Mittwoch, 25. Juni 2014

Postkarten-Weisheiten

Teresa von Avila sagt mir eigentlich nur wenig: Mystikerin, Nonne - nicht so mein großes Vorbild. Ich erinnere nicht viel und auch der an einem Postkartenstand entdeckte Text (s.u.) animiert mich nicht zu vertiefter Beschäftigung und Recherche. Aber ein Satz sprang mich so richtig an - und den versuche ich verstärkt zu beachten...
Drückt mir bitte die Daumen für gutes Gelingen.


HERR, DU WEISST, DASS ICH VON TAG ZU TAG ÄLTER WERDE UND EINES TAGES ALT BIN. BEWAHRE MICH VOR DEM DRANG, BEI JEDER GELEGENHEIT ETWAS SAGEN ZU MÜSSEN. ERLÖSE MICH VON DER GROSSEN LEIDENSCHAFT, DIE ANGELEGENHEITEN ANDERER ORDNEN ZU WOLLEN. LEHRE MICH NACHDENKLICH UND HILFREICH, ABER NICHT BEHERRSCHEND ZU SEIN. MEIN UMFANGREICHES WISSEN SOLLTE EIGENTLICH NICHT BRACHLIEGEN, SONDERN WEITERGEGEBEN WERDEN. ABER DU VERSTEHST, HERR, DASS ICH MIR EIN PAAR FREUNDE BEWAHREN MÖCHTE. BEWAHRE MICH DAVOR, ENDLOS ALLE EINZELHEITEN AUFZUZÄHLEN, OHNE AUF DEN KERN DER SACHE ZU KOMMEN. LEHRE MICH SCHWEIGEN ÜBER MEINE KRANKHEITEN UND BESCHWERDEN. SIE NEHMEN ZU UND AUCH DIE LUST, SIE ZU BESCHREIBEN, WÄCHST VON JAHR ZU JAHR. ICH ERFLEHE NICHT DIE GABE, KRANKHEITSSCHILDERUNGEN DER ANDEREN MIT LUST  ZU LAUSCHEN. ABER LEHRE MICH, SIE WENIGSTENS GEDULDIG ZU ERTRAGEN. LEHRE MICH DIE WUNDERBARE WEISHEIT, DASS ICH MICH IRREN KANN. ERHALTE MICH SO LIEBENSWERT WIE MÖGLICH. ICH MÖCHTE KEIN GRIESGRAM SEIN, ABER AUCH KEINE HEILIGE. DENN MIT DENEN LEBT ES SICH SO SCHWER. nach Teresa von Avila




Dieser Spruch hat mir auch gut gefallen:


Mittwoch, 11. Juni 2014

Pfingstrosen-Hose

Mittwochs gehe ich nicht nur auf den Markt, sondern meist leiste ich mir den kleinen Luxus einer Massage - ich kann es sehr empfehlen...


Hier ein Foto meiner neuen Pfingstrosen-Hose nach altem und bewährtem Schnitt. Pünktlich am Pfingstmontag fertig geworden. Die Hosenbeine sind sehr gerade geschnitten und ab etwa Wadenhöhe ist  ein trapezförmiges Stück angesetzt. Ich schneide die Hosenbein aber immer in einem Stück zu und mache an der vorgesehenen Stelle einfach rundum einen Abnäher. Dadurch entfällt das zweimalige Versäubern an den Schnittteilen und trotzdem ist das konstruktive Element gewahrt: diese leichte Versteifung durch die Nahtzugabe bzw. die dreifache Stofflage geben dem Hosenbein einen gewissen Stand. Ich habe das nämlich einmal vergessen - und da sah die Hose doch sehr nach Pyjamahose aus...


Zwar bin ich gerade nicht in fernen Gefilden - dies ist nur die Fototapete dieser kleinen Wohlfühl-Oase, aber wie Urlaub mitten in der Woche fühlt es sich trotzdem an...


Der Stoff ist aus einem leicht gecrashten Material unbekannter Zusammensetzung, das mit einem Rosenmuster beflockt ist. Ich glaube, er war so supergünstig, weil der Druck nicht ganz sauber ist. Allerdings tut das der Schönheit keinen Abbruch, oder?

Bei uns ist es übrigens auf angenehme 21 Grad abgekühlt und die Gewitterschäden halten sich in Grenzen. Ich bin heilfroh, dass man wieder drei Schritte gehen kann, ohne in Schweiß auszubrechen...

Mehr oder weniger leicht gewandete Frauen kann man heute wieder beim MMM bewundern.


Dienstag, 10. Juni 2014

Meine Haarfarbe...

Alle paar Jahre überlege ich, ob ich mal eine andere Frisur haben will. Letztlich fühle ich mich mit einem raspelkurzen Kurzhaarschnitt am wohlsten.
Seit etwa 4 Jahren züchte ich eine lange Haarsträhne und zwar genau an der Stelle, die sich als weißerFleck im Mausgrau entwickelte. Jetzt habe ich halt so eine altersblonde Haarsträhne, die ich mit Schwung nach hinten werfen kann, wenn ich möchte. Davon hatte ich immer geträumt...




Dieser Tage saß ich beim Friseur und blätterte in einer "Fachzeitschrift". Da gefielen mir sowohl die Schnitte als auch die Farben - aber muss man mit einer solchen Frisur wirklich so einen leicht debilen Gesichtsausdruck zeigen? Macht man das jetzt so?

Noch interessanter fand ich eine Design-Idee für die Schulterpartie eines Kleides oder Shirts im gleichen Heft. Das würde ich gern mal probieren - bloß aus welchem Material...


Einen guten Start in eine sonnige Woche!

Mittwoch, 4. Juni 2014

Allzweck-Jacke

Heute ist es wieder mal kühl genug, dass ich meine schon mehrfach angekündigte Allzweck-Jacke einmal vorführen kann. Zusammen mit meiner aktuellen Favorit-Hose und einem uralten Seidenhemd meines vor 20 Jahren verstorbenen Vaters, das ich immer noch gern trage, weil Seide so angenehm auf der Haut ist...


Für die Jacke habe ich einen ungeliebten Kaschmirmantel zerlegt. Den habe ich wirlich nur im Dunklen getragen oder bei ganz schlimmem Wetter - weil ich ihn so spießig fand. Aber das Material ist einfach toll. Ebenfalls aufgegeben habe ich eine gern getragene Jacke aus schwerem Baumwollsamt, die abgeliebt war und farblich teilweise von der Sonne verschossen. Daraus habe ich die Ärmelaufschläge bzw. -verlängerung gearbeitet. Die vorderen Belege sind aus einem Rest von dem Hosenstoff, zu der die Jacke damit auch perfekt passt.
Der Schnitt ist der gleiche wie bei meiner rot-grünen Waschwolljacke, der sich sehr bewährt hat.
Ich freue mich, dass ich jetzt eine unaufgeregte Allzweckjacke habe, in der alte Teile weiterleben können. So was mag ich einfach...

Farblich bin ich zur Zeit auf einem Un-Farben-Trip. Braun "geht" eigentlich bei mir "gar nicht". Und jetzt liebe ich beige und braun und grau und nude. Klingt für mich irgendwie depressiv - und dabei bin ich bester Laune. Komisches Phänomen...

Ob es beim MMM farblos oder eher bunt zugeht, seht ihr HIER
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