Der Teufel War Ein Nachrichtenmann
Der Teufel War Ein Nachrichtenmann
Der Teufel War Ein Nachrichtenmann
Über unsere Vorfahren, die Kelten (oder Germanen? Sagen wir: Keltogermanen) ist uns nicht allzu
viel in schriftlicher Form überliefert. Dabei müssen Historiker auf die nicht sehr wahrheitsgetreuen
Schilderungen aus griechischer und "römischer" Zeit zurückgreifen. Archäologisch sieht das
Ergebnis schon anders aus. Es ist beeindruckend, was die Archäologen im Laufe der Zeit über
unsere Vorfahren herausgefunden haben. Das weitverbreitete ehemalige keltische Nachrichtennetz
ist ihnen bisher allerdings ganz offensichtlich entgangen. Dabei ist es faszinierend, wie hier
verschiedene Fakten zusammenspielen.
Das Nachrichtensystem
Das ehemalige keltische Nachrichtensystem bestand nach den Erkenntnissen des EFODON e.V. aus
einem Netz von Feuer- oder Lichtsignalstationen und basierte auf der Übermittlung von codierten
Lichtsignalen (später auch Klang- der Rauchsignalen). Diese Signale wurden zwischen den einzelnen
Signalstationen ausgetauscht, die sich meist auf einer Anhöhe befanden. Es gibt kaum einen
wichtigen Berg, auf dem nicht ein solcher Signalplatz lag. Der EFODON e.V. fand die
Zusammenhänge um diese ehemaligen "Ludrenplätze" heraus. Eine Lichtstation hatte offensichtlich
zwei Funktionen:
1) Ein Alarmsignal zu geben mithilfe eines großen, weit sichtbaren Alarmfeuers, der Lohe (In späterer
Zeit kamen hier akustische Mittel ["Gelocke"] hinzu).
2) Die reine Nachrichtenübermittlung mithilfe eines gezielten, eng gebündelten Lichtstrahls.
Die Signalstationen
Ein durchschnittlicher, so genannter Ludrenplatz (die erste Form des Signalplatzes) bestand aus
einer Feuerstelle, die von einem etwa zwei bis zehn Meter durchmessenden Steinkreis umgeben war,
zur Eingrenzung des Feuers. Das ständig unterhaltene Feuer ermöglichte es, sekundenschnell eine
haushohe Lohe zu erzeugen, wenn ein Alarmfall eingetreten war. Diese Nachrichtenstationen
mussten, um effektiv funktionieren zu können, ständig bemannt gewesen sein, wobei die Betreiber
der Stationen zwangsläufig aus dem normalen Erwerbsleben ausschieden, das heißt, sie konnten
sich nicht - wie jeder andere Bewohner - selbst um ihre Nahrung und ihre Bedürfnisse kümmern.
Deshalb mussten sie von der jeweiligen zu beschützenden Gemeinde versorgt werden. Diese Leute
waren die Hellmänner (die Männer in der Helle) oder, wie sie im Volksmund hießen: die Teufel (in der
Hölle).
Die anfangs unbefestigten Lichtstationen wurden später mit Warttürmen ausgebaut. Die einzelnen
Stationen waren durch sogenannte Hellwege untereinander verbunden, die man oft heute noch auf
Landkarten finden kann. Der bekannteste Hellweg war die heutige Bundesstraße B 1 (vom Rhein bei
Duisburg über Dortmund, Soest, Paderborn, Hildesheim, über den Harz mit seinen Erzbergwerken,
Braunschweig bis nach Helmstedt zur Magdeburger Warte). An diesem Hellweg liegt u.a. auch -
südöstlich von Paderborn - die Haxter Warte (Originalname: Lichtenturm). Auf dem Höxberg bei
Beckum liegt die Soester Warte.