LE 1.1 Diabetes Mellitus - Was Ist Das Eigentlich Feb 2020
LE 1.1 Diabetes Mellitus - Was Ist Das Eigentlich Feb 2020
LE 1.1 Diabetes Mellitus - Was Ist Das Eigentlich Feb 2020
Einführung
LE 1.1 Diabetes mellitus – Was ist das eigentlich?
Die SuS setzen sich mit den Werten Empathie, Mitgefühl und
Kommunikation Rücksichtnahme auseinander.
Klassenstufe
Quellen:
Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG) und diabetesDE - Deutsche Diabetes-Hilfe (2019): Deutscher Gesundheitsbericht Diabetes 2019, online verfüg-
bar unter: https://www.deutsche-diabetes-gesellschaft.de/fileadmin/Redakteur/Stellungnahmen/Gesundheitspolitik/20181114gesundheitsbericht_2019.pdf
[12.12.2019]
Diabetesinformationsportal DiabInfo. Erklärvideo „Was passiert bei Diabetes?“ verfügbar unter: https://vimeo.com/374402852 [17.02.2020]
Pflege heute (2019), 7.Auflage, Elsevier GmbH, Urban & Fischer Verlag, München.
Möglicher Unterrichtsablauf
Einstieg
Sammeln Sie zunächst erste Ideen, Assoziationen und Begriffe, die die Schüler mit
Diabetes in Verbindung bringen. Vielleicht wird sogar der oder die eine oder andere
von einem oder einer Betroffenen in seinem / ihrem sozialen Umfeld (Familie, Freunde,
Bekannte) berichten.
Hauptteil
M1 – Was passiert bei Diabetes? Link zum Video:
Teilen Sie das Arbeitsblatt M1 aus und zeigen Sie den Erklärfilm „Was passiert bei Dia-
betes?“ [Länge 2:06, verfügbar unter: https://vimeo.com/374402852], der die wichtigs-
ten Begriffe im Zusammenhang mit dem Thema Diabetes erklärt. Die SuS beantworten
parallel zum Film den Fragebogen in Einzelarbeit. Besprechen Sie die Ergebnisse
anschließend in der Klasse.
Teilen Sie das Material M2 aus, bitten Sie die SuS dieses zu lesen und den Lückentext
auszufüllen. Ergänzend kann das Infoblatt „Diabetes mellitus“ (s. ergänzendes Ma-
terial) für weiterführende Informationen ausgeteilt werden. Das Arbeitsblatt dient der
Festigung des grundlegenden Wissens über die Krankheit und bietet den SuS einen
schnellen Überblick über das Thema Diabetes.
Anhand dieses Arbeitsblattes setzen sich die SuS mit der Reichweite der Krankheit
Diabetes und deren möglichen Auswirkungen auf das eigene Leben auseinander. Die
enthaltenen Informationen sind dem aktuellen Gesundheitsbericht Deutschland Diabe-
tes entnommen (https://www.deutsche-diabetes-gesellschaft.de/fileadmin/Redakteur/
Stellungnahmen/Gesundheitspolitik/20181114gesundheitsbericht_2019.pdf).
Im zweiten Teil der Unterrichtsstunde lernen die SuS die Symptome von Diabetes
kennen, und so erkennen können, dass es beim Auftreten eines oder mehrerer dieser
Symptome ratsam ist, einen Arzt zu konsultieren. Die SuS füllen die Arbeitsblätter in
Einzelarbeit aus, anschließend werden die Ergebnisse in der Klasse besprochen. Ggf.
kann das Arbeitsblatt auch als Hausaufgabe bearbeitet werden.
Diese Lerneinheit dient als Einstieg zum Thema Diabetes und vermittelt den SuS die Link zum Video:
wichtigsten Inhalte kurz und verständlich. Als Grundlage dient das Video des Diabe-
tesinformationsportals Diabinfo: Was passiert bei Diabetes?“ [Länge 2:06, verfügbar
unter: https://vimeo.com/374402852]
Die SuS sehen sich das Video an und beantworten die folgenden Fragen:
1. W
ieso wird Diabetes auch die „Zuckerkrankheit“ genannt?
„weil die Betroffenen keinen gesunden Zuckerstoffwechsel haben“.
2. W
elcher ist der wichtigste Energielieferant des Körpers?
Glukose
3. W
as passiert nach dem Essen mit dem Blutzuckerspiegel?
Der Blutzuckerspiegel steigt nach dem Essen an.
4. W
elches Organ wird durch die Veränderung des Blutzuckerspiegels zur
Insulinbildung angeregt?
Die Bauchspeicheldrüse
5. W
elche Aufgabe hat das Insulin?
Insulin öffnet die Zellen für die Glukose, wie ein Schlüssel.
6. W
as funktioniert bei Menschen mit Diabetes nicht oder nicht ausreichend?
Der Blutzuckerspiegel sinkt bei Menschen mit Diabetes nach dem Essen nicht
wieder in den Normalbereich.
7. W
ie nennt man die Art der Erkrankung des Typ-1-Diabetes?
Autoimmunerkrankung
8. W
elches Hormon fehlt den Betroffenen eines Typ-1-Diabetes?
Insulin
9. W
as unterscheidet den Typ-2-Diabetes vom Typ-1-Diabetes?
Beim Typ-2-Diabetes setzt die Bauchspeicheldrüse zwar Insulin frei, es funkti-
oniert aber nicht mehr richtig als Schlüssel zum Öffnen der Zellen. [ergänzend
zum Video: Beim Typ-2-Diabetes besteht eine Kombination aus einer gestörten
Insulinfreisetzung (qualitativ und quantitativ) und einer verminderten Insulinemp-
findlichkeit (Insulinresistenz) in insulinabhängigen Organen wie Gehirn, Leber,
Muskulatur und Fettgewebe.]
10. Wodurch kann bei Typ-2-Diabetes die Wirkung von Insulin verbessert
werden?
Durch Medikamente [ergänzend zum Video: Im ersten Schritt dienen Bewegung
und eine Veränderung des Lebensstils als zentrale Maßnahmen um die Insulin-
empfindlichkeit der Zellen zu verbessern.]
Diabetes mellitus bezeichnet eine Störung des Zucker-Stoffwechsels und ist vielen
Menschen daher als „Zuckerkrankheit“ bekannt. Zucker dient als Energie- und Bau-
steinlieferant für unsere Zellen. Durch die Nahrungsaufnahme geht der Zucker über
Magen und Darm ins Blut über und wird durch den gesamten Körper transportiert.
Damit der Zucker sämtliche Zellen unseres Körpers erreichen kann, wird Insulin
benötigt. Das Hormon Insulin reguliert den Blutzuckerspiegel, indem es die Zellen für
den Zucker öffnet.
Unter dem Begriff Diabetes mellitus (oder kurz Diabetes) werden verschiedene Formen
der Erkrankung zusammengefasst - die beiden häufigsten Formen sind Typ-1-Diabetes
und Typ-2-Diabetes. Gemeinsam sind ihnen die folgenden Kennzeichen:
Lösung:
Diabetes wird oft auch als Zuckerkrankheit bezeichnet. Das hängt damit
zusammen, dass Menschen mit Diabetes keinen gesunden Zuckerstoffwech-
sel haben. Im Zentrum steht dabei Glukose. Eine Form von Zucker und der
wichtigste Energie-Lieferant des Körpers. Glukose wird über die Nahrung aus
Kohlenhydraten gewonnen. Nach dem Essen steigt bei jedem von uns daher
der Blutzuckerspiegel an. Das ist das Signal für die Bauchspeicheldrüse. Sie
gibt Insulin (einen Botenstoff) ins Blut ab. Das Blut transportiert die Glukose
und das Insulin zu den Muskelzellen, dem Gehirn und den Organen. Insulin öff-
net die Zellen für die Glukose, wie ein Schlüssel. Der Blutzuckerspiegel sinkt
wieder in den Normal-Bereich. Das funktioniert bei Menschen mit Diabetes
entweder gar nicht, oder nicht ausreichend.
Momentan sind etwa zehn Prozent der Bevölkerung in Deutschland an einer Form von
Diabetes erkrankt. Jedes Jahr wird bei rund einer halben Million Menschen in Deutsch-
land (500.000) ein Typ-2-Diabetes festgestellt. Die Zahl der Menschen, die an Diabetes
erkranken nimmt seit Jahren immer weiter zu, obwohl sich Typ-2-Diabetes durch eine
gesunde Ernährung und ausreichend Bewegung gut vorbeugen lässt.
Die Wahrscheinlichkeit, selbst einmal mit der Krankheit konfrontiert zu sein, ob direkt
oder indirekt, ist also relativ hoch. Menschen, die in Städten leben, haben im Ver-
gleich zu Menschen, die auf dem Land leben, ein um 40 Prozent erhöhtes Risiko für
Typ-2-Diabetes. Aktuell nimmt die Bevölkerung in den Städten zu, während immer
weniger Menschen auf dem Land leben.
Aufgabe 1: Überlege gemeinsam mit einem Partner, warum die Zahl der Menschen,
die an Diabetes erkranken, in den letzten Jahren immer stärker zugenommen hat.
In der Diskussion können weitere Aspekte angeregt werden, beispielsweise, wie die-
ses Wissen für Menschen, die in Städten leben eingesetzt werden kann und was je-
de/r einzelne selbst tun kann, um das Erkrankungsrisiko zu mindern. Alternativ und als
Überleitung zu den Lerneinheiten zu Prävention (Kapitel III und IV) können Bewegung
und Ernährung in der Stadt und auf dem Land miteinander verglichen werden. Wichtig
ist, mit den SuS zu besprechen, dass sich Menschen, die in der Stadt leben, ebenso
gesund ernähren oder ausreichend bewegen können. Da diese jedoch ein höheres
Risiko haben, an Diabetes zu erkranken, sollte in diesem Zusammenhang vermittelt
werden, dass es entscheidend ist, selbst aktiv zu werden.
Die SuS erhalten das Arbeitsblatt, in dem die typischen Symptome eines Diabetes
mellitus als Geschichte beschrieben sind. Die SuS sollen zunächst die Anzeichen der
Krankheit im Text markieren und anschließend noch einmal die sechs Symptome in
kurzen Stichworten notieren.
Diese Symptome sind bei Menschen mit Typ-1- und Menschen mit Typ-2-Diabetes
identisch. Darüber lässt sich also nicht auf den Typ zurückschließen.
Lösung
• großer Durst
• häufiges Wasserlassen / vermehrter Harndrang
• Konzentrationsschwäche
• Sehstörungen
• Trägheit / Erschöpfung
• Müdigkeit
Diabetes mellitus (oder kurz Diabetes) ist vielen als „die Zuckerkrankheit“ bekannt. Es
gibt verschiedene Formen dieser Erkrankung und gegen manche kann man sich selbst
schützen, indem man sich gesund ernährt und sich viel bewegt. Um einer Krankheit vor-
beugen zu können, ist es zunächst wichtig zu verstehen, wie diese entsteht.
Aufgabe: Sieh dir das Video an und beantworte folgende Fragen. Du kannst dir Link zum Video:
das Video auch noch einmal ansehen, indem du den QR-Code nutzt.
4. W
elches Organ wird durch die Veränderung des Blutzuckerspiegels zur
Insulinbildung angeregt?
6. Was funktioniert bei Menschen mit Diabetes nicht oder nicht ausreichend?
10. Wodurch kann bei Typ-2-Diabetes die Wirkung von Insulin verbessert
werden?
Diabetes mellitus bezeichnet eine Störung des Zucker-Stoffwechsels und ist vielen
Menschen daher als „Zuckerkrankheit“ bekannt. Zucker dient als Energielieferant für
unsere Zellen. Durch die Nahrungsaufnahme geht der Zucker über Magen und Darm
ins Blut über und wird durch den gesamten Körper transportiert. So kann der Zucker
als Energielieferant sämtliche Zellen unseres Körpers erreichen.
Unter dem Begriff Diabetes mellitus (oder kurz Diabetes) werden verschiedene Formen
der Erkrankung zusammengefasst – die beiden häufigsten Formen sind Typ-1-Diabe-
tes und Typ-2-Diabetes. Gemeinsam sind ihnen die folgenden Kennzeichen:
Momentan sind etwa zehn Prozent der Bevölkerung in Deutschland an einer Form
von Diabetes erkrankt. Jedes Jahr wird bei rund einer halben Million (500.000) Men-
schen in Deutschland ein Typ-2-Diabetes festgestellt. Die Zahl der Menschen, die an
Diabetes erkranken, nimmt seit Jahren immer weiter zu, obwohl sich dem Typ-2-Dia-
betes durch eine gesunde Ernährung und ausreichend Bewegung in vielen Fällen gut
vorbeugen lässt.
Die Wahrscheinlichkeit, selbst einmal mit der Krankheit konfrontiert zu sein, ob direkt
oder indirekt, ist also relativ hoch. Menschen, die in Städten leben, haben im Ver-
gleich zu Menschen, die auf dem Land leben, ein um 40 Prozent erhöhtes Risiko für
Typ-2-Diabetes. Aktuell nimmt die Bevölkerung in den Städten zu, während immer
weniger Menschen auf dem Land leben.
Arbeitsauftrag
Aufgabe 1:
Überlege gemeinsam mit einem Partner, warum die Zahl der Menschen, die an
Diabetes erkranken, in den letzten Jahren immer stärker zugenommen hat.
Aufgabe 2:
Diskutiere mit einem Partner, warum Menschen, die in der Stadt leben, ein
höheres Risiko haben, an Diabetes zu erkranken.
Aufgabe 3:
Max ist mit dem Rad auf dem Weg zur Schule unterwegs, als er an einer Ampel be-
merkt, dass er einen schrecklichen Durst verspürt. In der Schule angekommen trinkt er
seine Wasserflasche in einem Zug halb leer. Das macht sich kurze Zeit später, wäh-
rend des Unterrichts, bemerkbar. Max muss plötzlich ziemlich dringend zur Toilette.
In der kleinen Pause muss Max schon wieder zur Toilette, auch seine Wasserflasche
trinkt er komplett leer.
In der folgenden Stunde soll Max seine Hausaufgaben vortragen. Als die Lehrerin
ihn aufruft, erschrickt er und weiß nicht recht, an welcher Stelle sie mit den Aufgaben
gerade sind. Er ist immer so unkonzentriert in letzter Zeit. Max versucht von der Tafel
abzulesen, welches Ergebnis die Lehrerin hören möchte. Aber irgendwie ist alles leicht
verschwommen.
In der großen Pause wollte Max eigentlich mit seinen Freunden ein wenig Kicken, aber
dazu sieht er sich momentan überhaupt nicht in der Lage. Er fühlt sich schrecklich
schlapp. Als er am Nachmittag nach Hause kommt, stellt er nur kurz seine Tasche ab,
geht direkt in sein Zimmer, fällt aufs Bett und schläft kurze Zeit später ein.
Aufgabe:
Markiere die Anzeichen (Symptome) von Diabetes mellitus, die Max aufweist.
Schreibe die Symptome anschließend in der Liste unten zusammen.
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2. 5.
3. 6.