Din 4753-3 2011
Din 4753-3 2011
Din 4753-3 2011
DIN 4753-3
D
ICS 91.140.65 Ersatz für
DIN 4753-3:1993-07 und
DIN 4753-6:1986-02
Gesamtumfang 19 Seiten
© DIN Deutsches Institut für Normung e. V. · Jede Art der Vervielfältigung, auch auszugsweise,
nur mit Genehmigung des DIN Deutsches Institut für Normung e. V., Berlin, gestattet.
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DIN 4753-3:2011-11
Inhalt
Seite
Vorwort ........................................................................................................................................................... 3
1 Anwendungsbereich ........................................................................................................................ 4
2 Normative Verweisungen ................................................................................................................. 4
3 Begriffe .............................................................................................................................................. 5
4 Anforderungen .................................................................................................................................. 5
4.1 Allgemeines....................................................................................................................................... 5
4.2 Behälterwerkstoff und Konstruktion .............................................................................................. 5
4.3 Kathodischer Korrosionsschutz ..................................................................................................... 8
4.4 Anforderungen und Prüfungen für den kathodischen Korrosionsschutz.................................. 8
5 Anforderungen an die Emaillierung.............................................................................................. 10
5.1 Schichtdicke.................................................................................................................................... 10
5.2 Oberflächenbeschaffenheit ........................................................................................................... 11
5.3 Mechanische Eigenschaften.......................................................................................................... 12
5.4 Physikalische und chemische Beständigkeit .............................................................................. 12
5.5 Hygienische Unbedenklichkeit...................................................................................................... 12
6 Prüfung ............................................................................................................................................ 12
6.1 Schichtdicke.................................................................................................................................... 12
6.2 Oberflächenbeschaffenheit ........................................................................................................... 12
6.3 Mechanische Eigenschaften.......................................................................................................... 15
6.4 Physikalische und chemische Beständigkeit .............................................................................. 15
6.5 Hygienische Unbedenklichkeit...................................................................................................... 16
6.6 Dauerprüfungen für Behälter - Druckschwellprüfungen ............................................................ 16
7 Konformitätsbewertung ................................................................................................................. 17
7.1 Eigenüberwachung im Rahmen der Qualitätssicherung durch den Hersteller ....................... 17
7.2 Kontrolle durch eine Prüfstelle (Fremdüberwachung) ............................................................... 18
8 Kennzeichnung ............................................................................................................................... 18
Literaturhinweise ......................................................................................................................................... 19
NormCD - Stand 2012-07
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DIN 4753-3:2011-11
Vorwort
Dieses Dokument wurde vom Arbeitsausschuss NA 041-01-45 AA „Wassererwärmer
(SpA CEN/TC 164/WG 10)" im Normenausschuss Heiz- und Raumlufttechnik (NHRS) im DIN erarbeitet.
Diese Norm wurde im Einvernehmen mit dem DVGW, Deutscher Verein des Gas- und Wasserfaches e. V.
aufgestellt. Es ist vorgesehen, diese Norm in das Regelwerk Gas und Wasser des DVGW aufzunehmen.
Es wird auf die Möglichkeit hingewiesen, dass einige Texte dieses Dokuments Patentrechte berühren können.
Das DIN [und/oder die DKE] sind nicht dafür verantwortlich, einige oder alle diesbezüglichen Patentrechte zu
identifizieren.
⎯ Teil 5: Wasserseitiger Korrosionsschutz durch Auskleidungen mit Folien aus natürlichem oder
synthetischem Kautschuk
⎯ Teil 7: Behälter mit einem Volumen bis 1 000 l, Anforderungen an die Herstellung, Wärmedämmung und
den Korrosionsschutz
Änderungen
Gegenüber DIN 4753-3:1993-07 und DIN 4753-6:1986-02 wurden folgende Änderungen vorgenommen:
Frühere Ausgaben
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DIN 4753-3:2011-11
1 Anwendungsbereich
Diese Norm legt die Anforderungen an die Emaillierung von Stahlbehältern (einschließlich Einbauten) und den
kathodischen Korrosionsschutz auf der Trinkwasserseite fest.
2 Normative Verweisungen
Die folgenden zitierten Dokumente sind für die Anwendung dieses Dokuments erforderlich. Bei datierten
Verweisungen gilt nur die in Bezug genommene Ausgabe. Bei undatierten Verweisungen gilt die letzte
Ausgabe des in Bezug genommenen Dokuments (einschließlich aller Änderungen).
DIN 50900-2, Korrosion von Metallen und Legierungen — Grundbegriffe und Definitionen — Teil 2:
Ergänzung elektrochemischer Begriffe
DIN 50927:1985-08, Planung und Anwendung des elektrochemischen Korrosionsschutzes für die
Innenflächen von Apparaten, Behältern und Rohren (Innenschutz)
DIN EN 12499, Kathodischer Korrosionsschutz für die Innenflächen von metallischen Anlagen
DIN EN 14483–1, Emails und Emaillierungen — Bestimmung der Beständigkeit gegen chemische
Korrosion — Teil 1: Bestimmung der Beständigkeit gegen chemische Korrosion durch Säuren bei
Raumtemperatur
DIN EN 14483-2, Emails und Emaillierungen — Bestimmung der Beständigkeit gegen chemische
Korrosion — Teil 2: Bestimmung der Beständigkeit gegen chemische Korrosion durch kochende Säuren,
neutrale Flüssigkeiten und/oder deren Dämpfe
DIN ISO 4532, Emails und Emaillierungen — Bestimmung des Widerstandes emaillierter Gegenstände gegen
Schlag — Schlagbolzen-Schlagversuch
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DIN 4753-3:2011-11
3 Begriffe
Für die Anwendung dieses Dokuments gelten die Begriffe nach DIN 4753-1, DIN 50900-2 und die folgenden
Begriffe.
3.1
Emaillierung
Nach RAL-RG 529 A3
3.2
kathodischer Korrosionsschutz
Nach DIN 50900-2
3.3
Schichtdicke
Dicke des Emailüberzuges
3.4
Fehlstelle
Nach DIN EN 15826
3.5
Zehrstelle
Nach DIN EN 15826
3.6
Norm-Schutzstrombedarf
integrales Maß für die Schutzstromaufnahme durch die in einem emaillierten Stahlbehälter vorliegenden Fehl-
und Zehrstellen
3.7
galvanische Anode
liefert den für den kathodischen Korrosionsschutz erforderlichen Schutzstrom durch eine chemische
Umsetzung (Auflösung)
3.8
Fremdstromanode
liefert den für den kathodischen Korrosionsschutz erforderlichen Schutzstrom über eine Elektrode
3.9
Stromaustritts-Korrosion
elektrolytische Korrosion an nichtemaillierten, auf den Behälterstahl bezogen elektrochemisch edleren
Einbauteilen, die von dem kathodisch geschützten Objekt elektrisch isoliert eingebaut sind
4 Anforderungen
4.1 Allgemeines
Es gelten die Anforderungen nach DIN EN 12897, DIN 4753-1 und DIN 4753-7.
Die Eigenschaften der Werkstoffe müssen mit einer Prüfbescheinigung, z.B. einem Werkszeugnis 2.2 oder
einem Abnahmeprüfzeugnis 3.1 nach DIN EN 10204, belegt werden.
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DIN 4753-3:2011-11
Die Konstruktion muss so ausgeführt sein, dass eine Emaillierung nach Abschnitt 5 möglich ist.
Tabelle 1 — Schweißnahtausführungen
Ausführung Bemerkungen
1 Auch beidseitige Schweißung zulässig.
Der emailseitige Winkel β darf 30° bis 360°
betragen. Dabei entstehende emailseitige
Kanten müssen gerundet sein.
3 —
4 —
5 —
6 —
NormCD - Stand 2012-07
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DIN 4753-3:2011-11
Tabelle 1 (fortgesetzt)
Ausführung Bemerkungen
7 Einrollen unter α = (45 ± 5)°
8 —
9 —
Behälteranschlüsse und Handlöcher müssen so angeordnet und ausgebildet sein, dass bei sachgemäßer
Montage und Wartung keine Beschädigung der Emaillierung eintreten kann.
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DIN 4753-3:2011-11
⎯ Fremdstromanode.
Die galvanische Anode muss so bemessen und in geeigneter Weise installiert werden, dass eine
Mindestschutzdauer von 2 Jahren nach Inbetriebnahme sichergestellt ist.
Bei Emaillierung und einem Schutzstrombedarf nach Abschnitt 5 muss die Anodenmasse mindestens
0,2 kg · m−2 emaillierte Oberfläche des Behälters betragen. Die geometrischen Abmessungen (Länge,
Durchmesser) und die Einbausituation der galvanischen Anode sind so zu wählen, dass das kathodische
Schutzpotenzial an allen Positionen des Objektes erreicht wird.
4.4.1.2 Fremdstromanoden
Fremdstromanodensysteme (d. h. installierte Inertanode in Einheit mit der erforderlichen Elektronik) sind in
Leistung und Form so auszulegen, dass sie die Anforderungen für einen wartungsfreien Dauerbetrieb erfüllen.
Der Mittelwert des Elektrodenpotenzials galvanischer Anoden darf bei einer Stromabgabe von
(50 ± 1) µA/cm2 Anodenoberfläche in einer Natriumchlorid-Lösung einer Konzentration von
c(NaCI) = 0,001 0 mol/l bei einer Temperatur von T = (60 ± 3) °C nicht positiver sein als U(H) = −900 mV
(bezogen auf die Normalwasserstoffelektrode) bei Ablesung nach 24 h. Prüfmethodik nach DIN EN 12438.
Die Anordnung ist so vorzunehmen, dass alle wasserberührten Flächen des emaillierten Speicher-
Trinkwassererwärmers ausreichend kathodisch polarisiert werden. Das Potential ist objektnah zu bestimmen.
Die auf die Normalwasserstoffelektrode bezogenen (umgerechneten) Potentiale müssen negativer als
U(H) = −550 mV sein. Der kathodische Korrosionsschutz darf durch im Wasserraum installierte metallische
Einbauten (z. B. Elektrorohrheizkörper, Flachrohrbündelwärmeaustauscher aus nichtrostendem Stahl, Kupfer-
rippenrohrwärmeaustauscher) nicht unwirksam gemacht werden. Deshalb sind solche Einbauten gegen
metallisch leitende Verbindungen zur Wandung des Behälters zu isolieren. Dabei werden isolierte Einbauten
durch den in der Elektrolytlösung fließenden Schutzstrom durch Stromaustritts-Korrosion gefährdet. Um
dieses Risiko auszuschließen, ist eine Verbindung zwischen Behältern und Einbauten mit definierten
Abgleichwiderständen nach DIN 50927 und DIN EN 12499 zu realisieren. Die messtechnische Überprüfung
hat durch Potentialmessungen nach 4.4.7 zu erfolgen.
Elektrisch isoliert montierte Elektro-Rohrheizer sind so anzuschließen und zu betreiben, dass im Falle eines
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DIN 4753-3:2011-11
Im Falle isolierter Montage kann die Funktionskontrolle einer galvanischen Anode auch während des Betriebs
durch eine elektrische Messung (z. B. Messung des elektrischen Stroms zwischen Anode und zu schützender
Behälterkonstruktion mit einem Ampèremeter) erfolgen. Bei Anwendung dieser Messmethodik liegt ein
vollständiger Verbrauch der Anode oder eine Passivierung vor, wenn der Schutzstrom gegen Null geht.
Im Falle elektrisch nicht isoliert montierter Anoden ist die Bestimmung des Anodenzustandes nur durch
regelmäßige visuelle Beurteilung des Aufzehrungsfortschrittes oder durch ein mechanisch-optisches
Anzeigesystem möglich.
Die Funktion von Fremdstromanodensystemen muss durch Messung oder durch Anzeige — z. B. Funktions-
LED's, LCD-Anzeige — zu jeder Zeit überprüfbar sein. Eine regelmäßige Kontrolle der z. B. optischen
Zustandsanzeige ist auch bei diesem Schutzsystem notwendig, eine regelmäßige Demontage und
Beurteilung der Anode selbst jedoch nicht, da diese quasi verschleißfrei arbeitet. Eine Demontierbarkeit muss
jedoch möglich sein.
Für die Potentialmessung ist der emaillierte Speicher-Trinkwassererwärmer mit einer Natriumchlorid-Lösung
der Konzentration c(NaCI) = 0,0010 mol/l zu befüllen. Dies entspricht einer elektrischen Leitfähigkeit von etwa
100 µS/cm bei 20 °C. Die Bestimmung des Elektrodenpotenzials des Schutzobjektes hat an mindestens
10 Punkten im Innern des Behälters zu erfolgen.
Die Prüfung ist in drucklosem Zustand bei Raumtemperatur nach einer Polarisationszeit von mindestens 1 h
durchzuführen.
Die Durchführung der Potentialmessung hat nach DIN 50918:1978-06, 3.1, unter Verwendung einer
beweglichen Potentialmesssonde zu erfolgen.
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DIN 4753-3:2011-11
Legende
1 digitales Speicheroszilloskop
2 elektronische Unterbrecherschaltung
3 bewegliche Potentialmesssonde
4 elektrisch isoliert montierte Opferanode (Mg)
5 wassergefüllter emaillierter Speicher-Trinkwassererwärmer
Bild 1
Mit Hilfe der beweglichen Potentialmesssonde (3) ist die Potentialverteilung im Behälterinneren zu messen.
Es gelten die IR-freien Potentiale.
4.4.8 Qualitätssicherung
Der Nachweis der Eignung der Anode nach DIN EN 12438 und den Anforderungen dieser Norm, ist durch
eine Prüfbescheinigung, z.B. eine Werksbescheinigung 2.1 nach DIN EN 10204, welche nicht älter als 12
Monate sein darf, zu erbringen. Die Eigenüberwachung beim Hersteller der emaillierten Speicher-
Trinkwassererwärmer beschränkt sich auf die Kontrolle der technischen Vorgaben nach 4.4.1.1.
5.1 Schichtdicke
Die Schichtdicke muss zwischen 0,15 mm und 0,50 mm liegen. Soweit örtliche Verdickungen technisch
unvermeidbar sind, dürfen sie nur begrenzt auftreten. Die Emailschicht darf nicht dicker als insgesamt 1 mm
sein. Die Prüfung ist nach 6.1 durchzuführen.
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5.2 Oberflächenbeschaffenheit
5.2.1 Allgemeines
Die Emaillierung der zu schützenden Behälterinnenflächen muss geschlossen (siehe 5.2.2 und 5.2.3),
gleichmäßig und glatt sein. An den Dichtflächen muss sie so ausgeführt sein, dass die Dichtwirkung nicht
beeinträchtigt wird.
5.2.2 Fehlstellen
⎯ Schweißnähten 4 mm
nicht überschreiten.
5.2.3 Zehrstellen
⎯ Schweißnähten 4 mm
nicht überschreiten.
5.2.5 Zulässige Flächensummen von Fehl- und Zehrstellen für Behälter mit einem Nenninhalt
> 1 000 l
Bezogen auf die gesamte emaillierte Innenfläche des Behälters darf die Flächensumme aller Fehlstellen
7 cm2/m2 und die Flächensumme aller Zehrstellen 20 cm2/m2 nicht überschreiten.
Alternativ ist eine Prüfung nach 6.2.2 möglich, wobei die Anforderung nach 5.2.4 erfüllt sein muss.
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DIN 4753-3:2011-11
5.3.1 Haftfestigkeit
Nach einer Zerstörung der Emaillierung müssen deutlich erkennbare Emailreste auf der Stahloberfläche
verbleiben. Die Stahloberfläche darf nicht „silberblank″ aussehen.
5.3.2 Schlagfestigkeit
Die Emailoberfläche darf auch 24 h nach der Prüfung auf Schlagfestigkeit keine sichtbaren Beschädigungen
aufweisen, die größer als 1,5 mm Durchmesser sind.
Die Emaillierung darf nach der Prüfung keine sichtbaren Schäden aufweisen.
Der Emailabtrag darf nach der Prüfung nicht größer als 5 g/m2 sein.
Die Emaillierung muss bei der Prüfung nach 6.4.3 entsprechend Klasse A nach DIN EN 14483-1 säure-
beständig sein.
6 Prüfung
6.1 Schichtdicke
Die Schichtdicke ist als Stichprobenmessung durchzuführen. Die Messungen sind an 5 verschiedenen Stellen
im Behälter durchzuführen. Aus den 5 Messungen ist der Mittelwert zu bilden. Die Messpunkte sind behälter-
spezifisch festzulegen.
6.2 Oberflächenbeschaffenheit
6.2.1 Allgemeines
Die Prüfung auf Geschlossenheit, Gleichmäßigkeit und Glätte der Emaillierung, sowie Ungleichmäßigkeiten
auf Dichtflächen, ist visuell durchzuführen.
Die Prüfung der Maße von Fehl- und Zehrstellen ist mit einem Prüfmittel mit einer Fehlergrenze von 1 mm
durchzuführen.
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6.2.2.1 Prüfanordnung
Für die Prüfanordnung nach Bild 2 werden ein Spannungsmessgerät mit einem Innenwiderstand ≥ 10 MΩ/V,
ein Strommessgerät mit einem Innenwiderstand < 5 Ω, eine 1,5-V-Gleichspannungsversorgung, ein
Thermometer sowie ein Leitfähigkeitsmessgerät benötigt. Vor Messbeginn sind nicht emaillierte Einbauten zu
isolieren oder auszubauen.
Legende
1 Gleichspannungsversorgung, DC 1,5 V (Batterie)
Bild 2 — Prüfanordnung
6.2.2.2 Prüflösung
Als Prüflösung dient Leitungswasser, das mit einer Natriumchloridlösung auf eine elektrische Leitfähigkeit von
(1 000 ± 100) µS/cm bei der Prüftemperatur von (20 ± 2) °C aufgesalzt wird. Die Prüfung ist im drucklosen
Zustand durchzuführen.
6.2.2.3 Prüfanode
Als Prüfanode dient die für den Behälter vorgesehene galvanische Anode. Die Anode muss elektrisch isoliert
sein und sich an der vorgesehenen Einbauposition befinden. Die Anode ist vor der Prüfung durch kurzzeitiges
Eintauchen in 5 %iger Essigsäure, mit anschließender Spülung, zu aktivieren.
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6.2.2.4 Prüfverfahren
Der Behälter ist vollständig mit der Prüflösung zu füllen. 2 min nach dem Anlegen der Prüfspannung (Pluspol
an Magnesium-Stabanode) ist der in der Anordnung fließende Strom sowie die Temperatur, die Prüfspannung
und die elektrische Leitfähigkeit bei dieser Temperatur zu messen. Die gemessene Prüfspannung darf 1,4 V
nicht unterschreiten.
6.2.2.5 Auswertung
Der Korrekturfaktor f(G), mit dem über die Anodenmasse der Einfluss der Anodenstromdichte zu korrigieren
ist, ist nach Gleichung (1) zu berechnen.
d A2 + 4 ⋅ d A ⋅ l A d 3 + 580 000
f (G ) = (17,69 − 0,016 55 ⋅ d A ) ⋅ 10 − 6 + (30,94 + 0,169 2 ⋅ d A ) ⋅ 10 − 6 A (1)
AK dA
Dabei ist
Der Korrekturfaktor f(x), mit dem der gemessene Schutzstrom auf den Schutzstrom bei einer elektrischen
Leitfähigkeit von 1 000 µS/cm bei Prüftemperatur umgerechnet wird, ist nach Gleichung (2) zu berechnen.
Dabei ist
K(σ) die elektrische Leitfähigkeit der Prüflösung bei der gemessenen Temperatur in µS/cm.
IM Uo
IN = ⋅ (3)
AK U M ⋅ f (G ) ⋅ f ( x )
Dabei ist
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6.2.2.6 Prüfbericht
⎯ gemessene Prüfspannung;
6.2.3 Flächensummen von Fehl- und Zehrstellen für Behälter mit einem Nenninhalt > 1 000 l
Die Prüfung der Flächensummen von Fehl- und Zehrstellen ist mit einem Messverfahren mit einer
Genauigkeit von 1 mm durchzuführen. Hierbei sind die Flächensummen für jeweils eine 1 dm 2 große Fläche
zu bestimmen.
6.3.1 Haftfestigkeit
Das Email am Behälter ist durch Kugelfall-, Schlagtiefung oder Hammerschläge zu zerstören. Danach ist
visuell zu beurteilen.
6.3.2 Schlagfestigkeit
Die Schlagfestigkeit ist nach DIN ISO 4532 mit einer Federkraft von 10 N zu prüfen. Je Prüfbehälter oder
Prüfplatte, müssen Prüfungen an fünf verschiedenen Stellen durchgeführt werden, die im Bereich der vorher
ermittelten mittleren Schichtdicke liegen und einen Abstand von mindestens 20 mm von Kanten und Rändern
haben.
6.4.1 Temperaturwechselbeständigkeit
Die Prüfung kann an Abschnitten aus dem Behälter oder an Probeplatten, hergestellt nach 6.4.2.1,
durchgeführt werden.
Es müssen mindestens 3 Proben von mindestens 100 cm2 geprüft werden. Die Proben sind in Luft auf
(200 ± 10) °C zu erwärmen und unmittelbar danach in Wasser von etwa 15 °C abzuschrecken. Dabei müssen
die Proben ganz untergetaucht werden. Dieser Vorgang ist 5mal durchzuführen. Vor dem Wiederaufheizen
sind die Proben zu trocknen. Bei der Auswertung sind Beschädigungen nicht zu bewerten, die auf das
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DIN 4753-3:2011-11
6.4.2.1 Proben
Die Prüfung ist als Vierfach-Parallelprüfung nach DIN EN 14483-2 mit einer Prüfdauer von zweimal je 504 h
durchzuführen.
Für die Prüfung sind Proben nach DIN EN 14483-2 herzustellen, wobei folgende abweichende Festlegungen
gelten:
Die planen Proben (105 mm × 105 mm oder 105 mm Durchmesser) müssen bezüglich Blechdicke und
Werkstoff aus dem gleichen Blech bestehen, wie es für die Hauptbauteile des Behälters (z. B. Mantel)
verwendet wird. Zum Aufhängen erhalten die Proben eine Bohrung von etwa 5 mm Durchmesser, deren Mitte
4 mm vom Rand entfernt ist. Vorbehandlung und Emailauftrag müssen den Verhältnissen bei der Fertigung
der Speicher-Trinkwassererwärmer entsprechen. Die Probenrückseite wird in allen Fällen mit einer dünnen
Emailschicht vor Korrosion geschützt. Nach dem Trocknen wird die Probe gemeinsam mit dem Speicher-
Trinkwassererwärmer unter den sonst üblichen Bedingungen eingebrannt. Proben mit Blechdicken über
2,1 mm überschreiten die Belastungsgrenze von 200 g der üblichen Feinwaagen (mit Fehlergrenzen von
0,2 mg); sie müssen deshalb auf Spezialwaagen gewogen werden.
6.4.2.2 Geräte
Die Prüfung ist in einem Gerät nach DIN EN 14483-2 durchzuführen. Das Prüfgerät ist mit einer Dichtung A
nach DIN EN 14483-2 zu dichten.
6.4.2.3 Prüflösung
Als Prüflösung dient vollentsalztes Wasser mit einer Leitfähigkeit von max. 1 µS/cm, das nach folgendem,
sich wiederholendem Schema erneuert wird: 5 Tage Erneuerung alle 24 h, danach 2 Tage Weiterführung der
Prüfung ohne Wassererneuerung.
6.4.2.4 Durchführung
Die Prüfung besteht aus 2 Prüfrunden zu je 21 Tagen (504 h). Der Mittelwert des Abtrages während der
zweiten Prüfrunde ist zu bewerten.
Die Prüfung ist nach DIN EN 14483-1 durchzuführen, wobei folgende abweichende Festlegungen gelten:
6.6.1 Druckschwellprüfungen
An zwei Behältern je Bauart, die mit Trinkwasser gefüllt sind, sind Druckschwellversuche bei Raumtemperatur
unter folgenden Bedingungen durchzuführen:
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DIN 4753-3:2011-11
Dabei ist
Nach der Druckschwellprüfung muss die Emaillierung die Anforderungen dieser Norm erfüllen.
7 Konformitätsbewertung
7.1.1 Allgemeines
Die Hersteller des Behälters und der Emaillierung haben ständige Überprüfungen der Qualitätslage ihrer
Fertigung durchzuführen. Sie müssen nachweisen, dass sie die technischen und organisatorischen Voraus-
setzungen für die Eigenüberwachung erfüllen. Zu diesem Zweck sollten die in DIN EN ISO 9001:2008-12,
4.2.3, 4.2.4, 6.3, 6.4, 7.3, 7.5, 7.5.3, 7.6, 8.2.3, 8.2.4 und 8.3 genannten Qualitätssicherungselemente
nachgewiesen werden. Über die Prüfergebnisse müssen lückenlose Aufzeichnungen angefertigt und für die
Prüfstelle bereitgehalten werden.
7.1.2 Schichtdicke
7.1.3 Oberflächenbeschaffenheit
7.1.3.1 Allgemeines
7.1.3.2.1 Allgemeines
Anforderungen für Behälter ≤ 1 000 l nach 5.2.2, 5.2.3 oder 5.2.4. Die Prüfungen sind nach 6.2.1 oder 6.2.2
durchzuführen.
Anforderungen für Behälter > 1 000 l nach 5.2.2, 5.2.3 oder 5.2.5 oder 5.2.4. Die Prüfungen sind nach 6.2.1
oder 6.2.3 oder 6.2.2 durchzuführen.
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Neben dem in 6.2.2 beschriebenen Verfahren, kann auch das vereinfachte Prüfverfahren nach EEA-
Spezifikation 8.6.9 mit der entsprechenden statistischen Sicherheit eingesetzt werden, wobei die Eignung des
gewählten Verfahrens und die Übertragbarkeit der Ergebnisse der Prüfstelle nachzuweisen sind. Der
Stichprobenumfang liegt bei mindestens 1 Behälter am Tag. Jeder gefertigte Behälter ist im Rahmen der
Eigenüberwachung nach 7.1 zusätzlich auf die Einhaltung der Anforderungen nach 5.2.2 und 5.2.3 zu prüfen.
Die Prüfung nach 4.4.7 dient als Typprüfung zur Bewertung der Konstruktion.
In vierteljährigen Abständen ist je Bauart ein Behälter zu prüfen, wobei diese Prüfung bei Behältern mit einem
Volumen über 200 l an Probeplatten durchgeführt werden kann. Die Prüfungen sind nach 6.3.1 und 6.3.2
durchzuführen.
Der Hersteller des Emails hat mit Werkszeugnis 2.2 nach DIN EN 10204, welches nicht älter als 12 Monate
sein darf, sicherzustellen, dass die für die Emaillierung bestimmten Emails bei Anwendung der vom Email-
hersteller angegebenen Verarbeitungsbestimmungen den Anforderungen nach den 5.4 und 5.5 genügen.
Eine akkreditierte Prüfstelle kontrolliert jährlich beim Hersteller die Aufzeichnungen und überzeugt sich durch
Stichproben von der Beschaffenheit und dem bestimmungsgemäßen Zustand der Emaillierung nach
Abschnitt 5. Dazu entnimmt die Prüfstelle aus der laufenden Fertigung bis zu 3 Speicher-Trinkwasser-
erwärmer der zu beurteilenden Bauart.
An einem der Speicher-Trinkwassererwärmer sind die Prüfungen nach 6.1, 6.2 und 6.3 durchzuführen.
Der Hersteller oder Emaillierer hat dazu 15 Probeplatten nach 6.4.2.1 zu fertigen. Die Dauerprüfungen nach
6.6 dürfen bei den Wiederholungsprüfungen entfallen, sofern keine Änderungen der Verfahren erfolgt sind.
8 Kennzeichnung
Die Kennzeichnung der Speicher-Trinkwassererwärmer ist abhängig vom Volumen des Behälters nach
DIN 4753-1 oder DIN 4753-7 durchzuführen.
Beim Einsatz galvanischer Anoden ist durch einen Hinweis in der Gebrauchsanleitung auf die erforderliche
Anodenkontrolle nach einer Betriebszeit von 2 Jahren aufmerksam zu machen.
NormCD - Stand 2012-07
18
DIN 4753-3:2011-11
Literaturhinweise
1) Zu beziehen bei: Deutscher Email Verband (DEV) e. V., An dem Heerwege 10; 58093 Hagen
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