Papers by Gerald Unterberger
Almogaren, 2012
Se analizan bronces especiales procedentes de la Edad del Hierro temprana de Cerdena (aprox. sigl... more Se analizan bronces especiales procedentes de la Edad del Hierro temprana de Cerdena (aprox. siglos IX-VII a. de C.) que muestran embarcaciones con protomos de animales (sobre todo de buey o de toro). Es probable que la tecnica de la fundicion del metal y el motivo de estas embarcaciones con protomo bovino los llevaran a Cerdena los fenicios, que desembarcaron en la isla hacia el 1.050 a. de C. y fundaron alli factorias comerciales y talleres de fundicion. La presente aportacion examina tanto la procedencia de estos tipos especiales de embarcaciones y sus vias de propagacion del Levante al ambito mediterraneo occidental como tambien su posible significacion mitologica y antecedentes historico-ideologicos.
IRIS, Dec 15, 2020
Das Volksmärchen L’Arbre du Bœuf (‚Baum des Rindes/Ochsenbaum’) vom Typ ATU 511 [Ein-, Zwei-, Dre... more Das Volksmärchen L’Arbre du Bœuf (‚Baum des Rindes/Ochsenbaum’) vom Typ ATU 511 [Ein-, Zwei-, Dreiäuglein] ist nach P. Delarue und M.-L. Tenèze das einzige französische Märchen, welches dem Subtyp AT 511 A [Kleiner Roter Ochse] angehört. L’Arbre du Bœuf ist darüber hinaus aufgrund einiger Motive besonders interessant, weil sie vermutlich aus archaischen Glaubensvorstellungen stammen: So ist die mystische „Reise zur Sonne“ ein bestimmendes Thema, welches seinen Ursprung im indoeuropäischen Mythos findet. Der Weltbaum als Axis Mundi und die Seelenbrücke sind Verbindungen zwischen dem Dies- und Jenseits, die der Märchenheld ebenso wie der Schamane bei seiner ekstatischen Reise in die lichte Himmelswelt benutzt. Magische Tier- und Helferwesen treten im Zaubermärchen auf und sind integrale Bestandteile schamanistischer Glaubenswelten. Wenn im Märchen auf oder aus dem geopferten Ochsen als heiliges Tier der Weltbaum sprießt, so findet dieses Sujet Entsprechungen in urtümlichen Kosmogonien. Damit ideell verwandt ist vielleicht das Motiv vom „Tierhorn als Weltbaum“, welches sich in archaischen kosmologischen Vorstellungen findet und sich von da her womöglich ebenso in die Märchenwelten eingemischt hat.
Se analizan bronces especiales procedentes de la Edad del Hierro temprana de Cerdena (aprox. sigl... more Se analizan bronces especiales procedentes de la Edad del Hierro temprana de Cerdena (aprox. siglos IX-VII a. de C.) que muestran embarcaciones con protomos de animales (sobre todo de buey o de toro). Es probable que la tecnica de la fundicion del metal y el motivo de estas embarcaciones con protomo bovino los llevaran a Cerdena los fenicios, que desembarcaron en la isla hacia el 1.050 a. de C. y fundaron alli factorias comerciales y talleres de fundicion. La presente aportacion examina tanto la procedencia de estos tipos especiales de embarcaciones y sus vias de propagacion del Levante al ambito mediterraneo occidental como tambien su posible significacion mitologica y antecedentes historico-ideologicos.
L’Installation artistique : une expérience de soi dans l’espace et dans le temps
Das Volksmärchen L’Arbre du Bœuf (‚Baum des Rindes/Ochsenbaum’) vom Typ ATU 511 [Ein-, Zwei-, Dre... more Das Volksmärchen L’Arbre du Bœuf (‚Baum des Rindes/Ochsenbaum’) vom Typ ATU 511 [Ein-, Zwei-, Dreiäuglein] ist nach P. Delarue und M.-L. Tenèze das einzige französische Märchen, welches dem Subtyp AT 511 A [Kleiner Roter Ochse] angehört. L’Arbre du Bœuf ist darüber hinaus aufgrund einiger Motive besonders interessant, weil sie vermutlich aus archaischen Glaubensvorstellungen stammen: So ist die mystische „Reise zur Sonne“ ein bestimmendes Thema, welches seinen Ursprung im indoeuropäischen Mythos findet. Der Weltbaum als Axis Mundi und die Seelenbrücke sind Verbindungen zwischen dem Dies- und Jenseits, die der Märchenheld ebenso wie der Schamane bei seiner ekstatischen Reise in die lichte Himmelswelt benutzt. Magische Tier- und Helferwesen treten im Zaubermärchen auf und sind integrale Bestandteile schamanistischer Glaubenswelten. Wenn im Märchen auf oder aus dem geopferten Ochsen als heiliges Tier der Weltbaum sprießt, so findet dieses Sujet Entsprechungen in urtümlichen Kosmogonien...
Der "aquatische Stier". Eine mythische Synonymität zwischen Stier und Wasser und die Rolle des Wasserstieres im Schöpfungsgeschehen und im mythischen Weltbau, 2017
Eine mythische Synonymität zwischen Stier und Wasser und die Rolle des Wasserstieres im Schöpfung... more Eine mythische Synonymität zwischen Stier und Wasser und die Rolle des Wasserstieres im Schöpfungsgeschehen und im mythischen Weltbau
Mitteilungen der Anthropologischen Gesellschaft Wien, 2020
Zusammenfassung
In den religiösen Überlieferungen der Dogon erscheinen zwei unterschiedliche Vers... more Zusammenfassung
In den religiösen Überlieferungen der Dogon erscheinen zwei unterschiedliche Versionen von Schöpfungsmythen: Im Rahmen des „Weltelternmythos“ ist der Geschlechterkonflikt der wesentliche Motor des kosmogonischen Geschehens. Einsamkeit, Begierde und Hochmut erzeugen Streit und Aggression zwischen den kosmischen Mächten. Die Welt gerät in eine Krise, ist erschöpft, und kann sich erst allmählich von den Unbilden erholen. Die andere Kosmogonie ist bestimmt von der göttlichen Perfektion des Zweigeschlechts. Amma, in dem einen Mythos noch männlicher Himmelsgott, erschafft jetzt als eine Art „Nous Poiētikós“ die Welt sowie das bisexuelle Nommo-Wesen. Doch auch in dieser Schöpfungsgeschichte wird der geplante Ablauf durch Störungen unterbrochen: Welten werden erschaffen und wieder zerstört; ein Trickster durchkreuzt die Pläne Gottes. Aus diesen Krisen führt ein kosmisches Opfer, das die Welt erneuert und lebenswert macht. Zu Teilbereichen dieser Opfermythik sowie zu bestimmten kosmologischen Konzeptionen offenbaren sich interessante Parallelen in den Mythen indoeuropäischer Kulturen.
Summary
There are two different versions of cosmogonies in the religious traditions of the Dogon: In the myth of Father Heaven and Mother Earth the gender conflict is the driving force of cosmogonic progress. Loneliness, lust and arrogance produce quarrel and aggression between the cosmic powers. The world has slid into crisis and exhaustion and can only gradually recover from its troubles. The other myth is determined by the principle of the divine perfection of bisexuality. Amma, although male sky god in a different myth, has now created the world and the bisexual Nommo as “Nous Poiētikós”. However, in this genesis too the course of events is interrupted by disturbances: Worlds are created and destroyed again; a trickster thwarts God's plans. A cosmic sacrifice leads the world out of crisis, rebuilds it and makes it worth living. With regard to some parts of this myth of sacrifice as well as certain cosmological conceptions, interesting parallels are revealed in the myths of Indo-European cultures.
MITTEILUNGEN DER ANTHROPOLOGISCHEN GESELLSCHAFT IN WIEN CXLIX. BAND, 2019
Until the first half of the last century, a game was spread from Scandinavia across the Baltics t... more Until the first half of the last century, a game was spread from Scandinavia across the Baltics to Central Europe, which shepherds enjoyed playing in the pasture as their pastime. In Estonia, the game was named after its main tool: Galgaspätte ,Galgenspieß' (hook stick) was a small tree that was stuck in the ground. With the correct dice roll, the players made wooden hooks – called Uxar ‘Ox’ – move along the tree branches toward the top. Whoever managed to get his “oxen” to the treetop (the sky) first was the winner. Although the game was basically the same in Austria, it was named differently – not after its tool but in accordance with its essential action: "Himmelsteigen" (ascending to the sky), and what the Estonians called "Galgenspieß", was known in Carinthia and East Tyrol under the terms "Haglbām" (hook tree) or "Himmelbaum" (sky tree). The game of the sky tree is compared to motifs from the European fairytale landscape that narrate the scaling of the heavenly tree. Are these cases a matter of late remnants of an ancient mythical world view, the world tree being an axis mundi and bridge between the earth and the sky? Possibly a shamanistic element was blended in, where the tree serves the shaman in his ascent to heaven, especially in his animal guise? Hungarian shaman drawings depict the world tree with ox skulls in the topmost branches ...
Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verz... more Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.
In etlichen Märchen Ungarns sowie ugrischer und altaischer Ethnien fällt ein bizarr wirkendes Mot... more In etlichen Märchen Ungarns sowie ugrischer und altaischer Ethnien fällt ein bizarr wirkendes Motiv auf: eine um sich selbst drehende Burg, die auf einem Vogelbein steht. In etwas abgewandelter Form erscheint das wesensgleiche Bild auch in der ostslawischen Märchenwelt sowie residual im mittelalterlichen Artus-Roman. Handelt es sich hierbei einfach um den kuriosen Einfall eines Dichters, der aufgrund seiner Absonderlichkeit als Rarität in der Märchenlandschaft überdauern konnte oder hat dieses Motiv einen symbolischen Tiefgang und steht für ein altes glaubensweltliches Relikt aus der Mythologie? In diesem Beitrag wird die Verbreitung und Thematik des besagten Märchenbildes behandelt. Durch Vergleiche aus dem weiteren geistesgeschichtlichen Umkreis ist mit überraschenden Ergebnissen zu rechnen, die unter anderem bis in die chinesische Ming-Dynastie führen.
A considerable number of statuettes from the first centuries of the Christian era appear in the G... more A considerable number of statuettes from the first centuries of the Christian era appear in the Gallo-Roman cultural area representing a bull with three horns (→ taureau tricornu, taureau à trois cornes). Their size varies from a few centimetres to fully life-sized. Mostly cast in bronze, they show in part virtuoso parallels in form or are worked in an archaic style. The history of their origin and their religious meaning are for the most part unknown through lack of written documentation and interpretations differ widely. They are usually considered to be of Italic origin, but this explanation is unsatisfactory since the three-horned motif cannot be found in Roman art and literature. On the other hand, the three-horned motif does appear for the first time from the 8th to 7th centuries BC in Sardinia, having probably been imported from the Near East by the Phoenicians and possibly from thence reaching the Gallic area. A possible starting point for this are archaic stone engravings in Mouriès in the South of France from the 5th to 4th centuries BC which show four-legged animals with three horns.
Three-horned, god-like creatures either in anthropomorphic or taurine shape also occur in the Indian Mohenjo Daro Culture, appear on Accadian seal cylinders and in the form of so-called “Luristan bronzes” and can also be found in Late-Minoan Crete. These may possibly be representations divine beings that originally were closely related to mythic-cosmological ideas.
Zusammenfassung Die saisonale Bewirtschaftung von Almen ist für den alpin-europäischen Raum seit ... more Zusammenfassung Die saisonale Bewirtschaftung von Almen ist für den alpin-europäischen Raum seit der Bronzezeit archäologisch fassbar. Ein Teil der bäuerlichen Gemeinde wandert im Frühling mit dem Vieh vom Talgehöft in die Höhenlager, wo die Tiere während des Sommers die Almflächen beweiden und ihre Milch zu Produkten weiterverarbeitet wird. Im Herbst folgt der Abtrieb, der mancherorts bis heute feierlich begangen wird. Die Rinder werden geschmückt und begehen mit den Menschen in festlicher Prozessi-on den Heimweg. In Teilen Salzburgs und des Berchtesgadener Landes trägt das Lei-trind bis heute einen sehr aufwändig gestalteten Schmuck auf seinem Kopf: Die .Fur-kel" (=,Gabel') findet in ihrer Gestalt und ihrem Namen auffällige Parallelen zu Rin-dermasken-Typen in Westafrika. Summary Archeological research found evidence of transhumance in the European alpine regions dating to Bronze Age. Even today, in spring the milkmaids and cowherds take the cattle from the valley to high er places, where the livestock pastures the meadows during summer and where the milk is processed to dairy products. In autumn the animals are driven down toward their winter stalls in the valley. In some villages the day when the cattle return from the high pastures is still celebrated solemnly: Many of the animals are crowned with brightly-colored headdresses when they parade down the mountain. In parts of Salzburg and Berchtesgaden the leading bull wears an elaborate ornament on its head which is called "Furkel" (i.e. fork). Regarding its name and form, this ornament shows striking parallels with cattle masks known in West Africa.
The modern German language distinguishes between the words 'Restaurierung' (conservation and part... more The modern German language distinguishes between the words 'Restaurierung' (conservation and partly restoration of cultural assets) and 'Restauration' (restoration of a political or social state). The word (re-staurare/re-stauratio) came with its primary meaning 'restoration or renewal of architectural monuments and reenactment of ritual festivities' from Latin into European languages. In the first half of the 19th century the French art historian Eugène Viollet-le-Duc discovered it and introduced the old word 'Restauration' in the then sense for reconstruction and rebuilding of old Romanesque and partly destroyed structures. The *staur-etymon also appears in Greek and in Old Norse, where the original meanings of the words are probably similar: They describe a specific architectural monument and the action of its (re-)building, erection and the accompanied periodical ritual festivities.
Es werden spezielle Bronzen aus der frühen Eisenzeit Sardiniens (ca. 9.-7. Jh. v. Chr.) untersuch... more Es werden spezielle Bronzen aus der frühen Eisenzeit Sardiniens (ca. 9.-7. Jh. v. Chr.) untersucht, die Boote mit Tierprotomen (hauptsächlich Rinder- bzw. Stierprotome) darstellen. Die Technik des Metallgusses sowie das Motiv dieser "Stierboote" brachten wahrscheinlich die Phönizier nach Sardinien, die um etwa 1050 v. Chr. auf der Insel landeten und dort Handelsniederlassungen und Gießereiwerkstätten gründeten. Der Beitrag untersucht sowohl die Herkunft dieser speziellen Bootstypen und ihren Verbreitungsweg von der Levante in den Westmittelmeer-Raum, als auch deren mögliche mythologische Bedeutung und ideengeschichtliche Hintergründe.
Den wahrscheinlich ältesten überlieferten Namen für den Totentanz und den skelettenen Todbringer ... more Den wahrscheinlich ältesten überlieferten Namen für den Totentanz und den skelettenen Todbringer finden wir bei dem französischen Dichter und Staatsanwalt jean le Fevre de Ressons(zweite Hälfte des 14. jahrhunderts): "je fis de Macabte la dance" -,Ich schrieb den Tanz des Macabre', hat er im jahre 1376 gesagt.' Die vielleicht berühmteste aller Totentanzdarstellungen -jene, die im jahre 1424 als Wandmalerei in den Arkaden des Friedhofes der Innocents zu Paris angebracht worden war und im 17. jahrhundert mit dem Abbruch des Säulenganges verschwunden ist -hatte ihre Vorlage wohl in dem verloren gegangenen Gedicht von jean le Fevre, welches seinerseits wahrscheinlich einem lateinischen Original folgte. Das Wort Macabre ist ein Eigenname; erst viel später ist aus "La Danse macabre" das Adjektiv abstrahiert, das für uns eine so scharf umrissene und eigenartige Bedeutungsnuance erlangt hat, dass wir mit dem Wort macabre geradezu die gesamte spätmittelalterliche Vision des Todes bezeichnen können. Im christlichen Abendland aber stammt der Totentanz sowie der dahinterliegende Mythos wahrscheinlich aus verschollenem uralten Volksbrauchtum in den Westmittelmeerländern -dazu später. Gibt es Möglichkeiten, das Nomen des Knochenmannes etymologisch zu erklärenf Die Meinung, dass der "Tanz des Macabre" eigentlich ein "Tanz der Maqqabäer" sei, gründet sich auf nichts als den Anklang des biblischen Namens. Das Wort Maqqabäer leitet sich von aramäisch maqqab-(a/i} ,Hammer' her und bezieht sich auf die Geschichte, wonach judas -Sohn des Priesters Mattathiasbeim Kampf um die jüdische Religionsfreiheit gegen die Seleukiden mit unerbittlicher Kraft für die Autonomie judäas rang. Für sein Durchsetzungsvermögen erhielt er alsbald den Beinamen "Maqqabi" ,Hammer', der sich dann auf seine Dynastie übertrug. Es gibt hier keine Zusammenhänge zwischen dem Namen der Dynastie, der Dynastie selbst und dem Totentanz/Mythos vom Knochen-
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Papers by Gerald Unterberger
In den religiösen Überlieferungen der Dogon erscheinen zwei unterschiedliche Versionen von Schöpfungsmythen: Im Rahmen des „Weltelternmythos“ ist der Geschlechterkonflikt der wesentliche Motor des kosmogonischen Geschehens. Einsamkeit, Begierde und Hochmut erzeugen Streit und Aggression zwischen den kosmischen Mächten. Die Welt gerät in eine Krise, ist erschöpft, und kann sich erst allmählich von den Unbilden erholen. Die andere Kosmogonie ist bestimmt von der göttlichen Perfektion des Zweigeschlechts. Amma, in dem einen Mythos noch männlicher Himmelsgott, erschafft jetzt als eine Art „Nous Poiētikós“ die Welt sowie das bisexuelle Nommo-Wesen. Doch auch in dieser Schöpfungsgeschichte wird der geplante Ablauf durch Störungen unterbrochen: Welten werden erschaffen und wieder zerstört; ein Trickster durchkreuzt die Pläne Gottes. Aus diesen Krisen führt ein kosmisches Opfer, das die Welt erneuert und lebenswert macht. Zu Teilbereichen dieser Opfermythik sowie zu bestimmten kosmologischen Konzeptionen offenbaren sich interessante Parallelen in den Mythen indoeuropäischer Kulturen.
Summary
There are two different versions of cosmogonies in the religious traditions of the Dogon: In the myth of Father Heaven and Mother Earth the gender conflict is the driving force of cosmogonic progress. Loneliness, lust and arrogance produce quarrel and aggression between the cosmic powers. The world has slid into crisis and exhaustion and can only gradually recover from its troubles. The other myth is determined by the principle of the divine perfection of bisexuality. Amma, although male sky god in a different myth, has now created the world and the bisexual Nommo as “Nous Poiētikós”. However, in this genesis too the course of events is interrupted by disturbances: Worlds are created and destroyed again; a trickster thwarts God's plans. A cosmic sacrifice leads the world out of crisis, rebuilds it and makes it worth living. With regard to some parts of this myth of sacrifice as well as certain cosmological conceptions, interesting parallels are revealed in the myths of Indo-European cultures.
Three-horned, god-like creatures either in anthropomorphic or taurine shape also occur in the Indian Mohenjo Daro Culture, appear on Accadian seal cylinders and in the form of so-called “Luristan bronzes” and can also be found in Late-Minoan Crete. These may possibly be representations divine beings that originally were closely related to mythic-cosmological ideas.
In den religiösen Überlieferungen der Dogon erscheinen zwei unterschiedliche Versionen von Schöpfungsmythen: Im Rahmen des „Weltelternmythos“ ist der Geschlechterkonflikt der wesentliche Motor des kosmogonischen Geschehens. Einsamkeit, Begierde und Hochmut erzeugen Streit und Aggression zwischen den kosmischen Mächten. Die Welt gerät in eine Krise, ist erschöpft, und kann sich erst allmählich von den Unbilden erholen. Die andere Kosmogonie ist bestimmt von der göttlichen Perfektion des Zweigeschlechts. Amma, in dem einen Mythos noch männlicher Himmelsgott, erschafft jetzt als eine Art „Nous Poiētikós“ die Welt sowie das bisexuelle Nommo-Wesen. Doch auch in dieser Schöpfungsgeschichte wird der geplante Ablauf durch Störungen unterbrochen: Welten werden erschaffen und wieder zerstört; ein Trickster durchkreuzt die Pläne Gottes. Aus diesen Krisen führt ein kosmisches Opfer, das die Welt erneuert und lebenswert macht. Zu Teilbereichen dieser Opfermythik sowie zu bestimmten kosmologischen Konzeptionen offenbaren sich interessante Parallelen in den Mythen indoeuropäischer Kulturen.
Summary
There are two different versions of cosmogonies in the religious traditions of the Dogon: In the myth of Father Heaven and Mother Earth the gender conflict is the driving force of cosmogonic progress. Loneliness, lust and arrogance produce quarrel and aggression between the cosmic powers. The world has slid into crisis and exhaustion and can only gradually recover from its troubles. The other myth is determined by the principle of the divine perfection of bisexuality. Amma, although male sky god in a different myth, has now created the world and the bisexual Nommo as “Nous Poiētikós”. However, in this genesis too the course of events is interrupted by disturbances: Worlds are created and destroyed again; a trickster thwarts God's plans. A cosmic sacrifice leads the world out of crisis, rebuilds it and makes it worth living. With regard to some parts of this myth of sacrifice as well as certain cosmological conceptions, interesting parallels are revealed in the myths of Indo-European cultures.
Three-horned, god-like creatures either in anthropomorphic or taurine shape also occur in the Indian Mohenjo Daro Culture, appear on Accadian seal cylinders and in the form of so-called “Luristan bronzes” and can also be found in Late-Minoan Crete. These may possibly be representations divine beings that originally were closely related to mythic-cosmological ideas.