Koerperpflege
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Immer auf dem neusten Stand des Wissens: Das pqsg-Magazin wird zweimal in der
Woche aktualisiert und erweitert. Wir k•nnen damit jederzeit auf neue Urteile, aktuelle
Gesetzgebung und wissenschaftliche Erkenntnisse reagieren. Ebenso wichtig wie die
wissenschaftliche Kompetenz ist f‚r uns die praktische Umsetzbarkeit. Die zahlreichen
R‚ckmeldungen unserer Leser erlauben es uns, die Qualitƒt der Artikel permanent auf dem
h•chsten Niveau zu halten.
Inhaltverzeichnis
Standard "Voll- und Teilbad" Seite 5
Standard "Duschen" Seite 12
Standard "Ganzwaschung am Waschbecken" Seite 15
Standard "Ganzwaschung im Bett" Seite 22
Standard "Haarwƒsche im Bett" Seite 28
Standard "Pflege von Senioren mit Lƒusebefall" Seite 32
Standard "(spezielle) Augenpflege" Seite 35
Standard "Pflege von Senioren mit Augenprothesen" Seite 38
Standard "Mundpflege" Seite 42
Standard "Pflege von Zahnprothesen" Seite 47
Standard "Soor- und Parotitisprophylaxe" Seite 50
Standard "Ohrenpflege / Einbringen von Medikamenten in das Ohr" Seite 54
Standard "Nasenpflege" Seite 57
Standard "Rasur und Bartpflege" Seite 61
Standard "Finger- und Fu…nagelpflege" Seite 65
Standard "Dekubitusprophylaxe: Hautpflege" Seite 69
Standard "Dekubitusprophylaxe: Hautbeobachtung" Seite 73
Standard "Pflege von Senioren mit Ekzemen" Seite 79
Standard "Umgang mit Scabies (Krƒtze)" Seite 83
Standard "Pflege von Senioren mit Mykosen (Pilzerkrankungen)" Seite 85
Standard "Hautschutz f‚r Pflegekrƒfte" Seite 90
Standard "Hautschutz bei Inkontinenz" Seite 93
Standard "Intertrigoprophylaxe und -behandlung" Seite 97
Wichtige Hinweise:
Redaktion: Annika Klugkist (verantwortlich im Sinne vom † 10 Abs. 3 MDStV ); Buchenweg 9, 29416 Pretzier;
Telefon: (039 037) 95 62 40; Fax (039 037) 95 62 43; E-Mail: [email protected]
Jede Weiterver•ffentlichung im Rahmen einer Zeitung, einer Zeitschrift, einem Online-Magazin und ƒhnlichen
journalistischen oder publizistischen Produkten ist untersagt.
K•rperpflege € pqsg-Magazin € www.PQSG.de € Seite 5
Vollbad, also ein komplettes Eintauchen im Wasser, von dem nur der
Kopf ausgenommen ist. Durch den Wasserdruck und die
Wƒrmeeinwirkung wird der Kreislauf von Senioren ungew•hnlich stark
belastet.
Teilbad, also ein teilweises Eintauchen des Bewohners (etwa Halbbad
bis zum Bauchnabel) oder ein selektives Eintauchen bestimmter
K•rperteile (Armbad, Sitzbad usw.)
Grunds•tze: Wenn die Ma…nahme primƒr der K•rperreinigung gilt, so sollte der
Bewohner nicht gebadet, sondern bevorzugt geduscht werden.
Bƒder werden niemals gegen den Willen des Bewohners durchgef‚hrt,
auch dann nicht, wenn dieser dement ist.
Bewohner sollen einen m•glichst gro…en Anteil der Ma…nahme
eigenstƒndig erbringen. Selbst wenn ein Bewohner nur wenige
K•rperregionen selbst waschen kann, erhƒlt er daf‚r alle notwendige
Unterst‚tzung. Insbesondere die Intimwƒsche sollte der Bewohner -
falls m•glich - selbst durchf‚hren.
Der Zeitpunkt und der Ablauf des Badens richten sich nach den
Bed‚rfnissen und W‚nschen des Bewohners.
Wir beachten den Wunsch des Bewohners nach Waschung durch eine
gleichgeschlechtliche Pflegekraft.
zwei Waschlappen
zwei kleinere Handt‚cher, ein gro…es
Badetuch
ggf. Badezusatz
Badewasserthermometer
ggf. Shampoo
frische Wƒsche
Anti-Rutsch-Matten in und vor der Badewanne
ggf. Badelifter
Hautschutzmittel
F•hn
Durchf‚hrung: Transfer in die Wanne Die Pflegekraft pr‚ft per Thermometer die
Temperatur. Dieses ist komplett im Wasser
eingetaucht.
Direkt vor dem Transfer pr‚ft der Bewohner,
ob die Temperatur angenehm ist.
Bewohner mit „bergewicht, Gleichgewichts-
oder Bewegungsst•rungen werden im Zweifel
stets mit einem Badelifter in das Wasser
transferiert. Der Bewohner bleibt wƒhrend des
Badens auf dem Stuhl sitzen.
Mobile Bewohner setzen sich auf den Rand
der Badewanne, setzen dann einen Fu… nach
dem anderen in das Wasser und gleiten dann
in die Wanne.
Alternativ: Bei leichten Mobilitƒtsst•rungen
kann der Bewohner ‚ber den Wannenkopf in
das Bad einsteigen. Zwei Pflegekrƒfte heben
ihn daf‚r an und setzen ihn am Wannenrand
ab. Unterst‚tzt von den Pflegekrƒften kann er
nun in das Wasser gleiten.
Nachbereitung: Die gesamte Bekleidung des Bewohners wird gerichtet, der Bewohner
zur‚ck ins Bett begleitet und dort bequem gelagert.
Die Pflegekraft fragt nach dem Befinden des Bewohners.
Die Klingel wird in Reichweite gelegt.
Der Bewohner wird befragt, ob er weitere W‚nsche habe. Insbesondere
wird ihm ein Getrƒnk angeboten.
Das verbrauchte Material wird entsorgt.
Das restliche Wasser wird abgelassen.
Das Bad wird gel‚ftet und die Badewanne gereinigt, dann desinfiziert.
Das "Besetzt"-Schild wird entfernt.
Die Pflegemittel werden zur‚ckgestellt. Bei pers•nlichen Mitteln achtet
die Pflegekraft darauf, dass die Behƒlter beschriftet sind.
Die Pflegekraft f‚hrt eine hygienische Hƒndedesinfektion durch.
Die Pflegekraft rƒumt das Zimmer auf.
Nach dem Bad erm•glichen wir dem Bewohner eine angemessene
Ruhepause.
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Dokumente: Leistungsnachweis
Lagerungs- und Mobilitƒtsplan
Vitaldatenblatt
Berichtsblatt
Dokumentenblatt "Meldungen an den Arzt"
Standard "Duschen"
Definition F‚r j‚ngere Generationen geh•rt die tƒgliche Dusche zum Alltag. Viele unserer
Bewohner hingegen bevorzugen ein w•chentliches Vollbad und die Wƒsche am
Waschbecken. Zahlreiche Faktoren sprechen jedoch gegen das Vollbad und f‚r die
Dusche:
Eine Dusche ist wegen der k‚rzeren Einwirkzeit deutlich vertrƒglicher f‚r die
Haut.
Flie…endes Wasser ist hygienischer.
Der Kreislauf wird deutlich weniger beansprucht.
Der Ein- und Ausstieg aus der Wanne ist anstrengender als die Nutzung
einer ebenerdigen Dusche.
Ein Vollbad ben•tigt wesentlich mehr Wasser und Energie und ist somit
unwirtschaftlicher.
Grunds•tze Das Duschen eines Bewohners ist ein tief greifender Eingriff in dessen
Intimsphƒre. Daher muss diese Ma…nahme mit dem gr•…tm•glichen Ma… an
Zur‚ckhaltung, Verstƒndnis und Einf‚hlungsverm•gen durchgef‚hrt werden.
Da das Duschen die Haut deutlich weniger belastet, ziehen wir diese
Reinigungsmethode einem Vollbad vor. Ein Vollbad wird nur dann gewƒhlt,
wenn der Bewohner entspannt und beruhigt werden soll oder ausdr‚cklich
ein Bad w‚nscht.
Soweit es der Bewohner nicht anders w‚nscht, duschen wir ihn zweimal in
der Woche. Zusƒtzlich wird der Bewohner immer dann geduscht, wenn es
aus hygienischen Gr‚nden notwendig ist.
Ein pflegebed‚rftiger Bewohner darf beim Duschen niemals allein gelassen
werden, auch nicht f‚r kurze Zeit.
Bewohner mit gro…flƒchigen Hautdefekten wie etwa Psoriasis
(Schuppenflechte) oder Neurodermitis sollten grundsƒtzlich nicht gebadet
sondern geduscht werden. Wir wƒgen stets sorgfƒltig zwischen der
Belastung f‚r die Haut und dem notwendigen Reinigungseffekt ab.
Grundsƒtzlich ist es w‚nschenswert, wenn der Bewohner eigenstƒndig
duscht. Aufgrund des hohen Verletzungsrisikos achten wir genau auf
eventuelle Unsicherheiten und bieten dann Unterst‚tzung beim Duschen
sowie Pflegehilfsmittel an.
Vorbereitung Wenn Bewohner eigenstƒndig duschen m•chten, machen wir sie auf
wichtige Sicherheitsvorkehrungen aufmerksam. So darf das Badezimmer
nicht verschlossen werden. Der Alarmknopf sollte stets in Reichweite gelegt
werden. Zudem ist eine vorherige Information an die Pflegekrƒfte sinnvoll.
Wir erklƒren Bewohnern nach dem Einzug in unsere Einrichtung die
Funktionsweise der Dusche und der Armaturen.
Wenn die Bewohner unter frischen oder chronischen Wunden leiden, pr‚fen
wir den Einsatz von Duschpflastern oder Badestr‚mpfen. Damit lƒsst sich
die Wunde hautfreundlich abdecken und vor Waschwasser und
Reinigungsmitteln sch‚tzen.
Der Bewohner wird rechtzeitig ‚ber das Duschen informiert und der
Zeitpunkt gemeinsam verabredet.
Wir legen folgende Hilfs- und Verbrauchsmittel bereit:
o ggf. Duschstuhl, rutschfeste Duschmatte, ggf. Lifter.
o Einmalsch‚rze und 2-3 Paar Einmalhandschuhe
K•rperpflege € pqsg-Magazin € www.PQSG.de € Seite 13
o 2 Waschlappen
o Ein Badetuch, ein kleines Handtuch
o Bademantel, frische Unterwƒsche, Hausschuhe
o Je nach Tageszeit Schlafanzug, Nachthemd oder frische
Tagesbekleidung.
o Shampoo, ggf. Duschmittel, Seife, Hautlotion, Haarb‚rste, Kamm
und F•hn.
Das Badezimmer wird auf eine angenehme Temperatur geheizt.
Ggf. werden Handt‚cher auf der Heizung vorgewƒrmt.
Alle Materialien werden griffbereit abgelegt.
Die Pflegekraft erkundigt sich nach dem Befinden des Bewohners. Ggf.
werden die Vitaldaten gemessen.
Auch f‚r die kurze Strecke zum Bad muss der Bewohner rutschfeste Schuhe
tragen.
Immobile Bewohner werden vom Bett auf den Duschstuhl transferiert. Ggf.
nutzt die Pflegekraft die Hilfe eines Lifters.
Die Pflegekraft stellt sicher, dass frische oder chronische Wunden mit
Duschpflastern oder Badestr‚mpfen abgedeckt sind.
kurzzeitig um bis zu 10‡C gesenkt werden. Dabei sollte mit den Extremitƒten
begonnen werden, die weiter von der K•rpermitte entfernt sind. Wichtig
dabei ist, den Bewohner vorher zu informieren. Ebenfalls muss der Hausarzt
vorab zustimmen, da es Kontraindikationen geben kann.
Soweit es der Bewohner nicht anders w‚nscht, wird folgende Reihenfolge
beim Einseifen und Abduschen gewƒhlt:
o F‚…e und Unterschenkel
o Oberschenkel und H‚fte
o Arme und Oberk•rper
o R‚cken und Brust
o Intimbereich. Daf‚r sollte sich der Bewohner falls m•glich hinstellen
und die Beine spreizen. Die Pflegekraft f‚hrt eine hygienische
Hƒndedesinfektion durch, die Einmalhandschuhe werden
gewechselt.
o Haarwƒsche. Das Gesicht wird mit einem zweiten Waschlappen
bedeckt, damit kein Schaum in die Augen kommt.
o Das Gesicht wird ausgespart und mit dem zweiten Waschlappen
gereinigt.
o gesamten K•rper erneut absp‚len
Die Dusche wird abgestellt.
Das kleine Handtuch wird ‚ber den Kopf des Bewohners gelegt, das gro…e
Handtuch als Kƒlteschutz ‚ber die Schultern.
Der Bewohner wird aus der Dusche transferiert.
Der Bewohner trocknet sich ab oder lƒsst sich von der Pflegekraft
abtrocknen. Es wird darauf geachtet, dass sich keine feuchte Kammer in
den Hautfalten bildet.
Die Pflegekraft setzt den Bewohner keiner Zugluft aus.
Die Haare werden gekƒmmt.
Die Pflegekraft f‚hrt eine Hautpflege durch.
Je nach Pflegebed‚rftigkeit kleidet sich der Bewohner selbst an oder nimmt
die Hilfe der Pflegekraft in Anspruch.
Die Haare des Bewohners werden gef•hnt und die Frisur gerichtet.
Ggf. wird eine Fingernagelpflege durchgef‚hrt.
Ggf. notwendige Prophylaxen werden durchgef‚hrt.
Verbƒnde werden erneuert.
Das PEG-System, das Urindrainagesystem usw. werden wieder
funktionsfƒhig gemacht.
Nachbereitung Das Badezimmer wird aufgerƒumt, feuchte Stellen werden aufgewischt und
es wird gel‚ftet. Das Schild "Besetzt" wird entfernt.
Die Pflegekraft erkundigt sich erneut nach dem Befinden des Bewohners.
Die Hilfs- und Verbrauchsmittel werden gereinigt und desinfiziert bzw.
entsorgt.
Die Pflegekraft f‚hrt eine hygienische Hƒndedesinfektion durch.
Wenn die Pflegekraft Hautverƒnderungen am Bewohner bemerkt, so werden
diese Beobachtungen in der Dokumentation vermerkt. Ggf. wird eine
Vorstellung beim Hautarzt gepr‚ft.
Die Pflegema…nahme wird in der Leistungserfassung dokumentiert.
Qualifikation Pflegekraft
Bei unruhigen, verwirrten oder adip•sen Bewohnern wird eine zweite
Pflegekraft ben•tigt.
Dokumente Leistungserfassung
Berichtsblatt
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Die Wƒsche am Waschbecken ist f‚r Bewohner, die zuvor bettlƒgerig waren,
der sp‚rbare Hinweis, dass es nun "bergauf" geht. Gleichzeitig jedoch ist der
umgekehrte Weg von der Waschung vor dem Waschbecken hin zur Waschung
im Bett ein deutliches Signal an Bewohner, dass sich ihre Verfassung
verschlechtert.
Daher wird die Ganzwaschung vor dem Waschbecken erst dann durch eine
Ganzwaschung im Bett ersetzt, wenn der Gesundheitszustand des Bewohners
keine andere Wahl lƒsst.
Grunds•tze: Es ist uns bewusst, dass der Transfer des Bewohners zum
Waschbecken und das Waschen selbst ein erh•htes Unfallrisiko
beinhalten. Wir sind daher besonders aufmerksam.
Bewohner sollen einen m•glichst gro…en Anteil der Waschung
eigenstƒndig erbringen. Selbst wenn ein Bewohner nur wenige
K•rperregionen selbst waschen kann, erhƒlt er daf‚r alle notwendige
Unterst‚tzung.
Es ist bereits ein Erfolg, wenn nur Teile der Waschung vor dem
Waschbecken durchgef‚hrt werden. Die fehlenden K•rperregionen
k•nnen dann im Bett gereinigt werden, wie etwa die Intimregion.
Der Zeitpunkt und der Ablauf der Ganzwaschung vor dem
Waschbecken richten sich nach den Bed‚rfnissen und W‚nschen des
Bewohners.
Wir beachten den Wunsch des Bewohners nach Waschung durch eine
gleichgeschlechtliche Pflegekraft.
Materialien Einwegsch‚rze
Hƒndedesinfektionsmittel
1 bis 2 Paar Einmalhandschuhe
2 Waschlappen
2 Handt‚cher
1 gro…es Badetuch
2 Tupfer
1 ˆlkompresse
Salben
Hautpflegemittel
bei Mƒnnern Elektro- oder Nassrasierer,
Rasierwasser
bei Frauen Lippenstift, Parf‚m
Kosmetikprodukte
Kleidungsst‚cke
Kamm, B‚rste und Handspiegel
Inkontinenzmaterial
ggf. frische Bettwƒsche
Abwurfbehƒlter
rutschfester Stuhl oder Rollstuhl
Die nun folgenden Punkte sind ausgerichtet auf Bewohner, die sich nicht oder
nur sehr eingeschrƒnkt selbst waschen k•nnen. Es ist unser Ziel, dass sich
Bewohner m•glichst selbstƒndig waschen. Daher greifen wir nur dann
unterst‚tzend ein, wenn es absolut notwendig ist.
Gesicht Das Gesicht wird stets mit klarem Wasser ohne
Seifenzusatz gereinigt. Wir verwenden auch keine
ƒtherischen ˆle.
Die Pflegekraft streift dem Bewohner einen
Waschhandschuh ‚ber eine Hand. Der Bewohner
soll m•glichst weite Bereiche des Gesichts
selbstƒndig waschen.
Die Augen werden von Ablagerungen befreit. Die
Wischbewegung erfolgt stets von au…en nach
innen in Richtung des Trƒnenflusses. Wenn die
Absonderungen zu intensiv sind, verwendet die
Pflegekraft zwei mit warmem Wasser
angefeuchtete Tupfer. Bei Infektionen der Augen
muss eine Keimverschleppung von einem Auge
zum anderen vermieden werden.
Das Gesicht wird gewaschen, beginnend mit der
Stirn ‚ber die Wangen bis zum Kinn.
Der Mund und die Nase werden gereinigt. Die
Mundwinkel und Nasenfl‚gel d‚rfen nicht
vergessen werden.
Die Ohrmuscheln und die Hautbereiche hinter den
Ohren werden gereinigt.
Alle Hautbereiche werden sorgfƒltig abgetrocknet.
Das Gesicht wird vorsichtig eingecremt.
Stei…bein.
Der Anus wird sorgfƒltig getrocknet.
Der Bewohner wird ggf. mit Inkontinenzmaterial
versorgt.
Die Pflegekraft entsorgt die Einmalhandschuhe
(bzw. wechselt diese).
Nachbereitung: Die gesamte Bekleidung des Bewohners wird gerichtet, der Bewohner
zur‚ck ins Bett begleitet und dort bequem gelagert. Falls es bereits Zeit
f‚r das Fr‚hst‚ck ist, wird der Bewohner in den Speisesaal begleitet.
Die Pflegekraft fragt nach dem Befinden des Bewohners.
Die Klingel wird in Reichweite gelegt.
Der Bewohner erhƒlt seine Hilfsmittel (H•rgerƒt, Brille).
Der Bewohner wird befragt, ob er weitere W‚nsche habe.
Insbesondere wird ihm ein Getrƒnk angeboten.
Das Zimmer wird gel‚ftet und die Heizung wieder niedriger gestellt.
Das verbrauchte Material wird entsorgt.
Die Pflegemittel werden zur‚ckgestellt. Bei pers•nlichen Mitteln achtet
die Pflegekraft darauf, dass die Behƒlter beschriftet sind.
Die Pflegekraft f‚hrt eine hygienische Hƒndedesinfektion durch.
Die Pflegekraft rƒumt das Zimmer auf.
Die Ganzwaschung vor dem Waschbecken und alle
Prophylaxema…nahmen werden im Leistungsnachweis dokumentiert.
Die Lagerung wird im Lagerungs- und Mobilitƒtsplan verzeichnet.
Beobachtungen, etwa Hautverƒnderungen oder Schmerzƒu…erungen,
werden dokumentiert und ggf. dem Hausarzt mitgeteilt.
Ggf. wird die Pflegeplanung angepasst.
Dokumente: Leistungsnachweis
Lagerungs- und Mobilitƒtsplan
Vitaldatenblatt
Berichtsblatt
Dokumentenblatt "Meldungen an den Arzt"
Gesicht Je nach Zustand des Bewohners sollte nicht unbedingt mit dem
Gesicht (empfindsamste Zone) begonnen werden, sondern ggf.
mit dem Oberk•rper oder den Hƒnden, z.B. bei sehr unruhigen
Bewohnern mit Abwehrverhalten.
Nachbereitung: Die gesamte Bekleidung des Bewohners wird gerichtet und der
Bewohner bequem gelagert.
Die Pflegekraft fragt nach dem Befinden des Bewohners.
Das Bettlaken wird von Falten befreit.
Die Haare werden gekƒmmt.
ggf. wird der Bewohner rasiert.
Die Klingel wird in Reichweite gelegt.
Der Bewohner erhƒlt seine Hilfsmittel (H•rgerƒt, Brille).
Der Bewohner wird befragt, ob er weitere W‚nsche habe.
Insbesondere wird ihm ein Getrƒnk angeboten.
Das Zimmer wird gel‚ftet.
Das verbrauchte Material wird entsorgt.
Die Waschsch‚ssel wird gereinigt und desinfiziert.
Die Pflegemittel werden zur‚ckgestellt. Bei pers•nlichen Mitteln achtet
die Pflegekraft darauf, dass die Behƒlter beschriftet sind.
Die Pflegekraft f‚hrt eine hygienische Hƒndedesinfektion durch.
Die Pflegekraft rƒumt das Zimmer auf.
Die Ganzwaschung im Bett und alle Prophylaxema…nahmen werden im
Leistungsnachweis dokumentiert.
Die Lagerung wird im Lagerungs- und Mobilitƒtsplan verzeichnet.
Beobachtungen, etwa Hautverƒnderungen oder Schmerzƒu…erungen,
werden dokumentiert und ggf. dem Hausarzt mitgeteilt.
Ggf. wird die Pflegeplanung angepasst.
Dokumente: Leistungsnachweis
Lagerungs- und Mobilitƒtsplan
Vitaldatenblatt
Berichtsblatt
Dokumentenblatt "Meldungen an den Arzt"
Die Haarwƒsche wird nur dann im Bett vorgenommen, wenn eine Haarwƒsche
unter der Dusche oder vor dem Waschbecken nicht durchf‚hrbar ist.
Grunds•tze: Gesundes und sch•nes Haar ist ein wesentlicher Faktor f‚r die
Lebenszufriedenheit von Bewohnern und vor allem von
Bewohnerinnen.
Wie oft die Haare gewaschen werden, entscheidet der Bewohner. Wir
empfehlen eine mindestens w•chentliche Wƒsche.
Wenn ein Bewohner unter krankheitsbedingtem Haarausfall leidet,
gehen wir besonders einf‚hlsam mit ihm um. Dieses gilt besonders f‚r
Bewohnerinnen.
Wir richten uns bei allen Ma…nahmen nach den W‚nschen des
Bewohners soweit dieses m•glich ist.
Ohne Zustimmung des Bewohners d‚rfen keine Haare geschnitten
oder get•nt werden. Der Bewohner erhƒlt keine "Kinderfrisur", auch
wenn diese weniger Arbeitsaufwand f‚r uns bedeutet.
Ohnehin k•nnen wir nur kleinere Anpassungen der Frisur vornehmen.
Alles Weitere ist Aufgabe unseres Hausfriseurs.
Jeder Bewohner hat seinen eigenen Kamm und B‚rste, die
entsprechend beschriftet sind.
Die Haarwƒsche muss sorgfƒltig vorbereitet werden. Unterbrechungen
wƒhrend der Haarwƒsche, etwa weil ein Pflegemittel fehlt, sollten
unterbleiben.
Der Bewohner sollte in die Ma…nahme eingebunden werden und
m•glichst viele Handgriffe selbst erledigen.
Die Haarwƒsche ist Aufgabe der Bezugspflegekraft, soweit dieses
organisatorisch m•glich ist.
Ggf. kontaktieren wir den Hausarzt. Wir klƒren, ob eine Haarwƒsche
aus medizinischen Gr‚nden zu unterlassen ist. Dieses ist
insbesondere der Fall bei:
o Erkrankungen im Ohr
o Halswirbelverletzungen
o Schƒdelverletzungen
o Verletzungen oder Erkrankungen der Kopfhaut
o starke Erkƒltungen
o Atemprobleme
o Herzinsuffizienz
o nach Operationen
Wasser
ein Sp‚lgefƒ…
ein Auffanggefƒ… mit Abflussschlauch
Einmalsch‚rze
2 Handt‚cher (nach M•glichkeit vorgewƒrmt)
Haarpflegemittel (Babyshampoo ist zumeist gut
vertrƒglich)
Gummiunterlage als Bettschutz
Waschlappen als Augenschutz
Handspiegel
Haarf•hn
ggf. ein Paar Einmalhandschuhe
Pflegedienstleitung informiert.
diese austrocknen.
Bei unruhigen oder verwirrten Bewohnern sollte die
Wƒsche immer nur entlang der Haarwuchsrichtung
erfolgen, also nicht "gegen den Strich".
Der F•hn darf nicht in der Nƒhe des Wasch- oder
Brauchwasserbehƒlters gelagert werden, da
ansonsten ein t•dlicher Stromschlag droht.
Die Pflegekraft erkundigt sich regelmƒ…ig beim
Bewohner nach seinem Befinden. Bei verwirrten
Bewohnern ist auf Mimik und Gestik zu achten.
Wenn die Ma…nahme die Krƒfte des Bewohners
‚berfordert, wird die Haarwƒsche beschleunigt oder
ggf. abgebrochen.
Die Haare von Bewohnern mit
Rechtsherzinsuffizienz k•nnen ggf. im Sitzen
gewaschen werden. Daf‚r gibt es
Haarwaschbecken, die an der Wand angebracht
sind. Voraussetzung f‚r diese Ma…nahme ist, dass
der Bewohner f‚r mindestens 15 bis 20 Minuten
mobilisierungsfƒhig ist.
Dokumente: Leistungsnachweis
Lagerungs- und Mobilitƒtsplan
Vitaldatenblatt
Berichtsblatt
Dokumentenblatt "Meldungen an den Arzt"
Lƒuse haben eine Lebensdauer von drei bis vier Wochen. Ohne Nahrung
k•nnen Lƒuse - je nach Gattung - bis zu einer Woche ‚berleben. Ihre Eier
ben•tigen eine Mindesttemperatur von rund 22‡C.
Grunds•tze: Eine Lƒuseinfektion heilt nicht von selbst ab und verschlimmert sich mit
der Zeit. Eine Behandlung ist daher unabdingbar.
Bereits bei einem begr‚ndeten Verdacht auf eine Infektion muss ein
Arzt hinzugezogen werden. Es darf nicht bis zu einem eindeutigen
Ausbruch gewartet werden.
Personen, die K•rperkontakt zu einem Betroffenen hatten, sollten
untersucht und ggf. ebenfalls behandelt werden.
Wir arbeiten eng mit dem Gesundheitsamt zusammen. Alle gehƒuft
auftretenden Lƒuseinfektionen werden umgehend gemeldet.
Wir arbeiten eng mit dem behandelnden Haus- bzw. Facharzt
zusammen. Dessen Anweisungen werden sorgfƒltig befolgt.
Wenn ein Bewohner unvermittelt an (vermeintlichen) Schuppen leidet,
denken wir immer auch an die M•glichkeit einer Lƒuseinfektion.
Nachbereitung: Erst dann, wenn laut ƒrztlicher Diagnose kein Infektionsrisiko f‚r
andere Bewohner mehr besteht, darf der Bewohner wieder
Gemeinschaftsrƒume betreten.
In den folgenden Wochen wird der Bewohner regelmƒ…ig untersucht,
um eine erneute Infektion fr‚hzeitig zu bemerken.
Zusammen mit dem Hygienebeauftragten pr‚fen wir, ob
Hygienemƒngel die Infektion ausgel•st oder beg‚nstigt haben. Ggf.
wird dieses Problem im Qualitƒtszirkel thematisiert.
Dokumente: Pflegedokumentation
ƒrztliche Atteste
Dokument "Meldung von Infektionen an den Hygienebeauftragten /
Hygienekommission"
Vorbereitung: Indikation Wir f‚hren die Augenpflege nur auf Anordnung des
behandelnden Arztes durch. Notwendig ist die
Ma…nahme zumeist, wenn der Lidschlag durch
gesundheitliche St•rungen unterdr‚ckt wird. Etwa:
o Bewusstlosigkeit
o Augenlidlƒhmung
o unvollstƒndiger Lidverschluss
o Glaukom
o Augenprothese
o nach einem operativen Eingriff am Auge
Zudem ist eine Augenpflege erforderlich, wenn sich in
Folge einer medikament•sen Behandlung Salben-
oder Tropfenreste unter den Ober- und Unterlidern
ablagern.
Eine ein- bis zweimal tƒgliche Augenpflege (morgens
und ggf. auch abends) ist zumeist ausreichend. Nur
bei starken Verkrustungen wird nach ƒrztlicher
Anordnung hƒufiger gereinigt.
Die Augenpflege ist Bestandteil der tƒglichen
K•rperpflege. Da die Ma…nahme oftmals als sehr
belastend empfunden wird, sollte die Augenpflege als
K•rperpflege € pqsg-Magazin € www.PQSG.de € Seite 36
Verantwortlichkeit / Pflegefachkraft
Qualifikation:
K•rperpflege € pqsg-Magazin € www.PQSG.de € Seite 38
Vorbereitung: Material Wir stellen das Material zusammen, das f‚r die
Prothesenpflege ben•tigt wird.
0,9%ige NaCl-L•sung
Reinigungsbehƒlter
weiches Handtuch
Baumwollkompressen
Einmalhandschuhe
Glasstƒbchen
Spiegel
Aufbewahrungsbox f‚r die Prothese
Dokumente: Berichtsblatt
Pflegeplanung
Info an den Arzt
Standard "Mundpflege"
Definition: Die Mundpflege umfasst die Sƒuberung der Zƒhne, die Massage des
Zahnfleisches sowie die Sp‚lung und Inspektion der Mundh•hle. Sie dient vor
allem der Karies- und Parodontoseprophylaxe. Die Mundpflege kann sowohl im
Bett wie auch vor dem Waschbecken durchgef‚hrt werden. Daher macht die
Ma…nahme nur dann Sinn, wenn sie regelmƒ…ig durchgef‚hrt wird.
Ziele: Der Bewohner sp‚rt, dass sein Mundraum sauber und gepflegt ist.
Die Mundschleimhaut ist intakt. Das physiologische Milieu bleibt
erhalten.
Speisereste und Belƒge werden entfernt.
Schƒden durch Karies werden minimiert. Die Funktionsfƒhigkeit der
Zƒhne bleibt erhalten.
Die Lippen bleiben geschmeidig. Es bilden sich keine Risse.
Mundgeruch wird vermieden.
Durchf‚hrung: Inspektion der Die Mundh•hle wird inspiziert und auf krankhafte
Mundh•hle Verƒnderungen untersucht (Standard "Prophylaxe und
Behandlung von krankhaften Verƒnderungen der
Mundh•hle")
Die Kontrolle wird zweimal durchgef‚hrt, also vor und
nach der Mundpflege.
Dokumente: Berichtsblatt
Leistungsnachweis
Durchf‚hrung: Entnehmen der Der Bewohner wird ‚ber die anstehende Ma…nahme
Zahnprothese informiert und um Zustimmung gebeten.
K•rperpflege € pqsg-Magazin € www.PQSG.de € Seite 48
Dokumente: Pflegebericht
Pflegeplanung
Grunds•tze Wenn dreimal pro Tag eine Mundpflege durchgef‚hrt wird, k•nnen Soor und
Parotitis mit hinreichender Sicherheit vermieden werden.
Wenn die Gefahr besteht, dass der Bewohner seinen Kiefer unvermutet
schlie…en und die Pflegekraft in die Finger bei…en k•nnte, muss stets ein
Mundkeil verwendet werden.
Wir arbeiten eng mit Haus- und Zahnƒrzten zusammen. Deren Anweisungen
werden sorgfƒltig befolgt.
Wenn Bewohner sich gegen alle Prophylaxema…nahmen sperren,
versuchen wir sie mit Empathie und Freundlichkeit zur Kooperation zu
bewegen. Die Mundh•hle wird unter keinen Umstƒnden gewaltsam ge•ffnet.
Wir k‚ndigen jede Ma…nahme dem Bewohner mit Worten, Gesten oder
Ber‚hrungen an. Dieses geschieht unabhƒngig davon, ob der Bewohner
dieses verstehen kann oder nicht.
Eine zunehmende Zahl von Bewohnern sind Trƒger von MRSA, also von
Methicillin-resistenter Staphylococcus aureus. Die Hygienevorschriften und
Hygienestandards sind folglich strikt zu befolgen.
Beim Umgang mit Zahnprothesen haben Pflegekrƒfte gr•…te Sorgfalt walten
zu lassen. Wenn eine Prothese durch fahrlƒssigen Umgang beschƒdigt oder
zerst•rt wird, kann die Pflegekraft daf‚r haftbar gemacht werden.
Durchf‚hrung Beobachtung Wir achten stets auf folgende Symptome, die f‚r
ein erh•htes Erkrankungsrisiko sprechen:
o rissige und spr•de Lippen
o Foetor ex ore (sehr unangenehmer
Mundgeruch bzw. Atemgeruch)
o Verletzungen, Schwellungen oder
Trockenheit der Schleimhƒute im Mund
o Belƒge oder Borkenbildung im
Mundraum
Wir achten auf alle Symptome, die speziell auf
eine Parotitis hindeuten:
o Druckempfindlichkeit im Mundbereich
o Schmerzen oder Schwellungen im
Bereich vor dem Ohr
o Fieber
o Kauen ist erschwert bis unm•glich.
o ˆffnen des Kiefers ist erschwert bis
unm•glich.
Wir achten auf alle Symptome, die speziell auf
Soor hindeuten:
o fest haftende, wei…e Belƒge. Diese
lassen sich zwar abwischen, dieses
kann aber zu Blutungen f‚hren.
Nachbereitung Die Pflegekraft befragt den Bewohner nach seinem Befinden und lagert
diesen bequem.
Die Hilfsmittel werden gereinigt und desinfiziert bzw. entsorgt.
Die Arbeitsflƒchen werden desinfiziert.
Die Pflegekraft f‚hrt eine hygienische Hƒndedesinfektion durch.
Wenn die Pflegekraft ungew•hnliche Beobachtungen macht, werden diese
im Berichtsblatt vermerkt. Ggf. wird ein Arzt- bzw. Zahnarztbesuch gepr‚ft.
Die Pflegema…nahmen werden im Leistungsnachweis dokumentiert.
Ggf. wird die Pflegeplanung aktualisiert
Qualifikation Berichtsblatt
Leistungsnachweis
Dokumente Pflegefachkraft
K•rperpflege € pqsg-Magazin € www.PQSG.de € Seite 54
Ohr einfallen.
Der Bewohner wird gebeten, in dieser Position
noch mindestens 15 Minuten bis 20 Minuten zu
verharren (abhƒngig vom Medikament). Das Ohr
wird in dieser Zeit nicht mit Watte verschlossen,
da diese den Wirkstoff aufsaugen w‚rde. Die
Rufanlage wird in Reichweite des Bewohners
abgelegt.
Die restliche noch nicht absorbierte Fl‚ssigkeit
kann danach durch eine Kopfdrehung abgetropft
und mit einer Kompresse aufgenommen werden.
Wir machen den Bewohner darauf aufmerksam,
dass durch die Medikamentengabe sein
Gleichgewichtssinn gest•rt sein kann;
insbesondere dann, wenn das Trommelfell
geschƒdigt ist. Es besteht Sturzgefahr.
Dokumente: Leistungsnachweis
Berichtsblatt
Dokumentenblatt "Meldungen an den Arzt"
Standard "Nasenpflege"
Definition: Bei gesunden Menschen ist eine separate Nasenpflege zumeist nicht
erforderlich. Jedoch k•nnen verschiedene Erkrankungen oder medizinische
Behandlungen dazu f‚hren, dass die Nasenschleimhaut austrocknet und
verkrustet. Zudem sind viele Schwerkranke nicht mehr in der Lage, die Nase
eigenstƒndig durch Schneuzen zu sƒubern.
Falls sinnvoll nutzen wir nasal eingef‚hrte Sonden, um einen Bewohner enteral
zu ernƒhren oder mit Sauerstoff zu versorgen. In diesen Fƒllen ist eine
besonders intensive Kontrolle notwendig, um Verletzungen und krankhafte
Verƒnderungen zeitnah zu entdecken.
Grunds•tze: Wir arbeiten eng mit dem Hausarzt zusammen.
Der Bewohner wird im Rahmen seiner Fƒhigkeiten an der Ma…nahme
beteiligt.
Wattestƒbchen
pflegende Nasensalbe (Panthenol)
verschriebene Medikamente in Form von
Nasensalbe oder Nasentropfen
Pflege•l (nicht bei Sauerstoffsonden!)
Einmalhandschuhe
kleines Handtuch
NaCl 0,9%
Abwurfbehƒlter
K•rperpflege € pqsg-Magazin € www.PQSG.de € Seite 58
Taschenlampe
bei Sondennutzung
Dokumente: Leistungsnachweis
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Dokumentenblatt "Meldungen an den Arzt"
notwendiges Wir stellen das Material zusammen, dass f‚r die Rasur
Material erforderlich ist:
Tablett
kleiner Handspiegel
elektrischer Trockenrasierer oder
Nassrasierer, Rasierschaum oder Rasiercreme,
Rasierpinsel, Schale mit handwarmem Wasser
Rasierwasser, Aftershave oder Hautcreme
Handtuch und ggf. Waschlappen
Zellstoff
Gesichtshaut Haut wird nur dann rasiert, wenn der Arzt dieser
Ma…nahme zugestimmt hat.
Nachbereitung: Dem Bewohner wird ggf. ein Handspiegel gereicht, damit er das
Ergebnis kontrollieren kann.
Stumpfe Klingen werden ersetzt.
Bei einem Trockenrasierer wird der Kopf ge•ffnet, um die Haarreste mit
einem Pinsel zu entfernen. Die Vorgaben der Gebrauchsanleitung
werden beachtet.
Nicht jeder Bewohner hat einen eigenen Trockenrasierer. In diesem
Fall wird ein stationseigenes Gerƒt genutzt. Nach der Rasur werden
alle abnehmbaren Teile in eine Desinfektionsl•sung eingelegt. Die
restlichen Komponenten werden wischdesinfiziert.
Dokumente: Pflegedokumentation
Durchf‚hrung: Pflegema…nahmen Die Hƒnde und/oder F‚…e werden f‚r rund zehn
Minuten in handwarmem Wasser gebadet.
Falls notwendig werden die Nƒgel mit der
Nagelb‚rste gesƒubert. Zusƒtzlich f•rdert die
Reibung die Durchblutung.
Der Bereich wird sorgfƒltig abgetrocknet. Dabei
ist vor allem darauf zu achten, dass die
Zehenzwischenrƒume sorgfƒltig getrocknet
werden.
Ein Handtuch und der Bettschutz werden
aufgelegt.
Die Fingernƒgel werden der Fingerkuppenform
folgend rund geschnitten oder gefeilt. Die
W‚nsche der Bewohner werden dabei
ber‚cksichtigt.
Brechende oder sich spaltende Nƒgel sollten
k‚rzer geschnitten werden als gesunde Nƒgel.
Fingernƒgel von dementiell erkrankten
Bewohnern werden besonders kurz geschnitten,
um Kratzverletzungen zu minimieren.
Die Fu…nƒgel werden gerade geschnitten oder
gefeilt. Damit wird ein Einwachsen der Fu…nƒgel
vermieden.
Ein Feilen der Nƒgel ist stets schonender und
risikoƒrmer als das Schneiden der Nƒgel.
Raue Nƒgel werden glatt gefeilt. Wichtig: Es wird
immer nur in eine Richtung gefeilt und nicht hin
und her. Ansonsten kann das Nagelende br‚chig
werden.
Die Nagelhaut wird behutsam mit einem Holz-
oder Plastikstƒbchen zur‚ckgeschoben. Die
Nagelhaut wird nicht geschnitten.
Die Nageltaschen werden nicht ge•ffnet.
Die Nƒgel sollten nicht zu hƒufig lackiert werden.
Insbesondere der Einsatz von
Nagellackentferner sollte begrenzt werden.
Die Hautpflegemittel werden aufgetragen und
einmassiert.
Sollte es zu einer Verletzung kommen, so wird
K•rperpflege € pqsg-Magazin € www.PQSG.de € Seite 67
Nagelrinnen Schuppenflechte
Ekzeme
Pilzerkrankungen
Dokumente: Leistungsnachweis
Lagerungs- und Mobilitƒtsplan
Vitaldatenblatt
Berichtsblatt
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Dieser Standard wird kombiniert mit allen Standards zur K•rperpflege, etwa:
Standard "Duschen"
Standard "Ganzwaschung im Bett"
Standard "Ganzwaschung am Waschbecken"
Standard "Haarwƒsche im Bett"
Standard "Voll- und Teilbad"
Grunds•tze: Eine gezielte Hautpflege kann das Dekubitusrisiko deutlich senken. Ein
Wundermittel gibt es aber nicht. Keine Salbe kann die Haut vor Druck
sch‚tzen.
Ungeeignete Pflegema…nahmen k•nnen die Haut schƒdigen.
Jeder Wasserkontakt schwƒcht den Sƒureschutzmantel. Daher muss
es f‚r jede Waschung einen hinreichenden Grund geben.
Es gibt keine allgemeing‚ltigen Vorgaben f‚r die Hautpflege. Jeder
Hauttyp erfordert eine individuelle Pflege.
Vorbereitung: Wir suchen den Kontakt mit dem Hausarzt und stimmen unsere
Pflegema…nahmen mit ihm ab.
Wenn eine fachƒrztliche Untersuchung sinnvoll erscheint, bitten wir
zeitnah um eine „berweisung.
Wir suchen den Kontakt zu Herstellerfirmen und Lieferanten von
Hautschutzmitteln. Wir stehen neuen Produkten stets offen gegen‚ber,
sofern deren Wirkung hinreichend belegt ist.
Wir bilden unsere Mitarbeiter regelmƒ…ig weiter.
Wir beteiligen uns ggf. an wissenschaftlichen Studien, um die
Wirksamkeit von Pflegemitteln zu ‚berpr‚fen und zu verbessern.
Voraussetzung daf‚r ist eine umfassende Information der Bewohner
und deren Zustimmung.
Dokumente: Wunddokumentation
Berichtsblatt
ƒrztliches Verordnungsblatt
Kommunikationsblatt mit dem Arzt
Pflegeplanung
Normalzustand Hautfarbe:
Normalzustand Hautfeuchtigkeit:
Normalzustand Hautturgor:
Palpation Soweit sinnvoll tasten wir die Haut des Bewohners ab.
Wir nutzen dabei die unterschiedlich ausgebildeten
Empfindungsfƒhigkeiten der jeweiligen Handregionen:
Einschrƒnkungen:
Hautirritation
Mazeration
Intertrigo
K•rperpflege € pqsg-Magazin € www.PQSG.de € Seite 77
Schuppenflechte
Hauterosion
Candidose
Verbrennung
Dermis abhebt.
allergisches Kontaktekzem
Dokumente: Wunddokumentation
Berichtsblatt
ƒrztliches Verordnungsblatt
Kommunikationsblatt mit dem Arzt
Pflegeplanung
Symptome Wir achten auf Symptome, die f‚r das Auftreten eines
K•rperpflege € pqsg-Magazin € www.PQSG.de € Seite 80
Ekzems sprechen:
Durchf‚hrung: ausl•sende Faktoren Wir pr‚fen, welche Faktoren das Ekzem ausgel•st
haben k•nnten. Etwa:
Weitere Faktoren:
Dokumente: Berichtsblatt
Vitalzeichenblatt
Allergiepass
Durchf‚hrung: Der Arzt entscheidet ‚ber die Therapie (z.B. Lindan, Benzylbenzoat
usw.)
Die K•rper- und die Unterkleidung sowie die Bettwƒsche und die
Bettdecken werden alle 12 bis 24 Stunden ausgewechselt.
Handt‚cher werden alle 12 Stunden gewechselt.
Die Nachtkleidung wird alle drei Tage gewechselt. (Das Krƒtzemittel
‚bertrƒgt sich von der Haut auf den Stoff und wirkt auch dort gegen die
Milben.)
Ausgewechselte Oberkleidung wird der chemischen Reinigung
zugef‚hrt.
Bettwƒsche, Unterbekleidung und Handt‚cher werden normal bei 60‡C
gewaschen.
M•bel, sowie Betten, Sessel und Fu…bodenbelƒge werden mit Hilfe
eines starken Staubsaugers von Milben befreit. Bei Scabies norvegica
muss dieser Vorgang mehrfach wiederholt werden.
Pl‚schtiere und Schuhe werden durch Einfrieren von Milben befreit.
Die Matratze wird mittels eines Milbenpulvers oder Thermodesinfektion
vom Befall befreit.
Der Einsatz chemischer Mittel zur Reinigung milbentragender
K•rperpflege € pqsg-Magazin € www.PQSG.de € Seite 84
Nachbereitung: Erst dann, wenn der Arzt per Attest ein Infektionsrisiko f‚r andere
Bewohner ausschlie…t, darf der Bewohner wieder Gemeinschaftsrƒume
betreten.
Dokumente: Pflegedokumentation
ƒrztliche Atteste
Vorlage "Meldung von Infektionen an den Hygienebeauftragten /
Hygienekommission"
Grunds•tze: Eine Pilzinfektion heilt nicht von selbst ab und verschlimmert sich mit
der Zeit. Eine Behandlung ist daher unabdingbar.
Wir arbeiten eng mit dem behandelnden Haus- bzw. Hautarzt
zusammen. Dessen Anweisungen werden sorgfƒltig befolgt.
Pilzinfektionen sind weit mehr als harmlose Hauterkrankungen. F‚r
unsere teils gesundheitlich stark beeintrƒchtigten Bewohner k•nnen
diese Infektionen lebensbedrohlich sein. Daher nehmen wir jede
Mykose stets ernst.
Pilze sind ‚berall in der Umwelt zu finden, also auch in unserer
Einrichtung. Eine vollstƒndige Abt•tung aller Pilze in den
Wohnbereichen lƒsst sich mit realistischem Aufwand nicht erreichen.
Ob ein Bewohner an einer Pilzinfektion erkrankt, ist primƒr davon
abhƒngig, ob es infektionsf•rdernde Primƒrerkrankungen gibt.
Ziele: Die Pilzinfektion soll sich nicht ausbreiten, sondern wirksam therapiert
werden.
Der Bewohner soll sich wohlf‚hlen und insbesondere keine Schmerzen
oder Juckreiz erleiden.
Der Bewohner soll ‚ber seinen Gesundheitszustand informiert sein. Er
soll Ma…nahmen kennen, mit denen er den Krankheitsverlauf positiv
beeinflussen kann.
Eine Systemmykose, also eine Pilzerkrankung innerer Organe, muss
K•rperpflege € pqsg-Magazin € www.PQSG.de € Seite 86
Tumoren
Diabetes mellitus
HIV
Therapien mit Zytostatika sowie
Glukokortikoid- oder Immunsuppressiva.
Mangel- oder Fehlernƒhrung
Antibiotikabehandlung, die eine Zerst•rung der
nat‚rlichen Bakterienbesiedlung zur Folge
haben.
Asthma, wenn dieses mit budesonidhaltigen
Sprays behandelt wird.
Tinea Pedis:
o R•tung und Schuppung der Haut
o aufgequollene wei…liche
Hornschichten
o Bildung von Fissuren und Rhagaden
o Aufweichen und Abschƒlen der Haut
o extremer Juckreiz
Mundsoor:
o Schleimhƒute sind ger•tet und mit
wei…lichen Belƒgen ‚berzogen. Diese
lassen sich abwischen.
o Nahrungsaufnahme bereitet
Schmerzen.
Speiser•hrensoor:
o Schmerzen beim Schlucken von
Nahrungsmitteln
Vaginalsoor:
o Scheidenausfluss
o Jucken
Tinea unguium:
o Verfƒrbung der Nagelseiten
o Verdickung des Nagelbettes
o br‚chige Nagelplatte
o Verformung der Nagelplatte
o Abl•sung des Nagels
Atemwegs-Candidose
o Husten
o Auswurf
Candidose-Infektion der Harnr•hre und der
Harnblase:
o Brennen beim Wasserlassen
o Juckreiz
K•rperpflege € pqsg-Magazin € www.PQSG.de € Seite 87
o hƒufiger Harndrang
Candidose-Infektion des Darms:
o Durchfall
o Darmblutungen
Systemmykose:
o Fieber
o Reizhusten mit Atembeschwerden
Au…erdem:
au…erdem:
Dokumente: Leistungsnachweis
Berichtsblatt
Wunddokumentation
ƒrztliches Verordnungsblatt
Kommunikationsblatt mit dem Arzt
Pflegeplanung
Dokumente: Hautschutzplan
Verantwortlichkeit / alle Pflegekrƒfte
Qualifikation:
K•rperpflege € pqsg-Magazin € www.PQSG.de € Seite 93
Grunds•tze: Inkontinenz ist ein sensibles Thema, das mit dem gebotenen
Fingerspitzengef‚hl angegangen werden muss.
Inkontinenz kann schnell zu kleinen Hautschƒdigungen f‚hren. Diese
beg‚nstigen die Entstehung eines Dekubitus.
Hautschƒdigungen m‚ssen bereits in der Entstehung gestoppt und zur
Abheilung gebracht werden. Wenn die Verletzungen bereits
fortgeschritten sind, ist ein ungleich gr•…erer Aufwand erforderlich.
Entscheidend f‚r die Hautpflege sind die konsequente Kontrolle der
Inkontinenzmaterialien sowie deren rechtzeitiger Wechsel.
Bereits der alleinige Kontakt mit Wasser hat Auswirkungen auf den
Sƒureschutzmantel. Wir waschen nur, wenn dieses notwendig ist.
Ziele: Der nat‚rliche Sƒure- und Fettschutzmantel der Haut bleibt erhalten.
Keime finden keine Eintrittspforten.
Der Bewohner erleidet keinen Dekubitus.
Bakterielle Infektionen und Pilzerkrankungen werden vermieden.
Vorbereitung: Wir suchen den Kontakt mit dem Hausarzt und stimmen unsere
Pflegema…nahmen mit ihm ab.
Wenn eine fachƒrztliche Untersuchung sinnvoll erscheint, bitten wir
zeitnah um eine „berweisung.
Wir suchen den Kontakt zu Herstellerfirmen und Lieferanten von
Hautschutzmitteln. Wir stehen neuen Produkten stets offen gegen‚ber,
sofern deren Wirkung hinreichend belegt ist.
Wir bilden unsere Mitarbeiter regelmƒ…ig weiter.
Dokumente: Wunddokumentation
Berichtsblatt
ƒrztliches Verordnungsblatt
Kommunikationsblatt mit dem Arzt
Pflegeplanung
Grunds•tze: Intertrigo ist eine ernst zu nehmende Erkrankung, die mit aller
pflegerischen Sorgfalt behandelt werden muss.
Eine Reduktion der Risikofaktoren ist unverzichtbar, zumal die meisten
auch andere Krankheiten ausl•sen oder beg‚nstigen k•nnen, wie etwa
die Adipositas.
Wir arbeiten eng mit den Hausƒrzten zusammen und sprechen alle
Ma…nahmen zur Prophylaxe und zur Behandlung sorgfƒltig ab.
Dokumente: Leistungsnachweis
Berichtsblatt
Wunddokumentation
ƒrztliches Verordnungsblatt
Kommunikationsblatt mit dem Arzt
Pflegeplanung