Imperia Fahrzeugwerk

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Imperia Fahrzeugwerk GmbH
Rechtsform Gesellschaft mit beschränkter Haftung
Gründung 1924 (als Kölner Motorrad- und Maschinenbau Dr. Franz Becker)
Auflösung 1935
Sitz
Branche Kraftfahrzeughersteller
Imperia 500 H Sport beim DAMC 05 Oldtimer Festival Nürburgring
Imperia 500 H Sport auf der Südschleife des Nürburgrings
Imperia mit 350-cm³-Rudge-Motor, 1975 auf dem Nürburgring, gefahren von Erwin Aldinger
Imperia bei der Oldtimershow "Beuel Classics"

Das Imperia Fahrzeugwerk GmbH in Bad Godesberg war Hersteller der Imperia-Motorräder.

1924 wurde das Unternehmen in Köln-Kalk als Kölner Motorrad- und Maschinenbau Dr. Franz Becker (K.M.B.) gegründet. Ein Jahr später firmierte es als Imperia-Werk Motorradbau GmbH, Köln-Kalk, daneben existierte die Imperia Vertriebs-Gesellschaft mbH, mit Sitz in Köln, Hohenzollernring 65. 1926 kaufte Rolf Schrödter das Unternehmen und verlegte die Produktion nach Bad Godesberg.

Beste Werbung für die Marke „Imperia“ waren die Erfolge im Rennsport, insbesondere in der 350er-Klasse mit dem britischen Einzylinder-„Python“-Motor von Rudge unter den Fahrern Ernst Loof, Hein Thorn Prikker, Otto Schanz sowie Heinrich Berhausen, Josef Pütz, Adam Schumacher und Arthur Dom. Loof gewann auf Imperia unter anderem dreimal die Deutsche Motorrad-Straßenmeisterschaft in der 350-cm³-Klasse und mehrere Male das Eifelrennen auf dem Nürburgring, und zwar sowohl als Solo- wie auch als Gespannfahrer.

Infolge der politischen Entwicklung in den 1930er Jahren stellte Rudge die Lieferung der Rennmotoren an Imperia ein, sodass Schrödter selbst einen 348-cm³-Rennzweitakter und einen 498-cm³-Zweitakt-Sportmotor konstruierte. Die Umsetzung dieser Projekte überstieg jedoch die finanziellen Möglichkeiten des Unternehmens, woraufhin Imperia 1935 den Betrieb einstellte.

  • 1925: J I / Motor: 350 cm³, 9 PS, 1 Zylinder, 4-Takt
  • 1925: 350 B / Motor: Bradshaw OHV, 350 cm³, 10 PS, 1 Zylinder, 4-Takt
  • 1925: BS / Motor: 350 cm³, 14 PS, 1 Zylinder, 4-Takt
  • 1925: J II / Motor: 500 cm³, 15 PS, 1 Zylinder, 4-Takt
  • 1925: M I / Motor: 500 cm³, 16 PS, 2 Zylinder, 4-Takt
  • 1926–1935: Motor: MAG 496 cm³ 22 PS 1 Zylinder, 4-Takt ohv
  • 1929–1930: Berggeist / Motor: MAG, 595 cm³, 15 PS, 1 Zylinder, 4-Takt
  • 1929–1931: 500 H Sport / Motor: MAG, 496 cm³, 22 PS, 1 Zylinder, 4-Takt, 3-Gang
  • 1931–1933: Junior 200 / Motor: Omnia oder Villiers, 200 cm³, 6 PS, 1 Zylinder, 2-Takt, 3-Gang
  • 1932: Grand Prix / Motor: Rudge Python (vier Ventile), 350 cm³, 18/20 PS, 1 Zylinder, 4-Takt, 4-Gang
  • 1933–1935: Imperia 200/Junior 200 / Motor: Bark, 200 cm³, 8/10 PS, 1 Zylinder, 4-Takt, 3-Gang
  • 1933: Zwerg 150 / Motor: Villiers, 150 cm³, 3 PS, 1 Zylinder, 2-Takt, 3-Gang
  • 1933: 350 H Sport / Motor: MAG, 350 cm³, 15 PS, 1 Zylinder, 4-Takt, 3-Gang
  • 1934: 350 B Sport / Motor: Bark, 350 cm³, 15 PS, 1 Zylinder, 4-Takt, 3-Gang

In den Jahren 1934 und 1935 wurden auch Automobile hergestellt, allerdings nur Prototypen. Es waren Kleinwagen mit einer zweisitzigen Coupé-Karosserie. Für den Antrieb sorgte ein Dreizylinder-Sternmotor mit 750 cm³ Hubraum und OHV-Ventilsteuerung, der im Heck montiert war.[1]

Commons: Imperia – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Harald H. Linz, Halwart Schrader: Die Internationale Automobil-Enzyklopädie. United Soft Media Verlag, München 2008, ISBN 978-3-8032-9876-8, Kapitel Imperia (II).