Aufbaurichtlinien Actros 963, 964
Aufbaurichtlinien Actros 963, 964
Aufbaurichtlinien Actros 963, 964
Actros BR 963x
Arocs BR 964x
Atego BR 967x
Zetros BR 949
Econic BR 956x
Unimog BR 405x und 437x
Buch III - Ausführungsqualität
Ausgabe AeJ2019-1a
Inhalt
8.6.4 Batteriesensor...........................................205
9 Zusatzinformationen................................235
8.6.5 Beispiele für den Anschluss elektrischer
9.1 Verweise auf Zusatzinformationen..............235
Verbraucher (Baureihe 963/964)...............205
9.1.1 Teilekatalog................................................235
8.6.6 Stromabnahme an der Energieverteilertafel
9.1.2 Schnittstellenkatalog..................................235
(Baureihe 963/964)...................................206
9.1.3 Aufbauhersteller-Informationen..................235
8.6.7 Stromabnahme Potenzial Minus
9.1.4 Aufbaurichtlinien/Zusatzinformationen/Vor-
(Baureihe 963/964)...................................212
abinformationen.........................................235
8.6.8 Sicherungsautomaten................................213
9.1.5 Schaltpläne................................................235
8.6.9 Einbau von Relais und Sicherungen im Elekt-
9.1.6 Betriebsanleitung.......................................236
rikfach.......................................................214
9.1.7 Code-Übersicht..........................................236
8.6.10 Stromabnahme Potenzial Plus
9.1.8 Gesamtkatalog Original-Zubehör................236
(nur Atego Baureihe 967)...........................217
9.1.9 Länderspezifische Ansprechpartner............236
8.6.11 Batterieklemme Minus (nur Atego Bau-
9.1.10 Kippgrenzberechnung................................236
reihe 967)..................................................220
9.1.11 Elektrik/Elektronik.....................................236
8.7 Batterie – Hinweise zum Umgang mit Batte-
rien............................................................221
8.7.1 Ladehinweise zu Bleibatterien....................221 Index .....................................................................237
8.7.2 Erweiterung der Funktion „Verbraucherab-
schaltung“ und Entfall der Batteriestatusan- Abkürzungsverzeichnis.........................................239
zeige..........................................................223
8.8 Steckerbelegung Fahrerhaus- und Fahrge-
stell-Trennstelle (FF-Steckerplatte).............225
8.8.1 Aufbauschnittstellen Fahrerhaus-Fahrge-
stelle (FF) und ASAM..................................225
8.8.2 SAM mit Zusatzfunktionen (XMC) und Auf-
bau-/Anhänger-CAN..................................229
8.8.3 Motor Start-Stopp, automatisch, Verkaufs
code E4E...................................................234
Diese Aufbaurichtlinie stellt Aufbauherstellern (juristi- Diese Aufbaurichtlinie wendet sich an professionelle
sche Personen) und Umbauern (natürliche Personen), Aufbauhersteller. Daher wird in dieser Aufbaurichtlinie
im Folgenden zusammengefasst als „Aufbauhersteller“ ein entsprechendes Hintergrundwissen vorausgesetzt.
(ABH) bezeichnet, wichtige technische Informationen Darüber hinaus hat der Aufbauhersteller die für das
zur Verfügung, die zur Planung und Herstellung eines jeweilige Fahrzeug gültige Betriebsanleitung einzu-
verkehrs- und betriebssicheren Aufbaus berücksichtigt halten. Es ist zu beachten, dass einige Arbeiten (z.B.
werden müssen. Die hierzu erforderlichen An-, Auf-, Schweißarbeiten an tragenden Teilen) nur durch ent-
Ein- oder Umbauarbeiten werden im Folgenden „Auf- sprechend qualifiziertes Personal durchgeführt werden
bauarbeiten“ genannt. dürfen, um Verletzungsrisiken zu vermeiden und die für
Diese Aufbaurichtlinie basiert auf der Entwicklung Aufbauarbeiten notwendige Qualität zu erreichen.
der Fahrzeuge Actros BR 963x, Arocs BR 964x,
Atego BR 967x, Econic BR 956x. ⑴⑴ HINWEIS
Die Daimler AG untersagt An-, Auf-, Ein- und Umbauten, Grundsätzlich haben Sie als Aufbauhersteller zu
die potenzielle sicherheitsrelevante Risiken mit sich beachten, dass nur die in dieser Aufbaurichtlinie
bringen, insbesondere beschriebenen Aufbauarbeiten zulässig sind. Nicht
• die nicht nach sicherheitsrelevanten Vorgaben der beschriebene Aufbauarbeiten sind grundsätzlich
Mercedes-Benz Aufbaurichtlinien gefertigt werden. unzulässig. Sollen nicht beschriebene Aufbauarbeiten
bei Notwendigkeit dennoch erfolgen, konsultieren
• die zulässige Gesamtmasse überschreiten.
Sie dazu vor Beginn der Arbeiten in jedem Fall Ihre
• die zulässigen Achslasten überschreiten. zuständige Aufbauherstellerbetreuung oder beantra-
Die Daimler AG ist aufgrund der unüberschaubaren gen Sie online über das Aufbauhersteller-Portal eine
Vielzahl an Aufbauherstellern und Aufbauarten nicht in Bescheinigung (Unbedenklichkeitsbescheinigung).
der Lage, alle möglichen Veränderungen, z.B. bezüglich
Fahrverhalten, Stabilität, Gewichtsverteilung, Schwer- Bei allen in dieser Aufbaurichtlinie genannten Gesetzen,
punkt des Fahrzeugs und seiner Handhabungscharak- Normen, Richtlinien etc. gilt immer die jeweils aktu-
teristiken, vorherzusehen, die durch Aufbauarbeiten elle Fassung, sofern für Normen und Richtlinien nicht
entstehen können. Deshalb übernimmt die Daimler AG ausdrücklich anders angegeben. Es ist zu beachten,
keine Haftung für Unfälle oder Verletzungen, die aus dass für die Zwecke von Produkthaftung und Produktsi-
derartigen Veränderungen ihrer Fahrzeuge resultieren. cherheit technische Richtlinien und Normen nur einen
Der Aufbauhersteller ist verpflichtet sicherzustellen, Mindeststandard wiedergeben. Der Aufbauhersteller
dass seine Aufbauarbeiten fehlerfrei sind – auch im muss selbst in eigener Verantwortung prüfen, ob im
Hinblick auf das Gesamtfahrzeug – und nicht zu Gefah- Zusammenhang mit der Nutzung des aufgebauten
ren für Personen oder Sachen führen. Im Falle der Fahrzeugs sicherheitsrelevante Risiken bestehen, die in
Verletzung dieser Pflicht ist eine eigene Produkthaftung Normen und Richtlinien nicht enthalten sind.
des Aufbauherstellers gegeben.
Diese Mercedes-Benz Aufbaurichtlinie ist in drei Bücher
Weitere Vorgaben, die sich aus den Aufbauvorschriften aufgeteilt, um eine optimale Übersichtlichkeit zu
von Bauteilen anderer Hersteller (z.B. Ladekränen etc.) gewährleisten.
ergeben, sind über die vorliegende Richtlinie hinaus
ebenfalls zu beachten.
Diese M
ercedes-Benz Aufbaurichtlinie ist in drei Bücher ⓘⓘ Aufgrund der fortlaufenden technischen Weiterent-
aufgeteilt, um eine optimale Übersichtlichkeit zu wicklung der Mercedes-Benz Lkw-Produkte wer-
gewährleisten. den die Aufbauhersteller zwischen den regulären
Veröffentlichungsterminen über neue Themen bzw.
ⓘⓘ Zur Einhaltung der Betriebs- und Verkehrssicherheit Inhalte/Aktualisierungen im Rahmen einer „Ände-
der Gesamtfahrzeuge und zur Wahrung von Sach- rung zur Aufbaurichtlinie“ unterrichtet.
mängelansprüchen sind die aufgeführten Hinweise
aller drei Bücher genau zu beachten. ⓘⓘ Die „Änderungen zur Aufbaurichtlinie“ sind im
Mercedes-Benz Aufbauhersteller-Portal (http://
Buch I – Allgemeine Informationen bb-portal.mercedes-benz.com) wie die Aufbauricht-
Kapitel 1 Einleitung linien frei zugänglich abrufbar. Mit Veröffentlichung
im Aufbauhersteller-Portal werden sie Bestandteil
Kapitel 2 Allgemeines
der aktuellen Aufbaurichtlinie des Lkw-Modells und
Buch II – Technische Beschreibung sind einzuhalten.
1.2 Darstellungsmittel
⚠⚠ GEFAHR
Warnhinweise machen auf Gefahren aufmerksam,
die Ihre Gesundheit oder Ihr Leben beziehungsweise
die Gesundheit oder das Leben anderer Personen
gefährden werden. N00.00-3192-00
N00.00-3193-00
⑴⑴ HINWEIS
Unter diesem Symbol finden Sie Informationen, welche den
Dieser Hinweis macht Sie auf mögliche Schäden für Umbau oder die Montage bzw. die Befestigung des Aufbaus
das Fahrzeug oder/und andere Gegenstände auf- durch den Aufbauhersteller betreffen.
merksam.
Handlungsschritt
UMWELTHINWEIS
Ein Umwelthinweis gibt Ihnen Hinweise zum Umwelt-
schutz.
Handlungsschritt
Handlungsschritt
1.3 Fahrzeugsicherheit
Wir empfehlen Ihnen, die für den jeweiligen Fahrzeug- Die Fahrzeuge müssen auch nach den durchgeführten
typ geeigneten und von Mercedes-Benz geprüften Teile, Änderungen die EG- bzw. UN-R-Vorschriften und die
Aggregate, Umbau- oder Zubehörteile zu verwenden. nationalen Vorschriften erfüllen.
Bei Verwendung von nicht empfohlenen Teilen, Aggre- Über Veränderungen am Grundfahrzeug muss der
gaten, Umbau- oder Zubehörteilen lassen Sie umge- amtlich anerkannte Sachverständige oder Prüfer vom
hend die Fahrzeugsicherheit prüfen. Aufbauhersteller informiert werden. Die Abnahme- und
Prüforganisationen entscheiden über die Einhaltung von
⑴⑴ HINWEIS Gesetzen und Vorschriften nach eventuellen Änderun-
gen am Grundfahrzeug und damit über die Zulassungs-
Beachten Sie unbedingt die Zulassungsvorschrif- fähigkeit des Komplettfahrzeugs.
ten für das Zielland, da sich durch Aufbauarbeiten
Der Aufbauhersteller stellt sicher, dass durch seine
am Fahrzeug die zulassungsrechtliche Fahrzeugart
Umbauten das Fahrzeug zulassungsfähig ist.
ändern und die Betriebserlaubnis erlöschen kann
Dies gilt besonders für: ⑴⑴ HINWEIS
• Änderungen, durch die sich die in der Betriebser- Länderspezifische Gesetze, Richtlinien und Zulas-
laubnis genehmigte Fahrzeugart ändert sungsbestimmungen sind zu beachten.
• Änderungen, durch die eine Gefährdung von Ver-
kehrsteilnehmern zu erwarten ist
Änderungen, durch die Genehmigungen (Bauart-,
• Änderungen, durch die sich das Abgas- oder System- oder Typgenehmigungen) des Basisfahrzeugs
Geräuschverhalten verschlechtert ungültig werden, müssen durch den Aufbauhersteller
neu erwirkt beziehungsweise neu nachgewiesen wer-
den.
Für diese neuen Genehmigungen übernimmt der Auf-
bauhersteller als Hersteller des Gesamtfahrzeugs die
Verantwortung.
1.4 Betriebssicherheit
⚠⚠ WARNUNG
Durch Veränderungen an elektronischen Bauteilen,
deren Software sowie Verkabelungen kann deren
Funktion und/oder die Funktion weiterer vernetzter
Komponenten beeinträchtigt sein. Insbesondere
können auch sicherheitsrelevante Systeme betroffen
sein. Dadurch können diese nicht mehr bestim-
mungsgemäß funktionieren und/oder die Betriebs
sicherheit des Fahrzeugs gefährden.
Es besteht erhöhte Unfall‑ und Verletzungsgefahr!
Nehmen Sie keine Eingriffe an Verkabelungen sowie
elektronischen Bauteilen oder deren Software vor.
Lassen Sie Arbeiten an elektrischen und elektroni-
schen Geräten immer in einer qualifizierten Fach-
werkstatt durchführen.
Durch die Montage von Aggregaten und Aufbauten auf Zum korrekten Befüllen der verbauten Reifen stehen
Mercedes-Benz Fahrgestelle ist es notwendig, Bedie- auch im Mercedes-Benz Werkstatt-Informations-System
nungs-, Warn- und Sicherheitshinweise am Fahrzeug (WIS) die „Reifen-Luftdrucktabellen“ zur Verfügung.
anzubringen und die Fahrzeugbegleitpapiere durch an-,
ein-, um- und aufbauspezifische Bedienungsanleitungen Reifen-Luftdrucktabellen mit zugehörigen
und Sicherheitshinweise zu ergänzen. Dokumentennummern
Alle Aufbauarbeiten, die der europäischen Maschinen- Bezeichnung Dokumentennummer
richtlinie unterliegen, müssen mit einem CE-Kennzei- Reifendrucktabelle 17,5" AP40.15-W-4060-01C
chen versehen sein, und die EG-Konformitätserklärung Reifendrucktabelle 20,0" AP40.15-W-4060-01E
muss den Fahrzeugbegleitpapieren beiliegen. Reifendrucktabelle 22,5" AP40.15-W-4060-01F
Der Betreiber ist über Auflagen zu informieren, die sich Reifendrucktabelle 24,0" AP40.15-W-4060-01G
aus einer Unbedenklichkeitsbescheinigung der zustän-
digen Abteilung ergeben, wie z.B. max. Achslasten.
Dies kann durch einen Vermerk in der Bedienungsanlei-
tung des Aufbaus, Hinweisschilder am oder im Fahr-
zeug oder Ähnliches erfolgen.
Seriennummern, Identifikationsnummern, Aufbaube-
zeichnungen, Aggregatetypen der An- oder Aufbauten
müssen in den Begleitpapieren dokumentiert sein.
Die Mitarbeiter der Nutzfahrzeug-Gesamtfahrzeugent- Bei Fahrzeugen, die nicht in Deutschland zugelas-
sen werden, wenden Sie sich bitte direkt an die
wicklung TP/EVE der Daimler AG und das verantwort
Generalvertretung des Ziellandes.
liche Team für Fahrzeugumbau-/Aufbauhersteller und
Aufbaurichtlinie erteilen Unbedenklichkeitsbescheini- → Ihren nationalen Ansprechpartner finden Sie im
gungen und beantworten technische und konstruktive Mercedes-Benz Aufbauhersteller-Portal
Fragen zur Zulassung von Fahrzeugen und bei Schaden- (http://bb-portal.mercedes-benz.com).
fällen.
Econic Zuständigkeit
Ansprechpartner: Rainer Thomas rainer.thomas@daimler. Teamleitung
com Aufbauabstimmung
(Tel.: +49 (0) 7271 71-7614) Econic
Postanschrift: Daimler AG
HPC (Hauspostcode) K 142
Team TE/OMM-9
Daimlerstraße 1
D-76742 Wörth am Rhein
10787 Berlin
Tel.: +49 (0) 9001 812 798 (1,99 €/min)1)
Fax: +49 (0) 9001 812 799 (1,99 €/Fax)1)
1) Gültig für Anrufe aus Deutschland.
-- Alle Abweichungen von der Mercedes-Benz Durch vollständige Unterlagen werden Rückfragen
Aufbaurichtlinie vermieden und die Bearbeitung beschleunigt.
-- Einfluss auf Basisfahrzeug Sind für die Prüfung einer Unbedenklichkeit komplexe
Berechnungen und/oder Fahrzeugtests erforderlich,
-- Befestigung des Aufbaus am Fahrzeug
müssen die entstehenden Kosten durch den Aufbauher-
-- Einsatzprofil/Einsatzmärkte steller oder dessen Auftraggeber beglichen werden.
-- Liste ausgebauter/modifizierter Daimler AG Teile Die eingereichten Informationen werden von der
(Modul/Sachnummer/Baumuster/Code) Daimler AG vertraulich behandelt und nicht ohne die
• Konstruktion/Schaltplan: vorherige Zustimmung des Erstellers/Einsenders an
Dritte herausgegeben.
-- Stücklisten (Position, Material, Gewicht etc.)
Für weitere Fragen wenden Sie sich an Ihren Ansprech-
-- Montageanleitung
partner (siehe Kapitel 2.1 Beratung von Aufbauherstel-
-- Konstruktionsdaten (3D-Daten inkl. Einbauort etc.) lern (→ Seite 14)).
• Schnittstelle zum Grundfahrzeug: Bei der Beantragung von Auflastungen sind folgende
-- Mechanische Schnittstelle zum Basisfahrzeug Dokumente einzureichen:
(Maße, Toleranzen, Schweiß- und Klebeverbindun- • Eine bemaßte Zeichnung des Aufbaulayouts, in der
gen, Befestigungselemente etc.) die festen Einbauten erkennbar sind (in der Regel der
-- Elektrische Schnittstelle zum Basisfahrzeug und Grundriss)
Schaltplan (elektrische Verbindung/Pin-Belegung/ • Eine Gewichtsbilanz des Fahrzeugs einschließlich der
Ansteuerung der elektrischen Komponenten etc.) Achslasten im einsatzfertigen Zustand
-- Sicherheits- (DS)/Zertifizierungsrelevanz (DZ) Beide Dokumente sind mit einer solitären Identitäts-
-- Emissionsangaben (FOG/VOC)/Angaben zur Kennung zu versehen (nicht identisch mit der Fahrzeug
Brennbarkeit sowie alle weiteren zertifizierungs identifizierungsnummer des Grundfahrzeugs), unter
relevanten Umfänge der sie in der Datenbank des Aufbauhersteller-Portals
gespeichert werden und die in geeigneter Form (z.B.
Zeichnungsnummer) Bestandteil der Genehmigung
werden können. Die Dokumente müssen zudem den
Firmennamen des Aufbauherstellers und die Bezeich-
nung des Aufbaus enthalten.
Kontaktdaten
Telefon: +49 (0) 1805-010-7979
Telefax: +49 (0) 1805-010-7978
E-Mail: [email protected]
Das Kombiinstrument informiert den Fahrer über alle Ansicht des Ereignisspeichers
dynamischen und statischen Fahrzeugzustände sowie Mit den linken Lenkradtasten wird mit den Pfeiltasten
über den aktuellen Zustand der im Fahrzeug verbauten „ links“ und „ rechts“ das Hauptmenü (Stack)
Systeme. „Ereignisspeicher“ aufgerufen:
Bei fehlerhaften oder sicherheitsrelevanten Fahrzeug- Mit den Pfeiltasten „ oben“ und „ unten“ kann im
funktionen werden entsprechende Warnungen über das Untermenü (Card) geblättert werden, beispielsweise um
Display im Kombiinstrument ausgegeben. Ereignisse der einzelnen Steuergeräte aufzurufen.
Durch Arbeiten am Grundfahrzeug können aufgrund der
Vernetzung Ereignisse wie beispielsweise Fehlermel-
dungen hervorgerufen werden, auch wenn das betrof-
fene System nicht geändert wurde.
Vorhandene Ereignisse müssen bei einem qualifizierten
Mercedes-Benz Service Partner geprüft und beseitigt
werden.
ercedes-Benz empfiehlt hierfür einen Mercedes-Benz
M
Service Partner.
Die Betriebsanleitung ist zu beachten.
Lenkradtasten
3.2.1 Reifendruckkontrolle
Es muss ein betriebsbereites und sicheres Fahrzeug
an den Kunden übergeben werden. Deshalb ist vor
einer Fahrzeugübergabe darauf zu achten, dass für den
verbauten Reifen der korrekte Luftdruck anliegt (siehe
Abbildung „Reifendruck“).
⑴⑴ HINWEIS
Der Reifendruck verändert sich in Abhängigkeit
von der Außentemperatur. Je 10 °C Lufttempera-
turwechsel entsteht ein Delta von 0,1 bar. Erhöht
sich die Außentemperatur, so erhöht sich auch der
Reifendruck. Der Reifendruck ist bei kaltem Reifen zu A Reifendruck richtig
messen und einzustellen. Druckerhöhungen, infolge B Reifendruck zu niedrig
von Erwärmung während des Betriebes, sind normal C Reifendruck zu hoch
und dürfen nicht berücksichtigt werden.
Zum korrekten Befüllen der verbauten Reifen stehen 3.2.3 Prüfung der Fahrtschreiber und
auch im M ercedes-Benz Werkstatt-Informations-System Kontrollgeräte
(WIS) die „Reifen-Luftdrucktabellen“ zur Verfügung.
Laut der StVZO §57b muss eine Prüfung des Fahrt-
schreibers an Fahrzeugen, die mit einem Fahrtschrei-
Reifen-Luftdrucktabellen mit zugehörigen
ber ausgestattet sind (siehe §57a StVZO), nach §57b
Dokumentennummern
vor einer Fahrzeugauslieferung durchgeführt werden.
Bezeichnung Dokumentennummer An Fahrzeugen, an denen noch keine Prüfung ab Werk
Reifendrucktabelle 17,5" AP40.15-W-4060-01C durchgeführt wurde, muss dies durch den Aufbau-
Reifendrucktabelle 20,0" AP40.15-W-4060-01E hersteller geschehen. Hier ist der Aufbauhersteller
Reifendrucktabelle 22,5" AP40.15-W-4060-01F verpflichtet, die Prüfung vor der Auslieferung an den
Reifendrucktabelle 24,0" AP40.15-W-4060-01G Kunden nach den Vorschriften der StVZO §57b entwe-
der selbst oder durch eine amtlich anerkannte Firma
durchzuführen.
3.2.2 Lenkradgeradeausstellung
Die Lenkradgeradeausstellung ist zu prüfen und gege-
benenfalls einzustellen. Die Toleranz der Lenkmittelstel-
lung beträgt OT (Oberer Totpunkt) ±18 mm. Befindet
sich das Lenkrad außerhalb dieser Toleranz, muss die
Lenkradgeradeausstellung durch einen Mercedes-Benz
Service Partner durchgeführt werden.
Falsch: Richtig:
Im Rahmeninneren liegen Späne, die in diesem Fall Fahrzeug ist gereinigt und es befinden sich keine
schon zu korrodieren beginnen. Späne im Rahmen.
3.3 Fahrzeugausstattung
Verkaufscode Beschreibung
C5G Befestigungsteile, für Ladekran, vorn
C5H Befestigungsteile, schubfest
C5I Befestigungsteile, für Pritsche
C5J Befestigungsteile, für Kipper
C5K Befestigungsteile, für Betonmischer
C5M Vorrüstung, für Aufbauten ohne Hilfsrahmen
C5N Rahmen, für Müllfahrzeug, Hecklader
C5O Vorrüstung, für Sonderanbauten vorn
C5V Rahmenkopf verstärkt, für Sonderanbauten
C7N Batteriegeräteträger, abgesenkt
C7P Freiraum für Wechselaufbauten, Niedrigrahmen
C7Q Freiraum für Kranstützfüße
C7R Freiraum am Rahmen, rechts
C7S Freiraum am Rahmen, links
C7U Freiraum für Wechselaufbauten, Abstellhöhe 1120 mm
C8A Alu-Kotflügel, an Hinterachse
C8B Hinterachs-Kotflügel, 2550 mm Fahrzeugbreite
C8C Hinterachs-Kotflügel, 2500 mm Fahrzeugbreite
C8D Viertelschalen-Kotflügel, für Komplettkipper
C9S Wegfall Befestigungsteile, am Rahmen
E0V Einstellung ESP®-Hochlastparameter Level 1
E0W Einstellung ESP®-Hochlastparameter Level 2
E3B Anschlussstelle 12 V/15 A, für Zusatzverbraucher
E4C Zusatzfunktionen, für Aufbauhersteller
E5A Schalter Nr. 1 für Fremdaufbau-Elektrik
E5B Schalter Nr. 2 für Fremdaufbau-Elektrik
E5C Schalter Nr. 3 für Fremdaufbau-Elektrik
E9D Vorrüstung, Doppelpol-Batterie-Trennschalter
E9E Vorrüstung ADR, ohne Fahrgestellabdeckung
E9F Vorrüstung, 2. Bedieneinheit, Niveauregelung
E9G Vorrüstung für elektrische Geräte
E9H Vorrüstung Steuerung Ladebordwand
E9I Vorrüstung Schalter, Liftachse, Auflieger/Anhänger
J1C Kombiinstrument, 12,7 cm, mit Videofunktion
J2D Radio-/Navigationssystem Bluetooth®, Komfort
J9E Vorrüstung für LSVA-Erfassungsgerät
J9J Vorrüstung für Rückfahrkamera (nur in Verbindung mit J1C – Kombiinstrument 12,7 cm, mit Video-
funktion oder J2D – Radio-/Navigationssystem Bluetooth®, Komfort)
K7V Abgasanlage, 80 mm abgesenkt
L9A Vorrüstung Rundum-Kennleuchten
L9B Vorrüstung, Scheinwerfer zusätzlich
L9C Vorrüstung, Scheinwerfer zusätzlich, Dach
L9D Vorrüstung, zusätzliche Blinkleuchten
L9F Vorrüstung Markierungsleuchten, seitlich
L9G Vorrüstung, Arbeitsscheinwerfer, Rückwand des Fahrerhauses
Verkaufscode Beschreibung
L9H Vorrüstung LED-Blinkleuchten hinten, überwacht
L9I Vorrüstung Umfeldbeleuchtung für Aufbau
N6P Vorrüstung NA, über extern verb. Verteilergetriebe
N6Z Getriebeölkühlung
P0S Freiraum für Bedieneinheit neben Fahrersitz (für Kipperventil)
P9A Kippsteuerung, im Fahrerhaus
P9B Umschaltung Anhängerbetrieb
P9C Umschaltung Kranbetrieb
P9D Umschaltung Bordmatik
P9E Vorrüstung, Aufsteckwände
P9F Umschaltung Rückwandklauenverschluss
P9G Vorrüstung, nachträglicher Anbau Ladekran
P9H Vorrüstung, Kipperfernbedienung
P90 Vorbereitung Betonmischer
P9P Vorbereitung Kipper
P9Q Vorbereitung Krankipper
P9R Vorbereitung Absetzkipper
P9S Vorbereitung Abrollkipper
P9T Vorbereitung Ladebordwand
Q3Y Rahmenabsenkung, ohne Balg-Restdruckregelung
Q8N Schlussquerträger, 300 mm eingerückt
Q8V Schlussquerträger, 50 mm eingerückt
Q8W Schlussquerträger, 100 mm eingerückt
Q8X Schlussquerträger, 150 mm eingerückt
Q9A Vorrüstung, für Tiefkuppelsystem
Q9B Vorrüstung nachtr. Anbau AHK ZAA.
Q9C Vorrüstung nachtr. Anbau AHK Drehschemel
V6A Mindestausstattung, Sattelzugfahrzeuge
V6B Mindestausstattung, Wechselbrückenfahrzeuge
V6C Mindestausstattung, Pritschen-/Kofferfahrzeuge
V6D Mindestausstattung, Absetzkipper
V6E Mindestausstattung, Kipper
V6G Mindestausstattung, Abroller
V6H Mindestausstattung, Fahrmischer
V6I Mindestausstattung, Baustoffverteilerfahrzeuge
V6J Mindestausstattung, Spezial-Sattelzugfahrzeuge
ⓘⓘ Für einen Link zu der Übersicht für diese und wei- 3.3.2 Custom Trailored Trucks Code
tere Verkaufscodes siehe Kapitel 9 Zusatzinformati-
Über den Bereich Mercedes-Benz Custom Trailored
onen (→ Seite 235) unter Code-Übersicht.
Trucks (CTT) können Kundensonderwünsche reali-
siert werden, die nicht als Sonderausstattung/Option
⑴⑴ HINWEIS verfügbar sind. Kundensonderwünsche erkennt man in
Die in der oberen Tabelle beschriebenen Verkaufs- den Auftragsdaten des Fahrzeugs an den vierstelligen
codes sind nicht für jedes Baumuster und jede Fahr- Ausstattungscodes beginnend mit Jxxx.
zeugausstattung verfügbar. Es muss immer individuell CTT-Umbauten laufen im Einrechnungsgeschäft mit
geprüft werden, ob ein Fahrzeug in dieser Kombina- dem Werk und werden immer mit der Werksrechnung
tion gebaut werden kann. des Fahrzeugs berechnet.
⑴⑴ HINWEIS
Ist ab Werk einer dieser in der Tabelle aufgeführten
Verkaufscodes im Fahrzeug verbaut, dann ist dieser
durch den Aufbauhersteller zu verwenden.
B Überhang vorn
Das Maß „B“ (Überhang vorn) ist vom Punkt Z0 bis zur
Mitte der Vorderachse.
Baureihe 963: B = 1400 mm
Baureihe 964: B = 1500 mm
Maßangaben zum Versetzen von Bauteilen beziehen
sich bei CTT von der Mitte der Vorderachse bis zur
Vorderkante des zu versetzenden Bauteils.
Folgende Bauteile können unter Umständen und nach Der Kunde sollte sich vor einem Gespräch zuerst mit
vorheriger Prüfung der Machbarkeit schon vor der folgenden Fragen auseinandersetzen, da es zwei Mög-
Werksauslieferung über CTT versetzt werden: lichkeiten der Vorgabe an CTT gibt:
• Kraftstoffbehälter 1. Angabe der benötigten Freiräume am Rahmen:
• AdBlue® Behälter -- Welche Fahrzeugseite soll verwendet werden?
• Batterieträger -- Welcher Freiraum ist von wo bis wo gewünscht
• Katalysator (gemessen von Mitte der Vorderachse)?
• Elektronische Druckluftversorgungseinheit (EAPU)
2. Angabe der Position, an die bestimmte Bauteile
versetzt werden sollen:
⑴⑴ HINWEIS
-- Maß von der Mitte der Vorderachse bis zur Vor-
Das Versetzen der oben genannten Bauteile ist nicht derkannte des zu versetzenden Bauteils?
bei jedem Baumuster oder bei jeder Fahrzeugkonfigu-
Ihr Mercedes-Benz Service Partner berät Sie hierzu
ration uneingeschränkt umsetzbar. Hier muss immer
gern und hält gegebenenfalls auch Rücksprache mit
vor Auftragsvergabe eine individuelle Prüfung der
dem Werk.
Möglichkeiten durch Ihren Mercedes-Benz Service
Partner erfolgen.
3.4 Transportmodus
• WMI-Aufladefunktion
• Leselicht
• Ladebordwand
Beispiel Classic Line
• Lademanagement Generator
• Multimediafunktionen (inkl. USB-Schnittstelle)
Verbraucher
• Abblendlicht (bei Zündung aus)
Nachfolgend genannte Funktionen sind im Transport-
modus nicht verfügbar: • Zündung (auf Stufe 1 nach 15 min, wenn Motor aus
und Diagnosegerät nicht angeschlossen)
• EPAC-Deaktivierung
• Heizung Drucklufttrockner
• Verkürzung Leuchtdauer Innenlicht (5 h auf 30 min)
Ist eine vorübergehende Deaktivierung im Rahmen
• Verkürzung Leuchtdauer „Follow Me Home“-Funktion
des Fahrzeugum- oder aufbaus erforderlich, kann
dies manuell über die Bedienelemente des Fahrzeugs
erfolgen.
Manuelle Umstellung
Gleichzeitige Betätigung folgender Bedienelemente
für min. 3 s innerhalb von 3 s nach Einschalten der
Zündung:
• Warnblinklichtschalter
• Lichthupe (Lenkstockhebel zum Fahrer hin ziehen)
• Blinklichtgeber (Lenkstockhebel nach unten = Akti-
vierung oder oben = Deaktivierung drücken)
Die Umstellungen werden fahrzeugseitig mit Zeit- und
Kilometerstandstempel dokumentiert.
⑴⑴ HINWEIS
Zur Vermeidung von Entladungsschäden an den
Hauptbatterien durch nicht abgeschaltete Verbrau-
cher ist bei Umbau- und Lagerungszeiten von mehr
als 24 Stunden entweder die Batterie abzuklemmen
oder der Transportmodus zu aktivieren bzw. zu reak-
tivieren.
Im Schadensfall ist durch eine Fahrzeug-interne
Dokumentation nachvollziehbar, wann der Transport-
modus aktiviert war.
Bei direkter Übergabe des auf-/umgebauten Fahr-
zeugs an den Endkunden ist der Transportmodus
unmittelbar vorher zu deaktivieren.
Bei Übergabe des Fahrzeugs an einen Aufbauherstel-
ler oder Fahrzeugauslieferer ist der Transportmodus
zu aktivieren.
3.5 Schraubverbindungen
1 Tellerscheibe
2 Halter
3 Rahmenlängsträger
Eine Komponente oder Funktion ist als sicherheitsrele- Schraubverbindungen der Risikoklasse C sind Verbin-
vant einzustufen, wenn mindestens einer der folgenden dungen, die bei Versagen lediglich „zu einer Verärge-
Sicherheitsaspekte erfahrungsgemäß eintreffen kann: rung des Kunden“ führen.
Druckluft-/Drehschrauber Kalibrier-Schrauber
Erstanzug Voranzug: Anzug:
(1. Mitarbeiter) Schrauber ansetzen und halten, bis Schrauber ansetzen und halten, bis
Schraubenkopf anliegt. Drehmoment der anzuziehenden
(Hierbei darf bis zu ca. 75 % des Endan- Schraube erreicht ist.
ziehdrehmoments aufgebracht werden.) (Kalibrierintervalle müssen nach
DIN 6789 festgelegt werden.)
Drehmomentanzug: Sichtkontrolle:
Drehmomentschlüssel ansetzen und Kontrollieren, ob Schraubprozess und
Drehmoment aufbringen, bis der Schraubverbindung optisch in Ordnung
Drehmomentschlüssel einmal knackt. sind.
(Bei richtiger Ausführung muss ein (Kriterien zur Beurteilung müssen in
deutliches Weiterdrehen wahrnehmbar Arbeitsanleitung festgelegt sein.)
sein.)
Drehwinkelanzug: Drehwinkelanzug:
Ausführung des Weiterdrehwinkels mit Ausführung des Weiterdrehwinkels mit
nichtauslösendem Werkzeug nichtauslösendem Werkzeug
Dokumentation Drehmomentschlüssel Dokumentation Schrauber und ausfüh-
und ausführender Werker in Checkliste render Werker in Checkliste
Absicherung 4-Augen-Prinzip
(2. Mitarbeiter) (Kritische Tätigkeiten dürfen nicht von einer einzelnen Person durchgeführt wer-
den.)
Ein zweiter Werker überprüft die Verschraubung noch einmal (Absicherung gegen
Vergessen).
Drehmomentschlüssel eingestellt auf 110 % des Nennwertes ansetzen und abkna-
cken. Dabei darf sich die Verschraubung nicht weiterdrehen!
Dieses Verfahren darf nur bei Drehwinkelverschraubungen angewendet werden.
Dokumentation mit 2. Drehmomentschlüssel und ausführender 2. Werker in
Checkliste
Anwendung Drehmomentschlüssel
⑴⑴ HINWEIS
Beim Einstellen des gewünschten Drehmoments
immer zuerst einen Wert einstellen, der 5 bis 10 % Stellen Sie vor der Lagerung den Drehmomentschlüs-
über dem gewünschten Wert liegt und dann auf sel immer auf den niedrigsten Drehmomentwert ein.
den gewünschten Wert zurückdrehen. Nur so kann
eine hohe Genauigkeit des Drehmoments erreicht Schützen Sie den Drehmomentschlüssel vor Stoß,
werden. Schlag, Feuchtigkeit und Verschmutzung durch
Setzen Sie den Drehmomentschlüssel immer im Staub, Sand und andere Partikel und bewahren Sie
rechten Winkel auf die Schraube bzw. Mutter, um ihn soweit möglich in der zugehörigen Aufbewah-
ein Abrutschen zu vermeiden. rungsbox auf.
Ziehen Sie die Schraubverbindung mit gleichmä-
ßigem Druck fest, bis ein Klicken zu hören und zu Lagern Sie den Drehmomentschlüssel nur bei
fühlen ist. Mit dem Klicken zeigt der Schlüssel das Raumtemperatur (15 bis 25 °C) an einem trockenen,
Erreichen des voreingestellten Drehmomentwerts geschützten Ort.
an. Drehmomentschlüssel immer durch Ziehvor-
gang auslösen! Wenn der Verdacht auf Beschädigung besteht, so ist
Belasten Sie den Drehmomentschlüssel nach dem der Drehmomentschlüssel sofort an den Prüfmittel-
Auslösen nicht weiter, um Schäden an der Mecha- verantwortlichen zur Überprüfung zu übergeben.
nik und an der Schraubverbindung zu vermeiden.
Drehmomentschlüssel sind einmal jährlich oder nach
Bewegen Sie den Drehmomentschlüssel nicht ruck- 5000 Lastzyklen zu kalibrieren.
artig, das führt zu falschen Ergebnissen.
Stellen Sie nach Abschluss Ihrer Arbeit den
Drehmomentschlüssel immer auf den niedrigsten
Drehmomentwert ein – Entlasten bzw. Entspannen!
3.6 Lackierung
⑴⑴ HINWEIS
Zur Lacktrocknung dürfen 80 °C nicht überschritten
werden.
1 ca. 80 cm
3.6.1 Beurteilungsbedingungen
Betrachtungsabstand
Die Teilebeurteilung ist ohne optische Hilfsmittel (wie
beispielsweise Spiegel, Lampe, Lupe) durchzuführen.
Dabei hat der Begutachter einen Abstand von ca.
800 mm normal zum Prüfobjekt (ausgestreckter Arm)
einzuhalten. Im Einstiegsbereich (Türöffnung, Türin-
nenseite und Einstieg) wird der Abstand auf 300 mm
reduziert.
Betrachtungsposition
Die Begutachtung der Bauteile muss entsprechend dem
Einbauwinkel und der Position am Fahrzeug bezie-
hungsweise seiner Funktionslage erfolgen.
Aus der Beurteilungsposition wird das Bauteil von einer
stehenden Person beurteilt. Betrachtungswinkel
Qualitätszone C
Sie umfasst die Sichtflächen des Aufbaus rechts/links
und Rückseite, die Rückwand des Fahrerhauses, den
Vorbau unter der Vorbauklappe, das Dach von oben
und das Fahrgestell außen einschließlich des Schluss-
querträgers.
Qualitätszone D
Sie umfasst das Fahrgestell innerhalb der Längsträger
an der Unterseite des Fahrgestells und Aufbaus, insbe-
sondere bei Kipper, Aufbauoberseite und Fahrerhaus
Unterboden (im Bild nicht dargestellt).
Qualitätszonen
1 2300 mm
2 800 mm
Fehlerbeschreibung Qualitätszonen
1) Kathodische Tauchlackierung
3.6.3 Dekorfolien
Bei Verwendung von Folien zur Beklebung von Fahr-
zeugoberflächen sind nachfolgende Qualitätskriterien
relevant:
Fehler Folienbeklebung
Staub-/Schmutzeinschlüsse Zulässig:
Kleine einzelne Schmutzeinschlüsse, wenn sie bei normaler
Sichthöhe nicht störend wirken.
Nicht zulässig:
Im Dekorbereich bei Dekor, wenn sie sich durch die Folie
abzeichnen.
Schmutzeinschlüsse mit Farbtonabweichung.
Fehlstellen/Beschädigungen Nicht zulässig
Schleifriefen Nicht zulässig
Krater Zulässig:
Einzelne flache Krater, wenn sie aus normaler Sichthöhe
nicht störend wirken.
Nicht zulässig:
Durchbrochene Decklackschicht.
Ablösung/Haftungsstörung Nicht zulässig
Nachlackierung Nicht zulässig:
Nachlackierungsspuren und Lacknebel.
Polierstellen Nicht zulässig:
Farbtonveränderungen.
Vernebelt mit anderem Farbton Nicht zulässig
PVC Abdichtung und Nähte Nicht zulässig:
Fehlstellen, Tropfen, Rückstände, Blasen, Beschädigungen.
Blechbeschädigungen Nicht zulässig
Kleberaustritt ( Türfalz) Nicht zulässig
Blasen Nicht zulässig
Ausgasungen/Blasen/Krater an Kunststoffteilen Nicht zulässig
3.7 Korrosionsschutz
Um die Dauerhaltbarkeit und den Qualitätseindruck des 3.7.1 Zusätzlicher Korrosionsschutz für das
Fahrzeugs zu erhalten, sind Maßnahmen zum langfristi- Fahrgestell
gen Korrosionsschutz am Fahrzeug erforderlich.
Ab Werk kann ein zusätzlicher Korrosionsschutz
Werkseitig besteht der Korrosionsschutz aus KTL-Be- (Mercedes-Benz Chassis-Schutzversiegelung, Verkaufs-
schichtung plus Decklackierung. code Y3M) bestellt werden. Hierbei wird das Fahrge-
Wurde die werkseitige KTL-Beschichtung beschädigt, stell zur Werterhaltung mit dem Korrosionsschutzmittel
z.B. durch Schweiß-, Schleif- oder Bohrarbeiten, ist die Carlofon 81 beschichtet. Dieser zusätzliche Korrosi-
Wiederherstellung des Korrosionsschutzes durch Ver- onsschutz ist besonders für Fahrzeuge, die im Einsatz
wendung eines reaktiven Haftprimers erforderlich. korrosionsfördernden Stoffen ausgesetzt sind, zu emp-
fehlen, wie beispielsweise bei Winterdienstfahrzeugen.
Wurde der Decklack am Fahrzeug beschädigt oder ist
z.B. durch Versetzen von Bauteilen die KTL-Beschich- Es empfiehlt sich darüber hinaus, alle relevanten Bau-
tung an Fahrgestellteilen sichtbar, muss an den ent- teile des Aufbaus mit dem Korrosionsschutzmittel zu
sprechenden Stellen der Decklack wieder hergestellt beschichten.
werden. Wurde durch den Aufbauhersteller die ab Werk aufge-
Auch die vom Aufbauhersteller montierten Komponen- brachte Schutzschicht beschädigt, so ist diese durch
ten müssen mit einem Korrosionsschutz versehen sein, den Aufbauhersteller wieder sachgerecht herzustellen.
der dem Stand der Technik entspricht. Eine korrosions-
schutzgerechte Konstruktion ist immer vorausgesetzt. Eigenschaften von Carlofon 81:
Nach Arbeiten am Fahrerhaus bzw. bei montierten An- • Das einschichtige Korrosionsschutzmittel hinterlässt
und Aufbauten sind Hohlräume mit geeigneten Maß- einen durchsichtigen, wachsartigen Schutzfilm.
nahmen vor Korrosion zu schützen. • Der transparente Schutzfilm ermöglicht eine visuelle
Kontrolle von Metalloberflächen sowie das Lesen von
ⓘⓘ Weitere Informationen finden Sie im Buch II dieser Typschildern.
Mercedes-Benz Aufbaurichtlinie. • Partielle Nachbesserungen sind möglich.
• Bei jährlicher Kontrolle bietet es einen dauerhaften
Schutz.
Falsch: Falsch:
Decklack fehlt, Teile sind lediglich grundiert, Korrosi- Decklack fehlt, die werkseitige Dünnschicht-KTL-Be-
onsschutz ist nicht sichergestellt. schichtung ist als Korrosionsschutz nicht ausreichend.
Falsch: Falsch:
Konstruktion ist nicht korrosionsschutzgerecht bzw. Teile sind lediglich mit Decklack beschichtet, Grundie-
fehlende Abdichtung; Spalten sind unerreichbar für die rung fehlt. Korrosionsschutz ist nicht ausreichend.
Oberflächenbeschichtung.
⑴⑴ HINWEIS
Leitungen müssen grundsätzlich so verlegt sein, dass
sie nicht durch Steinschlag, Scheuern, Quetschen
oder Berührung mit scharfen Kanten oder Wärme-
quellen beschädigt werden!
Weiterhin gelten folgende Kriterien: Im Bereich von Wärmequellen sind folgende Mindestab-
Leitungen dürfen aufgrund Wärmeeinwirkung nicht stände einzuhalten:
an der Kompressorleitung bzw. Druckluftleitungen
• bei Abgasrohren ohne Abschirmung: 200 mm
anliegen und nicht gehaltert werden.
Leitungen, die sich überkreuzen, sind an der Kreu- • im Bereich der Abgasnachbehandlungseinheit, ohne
zungsstelle mit einem Kabelbinder zu fixieren. Abschirmung: 150 mm
Das Kabelbinderschloss zur Leitung hin montie- • bei Wärmequelle mit Blechabschirmung: 100 mm
ren. Um das Verletzungsrisiko zu minimieren, das
überstehende Kabelbinder-Ende bündig am Kopf • bei Wärmequelle mit Blechabschirmung mit zusätzli-
abtrennen. cher Isolierung: 80 mm
Leitungen, die parallel an Winkelstutzen vorbeilau-
fen, sind am Winkelstutzen zu haltern. ⓘⓘ Weitere Informationen finden Sie im Buch II dieser
Leitungen, die an Schraubenköpfen, Nietköpfen Mercedes-Benz Aufbaurichtlinie.
oder Knotenblechen anliegen, sind am davor und
dahinter liegenden Befestigungspunkt mit einem
Abstandshalter zu versehen.
Leitungen zwischen sich relativ zueinander bewe-
genden Bauteilen, wie z.B. Rahmen zu Motor/
Getriebe, müssen spannungsfrei und mit genügend
Freigang fixiert sein. Die Leitungslängen müssen
die maximal möglichen Relativbewegungen kom-
pensieren können.
Leitungen dürfen nicht an Pneumatik-, Membran-
oder Federspeicherzylinder gehaltert sein bzw.
anliegen.
Leitungen dürfen nicht über scharfe Kanten oder
bewegliche Teile geführt sein.
Bei Durchbrüchen an Rahmenlängs- und Querträ-
gern sind entsprechende Gummitüllen zu verwen-
den. Es kann auch ein Scheuerschutz, z.B. in Form
eines Kunststoffwellrohrs, zum Einsatz kommen.
Werden Leitungen um den Rahmenuntergurt
geführt, müssen geeignete Umführungshalter ver-
wendet werden.
3.8.1 Kabelbinder
N54.18-2165-00
N54.18-2166-00
Falsch: Richtig:
Kabelbinder sind nicht bündig abgetrennt. Hier besteht Kabelbinder sind bündig abgetrennt.
Verletzungsgefahr.
Falsch: Richtig:
Kabelband fehlt; die Position des Leitungsbündels ist Kabelband ist an der dafür vorgesehenen Stelle mon-
nicht gewährleistet. tiert.
N54.18-2168-00
N54.18-2167-00
Falsch: Richtig:
Kabelbinder ist lose, da Anzugskraft nicht optimal. Kabelbinder ist korrekt angezogen (Beachtung Anzugs-
vorschrift Kabelbinderzange).
3.8.2 Montagefehler
Falsch: Richtig:
Kabelband darf nicht im Übergangsbereich des Dorn- Zulässig ist eine Montage auf dem Dornprofil bis
profil–Endes montiert werden. PA-Leitung (Polyamid- 10 mm vor Dornprofil-Ende (Bild A) oder wenn der
Leitung) kann durch Montage des Kabelbandes geschä- Abstand des Kabelbinders vom Anschlagbund mindes-
digt werden. tens 40 mm beträgt (1, Bild B).
N42.60-2148-00
Falsch: Richtig:
Montagefehler, Kabelband darf nicht im Übergangsbe- Zulässig ist eine Montage auf dem Dornprofil bis
reich des Dornprofil-Endes montiert werden. PA-Lei- 10 mm vor Dornprofil-Ende (Bild A) oder wenn der
tung kann durch Montage des Kabelbandes beschädigt Abstand des Kabelbinders vom Anschlagbund mindes-
werden. tens 40 mm beträgt (1, Bild B).
N54.18-2169-00
N54.18-2170-00
Falsch: Richtig:
3.8.3 Halterungen
Falsch: Richtig:
Anlage des Abstandshalters ist nicht gewährleistet und Abstandshalter liegt plan auf, Kabel/Halterung ist fest.
Anzugskraft des Kabelbandes nicht ausreichend. Halte-
rung ist teilweise lose.
Falsch: Richtig:
Leitungen sind teilweise zu lang, geeigneter Leitungs- Leitungssatz ist an geeignetem Halter mit Abstands-
halter fehlt, Leitungen scheuern am Querträger. scheibe montiert.
Falsch: Richtig:
Leitungssatz ist an Halter befestigt, Schraube beschä- Leitungssatz ist an geeignetem Halter montiert.
digt den Decklack. N54.18-2171-00
N54.18-2172-00
Falsch: Richtig:
Halter hat eine abweichende Ausführung. Es entsteht Korrekte Halterausführung. Es entsteht keine Bauraum-
eine Kollision mit anderen Komponenten. kollision.
Freigegebene Leitungshalter
Beispiel Beispiel
Leitungshalter mit Abstandsscheiben zur Montage von Kabelschelle zur Montage von Leitungen im Rahmen-
Leitungen im Rahmenlängsträger (nicht verwendbar in längsträger (nicht verwendbar in der obersten Lochbild
der obersten Lochbildreihe) reihe)
2
N54.18-2173-00
1
3
Leitungshalter (Hellermann Clips) Leitungshalter
1 Spreizniet: A 000 991 81 40 A 960 543 41 40 (Kann mit neuem Kabelbinder mehrmals
2 Abstandsscheibe: A 008 990 74 82 verwendet werden.)
(max. 2 Stk./Niet)
3 Leitungshalter: A 002 995 24 77
Falsch: Richtig:
Leitung läuft über scharfe Kante, Gefahr von Scheuern. Durch korrekte Halterung kein Scheuern.
Falsch: Richtig:
Batteriekabel schlecht verlegt, Leitung liegt auf schar- Batteriekabel mit Abstand verlegt (Kabel darf auf Batte-
fer Kante am BGT (Batterieträger). rie aufliegen).
N42.60-2125
Falsch: Richtig:
Falsch: Richtig:
Leitung scheuert/liegt am Gewinde einer Schraube an. Leitung ist mit Abstand verlegt.
Falsch: Richtig:
Falsch: Richtig:
Bremsleitungen schlecht verlegt, Kabelbinder fehlen. Bremsleitungen sind mit Kabelbindern gegen Scheuern
gesichert.
N42.60-2117
Falsch: Richtig:
Falsch: Richtig:
Kreuzungsstelle ist nicht fixiert, Leitung kann scheuern. Kreuzungsstelle ist mit Kabelbinder fixiert.
3.8.6 Biegeradien
Falsch: Richtig:
PA-Leitung ist geknickt. Biegeradius wird nicht einge- Biegeradius und Länge der Leitung werden eingehalten;
halten. Leitung ist nicht geknickt.
N54.18-2118
Falsch: Richtig:
Elektrische Leitungen sind schlecht verlegt. Zugentlas- Kabel und Stecker sind spannungsfrei verlegt.
tungen fehlen.
N54.18-2175-00
N54.18-2174-00
Falsch: Richtig:
3.8.7 Beschädigungen
N54.18-2177-00
N54.18-2176-00
Falsch: Richtig:
Anschlussteil beschädigt! Ein Verbau führt zu einer Anschlussteil ist ohne jegliche Beschädigungsform.
undichten Druckluftanlage und kann die Systemperfor-
mance beeinträchtigen.
Beispiel
Im Beispiel handelt es sich um einen Druckschlauch
zur Versorgung eines Kippers. Der Arbeitsdruck des
HANSA FLEX KP 216 EN857 2SC 16 WP 250 BAR 1007
Geräts liegt bei ca. 230 bar. Es wird ein Schlauch mit
einem maximal zulässigen Arbeitsdruck von 250 bar
1 2 3 4 5
verwendet. Das heißt, der benutzte Schlauch ist für den
Anwendungszweck geeignet. 1 Schlauchhersteller und Typ
2 2 = zweilagiger Hochdruckschlauch
16 = Nenndurchmesser
3 Normbezeichnung
4 Maximal zulässiger Arbeitsdruck
5 Herstellungsmonat und Herstellungsjahr
Lagerungs- und Verwendungsdauer gemäß Der Schlauch darf also bis zu zehn Jahre verwendet
DIN 20066 werden (4 + 6 Jahre).
Das bedeutet, dass eine Schlauchleitung nur aus max.
3 4
4 Jahren gelagerter Meterware gefertigt werden darf.
Eine neu hergestellte Schlauchleitung darf bei soforti-
5
gem Einsatz (also keine Lagerungszeit der Schlauchlei-
tung) bis zu sechs Jahren verwendet werden.
1 2 Eine hergestellte Schlauchleitung darf nur max. 2 Jahre
1 Herstellungsdatum Schlauchmeterware gelagert werden, die Verwendungsdauer reduziert sich
um die tatsächliche Lagerdauer.
2 Herstellungsdatum Schlauchleitung
⚠⚠ WARNUNG
3 Verwendungsdauer der Schlauchmeterware maxi-
mal 4 Jahre Hydraulikleitungen, die in der Nähe von Plätzen
für Fahrzeugführer, Beifahrer und Mitfahrer sowie
4 Verwendungsdauer der Schlauchleitung maximal an Plätzen verlaufen, die zum Bedienen von Betä-
6 Jahre tigungseinrichtungen bestimmungsgemäß einge-
nommen werden, müssen so verlegt oder gesichert
5 Lagerdauer der Schlauchleitung maximal 2 Jahre sein, dass Personen beim Versagen der Hydraulik-
leitungen nicht gefährdet werden können.
3.9.2 Leitungsverlegung
Hydraulikleitungen dürfen nicht an Leitungen des Fahr-
gestells (z.B. Druckluftleitungen, Elektrik-Kabel usw.)
befestigt werden.
Falsch: Richtig:
Hydraulikschlauch ist an dem Kabelsatz des Fahrge- Hydraulikschläuche sind mit Halter und Schlauch-
stells befestigt. schelle gesondert befestigt.
Falsch: Richtig:
Relativbewegung vom Motor verursacht Scheuerstellen Die Verwindungsbewegungen werden durch passende
und führt zu Beschädigungen. Hydraulikschläuche ausgeglichen.
Falsch: Richtig:
Schelle ist mit dem Spannband des Luftkessels ver- Halter ist an vorhandenem Lochbild befestigt.
schraubt.
Falsch: Richtig:
Kreuzung der Hydraulikschläuche ist ohne Fixierung. Doppelschelle wird zur Kreuzung der Hydraulikschläu-
che verwendet.
Noch akzeptiert:
Falsch: Richtig:
Falsch: Richtig:
Die Schelle ist für den Schlauch zu groß, durch das Passende Schlauchschelle wird verwendet.
Pulsen der Leitung springt der Schutzgummi heraus.
Befestigung des Druckschlauches ist nicht ausreichend. Halterung mit PVC-Schutz und Kabelbinder, Eigenge-
wicht der Schläuche wird von der Halterung getragen.
Falsch: Richtig:
Der Mindestbiegeradius ist unterschritten. Durch den Winkeladapter wird der Mindestbiegeradius
eingehalten.
Kotflügelhalter
Basisvorgaben
• Richtige Schraubenlänge verwenden.
• Die Anschraubpunkte am Längslenkerbock befinden
sich nicht auf einer Ebene, es muss entsprechend
ausdistanziert werden.
• Die Befestigung Ihres Rohrs auf der Platte sowie die
Dimensionierung der Platte liegen in Ihrem Verant-
wortungsbereich.
• Besonders vorteilhaft wäre es, ggf. in die Platte ein
Loch einzubringen, das Befestigungsstück durchzu-
stecken und beidseitig zu verschweißen.
• Wenn möglich, Kotflügelhalter an Aufbauherstel-
ler-Hilfsrahmen befestigen.
• Bei der Montage am Fahrgestellrahmen in oberer und
unterer Lochreihe befestigen (über Platte).
• Die Montage des Kotflügelhalters mit zentraler
Schraube (siehe folgende Abbildung) ist nur zulässig
in oberer oder unterer Lochreihe und mit Verdreh-
sicherung sowie Druckverteilungsplatte auf der
Rahmeninnenseite.
Einleitung der Kräfte in den Längslenkerbock durch drei Befestigungspunkte (ab Werk erhältlich).
Verkaufscode Beschreibung
C8A Alu-Kotflügel, an Hinterachse
C8B Hinterachs-Kotflügel, 2550 mm Fahrzeugbreite
C8C Hinterachs-Kotflügel, 2500 mm Fahrzeugbreite
C8D Viertelschalen-Kotflügel, für Komplettkipper
C8E Halbschalen-Kotflügel, für Komplettkipper
C8G Kotflügel 3-teilig, ohne EG-Spritzschutz
C8H Kotflügel 3-teilig, mit EG-Spritzschutz
3.13 Warntafeln
33 1
10cm
min. 300 mm
1088 2
10cm
N99.00-4779-00
400 mm
Ein Austausch des Filters kann durch einen ausreichenden Abstand zum Fahrzeugaufbau schnell und unkompliziert erfolgen
N42.60-2156-00
Actros, Arocs, Baumuster 963.xxx und Maximal zulässiger Luftverbrauch in Verbindung mit
964.xxx Luftpresser, Verkaufscode M6N
Bei erschwertem Fahrbetrieb, z. B. Stop-and-go-Verkehr
und/oder beim Einbau pneumatischer Nebenverbrau- ⑴⑴ HINWEIS
cher mit hohem Luftverbrauch, ist der Luftbedarf zu Das Diagramm zeigt die maximale Fördermenge bei
überprüfen. einer Einschaltdauer von 100 %.
Der gesamte Luftverbrauch darf nicht über der in den Bei Luftpresser, 1 Zylinder, Verkaufscode M6N, ist
Diagrammen angegebenen Grenzkurve liegen. Hierbei eine maximale Einschaltdauer von 35 % zulässig.
sind sämtliche Luftverbraucher wie Bremse, Luftfede-
rung, Anhänger usw. zu berücksichtigen.
⑴⑴ HINWEIS
Übersteigt der Luftverbrauch die angegebene Grenz-
kurve, können Probleme in der Luftversorgung auftre-
ten, beispielsweise ungenügende Lufttrocknung oder
Überhitzungsschäden.
Maximal zulässiger Luftverbrauch in Verbindung mit Maximal zulässiger Luftverbrauch in Verbindung mit
Luftpresser, Verkaufscode M6M Luftpresser, Verkaufscode M6L
⑴⑴ HINWEIS ⑴⑴ HINWEIS
Das Diagramm zeigt die maximale Fördermenge bei Das Diagramm zeigt die maximale Fördermenge bei
einer Einschaltdauer von 100 %. einer Einschaltdauer von 100 %.
Bei Luftpresser, zweistufig, verbrauchsoptimiert, Bei Luftpresser, 2 Zylinder, Verkaufscode M6L, ist
Verkaufscode M6M, ist eine maximale Einschaltdauer eine maximale Einschaltdauer von 35 % zulässig.
von 85 % zulässig.
⑴⑴ HINWEIS
Übersteigt der Luftverbrauch die angegebene Grenz-
kurve, können Probleme in der Luftversorgung auftre-
ten, beispielsweise ungenügende Lufttrocknung oder
Überhitzungsschäden.
Montagewerkzeug
1
2
N58.20-2201-00
Am Beispiel des Herstellers Fa. VOSS.
Bestellbezeichnung
1 Aufpresszange 5994506500
2 Werkzeugeinsatz 5994691149
3 Bandmontagezange 5994521100
Kennzeichnungsbeispiel:
1 Normbezeichnung
4 Außendurchmesser und Wandstärke
2 Leitungskategorie maximal zulässiger Arbeitsdruck
bei –40 °C ... +100 °C 5 Materialkennzeichnung nach ISO 1043-1
3 Leitungskategorie maximal zulässiger Arbeitsdruck 6 Herstellerkennzeichnung
bei –40 °C ... +125 °C
7 Herstellungszeitpunkt
Aufbau Anschlussleiste
1 Anfangsstück
2 Anschlussstück A 645 990 03 78
3 Befestigungsschraube MBN 10105-M6 × 10-8.8
Lage der Anschlussleiste bei Fahrerhaus mit gekröpftem DBL 9440.40
Boden 2300 (Rechtslenkerfahrzeuge spiegelbildlich) N 910105 006007
(Ma = 7,4 Nm ± 1,4 Nm)
1 Anschlussleiste 4 Endstück
Das Endstück ist um ein Loch zu versetzen und an der
freigewordenen Position ist ein zusätzliches Anschluss-
stück zu befestigen.
1 Anschlussleiste
N13.00-2043-00
Einbauort
654 3
2 1
N13.00-2044-00
1 Vorratsleistung (A70)
2 FA-Sitz/BFA-Sitz LTG (A71)
3 Rohrbruchsicherung LTG (A72)
4 Drucklufthorn LTG (A71)
5 Vorrat Kipper LTG (A71)
6 Vorrat Lenkung LTG (A74)
Verbindungsplatte Fahrerhaus
Belegungsplan
Verkaufscode-Abkürzungen
Verkaufscode Benennung
B0A Rohrbruchsicherung, für Bremsanlage
B2Z Feststellbremse, zusätzlich an Vorderachse
B5B Anhängerbremse, 2-Leitung
D1B Fahrer-Schwingsitz, Standard
D1C Fahrer-Schwingsitz, Komfort
F6R Drucklufthörner, Fahrerhausdach
P2P Standard-Dreiseitenkipper, 3800x2350x400 mm
P2Q Standard-Dreiseitenkipper, 4000x2350x400 mm
P2S Standard-Dreiseitenkipper, 4000x2350x500 mm
P2T Standard-Dreiseitenkipper, 4000x2350x600 mm
P2V Standard-Dreiseitenkipper, 4200x2350x500 mm
P2W Standard-Dreiseitenkipper, 4200x2350x600 mm
P8Y Hydraulikanschluss, Kipp-Anhänger
Kennzeichnungsbeispiel:
1 Normbezeichnung
2 Leitungskategorie maximal zulässiger Arbeitsdruck
bei –40 °C ... +100 °C
Anschlussmuffe außen
Anschlussstück Dornprofil 6 mm
Dargestellt: EAPU
⑴⑴ HINWEIS
Nach Änderungen, Erweiterungen und Austausch von
Komponenten der Bremsanlage, z.B. bei Einbau einer
zusätzlichen Achse, muss die Bremsanlage durch eine
technische Prüfstelle abgenommen und auf Funktion
geprüft werden, da ansonsten die Betriebserlaubnis
des Fahrzeugs erlischt.
Anziehdrehmomente
• Löffelspannband = 25 ± 5 Nm
• Hydac-Spannband = 22,5 ± 2,5 Nm
In der Norm DIN EN 286-3 G.4.3.1.2 Mantelwand steht 1 Kalotte
folgende Erklärung: 2 Krempe
3 Gewölbter Teil
Die Verformungen und Unregelmäßigkeiten müssen
4 Bord
folgende Eigenschaften aufweisen:
• Es dürfen keine Überhänge von über 25 % (14°) Nei-
gung vorhanden sein.
• Rundungen dürfen nicht mit einem Radius von weni-
ger als dem halben Behälterkrempenradius (r2) in die
umgebende Fläche auslaufen.
• Wenn die Breite der Delle weniger als das Vierfache
der Tiefe beträgt, darf die Tiefe der Delle maximal
1/50 des Behälterdurchmessers betragen.
• Wenn die Breite der Delle mehr als das Vierfache der
Tiefe beträgt, darf die Tiefe der Delle maximal 1/25
des Behälterdurchmessers betragen.
Durchmesser Wenn die Breite der Delle Wenn die Breite der Delle Wenn die Breite der Delle
Druckluftbehälter [mm] weniger als das Vierfache weniger als das Vierfache mehr als das Vierfache der
der Tiefe beträgt: der Tiefe beträgt: zulässige Tiefe beträgt:
zulässige Tiefe: 1/50 Durch- Ausdehnung der Delle [mm] zulässige Tiefe: 1/25 Durch-
messer Druckluftbehälter messer Druckluftbehälter
[mm] [mm]
144 2,88 11,52 5,76
206 4,12 16,48 8,24
246 4,92 19,68 9,84
276 5,52 22,08 11,04
Aluminiumbehälter Ø246 mm – befestigt mit Hydac-Stahl- Stahlbehälter Ø276 mm – befestigt mit Hydac-Stahlspann-
spannband (max. Tiefe der Delle 9,84 mm) band (max. Tiefe der Delle 11,04 mm)
1-Zylinder-Luft- 2-Zylinder-Luft-
presser presser
Actros (Baureihe — 6–7m
963) Rohrwendel
Arocs (Baureihe — 6–7m
964)
Atego (Baureihe 5,3 – 6,5 m —
967)
Econic (Baureihe — 4,1 – 4,8 m
956)
⑴⑴ HINWEIS
Druckluftbehälter sind grundsätzlich mit zwei Spann-
bändern abzusichern.
Dabei ist es wichtig, diese Spannbänder in einem
möglichst großen Abstand zu befestigen, um die
Anregungsempfindlichkeit gegen Schwingungen zu
minimieren.
⑴⑴ HINWEIS
Falls Behälter gemeinsam befestigt werden, sind
ebenfalls zwei Spannbänder notwendig.
⑴⑴ HINWEIS
Eine Ablassschraube (Verschlussschraube mit Ent-
Vertikaler Einbau des Druckluftbehälters
lastungsbohrung) muss unten, möglichst im mittigen
Anschluss, vorhanden sein.
Bei Vollbelegung aller Anschlüsse muss die Leitung zu
einem Verbraucher möglichst im mittigen Anschluss
erfolgen.
5.1 Restschmutz
Schutzkappe
5.2 Anhängersteckdosen
Anhängersteckdose
8. Funktionsprüfung auf Prüfstand bzw. Straße ⓘⓘ Für Informationen zu Lagerung und Wartung des
8.1 Alle Gänge einschl. Rückwärtsgang beim Fah- Fahrzeugs siehe Buch II, Kapitel 2.
ren hoch/runter durchschalten.
ⓘⓘ Für Betriebsanleitungen verschiedener Bau-
8.2 Öldruck und Kühlwassertemperatur nach Kalt-
muster siehe Kapitel 9 Zusatzinformationen
laufphase prüfen.
(→ Seite 235).
8.3 Heizungsanlage auf Funktion prüfen.
8.4 Zusatzheizung auf Funktion prüfen.
8.5 Nach Probefahrt auf Dichtheit prüfen:
• Motor
• Getriebe
• Antriebsachsen
• Verteilergetriebe
• Nebenabtriebe
9. Zusätzliche An- und Umbauten
9.1 Zusätzliche An- und Umbauten nach Hersteller-
vorschriften prüfen.
Unterlegkeile Leiter
N54.18-2170-00
N88.00-2080-00
Richtig: Richtig:
Redundante Sicherung durch Spannband und Metall- Sicherung der Leiter durch zwei unabhängige Stifte auf
verschluss beiden Seiten
5.5.2 Vorkehrungen beim Ausbau von Erdgashochdruckleitungen müssen nach DIN 2403
Druckgasbehältern (Kennzeichnung von Rohrleitungen nach dem
Durchflussstoff) mit Farbringen in der Gruppenfarbe
oder in ihrer ganzen Länge in der Gruppenfarbe
Die Druckgasanlage muss drucklos gemacht gekennzeichnet werden (nur nötig bei einer Lackie-
werden. rung beim Aufbauhersteller; Erdgashochdrucklei-
Dazu an allen Druckgasbehältern die Absperrventile tungen werden vom Fahrzeughersteller gekenn-
schließen und das restliche Erdgas im Hochdruck- zeichnet).
teil (von den Absperrventilen bis zum Druckregler) Wird die Erdgasanlage bei der Lacktrocknung
mit laufendem Motor verbrauchen. (Trocknungskabinen/Einbrennlackierung) oder bei
sonstigen Arbeiten Temperaturen von über 60 °C
Nach dem selbstständigen Abstellen des Motors ist in
ausgesetzt, sind vorher die Fahrzeug-Druckgas-
den Druckgasleitungen noch ein Restdruck vorhanden. behälter auszubauen und die anderen Teile der
Erdgasanlage vollständig zu leeren und mit Inertgas
Das restliche Erdgas muss abgesaugt werden. zu spülen.
Restliches Erdgas im Hochdruckteil, das nicht über
den Motor verbraucht wurde, an der Betankungs- 5.5.5 Erdgashochdruckleitungen
einheit absaugen.
Bei Montage von Komponenten des Aufbauherstel-
Nach dem Absaugen unbedingt das Entlüftungsven- lers (Pumpen, Zylinder usw.) im Bereich der Druck-
til wieder verschließen und durch eine zuständige gasleitungen muss ein Mindestabstand von 20 mm
Zulassungsstelle mit einer Plombierung versehen zu den Leitungen eingehalten werden.
lassen.
Bei Leitungsverlegungen (Elektrik usw.) muss
darauf geachtet werden, dass sie nicht an den
5.5.3 Ausgebauter Druckgasbehälter Druckgasleitungen scheuern.
Bei ausgebautem Druckgasbehälter die Öffnungen Müssen Halterungen der Druckgasleitungen
an Leitungen und Armaturen mit dicht schließen- versetzt oder entfernt werden, darf der Abstand
den Abdeckkappen verschließen. zwischen zwei Befestigungshalterungen max.
Ausgebaute Druckgasbehälter und -pakete nur in 1000 mm betragen (VdTÜV-Merkblatt 757,
Räumen mit ausreichender Belüftung (Zwangsent- UN-R 110).
lüftung nach oben) zwischenlagern (ZH1/454 – Halterungen der Druckgasleitungen dürfen nicht
Sicherheitsregeln für die Fahrzeuginstandhaltung). in der Materialpaarung Stahl auf Stahl ausgeführt
Behälter vor übermäßiger Erwärmung (> 60 °C) werden.
schützen. Die Leitungsverlegung darf nicht verändert werden,
da diese durch eine zuständige Zulassungsstelle
zertifiziert ist.
5.5.4 Lackierarbeiten
Alle Teile der Druckgasanlage (Druckgasbehäl-
Bei Composite-Druckgasbehältern (Behälter mit ter, Druckgasleitungen) dürfen unter keinen
Faserumwicklung) darf die Faserumwicklung nicht Umständen Beschädigungen wie Schrammen (z.B.
lackiert werden, sondern nur der metallische Teil durch Schleifen) oder Einbrandstellen (z.B. durch
des Druckgasbehälters. Schweißspritzer) aufweisen, andernfalls müssen
Vor dem Lackieren müssen Absperrventile und sie durch neue Teile ersetzt werden. Anschließend
Kennzeichen (Typschilder, Prüfschilder usw.) der muss wieder eine Dichtheitsprüfung durch eine
Druckgasanlage abgedeckt werden. zuständige Zulassungsstelle oder durch einen zuge-
lassenen Sachkundigen durchgeführt werden.
Beispiele
Richtig: Richtig:
N47.10-2260-00 N47.10-2261-00
N47.10-2262-00 N47.10-2263-00
Ein Spannband neben Sicke (Bild 5) Alle Spannbänder neben Sicke (Bild 6)
N47.10-2264-00
Nicht zulässig:
6.2 Kraftstoffbehälteroberfläche
Qualitätszonen
1 Qualitätszone 1
2 Qualitätszone 2
3 Qualitätszone 3
Fehlerbeschreibung Qualitätszonen
Beispiele
⑴⑴ HINWEIS
Um Schäden an Kraftstoffbehältern zu vermeiden,
sind diese während der Aufbauarbeiten zu schützen.
Werden Kraftstoffbehälter versetzt, so werden in der Nachträglich verbaute Leitungen müssen der Ausfüh-
Regel auch die Vor- und Rücklaufleitungen zum Kraft- rung PA12-PHLY nach DIN 73378 entsprechen. Alter-
stoffbehälter geändert. Auch bei nachträglich eingebau- nativ können Leitungen nach ISO 7628, Ausführung
ten Filtern oder Kraftstoffbehältern werden Kraftstofflei- 2 3A verwendet werden. Kraftstoffleitungen haben
tungen neu verlegt, verlängert oder verändert. einen Außendurchmesser von 13 mm bei einer Wand-
stärke von 1,5 mm.
Beispiele
Im Vergleich hierzu haben Bremsleitungen die Abmes-
sung 12x1,5 mm
Racor Filter und Kraftstoffbehälter für
Zusatzheizung
PA-Leitung für Kraftstoffe
Verbinden von PA-Leitungen Zum Einpressen der Verbindung auf die PA-Leitung
Das VOSS Stecksystem 246 ermöglicht eine schnelle kann das für Druckluftleitungen verwendete Einpress-
und sichere Verbindung von Kraftstoffleitungen (Kunst- werkzeug mit einem entsprechenden Werkzeugeinsatz
stoffrohr). Dies entspricht dem Mercedes-Benz Stan- benutzt werden.
dard und ist bei nachträglichen Änderungen an der
Kraftstoffanlage zu verwenden.
Das VOSS Stecksystem 246 ist für einen Tempera-
turbereich von –40 °C bis +100 °C ausgelegt und für
einen maximalen Betriebsdruck von 20 bar einsetzbar.
Mit Zusatzheizung
Kraftstoffanlagen- Kraftstoffentnahme im Motor-
Vorlauf: vorlauf mit T-Stück
A 004 990 90 70
Kraftstoffanlagen- In Motorrücklauf oder –Vorlauf
Rücklauf: mit T-Stück A 004 990 90 70
1 Motorvorlauf ⑴⑴ HINWEIS
2 Motorrücklauf
3 Vorlauf Zusatzheizung Die Kraftstoffentnahme hat so nah wie möglich am
4 Rücklauf Zusatzheizung Tankgeber zu erfolgen (der maximale Abstand zum
Tankgeber sollte 1000 mm nicht überschreiten).
11 12 13 14 15 16 a Schlauch-Dornprofil Sachnummer
nach N 15 049
1 2 3
22 16 25 16 22 16 12 6 4 4 A 001 997 20 74
29 22 29 22 29 14 16 10 10 10 A 005 990 03 70
29 22 29 22 23 16 14 9 9 4 A 004 990 94 70
31 22 31 22 33 25 16 8 8 12 A 004 990 70 70
33 25 33 25 24 16 16 12 12 6 A 004 990 32 70
29 22 29 22 22 16 14 9 9 6 A 003 990 44 70
22 16 22 16 22 16 12 6 6 4 A 003 990 43 70
29 22 22 16 22 16 14 9 6 6 A 003 990 41 70
33 25 33 25 33 22 16 12 12 9 A 002 990 73 70
29 22 33 25 33 25 16 9 12 12 A 002 990 60 70
22 16 22 16 22 16 12 4 6 6 A 002 990 57 70
33 25 33 25 33 25 16 12 12 12 A 002 990 53 70
23 16 29 22 29 22 14 4 9 9 A 002 990 10 70
23 16 29 22 29 22 14 6 9 9 A 002 990 09 70
28,5 22 28,5 22 22,5 16 12 8 8 6 A 001 990 54 70
23,5 16 29,5 22 29,5 22 14 6 9 9 A 001 990 47 70
22 16 22 16 22 16 12 4 4 6 A 001 990 29 70
28,5 22 29 22 29 22 14 9 9 9 A 000 990 78 70
29 22 29 22 29 22 14 9 9 9 A 001 990 39 70
28,5 22 28,5 22 28,5 22 12 8 8 8 A 001 990 02 70
22 16 22 16 22 16 12 6 6 6 A 000 990 79 90
22 16 22 16 22 16 12 6 6 6 A 000 429 42 37
⑴⑴ HINWEIS ⑴⑴ HINWEIS
Prinzipiell gilt für alle Arten der Kraftstoffentnahme: Der Aufbauhersteller hat zu prüfen, ob die zur Verfü-
Es muss immer vor dem fahrzeugseitigen Kraftstoff- gung stehende Fördermenge für seine Anwendung
filter entnommen werden (Ausnahme am Motorrück- ausreichend ist bzw. ob die vorhandenen Quer-
lauf). schnitte der vorhanden Leitungen/Anschlüsse, z.B.
Maximaler Kraftstoffentnahmevolumenstrom 100 l/h. Rücklauf usw., ausreichend sind.
Bei einem höheren Entnahmevolumen ist Rückspra-
che mit der zuständigen Abteilung erforderlich.
6.4.2 Farbe der Rohre
Die maximale Kraftstoffrücklauftemperatur kann bis
zu 120 °C betragen. Die Rohre können in Naturfarben (nf) oder in Schwarz
(sw) geliefert werden.
6.5 Unterlegkeile
⑴⑴ HINWEIS
Neben den Anforderungen aus der StVZO §41 und
der DIN 76051 können sich noch Anforderungen
aus der Anwendung des Fahrzeugs (z.B. Feuerwehr-
fahrzeug mit Seilwinde), landesspezifische und ggf.
Kundenforderungen ergeben.
Ausreichende Sicherung des Unterlegkeils durch Feder und
Gummispannband
Falsch: Richtig:
Reserverad ist lediglich mit Paketband provisorisch auf Reserverad ist provisorisch mit geschraubtem Halter
dem Aufbau bzw. Fahrgestell befestigt. auf Aufbau befestigt.
Falsch: Richtig:
Reserverad liegt ungesichert auf der Ladefläche Reserverad ist sicher auf der Ladefläche befestigt
(Ladungssicherung). (Ladungssicherung).
N49.10-2079-00
6.7.1 Ablauf Montage Abgasflexrohr Motor 470.9
und 471.9 Einbausituation für Baureihe 963.xxx OM 973 und Bau-
reihe 964.xxx
Basisvorgaben Abgasrohr zum Kugelanschluss auf der Motorseite
drehen und ausrichten inkl. Entkoppelelement (EKE)
(Markierung beachten).
V-Schelle motorseitig ansetzen und leicht anziehen.
Abgasflexrohr
Schellenverbindung motorseitig
1 Rohrschelle
Länge des EKEs über den Schiebesitz am Stutzen 2 Abkantung
der Abgasnachbehandlungseinheit einstellen. 3 Abgasrohr
4 Sachnummer Dichtung:
Kontrollmaß Wellrohr:
A 629 493 02 80 (d = 100 mm)
• A 960 492 14 59: none (high stiffness) A 960 492 05 80 (d = 130 mm)
5 Gussteil (Motorseite)
• A 960 492 23 59: 234 ± 3 mm,
• A 960 492 16 59: 217 ± 3 mm, Einbauschritte
Klebelasche entfernen.
• A 967 492 01 59: 216 ± 3 mm (Atego).
Dichtung über Gussteil legen.
Anschlussschelle am Abgasnachbehandlungssys-
tem festziehen. Drehmoment nach Herstelleranga- Schelle mit Abkantung zum Motor ausrichten.
ben beachten (siehe Tabelle (→ Seite 129)). Schelle über Abgasrohr schieben.
Erneut oberen V-Anschluss auf korrekten Sitz über- Abgasrohr mit Schelle über Gussteil positionieren.
prüfen (Markierung beachten). Max. 2° für Schrägstellung zulässig.
Einbaukontrollmaß überprüfen: Anziehdrehmoment (d = 100): 13 - 14 Nm
• A 960 492 14 59: none (high stiffness)
• A 960 492 23 59: 234 ± 3 mm,
• A 960 492 16 59: 217 ± 3 mm,
• A 967 492 01 59: 216 ± 3 mm (Atego).
Wenn Einbaukontrollmaß i.O. und EKE gerade aus-
gerichtet ist, V-Schelle anziehen:
Drehmoment nach Herstellerangaben anziehen
(siehe Tabelle (→ Seite 129)).
Achtung: Entkoppelelement darf sich beim Festzie-
hen nicht verdrehen.
Einbaukontrollmaß erneut überprüfen und Ausrich-
tung der Gesamtanlage kontrollieren. Abstände zu
Nachbarbauteilen beachten.
1 N49.10-2083-00
6
1
5 4 3
N49.10-2084-00
1 Spannschloss
2 Spannring
3 Dichtung
4 Abgasrohr
5 Abkantung
6 Gussteil (Boxseite)
Bauteil Sachnummer
Rohrschelle A 002 995 07 02
Spannscheibe A 000 994 37 25
Profildichtung A 020 997 68 45
⑴⑴ HINWEIS
6.8.1 Demontage Abgasnachbehandlungseinheit Um die Zugänglichkeit für Wartung und Reparatur
und Befestigungskonsolen vom (z.B. Tausch der Sensoren) sicherzustellen, ist ein
Fahrzeuglängsträger Mindestabstand zwischen Abgasnachbehandlungs-
Die Schraubverbindungen (1) trennen und Abgas- system (Abgasnachbehandlungseinheit) und dem
nachbehandlungseinheit abnehmen. Nachfolgend angrenzenden Bauteil, z.B. Kraftstoffbehälter, von
können die Schraubverbindungen (2) der Befesti- ≥ 80 mm (a) einzuhalten. Sofern dieses Maß unter-
gungskonsolen zum Fahrzeuglängsträger demon-
schritten wird (siehe folgende Abbildung) ist gege-
tiert werden.
benenfalls das angrenzende Bauteil bei Wartungs-
arbeiten zusätzlich zu demontieren. Es entstehen
hierdurch höhere Kosten und Zeitbedarfe.
N49.20-2012-00.
Demontage Abgasnachbehandlungseinheit
⑴⑴ HINWEIS
Änderungen an der Abgasnachbehandlungseinheit
D sind generell zu vermeiden. Ab Werk stehen ver-
schiedene Ausführungen zur Verfügung. Die Lage der
N49.20-2013-00
Abgasnachbehandlungseinheit ist Bestandteil des
Motor- und Geräuschzertifikats. Eine Modifikation,
1 Cover Abgasnachbehandlungseinheit hinten
2 Beispiel: Kraftstoffbehälter die nicht nach Angaben dieser Richtlinie durchge-
a) Abstand a: ≥50 mm führt wird, benötigt eine erneute Abnahme durch den
Wärmeschutzmaßnahme erforderlich bei technischen Dienst.
50 mm < a < 150 mm
Halten Sie folgende Abstände zu Wärmequellen ein: Müssen Änderungen durchgeführt werden, sind die
• Abgasrohr ohne Abschirmung 200 mm nachfolgend aufgeführten Punkte zu beachten:
• Das Ersetzen der Abgasnachbehandlungseinheit • Werden nicht von der Daimler AG zugelassene
durch eine andere, fremde Abgasanlage ist nicht Umbauteile verwendet, erlischt die Abgas- und
zulässig. Geräusch-Zertifizierung.
• Der Abgasgegendruck darf die maximal zulässigen • An den einzelnen Komponenten des gesamten
Grenzwerte für den Abgasgegendruck nicht über- Abgasnachbehandlungssystems sind keine Modifika-
schreiten (Grenzwerte siehe Buch II, Kapitel 3). tionen zulässig! Nur die Position der Abgasnachbe-
• Die Einbaulage und Position der Sensoren (Tempera- handlungseinheit komplett darf geändert werden.
tur, Druck, NOx) darf nicht verändert werden. • Aufbauhersteller müssen sicherstellen, dass die
• Alle Wartungsumfänge (Dieselpartikelfilter-Tausch, maximal zulässigen Bauteiltemperaturen eingehalten
Trennung Steckverbinder, Tausch Sensoren usw.) werden.
müssen durchführbar sein, weshalb genügend • Die Daimler AG kann keine Aussage/Gewährleistung
Zugänglichkeit gewährleistet werden muss. zur Betriebsfestigkeit geben. Die Betriebsfestigkeit
Gegebenenfalls sind die Innensechskantschrauben muss durch den Aufbauhersteller sichergestellt
der Abdeckung oben durch Sechskantschrauben mit werden.
Unterlegscheiben zu tauschen. • Zur Verlängerung von Rohren und der zulässigen
• Das Versetzen der Abgasnachbehandlungseinheit Längen sind die in Kapitel 6.8.6 Abgasleitung
auf die linke Fahrzeugseite ist grundsätzlich möglich. zwischen Motor und Abgasnachbehandlungseinheit
Für diesen Fall gelten die gleichen Bedingungen und (→ Seite 140) gemachten Angaben zu Teilenum-
Vorschriften, die in dieser Aufbaurichtlinie gemacht mern, Längenangaben und Zertifikaten verbindlich.
sind. Zusätzlich ist zu berücksichtigen: • Das Versetzen der Abgasnachbehandlungseinheit
-- Zum Schutz der Abgasnachbehandlungseinheit ist nur im Bereich zwischen der letzten Vorderachse
und deren Anbauteile gegen Steinschlag ist zusätz- bis vor die erste Hinterachse und auf der linken oder
lich an der Stirn- und/oder Heckseite der Abgas- rechten Fahrzeugseite zulässig.
nachbehandlungseinheit ein geeigneter Schutz • Das Abgas soll stets zur Fahrzeugaußenseite strö-
(Schutzbleche) zu montieren. men. Keinesfalls dürfen Fahrzeugkomponenten, wie
Diese Schutzbleche sind nach oben und unten z.B. Bremszylinder, Reifen, Achsen, Leitungen, direkt
offen zu gestalten und in einem Abstand von ca. dem Abgasstrom ausgesetzt werden.
100 mm zur Abgasnachbehandlungseinheit bzw.
deren Anbauteile rahmenfest zu montieren. Hier- ⑴⑴ HINWEIS
durch wird die erforderliche Temperaturableitung
gewährleistet. Die Abgasnachbehandlungseinheit ist dem jeweiligen
Fahrzeug zugeordnet dokumentiert. Die Plombe und
-- Überprüfung Einhaltung Geräuschzertifikat
die Schilder auf den Filtern dürfen nicht beschädigt
• Wird die Abgasnachbehandlungseinheit versetzt, oder entfernt werden.
muss an dieser Stelle gegebenenfalls eine seitli-
che Schutzvorrichtung angebracht werden, die der
gesetzlichen Vorgabe entspricht.
6.8.5 Abgasnachbehandlungseinheit
Es kommen folgende Grundvarianten zur Anwendung.
Abgasnachbehandlungseinheit
Funktion
Die Abgasnachbehandlungseinheit ist im Fahrzeug das
Elektrischer Anschluss
wesentliche Bauteil zur Begrenzung der Schadstoff
emissionen. Zudem hält sie in ihrer Funktion als 39-poliger Stecker zum Steuergerät Abgasnachbehand-
Schalldämpfer in Kombination mit der Auslassvariante lung
und Auslassposition auch die Geräuschemissionen im
Rahmen der gesetzlichen Vorgaben. Einbaulage
Schutz vor mechanischen Beschädigungen ist im
Steuergerät Abgasnachbehandlung größtmöglichen Umfang erforderlich.
Anordnung: Steinschlagschutz sicherstellen.
Schutz vor Spritzwasser sicherstellen.
Die ACM (Steuergerät Abgasnachbehandlung) ist fest
Anschlussstecker und Kabelbaum vor Wassereintritt
an einem Halter an der Abgasnachbehandlungseinheit
schützen.
befestigt.
Zugentlastung des Kabelbaums muss sichergestellt
sein. Die Befestigung des Kabelbaums mit Kabelb-
Einbauspezifikationen: inder muss unter Berücksichtigung der Zugent-
lastung durch den Aufbauhersteller sichergestellt
Temperaturen werden.
Umgebungstemperatur Steuergerät: Das Steuergerät muss sich oberhalb der Watlinie
befinden.
–40 °C bis max. 85 °C (Für ausreichend Luftkühlung
ist durch den Aufbauhersteller zu sorgen.)
Elektrische Leitungen (zwischen Stecker Kapitel 8.3 Verlängern von elektrischen Leitungen
Steuergerät Abgasnachbehandlungseinheit und (→ Seite 186), alternativ der im Werkstatt-Informa-
vorhandenem Fahrzeugleitungssatz) tions-System (WIS) hinterlegten Vorgaben zur Reparatur
Alle elektrischen Zuleitungen (Ausnahme CAN-Lei- und Verlängerung von Kabelsätzen verlängert werden.
tungen, siehe oben) zur Steckverbindung Steuergerät
Abgasnachbehandlungseinheit dürfen unter Berück-
sichtigung der Arbeitsanleitungen und Vorgaben siehe
6
1 2
N49.20-2014-00
Stellen Sie sicher, dass die Auflageflächen der Befestigung von Anbauteilen an der
Komponenten sauber sind. Abgasnachbehandlungseinheit
Stellen Sie sicher, dass die Komponenten vor der
Generell sind zusätzliche Krafteinleitungspunkte durch
Montage der Abgasnachbehandlungseinheit an
dem Fahrzeug technisch korrekt angebracht sowie zusätzliche Anbauteile nicht zulässig.
befestigt sind und dass die Aufnahmepunkte für die Ausnahmen stellen spezifisch freigegebene Serien-An-
Anwendung ausgelegt sind.
bauteile dar, wie z.B.:
⚠⚠ WARNUNG • Wärmeschutzbleche
Bei Nichtverwendung der Mercedes-Benz Original • Abgas-Leitbleche
Komponenten kann sich die Abgasnachbehandlungs- • Befestigungspunkte seitliche Schutzvorrichtung vorn
einheit losreißen und Personen gefährden und/oder
lebensgefährlich verletzen. Temperaturen an der Abgasnachbehandlungseinheit
Stellen Sie daher sicher, dass Sie ausschließ- Aufgrund der hohen Temperaturen und der hohen Wär-
lich die Mercedes-Benz Original-Komponenten
verwenden. mespeicherfähigkeit sind folgende Punkte zu beachten:
Stellen Sie sicher, dass Sie die Komponenten wie Es dürfen keine brennbaren Gegenstände, Flüssig-
beschrieben angebracht und befestigt haben. keiten oder Gase in Kontakt mit der Abgasnachbe-
handlungseinheit geraten.
Sollten brennbare Gegenstände, Flüssigkeiten oder
Einbaulage und Neigungswinkel der Gas über bzw. in der Nähe der Abgasnachbehand-
lungseinheit angeordnet sein, sind entsprechende
Abgasnachbehandlungseinheit im Fahrzeug
Maßnahmen zu treffen, sodass die Temperatur
Ein um x- und y-Achse gedrehter Einbau ist nicht dieser Materialien unkritisch bleibt.
zulässig. Eine Drehung um die z-Achse ist nur um 180°
⚠⚠ WARNUNG
zulässig. Bei gedrehter Einbaulage um die z-Achse ist
zu beachten, dass das lokale Koordinatensystem ent- Wenn brennbares Material (z.B. Flüssigkeit, brenn-
sprechend mitgedreht wird. bare Gegenstände oder Gase) mit heißen Teilen
der Abgasanlage oder dem Abgasstrom in Kontakt
kommen, können sich diese Materialien entzünden.
Es besteht die Gefahr eines thermischen Ereignisses
und Verbrennungsgefahr.
Stellen Sie die Sicherheit des Einbauraums für
das jeweilige Einsatzprofil im Fahrzeug sicher.
Zur Vermeidung eines möglichen thermischen
Ereignisses sind entsprechende Abdeckungen,
Abdichtungen oder Verkleidungen aufbauseitig zu
installieren.
N49.20-2015-00.
Darstellung exemplarisch
Definition Fahrzeugkoordinatensystem:
x Positiv in Fahrzeuglängsrichtung
y Positiv von rechts nach links (in Fahrtrichtung gesehen)
z Positiv nach oben
Beim Einbau oder Versetzen der Abgasnachbehand- Ausnahmen bilden Bereiche mit eingeschränkter Isolie-
lungseinheit muss eine ausreichend freie Konvek- rung z.B. an Fügestellen und Sensorpositionen. Diese
tion kühler Umgebungsluft sichergestellt sein, um
Bereiche können Oberflächentemperaturen bis 480 °C
die Überhitzung von Komponenten an der Einheit
sowie im Umfeld zu vermeiden. erreichen. Dies gilt auch für den Bereich der Service-
Im Zweifelsfall muss die Einhaltung der Maxi- klappe. In diesem und im Bereich der hinteren Aufhän-
maltemperaturen durch Maßnahmen sichergestellt gung kann zudem bis auf 480 °C erhitzte Luft aus dem
und durch eine geeignete Messung nachgewiesen Inneren entweichen.
werden.
Dies gilt besonders bei beengten Bauraumverhält- Aufgrund der hohen Wärmekapazität bleibt die Oberflä-
nissen und bei Anbringung zusätzlicher Bauteile an chentemperatur auch nach Betrieb relativ lange Zeit auf
der Einheit (z.B. Berührschutzbleche, Schutzbleche
hohem Niveau. Dies gilt auch für die Abgasaustrittstem-
gegen Steinschlag).
peratur.
Besonders zu beachten sind Betriebspunkte mit
hoher Last und die aktive Regeneration des Diesel- Es ist zu beachten, dass durch zusätzliche Anbau-
partikelfilters (DPF). teile wie Wärmeschutzbleche oder den Einbau in
einen Bauraum mit eingeschränkter Durchlüftung
Wartungsarbeiten sind nur bei kaltem System die Temperaturen deutlich erhöht werden. Hier-
durchzuführen (auch Abnahme der Serviceklappe). durch kann es zu Überschreitungen von zulässigen
Abgasrohrverbindungen (Schellenverbindungen) Temperaturen der Anbauteile kommen. Dies ist
müssen gasdicht sein. durch entsprechende Maßnahmen zu vermeiden.
Gegebenenfalls ist eine zusätzliche Zwangsbelüf-
tung, z.B. Kühlventilator aufbauseitig, vorzusehen.
Oberflächentemperaturen der
Abgasnachbehandlungseinheit ⚠⚠ WARNUNG
Die im Folgenden angegeben Abgastemperaturen
Bei Arbeiten an der Abgasnachbehandlungseinheit
und Massenströme entsprechen einer Motorvariante
besteht Verbrennungsgefahr.
OM 471 in der typischen Lkw-Anwendung.
Stellen Sie sicher, dass die Anlage ausreichend
Die Angaben gelten exemplarisch: abgekühlt ist.
• Freistehende Einheit ohne Anbauteile wie z.B. Hitze-
Berührschutz ⚠⚠ WARNUNG
• Umgebungstemperatur < 25 °C Durch heißes Abgas besteht Verletzungsgefahr.
Die Isolierung der Abgasnachbehandlungseinheit ist Stellen Sie sicher, dass durch die Mündung nach
derart ausgelegt, dass unter oben genannten Randbe- außen geleitetes Abgas ausreichend abgekühlt
wird oder der Mündungsbereich Personen nicht
dingungen eine maximale Oberflächentemperatur von zugänglich ist.
ca. 250 °C auch bei Volllastbetrieb und/oder ord-
nungsgemäß durchgeführter aktiver DPF-Regeneration
nicht überschritten wird.
Montagearbeiten OM 47x
Der Anschluss am Abgasstutzen muss beim OM 47x
mit einer V-Bandschelle und Dichtung ausgeführt
werden.
Dichtung (3) über Abgasstutzen (A) legen. Schel-
lenseite mit Abkantung (2) Richtung Motor über
Anschlussstück (B) schieben.
Anschlussstück (B) mit Schelle (1) über Abgasstut-
zen (A) positionieren.
⑴⑴ HINWEIS
Die Dichtungen und Schellen am Abgasstutzen sind
nach jeder Demontage zu erneuern.
Biegemoment OM 47x
Ist beim OM 47x der Abgasstutzen am Motor nicht
Verbindungsaufbau abgestützt, ist die Begrenzung des zulässigen Biege-
moments, das durch die Abgasrohre am Flansch des
1 Schelle Abgasturboladers wirkt, durch den Aufbauhersteller
2 Abkantung sicherzustellen.
3 Dichtung
A Abgasstutzen (motorseitiges Abgasrohr) Das zulässige Biegemoment des Abgasstutzens (nicht
B Anschlussstück (fahrgestellseitiges Abgasrohr mit EKE) am Motor abgestützt) beträgt 2 Nm.
N49.10-2094-00
N49.10-2096-00
1 Markierung am Abgaskrümmer
2 Markierung am Entkoppelelement
N49.10-2095-00
Übergabestelle Fahrgestell/
Abgasnachbehandlungseinheit
3 4
Das Abgas wird an der Übergabestelle „Fahrgestell/ 2
Abgasnachbehandlungseinheit“ vom fahrgestellseitigen
Abgasrohr der Abgasnachbehandlungseinheit zuge- 1 5
führt.
Diese Übergabestelle muss vom Aufbauhersteller mit
A
einer Schelle, Spannscheibe und einem Dichtring aus-
geführt werden.
N49.10-2098-00
Übergabestelle im Detail
1 Abgasrohr
2 Dichtung
3 Spannscheibe
4 Schelle
1 5 Eingangsrohr Abgasnachbehandlungseinheit
A Einschubmaß Abgasrohr (min. 17,5 mm)
Zertifizierte Rohrverlängerungen
N49.10-2099-00
⑴⑴ HINWEIS
Die Ansammlung von Kondenswasser und Eintritt von
Feuchtigkeit in die Isolierung der Rohrleitung kann
zur Beschädigung der Isolierung sowie zur vorzeiti-
gen Korrosion der Rohrleitung führen, wodurch sich
Leckagen bilden können.
Durch Leckagen an der Rohrleitung sowie eine
Fehlfunktion der Abgasanlage können Schäden an Abmessungen Rohrverlängerung (isoliert)
Aggregaten sowie umliegenden Bauteilen entstehen.
Die Abtrocknung und konstruktive Abdichtung der
Isolierung gegenüber der Rohrleitung ist sicherzu-
stellen.
⑴⑴ HINWEIS
+1,5
0
Die Rohrverlängerung „kalibriert“ oder ein vergleich-
1,5
0
R2
bares kalibriertes Rohrstück muss an der Übergabe-
stelle zur Abgasnachbehandlungseinheit verwendet
kalibriert/calibrated
werden.
– 0,8
120 +0,4
⑴⑴ HINWEIS
Um den Abgasgegendruck möglichst gering zu halten,
200
empfehlen wir, die Rohrbögen mit großem Radius
A 960 490 14 23 zu verwenden.
N49.10-2100-00
1) Nicht isoliert
⑴⑴ HINWEIS
Weitere Informationen entnehmen Sie bitte dem
Buch II der Aufbaurichtlinie.
Benötigtes Anschlussmaterial
Die passenden Schellen haben für den
OM 47x die Sachnummer A 005 997 54 90 und für den
OM 936 die Sachnummer A 005 997 29 90.
⑴⑴ HINWEIS
Führen Sie Schweißvorbereitungen mit einer rotieren-
den Edelstahlbürste durch.
Basisvorgaben
• Bei der Montage eines Aufbaus oder bei der nach-
träglichen bzw. erneuten Montage des Heckunter-
fahrschutzes ist der Aufbauhersteller für die Ein-
haltung der gesetzlichen Vorgaben verantwortlich.
Die Maße sind aufbauabhängig und können erst am
Komplettfahrzeug mit Aufbau ermittelt werden.
• Der hintere Unterfahrschutz muss einen über die
gesamte Breite wirksamen Schutz gegen Unterfahren
bieten.
• Der Unterfahrschutz muss der Richtlinie 70/221/
EWG, zuletzt geändert mit 2006/20/EG, entspre-
chen und ein entsprechendes Genehmigungskenn-
zeichen aufweisen.
• Die Beleuchtung (auch Rückstrahler) und das amtli-
che Kennzeichen dürfen durch den hinteren Unter-
fahrschutz nicht verdeckt werden.
• Die Unterfahrschutz-Einrichtung darf nicht modi-
fiziert werden z.B. durch Schweißen, Bohren oder
Winkeländerung der Befestigungskonsolen.
• Durch Veränderungen erlischt die Typgenehmigung
der hinteren Schutzeinrichtung.
Anbaumaße der seitlichen Schutzvorrichtung • Der Abstand Oberkante Schutzeinrichtung zur Unter-
• Die seitliche Schutzvorrichtung erstreckt sich im kante Aufbau darf nicht größer als 350 mm sein
Bereich zwischen der Vorder- und Hinterachse eines Ausgenommen sind folgende Fälle:
Fahrzeugs. Sie beginnt nach max. 300 mm hinter -- Ist der Aufbau schmaler als die Reifenflanken
den Profillinien der Vorderräder und endet mit einem außen an der breitesten Hinterachse, so muss
Maximalabstand von 300 mm vor den Profillinien der die Oberkante der Schutzeinrichtung auf gleicher
Hinterräder. Höhe der Unterkante des Aufbaus oder min.
• Der seitliche Unterfahrschutz kann aus einer oder 950 mm über der Fahrbahn liegen, je nachdem
mehreren untereinander angeordneten Abweisflä- welcher Wert niedriger ist. Z.B. bei Abrollkipper,
chen oder Schienen bestehen. Ihre Mindesthöhe Betonmischer, etc.
beträgt für Fahrzeuge: -- Liegt die Unterkante des Aufbaus höher als
1300 mm über der Fahrbahn, so muss die Ober-
von 3,5 t bis 12 t GG: 50 mm kante der Schutzeinrichtung min. 950 mm über
ab 12 t GG: 100 mm dem Boden liegen.
Der Hauptteil der Abweisfläche darf nicht mehr als
• Werden Schienen verwendet, so dürfen diese nicht
120 mm von der Fahrzeugaußenlinie nach innen liegen.
mehr als 300 mm voneinander entfernt sein.
Das hintere Ende darf zumindest über die letzten
• Besteht der seitliche Unterfahrschutz aus mehreren 250 mm nicht mehr als 30 mm, gemessen von der
in Längsrichtung folgenden Elementen, dürfen die Außenkante der Hinterreifen aus, nach innen liegen.
durch Anbauteile hervorgerufenen Unterbrechungen
Das vordere Ende kann nach innen gerichtet sein.
nicht mehr als 25 mm betragen.
• Die Unterkante der Abweiselemente darf bei unbe-
ladenem Fahrzeug nicht mehr als 550 mm über der
Fahrbahnoberfläche liegen.
7.3 Unterfahrschutz
Bei Fahrzeugen mit 4 Achsen ist zwischen der 1. und ⓘⓘ Für weitere Informationen und Basisvorgaben zu
2. Vorderachse ein seitlicher Unterfahrschutz vorgese- seitlichen Schutzvorrichtungen siehe Kapitel 7.2
hen. Dieser Unterfahrschutz kann, wie im unteren Bild Seitliche Schutzvorrichtungen (seitlicher Unterfahr-
dargestellt, als Aufstiegsleiter ausgeführt sein. schutz) (→ Seite 152).
7.4 Rückfahrkamera
Videofunktion
Bei Kombiinstrument, 12,7 cm, mit Videofunktion,
Verkaufscode J1C, verfügt das Kombiinstrument über
einen Videosignaleingang und eine Software, die das
Signal einer Kamera (z.B. Rückfahrkamera) verarbeitet
und im Multifunktionsdisplay darstellt. Ist das Radio-/
Navigationssystem Bluetooth®, Komfort, Verkaufscode
J2D, verbaut, wird die Videofunktion vom Truck Control
Center (TCC) realisiert. Bei der Vorrüstung für Rück-
fahrkamera, Verkaufscode J9J, ist die Verkabelung bis Multikabel
zur elektrischen Steckverbindung Fahrerhaus/Fahr-
gestell verlegt. Die Darstellung des Kamerabilds über
Rückfahrkamera
eine Koaxial-Videosignalleitung kann über das Kombiin-
strument (ICUC) oder über das TCC realisiert werden. Folgende Teile stehen für die Rückfahrkamera zur
Die Verkabelung der Kamera ist über Mercedes-Benz Verfügung.
Zubehör erhältlich (siehe Tabelle).
Sachnummer Beschreibung
B6 753 0171 Adapterkabel Rückfahrkamera (nur in
ⓘⓘ Für weitere Informationen über Mercedes-Benz Verbindung mit Vorrüstung für Rück-
Zubehör siehe Kapitel 9 Zusatzinformationen fahrkamera, Verkaufscode J9J)
(→ Seite 235) unter Teilekatalog. B6 782 1275 Rückfahrkamera
B6 782 1277 Multikabel 5 m
B6 782 1278 Multikabel 11 m
B6 782 1279 Multikabel 16 m
B6 782 1280 Multikabel 21 m
B6 782 1281 Spiralkabel inkl. ABS-Dose, Adapter-
kabel und Parksteckdose
B6 753 0173 Audio-Set (Anschluss von Audio-Ge-
räten)
B6 753 0174 Video-Set (Video-In und Video-Out/
Anschluss von videofähigen Geräten)
B6 782 1276 Steuereinheit und Monitor
Rückfahrkamera
7.5 Ladekranprüfung
Kranaufbauten im Einrechnungsgeschäft
Gemäß §25 BGV/GUV-V D6 muss der Ladekran vor der
ersten Inbetriebnahme durch einen Sachverständigen
geprüft werden. Als Sachverständiger für die Prüfung
von Kränen zählen nach § 28 BGV/GUV-V D6 neben
den Sachverständigen der technischen Überwachung
nur die von der Berufsgenossenschaft ermächtigten
Sachverständigen. Das hierbei erstellte Dokument ist
den Fahrzeugunterlagen hinzuzufügen und gegenüber
der Daimler AG bei einer Fahrzeugprüfung vorzulegen.
Dies ersetzt eine Regelung aus dem Jahr 1995, bei der
ein sachkundiger Prüfer ausreichend war.
7.6.1 Allgemein
Die bekannten Körnerpunkte außen in der Dachbeplan-
kung sind bei den neuen Baureihen Actros und Arocs
(Baureihe 963/964) nicht mehr vorhanden. Diese
markierten die Positionen der Schweißmuttern zum
Befestigen der Windleitteile auf dem Fahrerhausdach.
Die Positionen der Schweißmuttern sind den
nachfolgenden Unterkapiteln zu entnehmen. Der
Lochdurchmesser der Bohrungen beträgt zwischen
9 mm und 12 mm. Anschließend muss der Korrosi-
onsschutz wieder fachgerecht hergestellt werden.
Des Weiteren muss zwischen Dachaufbau und
Dachbeplankung eine geeignete Dichtung ange-
bracht werden.
⑴⑴ HINWEIS
Achtung
Die Schweißmuttern M8 sind immer nur an der jewei-
ligen Anbindungsstelle vorhanden!
Der Lochdurchmesser beträgt max. 12 mm.
⑴⑴ HINWEIS
Vorsichtig bohren, damit die Muttern im Dach
nicht beschädigt werden. Alle Bohrungsränder
sind zu entgraten und mit einer geeigneten Korro-
sionsschutzfarbe zu bestreichen.
N65.00-2073-00
47,2 mm 42,3 mm
90 mm 28,5 mm
35,2 mm
46 mm
N65.00-2074-00
N65.00-2075-00
25,8 mm
168,4 mm 90 mm
35,2 mm
43,4 mm
N65.00-2076-00
N65.00-2077-00
90 mm
26,8 mm
59 mm
65 mm
N65.00-2078-00
Befestigung der Befestigungskonsole VO links und Befestigung der Befestigungskonsole VO links und
rechts rechts auf dem Dach
N65.00-2079-00
1 Schraube M8x20
A 016 990 18 01
2 Befestigungskonsole mit Gewinde M8
A 960 793 28 31
3 Fahrtrichtung
N65.00-2080-00
N65.00-2081-00
1 Schraube M8x20
A 016 990 18 01
2 Scheibe N 000000 005058
Montagefolge:
1. Scharnier in Z-Richtung auf Befestigungskonsole
setzen.
2. In X-Richtung schieben, bis das Scharnier einrastet.
3. Im Anschluss das Scharnier mit der Befestigungs-
konsole verschrauben.
3 4
N65.00-2082-00
7.7 Pritschenaufbau
⑴⑴ HINWEIS
Endaufschläge sind für die seitlichen und hinteren
Bordwände einer Pritsche unausweichlich, um vor
Schäden am Fahrzeug zu schützen.
Daher sind sämtliche Bordwände mit Endauf-
schlägen zu versehen.
Richtige Ausführungen
N60.30-2158-00 N60.30-2159-00
N60.30-2161-00
Verdeckte Schlussleuchten
in keiner beliebigen feststehenden Lage, die von der Empfohlene Position des Klebeschilds
„normalen Gebrauchslage“ abweicht, zu mehr als 50 %
Dabei ist darauf zu achten, dass das Klebeschild analog
durch ein beliebiges Bauteil verdeckt werden, gleich, ob
zum Auslieferungsland in der entsprechenden Landes-
auf ihm eine Lichtsignaleinrichtung angebaut ist oder
sprache ausgeführt ist (siehe folgende Tabelle).
nicht.
N60.80-2300
Richtig: Falsch:
Es kann kein Wasser an dieser Stelle ins Fahrerhaus Hier besteht die Gefahr, dass Wasser eindringt und es
eindringen. Es können keine Wasserflecken an der zu Schäden an der Innenverkleidung der Rückwand des
Dachverkleidung entstehen. Fahrerhauses kommt beziehungsweise Korrosion unter
den Bodenmatten entsteht.
Beispiel 1, richtig:
Beispiel 2, richtig:
Basisvorgaben
• Die Bohrung muss wirksam vor Korrosion geschützt
werden.
• Zur Leitungsdurchführung in das Fahrerhaus sollen
Gummitüllen verwendet werden.
• Eine wasserdichte Leitungsdurchführung ist zu
gewährleisten.
Basisvorgaben
Vor dem Bohren die Abdeckung vor dem Beifahrer-
sitz 1 und dem darüber liegenden Wasserabweiser
2 entfernen.
Den Leitungssatz 3 im Freiraum zwischen der
Abdeckung vor dem Beifahrersitz und dem Boden-
blech in das Elektrikfach führen.
⑴⑴ HINWEIS
Beim Verlegen der Leitungen ist darauf zu achten,
dass sich die Abdeckung wieder problemlos montie-
ren lässt und die Leitungen nicht gequetscht werden!
Scheuerstellen sind durch geeignete Maßnahmen zu Fußraum vor Elektrikfach (Bodenbelag ausgebaut)
vermeiden, z.B. durch Schaumstoff oder Ähnliches.
Vor der Montage der Bodenmatte sind Montagerück-
stände zu entfernen.
Leitungseinführung A-Säule
Vorschriften
• Alle abzusichernden Leitungen nur über die Trennstelle am Kabel vorsehen:
FF-Steckerplatte Es wird empfohlen, diese Verbindungsstelle ins
Fahrerhaus zu versetzen.
• Es dürfen ausschließlich Masseleitungen verwendet
Das Fahrerhaus muss anschließend wieder gegen
werden. Wasser und Schmutz abgedichtet werden.
• Freiräume beachten: Es dürfen keine zusätzlichen Löcher ins Fahrerhaus
-- Es darf nicht zu Beeinträchtigungen der Pedalan- gebohrt werden.
lage kommen.
⑴⑴ HINWEIS
-- Die Kabellänge muss so angepasst werden, dass
ein Kippen des Fahrerhauses möglich ist. Bei der Leitungsverlegung ist darauf zu achten, dass
die Vorgaben zur Verlegung von elektrischen Lei-
tungen aus Kapitel 3.8 Verlegung von elektrischen
Leitungen sowie Druckluft- und Kraftstoffleitungen
(→ Seite 44) eingehalten werden.
Dem Aufbauhersteller stehen bis zu fünf Kontroll- Der Verkaufscode Q9A ist anlaufbedingt nicht für alle
leuchtenplätze (siehe 6 in Abbildung → Seite 177) Baumuster erhältlich.
zur Verfügung, die mit dem Symbolscheibenträger
A 960 446 47 21 mit entsprechenden Symbolscheiben Über den M
ercedes-Benz Service Partner kann ein
bestückt werden können (Symbolscheibenträger und Bogen (A 002 584 44 38) mit verschiedenen Symbol-
Fassung mit Glühlampe muss nachgerüstet werden). scheiben bestellt werden. Die Symbole sind perforiert
Ausnahme: Bei Vorrüstung, für Tiefkuppelsystem, und können bei Bedarf einzeln auf den Symbolschei-
Verkaufscode Q9A, ist der Symbolscheibenträger und benträger geklebt werden.
die Kontrollleuchte für die Anhängerkupplung bereits ab Die Spannungsversorgung der Leuchten erfolgt über
Werk im Kombiinstrument vorhanden und kann am Ste- ein pulsweitenmoduliertes Signal am Kombiinstrument.
cker X177.4 (Pin1) im Bereich der Anhängersteckdosen Der Ausgang ist dimmbar und kann bis zur Gesamtleis-
angeschlossen werden. tung von 10 W (alle fünf Leuchten zusammen) belastet
werden. Über eine Masseschaltung, z.B. durch einen
Schalter am Aufbau, werden die Kontrollleuchten
geschaltet.
Die Kipperkontrollleuchte und die Kontrollleuchte für
Ladebordwand werden bei einer werkseitigen Vor-
rüstung über die virtuelle Kontrollleuchte (siehe 5 in
Abbildung → Seite 177) im linken unteren Bereich
des Displays angezeigt.
Zusätzliche Kontroll-/Warnleuchten
Symbolscheibenträger
Teilenummer A 960 446 47 21
Symbolscheibenträger
Teilenummer A 960 446 97 21
Richtig: Falsch:
So könnte eine Kontrollleuchte mit einem entsprechen- Kontrollleuchte wurde in die Verkleidung verbaut und
den Piktogramm auf einer Schalterabdeckung verbaut diese somit beschädigt (Piktogramm wäre i.O.).
werden.
Beispiele
⑴⑴ HINWEIS
In mit New HMI ausgestatteten Fahrzeugen (J6B/J6C)
ist es analog zum Classic Instrument nicht möglich,
das Geschwindigkeitssignal vom Getriebeausgang in
das Kombiinstrument zu übertragen, ohne dass ein
Digitaltachograf verbaut ist.
Ein nachträglicher Ausbau des Digitaltachografen ist
daher nicht möglich.
Basisvorgaben
• Wenn verfügbar, immer Mercedes-Benz Origi-
nal-Schalter verbauen.
• Nachgerüstete Schalter müssen dauerhaft gekenn-
zeichnet sein (Beschriftung oder Symbol).
• Idealerweise ist ein zum Anwendungsfall passendes
Piktogramm angebracht.
• Ist für komplexe Systeme die Mercedes-Benz Schal-
terlogik nicht verwendbar oder kein Mercedes-Benz
Original-Schalter verfügbar, ist es zulässig, ein Vorgesehene Kontrollleuchtenplätze mit Symbolscheiben im
Schalterfeld oder einen Schalter aus dem Zubehör zu Instrument genutzt
verbauen.
• Beim Einbau von Original-Lastschaltern ist zu beach-
ten, dass die maximal zulässige ohmsche Last von
18 A und die maximal zulässige induktive Last von
11 A nicht überschritten wird.
N82.00-2218-00
Not-Halt-Schalter
N82.00-2220-00
⑴⑴ HINWEIS
Der Not-Halt-Schalter darf bis maximal 200 mA
N82.00-2219-00
bestromt werden und ist nur für die Verwendung von
Einbauposition des Not-Halt-Schalters in der Instrumenten- Relais oder Steuergeräteeingängen vorgesehen.
tafel
8.2.6 Steckplatz für vier zusätzliche mechanische 8.2.7 Vorrüstung und Anzeige für bis zu vier
Schalter (Verkaufscode E5L) Kameras (Verkaufscode J9P)
Mit Ausstattungscode E5L wird ein weiteres Schalter- Mit der Ausstattung J9P wird eine in die FF-Schnitt-
modul ab Werk verbaut, das zur Nachrüstung mit bis stelle verkabelte Anzeige für bis zu vier Videokameras
zu vier zusätzlichen MSF-Schaltern (Last- und/oder integriert. Beim Einlegen des Rückwärtsgangs wird
Signalschalter) verwendet werden kann. Kamera 1 automatisch aktiviert.
Hierdurch wird auch in Verbindung mit dem Multimedia Im Sekundärdisplay sind bis zu vier Vorschaubilder
Cockpit (Verkaufscode J6B/J6C) eine hohe Anzahl an in Echtzeit möglich. Die Anzahl der Kameras ist im
Steckplätzen für mechanische Schalter ermöglicht. Connect 5 Steuergerät (ICC5) mit XENTRY Diagnosis
Das zusätzliche Schaltermodul ist für den Fahrer gut zu parametrieren, damit die Anzeige entsprechend der
erreichbar in der Instrumententafel angeordnet. Anzahl angepasst wird.
Folgende Tabelle zeigt die verfügbaren Pins im Stecker
X43 für den Anschluss der entsprechenden Kameras:
N54.26-0115-00
⑴⑴ HINWEIS
Im Schnittstellenkatalog, aufrufbar im Aufbauher-
steller-Portal, stehen noch weitere Informationen zur
Verfügung.
Übersicht
Basisvorgaben
A r
Bei Leitungsverlängerung sind folgende Randbedingun- 1
gen einzuhalten:
• Das Verlängern von elektrischen Leitungssätzen d3 d2 d1 C
durch Einsetzen von Teilstücken ist in den oben
genannten Fällen zulässig (max. 2 Trennstellen).
• Wenn möglich, immer elektrische Leitungen mit 2 IT12 A
a
identischen Farbcodierungen der zu verlängernden
Leitungen verwenden. Bei einfarbigen Leitungen sind
immer die Originalfarben zu verwenden.
s
• Ein Verlängern mit abweichender Farbcodierung ist l
N54.18-2153-00
bei mehrfarbigen Leitungen zulässig, wenn keine Lei-
tung mit passender Farbcodierung verfügbar ist. Hier 1 Feld für Kennzeichnung
beschriftete einfarbig weiße Leitungen verwenden.
• Bei abweichender Farbcodierung, die Leitungsverlän-
gerungen nicht unmittelbar an den Steckverbindun-
gen anbringen (einfachere Diagnose im Schadens-
fall).
• Verlängerte Leitungen oder Leitungssätze sollten sich
in einem nicht sichtbaren Bereich befinden.
• Das Verlängern einer Leitung innerhalb eines Lei-
tungsbogens ist nicht zulässig.
• Sollen mehrere Leitungen in einem Kabelstrang
verlängert werden, so sind die Trennstellen versetzt
anzuordnen. Der Versatz von Trennstelle zu Trenn-
stelle muss ca. 40 mm betragen.
• Zum Verbinden der einzelnen Kabel sind die im
Mercedes-Benz Werkstatt-Informations-System (WIS)
beschriebenen Reparaturmethoden anzuwenden.
• Eine Verbindung der Kabel durch einfaches Verdrillen
der Drähte oder mittels Schneidklemmen ist nicht
zulässig.
• Wurden bei Neufahrzeugen im Zuge der Aufbaumon-
tage Leitungen beschädigt oder geknickt, so sind
diese grundsätzlich zu erneuern.
• Die verwendeten Kabelschuhe müssen der
DIN 46 234 oder einer technisch gleichwertigen
Qualität entsprechen.
Lötverbinder
Quetschverbinder ⑴⑴ HINWEIS
Bei Kabeln, die einer Bewegung unterliegen, sind
keine Lötverbindungen zu verwenden.
Beispiele:
Richtig: Richtig:
Quetschverbinder mit sauberer Crimpung und Abdich- Trennstellen sind versetzt (ca. 40 mm), abgedichtete
tung Leitungsverbinder verwendet
8.5 Konturmarkierung
8.5.1 Allgemein Wenn es wegen der besonderen Form, der Struktur, der
Konstruktion des Fahrzeugaufbaus oder der Nutzung
Gemäß den Richtlinien 2007/35/EG und UN-R 48 bzw.
des Fahrzeugs nicht möglich ist, eine vorgeschriebene
76/756/EWG müssen vollständige Nutzfahrzeuge mit
Voll- bzw. Teilkonturmarkierung anzubringen, darf eine
einer zulässigen Gesamtmasse > 7,5 t mit einer retrore-
Linienmarkierung verwendet werden.
flektierenden Konturmarkierung ausgerüstet sein.
Ist am Aufbau eine sogenannte dezente reflektierende
Betroffen sind Kraftfahrzeuge zur Güterbeförderung
Werbung angebracht, so muss sich diese innerhalb
und Anhänger mit einer Fahrzeugbreite von mehr als
einer Vollkonturmarkierung befinden.
2100 mm oder einer Fahrzeuglänge von mehr als
6000 mm. Nicht zulässig ist die retroreflektierende Nach Richtlinie UN-R 104 sind Folien der Klasse „C“
Konturmarkierung an Fahrzeugen der Klasse M1 und mit einer Breite von 50 mm (+10 mm/-0 mm) zu ver-
O1. wenden.
Ausgenommen sind Sattelzugfahrzeuge, Fahrgestelle Folien mit folgenden Farben sind zulässig:
mit Fahrerhaus und unvollständige Fahrzeuge. • an der Fahrzeugseite: retroreflektierende Folie in
Weiß oder Gelb
Anwendungsbereich
• am Heckbereich des Fahrzeugs: retroreflektierende
Kraftfahrzeuge zur Güterbeförderung Folie in Rot oder Gelb
Ausrichtung Konturmarkierung
In Richtung der Breite: Die anzubringende Länge entspricht mindestens 70 % der Gesamtbreite des Fahrzeugs.
In Längsrichtung: Die Markierung muss möglichst im geringen Abstand von den Enden des Fahrzeugs ange-
bracht werden, höchstens 600 mm von jedem Ende des Fahrzeugs.
Die anzubringende horizontale Länge 6 entspricht min. 70 % der Gesamtlänge des Fahr-
zeugs (ohne Fahrerhaus).
Lmin. = 0,7 x (Gesamtlänge des Fahrzeugs – Länge Fahrerhaus)
In der Höhe: Minimum: 250 mm
Maximum: 1500 mm
Beispiele Teilkonturmarkierung
Teilkonturmarkierung Fahrzeugseite
Die geforderten 70 % werden am Aufbau erreicht. Am Fahrerhaus muss nur ein Klebepunkt innerhalb der ersten
600 mm angebracht werden.
1 Max. 400 mm
2 Min. 200 mm
3 Min. 250 mm
Max. 1500 mm
Sichtbarkeit
Mindestens 80 % der Markierung müssen von jedem Punkt aus im unten stehenden Bereich sichtbar sein.
Rückseite Längsseite
1 Beobachtungsebene 1 Beobachtungsebene
2 25 m 2 25 m
1 25 m
2 3m
3 1m
Ausführungsbeispiele
Absetzkipper Absetzkipper
Kurzholztransporter Abrollkipper
In der Konturmarkierung am Fahrerhaus darf kein Fir- Beispiel eines Klebepunktes, welcher an der Fahrer-
menlogo des Aufbauherstellers integriert sein. haustür innerhalb der ersten 600 mm angebracht wer-
den kann. Hierzu steht der Aufkleber A 010 989 39 85
zur Verfügung.
8.6.1 Allgemeines (Baureihe 963/964) Elektrische Verbraucher > 10 A dürfen nicht über das
PDM Cabin (Energieverteiler) versorgt oder angeschlos-
⚠⚠ WARNUNG sen sein.
Durch unsachgemäße Eingriffe an elektronischen Ausnahme: an den dafür vorgesehenen Spannungsbol-
Bauteilen und deren Software können diese nicht zen des Verkaufscodes E9G (max. 80 A).
mehr ordnungsgemäß funktionieren. Wegen der Ver- Elektrische Verbraucher > 10 A müssen über die Ener-
netzung der Elektronik könnten dabei auch Systeme gieverteilertafel am Fahrgestell angeschlossen sein.
betroffen sein, die nicht geändert wurden.
An der Spannungsversorgung von Steuergeräten dürfen
Funktionsstörungen der Elektronik können die keine elektrischen Verbraucher angeschlossen sein.
Betriebssicherheit Ihres Fahrzeugs erheblich gefähr-
An bereits vorhandene Leitungen dürfen keine zusätzli-
den.
chen Leitungen (z.B. mit Schneidklemmen) angeschlos-
sen sein.
ⓘⓘ Weitere Informationen finden Sie im Buch II dieser Bei nachträglichem Einbau zusätzlicher Induktivitäten
Mercedes-Benz Aufbaurichtlinie. (z.B. Magnetventile, Relais) muss der Freilaufstrom
beim Abschalten definiert geführt werden. Aus die-
Bei nachträglichem Einbau elektrischer Verbraucher ist sem Grund dürfen lediglich Magnetventile und Relais
Folgendes zu beachten: mit integrierter Freilaufdiode bzw. Freilaufwiderstand
Von Mercedes-Benz werden verschiedene Verkaufs- verwendet werden.
codes zum Anschluss elektrischer Verbraucher am Die Spannungsversorgung von 12-V-Geräten darf nur
Fahrzeug angeboten, wie z.B.: über einen Spannungswandler erfolgen.
• Vorrüstung für elektrische Geräte, Verkaufscode E9G Nicht zulässig ist die Stromabnahme an nur einer
• Vorrüstung Steuerung Ladebordwand, Verkaufscode Batterie.
E9H Beim Anschluss elektrischer Verbraucher > 200 A ist
Einbauten an der elektrischen Anlage müssen kurz- eine Zustimmung der zuständigen Abteilung erforder-
schlusssicher ausgeführt sein. lich.
Nachgerüstete Verbraucher müssen über ausreichend Batteriepole und andere freiliegende stromführende
dimensionierte Sicherungen abgesichert sein. Teile (z.B. Sicherungswürfel) müssen mit geeigneten
Bauteilen komplett abgedeckt sein.
An werkseitig verbauten Sicherungen dürfen keine
weiteren Verbraucher angeschlossen werden. Die Verwendung von mehreren Sicherungen zur Absi-
cherung verschiedener Stromkreise ist zulässig.
Der Kabelquerschnitt muss für den angeschlossenen
Verbraucher ausreichend dimensioniert sein. Die Bordnetzspezifikation erlaubt 10 mAh in der ersten
Stunde nach Kl. 15 aus. Danach darf der Wert von
Die elektrische Masse darf nicht über den Fahrgestell-
0,2 mA nicht überschritten werden.
rahmen erfolgen (potenzialfreier Rahmen).
Sind Sicherungsautomaten, Verkaufscode E2J, ab Werk
anstelle der Flachstecker-Schmelzsicherungen mon-
tiert, dann müssen zusätzliche Sicherungen in Auto-
matik-Bauweise ausgeführt werden (siehe Kapitel 8.6.8
Sicherungsautomaten (→ Seite 213)).
N82.00-2215-00
Elektrikfach
1 Abdeckung ASAM
⚠⚠ WARNUNG
Der Stromverbrauch aller nachträglich am Kabelste-
cker X15 angeschlossenen Verbraucher darf 10 A
Beispiel Stromabnahme nicht überschreiten.
1 2
5
4 4 6
N54.00-2848-00
⑴⑴ HINWEIS
Der Ruhestromgrenzwert für Zusatzverbraucher soll
bei ausgeschalteter Zündung spätestens fünf Minuten
nach Abschalten aller Zusatzverbraucher und nach
Beendigung aller notwendigen nachlaufenden Funkti-
onen, beispielsweise Lüfter, Heizungen usw., erreicht
oder unterschritten werden.
N54.00-2849-00
Zulässige Gesamtstromabnahme
Energieverteilertafel
Energieverteilertafel max. 200 A
Actros
Spannungsbolzen am max. 80 A
Grundmodul, Verkaufs-
code E9G
Stecker X15 max. 10 A
⑴⑴ HINWEIS
Die maximale Stromabnahme ist zu beachten.
N54.00-2851-00
Anschluss X11
⚠⚠ WARNUNG
Der Stromabgriff kann am Anschluss X11 erfolgen.
Verschraubung der Sicherung mit max. Drehmo- Aufgrund der Masserückführung dürfen in Summe an
ment von 8 ± 1,6 Nm. allen zuvor beschriebenen Anschlüssen zusammen
dauerhaft maximal 200 A (zeitlich beschränkt auf
Der Stromabgriff beträgt dauerhaft max. 80 A.
60 s maximal 250 A) abgenommen werden. Andern-
Beachten Sie auch die Angaben zu dauerhaftem Strom
falls können die elektrischen Leitungen überlastet
abgriff, siehe Kapitel 8.3.1 Basisauslegung Stromabgriff
werden. Dadurch kann es zu einem Brand kommen.
(→ Seite 417).
Es besteht Unfall‑ und Verletzungsgefahr!
Es dürfen nur Sicherungseinsätze des Typs SF30 (M6)
nach MBN 8820-5 verwendet werden, Details siehe
Tabelle „Sicherungseinsätze SF30 und SF51“.
Anschlüsse X2 - X7
Der Stromabgriff kann an den Anschlüssen X2 bis
X7 erfolgen, sofern diese nicht werkseitig belegt
sind.
Technische Randbedingungen sind analog Anschluss
X11.
Sachnummer Ampere
N 000000 006620 150 MIDI-Sicherungen SF 30
N 000000 0066211) 200
N 000000 0066221) 30
N 000000 006623 40
N 000000 006624 50
N 000000 0066251) 60
N 000000 0066261) 70
N 000000 006627 80
N 000000 0066281) 100
N 000000 006629 125
N 000000 006633 25
N 000000 000593 100 MAXI-Sicherungen SF 51
N 000000 000594 125
N 000000 000595 150
N 000000 000597 200
N 000000 000598 225
N 000000 000599 250
N 000000 0006001) 300
⑴⑴ HINWEIS
Die Verlegung der elektrischen Anschlussleitungen ist
so auszuführen, dass ein möglichst gerader Austritt
aus dem PDM Chassis über mindestens 50 mm Lei-
tungslänge erreicht wird.
Bei schräg herausgeführten oder stark gebogenen
Leitungen kann es zu einem Versagen des Dichtungs-
konzepts kommen.
Es besteht Korrosions-, Kurzschluss- und Brandge-
fahr!
Sachnummer Ampere
MIDI-Sicherungen SF 30 N 00 00 00 00 66 20 150
N 00 00 00 00 66 21* 200
N 00 00 00 00 66 22 30
N 00 00 00 00 66 23 40
N 00 00 00 00 66 24 50
N 00 00 00 00 66 25 60
N 00 00 00 00 66 26 70
N 00 00 00 00 66 27 80
N 00 00 00 00 66 28 100
N 00 00 00 00 66 29 125
N 00 00 00 00 66 33 25
MAXI-Sicherungen SF 51 N 00 00 00 00 05 93 100
N 00 00 00 00 05 94 125
N 00 00 00 00 05 95 150
N 00 00 00 00 05 96* 175
N 00 00 00 00 05 97 200
N 00 00 00 00 05 98 225
N 00 00 00 00 05 99 250
N 00 00 00 00 06 00 300
Beispiele
Richtig: Falsch:
Entsprechende Sicherung Eingang X5 verwendet. Es wurde keine Sicherung des Typs SF51 nach
MBN 8820 verwendet.
Richtig: Falsch:
Dichtung am Eingang zur Energieverteilertafel verwen- Es wurde keine Dichtung verwendet – Möglichkeit des
det. Wassereintritts.
Entfall Aufbauherstellerbox
Seit Mai 2015 wird der Masseverteiler am Fahrgestell
bei vielen Fahrzeugen nicht mehr mitgeliefert. Der
Masseverteiler wird nur noch bei Fahrzeugen mit vier
Achsen und zwei Vorderachsen (Baumuster 963.x3x/
964.x4x) mit dem Batterieträger, Batterien übereinan-
der, Verkaufscode C7K verwendet.
Dies geschieht aufgrund der Umstellung des Batterie-
sensors bei den Fahrzeugbaureihen Actros und Arocs
(Baureihe 963/964). 1 Gewindebolzen M6 für Masseabgriff durch Aufbauher-
steller
Bitte beachten
Bild 2: Zusatzbolzen am Batteriesensor
Bei Fahrzeugen mit vier Achsen und dem Verkaufscode
C7K liefert die Daimler AG den Masseverteiler zwar
noch mit, dieser ist aber auch über den 6-mm-Gewin-
debolzen am Minuspol mit den Batterien verbunden.
Das bedeutet, dass bei Fahrzeugen mit Masseverteiler
ab dem Produktionsmonat (SOP) 05.2015 die zulässige
Gesamtstromaufnahme, mit geeigneten Kabelschuhen
und Kabelquerschnitten, 200 A beträgt. Für maximal
60 Sekunden sind bis zu 250 A zulässig!
⚠⚠ WARNUNG
Buch II Actros/Arocs, Kapitel 8.2.5 Kabelsatzaus-
legung/Sicherungen beachten. Bei einer fehlerhaf-
ten Auslegung können die elektrischen Leitungen
überlastet werden. Dadurch kann es zu einem Brand
kommen. Es besteht Unfall‑ und Verletzungsgefahr!
Ersetzen Sie defekte Sicherungen stets durch spezi-
fizierte neue Sicherungen mit der korrekten Ampere-
zahl.
⑴⑴ HINWEIS
Nur freigegebene Relais verwenden (Details siehe
Buch II Actros/Arocs, Kapitel 8.3.2 Stromverbrau-
cher bis in Summe 10 A).
Sind Sicherungsautomaten, Verkaufscode E2J, ab
Werk anstelle der Flachstecker-Schmelzsicherungen
montiert, dann sollen zusätzliche Sicherungen in
Automatik-Bauweise ausgeführt werden.
1 2 3 4 5 6
N54.00-2852-00
Aufbau Elektrikfach
N54.00-2853-00
N54.00-2854-00
A31: Micro-Relaisleiste
Teilenummer: A 942 542 97 40
A33: Micro-Relaisleiste
Teilenummer: A 946 542 23 40
Benötigtes Anschlussmaterial
Anziehdrehmomente
• X1 – IN, Gewindebolzen M10: 15 Nm
• X2 – OUT, Gewindebolzen M8: 12 Nm
Der zulässige Stromabgriff an den Gewindebolzen von
Abgedichtete Sicherung der Schraubverbindung M8 mit Plusklemme (M8) und Minusklemme (M6) beträgt max.
Wellschlauch gegen Scheuern abgesichert.
200 A, zeitlich beschränkt auf 15 s max. 250 A.
Die mechanische und elektrische Verbindung ist
Zulässige Gesamtstromaufnahme entsprechend der Belastung fachgerecht auszufüh-
ren.
Max. 200 A (kurzfristig, für max. 15 s, bis zu 250 A)
Die Kontaktierungsteile und die Kabelquerschnitte
sind auf die maximale Stromstärke inklusive der
Anschluss Ladebordwand bei Fahrzeugen mit Leitungslänge (Plus- und Minusleitung) auszulegen.
elektronischem Batterietrennschalter BESO
(E5U/E5V/E9E)
Bei Fahrzeugen mit elektronischem Batterietrennschal-
ter (BESO) kann zum Anschluss elektrischer Verbrau-
cher der Bolzen M8 am Batterie-Pluspol nicht verwen-
det werden!
Bei Fahrzeugen mit BESO kann die Ladebordwand an
der Schnittstelle X2 – Gewindebolzen M8 des elektri-
schen Trennschalters angeschlossen werden. Bei Betä-
tigung des Not-Aus-Schalters ist die Ladebordwand
dann auch von der Hauptbatterie getrennt.
⑴⑴ HINWEIS
Bei allen Fahrzeugen dürfen die Batterien frühestens
fünf Minuten nach Abstellen des Motors abgeklemmt
werden, da die Regeneration noch aktiv sein kann.
Die Batterien sind zum Laden abzuklemmen und ein- Das Anschließen von Verbrauchern direkt an den
zeln zu laden. Beim Anschließen der Batteriepolklem- Batterie-Polen darf nicht erfolgen. Es führt zur unkon-
men sind die Montagehinweise zu beachten. trollierten Entladung und stört die Ladungsermittlung
durch den Batteriesensor.
Die Stromentnahme an einer einzelnen Batterie führt
zur Schädigung beider Batterien. Aufbauhersteller
sehen zusätzliche Energieentnahme nur an der Ener-
gieverteilertafel vor.
PIN Funktion
X2-52/4 Stoppleuchte
X2-52/8 Klemme 58
X2-52/10 Blinker links
X2-52/11 Blinker rechts
X2-52/25 Funktionspin 2
X2-52/39 Funktionspin 1
X2-52/44 Funktionspin 4
X2-52/49 Funktionspin 3
X2-52/51 Drehzahl- oder Geschwindigkeitssignal
X2-52/52 Rückfahrscheinwerfer
X9-6/6 Anhänger Stoppleuchte (redundant)
X10-52/8 Anhänger ABS-Stecker
X10-52/41 Anhänger Stoppleuchte
X11-52/2 Virtuellkontrollleuchte 1
X11-52/4 Virtuellkontrollleuchte 3
X11-52/17 Virtuellkontrollleuchte 2
X11-52/22 Virtuellkontrollleuchte 5
X11-52/24 Virtuellkontrollleuchte 4
X12-40/32 Virtueller Schalterausgang
N82.00-2221-00
Aufbauschnittstelle ASAM
N82.00-2222-00
N82.00-2223-00
Folgende Tabelle zeigt eine Zusammenfassung aller Folgende Tabelle zeigt eine Zusammenfassung aller
aufbaurelevanten Pins an Stecker X43 der Fahrer- aufbaurelevanten Pins an Stecker X81 der Fahrer-
haus-Fahrgestell-Schnittstelle in Abhängigkeit von der haus-Fahrgestell-Schnittstelle in Abhängigkeit von der
Codeausstattung des Fahrzeugs. Codeausstattung des Fahrzeugs.
Folgende Tabelle zeigt eine Zusammenfassung aller Folgende Tabelle zeigt eine Zusammenfassung aller
aufbaurelevanten Pins an Stecker X82 der Fahrer- aufbaurelevanten Pins an Stecker X83 der Fahrer-
haus-Fahrgestell-Schnittstelle in Abhängigkeit von der hausFahrgestell-Schnittstelle in Abhängigkeit von der
Codeausstattung des Fahrzeugs. Codeausstattung des Fahrzeugs.
8.8.2 SAM mit Zusatzfunktionen (XMC) und Das XMC-Steuergerät ist mit dem Rahmen-CAN
Aufbau-/Anhänger-CAN verbunden und hat damit Zugriff auf alle Botschaften,
die von den angebundenen Steuergeräten verschickt
Um den Aufbauherstellern die Möglichkeit zu geben,
werden (z.B.: Leergasschalter aktiv, Feststellbremse
auf einzelne CAN-Bus-Daten zuzugreifen, wurde das
aktiv, Betriebsbremse aktiv, Geschwindigkeit C3,
XMC entwickelt, das unter PSM, 2. Generation, Ver-
Motordrehzahl). Im Gegensatz dazu können an analo-
kaufscode E3W, verfügbar ist. Die CAN-Schnittstelle
gen und digitalen Ein- und Ausgängen einzelne Signale
des Aufbau-CAN ist nach der ISO 11898 ausgeführt;
überwacht oder erzeugt werden.
die CAN-Schnittstelle des Anhänger-CAN ist nach der
ISO 11992 ausgeführt. Beispiel:
Das XMC kann aus den Botschaften des High-Speed- • Die Drehzahl wird in einer Botschaft des Steuerge-
CAN-Busses Daten lesen und z.B. in Schaltsignale an räts Fahrregelung (CPC) verschickt und kann vom
dafür vorgesehenen Ausgängen (Ausgang auf „High“ XMC-Steuergerät gelesen werden. Das XMC-Steuer-
oder „Low“) oder in PWM-Signale (Pulsweitenmodu- gerät wandelt die Drehzahlinformation in ein pulspau-
lation) übersetzen, die evtl. von der Aufbauelektronik senmoduliertes Signal (PPM-Signal) um und stellt
abgehört werden können. dieses an einem Ausgang zur Verfügung.
Mit dem XMC ist eine klar definierte, diagnosefähige • In entgegengesetzter Richtung kann das XMC die
und auf die Elektromagnetische Verträglichkeit (EMV) Stellung eines Handfahrgebers in eine High-Speed-
geprüfte Schnittstelle zwischen Fahrzeug und Aufbau CAN-Botschaft umwandeln und so die gewünschte
vorhanden. Es ist kein Eingriff in die Verkabelung des Drehzahl anfordern.
Fahrzeugs zulässig, da dies zu Fehlermeldungen der
anderen Steuergeräte am CAN-Bus führt.
Kundenspezifische Anforderungen können beispiels-
weise sein:
• Eingänge, wie z.B. externer Motorstart und -stopp
• Ausgänge, wie z.B. pulspausenmodulierte Motordreh-
zahlen
• CAN-Bus-fähige Steuergeräte in Aufbauten oder
Anhänger
N54.21-2205-00
⑴⑴ HINWEIS
Sofern ein automatisiertes Getriebe und ein Getriebe-
nebenabtrieb im Fahrzeug verbaut sind, besteht die
Möglichkeit, über Parameteränderungen im Steuer-
gerät ASAM beim Einlegen des Nebenabtriebs die
gewünschte „Splitgruppe“ (low/high) im Getriebe
automatisiert zu schalten.
Bitte beachten Sie, dass diese Funktion dann nur bei
Fahrzeugstillstand und Getriebeneutralstellung aktiv
ist.
Beim Einlegen eines Anfahrgangs wechselt das
Getriebe unabhängig von den Einstellungen im ASAM
auf die entsprechende „Splitgruppe“ des gewählten
Anfahrgangs.
Diese Funktionalität ist bei Ihrer Auslegung zu berück-
sichtigen.
N82.00-2216-00
N54.21-2206-00
Stecker X1
N54.21-2207-00
Leerstecker X2
Kategorien XMC-Schnittstellen
2 3
9 5 4
XMC-Schnittstellen
1 Spannungsversorgung aus dem Bordnetz des Fahrzeugs Es können u.a. folgende Funktionen dargestellt werden:
2 High-Speed-CAN-Schnittstelle zum Sternpunkt Fahrzeug
3 Schalter Nebenabtriebe • Motorstart/Motorstopp
4 High-Speed-CAN-Schnittstelle zur Aufbauelektronik • Motordrehzahlregelung (Nebenabtrieb)
5 Low-Speed-CAN-Schnittstelle zum Anhänger
6 Digitale Ausgänge (Relaistreiber), z.B. D+ geschaltet • Rückfahrsperre und Geschwindigkeitsbegrenzung
7 Pulspausenmodulation (PPM) und Pulsweitenmodulation • Retarder ohne CAN-Schnittstelle
(PWM)-Ausgänge, z.B. Geschwindigkeitssignal
8 Digitale Eingänge, z.B. Motorstart • Automatikgetriebe ohne CAN-Schnittstelle
9 Analoge Eingänge, z.B. Handfahrgeber
8.8.3 Motor Start-Stopp, automatisch, Verkaufs Weitere Abschaltzeiten sind mittels XENTRY Diagnosis
code E4E im Steuergerät EIS parametrierbar:
Mit der Ausstattung von Motor Start-Stopp, automa- • 14 Stunden
tisch, Verkaufscode E4E, kann der Fahrzeugmotor • Keine Abschaltung
im Stand durch die Aufbauelektronik gestartet und
abgestellt werden. Die Funktion ist bei Kühlsystemen ⑴⑴ HINWEIS
sinnvoll, welche über den Fahrzeugmotor angetrieben
werden. Der Motor kann unabhängig vom Verriege- Die Parametrierung der Abschaltung von Klemme 30
lungszustand des Fahrerhauses gestartet und abge- im Steuergerät EIS ist unabhängig von Verkaufscode
stellt werden. E4E.
Dekorfolien...............................................................41 Q
Dellenbildung........................................................... 99
Qualitätszonen........................................................ 114
Display..................................................................... 22
Quetschverbinder.................................................. 188
Dokumentation.........................................................12
Druckluftanlage........................................................97 R
Druckluftnebenverbraucher.................................... 84
Reifendruckkontrolle............................................... 23
E Restschmutz.......................................................... 104
Rückfahrkamera.................................................... 156
Einbauort EAPU........................................................76
Ersatzradbefestigung.............................................125 S
Urheberschutz..........................................................11
Verbindungsplatte Fahrerhaus............................... 89
Belegungsplan.................................................... 89
Verbraucherabschaltung....................................... 223
Verlängern von elektrischen Leitungen................ 186
Verlängern von Kraftstoffleitungen........................ 118
Verlängerungen isolierter Abgasleitungen........... 148
Verlegung von Hydraulikleitungen.......................... 60
Vertikaler Druckluftbehälter................................. 103
Vollkonturmarkierung............................................194
XMC-Schnittstellen................................................ 232
Zusatzinformationen............................................. 235
Zusatzverbraucher................................................. 200
Abkürzung Erläuterung
ABE Allgemeine Betriebserlaubnis
ASAM Advanced Signal Actuator Module
CTT Custom Tailored Trucks
DIN Deutsches Institut für Normung/„Deutsche Industrie-Norm“
EG Europäische Gemeinschaft
EPC Elektronischer Teilekatalog (engl. Electronic Parts Catalog)
ESP® Elektronisches Stabilitäts-Programm
ETG Europäische Typgenehmigung
ICUC Instrument Cluster Unit Common (Kombiinstrument)
ISO Internationale Organisation für Normung (engl. International Organization for Standardization)
PIT Product Information Tool
PSM Parametrierbares Sondermodul
QPL Qualified Partner List
SZF Sattelzugfahrzeug
UBB Unbedenklichkeitsbescheinigung
VDA Verband der Automobilindustrie
VLA Vorlaufachse
WIS Werkstatt-Informations-System
XMC SAM mit Zusatzfunktionen
ZFZR Zentrales Fahrzeugregister