Habt ihr ihn schon mal irgendwo gesehen? Ich nicht und doch muss es ihn geben. Der Wichtel, der nicht wahrhaben möchte, dass Weihnachten vorbei ist und am liebsten das ganze Jahr Weihnachten haben möchte.
Stundenlang räumt man alle Weihnachtssachen wieder vorsichtig in die Kisten, Kugeln werden eingewickelt, die neuen Sachen, die man sich erst gekauft hat besonders liebevoll verstaut. Man saust durchs Haus, nimmt da ein halb getrocknetes Tannenzweiglein von der Kommode, die Säckchen werden vom Kamin abgehangen und die Lichterkönigin Lucia darf auch wieder bis zum nächsten Weihnachten schlafen.
Man schaut selbst im Waschraum, ob man, um sich selbst beim Waschen eine Freude zu machen, nicht auch noch etwas weihnachtlich dekoriert hat. Aber nein, da stapelt sich nur die Bügelwäsche und die sieht überhaupt nicht weihnachtlich aus. Nochmal ein Blick an dem Computer, aber auch da ist der kleine Engel schon weggepackt.
Also, geschafft. Die Kisten können zugeklebt werden, man rennt treppauf, treppab um alle Kisten wieder im Keller oder auf dem Dachboden zu verstauen und wieder beschleicht einen das ungute Gefühl und der freche Wichtel kommt einem wieder in den Kopf. Er muss ziemlich klein sein und ziemlich flink, denn immer wenn man sich sicher war, dass auch wirklich alles in den Kisten verstaut ist, muss er blitzschnell in eine Kiste geklettert sein, sich ein kleines Dekoteil rausgemopst haben und wenn er sicher ist, dass man ihn nicht sieht, hängt er es blitzschnell wieder auf. Geht es Euch auch so?
Also, bevor man die letzte Kiste dann auch noch verstaut, lieber nochmal ein Blick in alle Räume. Die Augen schweifen an den Fenstern vorbei, an Schranktüren, Kommmoden, Türen, Spiegeln. Nichts, alles weg. Siegessicher trägt man auch die letzte Kiste weg. Dieses Jahr ist der freche Weihnachtswichtel überlistet. Nichts konnte er aus den Kisten nehmen und wieder aufhängen.
Am nächsten Tag, das grosse Grauen. Man bleibt wie angewurzelt stehen und schaut an den Schrankschlüssel vom Schrank, wo alle wichtigen Ordner verstaut sind. Man macht die Augen zu und wieder auf und es hängt immer noch da. Ein Weihnachtsdekoteil. Ich könnte schwören, gestern hing es da nicht. Hat er es doch wieder geschafft und uns überlistet, der freche Wichtel. Grummelnd geht man in die Küche und holt sich ein grosses Messer. Nein, nein, wir wollen hier niemandem zu Leibe rücken. Man nimmt das Filzsternchen, rennt die Treppe hinauf und grummelnd schneidet man wieder die Kiste auf, um dabei festzustellen, dass das Tesaband ja noch in der Küche liegt, und verstaut das Filzsternchen zu den übrigen Weihnachtssachen. Jetzt ist endgültig Schluss mit Weihnachten.
Habt ihr auch so einen frechen Weihnachtswichtel in Eurem Haus? Ich würde mich freuen, wenn ihr schreibt, was bei Euch so auf einmal an Weihnachtsdeko noch auftaucht.
Ich wünsche Euch noch ein gutes neues Jahr. Ich freue mich auf ein neues schönes Bloggerjahr mit Euch. Demnächst gibt es wieder mehr Bilder.
Liebe Grüsse
Yvette