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2012, Critical Whiteness
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Critical Whiteness -ein falscher Freund? Antirassistische Lehrpläne für den Unterricht aus den USA und ihre Übersetzung in Deutschland Melanie Bee published in ZAG antirassistische Zeitschrift 61 (2012): 23-26. http://goo.gl/fZS4by. Während der letzten dreieinhalb Jahre habe ich als Englisch-Lehrerin an der Berliner Schule für Erwachsenenbildung (SFE) gearbeitet und die Schüler_innen in einer selbstorganisierten linken Umgebung auf ihr Abitur vorbereitet. Da für das Fach Englisch in den Prüfungsvorgaben des Berliner Zentralabiturs das Prüfungsthema Shakespeare schon seit langem zugunsten aktueller Fragen zu Migration und Globalisierung verworfen wurde, ergab sich für mich die Möglichkeit, meinen Unterricht als Workshop im Sinne der Idee zu Social Justice zu planen und durchzuführen. Z.B. haben wir mithilfe von Modalverben Schutzraum-Konzepte entwickelt ("everyone should … no one must...") und uns anhand der Diskussion zu geschlechtersensibler Sprache mit Pronomen beschäftigt (im Englischen gibt es queere Sprachalternativen wie they or z statt he und she). Ein Schwerpunkt meines Lehrplans lag auf Texten von people of color, um deren Stimmen Raum zu geben und ihre Erfahrungen in weiß dominierten Klassenräumen sichtbar zu machen -ohne Druck auf einzelne students of color auszuüben, sich selbst repräsentieren zu müssen. Im Unterricht beschäftigten wir uns intensiv mit dem afro-amerikanischen Freiheitskampf und verbanden diesen Lehrinhalt mit persönlicheren antirassistischen Schlussfolgerungen aus der "Bibel" der Social Justice-Bildung in den USA: Teaching for Diversity and Social Justice.
Critical Whiteness - Kritisches Weißsein, 2013
Veröffentlicht in ein Doppelausgabe von Migrazine 2013/2 (2013) and an.schläge feministische Magazin 11/13, 37 (2013): 28-30. http://migrazine.at/artikel/das-problem-mit-critical-whiteness.
Handbuch Kritische Stadtgeographie. Hg: Bernd Belina, Matthias Naumann und Anke Strüver., 2014
Kritisches Weißsein setzt sich mit Rassismus auseinander. In einem räumlichen Macht-und Gesellschaftsverhältnis schafft dieser eine unmarkierte weiße Position. Die Benennung und Verortung dieser Position fordert dazu heraus, rassistische Verhältnisse in städtischen Geographien zu analysieren und zu bekämpfen.
des Critical-Whiteness-Ansatzes Die Arbeit in weißer Haut kann sich nicht dort emanzipieren, wo sie in schwarzer Haut gebrandmarkt wird .
Archäologie in Deutschland 1/2012, 2012
NORMEN sind unSICHTBAR MACHEN. Verwaltungsstrukturen machtkritisch verändern: Handlungsempfehlungen und Erkenntnisse zur diskriminierungskritischen und diversitätsorientierten Personalarbeit (Hrsg. BQN Berlin e.V.), 2022
Im Folgenden liste ich Privilegien auf, die Weiße im Berufsalltag genießen, sich dessen aber meist nicht bewusst sind. Die Liste soll Anregungen für die sensible Refl exion rassistischer Strukturen im Arbeitsalltag geben. Sie richtet sich an weiße Arbeitgebende, Vorgesetzte und Mitarbeitende in Betrieben, Behörden, Gewerkschaften, Parteien, Stiftungen und Verbänden. Gedacht ist die Liste auch für Unternehmende und Führungskräfte, Beschäftigte und ihre Interessenvertretungen in den Organen der betrieblichen und Unternehmensmitbestimmung sowie für alle vergleichbaren Berufstätigen im öffentlichen Dienst und in den Personalvertretungen.
IDB Paper No. 9, 2021
In rassismuskritischen Kreisen in Deutschland ist seit Kurzem immer häufiger von „Allyship“ die Rede, wenn es um das Handeln weißer Menschen gegen Rassismus geht. So gibt es auf einmal immer mehr Workshops, in denen Weiße lernen sollen, ein guter Ally zu sein, Vorträge dazu an Universitäten und bei öffentlichen Programmen zu Rassismus sowie Online-Listen mit Handlungsanweisungen für weiße Verbündete. Dabei ist das Allyship-Konzept gar nicht so neu, wie es in Deutschland scheinen mag. Denn mit Allyship beziehen sich die Akteur*innen auf ein Konzept, das ursprünglich aus den USA stammt und dort bereits seit vielen Jahren den rassismuskritischen Diskurse mit prägt.
Critical Whiteness ist seit einiger Zeit ein wichtiger Bezugspunkt innerhalb der (akademischen) antirassistischen und queerpolitischen Linken. Wir haben in der Ausgabe Nr. 575 der Zeitschrift analyse & kritik im September 2012 unter dem Titel "Decolorize it" bereits einen Artikel veroö ffentlicht, der allerdings die Art der Bezugnahme antirassistischer und akademischer Kreise auf das Konzept "Critical Whiteness" kritisiert hat. Der Artikel ist auf Widerspruch, aber auch Zustimmung gestoßen. Zustimmung erhielten wir dabei offensichtlich auch von Personen, die einzelne unserer Argumente herausgriffen und als Legitimation missbrauchten, sich nicht mehr mit Rassismus auseinanderzusetzen. Wir weisen diese Lesart zuruö ck. Im folgenden Text nehmen wir eine weitere Ausdifferenzierung unserer Argumentation vor.
"Rassismus ist kein Schwarzes, sondern ein weißes Problem. Sie müssen begreifen, dass Sie den Schuh, den Sie sich nicht anziehen wollen, bereits tragen. Erst dann können Sie ihn wieder loswerden." (Sow 2009: 272) Diese Worte finden sich auf einer der letzten Seiten des Buchs "Deutschland Schwarz Weiß" der Autorin Noah Sow und rufen den Leser*innen noch einmal in aller Kürze ins Gedächtnis, was die Kritische Weißseinsforschung mit ihren Analysen offenlegen möchte: "Rassismus ist kein Schwarzes, sondern ein weißes Problem" (ebd.). Eine rassistisch strukturierte Gesellschaft wird nicht allein dadurch charakterisiert, dass einige Gruppen von Menschen diskriminiert werden, sondern gleichzeitig auch dadurch, dass eine ganz bestimmte Gruppe von diesem System in allen Lebenslagen profitiert. Die Erkenntnisse der aus dem US-amerikanischen Kontext stammenden Forschungsrichtung der Critical Whiteness Studies haben nach langer Verzögerung in den letzten zwanzig Jahren nun auch vermehrt in der deutschsprachigen Debatte Einzug gehalten (El-Tayeb 2005) und die in diesem Raum tendenziell verdrängte Diskussion über Rassismus belebt und um einige Perspektiven erweitert. Die durch die Critical Whiteness Studies angestoßenen Reflexionsprozesse sowohl im akademischen als auch im politisch-aktivistischen Bereich verliefen jedoch keineswegs harmonisch, sondern waren durch eine rege Auseinandersetzung (etwa bezüglich der Möglichkeit einer Anpassung an den europäischen Kontext) und auch teilweise durch eine Widersetzung (etwa bezüglich der eingeforderten Selbstreflexion und der Neubewertung von politischen Bündnissen) gekennzeichnet. Im Zuge eines Seminars, das sich mit Rassismus beschäftigt, kann diese Perspektive der Kritischen Weißseinsforschung eine wichtige Reflexionsfolie bilden, vor der eine weitere Auseinandersetzung mit dem komplexen Phänomen Rassismus stattfinden kann. Diese Vorüberlegungen werden umso notwendiger, wenn wir den Rahmen des Seminars mit bedenken: die Universität als ein Raum, der immer noch mehrheitlich Menschen aus privilegierten Positionen der Gesellschaft vereint (unter denen aber wiederum vielschichtige Machtverhältnisse wirken). Diese Arbeit schließt sich an unsere Diskussionen im Laufe des Seminares an, gibt Einiges in schriftlicher Form wieder, fügt teilweise Neues hinzu, lässt aber auch Aspekte aus. So ergibt sich folgende Gliederung (, die nicht den Anspruch hat, eine abgeschlossene Einführung in die Critical Whiteness Studies zu liefern): nach einem kurzen Abschnitt zur Begriffsverwendung und zu dem der Arbeit zugrundeliegenden Verständnis von Rassismus folgt ein Kapitel, das einen groben Überblick über die geleistete Theoriearbeit innerhalb der Critical Whiteness Studies geben möchte. Daran schließen sich spezifischere Fragestellungen an: zunächst wird der Aspekt der Hierarchisierung genauer, auch in seiner historischen Herausbildung, beleuchtet. Danach schließt sich ein Kapitel an, welches nach den Handlungsperspektiven fragt und schließlich ein letztes, das auch Kritik an der Forschungsrichtung zur Sprache kommen lässt. 2. Begriffsverwendung "Weiß-Sein" und "Schwarz-Sein": "Weiß-Sein ist eine Differenzkonstruktion: Weiß-Sein ist all das, was nicht-Schwarz ist, es konstruiert sich als Gegensatz. Weiß-Sein braucht daher das Schwarz-Sein, um existieren zu können. Schwarz ist das Markierte, das Bestimmbare, das Sichtbare; Weiß dagegen ist kaum zu fassen, es scheint auf keine spezifische Identität, auf keine klar bestimmbaren Qualitäten zu verweisen. Es ist scheinbar keine Farbe und doch alle Farben in einem, eine Leerstelle und doch universell, alles und nichts zugleich. Weiß-Sein erzeugt das Andere, entzieht sich aber selbst der Definition durch Andere." (Busse 2004) 3. Kurze Arbeitsdefinition von Rassismus Rommelspacher bezeichnet Rassismus als "ein System von Diskursen und Praxen, die historisch entwickelte und aktuelle Machtverhältnisse legitimieren und reproduzieren." (Rommelspacher 2009: 29) Sie grenzt Rassismus klar zum individuellen Vorurteil ab und bezeichnet Rassismus als gesellschaftliches Verhältnis, da eine Naturalisierung, Homogenisierung, Polarisierung und Hierarchisierung stattfindet, die im gesellschaftlichen Prozess aus Machtlegitimationsgründen bestimmt wurden. Es handelt sich also um eine explizite Abwertung und ein eindeutiges Machtverhältnis, das eine klare hierarchisierte Gesellschaft hervorbringt.
Public Orthodoxy, 2019
Türk turizm araştırmaları dergisi, 2023
Dedans, dehors et à travers: perspectives littéraires et comparatistes sur le seuil / In, Out and Through: Literary and Comparative Perspectives on Thresholds, 2024
Research in Autism Spectrum Disorders, 2013
Gabriele M. Mras, Paul Weingartner and Bernhard Ritter (eds.), Philosophy of Logic and Mathematics, Contributions to the 41st International Wittgenstein Symposium (Kirchberg am Wechsel: ALWS, 2018), 2018
VI Flint International Symposium. Madrid. Bilbao. Granada, 1991
Elsewheres - on the dicsurvie/non-discursive devide, 2024
UIowa Theatre Arts Journal, 2024
DỰ THẢO BÁO CÁO ĐÁNH GIÁ MÔ HÌNH THÍ ĐIỂM VỀ HÒA GIẢI, ĐỐI THOẠI TẠI TÒA ÁN VIỆT NAM , 2020
Cancer chemotherapy and pharmacology, 2018
Physical Review D, 2019
Lebanese Painterly Humanism: Georges D. Corm (1896-1971), 2013
Zenodo (CERN European Organization for Nuclear Research), 2021
Lecture Notes in Electrical Engineering
Avances En Enfermeria, 2011