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Legio III Italica

Y. Le Bohec, C. Wolff (Hrsg.), Les légions de Rome sous le Haut-Empire, Lyon 2000, I 133-143

rassembles et edites par Yann Le Bohec avec la collaboration de Catherine Wolff Lyon,2000 Karlheinz Dietz• Legio 111 1talica Die Aufstellung der legio III Italica kann noch immer nicht genauer als auf etwa 165/6 datiert werden 1 • Den dilectus leitete wohl Cn. Iulius Verus, consul 151, und ihm zur Seite standen jedenfalls der Ritter Ti. Claudius Proculus Comelianus als proc(urator) ... item ad dilectum cumlulio Veroper Italiam tironumll (= utriusque) leg(ionis) Italicae 2 und der im Partherfeldzug des L. Verus hochdekorierte M. Claudius Fronto als missus ad iuventutem per Italiam legendam. 3 Begründete Vermutungen sehen in den Konsularen A. Iunius Pastor Caesennius Sospes 4 und C. Aufidius Victorinus 5 weitere ehemalige Konsuln als Aushebungsoffiziere dieser großangelegten Blitzrekrutierunt im belZum suspensum.

Collection duCentre d'Etudes Romaines et Gallo-Romaines Nouvelle serie, N° 20 LES LEGIONS DE ROME SOUS LE HAUT-EMPIRE Actes du Congres de Lyon (17-19 septernbre 1998) rassembles et edites par Yann Le Bohec avec la collaboration de Catherine Wolff Lyon,2000 Karlheinz Dietz• Legio 111 1talica Die Aufstellung der legio III Italica kann noch immer nicht genauer als auf etwa 165/6 datiert werden1• Den dilectus leitete wohl Cn. Iulius Verus, consul 151, und ihm zur Seite standen jedenfalls der Ritter Ti. Claudius Proculus Comelianus als proc(urator) ... item ad dilectum cumlulio Veroper Italiam tironumll (= utriusque) leg(ionis) Italicae 2 und der im Partherfeldzug des L. Verus hochdekorierte M. Claudius Fronto als missus ad iuventutem per Italiam legendam. 3 Begründete Vermutungen sehen in den Konsularen A. Iunius Pastor Caesennius Sospes4 und C. Aufidius Victorinus5 weitere ehemalige Konsuln als Aushebungsoffiziere dieser großangelegten Blitzrekrutierunt im belZum suspensum. Die Gründe für die Aufstellung der beiden neuen italischen Legionen wurden unterschiedlich gewertet: z. B. als Präventivmaßnahme zur Abwehr von Germaneneinfällen, als Ersatz für Verluste im Osten, als Vorbereitung für eine römische Offensive, als administrative und militärische Aufwertung Raetiens und Noricums7 • Festzuhalten ist, daß die prokuratorisehe Verwaltung in Raetien zumindest bis 167/8 funktionierte und dann durch eine Interimslösung ersetzt worden sein wird (s. unten). Die neuen Legionen scheinen ihren ersten nachweisbaren Aufgaben zufolge eher als eine Art ,,mobile Reserve" verwendet worden zu sein, ihrer auffallenden Beinamen pia und concors wegen vielleicht sogar in der Nähe der Kaiser. Ganz sicher wurden die Legionen nicht sogleich an ihre späteren Standlager geschickt9 • Als einer ihrer ersten Legaten fungierte 169 oder kurz davor C. Vettius Sabinianus Iulius Hospes noch ohne proprätorische Gewalt10 • Damals • Professor an der Universität Würzburg, Institut für Geschichte, Lehrstuhl für Alte Geschichte, Residenzplatz 2, D-97070 Würzburg, Deutschland. Abkürzungen (Inschriften werden jeweils nach Nummern zitiert, über IBR sind die CIL-Zitate zu ennitteln): BVbl = Bayerische Vorgeschichtsblätter. CBFIR = E. Schallmayer, K. Eibl, J. Ott, G. Preuß, E. Wittkopf, Der römische Weihebezirk von Osterburken, I: Corpus der griechischen und lateinischen Reneficiarier-Inschriften des Römischen Reiches, 1990 (Stuttgart). Dietz I= K. Dietz, Katalog ausgewählter Inschriften. in: K. Dietz, U. Osterhaus, S. Rieckhoff-Pauli, K. 2 Spindler, Regensburg zur Römerzeit, 1979 (Regensburg), p. 385-443. IBR = F. VolJmer, Inscriptiones Baivariae Romanae sive inscriptiones prov. Raetiae adiectis aliquot Noricis Italicisque, 1915 (München). Schillinger-Häfele = U. Schillinger-Häfele, Vierter Nachtrag zu CIL Xlll und zweiter Nachtrag zu Fr. Vol1mer, Inscriptiones Baivariae Romanae. BRGK, LVIII, 1977,447-603. Wagner= F. Wagner, Neue Inschriften aus Raetien (Nachträge zu Fr. VolJmer, Inscriptiones Baivariae Romanae), BRGK, XXXVII-XXXVIII, 1956/57, p. 215-64. 1 Cassius Dio 55,24,4. 2 AE 1956,123; vgl. H.-G. Pflaum, Scripta varia, (I). L'Afrique romaine, 1978 (Paris), p. 57-8; Y. Le Bohec, "Ti. Claudius Proculus Comelianus, procurateur de la region de Theveste", ZPE, LXXXXIII, 1992, p. 107-16 3 CIL Vl1377 add. 31640 (= ILS 1098). 4 CIL V 7775; G. Alföldy, Die Legionslegaten der römischen Rheinarmeen, 1967 (Köln-Graz), p. 35 Anm. 191; vgl. F. Jacques, Les curateurs des cites dans l'Occident romain de Trajan Gallien. Etudes prosopographiques, 1983 (Paris), p. 42-4 Nr. 10 5 AE 1934,155 = 1957,121; G. Alföldy, Fasti Hispanienses, 1969 (Wiesbaden), p. 38, 41. 6 Zu möglichen Soldaten der "ersten Stunde": CIL II 4162, V 7865, 7866, IBR 291, 353, 420, AE 1983,730, 1986,532; vgl. K. Dietz,. Tb. Fischer, Die Römer in Regensburg, 1996 (Regensburg), p. 79. 7 Weiteres bei K. Dietz, in. W. Czysz, K. Dietz, H.-J. Kellner, Tb. Fischer, Die Römer in Bayern, 1995 (Stuttgart), p. 171-5. 8 Dazu aber unten. 9 So aber W. Gauer, BJ, CLXXXI, 1981, p. 7 m. Anm. 22. 10 AE 1920, 45 = ILAfr 281. G. Winkler, BVbl, XXXVI, 1971, p. 70-5; Devijver, PME V 80 add. p. 1769 + 2278. a 134 K. Dietz hielt sich die Truppe vennutlich noch in der Nähe Oberitaliens auf und gehörte zu einem konsularischen Heeresverband, vielleicht zur inhaltlich und räumlich interpretierbaren praetenturaltaliae etAlpium unter Q. Antistius Adventus 11 • Welche Rolle sie dabei spielte und wo genau sie kampierte, wissen wir nicht, denn ihre beiden Tridentiner Zeugnisse darf man schwerlich so deuten, daß sie damals dort Lager nahm 12 • Viel wahrscheinlicher stand sie in der Nähe ihrer Schwester-Legion, die um 170 im Hinterland in Locica bei Celeia ein etwa 23,3 ha großes Steinkastell bezog 13 • Eine ähnliche Anlage, aber wohl weiter westlich ist auch für die legio III Italica zu postulieren. Im Jahr 170 operierten zumindest Teile beider Legionen gemeinsam, als je eine ungefähr 200 oder 300 Mann starke vexillatio ein 200 römische Fuß langes Teilstück der Umfassungsmauer von Salonae errichtete. 14 Daß die legio III Italica bereits nördlich der Alpen stand, als Pertinax bald nach 170 Raetias et Noricum ab hostibus vindicavit, ist bislang nur eine Hypothese15• Allerdings wird man mit der Vorverlegung auch der beiden italischen Legionen über die Alpen zu rechnen haben, als die römische Front und der kaiserliche Kriegsstab nach Camuntum vorrückten, von wo aus die römischen Offensiven zwischen 170 und 173 geleitet wurden 16 • Der archäologische Befund von Eining-Unterfeld 17 spricht im Zusammenhang mit der inneren Chronologie der Ziegelstempel, die gerade für die früheste Zeit der Legion wegen des Beinamens concors besonders überzeugend wirkt/ 8 dafür, daß wenigstens ein Teil der legio III Italica zwischen etwa 172 und 179 neben dem Eininger Kohortenkastell Quartier bezogen und von hier aus u. a. den mehrere Jahre in Anspruch nehmenden Bau des Regensburger Legionslagers betrieben hat. Ein anderer Teil des Verbandes wird immer wieder in Alkofen, zwischen Kelheim und Bad Abbach, vennutet19• Das bislang früheste Zeugnis der Legion nördlich der Alpen datiert ins Jahr 174 und stammt aus Osterborken am obergennanischen Limes, wo ein miles legionis III Italicae als beneficiarius consularis einen Weihstein aufstellte20 • Daraus wurde in Verbindung mit einer komplizierten Laufbahninschrift aus Mainz gefolgert, ein vennutlich Caerellius Priscus heißender Konsular habe nach der Tätigkeit des Pertinax als obergennanischer Legat die Nachbarprovinz Raetien mitverwaltet21 • Spätestens mit dem ll..S 8977 = ll..Alg TI 4681; J. Fitz, AArchSlov, XIX, 1968, p. 43-51; J. Sasel, MH, XXXI, 1974, p. 225-233 = ders., Opera selecta, 1992 (Ljubljana), p. 388-96; M. Sa§el-Kos, A historical outline of the region between Aquileia, the Adriatic, and Sirmium in Cassius Dio and Herodian, 1986 (Ljubljana), p. 240-2; vgl. W. Scheide!, Chiron, XX, 1990, p. 6 m. Anm. 32. 12 So wegen CIL V 5032 = P. Chiste, Epigrafi Trentine dell'eta Romana, 1971 (Rovereto), p. 103-6 Nr. 76 Taf. 36 Abb. 59 und CIL V 5036 add. p. 531 (= ILS 5016) = Chiste p. 161-9 Nr. 122 Taf. 60 Abb. 102 bei Winkler (Anm. 10), p. 88 m. Anm. 28; J. Fitz, in: Lebendige Altertumswissenschaft. Festgabe zur Vollendung des 70. Lebensjahres von H. Vetters, 1985 (Wien), p. 124; dagegen aber K. Dietz, Chiron, XVII, 1987, p. 393 m. Anm. 70. 13 K. Genser, Der tJsterreichische Donaulimes in der RtJmerzeit, 1986 (Wien), p. 173 m. Anm. 41. Vgl. K. Dietz, in: Der Neue Pauly, II (1997) p. 1048-9. 14 CU.. III 1980 (= ILS 2287), 8570. Vgl. G. Winkler, Jahrbuch des ObertJsterreichischen Museal-Vereins, CXVI, 1971, p. 91-2; T. Bechert, BJ, CLXXI, 1971, p. 209. 15 HA, v. Pert. 2,6-7. Dazu Dietz in: Czysz (Anm. 7), p. 144-6; vgl. Dietz-Fischer (Anm. 6), p. 75-6. 16 H. Halfmann, Itinera principum. Geschichte und Typologie der Kaiserreisen im RtJmischen Reich, 1986 (Stuttgart), p. 213; vgl. Scheide! (Anm. 11), p. 1-18. 17 Siehe dazu G. Spitzlberger, Zum Lager der III. Italischen Legion in Eining-Unterfeld, BVbl, XXXI, 1966, p. 94-107; H. Schönberger, Das Römerlager im Unterfeld bei Eining. Bericht über die Grabung im Jahre 1968, Germania, XXXXVill, 1970, p. 66-84; R. Christlein, H.Th. Fischer, Neues zum Lager Eining-Unterfeld, Archt.lolog. Korrespondenzbl., Vllll, 1979, p. 423-8; H. Schönberger, The Roman fortress at Eining-Unterfeld. A Reconsideration, in: B. Hartley, J. Wacher (Hrsg.), Rome and her northem provinces, 1983 (Oxford), p. 235-9; H. Schönberger, BRGK, LVI, 1985, p. 407, 488-9 (dazu K. Dietz, Chiron, XIX, 1989, p. 422 m. Anm. 57, p. 441 Anm. 166); Tb. Fischer, in: H. Friesinger, J. Tejral, A. Stuppner (Hrsg.), Markomannenkriege. Ursachen und Wirkungen, 1994 (Bmo), p. 348; I. Jütting, Die Kleinfunde aus dem römischen Lager von Eining-Unterfeld, BVbl, LX, 1995, p. 143-230. 18 G. Spitzlberger, Die römischen Ziegelstempel im nördlichen Teil der Provinz Raetien, SJ, XXV, 1968, p. 65-184, bes. p. 121-4. 19 Vgl. etwa Spitzlberger (Anm. 18) p. 117, 124; Schönherger (Anm. 17) p. 474. 20 AE 1985,693 =CBFIR 152; vgl. ebd. 159. 21 CIL xm 6806; K. Dietz, in: Die RtJmer in Schwaben, 1985 (München), p. 86; G. Alföldy, Fundberichte inBaden-WUrttemberg,XII, 1987,p. 303-24; K. Dietz, Chiron, XIX, 1989, p. 407-47; G. Alföldy, Fundberichte in Baden-Wantemberg, XN, 1989, p. 289-92. 11 Legio III Italica 135 Frieden von 175 war die Entscheidung gefallen, der legio III ltalica im Donauknie bei Regensburg ein dauerndes Standlager errichten zu lassen22 • Den Resten einer monumentalen Bauinschrift entnehmen wir, daß im Frühjahr 179 unter dem Legaten M. Helvius Clemens Dextrianus valZum cum portis et turribus des neuen Lagers fertiggestellt waren. 23 Vermutlich mit dem Einzug in die eben fertiggestellten Unterkunftsräume hängt eine Weihung genio centuriai eines optio für seine commaniplares zusammen, die dem Kaisemamen zufolge am ehesten in die Zeit zwischen Frühjahr und Herbst des Jahr 180 gesetzt wurde. 24 Die Annahme, daß das Legionslager nur legio hieß, hat neuerdings eine erneute Bestätigung gefunden25• In Regensburg blieb die Legion wohl mehr als 200 Jahre lang bis zu ihrem Abzug nach Vallatum, das heute meist nicht mehr mit Manching, sondern lieber mit Weltenburg identifiziert wird26• Die Vermutung, daß sie pseudo-comtatensischen Verbänden wich, ist derzeit ebenso unbeweisbar wie die eventuell bereits im 3. Jh. einsetzenden, teilweise auch in Eining auftretenden Ziegelstempel LEC L MR COS, L MAR COS, LEG L M C, LEG L MR, LEC IIII MR bis datg nicht sicher gedeutet sind27 • Sichtbare monumentale Uberreste28 sind besonders die 1885 freigelegte Porta Praetoria und beträchtliche Reste der Südost-Ecke und der Ostmauer des Lagers.29 Wissenschaftlich bearbeitet wurden ein legionslagerzeitlicher Friedhof3° und das Umland der Legion31 ; in Arbeit sind derzeit die steingerechte Bauaufnahme der Lagermauer2 und 22 Zum römischen Regensburg Fischer, in: Czysz (Anm. 7), p. 503-8; Dietz-Fischer (Anm. 6) passim m. weiterer Lit. 23 IBR 362 add. AE 1971,292 + AE 1986,533 + AE 1987,791 + K. Dietz, Chiron, XIX, 1989, p. 424-9; dazu jetzt K. Dietz, in: Regensburg im Licht seines geschichtlichen Selbstverstandnisses, 1997 (Regensburg), p. 11-23. Der kritische Einwand bei R. Haensch (Anm. 50), p. 401 Anm. 15 bleibt den Beweis schuldig, daß es Bauinschriften römischer Legionslager mit der Nennung aufeinandeifolgender Beamter gegeben hat. 24 AE 1986,532. K. Dietz, BVbl, XIL, 49, 1984, p. 79-85. 25 K. Dietz, Das archaologische Jahr in Bayern 1985, 1986, p. 110-1. 26 Th. Fischer, in: Czysz u. a. (Anm. 7), p. 368-9, 536-7. 27 Das Material geordnet und kommentiert bei Spitzlberger (Anm. 18), p. 128-32; vgl. Dietz I 42; weitere Muunaßungen bei Dietz-Fischer (Anm. 6), p. 201-2. Aus der im letzten Drittel des 3. Jh.s zerstörten sog. Fabrica entlang der Ostmauer stammen Ziegel mit der spiegelbildlichen Aufschrift MARLI. 28 Zur Forschungsgeschichte G. Waldherr (Hrsg.), 500 Jahre auf den Spuren der RtJmer. Geschichte der Erforschung des rtJmerzeitlichen Regensburg, 1994 (Regensburg); ders., Denkmalpflege in Regensburg, V, 1996, p. 44-50; ders., in: Regensburg im Licht seines geschichtlichen Selbstverstttndnisses, 1997 (Regensburg), p. 24-38, ferner in K. Dietz, G. Waldherr (Hrsg.), Berühmte Regensburger, 1997 (Regensburg) die Beiträge von G. Waldherr, A Kraus und H. Kaletsch. 29 Wichtige Grabungsberichte: A Stroh, Neue Beobachtungen im römischen Regensburg, Germania XXXI, 1953, p. 217-9; ders., Untersuchungen an der Römennauer in Regensburg, in: Neue Ausgrabungen in Deutschland 1958 (Berlin), p. 425-31; ders., Untersuchungen an der Südostecke des Lagers der Legio ill Italica in Regensburg, Germania, XXXVI, 1958, p. 78-89 ders, Fortsetzung <b" Untersuchung an der Südostecke des Lagers der Legio lli Italica in Regensburg, Germania, XLI, 1963, p. 131-3; R. Strobel, Beobachtungen in den principia von Castra Regina, BVbl, XXX. 1965, p. 176-88; A. Stroh, Untersuchung an der Ostseite des Lagers der Legio Ill Italica in Regensburg, SJ, 28, 1971, p. 52-5; K. Schwarz, Die Ausgrabungen im Niedermünster zu Regensburg. Führer zu archäologischen Denkmalen in Bayern, 1, 1971 (Kallmünz); ders., Die Bodendenkmalpflege in Bayern in den Jahren 1970 bis 1972, Jahresbericht der Bayerischen Bodendenlanalpjlege, XI-XII, 1970n1 (1977/86), p. 156-255; ders., Regensburg während des ersten Jahrtausend im Spiegel der Ausgrabungen im Niedermünster, in: Die Ausgrabungen im Niedermünster zu Regensburg, 1977 (Regensburg), p. 20-98 = Jahresbericht der Bayerischen Bodendenlanalpjlege, XIII-XIV, 1972173 (1977/86); U. Osterhaus, Beobachtungen zum römischen und frühmittelalterlichen Regensburg, VOR, CXII, 1972, p. 7-17; ders., Baubeobachtungen an der Via principalis im Legionslager von Regensburg, BVbl, XXXIX, 1974, 160-80. Eine Zusammenschau aus der Literatur bietet L.-M. Dallmeier, Archliologische Topographie der Stadt Regensburg. I. Vorgeschichte, RUmische Kaiserzeit und Frühes Mittelalter innerhalb der zweiten Stadterweiterung, 1993 (Diss. masch. Regensburg). 30 S. v. Schnurbein, Das rtJmische Graberfeld von Regensburg, 1977 (Kallmünz). 31 Th. Fischer, Das Umland des rtJmischen Regensburg, 1990 (München); vgl. C.-M. Hüssen, Beitrage zur Archtiologie in der Oberpfalz. I, 1997, p. 257-05. 32 Projekt von Th. Aumüller, TH München. 136 K. Dietz die archäologischen Untersuchungen in der Nordost-Ecke beim Niedennünstef3• Zahlreiche Ausgrabungen harren der Publikation oder sind allenfalls in Vorberichten zugänglich34 • Ob auch das kleine Lager in Regensburg-Großprüfening mit Legionaren besatzt war, wissen wir nicht, es unterstand aber sicher der Kontrolle der Legion35 • Ein Heilbad der L. ist in Bad Gögging nachgewiesen worden36• Weihdenkmäler der L. insgesamt sind kaum überliefert. Zu nennen ist das Fragment einer Basis vom Ende des 3. Jhs.37 , hingegen ist der Bezug zweier Namenslisten auf die L. durchaus nicht sichef8• Daneben fmden wir natürlich Weihinschriften einzelner Soldaten, wobei die optiones besonders rege waren39 • Im Merkurheiligtum von Ziegetsdorf traten als Bauherrn oder Stifter auf ein optio, ein centurio und ein miles4°. Ein comicularius tribuni ließ 211 ein Heiligtum für Mars und Victoria emeuem41 , und fünf Jahre zuvor hatte ein namentlich unbekannter sig(nifer) eine nicht mehr näher bekannte Weihung vollzogen42• Exzentrisch ist die metrische Weihung für Lar und Larunda eines Militärtribuns aus Ateste/Este43• Jupiter ehrten nach Rückkehr vom Feldzug ein centurio44 und im Jahr 240 ein eques45 • Jupiter und lun(o) Reg(ina) dedizierten pro sal(ute) Elagabals und der Iulia Maesa com(icularii?) [[ ... ]++++++] leg(ionis) /I/ Ital(icae)46• Grabinschriften von Mannschaften der L. bzw. von deren Familienmitgliedern finden sich besonders in Regensburg (die Legion ist teilweise nicht genannt oder nicht vollständig überliefert) IBR 369-372, 374, 377 (= Dietz I 21), 379-383, 386, 387 (= Dietz I 23), 390-391, 394-395, 396 (= Dietz I 24), 397 (= Dietz I 25), 398, 400 (= Dietz I 26), 409-410, 420; Wagner 120, Dietz I 27 = CBFIR; Dietz I 27. Die zahlreichen Ziegelstempel, die im wesentlichen aus der Legionsziegelei in Bad Abbach stammen47 , wurden häufiger auch in Künzing, Straubing und Passau gefunden, vereinzelt im Limesgebiet und sogar westlich von Augsburg, bei Memmingen und bei Mindelheim; systematisch gesammelt und kommentiert wurden sie von G. Spitzlberger48• Spuren außerhalb des Standlagers der L. finden sich, von Ziegelstempeln abgesehen, nur wenige, besonders in Augsburg, wo der Legionslegat in seiner Eigenschaft als Statthalter Raetiens seinen Sitz hatte49 • Augsburger Weihaltäre des späten 2. und des 3. Jhs. von Statthaltern beweisen dies ebenso wie unterschiedliche Zeugnisse mセァゥウエ・イ。「@ 33 Projekt M. Konrad, A. Rettner, E. Wintergerst Die sog. Fabrica hat im Rahmen einer Münchner Th. Schmidts bearbeitet 34 Uber diese weiterführend K. Dietz, U. Osterllaus, S. Rieckhoff-Pauli, K. Spindler, Regensburg zur RlJmerzeit, 1979 (Regensburg); W. Gauer, BJ, CLXXXI, 1981, p. 1-88; G. Waldherr, VOR, CXXXI, 1991, p. 43-56; K. Dietz u. Th. Fischer, Die RlJmer in Regensburg, 1996 (Regensburg). 35 Dietz-Fischer (Anm. 6), p. 155-61. 36 H.-U. Nuber, Ausgrabungen in Bad Gtigging. RlJmisches Staatsheilbad und frühmittelalterliche Kirchen, 1980 (Landshut); Th. Fischer, in: Czysz (Anm. 7), p. 426-7; Dietz-Fischer (Anm. 6), p. 129-32. 37 IBR 363 =Dietz I 3. 38 IBR 375; zu IBR 364 =Dietz I 2; aber Dietz-Fischer (Anm. 6), p. 147. 39 AE 1986,532 (genio centuriai), Wagner 101 = Dietz I 9 (deo Libero [Pa]trz), Wagner 103 = Dietz I 11 (M[ercurio ... ]tori t[emplum igne con]sum(ptu]m res[titu]it, in Frage kommen die Beinamen Cultor, Meator, Viator oder Victor ), IBR 420 = Dietz I 16. 40 Wagner 103= Dietz I 11, Wagner 104= Dietz I 12, Wagner 107. 41 IBR 359 = Dietz I 7. 42 IBR 365. 43 Dietz-Fischer (Anm. 6), p. 132-6; mit teilweise falscher Lesung: H. Lavagne, CRAJ, 1996, p. 125167; H. Lavagne, M. Gschaid, BVbl, LXII, 1997, p. 237-41. 44 IBR 353. 45 ffiR 358 = Dietz I 8. 46 K. Dietz, Weihaltar für Jupiter und Juno aus der Regierung Elagabals, in: E. Wintergerst (Hrsg.), Die Grabungen unter dem Niedermünster in Regensburg (im Druck). 47 Fischer, in: Czysz (Anm. 6), p. 425-6; Dietz-Fischer (Anm. 6), p. 111-29. Vgl. den Ziegelstempel <H Arbeitsgruppe des Lucianus Dietz I 43 und die Abrechnung ebd. I 44. 48 Spitzlberger (Anm. 18), 113-24 und Katalog; vgl. Dietz I 41. Seither wenige Nachträge, bes. S. Arnold, Ein Ziegelstempel der Legio ill Italica aus Passau-Altstadt, Ostbairische Grenzmarken, XXVm, 1986, p. 297-9; dies., ebd., XXIX, 1987, p. 20-32. 49 Bestritten von M. Hainzmann, Tyche, VI, 1991, p. 74-5; I. Piso, ebd. p. 152-3. Legio lll Italica 137 von o.fficiales des Statthalters in Augsburg 50• In der Umgebung des Statthaltersitzes belegt sind bislang drei centuriones5 ', mindestens zwei beneficiarii co(n)s(ularis)52 , ein librarius co(n)s(ularis)53 , ein exactus co(n)s(ularis)5\ ein aquilijers5 , zwei signijeri56 , ein duplarius51 , ein pictor 58und vielleicht stratores59 sowie ein optio fp]raet<o>ri60• Natürlich müssen diese Legionare nicht alle im Dienst des Legaten gestanden haben. Selbst ein senatorischer Tribun der L. gab um 200 als Dienstsitz Augusta an61 • Von den Offizialen des Statthalters erscheint nur noch ein <h(ene)j{iciarius)> co(n)s(ularis) in dem Straßenposten Brigantium unter Gordian ill62 • Schon bald nach ihrem Einzug ins Dauerlager hat die L. vexillationes zu Bauarbeiten an den raetischen Limes abkommandiert. Auf Befehl ihres Legaten zogen 181 die Legionscenturionen Iulius Iulinus und Aelius Fortis als Praepositen mit Legionaren bzw. der Pfünzer Breukerkohorte die Umwehrung (vallum) sowie die Tore mit je zwei Türmen am Kleinkastell von Böhming wieder hoch63 • Ein anderer Centurio der L., Aurelius Argivus, hat im Folgejahr das Kleinkastell Ellingen (kastellum Sablonetum) mit Hilfe von ausgewählten Fußtruppen des Statthalters (pedites singulares) in Stein ・イウエコセN@ Der Centurio M. llipius Secundus war hingegen eher aus privaten Gründen beim Heilgott Apollo Grannus in Faimingen65 • Auch weitere Zeugnisse der L. außerhalb ihres Standorts sind durchaus privater Natur. Dabei dürften wohl aus Regensburg stammen oder verschleppt sein der Grabstein undokumentierter Provenienz eines optio66 und der Familiengrabstein eines corn(icularius) trib(uni) aus Münster (Pfaffenmünster?) im Landkreis Straubint7• In Dürrlaumgen im Landkreis Günzburg wurde in sekundärer Verwendung eine Grabinschrift gefunden, die ein Legionar seinem kleinen Söhnchen errichtet hat68 ; ob hingegen der ex (centurione) Cerialis auf einer Grabinschrift aus Kirchheim zu unserer L. gehörte, ist durchaus ungewiß69 • Ferner wissen wir nicht, was denjr(umentarius) leg(ionis) III Italic(ae) T. Claudius Severus zur Weihung an den Gott Poeninus auf der Paßhöhe des Großen St. Bemhard führte70• Sein Kollege Aurelius Silvinus, frum(entarius) leg(ionis) Ill Ital(icae) Severianae, weihte wohl unter Severus 50 Eine Übersicht gibt Dietz in: Czysz (Anm. 7), p. 171-5, Dietz-Fischer (Anm. 6), p. 100-1; R. Haensch, Capita provinciarum. Statthaltersitze und Provinzialverwaltung in der rtJmischen Kaiserzeit, 1997 (Mainz), p. 146-9, 394,469-70. 51 IBR 128, 131, Wagner 35 (alles Grabinschriften). 52 IBR 126 = CBFIR 209 (Grabinschrift), L. Bakker, Das archliologische Jahr in Bayern 1996, 1997, p. 118. IBR 134 (Grabinschrift) kann dazu gehören, belegt ist nur --] cos., und nicht einmal die Zugehörigkeit zur legio III ltalica ist im Falle dieser Person sicher. 53 IBR 125 (Familiengrabstein). 54 IBR 123 (Familiengrabstein). 55 IBR 127 (begräbt seinen Bruder, einen negotiator vestiarius). 56 IBR 129 (Grabstein, Veteran), 175 E (Fingerring). 57 AE 1992,1307 (Grabstein). 58 Schillinger-Häfele 230 =AE 1978,578; dazu K. Dietz, Maler im Dienste des römischen Heeres, BVbl, LI, 1986, p. 221-32. 59 AE 1992,1305; kritische Einwände zur Lesung Haensch (Anm. 50), p. 469 Anm. 53; generell zu den stratores Y.le Bohec, Ktema, XXI, 1996, p. 313-20. 60 IBR 114 (Weihung); Skepsis bei Haensch (Anm. 50), p. 469. 61 CIL VI 1337 add. p. 3141 + M.T. Cipriano, in: Roma - Via Imperiale. Scavi e scoperte (1937-1950) nelle costruzione di Viadelle Terme di Caracalla e di Via Cristoforo Colombo, 1985 (Rom), p. 98-9 Nr. 69 Taf. 35,1. 62 IBR 74B =CBFIR 210. Vgl. Spitzlberger (Anm. 18), p. 124-5. 63 IBR 291. 64 AE 1983,730. Zu den Baumaßnahmen dieser Jahre ausführlich K. Dietz, Kastellum Sablonetum und dr Ausbau des rätischen Limes unter Kaiser Commodus, Chiron, XIII, 1983, p. 497-536. Zu Ellingen W. Zanier, Das rtJmische Kastell Ellingen, 1992 (Mainz). 65 IBR 219; K. Dietz, G. Weber, Chiron, XII, 1982, p. 428. 66 IBR444. 67 IBR 426; siehe N. Walke, Das rtJmische Donallkastell Straubing-Sorviodurum, 1965 (Berlin), p. 76; vgl. A. Deman, AC, L, 1981, p. 198 Nr. 2, 200-1. 68 Schillinger-Häfele 233 =AE 1978,582. 69 IBR 304. 70 Incr. Ital. XI 1,63 = G. Walser, Summus Poeninus. Beitrtige zur Geschichte des Großen St. BemhardPasses in rtJmischer Zeit, 1984 (Wiesbaden), p. 90-1 Nr. 9; Czysz in: Czysz (Anm. 7), p. 194. 138 K. Dietz Alexander genio sancto kastr(orum) peregrinorum eine kleine Mannorbasis auf dem Caelius in Rom71 • Obwohl die Legion zu ihrer Versorgung über das fruchtbare Hinterland des Gäubodens verfügte72 , war sie zunehmend von Oberitalien abhängig; ein wichtiger rückwärtiger Versorgungspunkt war Tridentumffrient. 13 Vermutlich um 200 oder kurz danach war dort der Honoratior C. Valerius Marianus adlectus annonae legionis 1II 1talicae.14 In der Spätzeit blieb diese alimentare Anhindung Raetiens an Oberitalien bestehen; dieser Aufgabe dienten u. a. je ein unter dem dux Raetiae fungierender praefectus legionis tertiae 1talicae transvectioni specierum deputatae in Foetibus (Füssen am Lech) und Teriolis (Zirl bei Innsbruck).75 Von den kriegerischen Einsätzen der L. unter Mare Aurel hören wir nichts. In der expeditio Germanica tertia des Commodus wird dann allerdings der Centurio Flavius Vetulenus gekämpft haben, der reversus ab expedit(ione) Burica dem Jupiter Stator einen Dankaltar weihte76, der 1509 von Aventin gemeinsam mit zwei anderen und mindestens einer Steinskulptur auf der Steinernen Brücke bei Untersaal gefundenen wurde, der einst aber wohl in Regensburg, und zwar im Fahnenheiligtum der L., gestanden haben wird. Die vordem mit Rom befreundeten Buren hatten sich durch den Frieden des Commodus zu Feinden gewandelt und waren als solche vom Kaiser "erschöpft" worden77 • In dieser letzten Episode der sog. Markomannenkriege, die sich im oberen Theiß-Gebiet nordwestlich der römischen Provinz Dacia Porolissensis abspielte, wird auch C. Annius Flavianus aus Thamugadiffimgad als ritterlicher Militärtribun der 3. italischen Legion die dona militariaerrungen haben78 • Aufgrund dieses Erfolges nahm Commodus spätestens im Mai 182 den Siegernamen Germanicus maximus an. Da dieser an zentraler Stelle, in der Mitte der mittleren Zeile der Regensburger Lagertorinschrift prangt, und auf einer sorgfältig geglätteten und wiederbeschrifteten Rasur steht, wird man die aktualisierte Titulatur des Commodus um diese Zeit, als möglicherweise die Gerüste noch standen oder leicht verfügbar waren, und nicht erst um 195 angebracht haben79• Dabei steht wegen der mit dem Namen der legio 111 1talica geschlagenen Münzen fest, daß sich auch Raetien sogleich 193 dem Septimius Severus angeschlossen hat80 • Ein Altar vom 13. Dez. 194, mit dem ein b(ene)Jficiarius) co(n)s(ularis), vermutlich ein Angehöriger unserer L. (vielleicht ein ehemaliger campidoctor), anläßlich seiner Entlassung ein zu Dienstantritt abgelegtes Gelübde einlöste, datiert nach Severus und Albinus, doch wurde letzterer bald darauf pflichtgemäß getilgt81 • Teile der L. könnten vorher gegen Pescennius Niger, 71 AE 1991,266; der Name erscheint auch in der Liste IBR 364 I 12; vgl. Dietz-Fischer (Anm. 6), p. 147. Fischer, Umland (Anm. 31), passim, bes. p. 111-2 zur Frage des territorium legionis, nicht zu verwechseln mit der komplizierten Rechtsstellung von Teilen der canabae legionis: zu IBR 361 jetzt Dietz-Fischer (Anm. 6), p. 140-4. 73 M. Pavan, 11 romanesimo nel Trentino fracentro e periferia: l'apporto dei militari, AARov, ser. VI vol XVIII (228) 1978, p. 25-42, bes. p. 39-42. 74 CIL V 5036, dazu oben Anm. 12. 75 Not. dign. occ. XXXV 21-2. Siehe ferner Cod. Theod. 11,16,15 (382) = Cod. Iust. 10,48,12, 2, Cod. Theod. 11,16,18 (390), 11,19,4 (24.5.398), Ambros. epist. 18,21, August. de civitate dei 18,18,10-11. Dazu Weiteres Dietz in: Czysz (Anm. 7), p. 314-5. 76 IBR 353 = 0. Fiebiger, Inschriftensammlung zur Geschichte der Ostgermanen, 1939 (Wien), p. 7 Nr. 72 3. 77 Cassius Dio 73,3,1-2. Dazu K. Dietz, Zum Ende der Marlmmannenkriege: die expeditio Germonica tenia, in: H. Friesinger, J. Tejral, A. Stuppner (Hrsg.), Markomannenkriege. Ursachen und Wirkungen, 1994 (Bmo), p. 7-15. Vgl. noch H.-J. Kellner, Expeditio Burica, in: FestschriftjUr M. Spindler, 1969 (München), p. 25-9; F. Cassola, I rapporti fra Romani e Buri in Cassio Dione, in: L. de Rosa (Hrsg.), Ricerche storiche ed economiche in memoria di C. Barbagallo, I, 1970 (Neapel), p. 495-501; R.J.A. Talbert, Commodus as diplomatinan extract from the acta senatus, ZPE, LXXI, 1988, p. 137-47. 78 CIL Vill 17900 = G. Walser, Viaper Alpes Graias, 1986 (Stuttgart), p. 30-2 Nr. 10, wo man dann donis militarib(us) donatus bello Ger[ma]nico 11[1 zu lesen hätte; vgl. AE 1969n0,704, 1980,959 = 1989,888, Devijver, PME A 120 add. p. 1433-4. 79 Gegen J .E. Bogaers, in: Studien zu den Militargrenzen Roms 3: Vortrage des 13. Internationalen Limeskongresses, Aalen 1983, 1986 (Stuttgart), p. 127-34 siehe meinen oben Anm. 23 zitierten Beitrag. 80 RIC IV 1, 1936 (London), p. 92 Nr. 7 = BMCRRY, 1950 (London), p. 21 Nr. 10 Taf. 5,5 = A.S. Robertson, Roman imperial coins in the Hunter Coin Cabinet. University of Glasgow. m: Pertinax to Aemilian, 1977 (Oxford), p. 12 Nr. 2 Taf. 5. 81 Baldcer (Anm. 52), p. 118. Legio III Italica 139 gezogen sein, da aus Alexandria ein sehr seltener Denar der legio III Italica bekannt ist, der auf der Vorderseite Iulia Domna zeigt82• .. Der Aufenthalt Caracallas bei Apollo Grannus in Phoebiana!Falln.ingen83 und sein Ubergang über den raetischen Limes zum Krieg gegen die Gennanen 213 haben zweifellos auch die L. stärker berühftS", die jetzt den Beinamen Antoniniana führte. Belegt ist dieser auf einer Ehrung des Statthalters der tres Daciae L. Marius Perpetuus in Apulum durch M. illp(ius) Caius (centurio) [leg(ionis)] III ltal(cae) Antoninianae85 • Yennutlieh wurde etwa zur gleichen Zeit und am gleichen Ort die Weihinschrift des (centurio) leg(ionis) III Ital(icae) illpius Vitalis errichtet86• Auch in den Partherfeldzug Caracallas folgten Teile der L., wovon der Grabstein eines in Perinth verstorbenen Soldaten zeugt;S7 • Weitere Vexillationen in die Kriege des 3. Jh.s können wir nur ausnahmsweise nachweisen. So werden die Truppen a]m} 'PE'tt<X.t; (parthisch: Rysy') e6vouc; im Aufgebot V alerians 259/260 vor Edessa zumindest Teile der Regensburger L. umfaßt haben88 • Ob die L. auch am Sieg über Semnonen bzw. Iouthungen vom 24. und 25. April 260 beteiligt war, läßt sich nicht sicher sagen, da die am folgenden 11. September vom v. p. a. v. p. M. Simplicinius Genialis gesetzte Weihinschrift als siegreichen exercitus die milites prov(inciae) Raetiae sed et Germaniciani itemque populares nennt89 • Unter Gallienus erscheint auch die/// Ital. auf den Legions-Antoninianen mit den Ehrennamen VI pia VI jidelis und VII pia VII jidelis90• Offenbar operierten die beiden italischen Schwesterlegionen nicht selten gemeinsam, geradeso als handelte es sich um die Bürgerverbände einer Zweilegionenprovinz91 • Demgemäß standen für den Entscheidungskampf gegen die Kaiserin Zenobia 271/272 Kat E'tt yE Nropucoic; Kat 'Pat'totc;, <'i1tEP ecr'tt KEA'ttKa 'tUYJ..I.a'ta in der Annee Aurelians92• Aus der Zeit dieses Kaisers stammt auch das Zeugnis des Ingenu{us (centurio) l(egionis) III I It(alicae)? Aug(ustae)] Vin(delicum) regi{onarius aus Lauriacum, das leider nicht eindeutig ergänzbar ist und daher zu allerlei Vennutungen Anlaß gegeben hat93 • Die Kooperation der raetischen und norischen Legionen funktionierte auch auf der Kommandoebene: Val(erius) Cl(audius) Quintus war nach einer Inschrift aus Virunum p(rimus)p(ilus) leg. !I Ital(icae), dux leg. III Ital(icae), dux et praep(ositus) leg. III Aug(ustae). Offenbar führte er Teile der legio III ltalica in irgendeinen inneren oder äußeren Krieg; man hat vennutet, daß er im Zuge der Ereignisse RIC IV 1, p. 174 Nr. 608A =BMCRE V p. 86 §; vgl. Robertson (Anm. 80), p. LI. AE 1985,698-9. Siehe K. Dietz, Germania, LXV, 1985, p. 37-48; ders., in: Studien zu den Milittirgrenzen Roms 3: Vortrage des 13. Internationalen Limeskongresses, Aalen 1983, 1986 (Stuttgart), p. 135-8. 84 Vgl. Kellner in: Czysz (Anm. 7), p. 315-7. 85 CIL m 1178 (= ILS 1165) = IDR ID 5,436; I. Piso, Fasti Provinciae Daciae, 1: Die senatorischen Amtstrtiger, 1993 (Bonn), 169-177, bes. p. 176. 86 CIL m 7785. 87 CIL m 142076 =Fitz (Anm. 85), p. 50 Nr. 136; vgl. K. Raddatz, Offa, XII, 1953, p. 75. 82 83 88 SEG XX 324 Z. 20; A. Maricq, Classica et Orientalia, 1965 (Paris), p. 52-3, 84; vgl. M. Back. Die sassanidischen Staatsinschriften, 1978 (Leiden etc.), p. 306-14. 89 AE 1993,1231. Aus der Fülle der Literatur M. Jehne, BVbl, LXI, 1996, p. 185-205; P. Le Roux, ZPE, CXV, 1997, p. 281-90; I. König, Historia, XLVI, 1997, p. 341-54 mit Zweifeln an der Datierung; K. Strobel, in: C. Bri.dger, K.-J. Gilles (Hrsg.), Sptitrtimische Befestigungsanlagen in den Rhein- und Donauprovinzen, 1998 (Oxford). L. Loreto, in: E. Schallmayer (Hrsg.), Niederbieber, Postumus und der Limesfall, 1996 (Bad Hornburg v.d.H.), p. 15 wollte excussis multis milibus ex Italia captivorum auf Angehörige der Regensburger Legion deuten; vgl. dazu Dietz-Fischer (Anm. 6), p. 187. RIC V 1, 1927 (London) 90 Nr. 339-341 Taf. 3,38; vgl. Nr. 331 m. Anm. 1; Robertson (Anm. 80), IV, 1978, p. LIV; p. 37 Nr. 12 Taf. 10; W. Kuhoff, Quellen zur Geschichte der Alamannen: Inschriften und Münzen, 1984 (Sigmari.ngen), p. 70-2 No. 29. 91 Vgl. RIB 576; dazu E. Bidey, BVbl, XIV, 1980, p. 81 = ders., The Roman Army. Papers 1929-1986, 1988 (Amsterdam), p. 263. 92 Zosimus 1,52,3; vgl. F. Paschoud, Zosime. Histoire nouvelle, I, 1971 (Paris), p. 165 Anm. 80. 93 AE 1953,129; siehe den Kommentar bei K. Dietz, in: J. Bellot u.a. (Hrsg.), Forschungen zur Provinzialrtim. Archtiologie in Bayerisch-Schwaben, 1985 (Augsburg), p. 99-100; vgl.jetzt noch Haensch (Anm. 50), p. 469 Anm. 53. 90 140 K. Dietz von 253 auch der erste Kommandeur der wiederhergestellten legio III Augusta wurde94 • Damals war Raetien zum Schauplatz der Proklamation V alerians geworden, wobei die Iegiones Italicae wohl eine nicht unwesentliche Rolle gespielt haben werden, da Eutrop sagt, V alerian in Raetia et Norico [ ... ] agens ab exercitus imperator et mox Augustus est factus 95 • Agens müßte nach Zosimus als Zusammenziehung der "germanischen und keltischen Truppen" verstanden werden, wobei die ev Kel.:toit: 'ta'Yf.!CX'ta bei diesem Autor eben die raetischen und norischen Verbände waren96• Operationsbasis war dabei Raetien97 : at milites, qui contracti undique aput Raetias ob instans belZum morabantur, Licinio Valeriana imperium deferunt. Mit diesen Ereignissen bzw. mit der daraus resultierenden Neuaufstellung der legio 1/l Augusta wollte man zwei Grabinschriften aus der Nekropole von Sitifis (Setit) in Mauretania Caesariensis verbinden, die einem aktiv verstorbenen Soldaten der cohors VIII der legio /I Italica und einem sig(nifer) mil(es) leg(ionis) 111 Ital(icae) coh(ortium) I I et /I gehörten. 98 Diese Inschriften sind nicht ohne weiteres mit den Grabsteinen von Setif99 und Lambaesis 100 vergleichbar, die einem miles bzw. centurio leg(ionis) 1/l Ital(icae) von ihren Angehörigen gesetzt wurden. Bei letzteren handelte es sich vermutlich um Soldaten, die der Exauctoratio der legio lll Augusta unter Gordian zum Opfer fielen, strafversetzt wurden und vor deren Restitution 253 verstarben. Dagegen nennen die beiden anderen Inschriften aus Setif nicht nur die Kohorten, als seien sie und nicht die Zenturien die administrativen Einheiten der Verstorbenen gewesen101 , sie zeigen als Bestattende durchwegs wohl Kameraden. Dies weist auf einen kriegerischen Einsatz, wofür aufgrund der Gentilnamen der Beteiligten der Feldzug des Maximianus Herculius gegen die Quinquegentani von 297/8 in Frage kommen könnte 102• Auch bei der K:oo NroptK:4} öuv<if.!ttc: Kaiserproklamation des Carus wirkten ai ev Gp。エZゥセ@ zusammen103 , wobei Raetien wohl erneut als Aufmarschbasis fungierte, wie auch 268, als sich Aureolus offen auf die Seite des Postumus stellte und sich zum Kaiser küren ließ, cum per Raetias legionibus praeessef- 04 • Eine fragmentierte Weihung der L. (leg. eiusdem ist schwerlich anders zu verstehen) wurde durch einen namentlich unbekannten v(ir) p(erfectissimus) p(raeses) p(rovinciae) R(aetiae) gemeinsam mit dem praefectus legionis Secundinus gestiftet105 • Die Inschrift gehört damit in eine Zeit, in der die raetische Statthalterschaft nicht mehr nur interimistisch von Rittern gehalten wurde 106, die Legion aber noch dem praeses und nicht einem dux Raetiae unterstand107 • Der damals nominell noch geschlossene Verband zerfiel in der Folgezeit in mehrere Abteilungen, die zur Zeit der Notitia dignitatum unter dem dux Raetiae standen und in Castra Regina nunc Vallato (Weltenburg?), Submuntorio (= Burghöfe), a Vimania (= lsny) Cassiliacum usque, Cambiduno (= Kempten), Foetibus (= Füssen) und Teriolis (= Zirl bei Innsbruck) stationiert waren108 • Ein weiterer, von seiner 94 CIL Ill4855 (= ILS 2772) mit der Hypothese von M.P. SpeideL in: ANRW II 10,2, 1982 (Berlin etc.), p. 853 =ders., Roman Army Studies, I, 1984 (Amsterdam), p. 68. 95 Eutrop. 9,7; vgl. Oros. bist. 7,22,1. 96 Zosimus 1,28,3: BW-Epuxvov 6E. EO"'tEllEv 'ta tv KEA.'toit: Kat rEPJ.UXVOit; 'tdrpam oiaovm. Vgl. 1,52,3. 97 Aur. Vict. Caes. 32,1. 98 AE 1972,709 tmd AE 1967,639 1972,710; zur Datierung Speidei (Anm. 94), p. 852 (p. 67). 99 P. Massiera, BCI'H, 1928-29, p. 160-1 Nr. 3. 100 CIL Vill 2953 add. p. 1740; vgl. J.-M. Lassere, AntAfr, VII, 1973, p. 134; vgl. p. 103-4 m. Anm. 10; M.P. SpeideL GU11Tds of the Roman Armies. An Essay on the singulares of the Provinces, 1978 (Bonn), p. 60 Anm. 311. 101 Vgl. Speidei (Anm. 94), p. 854 (p. 69). 102 So M.P. Speidel, Roman Army Studies, I, 1984 (Amsterdam), p. 406. 103 Zosimus 1,71,4; vgl. Paschoud (Anm. 92), p. 177-8 Anm. 101. 104 Aur. Vict. Caes. 33,17. Auch die bei Dexippos FGrHist 100 F 6 beschriebenen Ereignisse von 270 werden sich in Raetien abgespielt haben. 105 mR 363. 106 Einagens vice praesidis zuletzt 281 n. Chr.: Wagner 30; siehe G.A. Cecconi, Govemo imperiale e elites dirigenti nell'Italia tardoantica, 1994 (Corno), p. 210. 107 Vgl. Iust. 8,50,5 (17.5.290). 108 Not dign. occ. XXXV 17-9, 20-1; siehe J. Garbsch, in: J. Garbsch, P. Kos, Das sptitr6mische Kastell Vemania bei Isny, I: Zwei Schatifunde des frUhen 4. Jahrhundens, 1988 (München), p. 105-27; vgl. auch K. Dietz, in: K. Dietz, D. Hennig, H. Kaletsch (Hrsg.), Klassisches Altenum, Spatantike und jrlihes Christentum. A. Lippold zum 65. Geburtstag gewidmet, 1993 (Würzburg), p. 296-7, 309-10. = Legio III Italica 141 Stammtruppe in Regensburg losgelöster Teil war offenbar ins Feldheer aufgenommen worden. Fl(avius) Amantius, ve[t(eranus) legio]ne tertia 1talica e[x opti]one, auf einem Grabstein aus Aquileia/Grado 109 dürfte dem Stil der Inschrift zufolge eher in der Zeit um 300 in der comitatensischen legio 1II 1talica gedient haben, die in der Notitia dignitatum im Heeresbezirk lliyricum erscheint110• Legati Aug. leg. 1II Italicae C. Vettius C. fil. Volt. Sabinianus Iulius Hospes, 169 oder kurz davor: leg. leg. 111 1tali(c)ae concordis ILAfr 281. M. Helvius Clemens Dextrianus, 179: leg. Au[gg. leg . .... ] IBR 362, dazu oben Anm. 23, Regensburg. Da pr. pr. nur ergänzt ist, andererseits vor dem Namen des Dextrianus eine Rasur stand, könnte bei Annahme einer fortdauernden simultanen Verwaltung Raetiens und Obergermaniens Dextrianus nur Legat der legio 1II 1talica, nicht auch Statthalter von Raetien gewesen sein. Legati Aug. leg. II1 1talicae pro praetore = legati Aug. pro praetore prov. Raetiae 111 : Q. Spicius Cerialis, 181-184: leg. Aug. pr. pr. ffiR 291, Böhming (181); AE 1983,730, Ellingen (182); ffiR 279, Pfünz (183/184); vgl. IBR 178 (Eschenz) C. Caerellius Sabinus, ca. 185: leg. Aug. pr. pr. provinciae Raetiae AE 1974,542, Germisara. Appius Cl(audius) Lateranus, vor 190: leg. Aug. pr. pr. leg. II1 1tal. IBR 104, Augusta Vindelicum. C. Iulius Avitus Alexianus, ca. 196/200: ILJug III 2076 = B.E. Thomasson, Laterculi praesidum, III, 1990 (Göteborg), p. 76 Nr. 100, Salona; Schillinger-Häfele 227, Augsburg 112• P. Porcius Optatus Flamma, um 200 vielleicht [leg. pro] pr. provinciae Ret. ILAlg ll 1,650, Cirta; vgl. ILAlg II 1,648. Anonymus, Ende 2. Jh.: 7tEV'tapa.ßöoc;' Pa.t'tioo; Inscr. Cret. IV 299, Gortyn. Scribonius Acutianus, 208: AE 1989,580-584 + K. Dietz, Acta praehistorica et archaeologica, XXV, 1993, p. 243-252, alle aus Aalen. Olus Terentius Pudens Uttedianus, zwischen 198 und 209: leg. Augg. pro praet. [pr]ovinciae Retiae CIL Ill 993, Apulum. C. Octavius Appius Suetrius Sabinus, 213: legatus Aug. pr. pr. prov. Raet. CIL X 5398, Aquinum; CIL X 5178, Casinum; CIL VI 1551 +1477 = AE 1985,37, Rom. [... ] Dionysius, unter Elagabal: leg. Aug. pr. pr. ffiR 217, Lauingen. P. Licinius Valerianus, der 238 offenbar bereits Konsular gewesen war (Zos. 1,14,1), hatte wohl 253 eher ein Sonderkommando als die reguläre Statthalterschaft in Raetien inne (s. oben) 113 • [... ]LVI[...], vor 260: leg. Au[g. pr. pr. prov. Raetiae] Wagner 42, Augsburg. Seit 260 bis wenigstens 281 offenbar v. p. a. v. p. prov. Raetiae: siehe AE 1993,1231 und Wagner 30.U4 Tribuni militum laticlavii: M. Annaeus Saturninus Clodianus Aelianus v(ir) c(larissimus), trib(unus) leg(ionis) II1 1tal(icae)Augustae, CIL VI 1337, dazu obenAnm. 61. C. Annius Flavianus, unter Commodus, CIL Vlli 17900; ferner oben Anm. 78. C. Iulius Ingenuus, c(larissimus) i(uvenis) CIL V 5032 = Chiste (Anm. 12), p. 103-6 Nr. 76 Taf. 36 Abb. 59.U5 109 M.P. Speidel, Roman Army Studies, IJ, 1992 (Stuttgart), p. 403-5; Dietz-Fiseber (Anm. 6), p. 199. Not dign. occ. V 237, VII 53. Zur legio III Heculia vgl. K. Dietz, in: K. Dietz u. a (Anm. 34), p. 133-4; M. Mackensen, AArchSlov, XLV, 1994, p. 162 Anm. 70; 111 Vgl. Winkler, (Anm. 10), p. 50-121; 1.1. Russu, Dada, XVI, 1972, 293-8; H. Cbantraine, BVbl, XXXVIII, 1973, p. 111-5; G. Winkler, BVbl, XXXVill, 1973, 116-20; ders., ZA, XXI, 1971, 185-8; ders., RE Suppl. XIV (1974) p. 582-6; B.E. Tbomasson, Laterculi praesidum, I, 1984 (Göteborg), p. 802; ebd. III, 1990, p. 31; ebd. Addendarum series altera, 1993, p. 3. 112 Vgl. H. Halfmann, Chiron, XII, 1982, p. 221. 113 K. Dietz, Chiron, XIX, 1989, p. 447 mit Anm. 173. 114 = Kuhoff (Anm. 90), p. 41 Nr. 53; siebe die Rekonstruktion bei L. Bakker, Antike Welt, XXN, 1993, p. 276 Abb. 5; Mackensen (Anm. 110), p. 146-8. 110 142 K. Dietz L. Marius L. f. Quir. Maximus Perpetuus Aurelianus, unter Marcus und Commodus (laticl.), CIL VI 1450. On. Pompeius Pompeianus, CIL VI 3529. M. Aemilius (Satus?) Dietz-Fischer (Anm. 6), p. 132-136, vgl. oben Anm. 43. Praefecti: ... Secundinus, IBR 363 = Dietz I 3. ? Cl. Gemelli[us?] Claudianu[s] IBR 374 = Dietz I 20; vielleicht aber war er [b(ene)fliciarius)] praeflecti) leg(ionis). Centuriones: M. Aelius Cerialis, ffiR 304, Kirchheim. Aelius Fortis, im J. 181, ffiR 291, Böhming. Aurelius Argivus, im J. 182, AE 1983,730, Ellingen L. Aurel(ius) Valerianus, ffiR 371= Dietz I 19a, Regensburg. Q. Eniboudius Montanus, ordinatus ex eq(uite) rom(ano) CIL V 7865 = G. Laguerre, Inscriptions antiques de Nice-Cimiez (Cemenelum, Ager Cemenelensis), Fouilles de Cemenelum, II, 1975, Nr. 9 und 7866 add Pais 1014 = Laguerre Nr. 8. Flavius Vetulenus, um 182, IBR 353, Untersaal . ........ Ingenuus, IBR 129, Augsburg. Iulius Iulinus, im J. 181, ffiR 291, Böhming. ? Lucianus Spitzlberger (Anm. 18), p. 168-9, 351 Taf. 13; Dietz I 43. C. Managnius Iustus, ffiR 128, Augsburg. C. Nonius Manlianus, CIL VITI 2953 add. p. 1740, Lambese. L. Numerius Felix, CIL II 4162 add. p. 972 = G. Alföldy, Die römischen Inschriften von Tarraco, 1975 (Berlin) Nr. 181 Taf. 57,1; vgl. P. Le Roux, MCV, VID, 1972, p. 135 Nr. 30, Tarragona. Septimins Chaereas, AE 1955,99 =Wagner 35, Augsburg. C. Servandius Serotinus, Wagner 104 = Dietz I 12, Regensburg-Ziegetsdorf. Taurinius Montanus, ex (centurione) vet(eranus), ffiR 131, Augsburg M. Ulpius Caius, CIL Ill 1178, Karlsburg. M. Ulpius Secundus, 212/222, IBR 219, Lauingen. Ulpius Vitalis, CIL ill 7785, Alba Iulia. V alerius V alentinus, unpubliziert; vgl. Dietz I 27, Regensburg Eine Liste der übrigen bekannten Mitglieder der legio III ltalica wurde 1971 publiziert116 ; Ergänzungen optio: C. Crepereius Fortunatus (AE 1986,532); Fl(avius) Amantius (M.P. Speidel, Roman Army Studies, II, 1992, p. 403-405); beneficarius consularis: Titius Tacitus (AE 1985,693 = CBFIR 152); Anonymus (CBFIR 159); M. Montan(ius) Celer: L. Bakker, Das archäologische Jahr in Bayern 1996, 1997, p. 118; frumentarius: Aurelius Silvinus (AE 1991,266); exactus legionis: ... Ursulus (unpubliziert, Regensburg); beneficiarius tribuni: M. Cassius Severus (CBFIR 212); stratores: ? (AE 1992,1305; vgl. oben Anm. 59); dupl(ic)arius: Aurelius Marcus (AE 1992,1307); Septimius Victorinus (unpubliziert, Regensburg); pictor: Saecundanus Florentinus (Schillinger-Häfele 230 = AE 1978,578; vgl. oben Anm. 58); miles: M. Aurelius [--]tus (P. Massiera, BCTH, 1928-29, p. 160-1 Nr. 3); Gemelius Dignus (Schillinger-Häfele 233 = AE 1978,582); Soldaten der L. waren vermutlich Cl. Peregrinus (CBFIR 212); Val(erius) Iulius (AE 1967,639 = 1972,710). Korrekturen: Zu streichen sind die singulares Wagner 96 und ffiR 354 (dazu Haensch [Anm. 50], p. 148); der angebliche leustos frument]i far(inae) ffiR 364; der librarius legionis IBR 386 ist nicht in der Rubrik der librarii consularis einzuordnen; der in Pecs verstorbene miles hieß wohl M(arcius) Ursus (RIU IV 992); der in Perinth verstorbene Equester Paulus. Benennungen der Legion117• Concors nur in der Frühzeit: ILAfr 281; Ziegelstempel s. oben Anm. 18; concordia: offenbarirrig statt concors: CIL m 1980 im J. 170; sasel (Anm. 11), p. 230 (p. 393) Anm. 25 rechnet damit, daß die Beinamen pia und concors von den beiden neuen Vgl. M. Cbristol, Essai sur l'evolution des carrieressenatonales dans la 2e moitie du IIf s. ap. J.-C., 1986 (Paris), p. 41 Anm. 18. 116 Winkler (Anm. 10), p. 92-9; vgl. Dietz-Fischer (Anm. 6), p. 102-9. 117 A. Passerini, DE IV (1949), r 'i61-2; Fitz (Anm. 85), p. 50 Nr. 132-6; 157 Nr. 602-3; 200 Nr. 779; 219 Nr. 850. 115 Legio III Italica 143 italischen Legionen nicht von Anfang an, sondern erst in den gleich nach ihrem dilectus erfolgenden Kriegen erworben wurden. Dagegen dürfte der Storch als Wappentier der legio III Italica sprechen, der pietas symbolisierte (also eine bildliehe Verschränkung der Beinamen darstellte). Antoniniana CIL Ill 1178; 14207,6. Severiana AE 1991,266 Gordiana, IBR 74B =CBFIR 210; siehe Spitzlberger (Anm. 18), p. 124-5. Die von Ritterling angenommene Rasur eines Kaiserbeinamens in IBR 134 Taf. 20 ist nicht sicher, da der Legionsname nach einer Beförderung des Fl. Decoratus in litura eingesetzt worden sein kann. VI pia VI fidelis, VII pia VII fidelis auf Münzen des Gallienus: s. oben Anm. 90.