Latest by Hedwig Richter
Ernst Wolfgang Becker / Frank Bösch (Hg.): Partizipation per Post. Bürgerbriefe an Politiker in Diktatur und Demokratie, 2024
Thomas Weber (Hg.): Als die Demokratie starb. Die Machtergreifung der Nationalsozialisten – Geschichte und Gegenwart. Freiburg u. a.: Herder, , 2022
Demokratie. Eine deutsche Affäre. Vom 18. Jahrhundert bis zur Gegenwart. München: C.H.Beck, 2023 (Taschenbuchausgabe). , 2023
ISBN 978 3 408 79737 8 klimaneutral produziert www.chbeck.de/nachhaltig Dieses Buch erschien zuer... more ISBN 978 3 408 79737 8 klimaneutral produziert www.chbeck.de/nachhaltig Dieses Buch erschien zuerst 2020 in gebundener Form im Verlag C.H.Beck. 2. und 3. Auf lage. 2020 4. Auf lage. 2021 Für die Neuausgabe in C.H.Beck Paperback wurde das Buch durchgesehen und um einen Epilog erweitert.
The integration of electoral practice into the analysis of the history of democracy allows a bett... more The integration of electoral practice into the analysis of the history of democracy allows a better understanding of what democracy meant for the people in their time. It becomes clear that modern elections were-not always, but often-forced from above. Elections served not only to legitimize power, but also supported other functions such as the disciplining of the population. Democracy, therefore, has not evolved from a single ideal, but from a conglomeration of conflicting ideas and powerful practices. Yet in spite of all the national differences, the history of elections and democracy proves to be a common, transnational history of the North Atlantic area. * Ich danke den anonymen Gutachterinnen und Gutachtern für die konstruktive Kritik; Thomas Stockinger danke ich für die sorgfältige und kritische Lektüre des Textes und seine wichtigen Hinweise.
Süddeutsche Zeitung, 29.7.2022, 2022
Bei der Lindner-Hochzeit war die Welt so sehr in Ordnung. Die Reichen, die Liberalen, die da oben... more Bei der Lindner-Hochzeit war die Welt so sehr in Ordnung. Die Reichen, die Liberalen, die da oben feiern schamlos, anstatt zu tun, was ein anständiger Mensch im Angesicht von Krieg und Krisen tun müsste: verantwortungsvoll den Gürtel enger schnallen. Die Promi-Hochzeit war deswegen so schön und erregend, weil sie allen einen Glücksmoment des guten Gewissens bescherte. Verglichen mit Merz im Privatflieger ist der eigene Verbrenner ein Gefährt des Ehrenmanns, der Pauschalurlaub mit Flug ein Ausdruck bürgerlicher Bescheidenheit, und verglichen mit der Millionärsparty auf Sylt fühlt sich der Grillabend an wie ein Beitrag zum Klimaschutz.
Rezension zu Strelitz-Risse "Zensuswahlrecht", in: Savigny-Stiftung für Rechtsgeschichte, 2021
Über das Zensuswahlrecht.
Rezension zu Anna-Lena Strelitz-Risse: Das Zensuswahlrecht. Erscheinung... more Über das Zensuswahlrecht.
Rezension zu Anna-Lena Strelitz-Risse: Das Zensuswahlrecht. Erscheinungsformen, Begründung und Überwindung am Beispiel Frankreichs und Deutschlands (=Schriften zur Verfassungsgeschichte 85). Berlin: Duncker & Humblot, 2018, in: Zeitschrift der Savigny-Stiftung für Rechtsgeschichte, Germanistische Abteilung, 138. Band, 2021, S. 585-588.
Süddeutsche Zeitung, 2021
„Die Katastrophe. Kaum ein Land ist so überzeugt von sich wie die USA. Es ist dieser Exzeptionali... more „Die Katastrophe. Kaum ein Land ist so überzeugt von sich wie die USA. Es ist dieser Exzeptionalismus, der das Land lähmt – und für die Welt längst zum Problem geworden ist“, in: Süddeutsche Zeitung, 15.1.2021.
Biographisches Lexikon für Pommern, 2019
Graf Maximilian von Schwerin-Putzar (* 1804 in Vorpommern; † 1872 in Potsdam), war einer von nich... more Graf Maximilian von Schwerin-Putzar (* 1804 in Vorpommern; † 1872 in Potsdam), war einer von nicht wenigen liberalen Junkern, die als Parlamentarier die politische Landschaft Preußens aufmischten und zu einer reichen und lebendigen Streitkultur beitrugen.
Demokratiegeschichten: Deutschland (1800-1933) in transnationaler Perspektive, in: Geschichte und Gesellschaft 44/3 (2018), S. 325-335, 2018
When Francis Fukuyama pronounced the democratic "end of history," he conceded that "historical am... more When Francis Fukuyama pronounced the democratic "end of history," he conceded that "historical amnesia" might become its nemesis. A response could be the historical turn in studies of democracy discussed in the introduction to this issue, which brings together transnational perspectives on histories of German democracy before 1933. In contrast to the supposedly undisputed normative certainties associated with an idyllic age bygone, recent approaches have challenged standard accounts of democratic stability or democratic deficits inherent to specific national histories. Rather, they understand democracy as a transnational phenomenon characterized by constantly changing, contradictory, and complex constellations of ideas and practices. Als Francis Fukuyama kurz vor dem Fall der Berliner Mauer das Ende der Geschichte ausrief und nach einem Jahrhundert der Kriege und Katastrophen eine friedliche Welt liberaler Demokratien ankündigte, ließ er eine Hintertür offen, durch die die Geschichte zurückkehren könnte. Die große demokrati-sche Konvergenz zeichne sich ab, der lange Treck der "recent worldwide liberal revolution" ziehe alle mit sich. Auch die Langsameren und die Widerspens-tigen würden nicht zurückbleiben. Im Laufe der Zeit werde die liberale Demokratie über den Westen hinaus zur globalen Wirklichkeit. Der Trend schien unumkehrbar. Die planetarische politische Ordnung am Ende der Geschichte werde liberal sein, weil sie individuelle Freiheit und Menschen-rechte zum Fundament habe, und demokratisch, weil sie auf die Zustimmung und die Beteiligung der Bevölkerung angewiesen sei.
The Nazis claimed: "The German leader state is the true form of democracy". How so?
Im August 2020 ist mein Buch "Demokratie. Eine deutsche Affäre" erschienen, das die deutsche Demo... more Im August 2020 ist mein Buch "Demokratie. Eine deutsche Affäre" erschienen, das die deutsche Demokratiegeschichte vom 18. Jahrhundert bis zur Gegenwart darstellt. In der Einleitung mache ich den spezifischen Ansatz des Buches deutlich. Es analysiert die Demokratiegeschichte von der Idee der "Menschenwürde" her (S. 10). Entscheidend für die moderne Demokratie war, so der Ausgangspunkt, die Idee der "Gleichheit" für alle, also der (sich immer wieder als hochproblematisch erweisende) Anspruch auf Universalität: Menschenwürde stehe gleichermaßen allen Menschen zu. Um der Frage auf den Grund zu kommen, wie sich dieses Konzept von Demokratie im Laufe von zwei Jahrhunderten verändert hat, ist der Körper zentral. Hunger etwa oder häusliche Gewalt stehen diametral zur Menschenwürde. Das ist eine Geschichte, die nicht nur die Welt der Parlamente und politischen Ideen umfasst, sondern "den ganzen Menschen mit Leib und Seele betrifft" (S. 11). Christian Jansen hat in seiner Rezension dieses Konzept einleitend klar dargestellt und spricht von einem "innovativen Ansatz".
Articles by Hedwig Richter
Archiv für Sozialgeschichte, 2017
Über die Relevanz des Konzepts "Moderne" in der Geschlechterforschung - und zur komplexen Bedeutu... more Über die Relevanz des Konzepts "Moderne" in der Geschlechterforschung - und zur komplexen Bedeutung von "Moderne" für die Emanzipation von Frauen.
Why have there been elections in state socialist states?
Ja, warum ist Foucault ein Aufklärer?
By analysing the World Conference of Churches (WCC) and by using the concept of neo-institutional... more By analysing the World Conference of Churches (WCC) and by using the concept of neo-institutionalism this text tries to answer the question of how ideas of the extreme Left influenced worldwide Protestantism in the 1960s and 1970s. The process of secularization and the closely connected change of values played a crucial role in this respect. The naïve belief in progress faded away and self-doubts about the Western social order grew, while socialism as an alternative concept gained attraction.
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Rezension zu Anna-Lena Strelitz-Risse: Das Zensuswahlrecht. Erscheinungsformen, Begründung und Überwindung am Beispiel Frankreichs und Deutschlands (=Schriften zur Verfassungsgeschichte 85). Berlin: Duncker & Humblot, 2018, in: Zeitschrift der Savigny-Stiftung für Rechtsgeschichte, Germanistische Abteilung, 138. Band, 2021, S. 585-588.
Articles by Hedwig Richter
Rezension zu Anna-Lena Strelitz-Risse: Das Zensuswahlrecht. Erscheinungsformen, Begründung und Überwindung am Beispiel Frankreichs und Deutschlands (=Schriften zur Verfassungsgeschichte 85). Berlin: Duncker & Humblot, 2018, in: Zeitschrift der Savigny-Stiftung für Rechtsgeschichte, Germanistische Abteilung, 138. Band, 2021, S. 585-588.
Zögerns der Bundesregierungen, Deutschland schon in den 1960er und 1970er Jahren zum Einwanderungsland zu erklären? Gegen den in der Ideologisierung nach 1968 entstandenen „Opfer-Plot“ von der kapitalistischen Ausbeutung der Migranten wenden sich Hedwig und Ralf Richter. Auf der Basis ihrer Studien über italienische Gastarbeiter im Wolfsburger VW-Werk plädieren
die Autoren dafür, die Mitverantwortung der Migranten für das Geschehen stärker zu berücksichtigen und auf diachrone Vergleiche mit der Fremdarbeiterpolitik der
NS-Zeit besser zu verzichten.
Da ruft jemand bei staatlichen Stellen der DDR an, um seine Freunde, Kollegen oder Geschäftspartner zu verraten, ohne seinen Namen zu nennen. Die anonymen Denunzianten, so fanden Historiker heraus, waren keineswegs immer Ostdeutsche. Hier sind die Mitschnitte zu hören. Von Peter Wensierski - mit einem Interview mit Hedwig Richter