Drehmaschinen D4000-CC-D4000 PDF
Drehmaschinen D4000-CC-D4000 PDF
Drehmaschinen D4000-CC-D4000 PDF
Betriebsanleitung
Universal Drehmaschinen
Stand 05/2011
D4000
CC-D4000
D-42899 Remscheid Am Blaffertsberg 13 Tel.: (02191) 597- 0 Fax: (02191) 597 – 40 E-Mail: [email protected]
D-54673 Neuerburg WABECO Str. 1-10 Tel.: (06564) 9697-0 Fax: (06564) 9697-25 E-Mail: [email protected]
Internet: www.wabeco-remscheid.de
Sehr geehrter Kunde!
Mit dem Kauf der WABECO-Maschine haben Sie sich für ein Qualitätsgerät entschieden. Es wurde
mit größter Sorgfalt hergestellt und einer genauen Qualitätskontrolle unterzogen.
Diese Betriebsanleitung soll Ihnen helfen, Arbeiten mit Ihrer neuen Maschine gefahrlos und richtig
zu verrichten. Deshalb bitten wir Sie, die entsprechenden Hinweise aufmerksam durchzulesen und
sorgfältig zu beachten.
Nach dem Auspacken der Maschine ist zu prüfen, ob Transportschäden irgendwelcher Art aufgetre-
ten sind. Beanstandungen, gleich welcher Art, sind sofort zu melden. Spätere Reklamationen kön-
nen nicht anerkannt werden.
Bei allen Rückfrage und Ersatzteilbestellungen geben Sie bitte unbedingt die Maschinennummer
an (siehe Typenschild).
Vervielfältigungen und Nachdruck auf jede Weise, auch auszugsweise, bedürfen der schrift-
lichen Genehmigung durch WABECO
Falls Sie die Teile nicht mehr benötigen bzw. nicht wieder verwenden wollen, entsorgen Sie diese Tei-
le bei den öffentlich bekannten Wiederverwertungsstellen.
Die Maschine besteht zu etwa 98% aus wieder verwertbaren Werkstoffen, wie z.B. Stahl, Grauguss,
Aluminium und zu 2% aus chemischen Werkstoffen, z.B. Leitungsumhüllungen der Elektroleitungen,
Leiterplatten.
Sollten Sie Schwierigkeiten haben, diese Teile fachgerecht zu entsorgen, sind wir Ihnen dabei gerne
behilflich: wir nehmen nach vorheriger Vereinbarung die Maschine komplett zurück und entsorgen sie.
Die Kosten bis zu uns müssen Sie allerdings übernehmen.
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Inhaltsverzeichnis
Konformitätserklärung 5
1. Aufstellmaße 6
1.1 D4000 Frontansicht 6
1.2 D4000 Seitenansicht 6
4. Sicherheitsbestimmungen 9
5. Sicherheitseinrichtungen 11
7. Inbetriebnahme 14
8. Drehzahleinstellung 15
8.1 Drehzahlauswahl 15
8.2 Diagramm zum Ablesen der Drehzahl 15
8.3 Drehzahlwechsel 16
9. Elektrische Ausrüstung 18
11. Wartung 26
14. Überlastkupplung 29
18. Reitstock 33
22. Spannzangenfutter 37
23. Vierkant-Revolverkopf 37
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Inhaltsverzeichnis
26. Schaltplan 67
26.1 Motor 1,4 kW 67
26.2 Motor 1,4 kW nccad basic mit Sicherheitskabine 68
26.3 Achsmotoranschluss 69
4
Konformitätserklärung
- Maschinenrichtlinie 2006/42 EG
- EMV-Richtlinie 89/336/EWG
Zur Erfüllung/Umsetzung der Anforderungen aus den genannten Richtlinien wurden die bereits veröf-
fentlichten und zutreffenden Normen herangezogen:
EN ISO 12100-1
EN ISO 12100-2
EN 12840
EN 60204-1
EN 23125
Bevollmächtigter für das Zusammenstellen der technischen Unterlagen ist der Betriebsleiter des oben
genannten Herstellers Herr Christoph Schneider.
5
1. Aufstellmaße
6
2. Anlieferung und Aufstellung
Die Maschine wird im Werk sorgfältig verpackt.
Die Maschine muss auf einer geeigneten, ebenen und festen Aufstellfläche befestigt werden. Hierzu
eignen sich z. B.:
■ eine eigene Werkbank mit einer ebenen Oberfläche (Wasserwaage) die stark genug ist, um das
Gewicht der Maschine ohne Durchbiegen zu tragen
Zum Heben der Maschine wird empfohlen Transportgurte oder eine im Drehbankfutter gesicherte
Transportstange etc. zu verwenden.
Die Maschine muss auf der Aufstellfläche festgeschraubt werden. Hierzu befinden sich im Maschi-
nenfuß Befestigungslöcher. Gute Arbeitsergebnisse und ein vibrationsarmer Lauf sind nur
dann gewährleistet, wenn die o.g. Voraussetzungen zur Befestigung eingehalten werden.
■ die Versorgungszuleitung sollte auch so dimensioniert sein, dass mittels einer Mehrfachsteckdo-
se z.B. eine Kühlschmiermitteleinrichtung versorgt werden kann.
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3. Geräuschemissions-Deklaration gemäß DIN EN ISO 3744
Emissionswerte im Leerlauf
Drehmaschinen D4000
CNC Drehmaschinen CC-D4000
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4. Sicherheitsbestimmungen
1. Es dürfen nur fachlich unterwiesene Personen die Maschine in Betrieb nehmen. Die Ga-
rantie und Gewährleistung verfällt, wenn Schäden durch unsachgemäße Bedienung ent-
stehen.
2. Wir weisen darauf hin, dass für Schäden, die durch Nichtbeachtung dieser Betriebsanlei-
tung entstehen, keine Haftung übernommen wird.
3. Der Betreiber der Maschine hat dafür Sorge zu tragen, dass zumindest ein Exemplar der
Betriebsanleitung in unmittelbarer Nähe der Maschine aufbewahrt wird und Personen,
die mit der Maschine arbeiten zugänglich ist.
4. Der Betreiber hat darauf zu achten, dass die Sicherheits- und Gefahrenhinweise an der
Maschine, beachtet werden und dass die Hinweisschilder in gut lesbarem Zustand sind.
6. Tragen Sie enganliegende Kleidung und bei längeren Haaren ein Haarnetz. Keine weiten
oder losen Kleidungsstücke (Krawatten, Hemdärmel, Schmuck etc.) tragen.
10. Sichern Sie Ihre Maschine so, dass sie von Kindern nicht eingeschaltet werden kann.
Nicht unterwiesene Personen dürfen die Maschine nicht in Betrieb nehmen.
11. Vergewissern Sie sich vor dem Gebrauch der Maschine, ob diese in einwandfreiem Zu-
stand ist. Achten Sie besonders auf eventuelle Beschädigungen des Schutzkontaktste-
ckers bzw. des elektrischen Anschlusses. Die Maschine niemals mit defekten, ge-
quetschten oder blanken Kabel benutzen.
12. Stecken Sie den Schutzkontaktstecker in eine für die Maschine geeignete Schutzkontakt-
steckdose. Zuleitung für die Maschine darf nur an eine Schutzkontaktsteckdose oder an
einen Anschlusskasten angeschlossen werden. Schutzkontaktsteckdose oder An-
schlusskasten vorher vom Elektrofachmann prüfen lassen.
14. Bei Wartungs- und Reinigungsarbeiten muss die Maschine abgeschaltet und der Schutz-
kontaktstecker gezogen werden.
17. Schalten Sie die Maschine immer aus, wenn Sie sie nicht nutzen.
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4. Sicherheitsbestimmungen
18. Bleiben Sie bei der Maschine bis diese zum Stillstand gekommen ist.
19. Reparaturen nur durch einen qualifizierten Fachmann durchführen lassen! Instandset-
zungsarbeiten dürfen ausschließlich von Personen vorgenommen werden, die für die je-
weilige Instandsetzungsmaßname qualifiziert und mit der entsprechenden Arbeitssicher-
heit vertraut ist.
21. Kontrollieren Sie die Maschine laufend auf Beschädigungen. Beschädigte Teile nur durch
Original-Teile ersetzen und durch einen Fachmann austauschen lassen. Die Garantie und
Gewährleistung verfällt, wenn Zubehör und Ersatzteile verwendet werden, die nicht auf
die Maschine abgestimmt sind.
22. Zur Vermeidung einer unzureichenden Beleuchtung empfehlen wir die Einrichtung einer
Lichtquelle, die an der Werkzeugschneide einen Wert von mindestens 500 LUX aufweist.
23. Anfallende Späne nicht mit der Hand entfernen. Entsprechende Hilfsmittel (Handfeger,
Haken, Pinsel) benutzen.
24. Werkzeuge und Werkstücke dürfen nie bei laufender Maschine gewechselt werden.
25. Werkstücke und Futter nicht mit der Hand oder sonstigen Gegenständen abbremsen.
28. Der max. angegebene Drehzahlbereich auf dem Drehbankfutter darf nicht überschritten
werden
29. Die Maschine läuft nur, wenn die Futterschutzhaube über das Drehbankfutter geklappt
ist. Aus Sicherheitsgründen ist ein Einschalten der Maschine bei hochgeklappter Futter-
schutzhaube nicht möglich.
30. Anfallende Späne müssen durch Verwenden eines Späneschutzes durch den Anwender
aufgefangen werden.
32. Die Getriebeabdeckhaube darf nur von einer unterwiesenen Person mit einem Spezial-
schlüssel bei abgezogenem Schutzkontaktstecker geöffnet werden.
33. Drehstähle müssen fest, auf richtige Höhe und so kurz wie möglich eingespannt werden.
34. Nicht am sich drehenden Werkstück messen (Unfallgefahr, Messwerkzeuge werden be-
schädigt).
35. Beim Arbeiten zwischen den Spitzen den Feststellhebel des Reitstocks auf festen Sitz
kontrollieren.
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4. Sicherheitsbestimmungen
37. Beim Arbeiten mit dem automatischen Vorschub immer darauf achten, dass der Werk-
zeugschlitten nicht gegen das Drehbankfutter oder den Reitstock läuft.
38. Beim Holzdrechseln eine Drechselkörnerspitze statt des Drehbankfutters zur Mitnahme
des Werkstücks verwenden.
5. Sicherheitseinrichtungen
Um ein gefahrloses Arbeiten mit unseren Maschinen zu ermöglichen, haben wir folgende Sicher-
heitseinrichtungen vorgesehen und entsprechen damit den einschlägigen europäischen Sicher-
heitsanforderungen:
1. Futterschutzhaube
Die Hauptspindel der Maschine läuft nur mit geschlossener Futterschutzhaube. Mit geöffneter
Futterschutzhaube ist aus Sicherheitsgründen ein Einschalten der Maschine nicht möglich.
2. Getriebeabdeckhaube
Getriebeabdeckhaube immer geschlossen halten. Die Getriebeabdeckhaube darf nur von einer
unterwiesenen Person mit einem Spezialschlüssel bei abgezogenem Schutzkontaktstecker ge-
öffnet werden.
4. Not-Aus-Schalter
Der Not-Aus-Schalter dient zum schnellen Stillsetzen der Maschine
5. Überlastschutz
Die Maschine ist mit einem Überlastschutz ausgerüstet. Dieser Überlastschutz schaltet den
Hauptantriebsmotor bei Überlastung automatisch ab. Die Maschine kann erst nach einer Warte-
zeit erneut eingeschaltet werden.
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5. Sicherheitseinrichtungen
7. Sicherheits-Maschinenkabine
Im CNC-Betrieb muss die Tür der Sicherheitskabine geschlossen sein, damit die Maschine im
CNC Betrieb arbeitet.
Arbeiten im konventionellen Betrieb werden bei offener Tür durchgeführt. Der Schalter für Be-
triebsarten muss auf Handbetrieb umgeschaltet werden.
Die Hauptspindel kann sowohl bei geschlossener als auch bei geöffneter Türe eingeschaltet wer-
den.
Arbeiten im CNC Betrieb ohne Sicherheitskabine kann zu einer ernsthaften Gefährdung für
den Maschinenbediener führen und schlimme Unfälle verursachen.
Längsdrehen
■ Beim Längsdrehen bewegt sich der Drehstahl parallel zur Achse des Werkstücks.
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6. Erreichung optimaler Arbeitsergebnisse
und Vermeidung von Fehlgebrauch
Plandrehen
■ Beim Plandrehen wird der Drehstahl rechtwinklig zur Drehachse des Drehstücks bewegt. Der
Werkzeugschlittens soll dabei festgestellt werden.
■ Die Hauptschneide des Drehstahls ist genau auf Mitte einzustellen, damit in der Werkstückmitte
kein Ansatz stehen bleibt.
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Außengewindedrehmeißel (4)
■ Benutzt man zum Schneiden von Außengewinde.
Stechdrehmeißel (5)
■ Wird zum Einstechen von Nuten und Abstechen von Werkstücken eingesetzt.
■ Es ist auf exakte Spitzenhöhe des Drehstahls zu achten.
■ Mit niedrigen Drehzahlen arbeiten und das Werkzeug kühlen (Kühlung mittels Bohröl oder
Emulsion: dient der Schmierung und dem Abtransport der Späne).
■ Der Abstechstahl ist so kurz wie möglich und rechtwinklig zum Werkstück einzuspannen.
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6. Erreichung optimaler Arbeitsergebnisse
und Vermeidung von Fehlgebrauch
Innendrehmeißel (6)
■ wird zum Ausdrehen von Bohrungen benutzt.
■ so kurz wie möglich einspannen um sonst auftretende Schwingungen des Drehstahls (unsaube-
re Oberfläche) zu vermeiden.
■ Infolge der Kräfte am Drehstahl muss dieser kurz und fest eingespannt werden.
■ Bei zu langem Hebelarm biegt sich der Drehmeißel durch und federt wieder zurück.
■ Die Schneide dringt ungleichmäßig in das Werkstück ein und erzeugt somit eine wellige Oberflä-
che.
■ der Drehstahl ist auf Mitte Drehteil auszurichten
■ Die Kontrolle der Höhenlage auf Mitte des Werkstücks erfolgt mit Hilfe der mitlaufenden Körner-
spitze im Reitstock. Die Höhenlage des Drehstahls wird durch Unterlegen von ebenen Blechen
erreicht.
7. Inbetriebnahme
■ Den Korrosionsschutz für den Transport auf allen blanken Teilen mit einem trockenem Lappen
entfernen
■ Bei Seemäßiger Imprägnierung aller blanken Teile ist zu empfehlen diese mit einem Öl einzu-
sprühen und nach der Einwirkzeit mit einem trockenen Lappen die Imprägnierung zu entfernen.
■ Nach fachgerechter Aufstellung (siehe Punkt Anlieferung und Aufstellung) den Schutzkontakt-
stecker direkt in eine Schutzkontaktsteckdose an das 230 V 50/60 Hz (optional 110 V 60 Hz)
Netz anschließen.
■ Bei Inbetriebnahme von CNC Maschinen ist unbedingt das Starthandbuch zu lesen
(optional)
■ Die Maschine auf einer Drehzahl von ca. 150 U/min einlaufen lassen. Eine sofortige volle Belas-
tung ist zu vermeiden.
■ Die Achsklemmungen lösen und die einzelnen Vorschubspindeln auf Leichtgängigkeit prüfen
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8. Drehzahleinstellung
8.1 Drehzahlauswahl
Bei einer vorgegebenen Schnittgeschwindigkeit kann die erforderliche Spindeldrehzahl wie folgt er-
rechnet werden:
Schnittgeschwindigkeit (V) x 1000
Drehzahl (n) =
Werkstückdurchmesser (d) x 3,14
Anwendungsbeispiel:
Es soll ein Alu-Werkstück mit einem ∅ von 20 mm mit einer Schnittgeschwindigkeit von 100 m/min.
gedreht werden.
Nun wird aus den möglichen Drehzahlen die gewählt, die der Idealzahl von 1592 U/min. am nächs-
ten kommt.
V
m/min
4000
3000
2000
2500
1600
1000
1250
800
600 800
400 500
200 n 1/min
250
120
100
80
60
40
20
10
2 4 6 8 10 20 40 60 80 100 160 200
mm
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8. Drehzahleinstellung
8.3 Drehzahlwechsel
Mit dem Potentiometer lässt sich die Drehzahl der Arbeitsspindel stufenlos von 150-2300 U/min
(2. Stufe = werkseitig voreingestellt) verstellen.
Wird die kleinere Drehzahl von 30-490 U/min (1. Stufe) benötigt, muss der Antriebsriemen umge-
legt werden. Dazu bitte wie folgt vorgehen:
1. Öffnen der Getriebeabdeckhaube durch lösen der Sicherungsschraube mit dem mitgelieferten
Spezialschlüssel
2. die Schraube (3) lösen und den Vorgelegehebel nach oben schwenken bis sich der Antriebs-
riemen (1) auf die andere Übersetzung der Riemenscheiben (4 + 5) legen lässt.
3. zum Spannen des Antriebsriemen (1) den Vorgelegehebel nach unten schwenken und die
Schraube (3) wieder festziehen.
4. Die Getriebeabdeckhaube wieder schließen und mit der Sicherungsschraube sichern.
0% 30 150
10% 35 155
20% 50 220
30% 90 450
40% 150 850
50% 200 1050
60% 290 1500
70% 350 1900
80% 400 2050
90% 460 2200
100% 490 2300
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8. Drehzahleinstellung
8.3 Drehzahlwechsel
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9. Elektrische Ausrüstung
■ damit die Maschine anläuft muss der Wendeschalter für Vorwärts-Rückwärts auf die gewünsch-
te Drehrichtung gestellt werden.
■ der EIN-/AUS-Schalter muss auch nach einer Stromunterbrechung erneut eingeschaltet wer-
den.
■ zur Änderung der Drehrichtung des Hauptantriebsmotors, muss der Wendeschalter kurz in der
0-Stellung verharren, damit dem Relais auf der Steuerplatine genügend Zeit zum Schalten
bleibt.
■ falls es zu einer Überlastung des Hauptantriebmotors kommt, schaltet dieser sich automatisch
ab. Erst nach einer kurzen Wartezeit kann der Hauptantriebmotor wieder neu eingeschaltet
werden.
10.1 Gewindeschneiden
■ Der Gewindedrehstahl ist ein Formdrehstahl mit dem Profil des zu schneidenden Gewindes.
■ Er wird nach Lehren (Bild 1) geschliffen und muss genau auf Mitte-Werkstück eingestellt wer-
den, da sonst eine Verzerrung des Gewindeprofils auftritt.
■ Um die richtige Lage der Gewindeflanken zur Werkstückachse zu erhalten, legt man die Schleif-
lehre am Werkstück an und stellt nach ihr den Drehstahl ein (Bild 1). Dazu schiebt man die Leh-
re nacheinander an beide Flanken des Drehstahls.
90°
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10. Gewindeschneiden und automatischer Vorschub
10.1 Gewindeschneiden
■ Der Vorschub des Gewindedrehstahls erfolgt über die Leitspindel und muss der Gewindestei-
gung entsprechen.
■ Die zum Zubehör gehörenden Wechselräder stellen die Verbindung zwischen Vorschubgetriebe
und Leitspindel her.
■ Durch Aufstecken verschiedener Zahnradkombinationen ist metrisches und zölliges Rechts- und
Linksgewindeschneiden möglich.
■ Die unterschiedlichen Achsenabstände der Zahnräder lassen sich durch Schwenken der Schere
und Verstellen der Scherenbolzen einstellen.
Vorschub:
■ der Vorschub wird mit dem Schalterhebel auf der Schlossplatte eingeschaltet.
■ der Vorschub muss stetig eingeschaltet sein, damit der Drehstahl bei mehreren Schnittvorgän-
gen immer wieder in dieselbe Position gelangt.
■ nach Beendigung des Schnitts den Drehstahl mit dem Querschlitten außer Eingriff bringen, da
sonst Flanken und Schneiden beschädigt werden.
■ Danach den Drehstahl durch Drehrichtungsänderung des Motors über den Wendeschalter für
Vorwärts – Rückwärts in die Ausgangsposition zurückfahren.
■ Günstig ist, wenn am Gewindeende ein 4-5 mm breiter Freistich eingestochen wird um den Ge-
windestahl besser außer Eingriff zu bringen.
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10. Gewindeschneiden und automatischer Vorschub
10.2 Wendeherz-Getriebe
■ das Zahnrad (4) auf dem Wendeherz (1) ist mit dem Zahnrad (5) der Hauptspindel im Eingriff,
d.h. wenn die Spindel sich gegen den Uhrzeigersinn dreht (auf das Drehbankfutter gesehen),
bewegt sich der Werkzeugschlitten zum Drehbankfutter hin.
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10. Gewindeschneiden und automatischer Vorschub
10.2 Wendeherz-Getriebe
■ das Wendeherz (1) nach links schwenken, so dass das Zahnrad (3) mit dem Zahnrad (5) der
Hauptspindel in Eingriff kommt.
■ der Schlitten läuft bei gleicher Drehrichtung der Hauptspindel wie vorher, vom Drehbankfutter
weg in Richtung Reitstock.
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10. Gewindeschneiden und automatischer Vorschub
Zum automatischen Längsdrehen stehen zwei Vorschübe von 0,085 und 0,16 mm pro Umdrehung
zur Verfügung (Werkseitig sind die Räder für Vorschub 0,085 mm pro Umdrehung aufgesteckt).
Durch Aufstecken verschiedener Zahnradkombinationen ist metrisches Gewindeschneiden von
0,25-7 mm und zölliges Gewinde von 10Z/1"-40Z/1" Steigung möglich.
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10. Gewindeschneiden und automatischer Vorschub
Tabelle zum Schneiden von Gewinden, mit weniger als 0,4 mm Steigung.
Dazu wird B1 und B2 wie beim automatischen Vorschub benötigt.
mm 0,25
A1 48
A2 24
B1 18
B2 48
C 36
C1 16
D 140
E 130*
F 120
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10. Gewindeschneiden und automatischer Vorschub
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10. Gewindeschneiden und automatischer Vorschub
mm 0,4 0,5 0,7 0,75 0,8 1,0 1,25 1,5 1,75 2,0 2,5 3,0 3,5 4,0 5,0 7,0
A1 48 48 48 48 48 48 48 48 48 48 48 48 24 24 24 24
A2 16 20 14 18 16 14 20 36 28 40 40 48 28 40 40 28
C 40 40 20 24 20 14 16 24 16 20 16 16 16 20 16 16
C1 16 16 16 16 16 16 16 16 16 16 16 16 16 16 16 32
D 120 120 120 140 140 140 140 120 140 140 120 120 120 140 120 120
F 120 120 120 120 120 120 120 120 120 140* 120 140 140 120 140 120
Z/1“ 10 11 12 13 14 16 18 19 20 24 26 28 32 36 40
A1 34 34 34 34 34 34 34 34 34 34 34 34 34 34 34
A2 36 36 36 36 36 36 14 34* 18 24 18 18 18 14 18
C 20 22 24 26* 28 32 14 36 20 32 26* 28 32 28 40
C1 16 16 16 16 16 16 16 16 16 16 16 16 16 16 16
D 120 120 120 120 120 120 120 120 120 120 120 120 120 120 120
F 140 140 140 140 140 140 120 140 120 120 120 120 120 120 120
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11. Wartung
Eine lange Lebensdauer der Maschine ist von einer entsprechenden Pflege abhängig.
■ Wird die Maschine in einem feuchten Raum aufgestellt, müssen alle blanken Teile nach jedem
Gebrauch eingeölt werden, um eine Korrosion zu verhindern
■ bei evt. Auftreten von Lager- oder Schlittenspiel umgehend nachstellen, um eine Zerstörung der
Lager- oder Schlittenführung zu vermeiden.
■ die Kohlebürsten und den Kollektor des Antriebmotors (1,4 kW) mit einem groben Schleifpapier
reinigen
■ die Spannung von Poly-V- und Zahnriemen prüfen und nach Bedarf nachspannen
■ das Spiel in den Führungen und Vorschubspindeln prüfen und ggf. einstellen
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12. Schmierung der Maschine
Durch das Abschmieren:
vermindert sich der Verschleiß- und Reibungswiderstand
verlängert sich die Lebensdauer
schützt die metallischen Oberflächen vor Korrosion
Wir empfehlen:
für das Abschmieren Mehrzweckfett der Klasse 2NLGI
für das Einölen Schmieröl mit einer Viskosität von 100mm 2/s
Alle 8 Betriebsstunden ist die Drehmaschine nach Schmierplan abzuschmieren. Die Schmierstellen
■ Bettführung
■ Schwalbenschwanzführung-Querschlitten
■ Schwalbenschwanzführung-Längsschlitten
■ Reitstockpinole
werden mit Hilfe einer Ölkanne und eines handelsüblichen Schmieröls unter hin- und herbewegen
der Schlitten bzw. der Pinole, abgeschmiert.
Alle anderen Schmierstellen werden an den bezeichneten Schmiernippeln mit einer Fettpresse
abgeschmiert.
1 alle 8 Betriebsstunden
2 alle 8 Betriebsstunden
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13. Nachjustierung Hauptspindel
Der Spindelstock ist mit dem Drehbankbett verschraubt. Im Spindelstock ist die Hauptspindel mit
zwei nachstellbaren Präzisions-Kegelrollenlagern gelagert.
Sollte eine Nachjustierung erforderlich sein, gehen Sie bitte wie folgt vor:
1. öffnen der Getriebeabdeckhaube durch lösen der Sicherungsschraube mit dem mitgelieferten
Spezialschlüssel
4. Einstellmutter (2) im Uhrzeigersinn drehen, bis Lager wieder spielfrei laufen (Hauptspindel muss
sich leicht mit der Hand drehen lassen).
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14. Überlastkupplung
Um Gefährdungen beim Anwender und Schäden der Maschine zu vermeiden, ist eine Überlast-
kupplung auf der Leitspindel eingebaut.
Sollte eine Nachjustierung erforderlich sein, gehen Sie wie folgt vor:
1. die Überlastkupplung (11) wird durch die Sechskantmuttern (38) eingestellt und mit der Mutter
(46) gekontert.
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15. Nachjustierung des Lagerspiels der Leitspindel
Auf der rechten Seite ist die Leitspindel axial gelagert. Diese Lagerung gestattet das spielfreie Ein-
stellen der Leitspindel (1).
Sollte eine Nachjustierung der Lagerung erforderlich sein, bitte wie folgt vorgehen
Der Querschlitten liegt vorne auf einer Prismenführung und hinten auf einer Flächenführung auf.
Der Schlitten wird von unten mit der Führungsleiste (9) am Bett gehalten und kann über die Ein-
stellleiste (12) spielfrei eingestellt werden.
Sollte eine Nachjustierung der Einstellleiste (12) erforderlich sein, bitte wie folgt vorgehen:
1. die Sechskantmuttern (11) lösen
2. Mittels eines Innensechskantschlüssels die Gewindestifte (10) soweit anziehen, dass der Schlit-
ten sich noch leicht verfahren lässt.
3. Nach der Einstellung sind die Sechskantmuttern (11) wieder festzuziehen
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16. Werkzeugschlitten - Querschlitten
Das evtl. auftretende Axialspiel der Spindel (13) im Spindellager (14) ist nachstellbar. Sollte
eine Nachjustierung erforderlich sein, bitte wie folgt vorgehen:
1. die Gewindestifte (3) lösen
2. den Skalenträger (2) soweit im Uhrzeigersinn drehen, bis kein Axialspiel mehr vorhanden ist
3. die Gewindestifte (3) wieder festziehen
4. Nach der Nachjustierung muss sich die Spindel (13) noch leicht drehen lassen
■ Ein Skalenteilstrich des Skalenrings (4) am Querschlitten entspricht 0,05 mm Zustellung, was
der gleichen Spanabnahme am Werkstück entspricht, d.h. wirklich wird der Schlitten nur um
0,025 mm verstellt, jedoch der Werkstück-Ø verändert sich um 0,05 mm.
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17. Werkzeugschlitten - Längsschlitten
■ Der Längsschlitten wird mit dem Klemmring (3) auf das Querschlitten-Oberteil befestigt.
■ Nach dem Lösen der beiden Sechskantmuttern (5) kann der Längsschlitten auf dem Querschlit-
ten verschoben bzw. verdreht werden.
■ Das Verdrehen ist z.B. geeignet zum Drehen von kurzen Kegeln.
■ Zum genauen Ablesen dieser Einstellung ist auf dem Führungsring (4) eine Skala eingraviert.
Das evtl. auftretende Axialspiel der Spindel (8) im Spindellager (11) ist nachstellbar. Sollte
eine Nachjustierung erforderlich sein, bitte wie folgt vorgehen:
1. die Gewindestifte (9) lösen
2. den Skalenträger (6) soweit im Uhrzeigersinn drehen, bis kein Axialspiel mehr vorhanden ist
3. die Gewindestifte (9) wieder festziehen
4. Nach der Einstellung muss sich die Spindel (8) noch leicht drehen lassen
Zum Ablesen des Verfahrweges des Längsschlittens ist ein Skalenring (10) angebracht
■ Ein Skalenteilstrich entspricht 0,05 mm Zustellung. Da mit dem Längsschlitten nicht durchmesser-
bezogen gearbeitet wird, entsprechen diese 0,05 mm auch dem tatsächlichen Weg.
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18. Reitstock
■ durch umlegen des Spannhebels (3) kann der Reitstock in jeder Position leicht fixiert werden.
■ das Oberteil lässt sich zum Drehen von langen, schlanken Kegeln max. ±10 mm verschieben.
■ die Mittenstellung des Reitstocks wird durch den Skalenstrich (7) angezeigt
■ durch Probedrehen feststellen, ob das Werkstück zylindrisch ist, evtl. die Reitstockeinstellung
korrigieren
Reitstockpinole
Zum Ablesen des Verfahrweges der Pinole ist ein Skalenring (9) angebracht
Werkzeugaufnahme
■ zur Werkzeugaufnahme dient ein Innenkegel MK 2, der in die Pinole (1) eingearbeitet ist.
■ durch Anziehen des Spannhebels (2) ist die Pinole in jeder Stellung leicht zu klemmen.
■ die Pinole wird durch die Handkurbel (5) mittels der Gewindespindel (4) axial bewegt.
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19. Kühlmitteleinrichtung mit Spritzschutzwand
3. Einstellbarer, flexibler Kühlmittelschlauch mit Absperrhahn und Düse: zum Heranbringen des Kühl-
schmierstoffes an die Bearbeitungsstelle.
Bei der Verwendung von Kühlschmierstoffen, insbesondere von wassermischbaren, ist eine Reihe von
sicherheitstechnischen und gesundheitsfördernden Maßnahmen erforderlich, dazu fragen Sie Ihren
Lieferanten.
Ein Reinigungsplan sollte festlegen, in welchen Zeitabständen eine Reinigung von Metallspänen und
sonstigen Verunreinigungen des Systems erforderlich wird.
Beachten Sie bitte auch die beigefügte Information zur allgemeinen Betriebsanweisung.
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20. Aufspannwinkel mit Frästisch
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21. 3- und 4-Backen Drehbankfutter
Das 3-Backen-Drehbankfutter
dient zum Spannen kreisförmiger, drei- und sechskantiger Werkstücke zentrisch zur Spindelachse.
Das 4-Backen-Drehbankfutter
dient zum Spannen quadratischer Werkstücke zentrisch zur Spindelachse.
Unfallgefahr
Versuchen Sie nicht, Werkstücke, die über dem zulässigen Spannbereich liegen zu
spannen. Die Spannkraft ist dann zu gering - die Backen können sich lösen
Der max. angegebene Drehzahlbereich auf dem Drehbankfutter darf nicht überschritten
werden
Drehbacken montieren:
2. das Drehbankfutter mit dem Spannschlüssel öffnen, bis sich die Bohrbacken lösen (Reihenfol-
ge: 3, 2, 1 bzw. 4, 3, 2, 1).
4. die Drehbacke Nr. 1 Richtung Futtermittelpunkt drücken und gleichzeitig den Futterschlüssel im
Uhrzeigersinn drehen
5. wenn die Planspirale die Drehbacke Nr. 1 erfasst hat, Drehbacke Nr. 2 in die Führung Nr. 2 ein-
setzen.
6. jetzt die Vorgehensweise mit Drehbacke Nr. 2. - Nr. 3 und Nr.4 (beim Vierbacken-
Drehbankfutter) wiederholen
7. anschließend mit Augenschein die Positionen der Drehbacken prüfen. Diese müssen zentrisch
zusammenstoßen.
Bohrbacken montieren:
1. Wenn Sie anschließend wieder mit Bohrbacken arbeiten wollen, wiederholt sich der Vorgang in
gleicher Reihenfolge.
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22. Spannzangenfutter
Es dürfen nur Werkstücke verwendet werden, die dem Nenndurchmesser der Spannzange
entsprechen.
Montage Spannzangenfutter:
1. das Drehbankfutter von der Hauptspindel entfernen, hierfür sind die 3 Befestigungsschrauben
mit einem Gabelschlüssel zu lösen.
2. das Drehbankfutter vom Zentrierflansch der Hauptspindel abziehen
3. das Spannzangenfutter auf die gleiche Weise wie das Drehbankfutter befestigen.
4. die Überwurfmutter (1) vom Spannzangenfutter abdrehen
5. die gewünschte Spannzange in die Überwurfmutter eindrücken und wieder auf das Spannzan-
genfutter aufschrauben.
6. Zulässiger Drehzahlbereich 5000 U/min.
23. Vierkant-Revolverkopf
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24. Feststehende Lünette
Lünetten wirken der hervorgerufenen Durchbiegung langer Wellen durch die Zerspanungs-
kräfte entgegen. Die Rollbacken verhindern das Durchbiegen der Drehteile.
Sie sind so einzustellen, dass die Drehachse des Werkstücks mit der Spitzenhöhe der Maschine
genau fluchtet. An der Unterstützungsstelle müssen die Drehteile genau rund sein.
Feststehende Lünette:
1. Die feststehende Lünette kann an jeder Stelle des Prismenbett festgeklemmt werden.
2. Diese wird auf die Prismenführung aufgesetzt.
3. Die Klemmplatte (1) wird von unten in das Prismenbett eingeführt und mit der Klemmschraube
(2) befestigt.
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25. Übersichtszeichnung und Legenden
25.1 Bedienelemente
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25. Übersichtszeichnung und Legenden
25.2 Spindelstock
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25. Übersichtszeichnung und Legenden
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25. Übersichtszeichnung und Legenden
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25. Übersichtszeichnung und Legenden
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25. Übersichtszeichnung und Legenden
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25. Übersichtszeichnung und Legenden
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25. Übersichtszeichnung und Legenden
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25. Übersichtszeichnung und Legenden
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25. Übersichtszeichnung und Legenden
25.7 Wechselradschere
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25. Übersichtszeichnung und Legenden
25.7 Wechselradschere
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25. Übersichtszeichnung und Legenden
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25. Übersichtszeichnung und Legenden
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25. Übersichtszeichnung und Legenden
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25. Übersichtszeichnung und Legenden
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25. Übersichtszeichnung und Legenden
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25. Übersichtszeichnung und Legenden
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25. Übersichtszeichnung und Legenden
25.11 Reitstock
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25. Übersichtszeichnung und Legenden
25.11 Reitstock
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25. Übersichtszeichnung und Legenden
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25. Übersichtszeichnung und Legenden
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25. Übersichtszeichnung und Legenden
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25. Übersichtszeichnung und Legenden
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25. Übersichtszeichnungen und Legenden
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25. Übersichtszeichnungen und Legenden
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25. Übersichtszeichnungen und Legenden
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25. Übersichtszeichnungen und Legenden
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25. Übersichtszeichnungen und Legenden
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26. Schaltplan
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26. Schaltplan
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26. Schaltplan
26.3 Achsmotoranschluss
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