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Ein Mann fühlt sich das Zimmer wirklich kalt. Es ist weder mehr noch weniger. Er gießt heißen Kaffee in einen weißen Becher und hält plötzlich inne, um sich zu bewegen. Wegen der Dunkelheit in der Nacht kann man kein Hellgrün aus dem Fenster sehen. Die monochromatische Welt in der Nacht entzieht alle Farben nicht nur außerhalb des Hauses, sondern auch von der eigenen Erinnerung. Der Mann, der seit langer Zeit die Geisteskrankheit erlitten hatte, hat vor einem Monat auf seine Pillen verzichtet. Er leidet nicht mehr an einer starken emotionalen Veränderung, aber er hat noch eine Schlaflosigkeit.
psychoneuro, 2005
Psychiatrische Praxis, 2011
Laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sind depressive Störungen von herausragender gesundheitsökonomischer Bedeutung und verursachen neben dem Leidensdruck der Betroffenen häufig psychosoziale Beeinträchtigungen und Erwerbsminderung [1]. Eine adäquate Therapie besteht aus einer multimodalen Kombinationstherapie, welche biologische pharmakologische und nichtpharmakologische Therapien, Psychotherapie und Soziotherapie mit individuellem Schwerpunkt, der sich im Behandlungsverlauf verändern kann, einsetzt. Hierbei wird versucht, eine individualisierte Behandlung mit größtmöglicher Sicherheit und Verträglichkeit sowie optimaler Ansprechwahrscheinlichkeit durchzuführen. Aufgrund ihrer guten Verträglichkeit und der breiten Erfahrung werden selektive Serotoninwiederaufnahmehemmer (SSRI) meist als Mittel der ersten Wahl eingesetzt. Ebenso kommen jedoch Präparate mit dualem Wirkmechanismus wie selektive Serotonin-und Noradrenalinwiederaufnahmehemmer (SNRI), noradrenerg und spezifisch serotonerg (NaSSA) wirkende α 2 -Blocker, ein selektiver Dopamin-und Noradrenalinwiederaufnahmehemmer (DNRI) infrage. Aufgrund der guten Verträglichkeit kommen aber ebenso ein selektiver Noradrenalinwiederaufnahmehemmer (NARI), ein reversibler selektiver Hemmer der Monoaminooxidase A (RIMA) oder ein Melatoninrezeptorenagonist mit 5-HT 2C -rezeptorenantagonistischen Eigenschaften infrage. Trizyklische Antidepressiva (TCA) werden hingegen seltener, irreversible MAO-Hemmer aus Sicherheitsgründen nur als Therapie der zweiten Wahl bei Pharmakotherapieresistenz eingesetzt [2]. Obwohl in kontrollierten Studien nach Gabe von Antidepressiva Nichtansprechraten um die 30 % festestellt wurden [3] und diese bei naturalistischen Studiendesigns sogar noch höher ausfallen können [4], ist die Effektivität einer antidepressiven Pharmakotherapie bei mittel-bis schwergradigen Depressionen durch kontrollierte klinische Prüfungen gut belegt und in Metaanalysen bestätigt worden [5]. Differenzierung leichtgradiger Depressionen Depressive Episoden können anhand ihres Schweregrads in schwere, mäßiggradige und leichte Depressionen eingeteilt werden. Diagnosesysteme wie die Internationale Klassifikation der WHO (ICD-10) [6] gehen rudimentär auf eine Schweregradeinteilung ein, spezifische Ratingskalen wie z. B. die Hamilton-(Hamilton rating scale for depression, HAM-D) [7] oder die Montgomery-Åsberg-Skala (Montgomery-Åsberg depression rating scale, MADRS) [8] sind jedoch besser geeignet. Die Sensitivität dieser Skalen für Veränderungen der depressiven Symptomatik gerade bei leichtgradigen Depressionen wird jedoch als suboptimal beurteilt [9]. Von besonderer klinischer Bedeutung ist die Schweregradeinteilung, weil Leitlinien wie z. B. die des National Institute for Clinical Excellence (NICE) [10] eine medikamentöse Behandlung primär nur für mittelgradige bis schwere, nicht aber für leichtgradige Depressionen empfehlen und sich die S3-Leitlinien der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie, Psychotherapie und Nervenheilkunde teilweise an diesen Empfehlungen orientieren [11]. Für die Empfehlung, bei milderen Formen depressiver Erkrankungen zunächst nur psychotherapeutische Interventionen einzusetzen, Antidepressiva nur bei Therapieresistenz gegenüber diesen Verfahren zuzulassen [10] und sich lediglich mit einer Beobachtung des Krankheitsverlaufs ("active monitoring" [12]) zu begnügen, gibt es jedoch derzeit noch keine ausreichende empirische Grundlage, daher wird sie weiterhin kontrovers diskutiert. Für die Notwendigkeit der Behandlung von mittelschweren bis schwergradi-
Der Nervenarzt, 2001
à jour ! Psychotherapie-Berufsentwicklung, 2019
Chefärztinnen und Chefärzte der Rheinhessen-Fachklinik Alzey, der Abteilung für Psychiatrie und Psychotherapie am Krankenhaus Zum Guten Hirten in Ludwigshafen, der Rhein-Mosel-Fachklinik für Allgemeinpsychiatrie und Psychotherapie II in Andernach und des Pfalzklinikums Klingenmünster erstellten in Deutschland gemeinsam mit dem tendenziell psychopharmakakritischen Netzwerk Selbsthilfe seelische Gesundheit in Rheinland-Pfalz e.V. und den kritischen Medizin- und Sozialwissenschaftlern Volkmar Aderhold, Peter Lehmann und Markus Kaufmann einen industrieunabhängigen Aufklärungsbögen zu Antidepressiva und Neuroleptika vor. Mit eindeutigen Informationen über die massiven Risiken dieser Substanzen sowie zu bereits verfügbaren Alternativen, mit Hinweisen zum risikoarmen Absetzen und mit ausgewogener, auch massiv kritischer Literatur samt betroffenenkontrollierten Onlinehilfen. Die Aufklärungsbögen liegen inzwischen übersetzt in viele Sprachen vor. Eine solche Kooperation ist weltweit bisher einmalig und wird international von humanistisch orientierten Fachleuten hoch geschätzt.
Psychotropen. Eine LSD-Biographie, 2013
Im Jahr 1943 entdeckt der Schweizer Chemiker Albert Hofmann (1906-2008) die halluzinogene Wirkung von LSD. Bevor die Droge jedoch der counter culture neue Erfahrungsräume öffnet und in aller Munde ist, macht sie in pharmazeutischen Laboratorien und medizinisch-psychiatrischen Einrichtungen Karriere als Medikament, therapeutisches Hilfsmittel oder psychotoxischer Kampfstoff. Bereits in den 1950er Jahren sucht man hier intensiv nach chemischen Antworten auf mentale Probleme, erforscht experimentell die Möglichkeiten drogistischer Bewusstseinsveränderung und Persönlichkeitsregulierung. Im Zuge dessen wird das anthropologische Wissen umfassend rekonfiguriert: Es verfestigt sich die Semantik eines biochemisch fundierten und stofflich modulierbaren, eines neurochemischen Selbst. Jeannie Moser verfolgt die Genese eines transdisziplinären Wissensraums, die von der psychotropen Substanz LSD forciert wird. Ihre kulturwissenschaftlich und wissenschaftshistorisch informierten, philologisch verfahrenden Erkundungen richten sich auf ein Material, das vorwiegend aus den sogenannten harten Wissenschaften stammt: Drogen-, größtenteils LSD-Versuchsberichte aus der pharmakologischen Grundlagenforschung oder psychiatrischen Medizin sowie Texte der Hirnforschung, die wiederum in Wechselwirkung mit literarischem Wissen und Wissen aus dem Milieu der counter culture stehen. Die Biographie im Titel bezieht sich dabei zum einen auf den Werdegang der Droge. Zum anderen spielt sie auf die Verschränkung mit der Lebensgeschichte ihres Entdeckers an, wie sie Albert Hofmann in seinem Buch LSD - Mein Sorgenkind. Die Entdeckung einer »Wunderdroge« vornimmt. Besonders an diesem populärwissenschaftlichen Text arbeitet die Autorin heraus, welch wesentlichen Anteil rhetorisch-figurative und narrative Verfahren an der Entstehung, Verfestigung und nicht zuletzt Beglaubigung von psychotropem Wissen haben. Hofmanns Erzählungen berichten fasziniert von einer Welt, deren Ordnung aus den Fugen geraten ist.
2017
Rational use of antidepressants. Since all antidepressants approved in Austria are equally effective, the optimal individual antidepressant therapy should be chosen according to patients’ experience and preference, possible other effects and side effects, contraindications, pharmacokinetic aspects (especially with respect to the cytochrome P/450 system), and several other considerations. After discussing historical and basic aspects of depression therapy, information on recommended doses of modern antidepressants by substance class is provided. Also, this article gives an overview of further effects of antidepressants, which can either be advantageous, or disadvantageous. These effects include analgesia, sedation and weight gain, platelet aggregation inhibition, libido reduction and sexual dysfunction, gastrointestinal symptoms, as well as risks related to a possible prolongation of QTC time. An overview of cytochrome P/450 metabolism of all common antidepressants, with particular r...
Phaenomenal - Zeitschrift für Gestalttheoretische Psychotherapie, 2010
Sozialpsychiatrische Informationen, 2022
Den Antipsychiatrieverlag, einen Ein-Mann-Verlag, gründete ich 1986, um dem ideologisch geprägten gewöhnlichen Expertenmonolog über psychiatrische Psychopharmaka und Elektroschocks faktenbasierte und für Menschen ohne Medizinkenntnisse verstehbare Informationen über deren Schäden entgegenzusetzen. Dabei orientierte ich mich an den Interessen Psychiatriebetroffener, kritischer Angehöriger und psychosozial Tätiger: Gesundheit, Selbstbestimmungsrecht, angemessene psychosoziale Hilfe in psychischen Notlagen. Dieser Personenkreis stellt nicht nur meinen Kundenstamm dar, sondern hat mit seiner informellen Unterstützung zum Erfolg des Antipsychiatrieverlags beigetragen und dazu, dass all die frühen Warnungen über Psychopharmakaschäden und der Notwendigkeit, sich zu schützen, nach und nach ernster genommen werden.
Swiss Medical Forum ‒ Schweizerisches Medizin-Forum, 2016
Diese Behandlungsempfehlungen der Schweizerischen Gesellschaft für Angst und Depression (SGAD) und der Schweizerischen Gesellschaft für Biologische Psychiatrie (SGBP) wurden in Zusammenarbeit mit der Schweizerischen Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie (SGPP) auf der Grundlage der Leitlinien der «World Federation of Societies of Biological Psychiatry» (WFSBP) 2013 [1] sowie der S3-Leitlinie /Nationalen Versorgungsleitlinie «Unipolare Depression» der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie, Psychotherapie und Nervenheilkunde (DGPPN) 2015 [3] erstellt. Der vorliegende Text ist ein Update der Version von 2010 [2]. Die Artikel in der Rubrik «Richtlinien» geben nicht unbedingt die Ansicht der SMF-Redaktion wieder. Die Inhalte unterstehen der redaktionellen Verantwortung der unterzeichnenden Fachgesellschaft bzw. Arbeitsgruppe.
Chinese Political Science Review, 2020
ASEAN and India: Partners of Integration in Asia. Proceedings of the 5th Roundtable of the ASEAN-India Network of Think Tanks (AINTT), Jakarta, 2018, ed. Prabir De, pp. 97-110, New Delhi: AIC-RIS. , 2020
América sin Nombre, 2024
Lógoi anthropínoi: palabras humanas Homenaje a Giselle von der Walde, Andrea Lozano-Vásquez (coordinadora)
Management & Avenir, 2013
Journal of Agriculture and Forestry University
El-Arbah: Jurnal Ekonomi, Bisnis Dan Perbankan Syariah, 2019
Journal of African Elections , 2021
Fibonacci: jurnal pendidikan matematika dan matematika, 2021
Journal of Basic and Clinical Pharmacy, 2017
Substance Abuse, 2008
Journal for Labour Market Research, 2021