoch von müllerin art geht es zur zeit um strassen und wege. und dieser dohlendeckel erinnert mich seit jahren an eine nicht wahrgenommene mustermöglichkeit. denn während meiner filzausbildung gab es eine modulhausaufgabe, die verlangte aus einem gegenstand ein muster zu entnehmen und damit weiterzuarbeiten. und weil bereits in der ideensammlung ein kanaldeckel gezeigt wurde, konnte ich nachher nicht diesen deckel als musteranregung nehmen. (also weil ich das nicht wollte, nicht weil mir das jemand verboten hätte) am ende sind es hagebutten geworden, mit denen ich das muster gemacht habe, aber so richtig zufrieden war ich damit nie. danach habe ich mich aber zügig dem abstrakt-geometrischen zugewandt. also geht der deckel heute zum mustermittwoch!
Sonntag, 10. Juli 2016
sommerspinntreffen im garten
die spinnwebstube lud zum spinnen im garten und ich bin ihrem ruf am samstag gefolgt. wie fast immer war es warm bis heiss, es waren ganz viele alte und neue gesichter dabei, es wurde erzählt und auch ein wenig gefachsimpelt und es gab leckeres essen vom grill und aus ganz vielen mitgebrachten schüsseln. ein schöner anlass!
spinntechnisch habe ich mich um die jahreshausaufgabe gekümmert und die letzte von drei spulen gefüllt, mit weiss-gelber merinowolle, ganz fein gesponnen. nach dem mittagessen hat es auch noch gereicht, die drei singels zu einem dreifachzwirn zu verzwirnen. einfach in einem arbeitsgang und mit einem wirklich schönen ergebnis. etwas mehr als 70 gramm habe ich jetzt in sockenwolldicke, aber eben so fein und filzfreudig, dass ich noch nicht so recht weiss, was daraus werden soll.
und vier spulen sind nun wieder frei und warten darauf, mit dem spinnfaserabo vom juni befüllt zu werden. nach dem so zufriedenstellenden experiment mit dem dreifachzwirn überlege ich nun, ob das nicht auch eine idee wäre...
Freitag, 17. Juni 2016
spinnfasernabo und ganz viel wolle zum filzen
gestern habe ich in der spinnwebstube mein drittes spinnfasernabo abgeholt und damit habe ich drei viertel meines weihnachtsgeschenks vom letzten jahr leider schon hinter mir. (zur erinnerung: ich bekam ein jahr spinnfaserabo zu weihnachten!) ich habe es ganz knapp geschafft, nicht in die papiertüte zu schauen, nur die oben auf liegende überraschungsfaser (ha, keine überraschung mehr), 100 g grau gefärbte seide, die in original übrigens viel schöner ist als auf dem photo, hatte ich schon gesehen. und meine überraschung über den eigentlichen inhalt des abos war dann zuhause sehr um so grösser und und freudiger. ein im farbverlauf gefärbter blauer kammzug aus polwarth-wolle und tussahseide!
ich freue mich schon aufs spinnen! ich könnte mir auch vorstellen, dass die beiden fasern gerade so zusammenpassen... (aber zuerst muss die spinntreffhausaufgabe erledigt werden - weil ich derzeit damit drei von vier spulen belege und die vierte zum zwirnen brauchen werde)
und dann fiel mir auf, dass ich das ergebnis des frühjahrsabos noch garnicht gezeigt habe - also habe ich die zwei strangen gleich mal danebengelegt. falklandwolle, leinen, tussahseide, gezwirnt mit einem seidenfaden in grün.
die frage ist nur, ob ich in nächster zeit so viel zum spinnen kommen werde... denn im keller wartet auch noch eine ganze menge arbeit auf mich.
das wären dann so in etwa 15 kg rohwolle von schweizer schafen, nicht irgendwelchen, sondern aus dem nachzuchtprogramm der pro specie rara: engadiner, bündner oberländer, spiegelschaf. nicht alles ist für mich, im gegenteil nur der geringere teil. der grössere teil wird nur hier gewaschen, auswärts kardiert und dient dann als material für das erste modul des filzlehrgangs der filzszene schweiz, das hier bei mir ende august stattfinden wird. gemeinsam mit esther grischott und daniela melberg werden wir drei frauen ein jahr lang in zehn modulen in das filzhandwerk einführen und ich freue mich schon sehr auf die neue aufgabe!
Freitag, 13. Mai 2016
12 von 12 im mai
im arbeitszimmer erfreut mich die sammlung der frühlingspoststöffchen (und einem bonusstoff von frau müllerin!)
ein beret will fertiggestellt werden.
jetzt müsste ich nur noch einen termin mit dem auftraggeber des berets abmachen können.
die tochter bringt vom schrott eine weitere lampe nach hause.
die tomaten bleiben heute im häuschen.
weil es regnet. und regnet. und regnet.
vom mittagessen bleiben drei pfannkuchen übrig.
auf dem spinnrad macht sich das spinnfasernabo vom märz breit.
der nasse kater will rein. darf er aber nicht. jedenfalls nicht durchs fenster.
und was soll aus der jahreshausaufgabe vom spinntreff werden?
die beiden sitzfilze sind jedenfalls fertig. aber trocknen müssen sie noch.
einen ganzen stapel kleider hat sich die tochter heute nachmittag ausgesucht. der sommer kann kommen.
mehr 12er finden sie wie immer hier.
Sonntag, 13. März 2016
das zwölfte foto: ein strang wolle.
für das zwölfte foto hat sich das warten definitiv gelohnt, denn heute nachmittag kam tatsächlich noch für einen kleinen augenblick die sonne hervor und brachte das bisschen farbe in diesem strang selbstgesponnener wolle zum leuchten. er besteht gewichtsmässig zu zwei dritteln aus wensleydalewolle in naturweiss - das ist der eine teil des zwirns - und zu einem drittel aus einer mischung aus leinen und seide. zuerst vor allem wegen der farbe kombiniert, gefällt mir jetzt auch der griff des garns. vom leinen-seide gemisch habe ich noch ganz viel, da werden sicher noch ein paar andere kombinationen dabei herauskommen!
Sonntag, 14. Februar 2016
romney und rosenfasern
der kammzug aus romney und rosenfasern ist auch noch im januar fertig geworden. er ist nicht wirklich dick, mit einer lauflänge von etwa 230 meter auf 100 gramm. und so richtig körnig auch nicht, obwohl ich das gefühl hatte, ihn mit sehr viel drall versponnen zu haben. aber die farbe finde ich jetzt so gemischt schön.
dann musste ich noch ein bisschen in sachen rosenfaser recherchieren. ich habe ja meinen kammzug aus der spinnwebstube mit dem dezemberabo bekommen, und da ist die faser als eiweissfaser, genauer als regenerierte proteinfaser angegeben, wie sojaseide oder milchseide. woher die proteine bei soja oder milch herkommen ist mir einigermassen klar, aber rosen? also habe ich nochmal nachgefragt und tatsächlich handelt es sich um eine verwechslung: die faser wird, genau so wie milchseide, die wirklich eine proteinfaser ist, hergestellt, ist aber selbst eine zellulosefaser.
das passt auch zu dem, was ich an anderer stelle gefunden haben, rosenfaser ist eine zellulosefaser - genauer gesagt viskose. im forum der firma junghans fand ich dann noch den hinweis, dass die rosenfaser nicht aus rosenholz, sondern aus einer brasilianischen palisanderart hergestellt wird. bei "meiner" rosenfaser handelt es sich aber nach den herstellerangaben um vorwiegend aus rosenbüschen hergestellte zellulose. das spinnt sich doch gleich schöner!
aber eigentlich ist doch viskose - egal aus welchem ausgangsmaterial - immer chemisch gesehen derselbe stoff? zumindest macht da die eu-verordnung zur bezeichnung von textilfasern keinen unterschied. und hier taucht wieder der begriff "regenerierte zellulosefaser" auf. dieser begriff lässt sich aber relativ rasch klären: regeneriert bezieht sich darauf, dass die ausgangsfaser (vorwiegend holz) im verlauf des herstellungsprozesses zunächst in ihre chemischen bestandteile zerlegt und anschliessend wieder in faserform gebracht wird, indem sie durch düsen gepresst und so zu einem filament versponnen wird. wen es interessiert, kann das hier genauer nachlesen. man spricht deshalb auch von chemiefasern, englisch "man made fibers". für die hobbychemiker hab ich dann auch noch diese seite gefunden.
womit das thema rosenfaser geklärt wäre. (und der lateiner denkt schmunzelnd selbstironisch: mundus vult decipi, decipiatur.)
mich aber beschäftigt weiterhin das thema milchfasern, meist milchseide genannt. (wie auch übrigens die viskose zunächst kunstseide genannt wurde, bis man erkannte, dass sie ganz spezielle eigenschaften hat, die sich nicht vor den "natürlichen" fasern hinter einem euphemismus verstecken müssen.)
ein bisschen verwirrt bin ich schon was da über die verschiedenen fasern im netz verbreitet wird. einerseits wird nahezu alles, was aus nachwachsenden rohstoffen produziert wird, stets als nachhaltig gepriesen (naja, über den inflationären gebrauch dieser vokabel lässt sich ja schon fast nicht mehr diskutieren...). wo die rohstoffe herkommen ist dann zweitrangig - allerdings wird zumindest die zellulose häufig aus restholz hergestellt. kaum einmal aber werden die während des herstellungsprozesses eingesetzten oder die am ende dessen anfallenden chemikalien berücksichtigt.
aber milch?
ein lebensmittel für dessen herstellung grosse mengen an ressourcen gebraucht werden? sicher kann man beim gebrauch von milch zur faserherstellung anführen, dass die verwendete milch ohnehin nicht als lebensmittel taugen würde - trotzdem macht das die sache an sich nicht besser. explizit wird die kolostralmilch gerade kalbender mutterkühe erwähnt - die bei einer nicht hochindustriell geführten mutterkuhhaltung eigentlich den kälbern zugute kommen müsste.
ganz abgesehen davon, dass dem daraus hergestellten produkt eigenschaften zugewiesen werden, die höchstvermutlich kaum nachzuweisen sein werden ... "Milchproteinfasern enthalten bis zu 18 Aminosäuren, die das Zellwachstum unterstützen und der Alterung der Haut vorbeugen. Sie regen die Blutzirkulation an, wirken gegen den Juckreiz der Haut und glätten sie." und dass dabei keine chemie im einsatz sein soll, kann ich auch kaum glauben, zumal sich keine konkreten hinweise zur herstellung der fasern finden lassen.
einen hinweis darauf, warum überhaupt solche neuen fasern entwickelt werden, habe ich in einem artikel in der zeit gefunden - es ist die baumwolle, die immer knapper wird, jedenfalls im verhältnis zur weltweiten nachfrage. und da hört sich dann die sache mit der milchfaser auch nicht mehr so uninteressant an.
fazit: es bleibt kompliziert.
Mittwoch, 27. Januar 2016
spinnen und zwirnen
momentan profitieren alle weniger anstrengenden textilen arbeiten davon, dass ich seit anfang jahr immer ein bisschen vor mich hin kränkle. schnupfen, halsweh, ohrenschmerzen, halsweh und dann wieder von vorne - nie so richtig schlimm, aber auch nicht so, dass ich mich wirklich fit fühlte und schon gar nicht fit genug um im kalten keller grösseres zu filzen. anstattdessen habe ich viel gestrickt (das ergebnis kommt dann auch demnächst) und gesponnen. vor allem das dezember-faserabo aus der spinnwebstube. und weil ich die kapazität der spulen meines schacht-sidekick unterschätzt hatte, war dann plötzlich deutlich mehr als die hälfte des materials auf einer spule.
nicht so geschickt, wenn man beim spinnen immer mehr zur überzeugung kommt, dass sich die farbe der wolle je gemischter desto besser macht, also eine kettenverzwirnung quasi ausgeschlossen werden kann. also habe ich mich eines tricks entsonnen, den ich mal bei jemandem gesehen habe, noch bevor ich überhaupt selbst ein spinnrad besessen habe.
man kann nämlich einfach das komplette gesponnene garn auf einen knäuel wickeln, den man von innen und von aussen abwickeln kann. eine solche knäuelwickelmaschine ist da gut geeignet, aber es wäre auch mit einer nostepinne gegangen. das hätte allerdings bei etwas über 200 gramm auf der spule schon eine weile gedauert, so dass ich über die technische unterstützung schon sehr froh war. das prinzip ist übrigens dasselbe wie das, das man beim verzwirnen von der handspindel anwendet, bei dem das garn so lustig auf die hand aufgewickelt wird. wichtig ist nur, dass man den knäuel von zwei richtungen aus abwicklen kann.
und das macht man dann auch. beide anfänge miteinander ergeben den zwirn. übrigens ganz ohne dass man darauf achten muss in welche richtung die spulen abgewickelt werden. das einzige problem ist der drall des gesponnenen garns, das sich manchmal zu kleinen knäueln zusammenwurschtelt. am ende ein bisschen mehr als am anfang, aber mit geduld und nervenstärke löst sich hier (fast) jeder knoten.
und wenn man nervenstark genug war, dann bekommt man am ende den lohn: alles garn ist verzwirnt und es ist nichts übrig. das ende des zwirns ist sozusagen die mitte des gesponnenen singles. (und das kann man auch gleich ganz prima am niddy-noddy befestigen...
wie es mit dem fertigen garn jetzt weitergeht - keine ahnung. oder doch so ein bisschen, aber noch nichts wirklich konkretes.
Donnerstag, 12. November 2015
toller tausch
ganz spontan habe ich vergangene woche ein paar knäuel handgesponnene wolle an eine verschickt, die dringend übungsmaterial fürs nadelbinden suchte... und heute kam ein wunderschönes, duftendes paket mit seifen bei mir an! herzlichen dank an die seifenmacheri!
(die knäuel auf der rechten seite sind übrigens resten, die ich zum filzen benutzen darf... da gibt es demnächst also duftenden filz!)
Montag, 25. Mai 2015
ruhiger pfinstmontag
nach einem gartenfleissigen samstag und einem wandersonntag schlossen wir das verlängerte wochenende mit einem gemütlichen pfingstmontag ab. mittlerweile leiden alle männer unter heuschnupfen, die tochter ist auch irgendwie erkältet und alle waren ein wenig erschöpft.
ich habe überall ein bisschen herumgeräumt, mir gedanken zum nächsten strickprojekt gemacht (obwohl ich erst mal die beiden aktuellen abschliessen sollte), ein bisschen gesponnen, ein bisschen gesketchnotet, ein bisschen gekocht, mit dem mittleren für die abschlussprüfung deutsch gelernt, der tochter bei einer textilarbeit geholfen und so den tag mit wenig spektakulärem herumgebracht. gerade habe ich ein weiteres biocò-rezept eingegeben und damit die kurze woche gut starten kann gehe ich jetzt ins bett.
Sonntag, 8. März 2015
vermischtes zum wochenende
frühlingspost:
ganz spontan habe ich mich vergangene woche zur frühlingspost bei der frau müllerin angemeldet. das ist eine ganz schöne sache, in einer gruppe von acht menschen gestaltet man im laufe von acht wochen hier das wort f r ü h l i n g. in diesem jahr gibt es sogar eine schweizer gruppe, so dass sich brieflaufzeiten und portokosten in grenzen halten dürften! ich habe die ehre, diese schweizer gruppe zu eröffnen... naja, nicht nur die ehre... ehrlichgesagt hätte ich ja gerne zuerst mal gespickelt was die anderen so machen... aber vielleicht ist es auch ganz gut so, dann kann ich ganz frei von der leber weg werkeln und bin nicht schon davon beeindruckt, was da alles so entsteht. zweimal habe ich schon mitgemacht (hier und hier), und eigentlich habe ich auch schon wieder eine idee, lasst euch überraschen!
spinntreffen:
am freitagabend fand bei rita von der spinnwebstube das erste spinntreffen dieses jahres statt. ich war mit dem postauto unterwegs, ohne mein amerikanisches spinnrad, das immer noch keine hülle für den transport hat (selbernähen oder doch besser kaufen?), und habe darum auf einem ausgeliehenen kromski-sonata spinnen dürfen. und auch wenn ich am abend den eindruck hatte, dass ich vermutlich muskelkater von der etwas ungewohnten treterei bekommen würde, war der samstag vollständig beschwerdefrei.
wer möchte, durfte am freitagabend auch noch die jahreshausaufgabe fassen - ein päckchen mit 60 gramm superwash merino mit seide, gefärbt in grün - blau - violett - tönen. es gilt nun, die bandabgänge zu spinnen (ohne sie zu karden!) und anschliessend mit einem zusätzlichen material zu verkarden (das sollte natürlich verzwirnen heissen...). auch hier bin ich schon zum dritten mal dabei. anders als bei der frühlingspost fehlen mir da aber noch die ideen. eine gute gelegenheit, die spinnbücher mal wieder aus dem regal zu nehmen und sich ein bisschen inspirieren zu lassen.
ach, und ein bisschen wolle durfte auch noch mit zu mir nach hause... fotos folgen, die kamera weilt gerade weitgehend unter dem dach, beim grossen sohn.
garten:
nachdem wir im sommer 2013 festgestellt hatten, dass unser garten unsere sitzplätze zuzuwuchern droht, wir in 2014 aber erfolreich wieder zu wenig an den bäumen und büschen geschnitten hatten um dieser tendenz vollständig einhalt zu gebieten, haben wir heuer damit begonnen, wirklich einmal auszuholzen. die folge ist, dass der garten jetzt im märz kahler aussieht als den ganzen winter über. bis auf den platz, auf dem wir den ganzen baumschnitt bis zum häckseldienst am kommenden mittwoch aufgestapelt haben.
fast alles, sogar die die wildnis umgebende hecke, habe ich in den letzten beiden wochen radikal ausgeschnitten, jetzt kann ganz vieles wieder von unten nachwachsen. und die eigentliche wildnis ist auch keine mehr, sondern eine grosse fläche ohne viel bewuchs und darum werden wir in diesem jahr wirklich nicht mehr darumherumkommen uns gedanken über ihr schicksal zu machen. die kinder brauchen zum spielen kein dickicht mehr, das baumhaus auf der haselnuss bleibt aber zumindest noch. drei beete hatten wir schon im vergangenen jahr angelegt, vielleicht wird es noch mehr geben, oder doch mal so etwas wie eine wiese?
ganz spontan habe ich mich vergangene woche zur frühlingspost bei der frau müllerin angemeldet. das ist eine ganz schöne sache, in einer gruppe von acht menschen gestaltet man im laufe von acht wochen hier das wort f r ü h l i n g. in diesem jahr gibt es sogar eine schweizer gruppe, so dass sich brieflaufzeiten und portokosten in grenzen halten dürften! ich habe die ehre, diese schweizer gruppe zu eröffnen... naja, nicht nur die ehre... ehrlichgesagt hätte ich ja gerne zuerst mal gespickelt was die anderen so machen... aber vielleicht ist es auch ganz gut so, dann kann ich ganz frei von der leber weg werkeln und bin nicht schon davon beeindruckt, was da alles so entsteht. zweimal habe ich schon mitgemacht (hier und hier), und eigentlich habe ich auch schon wieder eine idee, lasst euch überraschen!
spinntreffen:
am freitagabend fand bei rita von der spinnwebstube das erste spinntreffen dieses jahres statt. ich war mit dem postauto unterwegs, ohne mein amerikanisches spinnrad, das immer noch keine hülle für den transport hat (selbernähen oder doch besser kaufen?), und habe darum auf einem ausgeliehenen kromski-sonata spinnen dürfen. und auch wenn ich am abend den eindruck hatte, dass ich vermutlich muskelkater von der etwas ungewohnten treterei bekommen würde, war der samstag vollständig beschwerdefrei.
wer möchte, durfte am freitagabend auch noch die jahreshausaufgabe fassen - ein päckchen mit 60 gramm superwash merino mit seide, gefärbt in grün - blau - violett - tönen. es gilt nun, die bandabgänge zu spinnen (ohne sie zu karden!) und anschliessend mit einem zusätzlichen material zu ver
ach, und ein bisschen wolle durfte auch noch mit zu mir nach hause... fotos folgen, die kamera weilt gerade weitgehend unter dem dach, beim grossen sohn.
garten:
nachdem wir im sommer 2013 festgestellt hatten, dass unser garten unsere sitzplätze zuzuwuchern droht, wir in 2014 aber erfolreich wieder zu wenig an den bäumen und büschen geschnitten hatten um dieser tendenz vollständig einhalt zu gebieten, haben wir heuer damit begonnen, wirklich einmal auszuholzen. die folge ist, dass der garten jetzt im märz kahler aussieht als den ganzen winter über. bis auf den platz, auf dem wir den ganzen baumschnitt bis zum häckseldienst am kommenden mittwoch aufgestapelt haben.
fast alles, sogar die die wildnis umgebende hecke, habe ich in den letzten beiden wochen radikal ausgeschnitten, jetzt kann ganz vieles wieder von unten nachwachsen. und die eigentliche wildnis ist auch keine mehr, sondern eine grosse fläche ohne viel bewuchs und darum werden wir in diesem jahr wirklich nicht mehr darumherumkommen uns gedanken über ihr schicksal zu machen. die kinder brauchen zum spielen kein dickicht mehr, das baumhaus auf der haselnuss bleibt aber zumindest noch. drei beete hatten wir schon im vergangenen jahr angelegt, vielleicht wird es noch mehr geben, oder doch mal so etwas wie eine wiese?
Dienstag, 3. März 2015
nachlese zur filzwelten-ausstellung in erlinsbach
gleichmal vorweg: ich bin leider völlig unfähig, meine eigenen sachen in einer ausstellung zu fotografieren. bilder von den sachen der anderen vier frauen zu machen: kein problem - aber an meinen objekten kann ich dann ja konsequent vorbeischauen.
ein bisschen was hab ich dann doch noch gefunden:
meine schals, dekoriert mit einem meiner lieblingsfilzobjekte.
und ohne.
filzkissen mit den neuen "utensilo"-täschchen, speziell für kleine handarbeiten, für die man eine menge zubehör griffbereit braucht - zum beispiel fürs spinnen oder socken stricken oder sticken...
und der kreuzweg, der zum ersten mal passend zur fastenzeit ausgestellt war.
darauf habe ich die meisten reaktionen vom publikum bekommen und auch die intensivsten. viele gute gespräche - nun bin ich gespannt, ob sich eine weitere ausstellungsgelegenheit für die vierzehn stationen ergibt. während der ausstellung ist mir dann aufgefallen, dass es vermutlich schön gewesen wäre, karten von den kreuzwegstationen zu haben und eventuell auch verkaufen zu können, oder die kleine dokumentation, die ich dazu geschrieben habe. hier im blog können sie alles zum kreuzweg unter dem schlagwort kreuzweg nachlesen.
(einen kleinen einblick in die ganze ausstellung finden sie auf dem filzwelten-blog.)
Mittwoch, 3. September 2014
spinnrad zu verschenken!
oder vielmehr spinnrad zur adoption angeboten. im november 2012 habe ich auf dem flohmarkt dieses voll funktionstüchtige alte flachsspinnrad gekauft. auch mit dabei ist ein sehr sehr uriger spinnrocken, garantiert selbstgemacht. nicht dabei sind zusätzliche spulen oder anderes zubehör.
es spinnt, ausser flachs natürlich auch wolle, aber im laufe von fast zwei jahren musste ich feststellen, dass ich wenn ich schon mal spinne, dann doch lieber auf meinem modernen spinnrad. auch wenn so ein zweifädiger antrieb eine feine sache ist.
vielleicht ist es mehr ein zeigerad als ein alltagsspinnrad. es ist ja an und für sich auch nicht unhübsch.
wer es gerne haben möchte, sollte bereit sein, es hier bei uns im aargau abzuholen. es sei denn, das neue zuhause läge auf einem meiner wege in nächster zeit...
Samstag, 22. März 2014
spinntreffen
und jetzt wird das spinnrad hoffentlich nicht wieder so lange in der ecke stehen und staub ansetzen, denn beim spinntreffen...
...gab es wieder eine hausaufgabe, oder vielmehr eine jahresaufgabe. in den säckchen in diesem jahr: cashmere/seide, tussahseide und merino/seide/alpaka, alles in lustigen vorgarnspaghetti. die aufgabe: mach was draus, benutze alle fasern, und mixe ganz nach belieben noch etwas aus dem eigenen vorrat dazu. nun, momentan bin ich noch ein wenig ratlos, aber rita hatte schon eine ganze menge vorschläge. mein ziel wäre es, irgendetwas aus den vorräten zu verwenden, das dort schon lange schlummert und so endlich erlöst werden könnte...
ich freu mich auf die herausforderung! danke, liebe rita!
Donnerstag, 21. November 2013
und sonst so?
der kalender und die prospekteflut legen es nahe: es naht weihnachten, oder vielmehr zuerst die adventszeit. heute morgen habe ich überlegt, warum ich noch so garnicht in vorweihnachtlicher stimmung bin. vielleicht weil es noch nicht so richtig kalt ist? oder weil der garten bisher weder zur winterruhe kommen durfte (weil wir immer noch am aufräumen und ausschneiden sind) noch die sträucher alle blätter verloren haben? egal, immerhin schneit es seit heute nachmittag und wir haben gestern mit den kindern besprochen, dass wir auch in diesem jahr wieder einen gemeinschaftlichen adventskalender haben wollen. (was heisst, dass ich nur für jedes familienmitglied eine kleinigkeit brauche und gemeinsam mit dem gemahl die adventssonntage organisiere - denn wenn jeder von uns fünf den vier anderen familienmitgliedern an einem tag ein kleines päckle macht, dann ist für 20 tage schon gesorgt.)
und die geburtstagsgeschenke haben auch schon ihren platz gefunden. (der kuchen ist gegessen, die grosse geburtstagskerze wird wohl noch einige tage brennen, und hier auf dem bild kann man den garnrollenhalter, den der mittlere mir gebastelt hat, sehen. und das nähbuch vom herrn gemahl. daneben würde man auch noch einen adventskalender von der freundin für mich alleine sehen können, wenn man genau hinschaute. der braucht noch einen besseren platz.)
noch was ganz anderes: ein körnig gezwirnter strang wolle ist mir gelungen, jammerte ich doch neulich noch, dass immer nur die anderen das hinbekämen. aus bfl und glänzendem nylon, in viel schillernderen farben als hier zu sehen. wenn ich jetzt auch noch wüsste, was man da draus machen könnte. na, der muss ja sowieso erst mal noch ein bisschen ablagern.
eigentlich hätte ich ja noch viel mehr zu zeigen, denn die anmore weste, die ich mir stricken musste, weil ich auf die anmore jacke nicht warten konnte, ist fertig. ich strickte sie aus einem baumwoll-alpaka-wolle-gemisch in erbsengrün, von dem ich mal 500g geschenkt bekommen habe. sie trägt sich ungefähr fünf minuten gut, dann fängt sie an zu kratzen. aber die form ist toll. und die wolle hat grade so gereicht, ich habe die blende ein klein wenig schmäler gestrickt, was man gut machen kann, wenn man mal das grundprinzip verstanden hat und am schluss blieben nach dem abketten tatsächlich noch knapp 10 zentimeter garn zum vernähen. anstatt diese sensation zu fotografieren habe ich schnell alles vernäht, für eine erste anprobe.
jetzt muss ich die schon im frühjahr begonnene strickjacke fertigstricken, bevor ich noch mal was anfange. aber die wolle für die anmore jacke ist schon bestellt, beziehungsweise sogar schon geliefert und muss nur noch abgeholt werden.
und die beiden schals, an denen ich mein anderes geburtstagsgeschenk, die fabelhafte filzmaschine, ausprobiert habe, hängen auch zum trocknen im keller. falls es morgen irgendwann hell werden sollte, dann mache ich fotos, für dich rita und für alle anderen!
Montag, 4. November 2013
novembergrau mit ein bisschen farbe
ja, das erste novemberwochenende war - abgesehen von den temperaturen - schon ein wenig novembrig. für mich begann es mit einer äusserst mühsamen anfahrt auf verstopften autobahnen zum spinntreffen in der spinnwebstube, wo es viel grau mit ein wenig farbe zu sehen gab. es ist schon interessant, was zehn verschiedene frauen aus zehn sehr ähnlichen faserpaketen herstellen können. ich für mein teil bewundere ja immer noch diese gleichmässig dicken, wunderschön körnig verzwirnten garne...
und während ich noch am spinnen war, sass bei uns zuhause schon der besuch bei zwiebelkuchen und heimischem bier am tisch. auch aus diesem grund verliess ich das spinntreffen für einmal fast pünktlich und traf zuhause die nur um die beiden kleinen mädchen dezimierte runde an. dementsprechend spät wurde es dann auch.
am samstagmorgen war dann das wetter deutlich besser als angesagt, der besuch befand sich - anders als angenommen - im besitz einer schweizer autobahnvignette und so fuhren wir alle zusammen nach aarau auf den wochenmarkt, auf den flohmarkt und so allgemein zum besuch des städtchens. auf unserer runde hat der grosse die fotos oben gemacht - und noch ein paar mehr. die ausgewählten eigneten sich aber so herrlich für eine collage, da sie durch eine sache alle zusammengehalten werden - wer errät es, was es ist?
auf den märkten kauften wir leckeren käse aus dem entlebuch, lustig aussehende tomaten (weniger zum essen als zur samengewinnung), ein buch über die gemeindewappen des aargau, ein puzzle für den adventskalender, unterwegs sammelten wir stöckchen und blätter und die seltsamen früchte eines baums.
wieder zuhause waren die mädchen ganz rasch wieder in ihrer playmobilwelt versunken, wir grossen falteten gemeinsam sterne, kochten paella und sassen wieder lange am abend.
der sonntag startete dann wieder mit eindeutigem wetter, diesmal eindeutig schlecht, so dass die entscheidung, mit den mädchen im figurentheater wettingen den gurkenkönig zu sehen, rasch und leicht getroffen war. und es war eine gute entscheidung - das buch kannte ich schon lange, und hier wurde es wirklich wunderbar in ein theaterstück umgesetzt, das nicht nur den kindern, sondern auch uns grossen nicht nur spass gemacht hat.
bild ausgeliehen von dort |
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