Mittwoch, Dezember 18, 2024

181224

 Gut geschlafen, das sind jetzt halt endlich wieder meine liebsten Schlaftemperaturen!

Frühstück (heute dekadent: Brioche mit Quittenmarmelade und Hafermilchkaffee), dann direkt losgewurschtelt, es gab doch einiges zu tun heute. 

Das mit dem "ich bin krankgeschrieben und mache halt genau nix" kann ich ganz offensichtlich wirklich echt nicht. Sobald es irgendwie geht, habe ich ein schlechtes Gewissen, eben nicht zu arbeiten und naja, mache dann halt. Hm.

Heute also gelernt, dass "Es würde mich wundern, wenn da irgendjemand genauer nachfragen würde" halt auch nur Wunschdenken ist. Weil: niemand glaubt einem "just because I say so" und jetzt könnt ihr euch mal alle schön wundern, während wir anderen hier 5 Minuten vor Weihnachten noch Statements und Justifications und TWIMC Letter raushauen müssen. Danke auch...

Anyway: es kam heute dann endlich der grosse Moment und ich habe meine erste Triptantablette genommen. Respektive: fast nicht, weil das sind so vermaledeite "Child Resistant" Blister und wenn man da nicht mit rechnet, drückt man wie ein Ochs, Feinmotorik ist mit rasenden Kopfschmerzen eh schon nur so mittel und dann bröseln da die Tablettenreste raus. Ausbaufähig! Jetzt schaun wir mal, was das Ding kann, ich habe das Gefühl, die Kopfschmerzen wurden gerade binnen 5 Minuten einfach .... ausgeknipst?! Was ist das denn für ein geiler Scheiss?

Sonst so: beim Hübschen in der Firma war heute Weihnachtsverkauf. Sie haben ja mit einem der ganz grossen Duftstoffhersteller fusioniert und machen jetzt auch in Parfum. Das ist alles extrem interessant und aufregend. Für Weihnachten hatten die internen Parfümeure 6 oder 8 Düfte kreiiert, die dann zu extrem reasonablen Preisen als Parfums, Duftkerzen und Raumdüfte (diese Flaschen mit den Holzstengelchen drin) an Mitarbeiter verkauft wurden. Der Hübsche hatte gestern abend alle Beschreibungen und Probetropfen zum Schnuppern mitgebracht und wir haben dann eine exzessive Einkaufsliste zusammengestellt. Der Hübsche war dann nicht sicher, ob es Limits geben würde, die "haushaltsüblichen Mengen", die man halt so kennt. Also wurde ich als zweiter Kopf zum Mitkommen rekrutiert. Es gab ein bisschen Unsicherheit, wann der Verkauf beginnt und wir sind natürlich Konzertticket- etc geschult und wollten auf gar keinen Fall zu spät kommen. Dementsprechend waren wir natürlich viel zu früh, ich hatte parallel noch ein call mit meiner Flu Crew, das ich unter den strengen Augen des Werksschutzes der Firma des Hübschen in der Besucherecke führte. Parallel begann es aus dem überdachten Innenhof wild zu duften, je mehr Boxe geöffnet wurden, desto wilder. Mir wird immer noch ganz schwimmrig, wenn ich da dran denke (könnte auch gut sein, dass meine Kopfschmerzen nicht ur von dem Arbeitsstress kommen...) Jetzt haben wir also Raumdüfte für jede Ecke und Stimmung im Haus (ich weiss schon, dass das viele nicht so mögen, aber wir halt schon :-))

Am Nachmittag haben der Hübsche und ich dann noch einen Kopf- und Nase-auslüft-Spaziergang eingelegt, war dringend nötig.

Morgen dann letzter Bürotag (und ganz ehrlich: auch letzter Arbeitstag überhaupt, ich bin einfach durch.). Geez.

Dienstag, Dezember 17, 2024

171224

So, Dienstag.
Okayish geschlafen, direkt beim Frühstück eine Mail gelesen, die mich einfach genervt hat, weil unnötig kurzes due date ("A lack of preparation on your end does not translate to an emergency on my end" habe ich nicht geantwortet, aber halt schon, dass man da ja offensichtlich schon eine Weile dran arbeitet und man auch eher hätte sagen können, dass man da noch drölfzig Infos braucht vor Weihnachten. UND: dass man halt bitte lieber nix vorausfüllen soll als was falsches, meine Güte.)
Dann kam auch schon die Putzhilfe zum letzten Mal dieses Jahr (enjoy the 45° Winkel, bis zweite Januarwoche gibt es keine mehr!), ich habe mich auf eine ausgiebige Waldrunde gemacht. Es war sehr schön, unten nebelig, noch knapp unter Null, also alles bereift. Ich habe ein schwarzes Eichhörnchen gesehen (kein Bild), zwei Rehe (Suchbild weiter unten) und habe endlich mal all die Schnitzkunst, die ich entdeckt hab, dokumentiert. Einer (oder vllt zwei, wenn ich das Schild anschaue) Förster oder so haben sich da im ganzen Wald verwirklicht. Das Schild liest sich so, wie wenn das 1998 schon beendet gewesen wäre, aber ich bilde mir ein, es gibt auch neuere Figuren. Anyway: ich finde  das richtig schön, danach Ausschau zu halten.





nicht geschnitzt






Suchbild mit Reh


kein Reh, kein Eichhörnchen, nix geschnitztes, nur schön




Oben kam dann die Sonne raus!



Unten eher so

 Durchfroren und happy kam ich zurück und ab dann war alles recht hektisch voll mit Arbeitsmeetings und Zeug. Ich bin realistisch und habe um ein auf 50% aufgebohrtes Arbeitszeugnis gebeten (kriege ich per Post), ist eh nur noch diese Woche. Meine Güte, ey....

Mittagessen gab es spät und richtig schnell, weil eben die Putzhilfe die Küche als letztes macht und um 13:03 fertig war und ich um 1330 unseren huddle facilitaten. Genau das, was man nicht machen soll: eine Schüssel Spaghetti Aglio&Olio& Cherrytomaten& LAuch mit parallel Buch lesen reindätschen. Aber: ich war den ganzen Nachmittag satt und hatte überhaupt keine Snacklust! Bäm!

Letztes All Hands Meeting für dieses Jahr gehostet, Kinder begrüsst, Rechnungen gezahlt, ein paar Geschenke eingepackt, ein letztes Verschickpaket (innerhalb der Schweiz) fertiggemacht, zack, ist es auch schon Abendessenzeit.

Der Hübsche bringt noch Duftproben aller Weihnachtsgimmicks, die es bei ihnen morgen noch gibt, mit (Duftkerzen, Parfum, Raumduft in 6(?) verschiedenen Duftnoten. Es ist so cool, dass sie nach dem Merger auch Highest-End-Parfumeure bei sich haben, das ist so, so, so, so spannend! Ich bin sehr gespannt!

Sonst: ich muss das Rad endlich in die Werkstatt bringen (lassen), der Arm ist ja fast wieder dran :-). Hoffe, das klappt morgen!

Montag, Dezember 16, 2024

161224

 Meine Güte, was für ein Abend das gestern noch war. Wir haben noch über eine Stunde Maus in Q.s Zimmer gejagt, einmal hatte der Hübsche sie schon in einem Geschirrtuch, einmal hatten wir sie hinter einem Bild "festgesetzt", wir hatten zwei Katzen zur Verstärkung, die aber lieber sich gegenseitig jagen wollten und dann schlafen gehen, aber ausser Unmengen Wollmäusen von unter dem Bett haben wir nichts wirklich entfernen können.

Heute morgen lag dann eine tote Maus auf der untersten Treppenstufe und ich war schon sehr optimistisch, dass es die war. Aber: es knuspert immer noch irgendwo in Q.s Zimmer. Es steht jetzt eine Falle mit einer weissen Lindorkugel (die war schon angenagt) in Erdnussbutter getaucht bereit, aber der kleine Fucker knuspert lieber irgendwas irgendwo im Bett.

Q. kam sehr spät sehr müde, sehr glücklich nach Hause und holla, er wird gross und macht das, was wir auch gemacht haben. Wie schön, dass er uns davon erzählt! Mutiges Timing übrigens, den Termin für die Feuerwehratemschutztauglichkeitsuntersuchung auf den Montag nach so einem nicht unbedingt gesunden Wochenende zu legen! Aber: er hat alles erledigt und bestanden (wurde vom Arbeitsmediziner begrüsst mit "Jöööööh, das letzte Mal, als ich dich gesehen habe, warst du noch im Kindergarten!" Der Arzt war nämlich der Werksarzt bei unserem allerersten Arbeitgeber und entweder mit dem Hübschen oder mir in einem .... Leadershiptraining? Learning Network? Irgendwie sowas.

Wo wir grad bei Arzt sind: Ich habe heute mit der Tuberkuloseabteilung der Lungenliga telefoniert und bin jetzt ein bisschen beruhigt. L. ist aktuell ziemlich erkältet und laut den Profis dort kann ein aufziehender Infekt durchaus dazu führen, dass der Quantiferontest eben in den "Nicht Fisch, nicht Fleisch"-Bereich rutscht. Heisst aber nicht, dass er positiv ist. Vorschlag war: den niedrigeren der beiden Werte anhängen, anbieten, dass im Januar, falls nötig, nochmal nachgetestet wird. Dafür haben sie uns angeboten, in Aarau vorbeizukommen und bei dem Labor, mit dem sie zusammenarbeiten, testen zu lassen. Das werden wir sowieso machen. Morgen werde ich mit dem Kinderarzt besprechen, wie das für ihn passt.

Nächster offener Punkt: die Kracher-Deppen. Ich habe heute bei der Polizei angerufen, die sind im Moment eh an der Jugendgruppe, die eben pöbelnd und böllernd und Sachen kaputtmachend durch die Siedlung hier randaliert, eh schon dran. Nachdem nichts kaputt ist, werden wir keine Anzeige machen. Nachdem zwar nichts kaputt ist, aber nicht, weil sie es nicht drauf angelegt haben, haben wir das trotzdem gemeldet, mit Namen, Adresse, Telefonnummer und es ist ein weiterer Strich auf der Deppenliste für den Typ von der Jugendarbeit. (Wie doof muss man sein, die hätten entweder sich selber ins Krankenhaus sprengen oder sich/ ihre Eltern in den Bankrott, wenn die Briefkastenanlage mit Inhalten kaputt gewesen wäre.)

Sonst: Jahresendarbeiten, noch ein paar dringende Anfragen, natürlich von Ländern, die keine Weihnachten feiern und die sich deshalb noch sehr dringend anfühlen.

In der Inbox immer mehr: "in zwei Wochen geht euer Flieger, habt ihr alles?"-Emails, ich freue mich sehr auf die Auszeit.

Geschlafen habe ich heute übrigens richtig scheisse, der Arm hat so weh getan, dass er mich recht oft geweckt / wachgehalten hat. Naja. Dafür gab es eine Runde draussen mit dem Hübschen UND Sonne, das war sehr schön.

Alles in allem fühle ich mich ein bisschen gefühlsverkatert heute, aber es ist alles erledigt und ich habe morgen weniger auf der Platte. Ich bin halt einfach durch.

Funfact: ich habe mich bis vor einer Stunde gefeiert, dass in diesem Jahr kein einziger Tippfehler im Fotobuch ist. Dann hat mir der Hübsche gesagt, dass L. dieses Jahr erst 15 geworden ist, nicht 16. Upsi. Mal schaun, wer es merkt. Q. und L. schon mal nicht.

Sonntag, Dezember 15, 2024

151224

 augesschlafen (naja, geweckt worden von Sansa, die nicht glauben konnte, dass es um kurz nach sechs noch kein Frühstück gab, dann wieder ins Bett, ich hatte ja mit dem Hübschen abgemacht, nicht vor 8 Kaffee zu machen. Sie ahnen, wann der erste Espresso in den Milchschaum lief? Genau.)

Dann wie abgemacht gemütliches Chillen mit Kaffee und erst Internet, dann Buch. Zum Frühstück gab es Semmeln und Gipfeli von der Tankstelle und mal wieder Töpfcheneier.

Plan für den Tag war recht überschaubar: L. beim "Letter to the host family" helfen, eine grosse Spazierrunde durch den Wald, Zimtschnecken backen, "Bad Sisters" (erste Staffel) fertig schauen, Fingernägel lackieren, so was.

Und genau das ist passiert.

Ausserdem: traurigerweise war der Blutfleck kein Nasenbluten oder Himbeersaft, sondern tatsächlich wurde eine Katze überfahren (ich weiss nicht genau welche, eine noch recht junge, und die Besitzer sind natürlich am Boden zerstört, weil weder Bremsspuren zu sehen waren, noch die Polizei (was verpflichtend ist!) informiert wurde, sondern stattdessen das arme Tier einfach ins Gebüsch geworfen wurde. Ich bin sehr froh, dass unsere beiden nicht in Richtung dieser Strasse unterwegs sind und zuverlässig totale Panik vor allen Gefährten mit Rädern haben.

Dann: schön. Uns hat jemand einen Böller im Briefkasten gezündet. Schön doof, besonders, weil er in einer McD-Tüte mit aufgedruckter Quittung steckte, die ich alter Spurensicherungsprofi natürlich sofort in einen Beweismittelbeutel aka Gefrierbeutel gesteckt habe. Habe auch gelernt, dass man mit "Gegenständen, die auf eine Täterschaft hinweisen" keine online Anzeige machen kann, sondern nur direkt beim nächsten Polizeiposten. Wie schade für die Deppen, dass ich im Moment ja Zeit habe... Ausserdem: wer isst denn bitte Pommes mit Cocktailsosse und nimmt beim McD keine Cola, sondern eine Sprite Zero?

Jetzt: Abendessen aka Avocado-Süsskartoffel-Wraps, und ich werde dem Wassermelonenrettich und dem Riesenkohlrabi fermentierenderweise zu Leibe rücken! (Und parallel schauen, wie Q. Richtung Heimat tuckert. Noch: gar nicht. Pfadis mit Schweizer Sozialisierung vertrauen auf die Bahn so sehr, dass sie Sonntag abend den letzten Zug aus Mailand nach Hause einplanen oder so.)

Samstag, Dezember 14, 2024

141224

 Der Hübsche ist wieder da, das ist schon mal sehr schön.

Q. ist gestern noch heil nach Mailand gekommen, das ist auch sehr schön (hat seine Maturarbeit mit der Bestnote bewertet bekommen, das ist auch sehr grossartig.)

L. hat alle Tests für dieses Jahr erledigt, muss nur noch das Bolognesevideovoiceover machen und hat sehr schöne Wochenendpläne, das ist auch sehr schön.

Sonst: erstaunlich schlecht geschlafen, obwohl / weil Katze auf mir drauf und der Hübsche mit Schnarchnase wieder da, aber ich hatte ja eh einen recht frühen Wecker kurz nach sieben gestellt, weil Programm.

Nach dem Frühstück sind der Hübsche und ich also im kalten Regen auf die deutsche Seite gefahren, haben die zeitkritischen internationalen Weihnachtspakete auf die Reise geschickt und ein Paket mit neuen Langarmshirts für mich in Empfang genommen. Ich habe beschlossen, dass die nicht mehr richtig dehnbaren, mit Minilöchern versehenen, durchscheinenden Exemplare, die ich länger als Q. habe, nun ihren Zweck erfüllt haben und ersetzt werden. Ich habe bei Limango sogar noch ein paar Esprit-Sachen ergattert. Ich fühle mich kleidungstechnisch ja durch die totale Pleite da ein bisschen heimatlos, Esprit trage ich seit ... keine Ahnung, ich Erwachsenengrössen trage primär. Aber gut, wenn man die Langarmshirts fast 20 Jahre trägt, kann eine Marke davon natürlich nicht überleben. Der Stapel sieht lustig aus: es sind verschiedene Marken (Gap, Marco Polo, Esprit und s. oliver), aber alle haben einen weiten Ausschnitt, Farbschema: Salbeigrün, dunkelrot, mauve, weiss und blau, entweder einfarbig oder geringelt.

Dann ging es ein Städtchen weiter, das ungefähr am allermeisten auf der ganzen Welt herbeigesehnte Baby endlich live sehen. Meine Güte, unsere waren tatsächlich nie so winzig! Der gestrickte Strampler wird vllt nächsten Sommer passen, genau richtig dann, aus kuschliger Merinowolle. Die Mütze gehört eh oversize, die könnte jetzt schon gehen. Die grosse ist natürlich für die Mama.

Muster: Romper and Hat "Mountain" auf Ravelry; und für den Fall, dass Sie sich fragen: das sind Fakefur-Puschel, man näht einen Druckknopf an und kann den Puschel dann an- und abknöpfen. Und man findet sowas, wenn man nach "Mützenpuschel" sucht, ich war mir nicht sicher, was der Fachausdruck ist.

Sonst: erster (und vermutlich einziger) Weihnachtsmarktbesuch, einmal halt drüberlaufen, weil ich auf die andere Seite musste (Käsefonduegeruch im kalten Regen am Morgen riecht gemischt mit Glühwein wie Kotze), einmal ein Langos kaufen und verspeisen, weil ich total unterzuckert war und es in der Stadt keine Bäckerei mehr gibt (und ich Langos sehr gern mag). Sonst noch gesehen: es gibt Churros nicht nur in Süss, sondern auch salzig und mit Bacon umwickelt.

Weihnachtsohrringe gekauft,  letzte Weihnachtsschokoladen und Lebkuchen, der Hübsche hat Sneaker gefunden und ich habe jedesmal, wenn wir am AFD-Stand direkt vor der Querdenker-Apotheke vorbeigegangen sind, sie offensiv angewidert angeschaut. Pack.

Daheim dann: Shirts probiert, Kaffee getrunken, Lebkuchen gegessen, gelesen, L. mit einer trocken geföhnten Lieblingshose rechtzeitig fürs Abendprogramm sehr glücklich gemacht, überhaupt all warm and fuzzy feelings, das ist schön. 
Jetzt sind der Hübsche und ich auf einem kombinierten Hochzeitstags-Geburtstagsfest beim Lieblingskollegen eingeladen, mal sehen, wie lange wir durchhalten (ich möchte mindestens mit den Eltern, die ihr Kind auch nach Japan geschickt haben reden und den Lieblingskollegen, dessen Tochter ein Jahr in Vancouver war, nach Reisetipps dorthin fragen).



Freitag, Dezember 13, 2024

131224

 Gestern abend war noch ein recht doofer Abend aus zwei Gründen (einer total banal, einer gar nicht, aber vermutlich auch nicht so dramatisch, wie er in meinem Kopf aussieht)

Banal: Ich bin ja JAHRELANG um die Anschaffung eines Microplane-Hobels rumgeschlichen und habe dann im August endlich einen gekauft. Hobelt super, ich habe mich fast geärgert, ihn nicht eher gekauft zu haben. Nach ziemlich genau 4 Monaten löst sich jetzt bei der EInlegewendeplatte die Metallplatte von der Plastikgrundplatte. Der Tchibohobel, den ich vorher hatte, hobelt zwar scheisse, ist aber schon 20 Jahre alt und schaut aus wie neu..... Aber: Amazon mag ja des Teufels sein, aber es ging 3 Min im Supportchat und ich hatte das Rücksendelabel. (Heute habe ich dann den eingepackten Hobel zum DHL Express Servicepunkt, den  ich seit vorgestern kenne, nämlich den Blumenladen, gebracht und 30 Minuten später war das Geld rückerstattet. Ich gehe also fast davon aus, dass ich mir das Rücksenden auch hätte sparen können und jetzt halt scharfer Schrott von CH nach Slowenien verschickt wird und dann weggeschmissen. Also: ich muss meine Empfehlung von hier zurücknehmen, diesen Hobel würde ich nicht mehr empfehlen. Immerhin haben wir ihn kaputtgekriegt, bevor jemand mit der flachen Hand in die Julienn-Zacken gelangt hat. Ich habe mir jetzt einen Gemüsehobel, der nicht einstellbar ist, aber dafür auch keine Plastikteile hat, von Microplane gekauft. Mal sehen.

Nicht so banal: L.s zweiter Tuberkulosetest war wieder inconclusive, diesmal aber nicht am unteren Ende (also grad nicht negativ), sondern am oberen Ende (grad nicht positiv). Das ist sehr doof, weil:

1. Der Kinderarzt sagt, ein dritter Test beim gleichen Labor bringt nix. Wenn es ein Laborfehler ist (was er stark vermutet), dann wird ein drittes Resultat nicht verlässlicher sein.

2. Es wird zeitlich langsam eng, ich wollte das alles vor Weihnachten abgeschickt haben

3. Der blöde Tuberkulosetest ist das EINZIGE, was für das Japanvisum verpflichtend ist an Impfungen/Tests.)

4. Was, wenn kein Laborfehler?

An 4 denken wir jetzt mal nicht (hahahahaha, as if, ich weiss jetzt alles über Tuberkulose in der Schweiz und bin 99.9% sicher, dass es nicht an L.s Lunge / Blut liegt, sondern am Labor. Aber eben), ich habe 3 Anlaufstellen für wie weiter (primäres Ziel: so schnell wie möglich ein negatives Resultat generieren, sei es nochmal ein Bluttest bei einem spezialisierten Labor oder halt in Gottes Namen ein Lungenröntgen, sekundäres Ziel: wenn es kein Laborfehler ist, sind wir dann direkt bei den richtigen Leuten für wie weiter), sortiert nach erwarteter Schnelligkeit. Nummer 1: Lungenliga Aargau, dann das lokale Erwachsenenkrankenhaus, dann das Kinderspital in Basel oder Aarau. Lungenliga habe ich direkt heute 5 min nach Büroöffnung angerufen, aber die Tuberkuloseabteilung ist Freitag nie besetzt, also geht es am Montag weiter. Hmpf. Wird schon werden. Aber hmpf.

Dementsprechend mittelgut habe ich geschlafen, dafür war ich aber halt auch ab halb sechs wach, da hat man was vom Tag. 

Heute dann v.a. Erledigungszeug, nichts dramatisches, nur schwierig wegen einarmig:

Wocheneinkauf (ich hätte das ja gern mit jemand mit zwei Armen gemacht, damit wir den schweren Einkaufswagen sicher nach Hause bekommen, aber es war tatsächlich niemand verfügbar, weil Q. und L. beide lange Schule haben, Q danach direkt nach Mailand auf ein Weekend mit Pfadileiterkollegen fährt, der Hübsche erst spät aus Barcelona zurückkommt und naja, habe ich halt ganz gemütlich einarmig den Wagen vollgeladen und dann die 50m mitten auf der Strasse nach Hause geschoben, ich war niemand im Weg und habe mir den Arm nicht weiter abgebrochen. Ausräumen ging erstaunlich gut. (Bisschen viel für meine shaky Nerven: recht viel Blut auf der Strasse vor unserem Weg. Aber: alle unsere Katzen und Katzen, die ich kenne, die da vorne abhängen, habe ich später noch gesehen. Ich hoffe, es war nichts dramatischeres als Nasenbluten oder vllt auch nur ein Beutel Himbeersirup.)

Immerhin ein paar Schritte durch den Latsch ins Dorf zum Blumenladen.

Physio: Beweglichkeit geht einerseits schon recht gut, eine Richtung ist aber RICHTIG schmerzhaft. Der Physiotherapeut vermutet, dass die Kugel wegen dem Aufprall nicht mehr im Gelenk zentriert ist und am "Dach" anschlägt. Das kann man hinkriegen, aber nicht jetzt, weil man noch nicht so fest drücken darf. Na dann. Sonst: ich soll es nicht übertreiben.

Weihnachtspost: Normalerweise radle ich ja andauernd an deutschen Postshops oder Hermesbuden vorbei und kann problemlos die Weihnachtspakete aufgeben. Nicht so dieses Jahr, weil ich nicht radeln kann und auch nicht autofahren. Also müssen der Hübsche und ich das zusammenmachen und das muss morgen sein, sonst kriegen wir es nicht unter (respektive passt es perfekt, weil wir ein Paket im Hermesshop abholen müssen, ich ENDLICH das Geschenk für meine Freundin und ihr Baby fertig habe UND dort noch ein anderes Päckchen abholen muss.) Also: heute noch Zusatzgimmicks für die Geschenke besorgt, Adressetiketten bei Hermes generiert, gleich werde ich zumindest die, die nach D geschickt werden, fertig einpacken und zusammenpacken.

Und dann halt: Arbeit. Das war heute auch ein bissl arg viel Spannung auf einen Freitag nachmittag gelegt:

1. Unser Projekt Weltrettung hat die vorvorletzte Hürde mit Bravour genommen und damit die letzte im Techops Bereich, in dem mein Partner in crime für das andere Produkt und ich eben arbeiten. Damit haben wir den Teil, den wir allein im Team verantworten, abgeliefert, der Rest ist nun über unser aller Hierarchie, das machen wir alle im Team. Das wird so gut!

2. Mondscheinkäse: Ich gebe zu, die Analogie mit der Coop-Biomilch und dem Mondscheinkäse stösst nun wirklich an ihre Grenzen, aber es gab ja letzten Dienstag noch einen unexpected turn of events, als der CEO der Käsebude meinte, sie hätten aber Emails, die belegen, dass sie schon vor Jahren mit Coop im Mondscheinkäseland in Kontakt getreten wären und die hätten praktisch gesagt, das wäre alles ok. Diese Emails haben sie uns dann geschickt und mehr oder weniger waren das Emails an... naja, eine Coop Pronto-Filiale in einer Tankstelle vor der Mondscheinkäsefabrik, in denen stand, dass man gern mal die Biomilch probieren würde, rein aus wissenschaftlichem Interesse, und wo man die kaufen könnte. Und die von der Tanke haben dann gesagt: "Wir haben die nicht, da müsste man bei einem Megastore nachschauen." Das ist ja nun ein bisschen was anderes als "Klar, verwendet das für euren Käse, referenziert auf Coop, kein Problem, wir beantworten auch alle Fragen vom Käseamt, wir helfen echt gern". Also hat sich das globale Biomilchteam mit den Leuten von der Tankstelle unterhalten, mit den Leuten vom Partnering und Outlicensing, ob die denn prinzipiell an einer Kollaboration mit den Käseleuten interessiert wären und den entsprechenden Due Diligence-Prozess wenigstens in Betracht ziehen würden (nein) und dann hatten wir heute wieder ein Gespräch mit den Käseleuten und haben ihnen das genau so gesagt: "Es ging nie um Licensing und eine Partnerschaft, nur: wo kriegen wir Biomilch zum Probieren her. Der einzige Weg, das zu fixen, wäre eine Due Diligence, die dauert ... ungefähr ein Jahr und der outcome ist sehr fraglich. Unser Partnering hat daran kein Interesse, damit können wir hier von unserer Seite leider nichts weiter tun für Euch." Sie waren natürlich nicht happy, allerdings auch nicht einsichtig (also: NIE in dem ganzen Prozess. Es hätte am outcome nichts geändert, wenn sie einmal gesagt hätten: "Scheisse, wir haben da echt Mist gebaut und etwas übersehen", es wurde die ganze Zeit nur  an uns rumgemäkelt und gezetert, warum wir so kompliziert und mühsam wären, aber vllt hätte ich ein bisschen mehr Mitleid mit ihnen?). In ihren Augen haben die Leute von der Tankstelle da Mist gebaut respektive der gesamte Konzern, aber gut, dann ist das so. Wie es sich für einen grossen Konzern gehört, ist die Ländergesellschaft im Mondscheinkäseland informiert, auch deren Kommunikationsabteilung und Milchspezialisten, für den Fall, dass es da was öffentlich klarzustellen gibt. (Man hat auf der Website des Käseunternehmens gross angekündigt, dass man auf der Anual Käsekonferenz im Januar spectacular news, commercial outlook und investor conversations  haben wird in Sachen Mondscheinkäse. Wäre ich jetzt auch bissl traurig, wenn ich da last minute die Präsentation (und vor allem die Message) ändern müsste.... Ein Kollege meinte noch: "Eigentlich sollten wir denen jetzt noch eine Rechnung für unsere Consulting Services schicken, weil sie von uns mehr über GMP Käseherstellung und AOC-Siegel gelernt haben, als sie sich je hätten träumen lassen." 

So. Wäre das auch erledigt.

Jetzt also noch ein bisschen Päckchen packen und dann ist der Hübsche auch schon wieder da und es gibt Pizza, halleluja!

Donnerstag, Dezember 12, 2024

121224

 Gut geschlafen und beim Zähneputzen schon eine Nachricht gelesen, die mich echt lächeln liess :-), die Welt ist klein, damit gehen schöne Grüsse raus an die Freundin der Schwester der Blumenladenbesitzerin. Wie lustig, dass die Geschichte einen Umweg über England nahm, um einen Kilometer vor unserer Haustür wieder zu landen!

Dann: Frühstück, wieder Crowdfarmingorange mit Müsli / Joghurt (morgen gehe ich Toast kaufen).

Als die Kinder aus dem Haus waren, habe ich mich gemütlich fertig gemacht, mit einer Kanne Kräutertee und Jonny auf dem Sofa eine Folge "Bad Sisters" angeschaut und dann den Shuttle ins Büro genommen. 



So ein (mini-) Bürotag stellt mich dann doch immer wieder ein bisschen in die Socken. Gestern war ich ja nah an übermütig und hatte das Gefühl, ich wäre praktisch schon fast wieder verheilt und voll arbeitsfähig, warum stelle ich mich eigentlich so an und bin ich nicht in Wirklichkeit eine Betrügerin, wenn ich nicht wieder voll arbeite? Joah. Heute dann, nach komfortable Busanreise, ein paar Stunden im Turm rumlaufen, diskutieren, mich drücken lassen ("nur rechts, gell!"), Mittagessen in der Kantine (mir ist das Tablett NICHT runtergedotzt), Fussmarsch zum Gemüsekorb abholen, mit leerem 2km hin, mit vollem 2km zurück, noch ein Meeting, dann mit Gemüsekorb und Bus und Tram zur Markthalle zu eien Kaffeeverabredung mit einer uralten Internetfreundin (Hochzeitsforum anyone?), zum Bahnhof, S-Bahn, Bus, Fussweg nach Hause und holla, der Arm tut jetzt, obwohl ich ihn wirklich geschont habe, ganz schön weh. Bin ich also doch noch nicht ganz verheilt, 16 Tage nach dem Unfall. Naja, hätte ja sein können, oder?

Anyway. Schöne Erlebnisse: 

all das ehrliche und von Herzen gedrückt werden. Und die offensichtliche Freude meiner KollegInnen, wenn ich da bin, das ist schon schön.

Unser Weltrettungsprojekt nimmt morgen die vor(vor?)letzte Hürde und es ist richtig, richtig gut. Wir waren heute im Briefingmeeting alle sehr stolz aufeinander.

Yearend-Review mit meinem Chef: es scheint angekommen zu sein, was ich dieses Jahr alles gemacht habe.

Gemüsekorb: ich habe den Depotplatz-zur-Verfügungstellern eine Weihnachtskarte und Rinderohren (mit Muschel) dagelassen. Das mag ein bisschen creepy klingen, aber sie sind natürlich für den Hund, der an den Abholungstagen immer traurig aus dem Wintergarten schaut, weil er die Fremden in seinem Garten nicht verjagen und in den Po beissen darf.

Ausserdem: nachdem ich letztes Mal auf dem Rückweg von zwei alten Bünzlifrauen angepöbelt wurde, ich würde auf der falschen Seite des Gehwegs gehen, war ich bereit, für den Wiederholungsfall die "offene Feldschlacht" zu beginnen. Ich hatte mich über Regelwerke und Vorschriften informiert und mir ein paar "snarky" comments bereit gelegt. (Ja, so bin ich, nachtragend und stur und nicht besonders schlagfertig). Dazu kams aber nicht, meine heute "Ich trage einen schweren Gemüsekorb mit meinem gesunden Arm und es ist saukalt, lasst mich durch"-Miene war für Fremde offensichtlich nicht so offensichtlich zu lesen und ich wurde um ortskundige Hilfe gebeten, ganz nett und normal. War dann nicht schwer, der arme Mann war von den vorherigen Wegweisern einfach 180Grad in die falsche Richtung geschickt worden. Als ich ihm anbot, ihn einfach mitzunehmen zur nächsten Bushaltestelle, weil ich eh dahin müsste (vor dem Turm) und den nächsten Bus würde er eh noch erwischen, fand er das super und erzählte mir noch, wie er früher oft dort auf Businesstrip war und wo er gearbeitet hatte (und wo ich seinerzeit Praktikum gemacht hatte) und meine Güte, es gibt auch einfach normal nette Leute auf der Strecke (to be fair: er wollte / sollte da nicht sein), das ist doch nicht so schwer.

Dritter Punkt Gemüsekorb: heute war ich ratlos bei einem Stück Gemüse, nämlich diesem Klops hier:



es schmeckte / roch leicht kohlig, aber nicht extrem, für mich sah es aus, wie ein überdimensionierter Rosenkohlstengel ohne Rosenkohl dran, aber .... das schien mir ein bisschen wild. Mit dieser Assoziation lag ich nicht ganz falsch, wie ich auf Mastodon lernte. Ich habe per Mail beim Hof nachgefragt und weiss jetzt: das ist ein Superschmelzkohlrabi (respektive ein Stück davon). (auf dem Link sieht man, wie gross die werden!)


Wieder daheim waren sowohl die Fotobücher (richtig gut geworden!!!!) und Q schon da, der hatte heute im interkantonalen Feuerwehrausstattungslager eben Ausrüstung anprobiert. Die wird jetzt dann an unser Feuerwehrmagazin geliefert. Ich bin sehr gespannt, besonders auf die Stiefel, die natürlich stabil und Stahlkappen und what not sind, aber halt auch mit irgendeiner supersophisticated Schnellanziehtechnik ausgestattet. Auch lustig: Kantönligeist auch hier. Unsere Feuerwehr ist gemeinde- und kantonsübergreifend, weil praktisch zwei Orte direkt aneinanderkleben, deshalb gibt es nicht die kantonalen T-Shirts und Handschuhe, sondern spezielle, die woanders bezogen werden. Dafür aber einen speziellen Strickpulli.

Im Briefkasten lag heute "Medizin aktuell", das Gesundheitsmagazien für die Region, herausgegeben vom Kantonsspital Baselland. Ich bin mir nicht sicher, ob das überhaupt neu ist (wir wohnen ja nicht in Baselland) oder aber, ob wir das als treue Kunden mittlerweile bekommen. Anyway, es kommt zusammen mit Uhrenkatalog, Bergsportkatalogen, Pfadizeitschriften und Kantonsarchäologiepublikationen auf den Lesestapel im Gäste-WC.


Jetzt: Ofengnocchi und gebackene Tomaten und Feldsalat mit den Kindern, dann Dusche und Feierabend. Vielleicht noch eine Ibu zum Schlafen.

Der Superschmelzkohlrabi, DIE EIER :-), Feldsalat, ein kleiner Radicchio, ein Rettich (glaube ich), sehr erdige Süsskartoffeln, ein grosser Zuckerhut, Karotten, Pastinaken. Ich sehe: Kohlrabisalat, evtl Gratin oder fermentiert, aber wie ich mich kenne, esse ich den einfach so, Wraps mit Süsskartoffel- und Karottensticks und Avocadocreme, entweder Ofengemüse oder Pastinakensuppe.