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Esperanto im Munde von Nicht-Esperantisten

Interlinguistische Informationen, Beiheft 23 "Plansprachen – Aspekte ihrer praktischen Anwendung"

Esperanto words and phrases used by non-Esperantists

Interlinguistische Informationen Miteilungsblat der Gesellschat für Interlinguistik e.V. Beihet 23 Berlin, November 2016 ISSN 1432–3567 Plansprachen – Aspekte ihrer praktischen Anwendung Beiträge der 25. Jahrestagung der Gesellschat für Interlinguistik e.V., 13.–15. November 2015 in Berlin Herausgegeben von Cyril Brosch und Sabine Fiedler Berlin 2016 Über die Gesellschat für Interlinguistik e.V. (GIL) Die GIL konzentriert ihre wissenschatliche Arbeit vor allem auf Probleme der internationalen sprachlichen Kommunikation, der Plansprachenwissenschat und der Esperantologie. Die Gesellschat gibt das Bulletin „–Interlinguistische Informationen“ (ISSN 1430–2888) heraus und informiert darin über die international und in Deutschland wichtigsten interlinguisti schen/esperantologischen Aktivitäten und Neuerscheinungen. Im Rahmen ihrer Jahreshauptversammlungen führt sie Fachveranstaltungen zu interlinguistischen Problemen durch und veröfentlicht die Akten und andere Materialien. Vorstand der GIL Vorsitzende: Prof. Dr. Sabine Fiedler stellv. Vorsitzender: Dr. Cyril Brosch Schatzmeister: PD Dr. Dr. Rudolf-Josef Fischer Mitglied: Dr. habil. Cornelia Mannewitz Mitglied: Prof. Dr. Velimir Piškorec Berlin 2016 Herausgegeben von der Gesellschat für Interlinguistik e.V. (GIL) Institut für Anglistik Beethovenstr. 15, 04107 Leipzig [email protected] www.interlinguistik-gil.de © bei den Autoren der Beiträge ISSN: 1432–3567 Plansprachen – Aspekte ihrer praktischen Anwendung Beiträge der 25. Jahrestagung der Gesellschat für Interlinguistik e.V., 13.–15. November 2015 in Berlin Herausgegeben von Cyril Brosch und Sabine Fiedler Berlin 2016 Inhalt Cyril Brosch / Sabine Fiedler Einleitung 7 Cyril Brosch Esperanto im Munde von Nicht-Esperantisten 9 Sabine Fiedler (…) a slim core of Esperanto roots (…) and a huge periphery of (English) borrowings? – Kommt es zu einer Anglisierung des Esperanto? 49 Rudolf-Josef Fischer Konkurrierende Anforderungen an ein Esperanto-Lehrwerk für Deutschsprachige 69 Anna-Maria Meyer Slavische Plansprachen im Zeitalter des Internets 91 Krunoslav Puškar Deutsche lexikalische Vorbilder im Esperanto 115 Heidemarie Salevsky Gerechtigkeit – ein Schlüsselproblem 129 Über die Autoren 135 Akten der Gesellschat für Interlinguistik. Beihete 1 (1996) – 22 (2015) 137 Cyril Brosch / Sabine Fiedler Einleitung Dieser Band enthält Ausarbeitungen von Vorträgen, die auf der 25. Jahrestagung der Gesell schat für Interlinguistik e.V. (GIL) gehalten wurden, die vom 13.–15. November 2015 in Berlin statfand. Ihr Schwerpunkthema „Plansprachen – Aspekte ihrer praktischen Anwendung“ regte die Teilnehmer dazu an, sich dem Wirken von Plansprachen, insbesondere dem Esperanto, einmal aus der Außenperspektive zu nähern. Darüber hinaus waren die Diskussionen und zahlreiche Vorträge aber auch Fragen des Esperanto-Unterrichts gewidmet. Das Het wird mit dem Beitrag von Cyril Brosch eröfnet, der in „Esperanto im Munde von Nicht-Esperantisten“ untersucht, wie und zu welchem Zweck Sprachelemente des Esperanto außerhalb der Esperanto-Sprachgemeinschat verwendet werden. Er indet die beeindruckende Zahl von achtundachtzig Belegen, in denen ein Esperanto-Lexem beispielsweise als Name eines Produktes, einer Kampagne oder eines Projektes für ein nicht-esperantistisches Publikum gewählt wurde. Der Autor erkennt die Motive dafür in formalen, praktischen, aber auch den ideellen Eigenschaten, die dem Esperanto zugeschrieben werden. Mit einem Zitat von Philippe Van Parijs „(…) a slim core of Esperanto roots (…) and a huge periphery of (English) borrowings“ beginnt Sabine Fiedler ihren Artikel und fragt „Kommt es zu einer Anglisierung des Esperanto?“. Sie zeigt dann an drei Bereichen der praktizierten Sprache, nämlich Code-Switching, Wortneubildung für englische Termini und Übersetzung englischer Originale, dass es für eine englische Überformung des Esperanto bisher keine Anzeichen gibt. Vielmehr scheint die Plansprache sogar weniger betrofen von einem Zuluss englischer Ausdrücke zu sein als die meisten europäischen Sprachen. Die Vorhersage Van Parijs‘ (u.a.) erweist sich so als unbegründete Spekulation. Das hema des Beitrags von Rudolf Fischer sind „Konkurrierende Anforderungen an ein Esperanto-Lehrwerk für Deutschsprachige“. Der Autor stellt darin das von ihm konzipierte Esperanto-Lehrwerk „Esperanto en dialogo“ vor, das von ihm selbst im Unterricht erprobt wurde. Der Artikel bietet darüber hinaus aber auch vertiete Einblicke in das Esperanto selbst sowie sich aus seiner Speziik ergebende Besonderheiten der Didaktik des Esperanto-Unterrichts vor dem Hintergrund neuerer Entwicklungen, wie der Nutzung digitaler Medien und der Einführung grundlegender Dokumente, wie des Gemeinsamen europäischen Referenzrahmens für Sprachen. In ihrem Artikel „Slavische Plansprachen im Zeitalter des Internets“ beleuchtet Anna-Maria Meyer, wie durch das Internet die einige Zeit erloschene Schafung zonaler Plansprachen auf slawischer Basis einen neuen Aufschwung genommen hat. Zunächst bespricht sie die Projekte bis Mite des 20. Jahrhunderts, die überwiegend einen panslawistischen Hintergrund haben, um dann die teils ganz anders gearteten, aber mit denselben sprachlichen Problemen konfrontierten Projekte aus dem Internet vorzustellen, nämlich das schematische „Slovio“ und die naturalistischen „Slovianski“ und „Novoslovienski“, die auch heute noch verwendet werden. Der Beitrag „Deutsche lexikalische Vorbilder im Esperanto“ von Krunoslav Puškar beleuchte das lexikalische Material des Esperanto und indet nicht weniger als 298 deutsche Lehnwörter in Zamenhofs Fundamento. Obwohl eine Großzahl dieser gemeinsamen deutsch-jiddischen Ursprungs sind, belegt der Autor damit die bedeutende Stellung des Deutschen zur Zeit der Ent stehung des Esperanto im Unterschied zu seiner gegenwärtigen Position. Er analysiert die Lehnwörter nach orthograischen, phonologischen und morphologischen Merkmalen und stellt 8 Cyril Brosch / Sabine Fiedler: Einleitung fest, dass bei ihrer Anpassung an das System des Esperanto die Kriterien der leichten Aussprache und der Vermeidung von Homonymie entscheidend waren. Die Arbeit an diesem Band fällt für die Herausgeber in eine schmerzerfüllte Zeit. Am 20. Au gust 2016 hat uns Detlev Blanke, der Mitbegründer, langjährige Vorsitzende und zuletzt Ehren vorsitzende der GIL für immer verlassen. Er hat die Tradition der Herausgabe der Tagungs akten der GIL-Konferenz 1995 gemeinsam mit Ulrich Becker begründet und viele Jahre lang als Redakteur entscheidend beeinlusst. In welch hohem Maße Detlev Blankes Wirken die Interlinguistik geprägt hat, ist auch in den Beiträgen dieses Hetes zu spüren. Noch vor einigen Monaten, an seinem 75. Geburtstag am 30. Mai 2016, veranstaltete die GIL ihm zu Ehren ein interlinguistisches Kolloquium an der Universität Leipzig. Aus diesem Anlass ist der Beitrag von Heidemarie Salevsky entstanden, mit dem wir diesen Band abschließen wollen. Die Autorin stellt das beharrliche Streben Detlev Blankes um sprachliche Gerechtigkeit in einen größeren Rahmen. Dabei kommt die Bibel-Übersetzung durch Zamenhof ebenso zu Wort wie Marx‘ Schriften für soziale Gerechtigkeit – hemen, die auch in Detlev Blankes Leben eine große Rolle gespielt haben. Berlin und Leipzig, Oktober 2016 Die Herausgeber Cyril Brosch Esperanto im Munde von Nicht-Esperantisten While there have been studies on the glotonym “Esperanto” as used by people outside the Esperanto speech community, until now systematic research has been lacking with regard to the use of linguistic elements of Esperanto by and for the non-Esperanto public. his paper collects, arranges, and interprets eighty-eight examples of such uses. It turns out that for nonspeakers the main motivation for using Esperanto stems from their atribution of formal, practical, and idealistic qualities to the language. While the increasing use by and for the wider public atests to the rising prestige of the language, glaring errors found in the examples due to sheer ignorance show that Esperanto is not yet treated with the same seriousness as other lan guages. Dum jam estis studoj pri la uzado de la lingvonomo „Esperanto“ fare de ne-esperantistoj, la uzado de lingvo-elementoj de Esperanto ekster la lingvokomunumo ĝis nun ne estis traktita en sistemeca studo. Ĉi tiu artikolo kolektas, ordigas kaj interpretas okdek ok ekzemplojn por tiaj uzoj. Evidentiĝas, ke la ĉefa motivo por la ne-parolantoj uzi Esperanton estas la atribuado de formaj, praktikaj aŭ idealismaj trajtoj al la lingvo. Dum unulanke la pliotiĝanta uzo por neesperantista publiko atestas certan altiĝon de la prestiĝo de la lingvo, alilanke montras la rimarkindaj eraroj en la realigo de la Esperantaĵoj, kaŭzitaj de nescio, ke Esperanto ankoraŭ ne estas traktata same serioze kiel aliaj lingvoj. Inhalt 1 Einleitung 2 Typische Verwendungen 2.1 Für Projekte 2.2 Für Objekte 2.3 Verwendung in Projekten 3 Motivation für die Verwendung von Esperanto 3.1 Formale Eigenschaten 3.2 Ideelle Eigenschaten 3.3 Praktische Eigenschaten 4 Sprachliche Probleme 5 Konkurrenz für Esperanto? 6 Zum Abschluss Literatur Anhang 1a–c: Belege Anhang 2a–g: Auskünte zu einzelnen Belegen 1 Einleitung Man möchte zunächst meinen, dass eine Sprache nur von ihren Sprechern verwendet wird, gleich, ob jetzt Muter- oder Zweitsprachlern, denn nur so kann sie ihrer kommunikativen Funktion überhaupt nachkommen. Tatsächlich aber gibt es häuig Fälle, in denen man eine nicht oder kaum beherrschte Fremdsprache gebraucht, um sich deren symbolischer Funktion zu bedienen. So stehen lateinische Elemente gewöhnlich für Tradition und Seriosität, Englisch ist natürlich die Sprache, die Modernität, Weltofenheit oder Coolness signalisiert. Letzteres ist dabei heute so weit verbreitet, dass es kaum mit einer speziischeren Assoziation als „etwas Positives“ verknüpt ist. Und auch wenn man normalerweise kontrollieren lässt, ob man seine 10 Cyril Brosch: Esperanto im Munde von Nicht-Esperantisten Botschat sprachlich angemessen verpackt hat, reicht bisweilen eine Geste in die richtige sprachliche Richtung aus, so gibt es nicht nur ein Duschgel, sondern auch Koch- und CocktailRezepte mit dem Namen Caribic Dream u.ä., obwohl es gar kein Adjektiv Caribic im Englischen gibt (richtig: Caribbean). Auch unter diesen Umständen ist man überrascht, auch Esperanto unter den Sprachen zu inden, die von Nicht-Sprechern zu anderen Zwecken als eben Esperantisten anzusprechen verwendet werden, und das nicht nur zwei oder drei Mal, sondern dutzendfach. Um eine auswertbare Sammlung dieser Esperanto-Namen zu erhalten, in der nicht funktional völlig unterschiedliche Elemente des Esperanto nebeneinander stehen, wurden die folgenden Kriterien an aufzunehmende Belege angelegt: 1) Aufgenommen wurden nur Wörter oder Sätze aus dem Esperanto, nicht hingegen das Wort Esperanto selbst, da es sich hierbei ja nicht um eine Verwendung der Sprache handelt, sondern des Sprachnamens oder noch häuiger der damit verbundenen Ideologie des Esperantismus.1 2) Bloße Erwähnungen von Esperanto-Wörtern oder Metadiskussionen über die Sprache inden ebenso keine Aufnahme, sondern nur Verwendungen zu einem konkreten Zweck außerhalb des Esperanto. 3) Material, das von und v.a. für Esperantisten geschafen wurde, z. B. Jean Louis Mahés Film Angoroj (1964) oder mehrsprachige Internet-Seiten, wird nicht berücksichtigt, 2 ebenso wenig Material zwar für ein nicht-esperantistisches Publikum, in dem aber Esperanto wieder als Sprache selbst eine Rolle und nicht als vermitelndes Medium spielt.3 4) Ein seltener Grenzfall, der fragend aufgenommen wurde, ist die Verwendung von Esperanto zur Vermehrung sprachlicher Vielfalt, z. B. als zweite Sprache im Vorspann der Sendung mit der Maus. Hier wird zwar auch ein nicht-esperantistisches Publikum angesprochen, aber es ist fraglich, ob die Verwendung überhaupt einem inhaltlichen und nicht nur eher design-bezogenen Zweck dient, in jedem Fall ist keine spezielle Botschat des Esperanto als einer unter vielen Sprachen auszumachen. 5) Es wurden natürlich nur solche Belege gezählt, deren Esperanto-Etymologie eindeutig belegt ist, bestenfalls durch eigene Aussagen der „Produzenten“ (im weitesten Sinne). In der Suche, die von Mite bis Ende 2015 dauerte, konnte ich auf Basis meiner Sprach kenntnisse nur das esperanto-, deutsch-, englisch- und polnischsprachige Internet abdecken, es gibt also sicher noch viele Belege in anderen Sprachen und aus späterer Zeit, die mir entgangen sind. Auch Verwendungen, gerade aus älterer Zeit, die im Internet nicht dokumentiert sind, inden sich nicht in meinem Fangnetz. 4 Weitgehend ausgeklammert habe ich zunächst auch die Verwendung in der Belletristik, v.a. der Science-Fiction-Literatur, da es sich hier in erster Linie um die Gebrauch als Sprache selbst (meist nur in Erwähnung) handeln dürte. 5 1 2 3 4 5 Zum metaphorischen Gebrauch des Glotonyms Esperanto s. Gubbins (1997) und Blanke (2002). Wahrscheinlich kennen auch viele die Hygienebeutel der Firma Reichel, deren Gebrauchsanleitung auch in Esperanto gedruckt ist. Beispiele hierfür sind die Filme El coche de pedales (Spanien, 2004), wo ein Esperanto-Sprecher autrit, und Populärmusik från Vitula (Schweden, 2004), wo eine der Hauptiguren einem Esperanto-Radiokurs folgt. Ein gutes Beispiel ist hier das mehrsprachige Schild der Designerin Lidia Cankova, das ich nur zufällig im Vorbeigehen entdeckt habe, vgl. das Bild zum Anhang 1c 36. Neben den in Anhang 1c genannten Beispielen ist besonders die etwas ältere Sammlung zur Erwähnung bzw. Verwendung von Esperanto in der Literatur htp://donh.best.vwh.net/Esperanto/Ebook/app02.html zu nennen. IntI, Beihet 23 (2016): Plansprachen – Aspekte ihrer praktischen Anwendung 11 Verwenden konnte ich über die einfache Suche hinaus auch einige wenige Sammlungen, besonders die Wiki-Seite lavenko.ikso.net, die Esperanto-Namen sammelt. Sie scheint bereits etwas älter zu sein, und ob sie noch aktualisiert wird, konnte ich nicht ersehen. In jedem Fall tauchen hier auch Namen auf, die nur zufällig wie Esperanto klingen, z. B. der deutsche TürenHersteller Dorma, der aber nichts mit Schlaf zu tun hat, sondern von Wilhelm Dörken und Rudolf Mankel begründet wurde.6 Eine weitere nützliche uelle war auch die Seite „Esperanto in Popular Culture“ der englischen Wikipedia.7 Meines Wissens gibt es zu dem hema der Verwendung von Esperanto-Elementen durch Nicht-Esperantisten keine wissenschatlichen Artikel oder monograischen Bearbeitungen. 2 Typische Verwendungen Betrachtet man die insgesamt achtundachtzig Belege, die ich sammeln konnte, so lassen sich diese relativ eindeutig in drei Kategorien einordnen: Eine kleine Gruppe von elf Fällen sind Namen für Objekte im weitesten Sinne, also für etwas Konkretes, Greibares. Vergleichbar stark hingegen mit einundvierzig bzw. sechsunddreißig Belegen ist die Verwendung für die Benennung von Projekten bzw. für einen Zweck innerhalb von Projekten vertreten – jeweils wieder im weitesten Sinne, also Firmen, Kunstprojekte, Internet-Platformen u.ä. Warum Dinge deutlich seltener vertreten sind als die Abstrakta, ist mir nicht klar, vielleicht mag es einen Zusammenhang mit dem Vorgehen bei der Recherche geben, oder damit, dass die Belege überwiegend aus der neuesten Zeit stammen, in der die virtuelle Welt natürlich eine dominante Rolle spielt. Im Folgenden werden für jede der Kategorien fünf typische Beispiele vorgestellt, komplete Listen der Belege, teilweise mit Fotos illustriert, inden sich in Anhang 1. 2.1 Für Projekte Ein aktuelles hema ist der nicht abreißende Strom von Flüchtlingen, die versorgt werden müssen. Die Caritas hat ihre Sozialdienste für Flüchtlinge unter dem Namen Alveni (Anhang 1a 11) zusammengefasst. Während dies in einer Zeitung falsch als „Willkommen“ (stat „Ankommen“) übersetzt wurde, betonen die Verantwortlichen, dass der Ausdruck bewusst gewählt wurde, da man die Asylbewerber zunächst ja beim Ankommen in Deutschland unterstützen möchte, und dabei soll durch das neutrale Esperanto kein Kulturkreis bevorzugt oder auch nur assoziiert werden. Der Name der schwedischen Online-Telefonauskunt lautet Eniro (Anhang 1a 6), also ‚Eingang‘ oder ‚Hineingehen‘. Hier war das Hauptmotiv, einen gut klingenden Namen für das Portal zu inden, weswegen die damit beautragte Firma bei einem Esperanto-Verein anrief und sich Vorschläge machen ließ. In Hamburg gibt es seit Kurzem einen Laden für Elektroroller/-räder, der den Namen Trankvile (Anhang 1a 31) ‚ruhig‘ trägt. Aus der Zeitung erfahren wir, dass der Gründer mor gens öters vom lauten Knatern des Rollers des Zeitungsjungen geweckt wurde und mit den lautlosen Elektrofahrzeugen einen Gegenentwurf realisiert. Für die Wahl des Esperanto war sowohl die gute internationale Verständlichkeit wie auch die Analogie zwischen dem einfachen Bau der Sprache und dem der Roller entscheidend. Für Trankvile und andere Unternehmen des Besitzers gibt es übrigens eine Holding mit dem Namen Kvanto ‚Menge‘. 6 7 Ein besonders schönes Beispiel eines unfreiwilligen Esperanto-Namens stammt von Suzuki. Aus der Kombination von span. celeste ‚himmelblau‘ und rio ‚Fluss‘ wurde der Autoname Celerio, also im Esperanto Sellerie. Dieser Fauxpas ist sogar der Presse aufgefallen, vgl. htp://www.tagesanzeiger.ch/auto/ kompaktwagen/Rohkost-fuer-jeden-Tag/story/22788386. S. htp://en.wikipedia.org/wiki/Esperanto_in_popular_culture. 12 Cyril Brosch: Esperanto im Munde von Nicht-Esperantisten Das über einen Tag dauernde musikalische Experiment Urbo kune (Anhang 1a 14), eine „urbanistische Oper“ über die Entstehung und das Funktionieren einer europäischen Musterstadt, wurde von seinen Machern richtig als „Stadt gemeinsam“ übersetzt, in der Presse fand sich aber ot auch „gemeinsame Stadt“. Die Verwendung von Esperanto geschah bewusst in Anknüpfung an dessen Prinzip der Gleichberechtigung, das auch in Urbo kune eine wichtige Rolle spielt. 2012 fand für die geplante öfentliche Fahrrad-Ausleihe in Warschau ein Benennungswetbewerb stat. Von den sechs vorausgewählten Vorschlägen (aus über tausend) konnte sich der Esperanto-Name Veturilo (Anhang 1a 26) durchsetzen, deutlich vor anglisiertem „Wawabike“ und onomatopoetischem „Ziuuu“. Ihren Anteil daran haten sicher aus Esperantisten aus aller Welt, die in Foren zur Teilnahme an der Abstimmung aufgerufen waren. 8 Ob der Proponent des siegreichen Vorschlags eine besondere Verbindung zu Esperanto hat, ist mir nicht bekannt. 2.2 Für Objekte Während beim eben erwähnten Veturilo die Hilfe der Esperantistenschat entscheidend war, konnte sich der folgende Esperanto-Name für eine Sotware aufgrund seiner Eigenschaten durchsetzen: 2009 wurde wegen markenrechtlicher Probleme ein Brainstorming für einen neuen Namen für das Blogging-Programm „Bilbo Blogger“ (der Tolkiens Bilbo Baggins zu ähnlich war) des freien Sotware-Projekts KDE ausgerufen. Aus den zahlreichen Vorschlägen wählten die Entwickler Blogilo (Anhang 1b 4), also ‚Blogging-Werkzeug‘ aus, weil es kurz, inhaltlich passend, universal und an den alten Namen anklingend war. Ein bekanntes esperanto-sprachiges Produkt ist die Limonade Mirinda (Anhang 1b 5) aus Spanien, die es seit 1959 gibt und inzwischen zum Pepsi-Konzern gehört. Vielfach wird die Übersetzung ‚wunderbar‘ und ihre Herkunt aus dem Esperanto genannt, tatsächlich konnte ich die Etymologie aber in keiner unabhängigen uelle bestätigen. In Portalen für Personennamen wird Mirinda auch als marginale Variante des weiblichen Vornamens lateinischer Herkunt Miranda erwähnt, ihr Alter konnte ich aber nicht bestimmen, vielleicht handelt es sich also um ein Ghostwort. Bekannt ist die virtuelle Währung „Bitcoin“, weniger bekannt ist, dass es auch Konkurrenten dazu gibt, die z. B. mehr Wert auf Schutz der Privatsphäre legen. Eine dieser Währungen trägt den Namen Monero ‚Münze‘ (Anhang 1b 10). Die Wahl des Namens aus dem Esperanto erfolgte bewusst, doch ich konnte nicht herausinden, welche Beweggründe es dafür gab. Nach der Aussage eines Esperantisten ist als Plural tatsächlich die einheimische Form Moneroj in Gebrauch, und für die Nutzer der Währung wurde monerano zumindest vorgeschlagen. Es gibt also wohl einen Anteil Esperantisten unter den Teilnehmern dieser virtuellen Gemeinschat. Wir haten oben bereits den Laden für Elektrofahrzeuge, passend dafür wäre – tatsächlich wird er aber anders vertrieben – der Elektroroller mit dem knappen Namen unu (Anhang 1b 3). Als Übersetzung wird ‚eins oder einzigartig‘ angegeben, und die junge Firma, die hinter dem Produkt steht, teilte mir mit, dass sie mit dem internationalen Anspruch des Esperantismus sympathisieren, da sie selbst eine internationale Ausrichtung haben – natürlich in englischer Sprache – und der Name zudem inhaltlich passe, da man sich den Roller online individuell zusammenstellen kann, es ihn so also nur éinmal gebe. Das letzte Produkt, das ich hier nennen möchte, dürte gut bekannt sein: Yakult (Anhang 1b 1), ein probiotisches Getränk. Dass der Name aus dem Esperanto stammt, dürte weniger be8 Eine ähnliche Mobilisierung führte dazu, dass die Intercity-Verbindung zwischen Warschau und Białystok ab Dezember 2015 den Namen „Esperanto“ tragen sollte (was anscheinend bis heute aber nicht erfolgt ist), vgl. bialystok.wyborcza.pl/bialystok/1,35237,18983634,esperanto-tak-bedzie-sie-nazywal-pociag-intercity-kursyod.html. IntI, Beihet 23 (2016): Plansprachen – Aspekte ihrer praktischen Anwendung 13 kannt und formal auch nicht sofort nachzuvollziehen sein. Tatsächlich aber geht Yakult auf Esp. jaĥurto, eine seltene Nebenform von jogurto, zurück. Dass der Erinder Japaner war, dürte den Wechsel von r zu l erklären, während k aus ĥ verhärtet ist. Interessanterweise inden sich außerhalb der Yakult-Verweise kaum Belege für die Form mit ĥ, gewöhnlich (z. B. in der Wikipedia) heißt es jahurto. 2.3 Verwendung in Projekten Besonders interessant ist die Verwendung von Esperanto als Stilmitel in Projekten, denn anders als bei den beiden vorgenannten Kategorien hat man es hier ot mit mehr als einem ein zelnen Wort, teilweise mit ganzen Sequenzen zu tun. Zunächst allerdings ein bescheidenes Beispiel. Recht bekannt ist, dass der weltweite Zusammenschluss von Polizisten, die International Police Association (Anhang 1c 5), gegründet von Arthur Troop, im Wappen das Moto Servo per Amikeco ‚Dienst durch Freundschat‘ trägt. Interessanterweise konnte ich nirgendwo Informationen darüber inden, ob Troop Esperantist war oder warum die Sprache ausgewählt wurde. Auf dem Album Esperanto (Anhang 1c 6) der Band Elektric Music von 1994 indet sich ein gleichnamiges Lied. Dies würde natürlich vom Namen her nicht unter meine Suchkriterien fallen, der Text enthält aber nicht nur inhaltliche, sondern auch sprachliche Elemente. Diese sind im Folgenden falsch geschrieben, dies ist aber nur ein Problem der Person, die sie online eingegeben hat, gesungen sind sie tatsächlich richtig. Was mit „la lingvo futuro“ (wörtl. „die Sprache Zukunt“) gemeint ist, entzieht sich aber meinem Verständnis. [all phrases repeated twice] you've got the perfect pitch for the universal language esperanto musiko [gesungen: muziko] la lingo futuro [gesungen: la lingvo futuro] you've got the perfect pitch for the universal language esperanto musiko la lingo futuro [another phonemes solo] [the words "musiko", "language" appear twice] eh-ss-p-eh-rr-ah-n-t-o mm-u-ss-ih-k-o ll-ah ll-ih-n-g-o f-u-t-u-rr-o esperanto musiko la lingo futuro you've got the perfect pitch for the universal language (repeat until fade) Ein sehr kreativer, wenn auch für die überwiegend paziistisch eingestellten Esperantisten wenig schmeichelhater Gebrauch des Esperanto inden wir in Esperanto. he Aggressor Language (Anhang 1c 17). Um in Manövern einen Gegner realistischer, also auch in einer fremden Sprache sprechend darzustellen, ohne dabei einem anderen Land „auf die Füße zu tre ten“, hat die US-Armee Ende der 1950er-Jahre tatsächlich eine Broschüre mit Redewendungen, Informationen und Vokabeln in Esperanto herausgegeben. Sprachlich auf gutem Niveau und sogar mit lobenden, den falschen ersten Eindruck korrigierenden Worten in der Vorrede, wurde diese Möglichkeit der Manöver-Umsetzung tatsächlich auch genutzt, wie ein bei Youtube vorhandener Wochenschau-Film zeigt. An der dort zu hörenden Aussprache merkt man aber auch, dass dem Buch ofenbar ein Kapitel zu Phonetik fehlte. 14 Cyril Brosch: Esperanto im Munde von Nicht-Esperantisten Mit einer ähnlichen Motivation, nämlich durch Neutralisierung bzw. Universalisierung von Fremden politische Probleme zu vermeiden, und wohl mit noch größerer Sorgfalt, kam der Film Idiot's Delight (Anhang 1c 7) von 1939 mit Norma Shearer und Clark Gable in den Hauptrollen einher. Dort ist Esperanto die Sprache des iktiven Landes in Miteleuropa, in dem die Handlung spielt, so dass Dialoge, Schilder und sogar Lieder darin autauchen. In der paziistischen heatervorlage hingegen war es einfach Italienisch, das Studio änderte dies in Esperanto, um dem Film nicht alle Auführungsmöglichkeiten im faschistischen Block zu nehmen – im Übrigen erfolglos. Der Film war ein inanzieller Misserfolg, und bisher ist es mir nicht gelungen, ein Exemplar davon zu erlangen. Eine ähnliche Rolle einer neutralen „Hintergrundsprache“ spielt Esperanto in einer Reihe weiterer Filme, wenn auch weniger deutlich sichtbar als in Idiot's Delight oder dem ganz ähnlichen State Secret (1950). Bekannt sind v.a. Der Große Diktator (1939), Street Fighter (1994), Gataca (1997) oder Blade: Trinity (2004). Dies führt zum letzten Beispiel, einem ganzen Film in Esperanto, der anders als der erwähnte Angoroj aber nicht für ein Esperanto-Publikum gedreht wurde. Es handelt sich um den berühmt-berüchtigten Horrorilm Incubus (Anhang 1c 14) von 1965, in dem William Shatner die Hauptrolle spielt und Esperanto genauso falsch und unverständlich ausspricht wie die anderen Schauspieler. Die fremde Sprache sollte einen Verfremdungsefekt bewirken und die düstere Stimmung des Films noch unterstreichen. Esperanto war dabei übrigens nur drite Wahl, nachdem die Darsteller weder ein sinnfreies Gebrabbel noch Volapük sprechen wollten. Auch Incubus war ein kommerzieller Misserfolg und galt lange sogar als verschollen. 3 Motivation für die Verwendung von Esperanto Bei den obigen Beispielen habe ich nach Möglichkeit angegeben, warum die Wahl auf Esperanto als fremde Sprache gefallen ist. Teilweise waren die vorgestellten Fälle auch danach ausgewählt, dass man etwas zum Hintergrund sagen konnte, denn meistens werden keine oder keine genauen Gründe für die Verwendung des Esperanto genannt. In mehreren Fällen habe ich angefragt, um nähere Informationen zu erhalten, und über die Hälte der Angeschriebenen hat auch tatsächlich geantwortet (s. Anhang 2). Dort, wo die Gründe für den Gebrauch der Sprache expliziert wurden oder erschlossen werden konnten, wurden die folgenden neun Eigenschaten des Esperanto, des Esperantismus oder auch nur der konkreten Wörter genannt, wobei auch Mehrfachnennungen vorkamen: • international/universal/Sprache der Zukunt: 12 Mal • neutral/egalitär: 9 Mal • wohlklingend/passend: 9 Mal • erkennbar: 7 Mal • aus Sympathie: 6 Mal • fremd: 4 Mal • Wörter noch nicht markenrechtlich geschützt: 2 Mal • exklusiv/prestigereich: 2 Mal • einfach gebaut: 1 Mal Andere Züge der Sprache, z. B. die große mögliche Kreativität, oder auch die besondere freundschatliche Atmosphäre in der Esperanto-Gemeinschat hingegen spielen keine Rolle in dieser Außenperspektive, wo natürlich nicht mit einer tieferen Kenntnis der Geschichte und Kultur der Sprachgemeinschat zu rechnen ist. IntI, Beihet 23 (2016): Plansprachen – Aspekte ihrer praktischen Anwendung 15 In den folgenden drei Unterkapiteln – gegliedert nach formalen, ideellen und praktischen Eigenschaten – folgen je drei Beispiele für die verschiedenen Arten von Begründungen, die ich inden konnte. Wegen der erwähnten Mehrfachnennungen sind natürlich die Kategorien nicht immer genau zu trennen. 3.1 Formale Eigenschaten Die am häuigsten genannten formalen Eigenschaten, die für die Wahl von Esperanto entscheidend waren, sind Kürze und Wohllaut. Expliziert wurde das z. B. bei dem Marktplatz für gebrauchte 3D-Drucker UZATA ‚gebraucht‘ (Anhang 1a 4, 2c: „Zamenhof hat viel Zeit darauf verwendet, dass die Ausdrücke eine optimale Verbindung aus Konsonanten und Vokalen sind“) und Blogilo (Anhang 1b 4), während andernorts wie beim erwähnten Eniro etwas ungenauere Ausdrücke wie „gute Wörter“ verwendet werden. Es ist natürlich nicht überraschend, dass im Urteil von Nicht-Sprechern der äußeren Form ein sehr großes Gewicht zukommt, und man kann hier nur im Einzelfall entscheiden, ob ein Esperanto-Wort ästhetisch taugt oder nicht. Unmitelbar damit in Zusammenhang steht das zweite häuige formale Kriterium, nämlich die internationale Erkennbarkeit vieler Wörter aus dem Esperanto. So verwendet das heaterstück Felici Tuti des Kollektivs „Controcanto“ (Anhang 1c 34), das auch auf dem Esperanto-Weltkongress 2015 in Lille aufgeführt wurde, Esperanto als Sprache der Migranten nicht nur aus Gründen der Neutralität, sondern bewusst auch aufgrund seiner für Italiener erkennbaren Elemente. Die internationale Erkennbarkeit war auch beim erwähnten Elektrofahrzeug-Laden Trankvile entscheidend, wie mir der Gründer miteilte (Anhang 2g). Wiederum damit verbunden ist eine drite Eigenschat: Esperanto-Wörter sind zwar ot erkennbar, dennoch aber für die meisten fremd und nicht klar zuzuordnen. Dies kann man für Verfremdungsefekte verwenden – wir haben das Beispiel Incubus bereits oben besprochen –, bis hin zum Nicht-Verstehen, z. B. heißt es über das Festival Scienceville mit dem Moto „Ignorance is bliss“ (Anhang 1c 3): „»Bonvenon kara vizitanto, kiel vi fartas?« Auf Esperanto eröfnet Ebba Durstewitz das Festival Scienceville in Hamburg und blickt in lange Gesichter. Am Anfang steht das Nichtverstehen, und so fühlen sich die Besucher unwillkürlich in eines der Leithemen hineingeworfen.“ Hier wäre natürlich Volapük passender gewesen! 3.2 Ideelle Eigenschaten Entgegen meinen Erwartungen wurden in Bezug auf die Sprachwahl auch sehr häuig ideelle Eigenschaten genannt, die Nicht-Esperantisten der Sprache oder besser gesagt ihrer Bewegung zuschreiben. Hier möchte ich drei Einzelstimmen zu 1. Universalität, 2. allgemeiner Sympathie und 3. Egalität zitieren, um die Außenperspektive genau wiederzugeben: „Da unsere Texte in verschiedenen Sprachen verfasst sind, iel es uns schwer uns auf einen Namen in nur einer Sprache zu beschränken, weshalb wir uns letzlich [sic] für Esperanto entschieden haben. Zudem geiel uns die Idee, die hinter diesem Sprachkonzept steht: nämlich eine möglichst neutrale und jedem zugängliche Weltsprache zu formulieren.“ (Kaŝita Kanto, Anhang 1a 1) „I was looking for a name that advocates that sense of “universal language.” Whatever criticism I may have, my heart is with the notion and the idea of Esperanto“ (Alfonso Cuarón, Regisseur und Mitgründer der Filmproduktionsirma Esperanto Filmoj, Anhang 1a 15) „Esperanto haben wir gewählt um allen gerecht zu werden. Viele unserer Klienten haben Begrife aus ihrer Heimatsprache vorgeschlagen. Da wir aber nicht den Eindruck erwecken 16 Cyril Brosch: Esperanto im Munde von Nicht-Esperantisten wollten besonderer Ansprechpartner für einen bestimmten Kulturkreis zu sein, haben wir uns für die Weltsprache Esperanto entschieden.“ (Alveni, Anhang 1a 11, 2b) Auch wenn in Bezug auf die Gesamtbevölkerung weitgehende Ignoranz zum hema Esperanto festzustellen ist, gibt es doch einen kleinen Teil, der es nicht nur kennt, sondern auch die Kern themen des Esperantismus wahrgenommen hat. Ich konnte keinen Fall inden, in dem Esperanto falsche ideelle Eigenschaten zugeschrieben wären. 9 Der einzige nennenswerte Irrtum unter den Verwendern, besonders den „Verfremdern“ oben, scheint wohl die (implizite) Annahme zu sein, es gäbe keine Sprecher. 3.3 Praktische Eigenschaten Zuletzt gibt es aber noch praktische Gründe, Esperanto zu wählen, die nicht mit seinen intrinsischen Eigenschaten zusammenhängen, sondern sich aus seiner marginalen Verwendung und dem nicht-oiziellen Status ergeben. Außer dem Besitzer des erwähnten UZATA wird auch der des Webtools kunagi ‚mit-wirken‘ (Anhang 1b 2) mit der Aussage zitiert, dass es schlicht kaum noch kurze freie Domains auf Englisch im Internet gebe, so dass ein Ausweichen auf das noch wenig „beanspruchte“ Espe ranto eine einfache Lösung biete. Die politisch-kulturelle Neutralität des Esperanto, das nirgendwo Landes- oder Minderheitensprache ist, macht es ideal geeignet, wenn man sich z. B. in Filmen nicht auf ein Land festlegen will. Neben Idiot's Delight (Anhang 1c 7) wurden oben schon einige weitere Belege für dieses recht häuige Vorgehen genannt. Schließlich bietet Esperanto aber durch die relativ vielen und kostenlosen Ressourcen im Inter net, darunter Google Translate, sowie die allgemein große Hilfsbereitschat seiner Sprecher, die jede Gelegenheit zur Verwendung gerne unterstützen, einen einfachen Weg, bei mehrsprachigen Projekten eine weitere Sprache hinzuzufügen. Dies gilt natürlich nur dort, wo die Mehrsprachigkeit Zierde stat Mitel zum Zweck ist. Bereits einleitend hate ich hier die Sendung mit der Maus (Anhang 1c 33) genannt, deren Vorspann nach Deutsch immer in einer zweiten Sprache vorgetragen wird, oder ich kann auf einen Ordner des Goethe-Instituts (Anhang 1c 35) verweisen, auf den in fünfundvierzig Sprachen „Guten Tag“ gedruckt ist, darunter eben auch bonan tagon. Ohne großen Aufwand kann man sich dank Esperanto also mit einer weiteren Sprache schmücken. 4 Sprachliche Probleme Wenn jemand eine Sprache, die er nicht gelernt hat, verwenden möchte, können eine ganze Reihe von Problemen autauchen, auch wenn es sich nur um einzelne Wörter handelt. Wer sich in Bezug auf Ethnosprachen nicht auf die häuig nicht hinreichenden Angaben in Grammatiken und Wörterbüchern verlassen möchte, fragt gewöhnlich einen kompetenten Sprecher der Sprache, doch, wie ich bereits erwähnt hate, ist diese Möglichkeit in Bezug auf Esperanto ofenbar nicht allen bewusst. Vereinzelt wird aber explizit darauf verwiesen, dass man Esperantisten konsultiert hat, z. B. bei dem Musikstück Meso de Babelo ‚Babel-Messe‘ (Anhang 1c 2, 2a), oder es ist schlichtweg an der ualität des Materials ersichtlich (z. B. beim erwähnten he Aggressor Language). 9 Dies hängt natürlich mit der Auswahl zusammen – wer über Esperanto negative Vorurteile hat, z. B. dass es alle anderen Sprachen verdrängen sollte, der wird es nicht zur Benennung seines Produktes verwenden wollen. IntI, Beihet 23 (2016): Plansprachen – Aspekte ihrer praktischen Anwendung 17 Generell gibt es also ofenbar keine einheitliche Strategie, wie die Nicht-Sprecher ihr Sprachmaterial für Esperanto erhalten. Sofern der Tipp für das Esperanto-Lexem nicht (wahrscheinlich) von einem Esperantisten kam, wie bei Blogilo oder Veturilo erwähnt, hat man wohl meistens einfach in einem Wörterbuch nachgesehen, bzw. in neuerer Zeit Google Translate benutzt. Da Wörter allein noch keine Sprache machen, ergeben sich so bei mehreren Wörtern ot bloße Aneinanderreihungen wie beim oben besprochenen Lied Esperanto: Was genau soll la lingvo futuro denn aussagen? Auch Figuro vestita de ŝtofoj ‚von Stofen bekleidete Figur‘ (Galerie Cankova, Anhang 1c 36) bleibt selbst vor dem Hintergrund der anderen Sprachen rätselhat. Dennoch: Die Mehrzahl der von mir gesammelten Belege, besonders die Einzelwörter, ist tadellos, mit zwei Einschränkungen:  Zum Einen lässt sich zur Aussprache wenig sagen, da fast alles nur schritlich vorliegt und in den wenigen Fällen, wo Tonmaterial zur Verfügung steht (he Aggressor Language, Incubus, sowie ein mitlerweile bei Youtube gelöschtes Lied aus Street Fighter), ist sie katastrophal; hier wurden ganz ofensichtlich keine Sprecher oder auch nur durchschnitliche Beschreibungen der Phonetik zu Rate gezogen.  Zum Anderen gibt es Probleme mit den Sonderzeichen des Esperanto-Alphabets. Da die Nicht-Esperantisten die Diakritika in der Regel nicht verwenden wollen oder aus technischen Gründen nicht verwenden können, ihnen aber die Ersatzschreibungen mit h nicht bekannt ist, lassen sie sie einfach weg, z. B. bei der erwähnten Band Kaŝita Kanto in der Internet-Adresse www.kasitakanto.com10 oder bei der Zirkusvorführung Ĝangalo (Anhang 1a 10, 2d), die stets „Gangalo“ geschrieben wird.11 Daneben inden sich aber auch falsche Wortformen, z. B. die Möbelirma Burdono (Anhang 1a 3) stat burdo ‚Hummel‘ (Nachname der Besitzerin) oder Ungenauigkeiten oder echte Fehler in der Übersetzung, so wird das am 31.12.2013 im Kölner Zoo geborene Weißkopfsaki-Junge mit dem Namen Nova Jaro als „Silvester“ übersetzt. Hier und in einigen anderen Fällen ist allerdings nicht klar, ob die Fehler auf die Namensgeber selbst oder eher auf Journalisten zurück zuführen sind. Andere Fehler bleiben auch unter Berücksichtigung dieser Umstände unerklärt, z. B. warum über die Unternehmensberatung tradu4you (Anhang 1a 33) behauptet wird, tradu sei eine Abwandlung von trato, angeblich ‚Handel‘ in Esperanto. Tatsächlich ist trato ein ‚Schuldwechsel‘, und tradu heißt „pfände(t)!“ – beides kürzer, aber nicht passender als das richtige komerco. Und komplete Fantasie ist die Erklärung zu der Do-it-yourself-Fahrradwerkstat Ibombo (Anhang 1a 28): „Nazwa Ibombo pochodzi z języka esperanto: i+bombo – pompować.“12 ‚pumpen‘ ist im Esperanto pumpi, und was das Element I° ausdrücken soll, weiß wohl nur der Schöpfer (des Namens). Nicht als „Fehler“ zu bewerten sind natürlich diejenigen Fälle, in denen Elemente aus dem Esperanto nur als Inspiration dienten und bewusst verändert wurden wie bei dem erwähnten Getränk Yakult. 10 11 12 Auf der Internet-Seite erscheint der Zirkumlex auf dem s und wird sogar künstlerisch geschickt ausgenutzt! Geschickt gelöst hat dieses Problem die Betriebsgesellschat für Sozialeinrichtungen, v.a. Altenheime, AGO ‚Handeln‘ (Anhang 1a 23, 2f): Eigentlich sollte sie AĜO ‚Alter‘ heißen, doch nach dem Hinweis eines Esperantisten bezüglich der falschen Schreibung interpretierte man es entsprechend der graphischen Form in „Tat krat“ um. S. wrower.pl/wiadomosci/w-olesnicy-sam-naprawisz-swoj-rower-za-darmo,5833.html. Übersetzung [jegliche Übersetzung in diesem Artikel stammt von mir]: „Der Name Ibombo stammt aus dem Esperanto: i+bombo – pumpen.“ 18 Cyril Brosch: Esperanto im Munde von Nicht-Esperantisten 5 Konkurrenz für Esperanto? Auch wenn rund neunzig Belege keinen weitläuigen Gebrauch des Esperanto für nicht-esperantistische Zwecke nahe legen, zeigt doch das fast völlige Fehlen von ähnlichen Verwendungen mit anderen Plansprachen, dass Esperanto in dieser Gruppe außer Konkurrenz läut. Während meine Suche für Ido, Interlingua, Interlingue, Lojban, Toki Pona und Latino sine lexione gar nichts ergab, fand sich lediglich ein einziger Trefer für Volapük. Es wird in einem Video der Künstlerin Michaela Schweiger verwendet, wozu es heißt: „»Ich wollte eine Sprache, die keiner versteht.« Auf ihre poetisch-beunruhigende Art setzt die Film-Künstlerin die Erfahrungen von Emigranten in der Fremde ins Bild.“ 13 Leider ist das Video (htps://vimeo.com/ 87846484) nicht öfentlich einsehbar. 6 Zum Abschluss Wenn man den Gebrauch von Esperanto-Elementen, wie sie hier versammelt sind, mit dem Gebrauch des Glotonyms Esperanto (s. Gubbins 1997, Blanke 2002) vergleicht, fällt ein großer Unterschied auf: Immer da, wo man die Motivation für die Verwendung von Esperanto-Elementen nachvollziehen kann, beruht sie auf positiven Zuschreibungen (s. Abschnit 3 oben), während z. B. bei Blanke die negativen Aussagen ebenso viel Platz einnehmen wie die neutralen oder positiven. D. h., mit dem Namen der Sprache selbst sind anders als mit ihrem Material nicht nur gute Assoziationen verbunden. Dies ist, wie bereits gesagt, allerdings keine Überraschung, denn wer nichts von der Sprache hält, würde sie ja wohl einfach nicht gebrauchen. Die Gründe für die Verwendung von Wörtern aus dem Esperanto sind zudem andere als die für die Metapher „Esperanto“. Zum einen schwingen mit Letzterem teils ganz andere Konnotationen mit – obwohl ideelle Eigenschaten auch bei den Esperanto-Wörtern eine überraschend große Rolle spielen –, zum anderen sind Elemente aus dem Esperanto ja für den Großteil der Bevölkerung sprachlich gar nicht genauer zuzuordnen, so dass die verbreitete Voreingenommenheit hier keine Rolle spielt. Meinem Eindruck nach gibt es gerade durch das Internet und die dadurch viel bessere Sichtbarkeit des Esperanto und den leichteren Zugang zu der Sprache einen kleinen Boom von Esperanto-Namen. Damit zusammen hängt wohl auch die neue Möglichkeit, einfach Abstimmungen zur Namenswahl zu organisieren, wo, wie man sieht, die Esperantisten durchaus ihr Mobilisierungspotential ausspielen können. Ein gewisses Prestige-Problem der Sprache hingegen ist daran erkennbar, dass viele ihre Esperanto-Elemente nicht von Sprechern überprüfen lassen – entweder weil sie nicht wissen, dass es diese gibt, oder weil es ihnen vielleicht auch egal ist, es ist schließlich keine „bedeu tende“ Sprache. Bei Wörtern aus dem Englischen würde das in aller Regel nicht passieren (vgl. allerdings den Fall Caribic – Caribbean oben). Andererseits ist das Autauchen von Esperanto in Darstellungen von Vielsprachigkeit wie dem Goethe-Institut-Ordner als Zeichen für eine gewisse Aufwertung zu sehen – bei der Aufzählung von vielen Sprachen gehört Esperanto eben auch dazu. Natürlich kann das auch in die Richtung der ironischen Erwähnung eines Exoten gehen – wer kennt nicht Zeilen aus Zeitungsartikeln wie „das Buch ist in 30 Sprachen übersetzt worden, sogar Suaheli und Esperanto“ u.ä. –, aber wenn Esperanto ein völliger Paria unter den Sprachen wäre, würde man es doch dennoch nicht gebrauchen. 13 S. www.derwesten.de/staedte/unser-vest/video-poesie-und-volapuek-id4775034.html, vgl. auch die Eigendarstellung www.michaelaschweiger.de/01augenblick/index.html. IntI, Beihet 23 (2016): Plansprachen – Aspekte ihrer praktischen Anwendung 19 Alles in allem kann man also feststellen, dass Esperanto zwar auch im Marketing (wenn ich das so bezeichnen darf) ein Nischendasein führt, dort aber funktioniert und als das akzeptiert wird, was es ist – eine internationale Sprache verbunden mit einer guten Idee. Danksagung Die Forschung, die zu diesen Ergebnissen geführt hat, wurde vom Siebten Europäischen Rahmenprogramm nach der Förderungsvereinbarung mit der Nr. 613344 (Projekt MIME) gefördert. Ich danke all denjenigen, die auf meine Anfrage zu ihrer Verwendung des Esperanto so ofen Auskunt gegeben haben. Literatur Blanke, Detlev. 2002. Das Glotonym ‚Esperanto’ als Metapher – Eine Materialsammlung. In Blanke, Detlev (Hrsg.), Plansprachen und ihre Gemeinschaten. Beiträge der 11. Jahrestagung der Gesellschat für Interlinguistik e.V., 23.–25. November 2001 in Berlin. Berlin: Gesellschat für Interlinguistik (Interlinguistische Informationen, Beihet 8), 123–147. Gubbins, Paul. 1997. Mixed Metaphors. he Word Esperanto in Journalistic Discourse. Language Problems & Language Planning 21(3). 260–269. 20 Cyril Brosch: Esperanto im Munde von Nicht-Esperantisten Anhang 1: Belege14 a) Projektnamen (Dienstleistungen, Firmen, Orte etc.) 1) Name: Kaŝita Kanto Projektart: Musikband Angegebene Übersetzung: „Unser Name stammt aus dem Esperanto und ist die Übers[t]etzung für "hidden track"“ Motivation: „Da unsere Texte in verschiedenen Sprachen verfasst sind, iel es uns schwer uns auf einen Namen in nur einer Sprache zu beschränken, weshalb wir uns letz[t]lich für Esperanto entschieden haben. Zudem geiel uns die Idee, die hinter diesem Sprachkonzept steht: nämlich eine möglichst neutrale und jedem zugängliche Weltsprache zu formulieren.“ uelle: htp://www.kasitakanto.com/ Abbildung 1: Bildschirmfoto der Seite www.kasitakanto.com 2) Name: Movo Projektart: Zeitschrit (www.movo.net) Angegebene Übersetzung: „„Movo“ kommt aus der Kunstsprache Esperanto und bedeutet so viel wie „Bewegung““ Motivation: ? 14 Bei den Bildern handelt es sich, sofern nicht anders angegeben, um Bildschirmausdrucke (Screenshots) bzw. Fotos des Autors dieses Artikels. Alle Internet-Seiten wurden zuletzt am 10.11.2015 überprüt. IntI, Beihet 23 (2016): Plansprachen – Aspekte ihrer praktischen Anwendung 21 uelle: htp://www.pro-medienmagazin.de/journalismus/detailansicht/aktuell/neuesmagazin-nur-fuer-maenner-89751/ 3) Name: Burdono [!] Projektart: Möbelirma (existiert wohl nicht mehr) Angegebene Übersetzung: Hummel (nach dem Namen der Inhaberin Carolina Hummel) Motivation: ? uelle: htp://www.infranken.de/regional/coburg/Jetzt-summt-die-Hummel-aufEsperanto%3Bart214%2C158393 4) Name: UZATA Projektart: Marktplatz für gebrauchte industrielle 3D-Drucker (www.uzata.com) Angegebene Übersetzung: „UZATA stammt übrigens aus der Plansprache Esperanto und bedeutet gebraucht oder benutzt“ Motivation: s. Anhang 2c uelle: htp://3druck.com/drucker-und-produkte/uzata-marktplatz-fuer-gebrauchteindustrielle-3d-drucker-1734937/ 5) Name: Oiceo Projektart: Co-Working-Büro (www.oiceo.pl) Angegebene Übersetzung: = oicejo Motivation: s. Anhang 2c uelle: Email, s. Anhang 2c 6) Name: Eniro Projektart: schwed. Online-Telefonauskunt (www.eniro.se) Angegebene Übersetzung: – Motivation: „La reklama irmao fakte telefonis al Esperanto Centro por demandi pri bonaj vortoj, kaj inine Eniro estis elektita.“15 uelle: htp://esperantosverige.se/enhavo/artikoloj-legeblaj/58-kat-esperantouzata/esperanto-enla-mondo/283-ankau-neesperantistoj-uzas-esperanton Abbildung 2: Bildschirmfoto der Seite Eniro 15 „Die Werbeagentur hat tatsächlich bei einem Esperanto-Zentrum angerufen um nach guten Wörtern zu fragen, und schließlich wurde Eniro ausgewählt“. 22 Cyril Brosch: Esperanto im Munde von Nicht-Esperantisten 7) Name: Vivo Projektart: Schuhladen aus Schweden (www.vivobarefoot.com) Angegebene Übersetzung: – Motivation: „ja estas la Esperanta vorto vivo ĉar la fondinto konis esperanton“16 uelle: htp://esperantosverige.se/enhavo/artikoloj-legeblaj/58-kat-esperantouzata/esperanto-enla-mondo/283-ankau-neesperantistoj-uzas-esperanton 8) Name: Nesola Projektart: Platenlabel (www.nesola.de) Angegebene Übersetzung: „nicht allein“ Motivation: ? uelle: htp://www.nesola.de/label.php?lang=DE 9) Name: Kantado Projektart: Chor Angegebene Übersetzung: „Gesang“ Motivation: ? uelle: htp://www.swp.de/goeppingen/lokales/landkreis_gp/Neuer-Chor-in-Heiningen %3Bart1210078%2C3018089 10) Name: Ĝangalo (im Fließtext Gangalo) Projektart: Zirkusvorführung Angegebene Übersetzung: „Dschungel“ Motivation: s. Anhang 2d uelle: htp://www.koelner-wochenspiegel.de/rag-kws/docs/1075554/muelheim 11) Name: Alveni Projektart: Unterbringung von Asylbewerbern (www.caritas-nah-amnaechsten.de/Migration/Alveni-Fluechtlingsdienste/) Angegebene Übersetzung: „willkommen“ (so in der Zeitung, tatsächlich „ankommen“) Motivation: s. Anhang 2b uelle: htp://www.kreisbote.de/lokales/fuerstenfeldbruck/asylbewerber-4778539.html (Bild s. Seite 23) 12) Name: KUNlabori Projektart: Co-Working-Büros Angegebene Übersetzung: – Motivation: ? uelle: htp://kunlabori.es/ 16 „Es handelt sich wirklich um das Esperanto-Wort vivo, da der Besitzer Esperanto kannte“. IntI, Beihet 23 (2016): Plansprachen – Aspekte ihrer praktischen Anwendung 23 Abbildung 3: Bildschirmfoto der Seite zu Alveni 13) Name: Movi, Kanti, Revo Projektart: Art experimentelles Browserspiel (www.movikantirevo.com) Angegebene Übersetzung: „Esperanto words for moving, singing and dreaming“ Motivation: ? uelle: htp://techcrunch.com/2012/09/19/movi-kanti-revo-google-and-cirque-du-soleillaunch-a-sensory-chrome-experiment/ 14) Name: Urbo kune Projektart: Langkonzert (www.netzzeit.at/de/urbo-kune-15/mehr/ – nicht mehr im Netz) Angegebene Übersetzung: „Stadt gemeinsam“ (in der Presse auch „gemeinsame Stadt“) Motivation: „Gleichwohl hat seine Vision der gleichberechtigten Kommunikation ohne Präferenz von „native speakers“ nichts an Dringlichkeit eingebüßt. Gleichberechtigung ist eben auch ein zentrales Stichwort in dem vom Klangforum Wien mitinitiierten Langkonzert“ uelle: htp://www.ksta.de/philharmonie/sote-urbo-kune-keine-langeweile-bei-diesemprogramm%2C15216238%2C30426376.html (Bild s. Seite 24) 24 Cyril Brosch: Esperanto im Munde von Nicht-Esperantisten Abbildung 4: Bildschirmfoto der Seite zu Urbo kune 15) Name: Esperanto Filmoj Projektart: Filmproduktionsirma Angegebene Übersetzung: „Esperanto Films“ Motivation: „Guillermo del Toro, who calls cinematography "the new Esperanto". Alfonso Cuarón has publicly shown his support and fascination for the constructed international language“ (1); „I believe that human beings are born human irst, and aterward they stamp the passport. So I was looking for a name that advocates that sense of “universal language.” Whatever criticism I may have, my heart is with the notion and the idea of Esperanto“ (2) uelle: htps://en.wikipedia.org/wiki/Esperanto_Filmoj, htp://esperantodocumentary.com/blog/an-interview-with-director-alfonso-cuaron 16) Name: Terocelo Projektart: Chip-Produzent (www.terocelo.com – nicht mehr vorhanden) Angegebene Übersetzung: „world goal“ IntI, Beihet 23 (2016): Plansprachen – Aspekte ihrer praktischen Anwendung 25 Motivation: ? uelle: htp://lavenko.ikso.net/terocelo 17) Name: Domegos Projektart: Ferienhäuser-Seite (www.domegos.com) Angegebene Übersetzung: „Der Firmenname stammt von dem Wort "Domego", was in Esperanto so viel heißt wie "Villa".“ (htp://www.pressebox.de/pressemiteilung/domegos-limited/Domegosde-startet-daserste-kostenlose-Web-20-Online-Ferienwohnungsverzeichnis/boxid/151107) Motivation: ? uelle: htp://lavenko.ikso.net/domegos 18) Name: Movado Projektart: Uhrenmarke Angegebene Übersetzung: – Motivation: ? uelle: htp://lavenko.ikso.net/movado_horlogxoj 19) Name: Karito [!] Projektart: Kinderpuppen (www.karitokids.com – nicht mehr vorhanden) Angegebene Übersetzung: „charity“ Motivation: „Karito [`ka-ree`-toe], a word from the constructed international language, Esperanto, meaning charity and love of one’s neighbor perfectly identiies our hopes and goals.“ uelle: htp://lavenko.ikso.net/karito mit Verweis auf die Firmenseite 20) Name: Konduki Projektart: Anleitung für richtiges Schenken (konduki.wordpress.com – seit 2008 nicht mehr aktualisiert) Angegebene Übersetzung: „guide“ Motivation: „Anyway, we wanted to ind a word for “guide” in another language to be hip and cool.“ (Originalseite) uelle: htp://lavenko.ikso.net/konduki 21) Name: Kreo Projektart: Galerie Angegebene Übersetzung: – Motivation: ? uelle: htp://lavenko.ikso.net/gallery_kreo (Verweis nicht mehr verfügbar) 22) Name: Bonago Projektart: Belohnungslösungen für Marketing, Vertrieb und Personal (www.bonago.de) Angegebene Übersetzung: „BONAGO setzt sich aus den Esperanto-Worten bonaĵo für Erfolg und donaco für Geschenk zusammen“ Motivation: ? („denn wir wollen, dass unsere Gutscheine immer das erfolgreiche Geschenk für Sie sind“) uelle: htp://www.bonago.de/ueberuns/proil-historie/ 23) Name: AGO Projektart: Betriebsgesellschat für Sozialeinrichtungen (www.agosozialeinrichtungen.de) Angegebene Übersetzung: „AGO ist keine Abkürzung, sondern ein Begrif aus der Weltsprache Esperanto und lässt sich sinngemäß mit Tatkrat oder mit Handeln übersetzen.“ 26 Cyril Brosch: Esperanto im Munde von Nicht-Esperantisten Motivation: s. Anhang 2f uelle: htp://www.ago-sozialeinrichtungen.de/ueber-uns.html 24) Name: Kikero Falafel Projektart: Falafelrestaurant in Istanbul (www.facebook.com/kikerofalafel?fref=nf) Angegebene Übersetzung: „Chickpea in Esperanto: Kikero“ Motivation: ? uelle: htps://www.facebook.com/kikerofalafel/posts/333250966821717 25) Name: SALUBRA Projektart: Netzwerk medzinischer Dienstleister (htp://www.salubra.cz) Angegebene Übersetzung: „comes from the Latin word saluber - salubis - salubre = healthy, and in Esperanto, where salubra = beneicial to health“ Motivation: ? uelle: htp://www.salubra.cz/en/about-us/history 26) Name: Veturilo Projektart: öfentliche Fahrradausleihe in Warschau Angegebene Übersetzung: „oznacza pojazd, środek transportu“ 17 Motivation: ? (Name kam durch einen Wetbewerb zustande) uelle: htps://www.veturilo.waw.pl/2012/06/19/veturilo-nazwa-dla-warszawskiegoroweru-publicznego/ (Bild s. Seite 27) 27) Name: Bona Espero Projektart: Hundezüchterei (htp://bona-espero.pl/en/) Angegebene Übersetzung: „pochodzi z języka Esperanto i jak łatwo się domyślić, oznacza Dobrą Nadzieję“18 Motivation: „Nadzieję na wszystko, co najlepsze, czego możemy doświadczyć dzięki naszym czworonożnym przyjaciołom“19 uelle: htp://bona-espero.pl/en/ 28) Name: Ibombo Projektart: DIY-Fahrradwerstat Angegebene Übersetzung: „Nazwa Ibombo pochodzi z języka esperanto: i+bombo – pompować.“20 Motivation: ? uelle: htp://wrower.pl/wiadomosci/w-olesnicy-sam-naprawisz-swoj-rower-zadarmo,5833.html 17 18 19 20 „bedeutet Fahrzeug, Transportmitel“. „[der Name] stammt aus der Sprache Esperanto und bedeutet, wie man sich leicht denken kann, Gute Hofnung“. „Hofnung auf alles Beste, das wir dank unserer vierbeinigen Freunde erfahren können“. Zur Übersetzung vgl. Fn. 12 oben. IntI, Beihet 23 (2016): Plansprachen – Aspekte ihrer praktischen Anwendung 27 Abbildung 5: Bildschirmfoto der Seite zu Veturilo 29) Name: Valerto Projektart: Headhunter (www.valerto.com) Angegebene Übersetzung: „Der Name „Valerto“ ist übrigens eine Wortschöpfung aus dem Esperanto: der weltweit einzigen Plansprache zur internationalen Verständigung. „Valerto“, eine Kombination aus „Valero“ [sic!] (Wert) und „Sperto“ (sicher)“ Motivation: „ist aber nicht nur Esperanto sondern vor allem ein Versprechen: Wir investieren immer in einen sicheren Wert – was auch immer wir gemeinsam beginnen“ uelle: htp://www.valerto.com/ 30) Name: Bonveno Projektart: Betreibergesellschat für Flüchtlingswohnheim Angegebene Übersetzung: „Willkommen“ Motivation: ? („dieser Name […] ist Programm“) uelle: htp://www.caritas-dicvhildesheim.de/service-amp-aktuelles/presse/bonveno— eine-willkommene-entscheidung 28 Cyril Brosch: Esperanto im Munde von Nicht-Esperantisten 31) Name: Trankvile Projektart: Laden für Elektroroller/-räder (trankvile.com/en/) Angegebene Übersetzung: „Ruhe“ Motivation: „Analog zur Weltsprache Esperanto, das durch Vereinfachung der Grammatik einer leichteren Verständigung dient, sind Elektrofahrzeuge sehr viel einfacher konstruiert als Verbrenner und bieten bedeutende Vorteile“, s. Anhang 2g uelle: htp://www.openpr.de/news/872181/TRANKVILE-electric-verhicles-eroefnetneuen-Laden-in-Hamburg.html Abbildung 6: Bildschirmfoto von der Seite www.trankvile.com 32) Name: Kvanto Projektart: Projekträgergesellschat für Touristik und E-Mobilität (www.kvanto.de) Angegebene Übersetzung: – Motivation: s. Anhang 2g uelle: Zusammenhang mit Trankvile (s. darüber) 33) Name: tradu4you Projektart: Unternehmensberatung Angegebene Übersetzung: „Tradu ist adaptiert und stammt ab von trato (Handel) der weltweiten Hilfssprache Esperanto“ [sic!] Motivation: ? uelle: htp://www.freiepresse.de/WIRTSCHAFT/WIRTSCHAFT-REGIONAL/Start-mitdem-Vruehstueck-artikel9055879.php 34) Name: Ludisto Projektart: Firma für Computerspiele (ludisto.com/de/) Angegebene Übersetzung: – IntI, Beihet 23 (2016): Plansprachen – Aspekte ihrer praktischen Anwendung 29 Motivation: Gründer ist Esperantist uelle: private Information 35) Name: Bonvenon Projektart: Café für Flüchtlinge in Bielefeld Angegebene Übersetzung: „Willkommen!“ Motivation: ? uelle: htp://freiwilligenagentur-bielefeld.org/ab-8-september-cafe-bonvenon-im-awomehrgenerationenhaus-heisenbergweg 36) Name: Gui Projektart: Mediterranes Restaurant (www.facebook.com/pages/GUI/173216959373764) Angegebene Übersetzung: „Gui stehe in der internationalen Plansprache Esperanto für genießen“ Motivation: ? uelle: htp://www.nw.de/lokal/bielefeld/mite/mite/20623228_Wieder-hat-keinBielefelder-Restaurant-einen-Stern-bekommen.html 37) Name: Junularo Projektart: Trägerverein für Jugendprojekte (www.junularo-fm.de/) Angegebene Übersetzung: „„Junularo“ bedeutet nämlich so viel wie Jugend oder Jugendzeit“ Motivation: „Es ist der passende Namen für uns“, sagt Barbara Weichler. […] „Der neue Name spiegelt die Internationalität und den Bezug auf junge Menschen wider““ uelle: htp://www.fnp.de/lokales/frankfurt/Jugendverein-stellt-sich-neuauf;art675,1706419 38) Name: Krimeo Projektart: Netzseite über die Krim (krimeo.ru) Angegebene Übersetzung: „Krim“ Motivation: „Mi penis, ke la nomo estu ne "io ajn", sed ke ĝi plaĉu, bele sonu, asociiĝu kun Krimeo kaj estu facile memorebla. […] Kredu, kiam mi ekvidis la vorton "Krimeo" mi tuj vere enamiĝis al ĝi. Ĝi aspektis kaj sonis ĝuste tiel, kiel mi volis“ 21 uelle: htp://www.liberafolio.org/2015/krimeo-igis-ruslingva-retejo 39) Name: bonvena ido Projektart: Sammeln von Büchern für Flüchtlingskinder in Duisburg (htp://jutaheinze.de/jh-inhalt/bonvenaido/bonvenaido.html) Angegebene Übersetzung: „Willkommen Kind“ (!) Motivation: ? uelle: htp://www.rp-online.de/nrw/staedte/duisburg/spenden-erwuenscht-buecherfuer-luechtlingskinder-aid-1.5616761 40) Name: Alveno Projektart: Vereinigung zur Unterstützung von Asylbewerbern in Regensburg (htp://alveno-regensburg.de) Angegebene Übersetzung: „Ankunt“ Motivation: ? uelle: htp://www.mitelbayerische.de/region/regensburg/stadteile/innenstadt/roterelefant-und-tanzende-girafe-21345-art1318868.html 21 „Ich gab mir Mühe, dass der Name nicht ein beliebiger sei, sondern dass er gefalle, gut klinge, mit der Krim assoziiert werde und leicht zu erinnern sei. […] Glaubt mir, als ich das Wort „Krimeo“ sah, verliebte ich mich wirklich sofort in es. Es klang und sah genauso aus, wie ich wollte“. 30 Cyril Brosch: Esperanto im Munde von Nicht-Esperantisten 41) Name: Norda Stelo Projektart: Baukonzern (htp://www.norda.com) Angegebene Übersetzung: „Northern Star“ Motivation: ? uelle: htp://www.newswire.ca/news-releases/roche-ltd-consulting-group-is-nownorda-stelo-561800661.html b) Objektnamen (inkl. Sotware) 1) Name: Yakult Objektart: Probiotisches Getränk Angegebene Übersetzung: „Jogurt“ von Yahurto [sic!], Nebenform von jogurto Motivation: „Als kosmopolitischer Denker wählte er den Namen in Anlehnung an das Esperanto-Wort“ uelle: htp://yakult.de/dr-shirota/ (Bild s. Seite 31) 2) Name: kunagi Objektart: Webtool für Projektmanagement Angegebene Übersetzung: „work together“ Motivation: „[la posedanto] diris ke apenaŭ plu ekzistas bonaj anglaj vortoj por uzi en domajno. […] Pro tio li konscie komencis uzi Esperanton kiel fonto de bonaj vortoj por programoj kaj domajnoj“22 uelle: htp://esperantosverige.se/enhavo/artikoloj-legeblaj/58-kat-esperantouzata/esperanto-enla-mondo/283-ankau-neesperantistoj-uzas-esperanton 3) Name: unu Objektart: Elektroroller Angegebene Übersetzung: „eins oder einzigartig“ Motivation: s. Anhang 2e uelle: htp://www.detail.de/daily/unu-e-mobilitaet-leicht-gemacht-30724/ (Bild s. Seite 31) 22 „[der Besitzer] sagte, dass es kaum noch gute englische Wörter für den Gebrauch in einer Domain gebe. […] Daher begann er bewusst Esperanto als uelle für gute Namen für Programme und Domains zu verwenden“. IntI, Beihet 23 (2016): Plansprachen – Aspekte ihrer praktischen Anwendung Abbildung 7: Bildschirmfoto der Seite zu Yakult Abbildung 8: Bildschirmfoto der Seite zu unu 31 32 Cyril Brosch: Esperanto im Munde von Nicht-Esperantisten 4) Name: Blogilo Objektart: Blogging-Programm (blogilo.gnufolks.org/) Angegebene Übersetzung: „Blog Tool“ Motivation: „It has a good meaning: Arnomane says that It means “Blog Tool” in Esperanto, It’s short, It’s global and world wide, And It’s like Blog+Bilbo.“ uelle: htps://momeny.wordpress.com/2009/09/17/call-for-a-brainstorm-for-the-nameof-kde-blogging-client/ Abbildung 9: Bildschirmfoto der Seite zu Blogilo IntI, Beihet 23 (2016): Plansprachen – Aspekte ihrer praktischen Anwendung 5) Name: Mirinda Objektart: Limonade (www.mirinda.de) Angegebene Übersetzung: „admirable, wonderful“ Motivation: Gründer war angeblich Esperantist (unbelegt) uelle: htps://en.wikipedia.org/wiki/Mirinda; htp://www.pepsicopoland.com/pl/Strona,Mirinda,23.html Abbildung 10: Bildschirmfoto der Seite zu Mirinda 6) Name: Belsona Objektart: Tonbandgerät von Hitachi Angegebene Übersetzung: – Motivation: ? uelle: htp://www.radiomuseum.org/r/hitachi_belsona_tra500tra_50.html (nicht bestätigt, aber alternativlos) 33 34 Cyril Brosch: Esperanto im Munde von Nicht-Esperantisten 7) Name: Espero Objektart: Auto der Firma Daewoo Angegebene Übersetzung: „Hofnung“ Motivation: ? uelle: htps://de.wikipedia.org/wiki/Daewoo_Espero (nicht bestätigt, aber alternativlos23) 8) Name: Elementoj Objektart: Computerspiel (www.sensusware.ru/production/elementoj – nicht mehr verfügbar) Angegebene Übersetzung: – Motivation: ? uelle: htp://lavenko.ikso.net/elementoj 9) Name: Domo Objektart: modulares Zelt Angegebene Übersetzung: „Zuhause“ Motivation: ? uelle: htp://www.tagesspiegel.de/politik/hilfe-fuer-syrische-luechtlinge-mehr-alsein-blosses-zelt/9347526.html 10) Name: Monero Objektart: virtuelle Währung ähnlich Bitcoin (getmonero.org) Angegebene Übersetzung: „coin“ Motivation: ? uelle: htps://en.wikipedia.org/wiki/Monero_(cryptocurrency), laut htp://de.lernu.net/komunikado/forumo/temo.php?t=17929 auch Plural Moneroj (htps://cryptonic.net/, htps://xmr.to/) und – als Vorschlag – Nutzerbezeichnung Monerano (htps://bitcointa.lk/threads/ann-mro-monero-a-coin-with-strong-privacybased-on-cryptonote-technology.304375/page-1025) in Gebrauch (Bild s. Seite 35) 11) Name: Nova Jaro Objektart: Weißkopfsaki-Junges Angegebene Übersetzung: „Silvester“ [!] Motivation: ? uelle: htp://www.ksta.de/nippes/nachwuchs-im-koelner-zoo-nova-jaro-ist-einsilvester-baby,15187558,26189646.html 23 Natürlich könnte es sich hier auch um die spanische Verbform espero ‚ich warte‘ handeln, doch wäre dies ein sehr ungünstiger Name für ein Auto, tatsächlich wurde der „Espero“ in spanischsprachigen Ländern unter dem Namen „Aranos“ vertrieben. IntI, Beihet 23 (2016): Plansprachen – Aspekte ihrer praktischen Anwendung 35 Abbildung 11: Bildschirmfoto der Seite zu Monero c) Verwendung in Projekten 1) Projektname: Das Haus der Europäischen Geschichte im Exil Verwendung: Beschritung/Sprache von Exponaten Motivation: iktive Bewegung „La Amikoj de Reunuiĝinta Eŭropo“ verwendet Esperanto für die Ausstellung, „mi serĉis etoson kiu kontribuu al la distanco sentata pro la estonteca tempokadro, kiu sentiĝu samtempe hejmeca kaj stranga. Mi volis ke la vizitantoj eniru mondon kie ili sentos sin kiel fremduloj en propra lando. Por neparolantoj de Esperanto, kiel mi, tiu lingvo ja havas tiun apartan econ“ 24 (uelle 2) uelle: 1: htp://www.liberafolio.org/2013/eksa-europa-unio-iam-parolis-esperanton, 2: htp://www.liberafolio.org/2013/201d-mi-volis-igi-tusebla-tion-kion-ni-riskas-perdi201d 2) Projektname: Meso de Babelo Verwendung: Titel, Vaterunser Motivation: s. Anhang 2a) uelle: htp://www.hamburger-wochenblat.de/wandsbek/lokales/eine-messe-zumabschied-d12601.html 24 „Ich suchte nach einer Stimmung, die die Distanz, die man aufgrund des Zeitrahmens der Zukunt fühlt, die zugleich heimisch und fremd wirken sollte, verstärken sollte. Ich wollte, dass die Besucher in eine Welt eintreten, in der sie sich wie Fremde im eigenen Land fühlen. Für Nicht-Sprecher des Esperanto, wie mich, hat diese Sprache ja diese besondere Eigenschat“. 36 Cyril Brosch: Esperanto im Munde von Nicht-Esperantisten 3) Projektname: Festival Scienceville – „Ignorance is bliss“ Verwendung: Eröfnungsbegrüßung in Esperanto Motivation: „Auf Esperanto eröfnet Ebba Durstewitz das Festival Scienceville in Hamburg und blickt in lange Gesichter. Am Anfang steht das Nichtverstehen, und so fühlen sich die Besucher unwillkürlich in eines der Leithemen hineingeworfen.“ uelle: htp://www.taz.de/%215037610/ 4) Projektname: Die Antilope Verwendung: im Gemisch mit Fantasiesprachen, absurdes heater Motivation: ? (wohl experimentell-sprachspielerisch) uelle: htp://www.deutschlandfunk.de/uraufuehrung-die-antilope-zwei-kindskoepfegehen-ins.691.de.html?dram:article_id=296716 5) Projektname: International Police Association Verwendung: Moto Servo per Amikeco Motivation: ? uelle: htp://www.ipa-iac.org/content.php?pageId=4 Abbildung 12: Bildschirmfoto der Seite zu IPA 6) Projektname: Esperanto (Lied auf dem gleichnamigen Album von Elektric Music (1994)) Verwendung: Text [all phrases repeated twice] you've got the perfect pitch for the universal language esperanto musiko [gesungen: muziko] IntI, Beihet 23 (2016): Plansprachen – Aspekte ihrer praktischen Anwendung 37 la lingo futuro [gesungen: la lingvo futuro] you've got the perfect pitch for the universal language esperanto musiko la lingo futuro [another phonemes solo] [the words "musiko", "language" appear twice] eh-ss-p-eh-rr-ah-n-t-o mm-u-ss-ih-k-o ll-ah ll-ih-n-g-o f-u-t-u-rr-o esperanto musiko la lingo futuro you've got the perfect pitch for the universal language (repeat until fade) Motivation: ? uelle: htp://www.songtexte.com/songtext/elektric-music/esperanto-33c1583d.html, htp://www.songtexte.com/songtext/elektric-music/esperanto-33c1583d.html 7) Projektname: Idiot's Delight Verwendung: Sprache eines iktiven Landes Dialoge, Schilder, Lieder Motivation: durch Neutralisierung Vermeidung von politischen Problemen (in der antifaschistischen Vorlage: Italien) uelle: htps://en.wikipedia.org/wiki/Idiot%27s_Delight_(ilm) (Bild s. Seite 38) 8) Projektname: Street Fighter (htps://en.wikipedia.org/wiki/Street_Fighter_(ilm)) Verwendung: Sprache des unbestimmten Landes Shadaloo: Schilder, Dialoge Motivation: ? uelle: htps://en.wikipedia.org/wiki/Esperanto_in_popular_culture, htp://www.reddit.com/r/Esperanto/comments/26hoi8/the_1994_street_ighter_movie_i s_full_of/ 9) Projektname: he Great Dictator Verwendung: für einige Schilder im jüdischen Gheto, meist entstellt Motivation: ? uelle: htps://eo.wikipedia.org/wiki/he_Great_Dictator (Bild s. Seite 38) 38 Cyril Brosch: Esperanto im Munde von Nicht-Esperantisten Abbildung 13: Bildschirmfoto der Wikipedia-Seite zu Idiot's Delight Abbildung 14: Bild aus „he Great Dictator“; uelle: htps://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/d/d7/ Vestaĵoj_Malnovaj.png IntI, Beihet 23 (2016): Plansprachen – Aspekte ihrer praktischen Anwendung 39 10) Projektname: Blade: Trinity Verwendung: zweisprachige Schilder (En/Eo), Hintergrundfernsehen, 1 Dialogzeile Motivation: Darstellung einer unbestimmten Stadt in Nordamerika; „Goyer talks about how cities are oten multilingual“ uelle: htps://en.wikipedia.org/wiki/Blade:_Trinity#Language Abbildung 15: Bild aus „Blade: Trinity“; uelle: htps://federicogobbo.wordpress.com/2009/07/16/united-esperanto-ofamerica/ 11) Projektname: Superman/Batman: Apocalypse (htps://en.wikipedia.org/wiki/Superman/Batman:_Apocalypse) Verwendung: gemischt mit Fantasieelementen als Sprache Kryptons Motivation: ? uelle: htps://en.wikipedia.org/wiki/Esperanto_in_popular_culture 12) Projektname: State Secret (htps://en.wikipedia.org/wiki/State_Secret_(1950_ilm)) Verwendung: Sprache des unbestimmten osteuropäischen Landes Vosnia Motivation: ? uelle: htps://en.wikipedia.org/wiki/Esperanto_in_popular_culture 13) Projektname: Gattaca (htps://en.wikipedia.org/wiki/Gataca) Verwendung: möglicherweise Esperanto als (eine) Sprache der Zukunt: Durchsagen Motivation: ? uelle: htps://en.wikipedia.org/wiki/Esperanto_in_popular_culture 14) Projektname: Incubus Verwendung: Sprache des Films Motivation: „Leslie Stevens, kiu ankaŭ verkis la scenaron, volis krei fremdan, misteran etoson - kaj substreki tion per lingvo, kiu - li kredis - ne estas parolata de iu ajn popolo de la mondo. Por solvi la "lingvan problemon" oni komence havis la ideon, uzi ian galimatian lingvaĵon, sed ion tian la geaktoroj ne volis uzi. Ĉar ankaŭ Volapuko ne plaĉis al ili, oni ine decidis, ke la fortoj de l' mallumo parolu Esperanton. Nia lingvo estas do nura stilrimedo, kaj supozeble neniu el la ilmteamo tiutempe vere pensis, ke 40 Cyril Brosch: Esperanto im Munde von Nicht-Esperantisten Incubus iam povus esti spektata de veraj esperantistoj.“ 25 uelle: htps://eo.wikipedia.org/wiki/Incubus Abbildung 16: Video-Ausgabe des Films Incubus; uelle: htps://upload.wikimedia.org/wikipedia/eo/4/43/Incub.jpg 15) Projektname: Fernsehserien he Jetsons (USA), Red Dwarf (UK), he Last Salute (UK) Verwendung: Esperanto als (eine) Sprache der Zukunt: Nennung, Schilder Motivation: ? uelle: htps://en.wikipedia.org/wiki/Esperanto_in_popular_culture 25 „Leslie Stevens, der auch das Drehbuch schrieb, wollte eine fremde, mysteriöse Stimmung erschafen – und dies mit einer Sprache unterstreichen, die – wie er glaubte – von keinem Volk der Welt gesprochen wird. Um das „Sprachproblem“ zu lösen, hate man zunächst die Idee, ein sinnloses Gebrabbel zu gebrauchen, das woll ten aber die Schauspieler nicht verwenden. Da auch Volapük ihnen nicht geiel, beschloss man schließlich, dass die Mächte der Finsternis Esperanto sprechen sollten. Unsere Sprache ist also nur ein Stilmitel, und wahrscheinlich hat niemand aus dem Filmteam damals ernsthat gedacht, dass Incubus je von echten Esperantisten angesehen werden könnte“. IntI, Beihet 23 (2016): Plansprachen – Aspekte ihrer praktischen Anwendung 41 16) Projektname: Fernsehserie Danny Phantom Verwendung: Sprache einer Figur (Geist „Wulf“, erscheint zwei Mal) Motivation: ? uelle: htps://en.wikipedia.org/wiki/Esperanto_in_popular_culture 17) Projektname: Esperanto. he Aggressor Language Verwendung: Sprache eines Gegners für Manöver der US-Armee Motivation: „Por ne identigi la ikcian malamikon kun iu ekzistanta lando oni elektis doni al ĝi neŭtralan lingvon“26 (uelle 1) uelle: 1: htps://eo.wikipedia.org/wiki/Esperanto._he_Aggressor_Language; 2: htps://esperanto-usa.org/eo/node/1028; vgl. htps://www.youtube.com/watch? v=kZ2ei7e6aAs 18) Projektname: Finnegans Wake von James Joyce Verwendung: Verwendung für eine Passage („Li ne dormis? / S! Malbone dormas. / …“) Motivation: ? uelle: htps://en.wikipedia.org/wiki/Esperanto_in_popular_culture, htp://blogs.wsj.com/briely/2014/11/11/5-examples-of-esperanto-in-popular-culture/ 19) Projektname: Romanserie he Stainless Steel Rat (Harry Harrison) Verwendung: Esperanto als (eine) Sprache der Zukunt: Nennung, Dialoge Motivation: Autor war Eo-Anhänger, Eo erscheint auch in anderen Romanen uelle: htps://en.wikipedia.org/wiki/he_Stainless_Steel_Rat, htps://en.wikipedia.org/wiki/Harry_Harrison_(writer) 20) Projektname: Fantasy-Comic Rowlf von Richard Corben Verwendung: Sprache der dämonischen Invasoren Motivation: ? uelle: htps://en.wikipedia.org/wiki/Esperanto_in_popular_culture 21) Projektname: Comic Saga von Brian K. Vaughn Verwendung: Sprache der außerirdischen Wreaths Motivation: ? uelle: htps://en.wikipedia.org/wiki/Esperanto_in_popular_culture 22) Projektname: Manga Aria von Amano Kozue Verwendung: ein Lied in Esperanto Motivation: ? uelle: htps://eo.wikipedia.org/wiki/ARIA 23) Projektname: verschiedene Werke von Lou Harrison Verwendung: Titel und einzelne Wörter Motivation: Komponist war Esperanto-Sympathisant uelle: htps://en.wikipedia.org/wiki/Lou_Harrison 24) Projektname: Sinfonie „Esperanto“ von David Gaines Verwendung: Liedtext Motivation: Komponist ist Esperanto-Anhänger uelle: htps://en.wikipedia.org/wiki/Esperanto_in_popular_culture, htps://en.wikipedia.org/wiki/David_Gaines_(composer) 25) Projektname: Album Blood & Chocolate von Elvis Costello Verwendung: Credits in Esperanto 26 „Um den iktiven Feind nicht mit irgendeinem bestehenden Land zu identiizieren, beschloss man ihm eine neutrale Sprache zu geben“. 42 Cyril Brosch: Esperanto im Munde von Nicht-Esperantisten Motivation: ? uelle: htps://en.wikipedia.org/wiki/Blood_and_Chocolate_(album) 26) Projektname: Album OK Computer von Radiohead Verwendung: Wörter im Booklet Motivation: ? uelle: htps://en.wikipedia.org/wiki/OK_Computer 27) Projektname: Album SYR3: Invito al ĉielo von Sonic Youth Verwendung: Lied- und Albumtitel Motivation: ? (Band verwendet ot Fremdsprachen) uelle: htps://en.wikipedia.org/wiki/SYR3:_Invito_Al_Ĉielo 28) Projektname: Promotionvideo zu HIStory von Michael Jackson Verwendung: in der Einleitung („Diversaj nacioj de la mondo konstruas ĉi tiun skulptaĵon en la nomo de tutmonda patrineco kaj amo kaj la kuraca forto de muziko“27) Motivation: ? uelle: htps://en.wikipedia.org/wiki/Esperanto_in_popular_culture, htp://blogs.wsj.com/briely/2014/11/11/5-examples-of-esperanto-in-popular-culture/ 29) Projektname: Videopiel Final Fantasy XI Verwendung: Musikstück „Memoro de la Ŝtono“ im einleitenden Video Motivation: „the choice of language was meant to symbolize the developers' hope that their online game could contribute to cross-cultural communication and cooperation“ uelle: htps://en.wikipedia.org/wiki/Final_Fantasy_XI 30) Projektname: Videospiel Castle Ininity Verwendung: Sprache von Spieliguren Motivation: ? uelle: htps://en.wikipedia.org/wiki/Castle_Ininity 31) Projektname: Videopiel Katamari Damacy Verwendung: Sprache einer der Figuren Motivation: ? uelle: htps://en.wikipedia.org/wiki/Esperanto_in_popular_culture 32) Projektname: Videopiel he Elder Scrolls III (ebenso in IV und V) Verwendung: Sprache eines nekromantischen Buches Motivation: ? uelle: htps://en.wikipedia.org/wiki/Esperanto_in_popular_culture 33) Projektname: Edutainment Die Sendung mit der Maus (ARD) Verwendung: 2. Sprache bei der Ankündigung der hemen am 11.12.1994 und 26.12.1999 Motivation: ? uelle: Emails vom 29.09.15 und 13.10.15 als Antwort auf meine Anfrage 34) Projektname: heaterstück Felici Tutti des Kollektivs „Controcanto“ Verwendung: Sprache von Flüchtlingen unbestimmter Herkunt in Italien Motivation: „la aŭtoroj de la teatraĵo esperis universaligi la mesaĝon de la verko. Krome, por itala publiko Esperanto evidente estas lingvo fremda, sed tamen kun kompreneblaj elementoj, kio igis ĝin aparte taŭga“28 (uelle 1) 27 28 „Verschiedene Nationen der Welt bauen diese Skulptur im Namen der weltweiten Muterschat, Liebe und heilenden Krat der Musik“. „Die Autoren des heaterstücks hoten die Aussage des Werks universell zu gestalten. Außerdem ist Esperan to für ein italienisches Publikum zwar klar eine Fremdsprache, aber dennoch mit verständlichen Elementen, IntI, Beihet 23 (2016): Plansprachen – Aspekte ihrer praktischen Anwendung uelle: 1: htp://www.liberafolio.org/kartonaj-iguroj-sur-scenejo; 2: htp://www.ipernity.com/doc/vinilkosmo/38859834 35) Projektname: Ordner Goethe-Institut Verwendung: Bonan Tagon (mitig oben) neben Grüßen in vielen anderen Sprachen Motivation: ? (wohl einfach Ausdruck von Mehrsprachigkeit) uelle: Besitz des Autors Abbildung 17: Rückseite des Ordners des Goethe-Instituts 36) Projektname: Galerie Cankova (Berlin-Charlotenburg) Verwendung: Einer von vielen mehrsprachigen Untertiteln (rechts oben) Motivation: ? uelle: Entdeckung des Autors (Bild s. Seite 44) weshalb es besonders taugte“. 43 44 Cyril Brosch: Esperanto im Munde von Nicht-Esperantisten Abbildung 18: Detail des mehrsprachigen Firmenschilds der Galerie Cankova Anhang 2: Auskünte zu einzelnen Belegen29 a) „Meso de Babelo“ Email vom 18.06.15 13:47 thema der messe ist die menschliche hybris (individuell und kollektiv) als beispielgeschichte dazu der turmbau zu babel mit der folgenden sprachverwirrung (in der messe inden sich gesungene texte auf griechisch, lateinisch, deutsch und englisch, sowie gesprochene vaterunser in weiteren 6 sprachen) … und dann habe ich etwas gesucht (außer dem nirwana), dass diesen nachbabylonischen zustand wieder "heilte" und habe es im esperanto gefunden (die sprachlogig des esperanto erinnert mich in vielen dingen an musikalische logik) 29 Alle Auskünte erfolgten per Email, da ich in dieser Form angefragt hate. Bei der Anfrage hate ich auch ausdrücklich erwähnt, dass ich eine Antwort in einer wissenschatlichen Arbeit zitieren werde. Dennoch habe ich die Absender hier aus der Publikation entfernt, ebenso Anrede und abschließende Grüße. Die zitierten Teile sind in der ursprünglichen Schreibweise belassen. IntI, Beihet 23 (2016): Plansprachen – Aspekte ihrer praktischen Anwendung 45 in der messe selbst ist nur das vaterunser auf esperanto (bis auf die doxologie einstimmig) vertont der titel war recht schnell (inhaltlich) klar für die sprachliche korrektheit habe ich mich mit der hamburger esperantogruppe in verbindung gesetzt als nachklang ist geblieben, dass ich gerne esperanto lernen würde aber leider auch noch 583 andere sachen … b) „Alveni“ Email vom 19.06.15 09:38 Sie haten angefragt warum sich die Caritas Sozialdienste für Flüchtlinge Alveni nennen. Dabei haben Sie uns auf einen Fehler aufmerksam gemacht. Wir wissen dass das Wort Alveni "ankommen" bedeutet und nicht Willkommen (hier hat sich in der Seite wohl ein Fehler eingeschlichen). Der Name ist bewusst gewählt. Da wir Flüchtlinge betreuen, die meistens noch nicht lange in Deutschland leben und noch einen langen Weg der Integration vor sich haben, sehen wir es als unsere Kernaufgabe sie beim Ankommen zu unterstützen. […] Esperanto haben wir gewählt um allen gerecht zu werden. Viele unserer Klienten haben Begrife aus ihrer Heimatsprache vorgeschlagen. Da wir aber nicht den Eindruck erwecken wollten besonderer Ansprechpartner für einen bestimmten Kulturkreis zu sein, haben wir uns für die Weltsprache Esperanto entschieden. c) „UZATA, Oficeo“ Email vom 19.06.15 12:59 Z Esperatno zetknąłem się w szkole średniej, XXXI l.o. w Łodzi im. Ludwika Zamenhofa htp://lo31.pl/ . Jako, że patronem naszej szkoły był twórca Esperanto, nauczyciele przekazywali nam o nim informacje, oraz było również koło naukowe Esperanto (już go nie ma), na którym można było uczyć się języka. Powodów dla którego używam Esperanto do nazywania moich projektów jest kilka: 1: Słowa są zrozumiałe (dosłownie lub intuicyjnie) przez miliardy ludzi 2: Brzmią dobrze - Zamenhof spędził sporo czasu by wyrazy były optymalnym połączeniem spółgłosek i samogłosek ponadto: 3: Są łatwe w wymowie 4: Są łatwe do zapamiętania 5: Jest bardzo dużo wolnych domen z rozszerzeniem .com 6: Nazwa w Esperanto jest ekskluzywna, nadaje projektowi powagi i prestiżu Oprócz projektu Uzata.com prowadziłem biuro coworkingowe które. Biuro nazywało się oiceo.pl ale miałem zarezerowwaną również domenę oicejo.com 46 Cyril Brosch: Esperanto im Munde von Nicht-Esperantisten Myślę że Uzata nie jest ostatnim projektem, którego nazwę zaczerpnę z języka Esperanto. 30 d) „Ĝangalo“ Email vom 21.06.15 12:52 Wir sind ein Schülerzirkusprojekt einer Gesamtschule mit Schülern Multikultureller Herkunt. Wir haten als Tehma den Absturz unserer Artisten im Regenwald / Traumwelt zwischen Tier und Mensch und Phantasie. nach der Suche für verschiedene (wohlklingenden) Wörtern für Dschungel sind wir (nach einer Abstimmung) bei Gangalo hängen geblieben. Die Wahl des Wortes hat sich voll rentiert (Neugierde, Interesse und Antizipatives denken an Dschungel haten sich eingestellt!) e) „unu“ Email vom 22.06.15 10:29 Das wir ein Esperanto Wort gewählt haben ist natürlich kein Zufall, wir sind vielmehr Fan von der Idee eine Sprache zu kreieren die alle Menschen vereinen soll indem sie für alle verständlich sein soll - was wir auch auf unser Produkt projizieren können da wir von Beginn an das Ziel einer Internationalisierung verfolgen. "unu" deshalb, weil jeder unserer Scooter einzigartig ist, sprich der Roller wird einzig für den Kunden produziert, erst sobald dieser sein individuelles Produkt zusammengestellt und bei uns bestellt hat - wir produzieren weder auf Lager noch "Standardmodelle". f) „AGO“ Email vom 08.07.15 16:02 Im Rahmen der Gründungsphase der AGO Unternehmensgruppe kam die Idee der Verwendung des Begrifs „AGO“ aus dem Gesellschaterkreis. Dort war man der Aufassung, dass dieser Begrif „AGO“ gleichzusetzen ist mit dem Begrif „Alter“. Da das Hauptgeschätsfeld der AGO Unternehmensgruppe der Betrieb von Seniorenzentren ist, erschien dies sehr passend. Mit Inbetriebnahme unseres Hauses in Trier im Jahr 2012 meldete sich ein Vertreter des örtlichen Esperanto-Vereins und wies darauf hin, dass „AGO“ in der gewählten Schreibweise nicht den Begrif „Alter“ wiedergibt. 30 „Auf Esperanto bin ich in der weiterführenden Schule gestoßen, im 31. allgemeinen Lyzeum „Ludwik Zamenhof“ in Lodz (htp://lo31.pl/). Da der Schöpfer des Esperanto der Namensgeber unserer Schule war, haben die Lehrer uns Informationen über ihn gegeben, es gab auch eine Esperanto-AG (heute nicht mehr), in der man die Sprache lernen konnte. – Es gibt mehrere Gründe, warum ich Esperanto für die Benennung meiner Pro jekte verwende: 1: Die Wörter sind für Milliarden verständlich (direkt oder intuitiv) – 2: Sie klingen gut; Zamenhof hat viel Zeit darauf verwendet, dass die Ausdrücke eine optimale Verbindung aus Konsonanten und Vokalen sind, weiterhin: – 3: Sie sind leicht auszusprechen – 4: Sie sind leicht zu merken – 5: Es gibt sehr viele freie Domains mit der Endung .com – 6: Ein Name in Esperanto ist exklusiv, er gibt einem Projekt Seriosität und Prestige. – Neben dem Projekt Uzata.com hate ich auch ein Co-Working-Büro, das oiceo.pl hieß, ich hate aber auch die Domain oicejo.com reserviert. – Ich denke, dass Uzata nicht das letzte Projekt ist, dessen Namen ich aus der Sprache Esperanto entlehne.“ IntI, Beihet 23 (2016): Plansprachen – Aspekte ihrer praktischen Anwendung 47 Vielmehr ist dieser Begrif mit den deutschen Wörtern „Tatkrat“ und „Handeln“ zu interpretieren. Seit diesem Zeitpunkt änderten wir unsere Homepage entsprechend um. g) TRANKVILE/KVANTO Email vom 07.10.15 11:51 Die Antwort ist ganz einfach: ich wollte gerne als Unternehmen ein "sprechenden Namen" nutzen, der international verständlich ist. Hierzu bietet sich gerade Esperanto an. Das gilt sowohl für die Unternehmung Kvanto als insbesondere auch für Trankvile. Kvanto ist eine GmbH und ich nutze sie als Art Holding und insofern passt der Begrif. Trankvile wird sofort verstanden; sieh auch diesen Artikel: htp://www.eimsbueteler-nachrichten.de/geraeuschlos-mobil/ Über die Autoren Cyril Brosch ([email protected]; www.cyrilbrosch.net), Dr. phil., ist Sprachwissenschatler am Institut für Anglistik der Universität Leipzig (Mitarbeiter im Projekt MIME) und stellvertretender Vorsitzender der GIL. Sabine Fiedler ([email protected]), Prof. Dr. phil. habil., ist Sprachwissenschatlerin am Institut für Anglistik der Universität Leipzig. Seit 2011 ist sie Vorsitzende der Gesellschat für Interlinguistik e.V. Rudolf-Josef Fischer ([email protected]), Diplom-Mathematiker, Dr. rer. medic., Dr. phil., M.A., Privatdozent in der Medizinischen Fakultät der Westf. Wilhelms-Universität Münster, ehemaliger Mitarbeiter am Institut für Allgemeine Sprachwissenschat der Universität Münster. Anna-Maria Meyer ([email protected]), Dr. phil., ist Akademische Rätin a. Z. am Lehrstuhl für Slavische Sprachwissenschat der Oto-Friedrich-Universität Bamberg. Derzeit arbeitet sie an ihrem Habilitationsprojekt zum Sprachkontakt Romani-Polnisch-Ukrainisch-Slowakisch im Karpatenraum. Krunoslav Puškar ([email protected]), M.A., ist Anglist und Germanist sowie Doktorand der Linguistik an der Philosophischen Fakultät der Universität Zagreb. Heidemarie Salevsky ([email protected]; www.prof-salevsky.de), Prof.i.R. Dr. sc.phil., lehrte Translatologie an Universitäten in Berlin, Magdeburg und Istanbul. Im Scholarly Forum der United Bible Societies war sie zehn Jahre Fachvertreterin für Translation Studies.