Rezensionsportal: Bitte noch eine Seite …

Rezensionsportal: Bitte noch eine Seite …

In beiden Elternzeiten habe ich nicht nur ein neues Familienmitglied begleiten dürfen, sondern auch in der virtuellen Welt einen Neustart gewagt. Beim Tochterkind 2010 war das dieses DIY-Kreativtagebuch, mit dem ich nach zwei Jahren privater Blogerfahrung angefangen habe, öffentlich zu bloggen. Auch beim Sohnemann gibt es am Ende des Elternzeitjahres ein neues Blogkind – diesmal ist es mein eigenes Rezensionsportal, das euch hoffentlich genauso gut gefällt wie mir.

http://bittenocheineseite.wordpress.com/

Die Buchbesprechungen werden zwar weiterhin hier auf amberlight-label als Erstveröffentlichung erscheinen, sind aber auf “Bitte noch eine Seite …” als eigenständige Suchoberfläche besser auffindbar. So kann via Mausover sowohl das “Bücherregal” wie auch die “Hörstation” aufgeklappt werden, um einzelne Kategorien anzeigen lassen zu können. Nach über einem Jahr Vorlaufzeit konnte ich dort immerhin schon 25 Buchvorstellungen eintragen. Inzwischen ist meine Rezensionstätigkeit auch etwas professionalisiert und ich bin bei mehreren Verlagen gelistet. Im Herbst erwarten euch ganz wunderbare Neuerscheinungen, die ich vorstellen darf. Als bekennender Büchernarr kann es für mich nichts Schöneres geben.

Als CMS-System habe ich mich diesmal nicht für blogspot sondern für wordpress entschieden und bin begeistert, welche grafischen Oberflächen sich dort mit relativ wenigen Programmierkenntnissen umsetzen lassen. Hinter dem Plus-Zeichen am unteren Bildschirmrand versteckt sich die Möglichkeit dem Rezensionsportal via mail, wordpress oder bloglovin zu folgen. Auch eine eigenständige FB-Seite ist bereits eingerichtet. In den letzten Jahren habe ich schließlich halbwegs verstanden, wie der Social Media Bereich funktioniert.

Mein größte Freude wäre es nun, wenn der noch ganz junge Blog von euch besucht und vielleicht auch genutzt wird, wenn ihr nach der nächste Kinder-, Jungend- oder Kreativbuchlektüre Ausschau haltet. Das Rezensionsportal bleibt übrigens zunächst vollkommen werbefrei und darf deshalb hoffentlich auch beim Freutag verlinkt werden. Wie gefällt euch denn mein neues Blogkind?

Rezension: Frau Bengali

Rezension: Frau Bengali

Vielleicht ist meine Negativeindruck zum Kinderbuch der letzten Woche auch deshalb so konsequent ausgefallen, weil gleichzeitig ein wahrer Kinderbuchschatz auf meinem Rezensionstisch liegt, der mich wirklich begeistert. Meine Neuentdeckung ist der Berliner Waldhuhn-Verlag, den die zwei bildenden Künstler Kirsten Hinkler und Marc Hartmann gegründet haben. Als erste Publikation der beiden freien Illustratoren und Autoren habe ich das im Februar 2014 erschiene Buch “Frau Bengali“* bekommen.

Abbildung vom Waldhuhn-Verlag

Zitat Klappentext:


“Frau Bengali ist unsere Nachbarin. Sie wohnt schräg gegenüber. Morgens, wenn ich aus dem Haus gehe, treffen wir uns oft auf der
Straße. 

Um die Schultern trägt Frau Bengali ein Tuch, auf das ein
ganzer farbenfroher Dschungel gemalt ist: Man sieht leuchtend bunte
Papageien, exotische Pflanzen und aus dem hohen
Gras lugt der Kopf eines
großen Tigers. Ich schaue mir das Tuch gerne an, besonders den Tiger. An
manchen Tagen kommt es mir vor, als würde der Tiger mich auch ansehen.
Frau Bengali lächelt dann und sagt, der Tiger sei ihr Freund, er begleite
sie jeden Tag, ganz gleich, ob es regnet oder die Sonne scheint. 

Frau
Bengali umgibt irgend-etwas Besonderes, ein Geheimnis, das ich unbedingt
lüften möchte …”

Das mit 28,8 x 22,2 cm recht großformatige, 48seitige Hardcover-Buch ist ein wahrer bibliophiler Bilderbuchschatz, denn nicht nur die Geschichte rund um die indische Nachbarin Frau Bengali verzaubert, sondern vor allem auch die farbenfrohen Illustrationen, die teilweise sogar ganzformatig das Buch durchziehen. Da meine berufliche Seite mir bereits eine längere Zeit in einer grafischen Sammlung ermöglicht hat, würde ich die Illustrationen zu gerne mal im Original sehen, um unterscheiden zu können, ob hier nur gezeichnet wurde oder auch die Radierung oder Aquatinta zum Einsatz gekommen ist. Die Seiten sind auf jeden Fall ein Sehgenuss.

Abbildung vom Waldhuhn-Verlag

Im Gegensatz zu nicht wenigen Büchern, bei denen entweder die Illustrationen oder der Text überzeugen können, bin ich bei diesem Buch von beidem begeistert. Das selbst gesteckte Ziel “weisungsfrei innovative, künstlerisch hochwertige Bilderbücher zu verlegen” haben die Autoren meiner Meinung nach auf jeden Fall erreicht. Es sind keine Geschichten mit dem erhobenen Zeigefinger sondern eine poetische Erzählung, die nicht nur die Kinder sondern auch den Erwachsenen auf die Reise zu sich selbst schickt. Das hat bislang kein anderes Kinderbuch geschafft, das in unserem Leseregal steht. Empfohlenes Lesealter ist ab fünf Jahren.

Abbildung vom Waldhuhn-Verlag

Kontrastierend zum Farbenspektakel im Inneren der hochwertig mit Biofarben und klimaneutral in Berlin gedruckten Bücher, sind die Buchrücken übrigens schwarz-weiß gehalten und heben sich dadurch geschickt aus dem Buchregal heraus. Ich glaube, wir werden sehr oft zu diesem Buchschatz greifen. Der Preis von 16,95€ ist bei dieser Publikation* jeden Cent wert. Besonders sympathisch an dem jungen Verlagsgründerpaar finde ich, dass auf der Waldhuhn-Seite nachdrücklich auf die Unterstützung des lokalen Buchhandels hingewiesen wird. Meine Bücherriesenlinks*, sind daher diesmal noch etwas mehr fehlplaziert, auch wenn die Blogeinnahmen immer mal gute Taten ermöglichen und wir selbst uns sehr bemühen im kleinen Buchladen um die Ecke zu bestellen.

Zusammen mit der Schauspielerin, Regisseurin und Theaterpädagogin Sasha Sophie Halm gab es zu diesem Buch übrigens bereits eine Lese-Performance, die sicherlich ebenso großartig war, wie das Buch. Da wäre ich sehr gern mal mit dabei.

Hoffest & Fundstücke bei der Uroma

Hoffest & Fundstücke bei der Uroma

Am vergangenen Wochenende haben wir ein wunderbares Hoffest bei der Uroma gefeiert, die eigentlich auch dringend auf junge, ein bisschen verrückte Familien wartet, die sich auf das Abenteuer Altbausanierung einlassen. Leider liegt ihr Hof aber so tief in der dörflichen Pampa von Sachsen-Anhalt, dass auch wir ohne einen beruflichen Hintergrund, der von zu Hause aus funktionieren würde, daran scheitern.

Der Hof ist seit sehr vielen Generationen im Familienbesitz und noch nie hat er erleben müssen, dass nur noch eine einzige Bewohnerin zwischen den vielen Gebäuden lebt. Ein paar Blogeinblicke gab es schon bei der Reiseapotheke, der Wäschemangel oder dem Schrank, der inzwischen wieder strahlt und bei uns steht. Es war ein wunderbares Fest mit immerhin vier Generationen – aber ein wenig schwermütig hat es mich trotzdem gemacht, denn ich wünsche mir so sehr, dass diesen (angeheiratete) Familienbesitz doch noch eine Zukunft erwartet.

Zwischen den bäuerlichen Überresten finden immer mal wieder kleine Kostbarkeiten. Bereits vor einigen Wochen musste ich dieses Holzpferd unbedingt mitnehmen, mit dem nun unsere Tochter begeistert spielt. Nur die rieselnde Pelzmähne war nicht zu retten ….

Mittwochs mag ich …. den Hof der Uroma, mit seinen vielen Geheimnissen und Zeitzeugnissen.

Leseknochen

Leseknochen

Dank der Nähkünste konnte im Bekanntenkreis angemessen getauscht werden – ganz viele Kinderkassetten für das Tochterkind und für den tauschwilligen jungen Mann stattdessen ein bequemer Leseknochen, der wieder nach dem Schnittmuster von sew4home entstanden ist.

Vernäht wurde ein weicher Cord aus dem Sterntaler Werksverkaufstoff, der erstmals mit den Resten aus der Overlock-Maschine
gefüllt wurde. Das geht eigentlich ganz prima, weil die Stoffreste ja
schon so wunderbar klein geschnitten sind. Ich habe allerdings
feststellen müssen, dass sich dunkle Stoffreste bei zu hellem Stoff dann
doch nicht so gut eignen und man hektisch nachzustopfen beginnt.

Auf unserem Creadienstagstisch haben sich nun statt dem Leseknochen Kindheitserinnerungen wie Pünktchen und Anton* und Bärenbrüder* breitgemacht. Benjamin Blümchen* und Der kleine Eisbär* gab es bei mir selbst erst nach der Wendezeit auf die Ohren und da war ich aus diesem Höralter schon raus (jetzt fühle ich mich alt!). Was habt ihr denn gehört?

In einem halben Jahr gibts übrigens schon wieder weihnachtliche Geschenke …

Nähbloggertreff Overlock

Nähbloggertreff Overlock

Letzten Freitag gab es wieder ein abendliches Treffen der Dresdner Nähblogger, bei dem diesmal ganz spontan Mit Nadel und Faden in ihr großartiges Nähzimmer unter das Dach geladen hatte. Bei den Treffen in den privaten Räumen kommen wir organisatorisch langsam an unsere Grenzen, da sowohl der Blog und vor allem die ursprüngliche Blogger-FB-Gruppe, die inzwischen eine regionale Nähgruppe ohne Bloggerhobby geworden ist, mit fast 200 Mitgliedern schon längst die Grenze der freien Einladbarkeit überschritten hat.

 

Für die kleine feine Bloggergruppe habe ich mich sogar in die Küche gestellt und mein Lieblingspartyrezept umgesetzt, während der Sohnemann zur langsamen Mamazeitabgewöhnung einen halben Tag bei seinen Großeltern war. Für die Partyteigtaschen braucht man nur etwas Schinken, der mit kleinen Schalotten angebraten und ganz viel Petersilie vermischt wird. Diese Füllung kommt dann auf quadratisch zugeschnittene Blatterteigvierecke, die zum Briefumschlag gefaltet werden. So wandert das ganze in den Ofen und schon ist das kleine kulinarische Mitbringsel fertig.

 

Nach der gemeinschaftlichen Stärkung gab es diesmal – zu meiner sehr großen Freude – das Thema Overlockmaschinen. Da mein Maschinchen noch nicht so lange bei mir steht, konnte ich richtig viel lernen. Mit mir gefachsimpelt haben Saxony Girl, Himmelblau und Sommerbunt, Dani-Ela, Kääriäinen, Schau´n wir mal, Malou, resize-genadelt und Ranunkelchen.

Am Ende es Abend wusste ich, dass die Klarsichtfußvariante für meine Overlockmaschine auf meinen Geburtstagswunschzettel wandern wird und das ich bislang die Bündchen doch tatsächlich immer mit der falschen Variante angenäht habe!

Verlinkt bei My Monday Mhhhhhh von Glücksmomente.