Michael Newton - Abenteuer Der Seelen
Michael Newton - Abenteuer Der Seelen
Michael Newton - Abenteuer Der Seelen
Edition Astroterra
Copyright ID2001
Edition Astrodata, CH-8907 Wcttswil
Alle Rechte vorbehalten
ISBN 978-3-907029-71-8
Inhalt
Einfhrung
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KAPI-(El I
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und Annc..hrncn
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Krperliche 8....rhrunj;
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hcrUaj:!ung durch Kinder .....
K.un1.1k1e in \'crlrJuter Um~ebung
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Gastgeber ............. .
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Erdgebundene Geister
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Astraleheneo
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Naruq~ei!iter
Gespenster
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gezogene Seelen ___ ... _.
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Seelenteilung und
Wicduvereini~ung
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Seelengruppensysteme
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Farben der
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K.-\PITI:L 6
Der ltestenrat
187
Bcurteilun~
Beurreilun~
unJ Strafe
187
189
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Zeiche-n und Svmbole ...... _. _..
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107
Oie .. Gegrnwnigkcit..... - .......................... . ]]J
Die Kette .,;nlichcn Einflusse~
227
Wie ein Treffen mit dt.m Rat ,-erarbeitet wird
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Erscheinungsform und Zusammcnsc:otzung des Rau
KAI'ITI L 7
Seelcngefihrtrn
lhgleitcrsc-clcn
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ABoziierlc Seelen
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In der Mittelstufe
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Die Seelen der Kleinen .................................................. .
Der \"erluit eines Kindes .................................................. 339
Eine ntur P.arrncrs,h.lft -'""'iHhcn Krrcr unJ Seele ................. )41
KAPIT!:.L
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Einfhrung
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Wozu sind wir hier? Wohin J:;Chen wir? Mit meinem 1994 erschienenen ersten Buch Jot;R:'\11-.Y OF SOULS fdic deutschsprachige Ausgabe ist
1996 in der Edition Astroterra unter dem Titel 011'. RH SI-:\: UI:R SEELE. KAR~11SCHl:. FALLSTL:IHE:'\1 erschienen] wollte ich auf diese uralten Fra~en der Menschheit Anrworten geben. Immer wieder wurde mir bescheinigt, dass die Lektre des
Buches zu einem spirituellen Erwachen des inneren Selbst fhre, da der Leserschah
niemals ZU\"or derart einleuchtend dargelegt worden sei, was es mit dem Leben in
der geistigen Welt auf sich hat. Des W(.itcren besttigten mir meine Leser, dass ihnen das Buch im tiefsten Inneren die Gewissheit vermittelt habe, dass die eigene
Seele den krperlichen Tod berlebe, und es zeige, zu welchrm Zweck wir :luf die
Erde zurckkehren.
Nachdem das Buch in Druck gegangen und in \'icle Sprachen berset7J worden
war, erhielt ich immer wieder Leseranfragen aus der ~anzen Weh, in denen ich um
ein zweites Buch v;ehcten wurde. Geraume Zeit konnte ich diesem Ansinnen nichts
abgewinnen. Whrend meiner ersten r=orschungsjahrr war es schwierig gewesen,
das Material fr eine derart umfassende Srudic zum Thema Unsterblichkeit der
Seele zusammenzustellen, zu ordnen und schliesslich in Buchform zu bringen. f-r
mich war- meine Auf~abe damit erlcJi~t.
In der Einfhrung \'On DIE REISEN DI'.R SEE I F. gebe ich einen berblick ber
meinen Hintergrund als traditioneller Hypnothcrapeut unt.l schildere meine Skcr
sis, die ich bei der Verwendung von Hypnose im Rahmen metaphysischer Rckfhrungen empfand. Im Jahre 19 ... 7 hypnotisierte ich als f-nf?Chnjhriger meinen
ersten Kliemen. Damit gehre ich definitiv zur alten Garde, nicht zur New-AgeBewegung. Daher war ich sprachlos, als ich bei der Arbeit mit einem Klienten unabsichtlich das Tor zur geistigen Weh aufsriess. Nach meinem Eindruck glaubten
die meisten Reinkarnationstherapcuten, unser Lehen zwischen den Leben sei nur
so eine Art nebulses Zwischenstadium, das bestenfalls als Bindeglied von einem
Leben 7.um nchsten zu betrachten wre. Bald wurde jedoch klar, dass ich mich
selbst auf den Weg machen musste, wenn ich herausfinden wollte, wie man Zugang
zur Erinnerungsfhigkeit eines Klienten erhlt, um erwas ber das Sein an diesem
geheimnisumwitterten Ort zwischen Jen Lehen in Erfahrung bringen zu knnt.n.
Nach weiterer jahrelanger forschungsttigkcit sah ich mich schliesslich in die Lage
versetzt, ein plausibles Modell der geistigen Weh herauszuarbeiten, und ich erkannte, welchen therapeutischen Wert dieser Prozt.ss fiir c:incn Klienten haben
kann. Meinen Erkenntnissen gem.ss spielte es keine Rolle, ob es sich bei dem Betreffenden um einen Atheisten, einen tief religisen Menschen oder einen AnhnSI t/
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Linfhrun!:
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ich mich aber zunchst, einen Portscn:ungsband zu schreiben. Ich berarheitere da.s Buch aber fr die fnfte Auflage, um dem Wunsch nach mehr Klarheit bei
bestimmten Themen Rechnung zu tra~en, und es kamen J.uch cini~~.. er~.nnnde
P~ssagcn hinzu. Doch es schien immer noch nicht <tU reichen. Woche fr Woche erreichten mich unzhlige Briefe meiner Leserinnen und Leser, und imm1..r standen
ha~en ;rum leben nach dem Tod im Vordergrund.
Die Leute fanden schlicsslich herau~, wo ich wohnte, und so erklrte i~..h mich
Jann bereit, meine Praxis in begrenztem Umfang wieder zu ffnen. Mir fiel auf,
dJ.Ss jetzt mehr Seelen zu mir kamen, die schon weitl'r fortg,eschritten waren. Da
ich mich bereits halb im Ruhestand befinde und nicht mehr so viele Klienten wie
frher annehme, ist meine Waneliste ziemlich lang geworden. Das hatte zur Folge,
d.tss ich nun weniger mit jungen Seelen arbeite, welche Krisenzeiten zu meistern
ho~ben, sondern mehr mit jenen, die in der Lage sind, sich in Geduld <tu ben. Dabei handelt es sich um Menschen, die den Sinn bestimmter Themen zu cntschlss.eln versuchen, indem sie sich ihren Erinnerungen an die ~eistige Welt ffnen, um
sich besser auf bestimmte Ziele im Lehen einstellen zu knnen. Viele meiner Klienten sind selbst Heiler oder Lehrer, die kein Problem damit haben, mir zustzliche
Informationen ber ihr seelisches Leben zwischen ihren einzelnen Inkarnationen
anluven rauen. Ich hoffe, ihnen im Gegenzug auf ihrem Lchenweg behilnich gc.
wescn zu sem.
Trotzdem blieb in der ffentli~..hkeit der Eindruck hc.:stehen, dass ich bislang
nicht meine gesamten Geh<.imnisse preisgeg4.:hen hue. Schliesslich machte sich h1..i
mir ein Gesinnungs"andcl bemerkbar, und ich herh:gte, wit ein .,_,...-eites Buch in
An~riff zu nehmtn wre. So entstand schlicsslich das vorliegende Buch I>Jr.
ABE~TEUI-_K DFR SII-.l.EN. fr miLh war mein Erstling eine Pilgerfahrt durch die
11:eisrige Weh auf einem breiten r=luss der Ewi~k.cit. Di(. Reise nahm an der Mndung dc.s Flusses im Moment des physischen Todes ihren Anfan~ und endete dort.
v.o wir in einem neucn Krper wiederkchnn. kh war zur Quelle stromaufw;irts
gefahren, zumindest so '\\'cit, wie mir Jas mglich war. Daran hat sich his heut(.'
nichts genden. Kein Mensch, der nach wie vor inkarni1..n, scheint die Eihigkeit zu
besitzen, mich weiter als bis zu diesem Punkt zu fhr1..n, auch wenn die Erinnerung
Jaran, dieS(.' Reise schon unz:ihligc t\.'fale unternommen zu haben, in jedem vun uns
abgespeichert ist.
DIE ABE~TEL:LR DER Snt F:N nun soll Jen Reisenden auf seiner zweiten
Flussfahrt begleiten, wobei wir auch Abstcchc.r zu den wi~..-htigsten Zunsscn unternehmen werden, um uns intensiver mit bestimmten Einzelheiten 7U bes~.:hfti
gcn. Whrend unstrcr gemeinsamen Reisen mchte ich in diesem and mehr hcr
die vcrhorg1..ncn Aspekte des Weges l'llthllen, damit die Leser d:ts Thema aus dem
Gcsamtzus.1mmcnhang heraus angehen knnen. Oieses Ruch pr:iscmien sich als
themenbezogenes Werk, ni~.:ht so sehr als chronologische Schilderung von Abfolgen und rtlichkeiten. Ich lasse deshalb die Zeitrahmen der normalen Seelenbewegung zwischen den verschiedenen Orten in der geistigen Weh einander hcrl:tppen,
um diese Erfahrungen vollstndig analysieren zu knnm. Darber hinaus wollte
/J
ich die Leserinnen und Leser in die Lage \'ersetzen, idenlische Elemente des Seelenlebens im Rahmen der Fallstudien von verschiedenen Warten aus zu l>etrachten.
Du: AIU.~.nn.:ER DER SEELE:-..= mchte dazu beitragen, dass die interessierten Leser einen umfassenderen Eindruck davon erhaben, wie unglaublich geordnet und
durchstrukturiert es in der geistigen Welt zum Wohle der Menschheit zugeht.
Ausserdem war es meine Intention gewesen, diesen zweiten Ausflug in die
Wunderweh der Spiritualitt frei von der Leber weg :r.u erzhlen, sodass auch der
unerfahrene Zeitgenosse diese Reise gcnicsscn kann. Wer sich zum ersten Mal mit
meiner Arbeit beschftigt, findet im ersten Kapitel eine zusammenfassende Schilderung dessen, was ich ber unser Leben zwischen den Leben entdeckt habe. Mge dieser Kurzberblick zum besseren Versrndnis der nachfolgenden Kapitel beitragen und \ielleicht die Leser, die dies noch nicht getan haben, sogar animieren,
auch mein erstes Buch 1.ur Hand zu nehmen.
Wenn wir uns im Folgenden also gemeinsam erneut auf den Weg m.1chen,
mchte ich all jenen fr die harte Arbeit danken, die mir ihre U merstt7.ung zuteil
werden Ii essen. Ohne sie wre es mir nicht mglich gewesen, die Pfonen zur geistigen Welt im menschlichen Geist zu ffnen. Erst durch diese Kontakte ist es mir in
Verbindung mit der Einwilligung vieler Geistfhrer - cinschlicsslich meines eigenen- gelungen, die Kraft aufzubringen, Jas vorliegende Buch zu Ende zu schreiben. Ich empfinde es als persnliche Gnade, als einer der Baren zur bermittlung
dieser bedeutsamen Arbeit ausgewhlt worden :tu sein.
/4
KAPITEl
fm
betrauert diese Seele beispielsweise nicht in dem Sinne ihren ei~enen Tod, wie das
Hinterbliebene tun. Unsere Seele ist es, die uns auf Erden zum Menschen macht.
doch ohne unseren Krper gehren wir nicht mehr Jer Gattung 1/omo 5apr,ns an.
Oie Seele ist von solcher Erhabenheit, die sich jeder Beschreibung ent7.ieht. Mir gefllt Jie Vorstellung, Jass es si.:h bei der Seele um eine intelli~ente Lichtform ,on
Energie handel[. Unminelb3r nach dem Tod fhlt sich die Seele anders, da sie nicht
mehr in einem Krper steckt, der ber Gehirn unJ Zemralnen:ensystem verfgt.
Manche Seelen brauchen lnger als andere, um sich darauf einzustellen.
Die Energie der Seele kann sich wie ein Hologramm in gleiche Teile aufspalten.
Sie ist in der Lage, sich gleichzeitig in verschiedenen Krpern aufzuhalten, auch
wenn dies wesentlich weniger hufig vorkommt, als beschrieben wird. Doch da jede Seele ber duale Fhigkeiten nrfgt, bleibt immer ein Teil unserer Lichtenergie
in der geistigen \'(le/t zurck. Deshalb ist es mglich, dass man die eigene Mutter
triHt, wenn man gerade aus einem Leben zurckkehrt, auch wenn sie hcreits vor
30 Jahren verstorben ist und h,rcits \Viedcrgeboren '\\""Urde.
Die Orientierungsphasen mit unserem Fhrer, die wir durchlaufen. bevor wir
mir unserer Clusccrgruppe zusammenkommen, sind von Seele zu SC'clc ,crslhicdcn
und unterscheiden sich auch je nach gelebtem Leben fr die einzelne Seele. Es ist
di,s eine ruhige Phase, in der wir die Mglichkcic erhahcn, mir den Enttuschungen, die wir im eben vergangenen Leben erleiden mussten, fertig zu werden. Die
Orientierung ist als eine Art Einsarzbcsprechung gedacht, wobei unslre tinfhlsamcn Geistlehrer den Ursachen sorgfltig auf den Grund gehen.
Die Dauer dieses Treffens hngt davon ab, was \vir im Hinblick auf unseren Lebensvertrag erreicht oder versume haben. Ausserdem betrachten wir bestimmte
karmische Themen gemeinsam, wenngleich diese innerhalb unserer eigenen Clustergruppe erst spter eingehender besprochen werden. Oft ~ird die zurckkehrende Eneq~ie einer Seele nicht unmittelbar in ihre Seelengruppe zurckgeschickt. Dabei handelt es sich um Seelen, die \on ihrem physischen Krper verunreinigt wurden und in beltaten verwickelt waren. Es gibt einen Unterschied 7.wischen
Untaten, hei denen nicht von vornherein die Absicht bestanden hac, jemanden zu
verletzen, und absichtlich begangenen Verbrechen- Es wird genau unterschieden.
bis zu welchem Grad anderen Schaden zugefgt '\\""Urde und oh offene r-cindscligkeit Jahintersteckte.
Eine Sle, die in Verbrechen verwickeh gewesen ist, wird an spezielle Orte ver
bracht, die von manchen Klienten als Intensivstation bezeichnet werden. Dort,
so habe ich in Erfahrung (:':ebracht, wird Jil Energie dieser Seele umgewandelt, Jamit sie wieder ganz werden kann. Je nach Art des Vergehens knnten diese Seelen
sehr schnell wieder auf der Erde inkarnieren. Es kann gut sein, dass sie sich in ihrem nchsten Leben als Opfer fr die verbrecherischen Taten anderer zur Verfgung stellen. Wie dem auch sei, wenn eine solche Seele im Laufe einer ganzen Reihe von Leben immer wieder besonders grausame Taten begangen hat, lsst sich in
diesem Fehlverhalten ein Muster erkennen. Eine solche Seele knnte: fr lange Zeit
zu spiritueller Einzelhaft: .. \"erurtcilt werden, die in irdischen Zeitrumen gemcs16
li.'riTr:
I - IJicgci~tigc\'l(;'c-h
senber IOOOjahre dauern kann. F.s gibt eine Richtschnur in der spirituellen Wclt,
derzufolge schlimme Taten, seien sie absiehdich oder unabsichtlich begangen worden, von allen Seelen in einem zuknftigen Leben irgendwie wiedergutgemacht
werden mssen. Dabei handelt es sich weniger um Dtstralung ndtr Dussl\ sondern
vielmehr um eine Mglichkeit fr karmis,hes Wachstum. Es gibt keine I llh: fr
die Seele, abgesehen vielleicht vom Leben auf der Erde.
Das eine oder andere Leben war so schwierig, dass die Seele bei ihrer Rckkunft
sehr mde ist. Trov. des Prozesses zur Energiecrneuerung, der \"On unseren Geistfhrern eingeleitet wird, die an der Schwelle zur geistigen Welt ihre Energie mit der
unsrigen verbinden, ist es gut mglich, dass unser Energiehaushalt geschwcht ist.
ln solchen Fllen sind statt Feierlichkeiten Ruhe und Einsamkeit angesagt. Viele
Seelen, die Ruhe brauchen, erhalten Geleg.enheit dazu, bevor sie sich mit ihren
Gruppen wieder \'ereinigen. Ob unsere Seelengruppe ausgelassen feiert oder in gedmpfter Stimmung ist: Stets wird Rcksicht darauf genommen, w.1s wir whrend
der Ieuten Inkarnation durchmachen mussten. Alle Seelengruppen hcisscn ihre
Freunde auf ganz individuelle Art willkommen, aber immer mit sehr viel Liebe und
1-"reundschaft.
Nach Hause zu kommen, ist ein freudevolles Zwischenspiel, insbesondere wenn
wir im vorherg.ehenden physischen Leben wenig karmischen Kontakt mit unseren
engsten Seelengelhnen hanen. Die meisten meiner Klienten berichten, dass sie bei
ihrer Rckkehr mit Um.umungen, Gelchter unJ viel Humor empfan~en werden,
was fr mich rypisch fr das Leben in der geistigen Welt ist. Die wirklich berschwn~lichen Gruppen, die ausgedehnte Feierlichkeiten lr die zurckkehrcnJe
Seele geplant haben, lassen zuweilen alles stehen und liegen. Einer meiner Klienten
schilderte seine Rckkehr folgenJermasscn:
NtJch mtim:m hrz.ttn Ltbtn gab meint Gruppt eim Party fiir mich, u:it ich
noch keine erlebt hdbe: ,\{usik, \t'ein, T,mz und Gesdng. Allts trinnerte an ein
klassisches rOmisclu:s Gelage mit MilrmorhtJ/hn, Togasund a/1 den txotiKht'''
Gegenstnden, an die .._,;r in unseren vielen frheren Leben in der Antike geu:hnr '<i.'ll.ren. Melissa, eine meiner u:ichtigsten Seelengefiihrtinnen, '<i."tJrtele
auf mich in der ersten Reihe und prseneierte sich in dem Alra, in dem sit am
entzckendsten aussah und vor Lebens[re11de nur so sprhte.
Seelengruppen umfassen im Durchschnitt drei bis 25 Mitglieder, wobei der Durchschnitt 15 betrgt. Zu bestimmten Zeiten mchten Seelen aus den benachbancn
Seelengruppen miteinander Verbindung aufnehmen. Daran sind hufig auch ltere
Seelen beteiligt, die in anderen Gruppen viele Freunde gewonnen habtn, mit denen
sie in Hunderten \"Oll \eq~angenen Leben Beziehungen eingegangen sind.
Etwa 7.chn Millionen Fernsehzuschauer haben die 1995 von Paramount prod.uziene Show mit dem Titel Sightings gesehen, in der auch ber meine Arbeit berichtet wurde. Wer die Sendung gesehen hat, erinnen sich vielleicht an eine meiner
Klientinnen namens Colleen, die ber eine unserer Sitzungen berichtete. Sie beschrieb ihre Rckkehr in die ~eisti~l '&'dt im Zuge eines frhcrL"n Lebens und fand
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II.
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19
ral, die weit ber das hinaus~cht, was wir auf der Erde praktizieren. In meiner Erfahrung gibt es in der gcisti~en W'eh auch eine An 1.emr.1le Personalabteilung. die
die Seelen entsprechend einteilt. Doch das hier herrschende Wertesystem bl'ruht
;luf hLrwltigender Gte. Toleranz, Geduld und absoluter Liehe. Meine Klienten
sprechen darber in ihren Schilderun)!;en \oller Demut.
Ein alter Freund .aus meiner Collegezeit in Tucson ist ~..-in Re,olu7.7.er. der 7.eit
seines Lebens jede Autoritt infrage gestellt hat, eine llahung, die ich sehr )!;UI
nachempfinden kann. fr ihn sind die Sedcn meiner Klienten tincr Art Gehirnwsche unterzogen worden, damit sie sich einbildtn knnen. sie htten nun ihr eigenes Schicksal im Griff. Er ist berzeugt davon, Jass jede Autorir.ir- auch spirituelle Autoritt- ohne Korruption und Missbrauch von Pri,ilegicn nicht denkbar ist.
Gernss meinen Forschungen herrscht dort oben viel Ordnung, und d:~s gefllt ihm
nicht.
Nichtsdestotrotz sind alle meine Klienten der Auffassung, dass sie in ihrL'r Vtr~angenheit eine Vielzahl von \l.l'ahlmglichkeiun hauen und dass dies auch in Zukunft so sein wird. Sich weiterzuenrv.ickcln, indem sie persnliche Vcr.mtwonung
bernehmen, bedeutet nicht, Jen Ton Jnzugeben oder eine hestimmtl' Position innezuhaben, sondern eher Jas Erkennen des eigenen Potenzials. Allenthalben entdecken sie in ihrem Lehen zwischen den Lehen lntc~ritt und persnliche frcihtit.
Niemand in der geisti~en Weh zwingt uns, erneut zu ink.unieren oder an Gruppenprojekten teil7unchmen. Wenn eine Seele .11lein sein milchte, legt man ihr niLhts
in den Weg. Wenn sie bei der Bcwhiv;ung ihrer Aufgaben keim.- fortschritte machen mchte, so wird das respekricn. Einer meiner Klienten er7.Jhhe mir: Ich habe viele leichte Lehen hinter mir, und ich mag L"s ganz gcrnc so, denn ich wollte
mich eigentlich nie richtig anstrengen. Jetn kndigt sich ein Waml4..1 an. Mein r:hrcr meint: Wir sind bereit, wenn du es bist. Hier oben gibt es in der Tat so \'iele
Wahlmglichkeiten, dass unser Fhrer uns so lange gestatten wird zu bleiben, his
wir bereit sind, nach Hause zurckzuk4..hren, sollten wir nach unserLm Tod- aus
welchen Grnden auch immer- nicht bereit sein, die irdische AstrJ.Iebene zu ver
lassen.
Ich hoffe, dJ.ss dieses Buch :rei~en wird, dass wir sowohl innerhalb als auch JUS
serhalh der r;cistigcn Weh viele \l'.ahlmglichkciten hahLn. Die meisten Seelen setzen alles daran, sich des in sie r;csetztcn Vcnrauens wrdig zu erweisen, da~ ist mir
klar geworden. Auch drfen wir dabei Fehler machen. Oi4.. wichtigstl' Antriebskraft der Seele ist das Bestreben, eine grssere } lcrzensgte zu entwickeln sowie
mit der Quelle zu ..-crschmclzen, die uns geschaffen hat. Angesichts der ihr geborenen Mglichhir, in physischer hmn zu inkarnieren, cmpfind4..t die Seele Demut.
Oft bin ich gefragt worden, ob meine Klienten in ihren Sitzungen die Quelle der
Schpfung erblicken. In der Einleitung habe ich dargdcgt. dass ich nur ein Stckehen stromaufwrts zur Quelle reisen kann, J,, ich mit Menscht:n arbeite, die nach
wie vor inkarnieren, und es d.1her Beschrnkungen gibt. fongeschrinent Klitmen
sprechen ber die Zeit, da sil mit den Heiligsten der I !eiligsten \'crschmdz4..'1l
werden. In dieser Sphre .aus krftigem violettem LiLht gibt es l"inc Allwissende
10
Gcgenwrtigkeit .... W'as das bedeutet, kann ich nicht sa~en, doch ich wciss, dass wir
eine Ge~enwrtigkcit spren, wenn wir vor den ltestenrat treten. In der Phase
rwischen unseren Leben erscheinen wir ein- oder zweimal vor dieser Gruppe hherer Wesen, die einen oder zwei Schritte ber unseren Lehrerfhrern stehen. In einigen Fallbeispielen meines ersten Buches habe ich diese Treffen erwhnt. Im vorliegenden Buch werde ich nun die Zusammlnkunft mit solchen Meistern eingehender beschreiben, denn durch sie komme ich dem S.:hpfer oder Jer Schpfun~ so
nahe wie nur irgend m~lich. Genau an diesem Punkt wird eine sogar noch hhere
Quelle gttlichen Wissens von der Seele wahrgenommen. Meine Klienten nennen
diese Energie die Gegcnwrtil;keit ....
Zwar handdt es sich bei diesem Rat nicht um ein Richtertribuna.l. \"Or dem die
Seelen sich fr Vergehen und Verbrechen zu \"erantwnncn htten, dennoch sei hier
nicht verschwiegen, dass der eine oder andere Klient gelegendich die Angelegenheit
so schildert, als msse man in der Schule zum Direktor. Die MitglicJer des Rates
mchten mit uns ber unsere Fehler sprechen und hcrauslind<:n. was wir tun knnten, um im nchsten Leben ncgati\"e Verhaltensweisen zu korri~ieren.
Ausserdcm wird hier in Erw~ung gezogen, welcher Krper im nchsten Leben
der richtige fr uns sein knnte. Wenn die Zeit der W'iedergeburt naht, hegehen wir
uns an einen On, an dem cinit:;e Krper in Augenschlin genommen werden. die
unseren Zwecken dienlich sein knmen. Wir erhalten die Mglichkeit, in die Zukunft zu blicken und Jie ,erschiedencn Krper einem Test zu unter7ilht.n, bc\"or
wir eine Wahl treffen. Die Seele whlt freiwillig einen unvollkommenen Krper
und ein schwieriges Leben, um karmische S.:huld abtragen oder verschiedene Aspekte einer Lektion bearbeiten zu knnen. mit dC'nen sie in der Vergangenheit Probleme hatte. Die meisten Seelen nehmen den ihnen angebotcntn Kilrpcr .1n, Joch
besteht auch die M~lichkcit, ihn ab7.ulehnen und mit einer erneuten Reinkarnation noch zu warten. Ausserdem kann eine Seele den Wunsch .iussern, auf einem anderen Planeten als der Erde 1.u rcinkarnicren. 'Wenn wir die neue Aufg.1he angenommen haben, werden wir hufig in einen Vorbereitungskurs ges~.:hi~.:kt, der uns
Juf \'crschiedene Wegweiser und Hinweise im zuknftigen l.eben aufmerksam
macht, besonders auf solche Situationen, in denen wichtige Seclen~efhrten in unser Leben treten.
Ist die Zeit fr unsere Rckkehr schliesslich gekommen, so nrabschieden wir
uns vorbergehend von unseren freunden und werden fr dil Reise zur Erde an eine bestimmte Stellt gebracht. Die Seele vcrslhmilzt mit dem vorgesehenen GJstkrpcr im BJuch der Muuer kurz nach dem dritten Schwan~lrschaftsmonat, damit
sil bereits vor der Gchun ht.r l'in gengend .1usgchildltes Gehirn ''crfgt, das Eindrcke aufnehmen kann. Im FtalstJdium ist sie immer noch in der Lage ..tls unstcrblichl Slclc 7.U denken, whrend sie sich gleichzeitig dar.1n gewilhm. mit dem
Gehirn und dem AhC'r Ego des Gastkrpers ,erbunden zu sein. Nach der Geburt
setzt eine Erinnerungsblockade ein, und das unsterbliche \X'csen der Seele verschmilzt mit dem momenunen menschlichen Gehirn, um eine Kombination ,on
Charakter7.l;en fr eine neue P~.rsilnlichkeit her\"orzuhringln.
21
Ich verwende einen systemarischen Ansatzpunkt, um die Geistseele zu erreichen, indem ich mit meinen Klienten in der ~rhphase der Hypnose eine Reihe von
bungen durchfhre. Dadurch sollen allmhlich die Erinnerungen an ihre Vergangenheit klarer hervortreten und Vorbereitungen getroffen werden, die Bilder, die
sie vom Lehen in der geistigen Weh sehen werden, kritisch unter die Lupe 7.u nehmen. Nach dem Einfhrungsgesprch versetze ich den Klicnttn sehr schnell in
llypnose. Mein Geheimnis liegt darin, tiefer und tiefer zu gehen. Aus langen Expcrimenrierphasen weiss ich, dass es nicht gengt, den Klienten in die norm:~le AlphAPhase der Hypnose zu versetzen, um den berbewussten Zustand der (;cistseele zu
erreichen- dazu ist es ntig, den Klienten in die tieferen Theta-Bereiche der Hypnose zu verset7.ten.
Was mein methodisches Vorgehen anbelangt. verbringe ich bis zu einer Stunde
mit langen Visualisierungen von Wldern oder Ksten. Anschliessend gehe ich mit
dem Klienten zurck in die Jahre der Kindheit. Ich frage detailliert nach Dingen
wie etwa den Mbeln in der Wohnung, als er zwlf Jahre alt war. Ich frage nach
dem liebsten Kleidungssrck im Alter von zehn, nach dem Licblingsspielzeu~ im
Alter \'On sieben und nach den fri.ihesten Erinnerungen als Kind im Alter zwischen
drei und zwei Jahren. Erst dann kann ich den Klienten in den Mutterleib hinLimersetzen, um donweitere fr.1gen zu stellen. Anschliesscnd lsst sich das let7.te frhere Leben i.iberblickartig betrachten. Sobald der Klient den Augenblick Jcs Todes jenes letzten Lehens wiedererlebt und das Tor zur geisti~en Welt erreicht hat, ist mtine Brcke \'ollstndig. Durch die fonwhrende Hypnose, die sich im Verlauf der
ersten Stunde stndig ..ertieft, wird der Klient immer weiter von der irdischen Umgehung gelst. Ausserdem ist er nun so weit konditioniert und vorbereitet, um in
allen Einzelheiten Fragen ber sein spirituelles Leben zu beantworten. Das nimmt
erwa weitere zwei Stunden in Anspruch.
Ein Klient, der aus der Trance erwacht, nachdem er geistig nach I lause zuri.ickgekehn war, hat einen Ausdruck des Erstaunens auf dem Gesicht, der \icl tiefer
geht.. als wenn er nur eine RUckfhrung in ein anderes Leben gemacht htte. Einer
schildene dies so: Der Geist ist von einer \'ielschichtigen und komplexen flssigen
Eigenschaft, die ich mit meinen bescheidenen Mitteln nicht beschreiben kann. Ich
erhalte \'icle Briefe von fri.iheren Klienten, in Jenen sie schiiJcrn, wie ein Blick auf
die eigene Unsterblichkeit ihr Leben \'Crnden hat. Hier ein Auszug:
Die Begegnung mit mtiner w:irklichen ldenritiir bdt mir ein unbeschreibliches Gefhl der Freude und Freiheit vermittelt. Das Faszinierende dabei isr,
dass sich ditsts \t'issen schon dil' ganze Zeit ber in meinem Beii.:usstsein befand. Der Anblick meiner Meister/ehrer, die nichts bcuc:ruren, b.Jt mich trstrahlen lassen. Es f:rflm:te sich mir die F.rltenntnis, dass dtu t>inzig EntsdJeidcnde im materiellen Leben dit Artund \l-..eise ist, u:ie r.:.'ir hben und 'ii.'ie iiir
mir anderen Memchen umgtIHn. Unsere Lebensumstiinde sind im \'erg/eich
mir unserem Mirgefhl und der fijhigkeit, andere anzunehmt:n, btdelftungs-
K.~l'l"ll
1>ic~ci,.li~"~.,.]r
los. Anstaunur zu spren, "U::arum ich hier bin und 'i:ohin ich nac:h dem Tud
gC'he, ii.:eiss ich jetzt Bescheid.
Ich fhle mich als Reponcr und Bote, wenn ich meine Erkenntnisse im Rahmen
von 67 Fllen und zahlreichen Zitaten in diesem Buch darlege. Wenn i..-:h einen Vor
trag halte, so beginne ich stets damit, dass ich ausdrcklich darauf hin~cise, dass
meine Ausfhrungen meim: Wahrheiten ber unser spirituelles Lcb~n darstellen.
Es gibt viele Wege zur Wahrheit. Meine Wahrheiten stammen aus den gesammelten
Weisheiten einer Vielzahl von Menschen, die als Klienten im Laufe vieler Jahrl
mein Leben bereichert haben. Sollte ich mit dem, was ich hier schilderl, die Vorstellungen einzelner Leserinnen und Leser, ihren Glauben oder ihre persnliche Philosophie verle1zcn, mgen sie einfach das annehmen, was fr sie stimmig is1, und den
Rest links liegen lassen.
2J
KAPITEL
den schwierigsten Prfungen, die uns Jas Leben auferle~t. Es ist All~emein~ut ~c
worden, dass der Trauerprozess fol~endcrmasscn ahluh: zunchst Schock, dann
das fertigwerden mit Verlcugnunp;, Wut und Depression und schliesslich die Phase, in der das Geschehen iq.;endwie angenommen wird. jede Phase dieser emotionalen Belastungen ist von unterschiedlicher Dauer und Intensitt unJ kann sich
Monate bis Jahre hinziehen. Der Verlust eines l\1enschen, mit dLm wir eine tiefe Beziehung hatten, nrmag uns in solche VerzweiRung zu strzen, dass wir das Gcihl
haben, am Rande der I flle zu stehen, \"Oll wo es kein Entrinnen mehr gibt, da der
Tod etwas so Endgltiges zu sein scheint.
Der Glaube an die Endgltigkeit des Todes bildet in den westlichen Gesellschaf
ten ein Hindernis fr Jen Heilungspro:t.l'SS. W"ir leben in einer dynamischen Kultur,
in der es un\"orstellbar scheint, die eigene Persnlichkeit zu \"erlieren. Die llynJmik
des Todes in einer familie, in der ein liebevolles Miteinander \'Orhcrrscht,lsst sich
mir einem erfolgreichen Bhnenstck vergleichen, das in U nunlnung gert, weil einer der Hauptdarsteller pltzlich nicht mehr da ist. Das Ensemble kommt ins
Schwimmen, weil das Drehbuch gendert werden muss. Der V~rsuch, die Lcke zu
fllen, die durch das Ausscheiden des Haup[dars[ellers entsrandcn ist, wirkt sich
auf die zuknhigen Rollen der anderen Schauspieler aus. Es gibt hier eine Dichoh.>mie, denn wenn sich die Seelen in der geisti~en Weh auf ein neues Leben \'llrbereiten, mssen sie whrend der Proben fr das nchsre grosse Stck auf Erden lachen.
Sie wissen, dass alle Rollen nur vorlufig sind.
Es ist bei uns nicht blich, sich im l.aufc des Lebens vernnftig auf den Tod \'Urzubereiten, dLnn wir knnen ihn weJer bestimmen noch "eriindern. Mit zunehmenden Alter beginnt die Angst \'Or dem Tod an uns zu nagen. Er ist allgegenwr[ig, lauert in den Schatten, und zwar unabhngig da\'on, welche berzeugungen
wir hegen, was nJch Jem Tod passiert. Wenn auf meinen Vortragsreisen das Gesprch auf das Leben nach dem Tod komm[, habe ich immer wieder erstaun[ fesrS[cllen mssen, dass \icle Menschen mir traditionellen rdigi()sLn berzeugungen
offenbar die meiste Angst vor dem Tod haben.
Bei den meisten von uns rhr[ die Angst aus der Un~ewissheir. Der Tod is[ ein
Mys[erium, es sei denn, wir hauen eine Nahtod-Erfahrung oder machten eine
Rckfhrung in ein frheres Leb~n. wo wir uns damit auseinandersetzen konnten,
wie sich der "llld in einem frheren Lehen angefhlt hat. Es kann eine schmerzhaf-
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te, traurige und bengstigende Erfahrung sein, sich dem Tod entweder als Betroffener oder als Beobachter stellen zu mssen. Wer gesund ist, will nicht darber sprechen, und hufig wollen das nicht einmal Schwerkranke. Damit h.n JerTod bei uns
etwas Verabscheuungswrdiges.
Die Einstellung zum Leben nach dem Tod hat sich im 20.jahrhundert in '\'iderlei Hinsicht gewandelt. In den ersten Jahrzehnten glaubten die meiS[en Menschen,
sie hnen nur ein Leben. Jm letzten Drittel glaubten gernss Schtzungen etwa
40 Prozent der amerikanischen Bevlkerun~ an Reinkarnation. Dieser Gesinnungswandel hat es jenen Menschen etwas leichter gemacht, Jen Tod zu ak7.cptieren, die in eine spirituelle Richtung gegangen sind und nicht mehr Jer Auffassung
sind, dass nach dem Tod das grosse Vergessen einsetzt.
Zu den wichtigsten Aspekten meiner Arbeit in der geistigen Weh gehn es, aus
der Sicht der krperlosen Seele zu lernen, wie es sich anfhh, zu sterben, und wie
sie versucht, Kontakt mit den Hinterbliebenen aufzunehmen, um diese zu trsten.
Ich hoffe mit diesem Kapitel, Jas Gefhl, das man nach dem Verlust eines geliehtcn
Menschen hat, dahingehend 7.U untermauern, da.'is es sich dabei nicht um Wunschdenken handelt. Der geliebte Mensch ist nicht wirklich gegangen. Erinnern wir uns
auch Jaran, was ich im letzten Kapitel ber Seelendualitt ges(hrieben habe: Ein
Teil unserer Energie ist damals, als wir erneut inkarnierten, in der geisri~en Weh zurckgehlieben. Wenn der geliebte Mensch wieder zu Hause ankommt, wirst du bereits da sein und mit jenem Teil deiner Energie :1uf ihn w3rten, den du zurckgelassen hast. Dieselbe Energie steht 7.Ur Verfgung, um sich mit Jer zurckkehrLnden
Seele zu vereinigen. Es gehrt zu den aufschlussreichsten Erkenntnissen meiner
Forschun~, dass Seelengefhrten niemals wirklich \'On einander ~etrennt sind.
Im folgenden schildere ich, welcher Techniken sich die Seele bedient, um mit
einem geliebten Menschen Komakt aufzunehmen. Sie knnen unmittelbar nach
dem physischen Tod einsetzten und sehr intensiv sein. Trot7.dem ist die Seele bestrebt, sich auf den Heimweg zu machen, da die Erddichte viel Energie kostet. Im
Tod wird die Seele pltzlich frei und kann gehen. Sie ist jedoch in der Lage, aus der
geistigen Weh mit uns regclmssig Kontakt aufzunehmen, wenn wir das Bedrfnis
danach haben.
Wir knnen empfnglicher fr die Seele eines Verstorbenen werden und ein erhhtes Mass an Klarheit gewinnen, wenn wir lernen, ruhig nachzudenken und 1.u
meditieren. Mndliche Nachrichten \'Oll der anderen Seite sind nicht erforderlich.
Schon allein das fallenlassen von Selbstzweifeln sowie das H nen des eigenen
Geistes dafr, dass ein geliebter Mensch zumindest potenziell prsent sein kann,
wird zur berwindung des Schmerzes beitragen.
verlassen, und erst in den letneo Jahrhunderten bin ich wirklich dahintergckommen, wie man negative Denkmuster verndern und den Menschen Trost zuteil werden lassen kann. Wir beginnen an dem Punkt in unserer Sir1-ung, an dem Tammano Jie Augenblicke beschreibt, die unmittelbar auf seinen pltzlichen Tod in einem
friihercn Leben folgen.
Fall 1
K.: [K!renr] Meine Frau sprt meine Gegenware nicht. Ich habe momentan ber-
.....
,'
Dieser f-all schildert eine Situation, ber die sich frei gewordenc Seelen imme-r wieder beklagen. Viele sind nicht so bewandert oder entschlossen wit' Tamm.ano. Wie
Jem auch sei, die meisten Seel~n. die gerne ihre Reise in die geistige Weh antreten
Ii:
~rr; t
wrden, verlassen die irdische Astralebene erst dann, wenn sie etwas unternommen
haben, um die Menschen, die ihnen zuget.J.n sind, in ihrem Leid zu trsten. Ich
bringe hier einl' gekrzte SchildLrung dt.s Klienten, wie er seiner Frau bei der berwindung ihres Schmer7.cs geholfen hat, weil ich mich auf die heilenden Einnsse
seelischer F.ner~iemuster auf zersplitterte menschliche Ener~ie kon7.entrieren
mchte.
...
Dr. N.: Tammano, ich wre dir dankbar, wenn du mir die Techniken erklren v.iirdest, die du einsetzt, damit deine frau ihre Trauer berwinden kann.
K.: Nun, zunchst sage ich dir, dass Alicc mich nicht \"erloren hat. {nn""'nt emen rrefen Arernzug] Ich beginne damit, einen Eneq;ieschauer in Forn1 eines Regens~.:hirms
ber sie auszubreiren, und zwar von der Hfte bis zum Kopf.
Dr. N.: Wenn ein Geistwesen neben dir stehen wrde, wie wrde das aussehen?
K.: [lcheu] Wie Zuckerwane.
Dr. N.: Was bewirkt das?
K.: Damit wird ein beruhi~endcr Mamel aus geistiger Wrme ber Alice ~ebreitet.
Ich muss gestehen, dass ich diese Technik noch nicht \llig beherrsche, dennoch
habe ich in den drei Tagen seit meinem Tod eine Schut?.wolke aus Eneq~ic l'llr Alice gelegt, damit sie aufnahmefhiger wird.
Dr. N.: Aha, ich verstehe, du hasl deine Arbeit mi1 Alicc bereits be~onnen. Gut,
Tammano, was machst du als Nchstes?
K.: Ich beginne damit, bestimmte Eigenschaften \'On mir selbst durch diese Emrgiewolkc um sie einsickern zu lassen, bis ich die Stelle spre, v.o die Blockade am
schwchsten ist. [Pa~...se] Hier, auf der linken Seite ihns Kopfes hin1er dem Ohr, da
ISt SH!.
IC.: {oufRebrachr} Wo denkst du hin! Ich werde mit ihr in Verbindung bleiben. wenn
sie mich br.audu, ich liebe sie doch!
'9-
-~
Die Durchschnittsseele verfgt ber viel weniger Fhi~keen als der uncrfahrlnst~:
Fhrer fr Schler. Ich werde darauf im vierten Kapitel unter den entsprechenden
Abschnitten zur Energiewiedergewinnung nher eingehen. Dennoch schneiden Jic
meisten Seelen, mit denen ich arbeitl', hei ihrer Arbeit aus der geistigen Weh und ihrer Einflussnahme auf einen physischen Krper ganz gut ab. In der Rq;d konzentrieren sie sich auf gan:r. bestimmte Bereiche und mach~:n sich die Technik des Energiestrahls zunut7.e, die von Tammano beschrieben wurde. Solche liebevollen Energieprojektionen knnen gcwalti~en EinOuss haben auf jene MensL"hen, die unter
einem emorion.alen und physischen Trauma leiden, auch Wl'nn sie von unerfahrenen Seelen durchgefhrt werden.
stliche Praktiken wie Yoga und Meditation machen sich auch Chakr.a-Punktc
am Krper zunutze und hndn damit Jer An und Weise, in der Jic Scd~: Jen
menschlichen Krper mit heilender Energie \"Crsorgt. Menschen, die die Kunst der
Chakra-1 lcilung beherrschen, sagen, dass der I feilvorgangsowohl den therkrper als auch den physischen Kilrper umfassen muss. Chakra-Arbeit sorgt dafr,
dass unsere emotionale und spirituelle Energie wieder ungehindert durch verschiedene Hereiche des Krpers Oiessen kann, und zwar durch Wirbelsule, Herz, Kehle, Stirn usw., um so den Krper lU ffnen und zu harmonisieren.
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fen. Dabei geht es letztlich um nichts anderes als darum, den Trauernden davon zu
berzeugen, dass der geliebte Mcns~.:h nach wie n,r lebt. Sinn und Zweck krpLrlicher Berhrungen ist c..-s, den Trauernden in die Lage zu versctzen, mit dem \'crlust
fenigzuwerdcn, indem ihm klargenucht wird, Jass Abwesenheit lediglit.h auf eine
vernderte Realitt zurckzufhren ist und nichts Endgltiges darstellt. Das ermutigt die Hinterbliebenen hoffentlich, nidn zu nr7.a);en und das eigene Leben weiterhin konstruktiv zu t!:estalten.
Die Seele ist auch ganz gut in der Lage, sich im Zuge krperlicher Berhrung
bestimmte Gewohnheitsmuster anzueignen. Das nchste Beispiel dreht sich um einen 49-jhrigen Mann, der an Krebs gestorben war. Seine Seele war zwar noch
nicht sonderlich geschickt, doch seine Absichten waren lauter.
Fall 2
Dr. N.: Welche Technik benutzt du, um Komakt 7.u deiner Frau aufzunehmen?
K.: Oh, mein ahbewhnes Mittel- die Mine der Brust.
Dr. N.: Wo genau dort?
K.: Ich richte meinen Energiestrahl direkt 3uf das Herz. Es macht aber nichts, \venn
ich es nicht genau treffe.
Dr. N.: Und warum hast du dJmit Erfolg?
K.: Ich schwebe an der Decke, und sie ist in sich zusammengesunken und weint.
Die erste Energieladung sorgt dafr, dass sie sich aufrichtet. Sie seufzt tief, sprtetwas und blickt nat:h oben. Dann setze ich meine Streutechnik ein.
Dr. N.: Was ist das?
k.: [lchelr} Nun, dabei streue ich die Eneq~ie in alle Richcungcn \"On einem zentralen Punkt aus an der Decke. Ein Strahl erreicht normalerweise die richti~e Stelleden Kopf- oder eine andere.
Dr. N.: Woher weissr du, was die richtige Stelle ist?
K.: Die richtige Stelle ist natrlich nidu durch negative Energie blockiert .
.., ...
Vergleichen wir diesen fall mit dem nchsten, bei dem die Klientin ihre Energie auf
einen ganz bestimmten Bereich richtet, so, .als wrde sie einen Kuchen mit Puderzucker bestreuen.
Fall 3
Dr. N.: Beschreibe doch hiw~ die Art und Weise, in der du deinem Mann mit deiner
Energie helfen wirst.
K.: Ich werde mich auf die Schdelbasis knapp oberhalb der \\:1irbclsule konzentrieren. Kevin leidet so sehr, dass ich erst gehen kann, wenn er sich besser fhlt.
Dr. N.: Warum gerade diese Stelle?
K.: Weil ich weiss, dass er es mochte, wenn ich diese Stelle massierte- also handelt
es sich um einen Bereich, in dem er fr meine Schwingungen empfnglicher iS[.
Dann spiele ich in diesem Bereich erwas herum, so, als wrde ich ihn niJssiercn,
was ich ja auch tue.
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breite meine Ener~ie aus und pnan7.e mi~.:h selbst dur~.:h Berhrun~ fon. Dann benmzc ich beidc Hnde und lege sie an bcide Seiten \"On Kc\ins Kopf. das ist am
wirksamsten.
Dr. N.: Weiss er, dass du das bist?
K.: [mn enerr. verscnTTu!zten Lcicheit~J Oh, er merkt sehr genau, Jass i~.:h dJ.s bin,
denn niemand sonst kann das tun, was ich gerade mit ihm mache, und es daucn nur
eine Minute.
Dr. N.: Wird er dich nicht H'rmisscn, wenn du in die g'-istige Welt zurckkehrst?
K.: Ich dachte, du weisst, wie es funktionien. Ich kann doth jeder1.cit zur~.:kkom
men, wenn es ihm wirklich schlechl ~eht und er mich vermisst!
Dr. N.: Nur eine frage: Ich will ja nicht unhllich sein, aber was geschieht. wenn
Ke\'in ir~endwann eine andere Frau kennen lernt?
K.: Ich 9-'rde mich sehr freuen, wenn er ein neues Glck fnde. Das uigt, wie gut
wir einander verstanden haben. Unser gemeinsames Leben- jeder Augenblick- ist
nie verloren, der Faden lsst sich in der geistigen Welt wieder aufnehmen, und wir
knnen es don noch einmal durchspielen .
..,
Genau in dem Moment, in dem ich mir einbilde, die Eihigkeiten und Besdunkungen einer Seele endlich vollstndig ausgelotet 7.u haben, begegnet mir ein Klient, der
meine falschen Vorstellungen korrigien. Eine lange Zeit habe ich den Menschen erzhlt, dass offenbar alll Sldcn Schwierigkeiten haben, mit den unkontrollicrtcn
Schluchzern ihrer I Iimcrbliebenen fertigzuwerden, ehe sie sich daran machen
konnten, ihre Heilenergie einzusetzen. Hier ein kuncs Ziut eines Wesens auf Niveau 111, dessen taktische Massnahme aui dem Hhepunkt des Trauerprozesses
mich eines Besseren belehne:
Ich verliert U'l'gen Menschen, die von 'X'einkrdmpfen geschuell ii.-'e,.dtn,
keine Zeit ..\feine Technik bestein darin, meine Sch1.::ingungsresonanz 1m die
unte,.schiedlichen Tne ih,.e,. Stimmbdnder anzupasStn und mi(h von dort ins
Gehirn zu kl1~ttp111tiaen. So kann ich meine Ener-gie bndeln, um ('in schmlle,.es Verschmdun memes 'X-'esens mit ih,.em Kiirper hcrbeizufh,.en. Seh,.
b11ld hOrensie mit dem \t'einen auf, ohm zu u.:isstn ':amm.
JC
K.~l'l1ll
'
l-':111 4
Dr. N.: Was machst du, wenn deine Bemhung(.n unminclbar nach dem Tod nir
gends im Krper deinerfraudie erwnschten Ergebnisse zeitigen?
K.: Als ich feststellte, dass meine Frau Helen Jurch direkte Techniken nicht 7.U erreichen war, bediente ich mich schlicsslich einer Sache. die sie kannte.
Dr. N.: Meinst du ein Haustier ... eine Katz.e oder einen Hund?
K.: Auch ihrer habe ich mich schon bedient, doch nein ... diesmal nicht. ~tcinc
Wahl fiel auf einen Gegenstand, der mir viel bedeutete. Ich whlte meinen Ring .
..,. ,!
Mein Klient erluterte an dieser Stelle, dass er whrend seines \'ergangenen Lebens
immer einengrossen Ring trug, der nach indianischem Design einen Trkis in der
Mine h.ute. Er sassmit seiner Frau oft am Kamin und liess den Tag Revue passieren. Dabei rieb er immer den Stein des Rings. Seine Frau machte sich oft lusti~ ber
ihn und meinte, er wrde den Trkis noch bis :1-ur .Mctallfassun~ abschleifen. HeJen hatte ihm einmal gesagt. dass sie dieses nense Verhahen an dem Abend bemerkt hatte, an dem sie sich kennengelernt halten .
.,.
Dr. N.: Ich denke, das mit dem RinJ!; ist mir klar. Was hast du als Geistwesen damit
gemacht?
K.: Wenn ich mit Gegenstnden und Menschen arbeite, muss ich warten, bis grosse
Ruhe eingekehrt ist. Drei Wochen nach meinem Tod zndete Hclcn ein Feuer im
Kamin an und starrte mit Trnen in den AugLn darauf. Ich begann damit, indem ich
meine Energie ins feuer wickelte, wobei dieses als Kanal fr \X'rme und Elastizitt \'erwcndet wurde.
Dr. N.: Entschuldige, wenn ich umerbn:c he, aber was bedeutet Elasri 7.itt ?
K.: kh habe Jahrhundcne gebraucht, um das zu lernen. Elastische Energie ist nssig. Um meine Seelenenergie zu \'crflssigcn, bedarf e.s intensinr Konzentration
und bung, denn sie muss dnn und wci'h sein. D:ls fcuer dient dabei als K.ualysator.
Dr. N.: Also das genauc Gegenteil zu einem harren und ziclgerichtcun Energiestrahl?
K.: Richtig. Ich kJnn sehr \'iel bewirken, indem ich meine Energie rasch von einem
nssigcn in eim:n festen Zustand bergehen lasse und umgekehrt. Der bergang ist
kaum wahrnehmbar, dennoch weckt er den mens~.:hlichcn Geist auf.
Anmerkung: Andere
J~Q (estge
J/
war nicht genug. Dann begann ich damit, meine Energie wie beschrieben 7U verlagern, liess sie weich anstau hart werden und gabehe sie.
Dr. N.: Was machst du, wenn du deine Energie gabelst?
K.: Ich spalte sie auf. Whrend ich eine v.eiche, flssige Energie auf Hclens Kopf gerichtet halte, um den Kontakt nicht zu verlieren, dirigiere ich einen harten Energiestrahl auf das Etui meines Ringes, das in einer Schublade liegt. Meine Absicht ist es,
einen Weg von ihrem Geist ..:um Ring zu bereiten, p,anz sanft. Deshalb benutze ich
einen gerichteten, harten Energiesrrahl, um ihre Aufmerksamkeit auf den Ring zu
lenken.
Dr. N.: Was macht Hden dann?
K.: Unter meiner Fhrung steht sie langsam auf, ohne zu wissen warum. Schla.iwandlerisch geht sie an die Kommode und zgen. Dann ..:icht sie die Sl'hubladc
auf. Da sich mein Ring im Etui befindet, hre ich nicht auf, meine Energie zwischen ihrem Geist und dem Deckel des Etuis hin und her fliesscn 7.U lassen. Helen
ffnet das Etui, nimmt den Ring heraus und hlt ihn in ihrer linken Hand. ['1lJ[ Cl
rem tiefen Seufzer] Jetzt weiss ich, ich habe 1oic!
Dr. N.: Weil ... ?
K.: . Weil der Ring immer noch etwas \'Oll meiner Energie enthlt. Verstehst du
nicht? Sie sprt meine Energie an beiden Enden der Gabel. Das Signal geht in zwei
Richtungen. Sehr wirkungsvoll.
Dr. N.: ja, schon klar- und was weiter?
K.: jetzt schalte ich in den Schong.mg, wobei ich eine kraft\'olle Brcke errichte
zwischen mir, der ich an ihrer rechten Seih: stehe, und dem Ring zur Linken. Sie
schaut in meine Richtung und. lchelt. Dann ksst Helen meinen Ring und sagt:
Danke dir, mein Lieber, ich weiss, dass du jetzt bei mir bist. Ich werde \'ersuchen,
tapferer zu sein.,.
., ..
Ich mchtealldiejenigen ermutigen, die untrstlich ber den Verlust eines geliebten Menschen sind, das zu tun, was talentierte Hellscher unternehmen, wenn sie
\ermisstc Personen ausfindig machen wollen: Nimm einfach ein Schmuckstck, ein
Kleidungsstck oder irgend.etwa1o anderes, das dem Verstorbenen ~ehOrt hat, be~ih
dich eine Zeitlang damit an einen euch beiden vertrauten Ort und ffne deinen
Geist, whrend du alle anderen unwichtigen GcJankcn ausblendest.
8C\'or wir zum nchsten Abschnitt kommen, mchte ich gerne meine Lieblingsgeschichte 1.um Thema Energiekontakt durch Ge~;enstnde, die einem krperlosen
Wesen gehrt haben, zum Besten geben. Meine hau Peggy ist Krankenschwester
auf einer Onkologie-Station und hat eine Zusatzausbildung als Betreuerin, sodass
sie sehr viel mit \'Cr7.wcifehen Krebspatienten und ihren familienzutun hat. Da sie
im Krankenhaus Chemotherapeutika vcra.breicht, kommt sie auch in Kontakt mir
dem HospizpersonaL Einige der dort bcschhigtcn Schwestern und meine Frau
sind eng befreundet und treffen sich rcgclmssig. Ein Mitglied der Gruppe hat erst
krz.lich ihren Mann durch Krebs \'erloren. Clay war ein begeisterter Tnzer zu
Big-Band-Musik, und gemeinsam mir seiner Frau unternahm er hufig Reisen mit
J2
~ \ r1 11 L
.! - Tud.
dem Wagen, um die besten Bands spielen zu hren. Am Abend nach Clays Tod sassenseine Witwe, meine Frau und die anderen Mirglieder der Gruppe in einem Kreis
auf dem Boden des Wohnzimmers der Witwe und diskutierten i.iher meine Ansicht,
dass Seelen versuchen, Kontakt mit den Menschen auf1.unehmen, die ihnen lieb
und teuer sind. Enuuscht rief die Witwe aus: Warum hat Cla\' sich nicht auf eine
Art bemerkbar gemacht, die mich trsten wrde?". Einen Au~cnblick lang herrsehre Stille, und pltzlich begann die Stereoanla~c auf dem Bcherregal Glcnn Millen
Stck In the Mood zu spielen ... Daraufhin herrschte erstauntes Schweigen, bis
die Gruppe schliesslich nervs zu lachen begann. Die \\:'it\\'e brachte lediglich heraus: Die Stereoanlage ist schon zwei Jahre lang nicht mehr eingeschaltet gewesen! Das spielte keine Rolle- ich denke, Cla~s Rotschah war nicht zu berhren.
Lichtenergie hat einige Eigenschaften mit Jer clektroma~netischen Kraft gemein und kann daher geheimnisvolle Einflsse auf Gegenstnde aushcn. Das Ehepaar JoAnn und ]im j?;chrt zu meinen frheren KliLnten. Die heiden haben eine
sehr enge Beziehung. Nach ihren Sitzungen ergab sich ein Gesprch ber die Verwendung von Energiestrahlen lebender Menschen. l.eichtsinnigerweise erzhlten
sie mir, dass sie ihre Energien auf den kaliforniseben Autobahnen vereinen, um so,
wenn sie in Eile sind, auf der berholspur vor ihnen fahrende Autos zu zwingen,
den Weg freizugehen. Auf meine Frage, ob sie dabei zu dicht auffahren wrden,
entgegneten sie: Nein, wi.- richten einfa~h einen kombinierten Strahl auf den Na.cken des Fahrers und gabeln dann Jen Strahl auf die rechte (miniere) fahrspurund
wieder zurck. Die beiden behaupteten, dass sie in ber 50 Prozent der Flle damit Erfolg htten. Halb im Scherz sagte ich, dass sie mit dieser Vorgehcnswcise
Machtmissbrauch ausbten und das doch besser lassen sollten. Ich hin sicher, sie
sind sich darber im Klaren, dass eine konstruktive Verwendung dieses Talents in
den oberen Etagen mehr Anklang finden ~ird, auch wenn es ihnen schwerfallen
drfte, diese Gewohnheit zu durchbrechen.
Wiedererkennung im Traum
Zu den von krperlosen Seelen am hJufigsten verwendeten Methoden, mit geliebten Menschen Kontakt aufzunehmen, gehiln der Traumzustand. Die Trauer, die
das Bewusstsein berflutet hat, wird im Schlafzustancl vorbergehend ,-om ersten
Platz in unseren Gedanken verdrngt. Auch wenn wir unruhit; schlafen, befindet
sich das Unterbewusstsein in einem aufnahmefhigen Zustand. Unglcklicherweise wacht die trauernde Person allzu hufig auf aus einem Traum, der unter Umstnden eine Botschaft htte beinhalten knnen, und vergisst ihn dann, ohne etwas aufzuschreiben. F.nrweder bedeuteten die BiiJer und Symbole, die whrend des
Schlafs wahrgenommen wurden, dem Betreffenden nichts, oder die Traumsequenz
wurde als Wunschdenken abgetan, wenn sich beispielsweise der Trumende mit
dem Ve.-storbencn im Traum gesehen hat.
Bevor ich in meiner Schilderung fnrrfahre. m&:hte ich etwas zum allgemeinen
Wesen des Traums anmerken. Meine heruniehe Erfahrung mit TrJumen beruht darauf, dass ich meinen Klienten, die sich in Hypnose befinden, zuhre, wie sie als
JJ
krperlose Wesen erklren, auf welche Weise sie den Traum benut7.en, um die Lebenden zu erreichen. Geistwesen sind sehr whlerisch, wenn sie sich unsere TraumsL-quenzen zunutze machen. Ich bin zu der Schlussfolgerung gdangr, dass die meisten Trume nicht sehr riefschrfend sind. Die Lektre \'erschiedener Abhandlungen 7.um Thema hat gezeigt, dass sogar Fachleute der Ansicht sind, \"ide Trume
seien lediglich wild durchcinandcrge\\orfene Absurditten, die in den SchJ.Itkreisen des Gehirns wegen berlastung whrend des Tages entsteh'-n. Um im Gehirn
whrend bestimmter Schlafzyklen Spannungen abzubauen, entlJ.Jen sich unsere
Nerven via S)napse und sorgen fr Entspannung.
Ich teile Triurne in drei Kategorien ein, wobei eine da\on die so~enanntc Aufrumphase ist. Viele ungeordnete Gedanken des Tages werden \vhrend der Nacht
im Schlaf miteinander vermischt und quasi als Kauderwelsch aus dem Bewusstsein
hinausbefrdert. Wir knnen keinen Sinn darin erkennen, weil keiner da ist. Andererseits wissen wir sehr t;cnau, dass Trume auch einen kogniti\'cn Aspekt haben.
Diesen Zustand unteneile ich in die zwei anderen Kate~orien, nmlich Problemlsung und spirituelle Phase, \Vobei die Grenze zwischen den beiden tlicsscnd ist. Es
gibt Menschen, die als Nebenerscheinung eines Tntuml'S Informationen ber ein
zuknftiges Ereignis erhalten h.1ben. Auch kann unser Bewusstseinszustand durch
Trume verndert werden.
Zu den grssten Belastungen im Leben gehi.lrcn jene Phasen, in denen wir um
jemanden trauern, da un:i - fr immer, wie wir ~Iauben - Jic Zuneigung eines geliebten Menschen abhanden gekommen ist. Extremer Schmcr:T- lsst fast nur im
Schlaf nach. Wir gehen \oller Angst 7.u Bett, wachen wieder auf, und der Schmerz
ist immu noch da. Doch was daZ\vischcn ist, bleibt rtselhaft. Gele~cntlich sind
wir nach dem Aufwachen besser in der Lage, erste Schritte :tu unternehmen, um
mit dem Verlust fenigzuwerden. Rli der Problemlsung wahrend 'l'raumsequenzen
handelt es sich um eine Art geistiges Ausbrten, das deshalb prozessual gcnanm
worden ist, weil darin Bildlr auftauchen, die uns \V"cgc aufzeigen, um weitcri!Ukommen. Stammen die angebotenen Einsichten aus einer anderen Quelle als aus
uns selbst? Wenn der Traum in die spiritudlc Sphre berschwappt, haben uns womglich die Traumweber ihre Dienste als Soufileure angeboten. damit wir mit unserem emotionalen Stress besser zurechtkommen.
In spirituellen Trumen tau,hen unsere fhrcr, Lehrerseelen sowie Seelengefhrten auf, die uns in ihrer Eigenschaft als 8utcn mit Lsungsmglichkciten zur
Seite stehen. Wir erhalten solche Hilfe auch dann, '\\'cnn wir uns nicht im Trauerzustand befinden. Im Rahmen dieser spirilllellen Traummischung erhalten wir auch
Zugang 7.U Erfahrungen, die wir in anderen physischen und geistigen Wehen ~e
macht haben, einschliesslich der spirituellen Welt. Wie \icle Menschen hahen nicht
schon getrumt, wie sie flicgln oder sich mhelos unter Wasser fortbewegen knnen? Bei der Arbeit mit dem einen oder anderen Klienten h.n sich gezeigt, dass diese mythischen Erinnerungen Informationl'n enthalten ber ein Lehen, Jas sie auf
anderen Planeten als intelligente Lebewesen zugehracht haben, WO sie niegen
konnten oder unter Wasser gelebt haben. Hufig liefern uns solche Traumsequen-
II.
'e'
1t ~ ~ -
zcn Bilder als Schlssel zu jenen Tren, mit denen sich frhere Lehen mit unserem
11:tzigcn verbinden lassen. Unser unsterblicher Seelcnch.uaktcr bleibt im Wesendi..:hen tmtz verschiedener Gastkrper derselbe, sodass derartige Vergleiche ni~hts
Biz.ures an sich haben. Einige unserer grssten Offenbarungen resultieren aus cpiso..lcnhahcn Trumen ber Ereignisse, rte unt.l Verhaltensmuster, die aus Erfahrungen summen, bevor wir in unseren jetzigen Krper geschlpft sind.
kh bin im ersten Kapitel kurz auf den VorbereilUnj!;skurs eingegangen, den wir
in der geistigen \t'eh besuchen, bevor wir in ein neu es Lehen zurckkehren. Uiese
Seelenbung wird in meinem ersu~n Buch DIL RF.TSEN DF.R SEI_ LI detailliert beschrieben, doch erwhne ich sie hier, Ja sie auch fr unsere Trume \"On edeutun~
ist. Der Kurs soll uns Jabei untersttzen, Menschen und Erci~nisse im neuen Leben zu erkennen. Whrend wir uns darauf vorhcreiten,lrncut zu inkJrniercn,lenkt
ein Lehrer unser Augenmerk auf die wichtigen Aspekte unseres Lebens\"ertrag:es.
WeSl'ntlicher Bestandteil des Kurses ist Ja.." Zusammentreffen und der Austausch
mit Seelen .aus unserer Gruppe, aber auch aus anderen Gruppen, die mit uns gewisse Bereiche unseres neuen Lebens teilen sollen.
Es kann gut sein, dass in unseren Trumen Erinnerungen an diese Vorbereitungskurse wach 'Q.'Crdcn, damit in der dunkelsten Verzweiflung ein Lilht angezndet wird, insbesondere wenn wir den Verlust eines unserer "-'ichtig!-iten Scclen~e
fhrten zu beklagen haben. C. G. jung sagte: Trume verkrpern unterdrckte
"Wnsche und ngste, knnen aber auch Ausdruck sein ir unentrinnbare Wahrheiten, bei denen es sich weder um Illusionen noch um wilde fantasicn handelt.
Gelegentlich werden solche Wahrheiten in unseren Trumen durch bildhahe Rtsel
.ausgedrckt und tauchen in Form .archery-pischer Bilder auf. Traumsymbole sind
etwas Kuhurspezifischcs, und auch Traumr;lossare ndern daran nichts. Jeder
Mensch sollte sich auf seine ei~ene Intuition verlassen, um die ct.lcutung l'ines
Traumes 7.U entschlsseln.
Die australischen Ureinwohner, t.lcren Kultur sich ohne Umerbrechun):!. IOCCO
Jahre zurck\"crfolgcn lsst, glauben, dass die Traumzeit im Hinblick auf die objekrivc Realitt tatschlich die reale Zeit darstellt. Eine Traumwahrnehmun!!: ist hufi):!,
genauso real wie eine Erfahrung im Wachzustand. fr eine Seele in der geistigen
Welt spielt die Zeit immer in der Gegenwart, das hcisst: G.anz gleich, \"Of wie langer
Zeit sich ein Mensch aus unserem Leben nrabschict.let haben mag, die geliebte Person mchte, dass wir uns darber im KIaren sind. dass sie sich immer noch in der
}etzlrealildl befindet.
Wie stellt es ein liebevolles Geistwesen an, wenn es uns in unseren Trumen helfen will, Einsicht in diese Zusammenhnge zu gewinnen und sie zu akzepricfln?
l'all 5
Im folgenden Fall ist meine Klientin im Jahre 1935 in New York soeben an Lungenentzndung gestorben. Sie war eine junge fr.au Anf.ang 30 gewesen, Jie in eintr
kleinen Stadt im minieren \'\'esten aufgewachsen war und dann nach Ncw York
Jl
ging. Syhias Tod kam berraschend, und sie wollte ihre verwitwete Mutter
trosten.
..,.
~ern
':
Dr. Jl.: Begibst du dich unmittelbar nach dem Tod in die geistige \'('eh?
K.: Nein. Ich muss meiner Mutter Lebewohl sagen, deshalb mchte ich in der irdischen Sphre bleiben, bis sie die Nachricht erhalten haL
Dr. N.: Milchtest du gerne noch jemanJ anderen besuchen, ehe du Jich zu deiner
Muncr begibst?
K.: [zgert zr...r~richst. dann m1r rauer Sllrr'rne) ja ... es gibt da einen alten heund von
mir ... sein Name ist Phi I ... 7.uerst besuche ich ihn in seinem Haus ...
Dr. Jl.: [san(!} Ich verstehe, warst Ju in Phil verlieht?
K.: [kurzes Schwe,genj Ich glaube schon, aber wir haben nie geheiratet ... ich ...
mchte ihn nur noch einmal herhrc:n. Ich nehme nicht wirklich Komakt mit ihm
auf, Jenn er schlft fest und trumt nicht. Ich kann nicht ).Jn~e bleiben, denn ich
mchte bei meiner Mutter sein, bevor sie die Nachricht \'On meinem Tod erfhrt.
Dr. N.: Bringst du das mit Philnicht ein bisschen rasch hinter dich? Warum wanest
du nicht auf einen echten Traumzvklus und hinterl:-;st eine Nachricht?
K.: [ en!schlossen} Phi! spielt seit jJhren keine Rolle mehr in meinem Lehen. Ich hab
mich ihm hingegeben, als wir hcidc jung waren. Er denkt kaum noch an mich ...
und ... nun ... dass ich ihm anhand eines Tr.Jumcs wieder cinf.tllcn soll ... es knnte ja sein, dass er die Botschah gar nicht erhlt. Es reicht, wenn ilh einstweilen Spuren meiner Eneq~ic hinterlasse, deM in der ~eisti~en Welr werden wir wil..Jer nr.
.
emt SCi.
Dr. Jl.: Gehst du nun zu deiner Mutter, nachdem du Phil nrlassen hast?
K.: j.J. Ich beginne mit einer eher konventionellen gedanklichen Kommunikation,
whrend sie wach ist, doch ich erreiche Wehrs. Sie ist so traurig. Ihr Schmerz, J.Jss
sie nicht an meiner Seite sein kann, berwltigt sie.
Dr. N.: Welche Techniken hast du hislang ausprobiert?
K.: Ich projiziere meine Gedanken durch ein orange-gelbes Licht, wie die Flamme
einer Kerze, umgebe ihren Kopf mit meinem Licht und schicke ihr liebc\'olle Gedanken. Doch es klappt nicht. Sie merkt nicht, dass ich bei ihr bin. Ich werde es mir
einem Traum ,ersuchen.
Dr. Jl.: Gut, Syh-ia, gib mir etwas Zeit. Sag mir doch bitte zunchst, ob du einen der
Trume deiner Mutter auswjhJen wirst oder ob du einen eigenen Traum fr sie
schaffen wirst.
K.: Ich bin noch nicht sehr bewanJert im Erschaffen \'On Trumen. Es ist vielleichter fr mich, einen Jer ihren zu nehmen, so kann ich mich in den Traum einklinken,
einen natrlicheren Kontakt herstellen und dann selbst eine Rolle spielen. Ich
mchte, dass sie v.:eiss, dass ich das in dem Traum bin.
Dr. N.: Gut. Lass mich an diesem Vor~ang teilhahen.
K.: Die ersten paar Trume sind ungeeignet. Einer hJt nur wirres Zeug 1:um Inhalt.
Bei dem anderen handelt es sich um ein r=ragment aus einem frheren Leben, Joch
ich komme darin nicht vor. Schlicsslich hat sie einen Traum, in dem sie in den fcl)6
K~P11~:
2- Tod,Tr~uc-~unJTro.Ht
dern, die mein Haus umgeben, spazieren geht. Du solltest wissen, dass in diesem
Traum keine Trauer vorkommt, denn ich bin noch nicht tot.
Dr. N.: Welchen Nu tun hat dieser Traum, Sylvia, wenn du darin nicht vorkommst?
k.: [lachencJ] Also hr mal, siehst du denn nicht - ich werde mir auf ganz sanfte
Weise einen Platz in diesem Traum suchen.
Dr. N.: Kannst du die Sequenz dieses Traumes verndern, um dir selbst einen Platz
darin zu schaffen?
k.: Natrlich. Ich betrete den Traum \'On der anderen Seite des Feldes aus, indem
ich meine Energiemuster auf die Gedanken meiner Mutter abstimme. Ich projiziere ein Bild ,on mir selbst, wie ich das Ieute Mal ausgesehen habe, als wir einander
trafen. Ich gehe lang.sam quer ber das feiJ, damit sie sich an meine Gcgenwan gewhnen kann. Ich winke, lchle und gehe dann auf sie zu. \'\'ir nehmen einander in
die Arme, und jetzt schicke ich Entrgiewellcn zur Erfrischung in ihren schlafenden
Krper.
Dr. M.: Und was wird das bei deiner Mutter be'\\irken?
k.: Dieses Bild wird bei meiner Mutter auf eine hi.lhere Bc'(\'Usstscinsebcne gehoben. Ich mchte nmlich sicher ~ehen, dass sie den Traum nicht vergLssen hat,
wenn sie wieder aufwacht.
Dr. N.: Woher willst du wissen, dass siealldas nicht fr eine Projektion ihrlr Sehnsucht nach dir hlt und den Traum als irreal abtut?
K.: Der Einfluss eines bunten Traumes wie dieser ist sehr gross. Sobald meine Mutter aufwacht, wird sie sich lebhaft an diese Landschaft mit mir erinnern und vermuten, dass ich bei ihr bin. ber kurz oder lang wird die Erinnerung so real, dass sie
sie fr wahr hlt.
Dr. N.: Sylvi~ wanden das Bild des Traumes aufgrunJ deines Energietransfers von
der unbewussten zur bewussten Realitt?
K.: Ja, es ist ein Fihervorgang, bei dem ich die nchsten Tage weitere Eneq:;iewellen
in sie schicken werde, bis sie anfngt, sich mit meinem Tod abzufinden. lr.:h mchte, da.'is sie glaubt, dass ich nach wie vor Teil "'on ihr bin und immer bleiben werde.
'Y- ,:
Duch was war mit dem schlafenden Phi I? Es war klar, dass Sylvia nicht viel Zeit
brauchen wollte, um ihre Gefhle in seinem Unterbewusstsein zu verankern. Offenb.u kommt es in Jen tiefen Delta-Phasen, also der Hirnwellcnakti'itt, bei Jenen keine ruckartigen Augenbewegungen 7.U ,erzcichncn sind, zu keinen Trumen.
Bei der REM-Phase, auch bekannt als paradoxer Schlaf, handelt es ich um einen viel
leichteren und deshalb aktiveren Traumzustand, der zumeist in den frhen und
spten Phasen des Schlafes auftritt.
ln meinem nchsten Fall wird der Kontakt zum Trumenden zwischen den
Trumen hergestellt, v.reil dieser sich vermutlich J;Cradc in der REM-Phase befindet.
Die Traumwcbcrseclen, mit denen ich zu tun habe, benutzen alle diC' Technik des
Einpflanzcns von Trumen, wobei es zwei unterschiedliche Formen gibt:
J7
Einpflanzen eines Traumes unsachgcmss erfolgt, der TrJum also ohne Bedeutunt?; bleibt, geht der Trumende weiter, walhr .1m nchsten Morgen auf
und erinnert sich nur an zusammenhanglose fragmente odn an gar nichts
mehr.
Zur Illustration des therapeutischen Szenarios der zuletzt geschilderten Technik
bringe ich nun das Beispiel eines Klienten auf Niveau V, der in seinl'm letzten Leben BuJ hiess. Rud k.am 1942 bei einer Schlacht whrend des Zweiten Weltkriegs
ums Leben. Es geht hier um einen Traumenden namcns Wah, Buds Bruder. Bud
kehrte nach seinem Tod auf dem Schlachtfeld in dil geistige Weh zurck., wo er
Vorhereirungen traf, um seinem BruJLr W.alt mit einer wirksamen Methode: Trost
7Uteil werden zu lassen. ln der Schaffung von Trumen hatte er Erfahrung. Es handelt sich um l'inen jener Fllt:, die mir dahci hehiHlich waren, meine Pcr!<>pekti\'C der
subtilen Integrationsmglichkeiten zu en\citcrn, die von Traumw,herseclcn bei
schlafenden Menschen angewendet werden. Mein Klient beschreibt hier - in ge
krztcr Form - jene Traumtechniken, die ihm nm seinc.m Fhrer Axinar bcigebr.tcht wurden.
l'all 6
Dr. N.: Wie willst du nach deiner Rckkehr in die geistige Welt deinem Bruder Trost
zuteil werden lassen?
K.: Axinar hat mit mir eine wirkunJ;svolle Stratej:!;ic J.usgcarbcitet. Es ist ein heikles
Vorhaben, denn wir arbeiten mit W.1hs Duplikat.
Dr. N.: Du meinst den dualen Teil von Wahs Energiemasse, der whrenJ seiner Inkarnation auf der Erde in der geistigen Welt zurckgeblieben ist?
38
T<>~l.
Tr.1ucr un.l
Tt<ht
K.: Ja, Waltundich befinden uns in derselben Seelengruppe. Ich vcrhinJe mich zu-
nchst mit seinem geteilten Wesen hier, damit ich en~crcn KontJ.kt aufnchmt.n
kann mit Walts Licht au( da Erde.
Dr. N.: Bitte erklre mir diesen Vorgang.
K.: Ich schwebe in die Nhe des Verstecks, in dem sich seine 7.uri.itkgebliebene
Energie befindet, und verschmelze kurzzeitig damit. So bin ich in der L.1~e, Walts
Energiegeprge hunJenprozcntig aufzunehmen. Zwischen uns beiden besteht bereits eine telep:nhischc Verbindung, doch milchte i~:h beim Erreichen seines Zimmers auf einer hheren Schwingungsebene mit ihm verbunden sein.
Dr. N.: Warum mchte5[ du bei dt'incr Rckkehr zur F.rde eine absolut exakte Kopie von Walts Energiemuster Jabci haben?
K.: Damit die Verbindung zu den Trumen, die ich schaffen werde, strker ist.
Dr. N.: Aber warum ist Wahs andere Hlfte nicht in der La~c. mit sich selbst ansun
mit dir Komakt aufzunehmen?
K.: [ungehalten] Das funktioniert nicht richti~. Das ist nichts weiter als ein Selbstgesprch. Das hinterlsst keinen Eindruck, besonders whrend des Schlafs. Das ist ein
Reinfall.
Dr. N.: Na schn, du hast jetzt Walts exaktes Energ;iemuster dabei. was passiert,
wenn du seinen schlafenden Krper aufsuchst?
k.: Er wirft sich im Schlaf von einer Seite auf die andere und leidet wirklich .,ehr unttr meinem Tod. Axinar hat mir beigebracht, :twischen den Trumen ttig zu sein,
da er diese Energietransfers selber so gut beherrscht.
Dr. N.: Du arbeitest zwischen den Trumen?
K.: Ja, so kann ich auf jeder Seite von zwei \crschied.encn Trumen Botschaften hin
terlassen und sie ansebliessend zur Steigerung der Wahrnehmun~sfhi~keit miteinander verbinden. Da ich Walts l'Xakte Energiekopie bei mir habe. ist es ein Leithtes fr mich, in seinen Geist einzudringen und meine Energie dort zu lagern. Nach
meinem Besuch entsteht ein dritter Traum ber die beiden ersten als verzgerte Reaktion, und Wah wird uns heide in einer Szenerie sehen, in der wir unserl'n Krper
nrlasst.n haben. Er wird diese Szene 7.war nicht als die geisti~e Weh erkennen,
doch die Akti\'ierun~ dieser angenehmen Erinncrun~en wird ihm Kraft ~ehen.
Anmerkung: Monehe KuiLJfer: ..... e e/.viJ jene cJer (IOeliSU'f'fl JJ1ysi<Kr vd r:'c' Auf,fassunR. dcss d1e ge,sri):!e 1Nell eu:ern fase phy::.,scr:en Pr.-ac es eni~iJr.rri. Clcs n(H:.;"
Tr~um,;orgc"'gs
rsr.
mit dem Kopf gegen einen anderen An prallte und fast das Bewusstseins verlor, als
er ins Wasser strne. Die anderen hatten das ni~.:ht mitbekommen. Ich spung in
den Weiher, zog seinen Kopf aus dem Wasser und rief nach Hilfe. Wieder am Ufer,
sah mich Waltetwas benommen an und meime: Du hast mir das Leben gerettet,
danke. Damit glaubte ich, Mit~lied ihres Clubs geworden zu sein. Doch ein pJJr
Wochen spter wollten mich Walt und seine Freunde dann nicht bei ihrem Softballspiel dabeihaben. Dass Wah nicht zu unserer heundschJft stand, empfand ich als
Verrat. Whrend des Spirls fiel der Ball ins Gebsch, und sie konnten ihn nicht fin
den. Ich entdeckte ihn am Abend und versteckte ihn in unserer Scheune. Sie hatten
kein Geld fr einen neuen Ball, sodass sie eine Zeitlang nicht spielen konnten, bis
einer der Jungs zum Geburtstag einen ncuen Ball geschenkt bekam.
Dr. N.: Welche Borschaft wolltest du Walt bermitteln?
K.: Ich wollte, dass mein Bruder sieht, wie ich weine und wie sein blutender Kopf
in meinem Schoss ruht, dort am Rande des Weihers, unJ ich wollte, dass er si~.:h daran erinnert, was wir z.ueinander gesagt hatten, nachdem er wieder Luft bekam. 1)lr
zweite Traum mit dem Softballspiel war zu Ende, als ich eine An Endstreifen an
den Traum anhngte und ihn in die Scheune fhrte, wo der Softhall versftckt war.
Ich sagte Wah, dass ich ihm jede Krnkung verzeihe, die er mir zugdst hatte. Ich
wollte ihm klarmachen, dass ich immer zu ihm halten wrde und wir einander ewi~
treusein wrden. F.r wird sich darber klar werden, weM er zur alten Scheune zurckkehrt, um den Ball zu suchen.
Dr. N.: Braucht Walt nach deinem Besuch einen weiteren Traum zu diesem Thema?
K.: {'cchend] Da er sich nach dem Traum an die Stelle, an der sid1 der Ball befand,
erinnerte, war das nicht ntig. Walt eriMerte sich an das, was ich ihm im Traum
cingepflan7.t hanc. Seine Rckkehr zu unserer alten Scheune, wo er den Ball fand,
liess die Botschaften miteinander verschmelzen. Dadurch konnte Wah besser mit
meinem Tod umgehen.
. .:
Traumsymbole spielen sich auf vielen Ebenen im Geist ab, von denen einige ahs
traktcr, andere emotionaler Natur sind. Die Trume des eben ~eschildcrten falles,
zu dem Bilder aus der eigenen Erfahrung gehnen, verstrkten die prgnanten Erinnerungen \"On zwei Brdern innerhalb eines bestimmten Zeitabschnittes. Die zuknftige Vereinigung der beiden drckte sich fr Waltin einem dritten, eher schl
menhaften Traum aus, in dem beide Seelen ermut in der geistigen Welt ~lcklich
veremt waren.
Es hat lange gcdauerr, bevor ich auf einen fortgeschrittenen Klienten stiess, der
bei einem Traummeister in die Lehre ging, eine Bezeichnung, die mlincr Mcinun~
nach fr Axinar im letzten Fall6 angemessen ist. Wie bei allen spirituellen Techni
ken ist auch hier die eine oder andere Seele ehrgeiziger, wenn l'S um die weitere Entfaltung der eigenen Fhigkeen geht. In Jicsem Fall hat Bud ni~:ht nur eine Traumsequenz im Gehirn von Walt hervorgerufen, sondern sich auch noch einer komplizierteren Technik bedient, um sie mit dem zentralen Thema der Li,hc und
Untersttzung fr seinen Bruder 7.U verbinden. Darber hinaus liefc-rte Bud einen
40
t;.
physischen Beweis fr seine fJr:isenz, indem er sich des versteckten Softballs hediente.
Dies soll die Leisrung Sylvias in FallS (siehe S. 35) nicht schm:ilern, da sie sehr
~eschickt darin war, sich in den Traum ihrer Mutter cin7.uklinken, unJ ihr Trost zuteil werden 7.U lassen, ohne die Trumende 7.U stren. Bud in Fall6 zeigt ledi~lich
mehr spirituelle Kunstfertigkeit.
Fall 7
Dr. N.: Was machst Ju, um deine frau im Augenblick deines Todls zu trsten?
K.: Zunchst versuche ich, lrene mit meiner Energie zu umarmen, doch ich bin darin noch nicht sehr bewandert. [der l<.11en1 bPfmdet SICh a:J( N;,eo_; II] Ich kann mich
auf ihren Schmerz einstellen, aber nichts von Jem, was ich mache, zeigt Wirkung.
Ich mache mir Sorgen, denn ich mchte nicht gehen, ohne Lebewohl ~esagt zu haben.
Dr. N.: Entspanne dich einfach und geh langsam weiter. Ich mchte, dass du mir erklrst, wie du dich durch dieses Dilemma hindurcharbeitest.
k.: Ich merke schnell, Jass ich lrene ein wenig trsren knnte, indem ich her Sarah, unsere zehnjhrige Tochter, Kontakt mit ihr aufnehme.
Dr. N.: Was veranlasst dich zu glauben, dass Sarah Jich sprt?
K.: Meine Tochter und ich haben eine besondere Beziehung. Auch sie leidet sehr
nach meinem Tod, doch ist auch \icl Angst dabei, was mit mir so pltzlich ~eschc
hcn ist. Sarah begreift das Ganze noch nicht so recht. Es sind zu viele Nachbarn da,
die versuchen, meiner Frau Mut 7.uzusprechen, wobei sich niemand um Sarah kmmen, die allein in unserem Schlafzimmer sit7.t.
Dr. N.: Siehst du das als Gelegenheit an?
K.: Ja, denn ich spre, dass Sarah merkt, Jass ich noch lebe, soJa.ss sie empfnglich
fr meine Schwingungen ist, wenn ich das Schlafzimmer hetrctc.
Dr. N.: Gut. Was passiert Jann zwischen dir und deiner Tochter?
K.: [n1mmc e1nen !1e(en A remzug] Es hat geklappt! Sarah hat ein paar Stricknadeln ihrer Mutter in der I hnJ. Durch diese schicke ich ihr Wrme in ihre Hnde, und sie
spn das sofort. Dann benutze ich die Nadeln als Mincl, um sie am Hinterkopf in
41
der Gegend des ersten und zweiten Halswirbels zu cnci..:hcn, von wo ich mich bis
z:u ihrem Kinn vorarbeite. [!'ld/! rnnc ~md rngr ur zu :och('n}
Dr. N.: Warum so frhlich?
K.: Sarah kichert, weil ich sie am Kinn kraule, wie ich das immer gemacht hahc,
wenn ich sie zu Ben brachte.
Dr. N.: '\X'a.s machst du als Nchstes?
K.: Die Nachharn sind gerade dabei, zu gehen, denn man hat meinen Krper nach
draussen in einen Krankenwagen gebradn. Irene kommt allein in.s Schlafzimmer,
um sich fertig zu machen, denn unten wartet ein Nachbar, der sie ins Krankenhaus
fahren wird. Ausscrdem will sie wissen, wie es Sarah ~;;ein. Sarah schaut meine hau
an und sagt zu ihr: Mami, du brauchst gar nicht zu fahren, Papi ist hier bei mirich weiss es, weil ich spre, wie er mich am Kinn krault~ ..
Dr. N.: Wie reagiert deine Frau?
K.: Irenc weint, aber nicht mehr so schlimm wie \'orher, da sie Sarah nicht beunruhigen mchte. Sie nimmt unsere Tochter in den Arm.
Dr. N.: lrene ist skeptisch hinsichtlich der Aussagen deiner Tochter, die behauptet,
du seist bei ihr?
K.: Ja, noch ist sie skeptisch, aber ich bin darauf eingestellt. Sobald meine frau unsere Tochter in den Armen hlt, werde ich die Kluft zwischen den beiden schliessen
und sie mit meiner Energie berschtten. Auch lrcnc sprt meine Gegenwart, allerdings nicht so stark wie Sarah. Die beiden sit7.en auf dem Ben und umarmen einander mit geschlossenen Augen. Eine Zeidang sind wir drei miteinander vereint.
Dr. N.: Hast du das Gefhl, du hast eneicht, was du dir an diesem Tag vorgenommen hast?
K.: Ja, es ist genug. Es ist an der Zeit zu gehen, also ziehe ich mich zurck und
schwebe aus dem Haus hinaus. Ich schwebe hoch ber der Landschah und werde
dann in den Himmel gesaugt. Ich bewege mich auf ein helles Licht zu, und mein
Fhrer kommt mir dort entgegen.
41
ti.'l'll!l
2-
Tu.I,Tr.tu~runJTru .. t
Meine Klientin, eine Frau, die in ihrem let7.ten Lehen Nancy hicss, starb nach
38-jhrigcr Ehe mit Charles an einem Schl.lganfall. Ihr Mann blieb in seiner Trauer
1.wischen der Verleugnungs- und Wutphase hngen, und seine Gdhle waren derart blockiert, dass er sich weder von gemeinsamen Freunden helfen licss noch professionellen Rat suchn~. Fr seinen analytisch geschulten Geist- er war Ingenieurverbot sich ein spirituelles Herangehen an den Verlust als unwissenschaftlich. Nanc~s Seele hatte monatelang nach dem Begr:ibnis \'ersucht, auf verschiedenerlei Arten ihren Mann 7.U erreichen. ~in stoisches Wlsen harre l'inc solche Mauer um sich
herum errichtet, dass er nicht einmal in der Lage gewesen war, nach dem Tod seiner
frauwirklich zu weinen.
Zur berwindunF; dieses Hindernisses entschloss sich Nancy, sein Bewusstsein
durch seinen Geruchssinn zu erreichen, indem sie eine Verhindun~ herstellte 7.U heS[immten Din~en in ihrer Umgebung, Jie beiden \"ertraut waren. Durch die Miteinbeziehung \on Sinnesorganen ergnu die Seele die Kommunikation mit dem UnterbeW'Ussten. Nancv, wolhe anhand ihres Ganens Kontakt mit Charlcs aufnehmen, wobei sie sich eines Rosenbusches bediente.
Fall I!
Dr. N.: Warum glaubst du, dass Charles auf deine Ge~enwan anband eines Ganens
reagieren wird?
K.: Weil er weiss, dass mir mein Garten alles bedeutete, dass mir hli meinen Pflan7.en niemand hineinreden konnte. Und er weiss auch, dass es mir grossen Spass
machte, im Garten zu arbeiten, whrend es fr ihn lediglich Plackerei beJlutete.
Ein grosse Hilfe war er mir in dieser Hinsicht nicht. Er ging vllig in seinen technischen Projekten auf.
Dr. N.: Er hat also die \'ielc Arbeit, die du in Jln Garten gesteckt hast, nicht gewrdigt?
K.: Erst wenn ich ihn auf irgendetwas aufmerksam gemacht habe. Da gah es direkr
an der Wohnungstr einen Stock mit weisscn Rosen, den ich am liebsten hatte, und
immer, wenn ich davon welche abschnitt, wcJehe ich ihm damit vor der Nase herum und neckte ihn mit der Bemerkung, dass er wohl keinen Funken Romantik in
sich habe, da ihn der ssse Duft offenbar kalt lasse. Wir amsierten uns immer
kstlich darber, denn Charlcs war eigentlich ein zrtlicher Liebhaber, der das jedoch nie offen nach ausscn zeigte. Um dem Thema aus:t.uweichen, pncgte l'r mich
zu rgern, indem er schroff sa~te: Das sind weissc Rosen. mir sind aber die roten
lieber.
Dr. N.: Wie sah der Plan nun aus, mit dlm du ihn wissen lassen wolltest, dass du
noch lebst und bei ihm bist?
K.: Nach meinem Tod ist auch der Rosenbusch cin~e~angl'n, weil sich niemand
mehr um ihn gekmmen hat. Das galt eigentlich fr meinen gesamten Garten, denn
Charles war wie gesagt nicht gerade mit Jem grnen Oaumen gesegnet. An einem
Wochenende schlenderte er geistesabwesend im Gancn herum und kam an einigen
Rosen vorbei, die unserem unmittelbaren Nachbarn gehrten. Er nahm ihren Duft
4}
wahr. Genau darauf haue ich gewartet, und rasch schmuggelte ich mich in slinen
Kopf. Er dachte an mich und betrachtete den eingegangenen Rosenstm:k bei Jer
I Iaustre.
Dr. N.: Hast du dafr gesorgt, dass in seinem Kopf das Bild Jeincs Rosenstocks entstand?
K.: {seufzt] Nein, er hnc das berhaupt nicht mitbekommen. Ch.ulls kann gut mit
Ganengcrten umgehen. Ich brachte ihn zun:ichst dazu, sich eine Schaufel \'Orzustellen und dass er sich ans Umgraben machen wrde. Dann kam die berleitung
zu meinem Rosenstock und dem Grtnereibetrieb in der StJ.Jt, wo man Stcke
kaufen konnte. Charles fischte seine Autoschlssel heraus.
Dr. N.: Du hast ihn dazu gebracht, zu seinem Wagen zu gehen und Jann zur Grtnerei zu fahren?
K.: {grmseno) Es war ein hartes Stck Arbeit, aber es ist mir geglUckt.
Dr. N.: Was hast du dann gemacht?
K.: In der Grtnerei wusste Charles zunchst nicht wohin, hisich ihn schliesslich zu
den Rosen bugsieren konnte. Es gab nur rote Stcke, und das gefiel ihm. Ich gab
ihm Jas Bild eines wcissen Stockes, sodass l'r einen Mitarbeiter fragte, warum sie
keine weisscn Rosen htten. Es seien nur noch rote da, hiess es. Charles setzte sich
ber meine Gedanken hinweg und kaufte einengrossen roten Rosenswck im Kbel und bat darum. man mllgc ihn nach Hause liefern, da er seinen Wagen nicht
schmutzig machen wollte.
Dr. N.: Was meinst du mif er setl.tc sich ber meine Gedanken hinweg?
K.: Wenn man unter Stress ~er:it, wird man ungeduldi~ und bedient sich bcwhner
Denkmuster. fr Charks ist eine Rose im Allgemeinen rot. So denkt er eben. Da es
in der Grtnerei momentan keine weissen Rosen zu kaufen gab, war das Problem
fr meine Mann d.ami1 erledigt.
Dr. N.: Das heisst, dein Mann h.lt in gewisser Weise den Widerstrl"il zwis("hen seinen
bewussten Gedanken und dem, w:ts du in sein Unterbewussrscin projiziert hast,
einfach ausgeblendet?
K.: Ja, und ausserdem isr er aufgrund meines "IOdes geisrig sehr erschpft.
Dr. N.: Htten denn rote Rosen deinen Zweck nicht genauso erfllen knnen?
IC..: [br~sl<] Nein! Dann verla~erte ich mlinc Energie auf Sahinc, die Geschiiftsfhre
rin. Sie war auf meiner Beerdigung gewesen und wusste, dass ich \Hisse Rosen sehr
mochte.
Dr. N.: Ich glaube, ich verliere langsam den faden, Nancy. Es gab doch keine weissen Rosen. Charles kaufte die roten unJ fuhr dann nach I lause. Warst du damit
nicht l'.urrieden?
K.: [ICichr r:"11Ch ous} Mnner! h:h bin doch Jie weisse Rose! Am nchsten Mor~en
fuhr Sabine hilchstpersnlich zu unserem Haus und brachte einen grossen Kbel
mit cincm "-'eissen Rosenstock. Sie sagte meinem Mann, sie habe ihn von einer anderen Grtnerei, und meinte, dass ich gena.u so einen gewolh hnc. Damit liess sie
Charles verdattert auf unserer Auffahrt stehen und ging. Er schleppte die Rosen ;r.u
dem Loch, dass er dort ~e~raben haue, wo sich mein alter Rosenswck befunden
t..
\I'ITI l
hatte, und hielt inne. Die Rosen berhrten sein Gesicht, und er roch ihren Duft.
Doch das Entscheidende war, dass das Weiss mit einem can7. bestimmten Duft zusammenhin~. [wemenrl macht s1e eme Pause. wQhrercd sl:' de-se" Auge.'lbil(k Nlfr}ere~leb~j
Whrend die Seelen \'On Ehemnnern auf Fahrzeuge oder Sportausrstungen zurckgreifen, bedienen sich die Frauen hufig ihrer Grten, um ihre Partner 7.U (.'Treichen. Einer meiner Klienten berichtete, seinefrauhabe eine Eiche g(.pflanzt, um
Verbindung mit ihm auf7unehmen. Vor seiner Sitzung mit mir sehrich dieser Witwer:
Selbsl u:enn das, uas mir passierte, nieins mil meiner Frau zu lun hatte, u.u
spielt es denn fr eine Rollt? Der springende Punkt ijt doch, dass icb irgendu,ie die emotionale Energie nutze, dit durch das c,fhl enLstat,den isr, d.us
sit bei mir u:ar, um meine inneren Rtssourc,n ,mzuzapfen, die bis/""8 nid11
zur Verfgung nanden. leb bt'{inde mich mdn mehr im Dunk.l dts Abgrunds, ohne einetJ Schimmt:r von Licht.
Wenn man ber deranigc Erfahrungen spricht, die der eine oder andere durchaus
mystiS4.:h nennen mag, ist es wichtig, die Mglichkeit einer spirituellen Quelle in
Betracht 7.U ziehen. Wenn es uns gelingt, in einer Phase des Schmerus Kont;:akt aufzunehmen mit emotional aufgeladenen Bereichen, knnen uir unser inm.-res Selbst
heilen und mehr darber lernen.
Unter Umstnden zieht es eine kilrperlose Seele \or, mit uns in form \'Oll Vornellungcn zu kommunizieren. Im folgenden 7.iticrc ich aus einem Brief, den mir
ein frherer Klient schickte und in dtm es um seine \'erstorbene Frau G\\cn ~eht.
Ich habe den t-:indruck, dass unsere gemeinsame Sitzung ihm geholfen hat, den optimalen Weg 7.U finden, um fr die Gedanken seiner Frau aufgeschlossen zu st.'in:
Jfi,. ist kla,. ge-u.:orden, dass ui,. als Sede nicht alle iiber dieselben Fbigktitcn
verfgen, um miteinander Komakt aufzunehmen. Rolschaflen abzuschicken
und zu empftJngen ist eme Fertigktit, die gebt sein ui/1. Nachdem ich ':hrend meiner Meditatiomn nichts uah,.genommen hatte, gelang es mir
sth/iesslich, einen Eindruck ihrer Gedanken zu empfangtn. Sie U'1fT eine hau
des \~'ortes, die ihre Ged.mken tntsprechend zum Ausdruck brachle 11nd ..:e-
41
niger Bilder benutzte, um ein Gefhl;" mir zu c:rzcugen. Ich mus5te Jemen,
aufblitzende \tlorte von ihr in meim eigene Ar1 des Ausdru,-k5 llf integrieren
- dit ibr gelufig ist-, um entschlsseln 7.U knnen, '<i"aS sie mir sagen 'ii.'olhe.
jetzt ist mir kJ.a,.er, u:ie ich O.:en mit meinen Gedanken berhreil kann.
KAI'I' u
- TuJ,
geht es gut, und ich werde ein wunderbares Leben haben. Ich hin sicher, irgend\1,.ann werden wir uns wiedersehen.
Dcrek erzhlte mir, dass er seine Tochter erblickte, als sich lleather endernte
und ihm ein let:ttes Mal zuwinkte. Er war b(.ruhigt. Im l.auh unserer Sitzung erkannte Derek, dass die reinkarnief[e Seele Julias auf ihn zugekommen war, um ihm
zu versichern, Jass er sie nicht wirklich \rcrlorcn hatte. Wenn wir leiden, weil ~lcn
schen, die wir lieben, nicht mehr Ja sind, kann es durchaus sein, dass dit.se, \VCnn
wir uns beispielsweise ~eistig entspannt in einer flachen Alpha-Phase befinden, auf
mysterise Weise erscheinen. Wir sollten solche Au~enblicke als Botschaften (icr
.wdercn Seite akzeptieren und es zulassen, Jas!<o uns so Mut zugesprochen wird.
Fhrer und Seelenj!;dhnen Kontakt von der anderen Seite mit uns aufnehmen,
wenn wir des Zuspruchs bedrfen.
Fall I 0
Die folgenden Aussa~en stammen von RenCe, einer 40-jhrigcn \X'irwe, die drei
Monate vor unserer Sitzung ihren Mann I Iarry \erlorcn hatte. Die nun fol~cnden
Fragen stellte ich ihr nach Beendigun~ unserer Sit7ung. Ich wollte, dass RenCe die
bewussten und berbewussten Bilder, die sie von ihrer Fhrerionamens Niath hat
te, miteinander \'ergli~:h.
..,._-.:
Dr. N.: Hatrest du vor unserer heutigen Sitzung schon einmal Kontakt mit dem We-
Ii:
'l'l ~ 1 i
:.! - TuJ,
K.: Dann tritt sie durch meine Gefhle mit mir in Kontakt.
Dr. 11.: Wie geht Jas?
K.: Nun, ich bin meinetwegen ger.u.ie im Auto oder mache einen Spazier~ang und
bin in Gedanken bei Jen Din~cn, die ich vorhabe- weil ich etwas Bestimmtes tun
will. Sie wird mir ein gutes Gefhl geben, wenn ich es ratschlich tun soll- wenn es
richtig ist.
Dr. N.: Und was ist, wenn dJ...'O, was du tun mchtest, falsch wre fr dich, was passien dann?
K.: Dann lsst sie ein Gefhl der Unbehaglichkeit in mir entstehen. Ich spre das in
meinem Bauch, wenn es ein falscher Schritt wre .
....
.:
Der nchste Fall schildert, wiederum gekrzt, das Leben eines junsen Mannes, der
I 942 im Alter von 36 Jahren bei einem Autounfall ums I.ebcn kam. Er zeigt uns eine weitere Perspektive zur Mythologil' der Engel aus der Sicht l'incr Seele, die zur
Erde zurckkehrt.
f'all 11
Dr. N.: Er7.hle mir, was du nach dem Unfall fr deine Frau getan hast.
K.: Ich bin drei Tage bei Bctty geblieben, um ihr etwas die Schwermut 7.U nehmen.
Ich brachte mich dabei in eine Position ber ihrem Kopf, sodass ~ich unsere Energiefelder dergestalt kreuzten, dass ich ihr Trost spenden konnte, indem ich unsere
Schwingungen vereinte.
Dr. N.: Hast du auch andere Methoden angewendet?
K.: Ja, ich projiziene mein Bild unmittelbar \'Or ihr Gesicht.
Dr. N.: Hauest du damit Erfolg?
K.: [sehe/misch] Zunchst hieh sie mich fr jesus Christus. Am zweiten Tag war sie
verwirn, und am dritten Tag war Betty da\'on berZl'Ugt, dJ..Ss ich ein Engel sei.
Meine Frau ist sehr religis.
Dr. N.: Macht es dir etwas aus, dass sie dich aufgrundihrer religisen bcrzeu~un
gen nicht erkannt har?
K.: Absolut nicht. [zgen] Oh ... ich glaube, es wrde mir schon ~cfallcn, w~nn
Beny merken wrde, dass ich es bin, doch mir geht es hauptschlich darum, dass sie
sich besser fhh. Beny ist davon berzeugt, dass ich eine himmlische Gouheit bin
-und das ist schon in Ordnun~ so, denn ich biete ihr ja t.ttschlich spirituelle Hilfe an.
Dr. N.: Wrde sie sich noch besser fhlen, wenn sie wsste, dass Ju es bist?
K.: Schau, Beny ist davon berzeugt, dass ich im Himmel bin und ihr nicht helfen
kann. Ihr Engel kann das schon, denn das bin ja wirklich ich. Ich erscheine also
quasi in Verkleidung- was macht das schon, wenn ich damit mein Ziel erreiche, ihr
zu helfen?
Dr. N.: Gut, da Betty keinen Zusammenhang mit dir und deiner Verkleidung sieht,
gibt es noch andere Mglichkeiten, wie du mit ihr auf einer persnlicheren Ebene
kommunizieren knntest?
49
K.: {ldcheind) Durch meinen besten Freund Ted. F.r trstct sie und hilit ihr bei den
allt,;lichen F.rlcJigungen. Spter schwebe ich ber den bliden und schicke ihnen ... Gedanken des Einverstiindnisses. [.1och1)
Dr. N.: Was ist daran so lustig?
K.: Ted ist ledig und schon lan~c in Beuy verliebt, Joch sie merkt nm:h nichts davon.
Dr. N.: Macht dir das etwas aus?
K.: [(~h/ich. dcch at,ch e/wos .'iDSLOIRISC~] Aber nein. kh hin erleichtert, .schliesslich
kann er sich um sie kmmern, was mir nicht mehr mglich ist ... zumindest bis sie
zu mir nach Hause zurckkehrt.
..,_ .:
Und schliesslich gibt es jene engelhaften Geistwcsen, Jic zwischen ihren Inkarnationen regelmssig auf die Erd(' kommen, einfach um den Lemcn zu helfen, Jic sie
gar nicht kennen und die in Not sind. Dabei kann es sich um llcilcr handeln. Jie in
Ausbildung sind, wie Jas folgende Beispiel :r.cigt:
.\fein Fhrer und ic:h standen einem jungen in Jm:Jien bei, der am l:."rtn-nktn
.::ar und vor Angst f~Jst vtrging. Seine F.ltem zogen ilm dU5 dem Fbw und
'i.le,.su,hten ihn 'ri'iederzubeleben, doch er sprdch ddrauf nicht an. Ich lcgtt'
mt>ine Hnde auf seinen Kopf, ~tm ihm dit Angst zu nehmen, schickte einen
Energieimpuls in sein Herz, um se-inen Kbrp,r mir \tinm zu trfllcn, und
berlagertt' einen Augenb/i,-k lang sein \l'esen mit dem meinigen, damit er
das U:'asser ,,us den Lunge-n d~tshusten und 'LL'ieder zu atmt'n anfangen konnh'. Bei dieser R(ise z~tr Erde konnhn .,._.;,.insgesamt l-1 .\lt:nschen helfen.
lO
K .\!'II I 1 ~ -
Tod,
hat.lch wciss, Jass das Ablegen von Schuldgefhlen leichter gesagt als getan ist. Ich
habe Briefe von Witwen und Witwern erhalten, in Jenen sie mich fragten, ob ihre
verstorbenen Ehepartner sie sehen knnen, wenn sie sich mit jemand anderem im
Schlafzimmer aufhalten.
Im ersten Kapitel habe ich angedeutet, Jass die Seele den Grossteil ihres emotionalen Ballasts los wird, sobald sie den Krper verlsst. Obwohl wir den Eindruck
eines emotionalen Traumas von einem frheren Lehen mit ins nchste nehmen
knnen, handelt es sich dabei um einen Schwebezustand, bis wir in einen neuen
Krper zurckkehren. Ausserdcm wird in der Frhphase unserer Rck.kt.hr in die
geistige Weh, insbl.'sondcre beim Loswerden alter Programmierun~cn in der Orientierungsphase, eine grosse Menge negative Eneq~ic abgesrossen.
Wenn eine Seele in der geistigen Weh wieder in einen reinen Ener~iezustand 7.Urckkehrt, kennt sie keine Gefhle wie Hass, Wut, Neid, Eifersucht und dergleichen mehr. Der Zweck ihrer Inkarnation war es, diese Gefhle kennenzulernen
und aus ihnen zu lernen. Wenn sie nun die Erde \'erlassen hat, \'erspn die Seele
dann eine Trauri~keit ber das, was sie zurckliess?- Nariirlich hegen Seelen nostalgische Gefhle, was die guten Zeiten in smtlichen vergangeneo Leben auf der
Erde anbelangt. Gemildert wird dies jedoch durch einen Zustand glckseli~?,en, allumfassenden Wissens und einen derart ~esteigenen Sinn fr das ei~ene Wohlbefinden, dass sich die Seele hier lebendiger fhlt als auf Erden.
Nichtsdestotrotz bin ich auf zwei Arten negari"cr Emotionen gestossen, durch
die jeweils eine Form der Traurigkeit zum Ausdruck kommt. Die erste Form wird
durch eine karmische Schuld henorgerufen, wenn man eine sehr schlechte Wahl
getroffen harte und dadurch andere Menschen zu Schaden kamen. Ich werde mich
damit spter unter dem Aspekt des Karmas beschftigen. Bei der zweiten Form von
Trauri~keit der Seele handelt es sich nicht etwa um Mel.mcholie, Niedlrgeschlagenheit oder ein schieres Unglcksgefhl wegen der Art und Weise, in der Jas Lehen
seit ihrem Tod ohne sie weitergegangen ist - nein, sie entspringt vielmehr ihrem
Verlangen, sich mit der Quelle ihrer Existenz zu nrhindcn. Ich habe das Gefhl,
dass alle Seelen aus dem glc:ichen Grund dieses Verlangen nach Perfektion an den
Tag legen, und 1.war unabhngig \'On ihrem Reifegrad. Der Motivationsfaktor fr
jene Seelen, die auf die Erde kommen, ist Weitcrentv.ieklung. Die Spuren von Traurigkeit, die ich an Seelen wahrnehme, rhren daher, dass ihnen Elemente in ihrem
unsterblichen Charakter fehlen, die es zu finden gilt, um ihre Energie zu venollstndi~en. Also ist es das Schicksal einer Seele, in ihren Erfahrungen nach Wahrheit
zu suchen, um so Weisheit zu erlangen. jeder Hinterbliebene muss wissen, Jass diese Sehnsucht keine Beeintrchtigun~ der Gefhle einer Seele wie etwa Einfhlungsvermgen, Mitgefhl und Mitleid im Hinblick auf jene Menschen bedeutet, die we
gen ihr trauern.
Da der unsterbliche Charakter der Seele nach dem Tod nicht mehr durch das individuelle Temperament und die chemischen Vorgnge ihres letzten Krpers eingeschrnkt ist, ist sie mit sich im Reinen. Eine Seele hat nmlich Besseres zu tun, als
sich in die An~?,elegenhliten der Menschen auf Erden einzumischen. Es gibt st.ltenc
JI
j]
K\l'll> L.!-
Tnd,
Fall 12
George fhlte sich beunruhigt, da er wegen einerneuen Beziehung unter Schuldgefhlen litt. Er war seit zwei Jahren Witwer, nachdem er eine lange und glckliche
Ehe mit francis gefhrt hatte. Gcorge wollte nun herausfinden, ob sie die sich entwickelnde Beziehung mit Dorothy billigte oder nicht. Nach seinen Wonen waren
Dorothy und ihr verstorbener Ehemann Frank eng mit Georgc und Francis befreundet gewesen. Dennoch hatte George das Gefhl, dass seine wachsende Zuneigung fr Dorothy von francis als Verrat eingestuft werden knnte. Ich schildere
den Fall ab dem Zeitpunkt, als George in unserer Sitzung Francis erblickte, nachdem sie ein frheres Leben gemeinsam \'erhracht hatten .
... .
Dr. N.: Du befindest dich jetzt im Kreise deiner Seelengefhrtinnen- \\'Cichc kommt
Dr. N.: Ich mchte jetzt, dass du diejenigen, die neben Francis stehen, identifizierst.
K.: [wrrd lebha(rer} Oh, urschli,h ... ich kann es ni,ht glauben ... ab"r natrlich ...
jJ
K.: Ja ... ahcr ich wusste nicht~ dass das so ist ...
Dr. N.: Auf weicht Weise sind hancis und Dorothv nun als Seelen anders?
K.: Francis ist sehr gut im Unterrichten, whrend Ooroth,.... mehr eine knstlc:rischc
und kreative Seele ist ... und Sl.'hr sanft. Dorothy ist sehr friedfertig unJ in der Lage. sich leichter an bestehende Bedingungen anzupassen als wir anderen.
Dr. N.: Da du dir nun des Einverstndnisses von francis und Frank sicher sein
kannst~ welchen Nutzen wird Dorothy Jar3us 1.i~..hcn, dass sie in diesem Leben deine zweite Frau wird?
K.: Trost, Verstndnis, Liebe ... ich kann ihr mehr Schutz bieten, weil ich 7.icloricntiert hin. Ich stelle Din~e infrage, die fr Dorothy sclbst\'CI"Stndlich sind. Sie ist
sehr auf~eschlossen. Es herrscht viel Aus~ewogcnheit zwischen uns.
Dr. N.: Ist Dorothy deine wichtigste Seelengcfhrtin?
K.: {begersterrJ Nein, das ist Francis. ln der Regel ist Dorothy die Lcbens~cfhrtin
Franks in ihn:n gemeinsamen Leben, doch wiT stehen cinanJcT alle sehr nah.
Dr. N.: I-laben denn Domthy und du auch schon in anderen Leben zusammengearbeitet?
K.: Ja, aber in unterschiedlichen Situationen. Sie spielt oft die Rolle meineT Schwester, einer Nichte oder einer engen freundin.
Dr. N.: Warum ist in der Regel Francis deine Lebenspartncrin?
K.: Francis und ich sind von Anfang an zusammen. Wir stehen einander so nah, da
wir p;emeinsam gekmpft und einander geholfen haben ... sie hat mich immer wegen meines ernsthaften Wesens zum Lachen ~ebracht .
... -.:
Nachdem dieser Abschnitt unscTer Sitzung zu Ende war, hanc ich das Gefhl, das
Gcorge viele neue Einsichten gewonnen hane. Er war ausser sich vor freude, als er
begriff, dass es kein Zufall war, dass Domthy und er sich zueinander hin~ezogen
fhlt1..n. Alle vier Seelen kannten ihTe ge~enwni~en Zeitlinien im Voraus.
hnliches herichten brigens auch Klienten, die sich nicht in derselben Seelen
gruppe wie ihr frs nchste Leben gewhlte!" Partnel" befanden, sondern aus henachbanen Gruppen stammten. Ich habe festgesrcllt, dass die meisten Menschen
wissen, ob ihr Lebenspartner wirklich ein wichtiger Seclengdhne ist odcT nicht.
Das heisst jedoch keineswegs, dass sie keine guten Beziehungen mit Seelen haben
knnen, die nicht zu ihrer Gruppe gehTen. Es folgt das Zitat eines Mannes, deT im
gegenwrtigen Leben vor seiner Frau gestorben war und ihr dies berichtete:
\l''enn ich 1.:ersu(he, meine Frau nach mtinem Tod zu trsten, so mache ich das
als Freund und Pa,.tne~ \l'ir u:aren nicht wirklieb verliebt, und utder 'li.'ar ich
ein intimer Setlengef'hrte fr sie, noch bedeutete sil da~ fiir mich. Ich b.tbe
g,.ossen Respekt vor ihr. U''ir brauchten diese Beziehung, um j(ne Tht'ffl('n zu
b(arbeiu:n, durch die unsere individuelltn Stiirktn und Schul:ichen dngtsprochen uurden. Also flstert ich ihr nicht ein: .. Jch liebe dich,., denn sie ueiss,
dass das nicht u:ahr ist. Sonst 'i.:cr-..::echselt sil unter Umstnden noch meimn
Geist mit ihrem Seelengt'fiihrten. Unser Lebensvertrag ist t,.fiillt, und uenn
!4
I\ ~f1 ~r
es ihr \l'unsch ist, so habe ich nieins dtJgegen, '&i:enn sie einem anderen .\Je"schen ihr Herz ffnet.
Fall I J
Dr. N.: Wer erwartet dich unmittelbar nach Jem Tod?
K.: Er ist es! Erle ... oh ... endlich ... endlich ... mein Liehsur ...
Dr. N.: [nachdem Ch s'r beruhJgr 11cbe} Ist das dein Ehemann?
K.: Ja, wir treffen uns, unmittelbar be\'or ich die Schwelle berschreite und noch bevor ich unseren fhrer erblicke.
Dr. N.: Schildere mir, wie si~.:h alles entwickelt, und 7.WJ.r auch die Art, in der Gefhle der Zrtlichkeit zwischen dir und Eric ausgetauscht werden.
k.: Wir hegiMen mit den Augen ... sind einander ganz nah ... und blicken tief in
den andern hinein ... ein Alles Wissen niesst zwis-.::hen unseren Gcdanhn ... ein
Wissen her all das, y.as wir einander bedeutet haben ... unsere F.nergie wird in einen magnetischen Pool aus unbeschreiblicher Freude gesaugt, sodass wir beidc
miteinander verschmelzen.
Dr. N.: Habt ihr in diesem Augenblick die krperliche Form angenommen, wie ihr
sie aus dem letzten Leben kanntet?
K.: {lnchendj Ja, wir sind im Handumdrehen an dem Punkt, wo wir uns kL-nnenlern
tcn, wie wir uns anschauten ... und durchlaufen die Phasen der krperlichen Vernderung, die wir whrend unserer langen Ehe durchgemacht haben. Das ist nicht
massgeblich, da wir uns nicht nur mit einem einzigen Jahr unseres gemeinsamen
Lebens auseinandersetzcn. Eigentlich sind es ... jetzt sind es mehr wirbelnde Encrgiemustcr. Wir nehmen auch Kontakt mit anderen Krpern auf. die wir in frheren
Leben hatten.
Dr. N.: Warst du in diesen Lehen auch die forau gewesen?
K.: In der Regel schon. Spter werden wir auf ein gemis-.::htes Gcschlechtsrnustcr
stosscn, denn es gab gute Zeiten in unseren frheren Leben, y.o er die weihliehe
und ich die mnnli~.:hc Rolle innchaucn. [Pause] Es macht grossen Spass, in Jiesem
Augenblick genau diejenigen zu sein, die wir im letzten Lehen waren.
Anmerkung: Meme K/rerttin billf'r miCh. nun e.on paar Mu'ule." L:eme FrogP"' mehr an
sie zu nch1en Sie und Er I( umarmen ernanaer. und als SH' s.ch wrt'"df'~ C"'' n:-ch werder. sch:ldert SI,
ii
oerscl-,mo:Lf''l
Dr. N.: Diese grosse spirituelle Leidenschaft erscheint mir fast wie erwas Erotisches.
K.: Natrlich, Joch das ist noch lange nicht alles. Ich kann es ci~entlich nicht beschreiben, doch die Verzckung, die wir freinander spren, stammt aus all unseren Kontakten ber Hunderte von Leben hinweg, zusammen mit den Erinnerun
gen an den glckseligen Zustand, den wir gemeinsam zwischen den jeweili~ln Leben miteinander teilen.
Dr. N.: Und wie fhlt sich dieses Vermischen deiner Ener!;;icn mit dl'incm Mann danach an?
K.: [lachr laurhals} Wie wirklich wunderbarer Sex, nur viel besser. [et'l~//J(//erJ Du
musst verstehen, dass ich als 83-jhrigc kranke Frau gestorben war. Ich war mde.
Es war ein langes Leben ~ewesen, und ich war ein erkalteter Oien, Jn Wrme be.. .
not1gte.
Dr. N.: Erkalteter Ofen?
k.: Ja, ich brauchte eine F.ncrgiccrneuerung. Es findet imml'r ein Transfer positiver
Energie stau, wenn wir unseren Fhrer oder jemanden treffen, Jen wir lieben. Eric
ldt mich energetisch neu auf. Er entzndet ein 1-eucr in mir, um mich wieder ~anz
zu machen.
Or. N.: Wenn das Treffen vorber ist, was macht ihr hcide anscl-llicssend?
k.: Unser Lehrer begrsst mich und begleitet mich durch den Nebel in unser Zentrum.
..,. ..:
Wenn mir ein Klient berichtet, dass der Wiedereintritt in die geistige Weh sich so
auswirkt, dass man wieder ganz gemacht wird, bedarf dies der nheren Erluterung. Wir erhalten neue Energie von Seclengefhrten und fhrern, die unter Um
stnden auch jene Energie wieder in uns hinlinlciten, Jie wir in der geistigen Weh
zurckgelassen hatten. Doch wie ich schon im Zusammenhang mit spiritueller
Sehnsucht geschildert habe, wird diese Ganzheit erst dann erreicht, \Venn \Vir unsere Aufgabe erfllt haben. Dennoch fhlen wir uns bereits \l.ieder ganz. wenn wir in
den Zustand versetzt werden, in dem wir ,ur Beginn dieses Lebens gewesen sind.
Ein Klient drckte es so aus: Der Tod ist wie ein Aufwachen nach einem langen
Schlar, in dem deine Wahrnehmung getrbt war. Die Erleichterung, die man dabei
spn, ist, 9o'ic wenn man geweint hne, nur dass man hier nicht weint.
Ich habe versucht, den Tod aus der Perspektive der Seelen zu schildern, um damit den Schmerz 1.h.r Hinterbliebenen zu lindern. Platon sa~te dazu: Sobo~IJ die
Seele vom Krper befreit ist, ist sie in der Lage, Jie Wahrheit klar zu sehen, denn sie
ist reiner als vorher und erinnert sich an die reinen Ideen, die sie vorher kannte.
Die Hinterbliebenen mssen lernen, ohne physische Prsenz eines gcliehten Menschen zurechtzukommen, indem sie darauf Hrtraucn, dass die Seele des Verstorbe
ncn nach wie vor bei ihnen ist. Irgendwann wird sich der Betreffende mit dem Verlust ablinden. Heilung ist eine Abfolge geistiger Schritte, an deren Beginn das Vertrauen steht, dass man nicht wirklich allein ist.
Um den Lebensvertrag zu erfllen, den man im Voraus mit dem Verstorbemn
geschlossen hat, ist es erforderlich, ganz akti, die Verhindung mit den anderen
56
1\.,riT!I:!- Tu,J,T~OIUII'~UnJTrn:;l
l7
KAPITEl
Erdgebundene Geister
Astralebenen
ihre Reise in die ~eisti~e Weh mit Stzen beschreiben wie: Es ist, als stiege man durch Nebelschichten aus durchsichti~em Licht empor, Jann erinnert mich Jas an di~. Astralehenen, wie sie in den Texten des Osttns beschrieben werden. Ich muss gestehen, dass ich h~.rh.lupt kein
Anh.n~er der starren Lehre bin, wonach es einer Treppe gleich genau sieben Existenzebenen gibt, die \on der untersten zur obersten reichen, wie sie die spirituell~.
Philosophie Jes Ostens beschreibt. Der Grund Ja fr ist, Jass meine Klitmen nichts
davon 7.U sehen bekommen. Es ist einl' mlnschlichc Sch~ch~.-. blstimmtl'n Vorstdlungcn Namen zu verleihen, um sie so in ein System zu bringen. Bei meiner Beschreibung der geistigen Weh mache ich da leider auch keine Ausnahme. Vielleicht
ist es am besten, dass wir einfach j~.ne Grundstze herausgreifen, die in spiritueller
Hinsicht plausibel erscheinen, und den Rest ausser Acht lassen, unJ 1.war unJhhngig davon, wie alt manche Vorstellung sein mag oder wer uns von ihrem Wahrheits
~ehalt 7.u hcr7eugen sucht.
Der Grund fr meine Ablehnung einer surren Abfolge bestimmter Existenzebenen von der Erde bis in den Himmel besteht darin, d.1ss solche Stadien unntige Hemmschwellen d.1rstellen. Mcine f'orschungcn mit Klienten, die sich in einem
hheren Bewusstseins7.ustanJ befinden, weisen smtliche darauf hin, dass wir nach
dem Tod unmittelbar aus der die F.rde um~ebenden Astralebene durch da~ Tor in
die geistige Weh eintreten. Es spielt dabei keine Rolle, ob es sich bei meinen Klienten um ein~. jun~c oder um eine ltere, sehr weit fon~eschrittt'ne Seele handt'h,
denn alle berichten, dass ihre Seele unmittelbar nach d~"m Tod durch eine dichte
Lichutmosphre hindurchtriu, dit' die AstrJ\ebene der Erde um~iht. ln Ji(.sem
Licht gibt es zwar dunkelgraue Zonen, doeh kein undurchdringliches Schwar7.
Hufig wird ein Tunneleffekt beschrieben. Alle Seekn, die die .Erde Hrlassen, begeben sich dann rasch in das hdlc Licht der geistigen Wdt. Dabei handelt es sich
um einen therischen Raum ohne Unterteilungen und ohne ihn umgebt:nJe Gren7.Cn.
In der geistigen Welt selbst sinJ J.lle sogenannten Rume oder Orte, die fr die
reinkamierende Seele zur Verf~un~ stehen, kon~ruent. So scheint beispielsweise
die Akash.a-Chronik der stlichen Weisheitslehren fr meine Klienten nicht auf der
\'ienen Kausalebene getrennt von anderen funktionellen Hlrcichen zu existieren.
Meine Klienten nennen diese Chronik Lebensbcher, die in limr symbolischen
J8
V mere gemeinsam, A ,-bcit hat mi,- gezeigt, dass ",m.,.e Relllitl '<.:.:ie ein Filmpmjekror isl, der 11m auf eimr dreidimensionalen Lcin;;.and aus Himmel,
e,.gen 11nd ,\ff.tn:n Rildcr uigt. \'('iirdr m,m einen l'<.:.'eiten Projektor mit t:inem cigtnen Gepriige o.~us ab...:.echselnden Lichtfrequt'1J7.t.'n 11nd Raum-l.cirAbfolgen mit dem ersun synchronisiacn, so ktrnten beide Red!itten gleichuitig mit matcr:llen und nichtmaterieihm \~'t:H'Tl in der ghidnn Zom cxi)lleren.
Wenn das, was mir von Menschen in Trance ber dieses System berichtet wird, der
Wahrheit entspricht, so wren therische Wesen in der Lage, innerhalb der gleichen
Astralebene, die die Erde umgibt, ja auf der Erde selbst, in unterschiedlichen Realitten zu existieren. Die Schwingungsenergien um die Erde herum befinden sich in
stndiger Bewegung. Wenn diese Magocrfelder ihre DiLhte ndern. so knnten sie
j 9
nach meinem Dafrhairen zyklische Varianten erzeugen, die sich nach menschlichem Zeitmass ber JahrhunJenc e-rstrecken. Deshalb knnten wir in jedlm beliebigen Jahrhundert mehr oder weniger dafr empfnglich sein, die Geistwesen auf
der Erde wahrzunehmen. Womglich haben die antiken Vlker mehr wahr~enom
men als wir in der modernen Welr.
Naturgeister
In einer landesweit ausgestrahlten amerikanischen Fernsehsendun~ berichtete einmal eine hau, dass sie in ihrem Weinberg Elfen gesehen htte. Sie erzhlte. dass sie
diese Wesen zu Beginn nur gehrt htte und sich selber fragte, oh sil noch ganz bei
Trost sei. Im Laufe der Zeit gelang es ihr, mit den Wesen zu sprechen, und einige
wurden sichtbar fr sie. Nach ihrer Beschreibung waren sie etwas ber einen hal
ben Meter gross, hatten spitze Ohren und trugen ausgebeulte Hosen. Ihre Nachharn hielten sie natrlich fr bergeschnappt. Doch die Empfehlungen, welche die
Frau von diesen Wesen erhalten haue, wie sie das Erdreich dngen sollte, um sowohl quanrirari\ als auch qualitativ bessere Ergebnisse als die anderen Weinberge in
Jer Gegend zu erzielen, bewhrten sich und brachten viele Nachharn da7.U, ihre
Aussagen ernster zu nehmen. Nachdem die Sendung ausgestrahlt worden war,
machte man der Frau Jen Vorschlag, ihre Gehirnstrme untersuchen zu lassen. Dahci stt.llte sich heraus, dass bestimmte Hereiche ihres Gehirns zu einer wesentlich
hheren Energieleistung fhig waren, als das normalerweise JLr Fall ist.
Auch eine meiner Klientinnen berichtete mit von solchen Wesen. Sie war eine
alte Seele und sagte whrend eines tiefen Trancezustandes: Feen und Elfen gab es
schon lan~e vor dem Heraufdmmern unserer Kuhurcn, und sie sind nach wie vor
unter uns. Heure wie in lngst vergangeneo Zeiten sinJ Jie meisten von uns nidlt
in der Lage, Jiese Wesen wahrzunehmen, Ja sie so alt sind, dass ihre L>ichtc vehement abgenommen hat, whrend unsere Krper auf der Erde eine hohe Energiedichte aufweisen. Ich befragte sie weiter, und sie fgte hinzu: Steine verf~en
ber eine 1-L> (0 =Dichte), Bume ber eine 2-D, unJ der menschliche Krper bewegt sich auf der 3-D-Ebene. Diese Natuq;eister sind deshalb unsichtbar, weil sie
eine Dichte zwischen 4-D und 6-D haben.
Die Geschichte der Prau, die in ihrem Weinberg Elfen gesehen hat, lsst ein Bild
vor meinem geistigen Auge erstehen: Betrachten wir die Erde wie durch einen
Rntgenapparat, kann man sie sich wie eine Abfolge bereinandergelegter durchsichtiger topo~;rafischer Bltter nrstcllen. Diese energetischen S.:hwingungsehenen haben eine unterschiedliche Dichte und lassen abwechselnde Realitten erkennen. Besonders be~;abte Menschen sind nun in Jcr Lage, bestimmte Wahrnehmungen innerhalb dieser Ebenen 1.u machen- die meisten von uns allerdings nicht.
Ausserdem bin ich davon berzeugt, da.ss vieles aus unseren Mrchen und Mythen den Erinnerungen entstammt, die die Seeleaufgrund ihrer Erfahrungen in anderen physischen und geistigen Wehen mitbringt. Wa.s mir ber diese Erfahrungen
unter Hypnose mitgeteilt wirJ, entspricht in mancherlei HinsiLht eben jenen My60
thcn und Legcmlen, wie wir sie .auf Erden kennen. Zu diesen seelischen Assoziationen gehiiren Baum- und P0an7.en~cister sowie Verbindungen zu den Elementen
Luft, Wasser und feuer. Mythen, Legenden unJ die SeeiLnerinnerung sind Gegensund spterer Kapitel.
Gespenster
Viele Autoren, die sich mit bersinnlichen Phnomenen beschftigen, haben her
Gespenster geschrieben. Ich bin nicht sonderlich kompetent auf diesem Gebiet,
obwohl ich mit Seelen in form \'On Gespenstern in Beriihrung gekommen bin. Bei
meinen Vonrgen werde ich oft gefra~t, wie es wohlmeinende Geistfhrer zulassen
knnen, dass diese Wesen verloren, unglcklich und allein herumirren. Mein citrag 7.ur Erforschung \'On Gespenstern beschftigt sich mit jenen Aspekten, die ich
als falsche Vorstellungen hc1.eichnen wrde, unJ es ist mir lin Anliegen, dieses Phnomen aus der Sicht des Gespenstes selber zu erklren, weniger aus Jer Plrspcktin des Menschen, der es auf der Erde wahrnimmt.
Es dauerte Jahre, bevor ein Klient zu mir k3m, der nach einem frheren Lehen
einen angemessenen Zeilraum als Gespenst nrbraeht hatte. fr mich sind .. Kurzarbeiter keine Gespenster im herkmmlichen Sinne. Ich habe beispielsweise mit
einer Klientin gearbeitet, die als junge Frau bei einem Schu!hJ.usbrand ums Lehen
gekommen war, nachdem sie ihre Kinder in Sicherheit gebracht h.1tte. Die Lehrerin
hielt sich nach ihrem Tod einige Monate lang am Schauplatz des Geschehens auf,
um sich um die Kinder und andere Menschen zu kmmern, die ihren frh7.eiti~cn
ToJ betrauerten. Als ich sie fragte, was sie schliesslich dazu brachte, die Szene zu
"erlassen, meinte sie: Oh, mir wurde einfach langweilig. Ich bin zu dLr berzeugung gelangt, dass nur die wenigsten Seelen berhaupt jemals Gespenster ~cwescn
sind, das heisst ber Jas normale Mass jener Zeit hin.1us zu bleiben, die man bentigt, um sich als eben Verstorbener einzugewhnen, bevor man Jie Erde verlsst.
Ich glaube nicht, dass auf der Erde viele Gespenster ihr Unwesen treiben.
Die im folgenden geschilderten Flle zeigen, dass unsere Fhrer uns nicht da1.u
zwingen, in die geistige Weh einzutreten, wenn unsere unerh:Jigten Angelegenheiten ein derart starkes Gewicht haben, dass v.ir die irdische Astralebene nicht verlassen wollen. Das gilt im Besonderen dann, wenn die Seele einen toleranten Fhrer
hat. Manche lassen dabei Jic Zgel eher locker. UnJ zudem tauchen unsere Fhrer
im Moment des Todes nicht unmittelbar neben uns persnlich auf.
Die meisten Seelen haben unmittdbar nach Jem Tod Jas Gefhl, nur ganz sanft
in die andere Richtung ~ezogen zu werden. Starker wird dieses Gefhl erst dann,
sohald wir die irdische Astralehene verlassen. Ausser Fra~e steht allerdings, Jass
hhere Wesen sich unseres Todes sofort bewusst sind. Dennoch werden die Wnsche des Verstorbenen respektiert. Wir sollten nicht vergessen, dass in der geisrigen
Weh Zeit keine Bedeutung hat. Eine krperlose Seele hat kein lineares Uhrwerk im
Kopf, das heisst, dass es im Gegensatz zu lebenden Menschen fr sie keine Rolle
spielt, ob sie tagebng, monatelang oder j.1hrclang zuriickhleibt. Ein Gespenst, das
6/
vielleicht .,00 Jahre in einem en~lischen Schloss herumspukte unJ sct,licsslich in Jic
geistige Weh zurckkehn, empfindet diese Zeitspanne wie -40Tagc oder auch nur
-40 Stunden, J;C'messen am Zeitgefhl in Jcr geistigen Weh.
Manche Menschen sind flschlicherweise der Auffassung, dass Gespenster nicht
wissen, d.Jss sie tot sinJ oder wie sie aus ihrer Situation befreit werden kllnmcn. In
~ewisscr Weise sitzen sie tatschlich in der falle, d<Kh handelt es sich dabei um einen Zustand geistiger Blodu.de und weniger um m.Jterielle Hindernisse. Eine See
le ist nicht in irgendeiner geheimen Astralebene gefangen, sonJern sich durchaus
bewusst, dass sie das Leben auf der Erde \"Crlasscn h.Jt. Die Verwirrung besteht darin, dass diese Seele eine zwanghafte Anhaftung an Orte, Menschen und Erei~nisse
empfindet und nicht loslassen kann. Ein solcher Akt der Selbst-Delokalisierung ist
freiwillig, doch bestimmte Fhrer, die so~enannten Erlsungsmeister, halten unablssig Ausschau nach Anzeichen dafr, dass die "'crwirrtcn Geister endlich heimkehren wollen. Wir haben ein Recht auf Selbstbestimmung, das gilt auch fr die Er
fahrun~ unseres Todes. Unser Geistfhrer mischt sich nicht ein, selbst wenn wir
falsche Entscheidungen treffen.
Nach meinen Beobachtungen handelt es sich bei Gespenstern um Wesen, denen
die Reife fehlt und die Probleme damit haben, sich \'On irdischen Verunreinigungen
zu lsen. Dies gilt besonders dann, wenn ihr Aufenthalt im Zwischenstadium gemessen an irdischen Jahren lngerfristigen Charakter hat. Die Grnde fr ihr Zurckbleiben sind vielfiilti~. Mtlglicherweise ist ihr Lehen auf umorheq.;eschene
Weise zu Ende gegangen, sodass sie \"Om eigentlichen Weg abgewichen sind. Eine
solche Seele knnte den Eindruck haben, dass man ihrem freien Willen einen Strich
durch die Rechnun~ ~emacht hat. Hufig war mit dem Tod ein schreckliches, traumatisches Erlebnis "'crbunden, und ,icllcicht versucht das Gespenst nun, eine ihm
nahestehende Person \"Or Gdahr 7.U s<.:htzen.
1994 fuhr eine junge Frau nachts auf einer Strasse nicht weit \'On meinem I laus
in den Ber~en der Sierra Nevada, strzte cim steile Bschun~ hinunter und wurde
gettet. Niemand hatte den Unfall beobachtet oder das Autmnack bemerkt, das
gut 20 Meter den Abhang hinuntergestrzt war, wo ihr dreijhri~er Sohn fnf Tage
lang um sein Leben kmpfte. Der Vorfall erregte landesweites Aufsehen, als bekannt wurde, dass ein vorbeikommender Autofahrer das Gespenst einer nackten
jungen frau genau an der Stelle erblickte, die sich unmittelbar oberhalb vom Ort
befand, an der das Autowrack lag. Eine ungewhnliche An fr ein Gespenst, auf
sich aufmerksam zu machen, doch es funktionierte. Ja das Kind der Frau gerade
noch gerettet werden konme.
fr mich stehen hinter diesen hedauernswenen verwirrten Gespenstern rltzliche Richtungsnderungen in ihrer gepl.mten karmischen Ziclrichtung, die von ihnen nicht nur als etwas Unerwartetes, sondern als etwas Ungcrcchtferti~tes empfunden werden. Am hufigstln scheint es Flle \"On Gespenstern zu geben. wenn
die entsprechende Seele ermordet wurde oder ihr durch eine andere Person Unrecht 7.ugcfgt wurde. ~-Ieine nchste fallgesehichtc beginnt als typischl Gcspcns-
62
tergeschichte, zeigt dann aber, wie das Problem fr das Gespenst auf konstruktiv"
Weise gelst wird.
Fall 14
Ich habe es mir zur Gewohnheit gcm.1cht, meine Klienten in ihr letztes frhen..s LLben zurckzufhren, ehe wir die geistige Welt betreten. Durch Jiesc H rpnosetechnik "irJ es mglich, mental einen natrlicheren Durchtritt nach der Todesszene 7.U
linden. Ich bat Belinda, eine schwieri~e Sunc herauszugreifen, um das Gesprch
ber ihr frheres Leben zu beginnen. Sie whlte eine, diL mit grosser seelischer
Qual verbunden war. Sie sa~tc, es sei das J.1lu Ul97 und sie sei eine junge hau namens Elizabeth, die auf einem grossen Bauernhof in der Nhe vonBathin England
lebte. Elizaheth kniete am Boden und hatte sich an den Rockschssen ihrLs Mannes
Stanlcy fcstgekralh, der sie gerade durch die Eingangstr ihres Anwesens nach
draussen mitschleifte. Nach fnf Jahren Ehe war Stanley dabei, sie zu verlassen .
." .. :
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k.: Ich flehe ihn an, ich bettle darum, dass er mich nicht verlsst, denn ich liebe ihn
doch so sehr. Ich will alles tun, um ihn hier glcklich 7.U machen. Meine Arme tun
mir weh \'Om Festhalten, und er schleih mich durch den Flur bis zur Treppe.
Dr. N.: Was sagt dein Ehemann?
k.: [1'T1mer noc~ wem end) Stanlc~ sagt: Es hat wirklich nichts mir dir zu tun. Ich
habe nur das alles hier satt. Irgendwann komme ich 1-urck.
Dr. N.: Glaubst du, er meint es ehrlich?
k.: Oh ... ich weiss, dass ein llil von ihm mich irgendwie schon liebt, doch sein Bedrfnis, diesem Leben und damit allem zu entkommen, was er !>Cit seiner Kindheit
~ewohnt war, ist einfach bermchti~. [nun bF!1rn1 . hr KOrner t,ro::CJ'Icrollrer;: zu Z!-
rern]
Dr. N.: [nachdem er sre e!.... os ber,1hi~r h(}r} Und was passiert jetzt, Elizaheth?
K.: Es ist fast vorbei, ich kann ihn nicht lnger festhalten ... ich bin nicht stark genug- meine Arme tun so weh. [sre re1Dt thre Arme] Vor den Augen unserer Mediensteten falle ich die restlichen Treppen hinunter, doch es ist mir egal. Stanlcy steigt auf
sein Prerd und reitet weg, whrend ich hilflos zusehe.
Dr. N.: Hast du ihn je wiedergesehen?
K.: Nein, ich weiss nur, dass er nach Afrika ging.
Dr. N.: Wie hltst du dich ber Wasser?
K.: Er hat mir das Anwesen berlassen, doch ich bin keine gute Wirtschafterin. Die
meisten Angestellten gehen weg. ber kurz oder lan~ haben wir fast keine Tiere
mehr, und ich weiss nicht, wie ich berleben soll, doch ich lu.nn den Hof nicht verlassen. Ich muss auf ihn warten, falls er doch irgendwann zurliekkehren sollte.
Dr. N.: Elizabeth, ich mchte jetzt. dass du zum letzten Tag deines Lebens gehst.
Nenne mir das Jahr und die Umstnde, die bis zu diesem Ta~ ~efhrt haben.
K.: Wir schreiben das Jahr 1919 {d1e K11enrrn rsr 52]. und ich sterbe an der Grippe.
Meine Widerstandskrfte sind die letzten Wochen sehr geschwunden, da mein Lebenswille so gut wie erloschen ist. Meine Einsamkeit und mein Schmerz ... der
berlebenskampf auf der farm ... mein llerz ist ~ebrochcn.
Ich geleite Elizabeth jetzt dun::h ihren ToJ und versuche sie ins Licht zu bringen.
Doch es hilft nichts, denn sie bleibt an das Anwesen verhaftet. Sehr schnell stelle ich
fest, dass diese ziemlich jun~;e Seele im Begriff ist, ein Gespenst zu werden.
Dr. N.: Warum willst du aus der irdischen Astralebene nicht nach oben steigen?
K.: Ich will nicht gehen, noch kann ich nicht gehen.
Dr. N.: Warum nicht?
K.: Ich muss noch lnger auf der Farm ausharren, wegen Stanley.
Dr. N.: Aber du hast doch schon lZJahre gewartet, und er ist nicht );ekommen.
K.: Ja., ich wciss. Trotzdem, ich hringe es nicht ber mich, wegzugehen.
Dr. N.: Was machst du jetzt?
K.: Ich schwebe als Geist.
.. . .
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K ... rllt<. J
l'nl~cbunJc-nc Gciuc~
Ich spreche mit Elizabeth ber ihre gespensterhafte Erscheinung und ihr Verhalten
.auf der farm. Sie konzentriert sich nicht auf Stanleys Energic:schwingungen, um
ihn damit- gan7. gleich, wo in der Welt- zu lokalisieren, wie dJs eine erfahrene Seele machen wrde. Weitere Fragen ergeben, dass Elizabeth von der Idee besessen ist,
das Familienanwesen zu retten, wenn es ihr gelingt, potenzielle Kufer 7.U verscheuchen. Und in der Tat, das Haus steht leer, da jeder in der Gegend weiss, dass
es hier spukt. Elizabeth erz.ihlt mir, dass sie im Wohngebude umherfliegt und vor
Einsamkeit weint.
., ..
Dr.
K.:
Dr.
K.:
6J
Kind mitten um er den Blumen spielen unJ sagt zu rnir, ich solle Schmetterlin~e jagen, whrend er sich in der Sonne ausruht.
Dr. N.: Klingt wunderbar. Wie lange geht das so weiter?
K.: [erwas aus dem KonLe{ll Rebrochl durcr merne Fmge) Solange ich das will!
Dr. N.: Spric-ht Doni mit dir ber Stanley und Jcin Verhalten als Gespenst?
K.: { Nderwrl'rg} Nein, das tut l"r ~anz bestimmt nicht! Der Erlser ist nicht 'Iishin.
[:hr GeTsr(Uhrer] Diese fragen kommen spter. Jetzt heisst es fr mi'h Ausruhen.
Donis .1ltes Gesidn ist so voller Zrtlichkeit unJ Liehe, er schimpft einen nie aus.
Er redet mir gut zu, mich dem Spiel hinzugeben. Seine Aufgabe ist es, meine Seele
wieder gesund werden :w lassen, inJem er mid1 dabei untersttzt, meinen Geist zu
re1mgen.
....
-~
II.-"
f':
1~ L J
t..rd~~hundo1u
( ; ..i~lcr
Sruan fhlte sich durch den Wunsch Bclindas im Stich gelassen, die ~emeinsame
Stadt, frcundc und J=amilie zu \-'erlassen, weil sie anJerswn ihr Glck versuchen
wollte. Da sie den Mut autbrachte, das allein durchzu7iehen, ist Belindas Sede zu
der Einsicht gelangt, dass Stanlcy sil' nicht verlassen hat, um ihr aus Bswilligkeit
bc'W'Usst weh zu tun. Stanley wollte seine Freiheit, wie Bdinda auch.
Bclinda hat Jie seelische Prgun~ dieses frheren Lebens in ihr heutiges mitgenommen. Aus karmiseher Sicht blieb ir Bdinda ein Restschmerz J.ls Elizabeth,
den sie bis zu unserer Sitzung nicht haue begreiien knnen. clinda erzhlte mir,
sie denke nach wie vor an Stuan, und wahrscheinlich ktlnne er sie auch nicht ver
gesscn, da sie seine erste Liebe gewesen sei. Die beiden sind Seclcn~eihrten aus
derselben Gruppe, und ich glaube, dass die beiden in ihrem nchsten LLben hchstwahrscheinlich in neue Rollen schlpfen werden, um ein Gleichgewicht zu schaffen fr das, was sie in Jen letzten beiden Lehen gelernt haben.
Doch wacum musste Bclinda sich der kurzen uncnvidenen Liebe mit Burt unterziehen? Nun, hier wurde sie auf die Pmhe gestellt. Bun ist ein weitlres Mitglied
dlrselben Seclengruppe, und er hat sich bereit erkln, bei Elizabeth seelische Erin
nerungen auszulsen, um festzustellen, oh sie gderm hat, mit dem emotionalen
Schmerz eines gebrochenen Her?.Cns zurechtzukommen. Rurts \'erhalten diente
auch als \'1'/cc:kruf fr Belinda, damit sie in ihrem gegenwrtigen Leben begriff, wil
sich Sruart fhlte, nachdem sie ihn verlassen hatte. Das karmislhe Schwert ist auf
beiden Seiten sdurf.
Spirituelle Dualitt
Vor einigen Jahren drucktt' eine Zeitschrift die Reiseht"richtc einer Amerikanerin
ab, die in England auf dem Land unterwegs war und pltzlich unerklrlicherweisL'
in eine schmale Seitenstrasse einbiegen musste, die gar nicht auf ihrer beabsichtigten Route lag. Bald erreichte sie ein "erlassenes altes Herrenhaus (nicht das von
Sta.nley). Nach den Wonen des Verwalters spukte es in dem Haus, und das Gespenst sah ihr ziemlich hnlich. Dil Frau sprte eine unhlimlirhe Verbindung zu
irgendetwas, als sie sich auf dem Grundstck umsah. Vielleicht ist sie hierher ~ezo
gen worden, um sich selbst zu befreien. Die beiden Teile ihrer Seele knnten auf
dieselbe mysterise Weise zueinander hingezogen worden sein, wie zwei Men,
sehen, die mit einer Seele parallele Leben fhren.
Im ersten Kapitel hin ich kurz aui die Dualitt von Seelen eingegangen und d.lrauf, wie diese ihre Energie teilen knnen, um gleichzeitig mehr als l'in Lehen Iehen
zu knnen. Ein Teil der Energil der meisten Seelen nrliisst whrend ihrer Inkarnation die geistige Weh nicht. kh werde im nchsten Kapitel nher auf diesl' Seelenteilung eingehen, doch bei Jer Untersuchung von Gcspcnstl'Tn spielt die SpJ.Itunp;
der seelischen Energie eine besondere Rolle. In dem zuletzt geschilderten fall hatte sich 7.war Elizabeth eine Zeitlang als Gespenst in Jer bergangsphase aufgehalten, doch ein andtrer Tri/ ihrer Energie war in der geistigen Weh geblichen, um
dort bestimmte Lektionen zu bewltigen und mit anderen Seelen zu kommunizieren. Auch dieser andere Teil kann erneut inkarnieren und ein neues Leben fUhren,
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und meiner Ansicht nach ist das der Frau passiert, die das oben erwhnte Haus entdeckte, in dem es spukte.
Ich teile die Auffassung mancher Kapazitten auf dem Gebiet der Gespensterforschung nicht, wonach solche Erscheinungen lediglich eine irdische Hlle ohne
seelischen Bewusstseinskern darstellen. Es gibt Lebenszyklen, in denen sich eine
Seele dafr entscheidet, weniger Energie in den neuen K~r mit7.unchmen, als
angebracht wre. Doch sogar wenn daraus ein Gespenst werden sollte, handelt es
sich bei einer dcranigen Seele um wesentlich mehr als um eine leere Energiehlle.
Der Gedanke liegt nahe, dass die in der geistigen Welt ,erbleibende Energie eines
Gespensts seinem verwirrten Alter Ego \"erstrkt unter die Arme greifen sollte,
wenn dieses immer noch auf der Erde umherirn. Laut den Berichten meiner Klienten sinJ Jie meisten unreifen Seelen, die in die andere Weh eintreten, nicht in der
Lage, diesen Energietransfer und die entsprechende lnte~ration der Energie selbst
vorzunehmen.
Beim folgenden Auszur; handelt es sich um einen Bericht, den ich vom Seclengefhrten eines Gespenstes erhalten habe. Das Gespenst ist eine junge Seele auf Niveau I, die der erste Ehemann meiner Klientin gewesen war.
Fall 15
Dr. N.: Du hast mir erzhlt, dass dein erster Ehemannnamens Bob nach seinem let7.ten Leben zu einem Gespenst wurde. Bitte erklre mir das nher.
K.: Bob wurde ein Gespenst, weil er in jenem Leben gettet wurde, kur7. nach dem
wir geheiratet hauen. Er war so verzweifelt und machte sichsogrosse Sorgen um
mich, dass er nicht gehen wollte.
Dr. N.: Ich verstehe. Kannst du mir ungefhr sagen, wie viel seiner Gesamtenergie er
mit sich in jenes Leben genommen hatte?
K.: [n,ckr zuS{If'1mendJ Bob hatte nur etwa ein Viertel seiner Energie zur Verfgung,
und das reichte nicht in dieser seelischen Krise ... er hat die Situation falsch eingeschtzt ... [hdl~ mr:e]
Dr. N.: Glaubst Ju, Jass er kein Gespenst geworden wre, wenn Bob mehr von seiner Energie mitgenommen htte, um fr eine solche E\'Cntualitt gerstet zu sein?
K.: Dasweissich nicht, doch ich glaube, es htte ihn strker gemacht ... er htte mit
dem Schmerz besser umgehen knnen.
Dr. N.: Warum hat er dann so wenig Energie zur Erde mitgenommen?
K.: Nun, weil er sich mehr seiner Arbeit in der geistigen Weh widmen wollte.
Dr. N.: Ich verstehe nicht, warum Bobs Fhrer nicht dafr gesorgt hat, dass er mehr
Energie zur Erde mitnimmt.
K.: {schut{e/t den KopJ] Oh nein! So wird hier nicht mit uns umgegangen, wir wer
den bei unseren Entscheidungen nicht beeinflusst. Und niemand hatte Bob gezwungen, ein Gespenst zu werden. Man hanc ihm empfohlen, mehr Energie mitzunehmen, doch er ist stur - er wollte gleichzeitig ein weiteres Leben fhren.
68
Dr. tl.: Wenn ich recht verstehe, hat Bob seine Fhigkeit, in einer Krisensituation
normal zur reagieren, unterschtzt, da seinem Krper nur 25 Prozent seiner Energiekapazitt zur Verfgung standen?
1.: [tJedrJckr] Ich frchte ja.
Dr. tl.: Auch wenn dieser Krper nach seinem Tod aufhne zu existieren?
1.: Das spielte keine Rolle. Er konnte die Auswirkungen nach wie vor spren, und
er hatte nicht gengend Kraft, mit den Umstnden feni~1.uwerden.
Dr. tl.: Wie lange blieb Bob ein Gespenst, ehe ihm in der geisti~cn Welt der Rest seiner Energie wieder zugefhrt \Vllrde?
K.: Nicht lange, ungefhr 30Jahre. Allem Anschein nach konnte l'r sich selbst nicht
helfen ... mangelnde Erfahrung ... Teil seiner l.cktion ... dann wurde unser l.ehrer
,on ... von jenen Wesen gerufen ... die auf der Erde ein Auge auf die verwirrten
Seelen haben ... um dafr zu sorgen, dass auch dieser Anteil \on ihm nach Hause
zurckkehn .. .
Dr. tl.: Manche Menschen haben diese Wesen Erlser der verlorenen Seelen genannt.
K.: Ein passender Ausdruck, doch Bobs Seele war eigentlich nicht verloren ~e~an
gen, sondern litt grosse QuaL
Seelen in Absonderung
In meinem nchsten fall geht es um einen fortgeschritteneren Klienten, der mir genauere Informationen ber Wesen vermittelte, die keine Gespenster sind, die aber
nach dem Tod nicht nach Hause zurckkehren. Wie wir sehen werden, gibt es zwei
Hauptfaktoren, die diese An von Seele in Jie Absonderung treiben.
Fall 16
Dr. tl.: Gibt es Menschen, die nach ihrem Tod nicht bereit sind, in Jie geistige Welt
zurckzukehren?
K.: Ja, die eine oder andere Seele. die den physischen Krper verlassen hat, will auf
der Erde bleiben.
Dr. tl.: Ich nehme an, es handelt sich dabei um Gespenster?
K.: Nein, aber wenn sie wollen, dann werden sie eines- die meisten sind keine Gespenster, sondern sie wollen schlicht und einfach ihre Ruhe haben.
Dr. tl.: Und ihre spirituelle Energie kehrt unminclbar nach ihnm Tod nicht nach
Hause zurck?
K.: Genau ... einmal davon abgesehen, dass ein Teil ihrer Energie Jie gcistige Wdt
niemals verlassen hat.
Dr. N.: Das ist mir bekannt. Handelt es sich nun bei diesen abgesonderten Seelen um
Kurzarbeiter, oder bleiben sie gemessen an irdischen Jahren sehr lange Zeit in
diesem bergangsstadium?
K.: Das kommt darauf an. Manche mchten so schnell es geht in einen neuen Krper zurckkehren. Diese Seelen mchten ihre physische Form nicht l:ingere Zeit
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aufgeben. Dadurch unterscheiden sie sich von den meisten von uns, die nach Hause wollen, um sich auszuruhen und Unterweisung zu erhahen. Viele sind buchstblich Frontkmpfer auf Erden gewesen. Sie milchten eine Kontinuitt mit ihrem
physischen Leben aufrechterhalten.
Dr. N.: Nun, wie ich die Sache sehe, erlauben unsere Fhrer uns nicht, in einem
Muster des Anhaftcns nahe bei der Erde zu verharren und sofort wieder in ein neues Leben einzutreten. Wissen diese Seelen denn nicht., dass sie den normalen Prozess durchlaufen mssen, das heisst Rckkehr in ihre Gruppen, Beratung, Lektionen lernen und Teilnahme beim Auswahlverfahren eines neuen Krpers?
K.: {i<Khend] Schon, doch die Fhrer zwingen jene in extremen Stresssituationen
nicht, nach Hause zurckzukehren, solange sie die Vor7.ge der Rckkehr nicht erkennen.
Dr. N.: Gut, aber sie erhalten doch erst dann einen neuen Krper, wenn eine gewisse Zeit der Anpassung vergangen ist.
K.: [zuckl dre Achse~n} Ja, das ist richtig.
Dr. N.: Trifft es auch zu, dass andere verstne Seelen nicht auf Jic Erde zurckkehren wollen, aber auch nicht an den fr sie vorgesehenen On in der p;eisrigen Weh
celangen mchten?
K.: Ja, das sind wieder andere Seelenarren ...
Or. N.: Doch wenn beidc Arten nicht als krperlose 'W'esen auf der Erde umherirren
und den Menschen in Form von Gespenstern Angst einjagen, warum sollte ich sie
dann verstrt nennen, wenn sie doch eigentlich nur in Ruhe gcl.lSsen werden wollen?
K.: Sie weichen von der :'\lorm ab. Ihr Verhalten ist das Ergebnis von crwas Uncrledi~tem ... Traumatischem ... hcrwJhigcmlcm. Sie wollen nicht loslassen, und dJ.s
ist nicht normal. Da sie sich so unglcklich fhlen, weigern sie sich, mit ihren Lehrern 7.u sprechen.
Dr. N.: Warum bernehmen ihre Fhrer nicht einfach das Kommando und 7iehln
sie trolz ihres Widerstandes tiefer in die geistige Welt?
K.: Wrde man eine Seele zu ihrem Glck zwingen, wrde sie nichls lernl'n, wie es
ist, in Angstzustnde zu gera1en und sich von der Aussenweh ab7.ukapscln.
Dr. N.: Gut, aber ich frage mich nach wie vor, warum man den Seelen, die gleich wieder inkarnieren wollen, ohne Station in der geistigen Wclt 7.u machen, nicht sofort
einen neuen Krper geben kann?
K.: Begreifst du nicht, dass es unfair gegenber dem Kind wre, das eben sein Lehen
beginn, eine verstrte Seele in diesen neuen Krper zu lassen? Diese Seelen haben
ein Recht zur Absonderung, doch let7.tlich werden sie sich um Rat und Unlerstt7.ung an ihren Fhrer wenden. Sie mssen zu der Einsicht gelangen. dass sie ..11leine
nicht weiterkommen. Mit einem ncuen Kilrpcr wre ihnen nicht geholfen.
Dr. N.: Wo halten sich die Seelen auf, die weder auf Jer Erde herumspuken noch
nach Hause wollen?
K.: [mrrie,t1~o11) Das kann jeder Raum sein, den sie fr sich schaffen wollen. Sie
schaffen sich ihre eiJ!:ene Realitt mit Erinnerungen an ein physisches Leben. Man-
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ehe Seele sucht sich dafr einen angenehmen On wie etwa einen Ganen aus. Andere - btispielsweise jene, die Menschen St;haden zugefgt haben - schaffen !<.ich
iurchtbare rtlichkeiten, erwa ein Gefngnis oder einen Raum ohne fcnster. Dort
schliesscn sie sich ein, sodass sie nicht viel Licht erhalten und nicht viel Komakt zu
anderen haben. Oas ist selbstauferlegte Bestrafung.
Dr. N.: Ich habe gehrt, dass verstrte Seelen, zumindest jtnc, die Verbrechen begangen haben, in der geistigen Welt abgc!oondcrt werden.
lt: Das stimmt, doch zuminJest sind sie bereit, die Suppe auszulHcln, die sie sich
eingebrockt haben, und sich ihre Energien mit liehevolltr Gte ausheilen zu lassen.
Dr. N.: Hast du irgendeinen Hinweis fr mich, wie unsere Fhrer mitalljenen Seelen umgehen, die sich im selbstauferlegten Exil befinden?
K.: Sie lassen ihnen Zeit, die Sache Jurchzustehen, das ist eine I lerau!.forderung fr
einen Lehrer. Die Lehrer wissen, dass sich diese Seelen Sorgen machen wegen ihrer
Beuneilun~ und wegen der Reaktionen aus ihrer Scclengruppe. Sie sind voller ncgati\'Cr Energie und knnen nicht klar denken. Es kann lange dauern, hisdiese Seelen sich bereit erklren, ihre selbstauferlegten Orte der Absont.lerung aulzu~ehen
und sich \on jenen beruhigen und trsten zu lassen, die ihnen helfen mchten.
Dr. N.: kh nehme an, es gibt so viele bcrredungsh~chnikcn, wie es Fhrer giht?
K.: Gewiss ... je nach Fhigkeit. Mancher I.ehrcr wird sich erst dann einem nrnirrten Schler nhern, wenn diese Seele die Absondcrun~ so satt hat, dass sie freiwillig um t Iilfe bittet. Das kann unter Umstnden recht lange d.Juern. [hdlf 1nne. ~(ihr~
ckmn fort] Andere Lehrer tauchen hufig auf, um ein kurzes Gesprch zu fhren.
Dr. N.: Befreien sichalldiese verstnen ~elen letztlich selbst?
K.: [mnehalcend} Sagen wir so: Letztlich kommt die Befreiung auf die eine oder andere Art und Weise, und zwar entweder durch Untersttzung ot.ler ... {,ccrenu]
durch gutes Zureden.
..,
_:
Wer mit meiner Arbeit vertraut ist, weiss, Jass ich gan7. konkrete berzeugungen
habe hinsichtlich der Einflsse der Seelenerinnerung auf das menschliche Denken.
Die im vorigen r-alll6 geschilderte Isolation und Einsamkeit der Seele knnte
durchaus den Eindruck des christlichen Fegefeuers Jls ()rt der Shne hervorrufen.
Knnte es nicht sein, dass diese religise Vorstellung aus zersplitterten Seelenerinnerungen der Absonderung in der geistigen Weh entspringt? Es giht hnlichkeiten
und grosse Untcrschitde zwischen meinen frkenntnisscn hinsichtlich der Absonderung der Seele und dem Fegefeuer, wie es von der Kirche definiert ~ird.
Das Fegefeuer des Christenrums dient als Ort der Selbstreinigung ir all jene,
Jie erst von ihren Snden bcfreit werden mssen, bevor sie in den Himmel kom
men knnen. Laut meinen Klienten unterziehen sich einige Seelen in der Absonderung einer Sclbstrcinigung, whrend andere der Wiedcrauffrischun~ ihrer Energien
bedrfen. Dennoch bedeutet auch die Absonderung keint vollstndige Reinigung,
denn sonst hestndc keine Notwendigkeit zur Reinkarnnion mehr. Ausslrdcm
handelt es sich bei dieser scelischln Einzelhaft nidn um eine Verbannung. In der
christlichen Kirche wird in jngerer Zeit auch weniger Wert auf dJ.s Konzept der
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Illle gelegt als frher. Den Gedanken des Universalismus, also den Glauben, dass
jeder in den Himmel kommt, lehnt die christliche Kirche jedoch nach wie vor Jb.
Sie vcnrin die Auffassung, dass eine Seele im Zustand der Unbussflrtigkcit ist,
wenn sie ihre Todsnden nicht bereut hat- sie muss nicht ins Fegefeuer, sondern
kommt direkt in die Hlle, um im ewigen Hllenfeuer zu schmoren. Nach der
Kirche bedeutet ewige Verdammnis eine Trennung von Gon - im Gegensan 7.u jenen, die in die Seligkeit eingegangen sind. fr die christlichen Kirchen ist der Gedanke schlichtweg unertrglich, dass im Lehen nach dem Tod alles vergeben werJcn kann. - Doch nach meiner Erfahrung sind alle Seelen bussfertig, da sie :!>ich
selbst fr das verantwortlich machen, was sie getan haben.
Aus allem, was ich in Erfahrung gebracht habe, kann seelische Energie nicht
zerstn oder funktionsuntchtig gemacht werden, sondern bestenfalls umgewandelt und von irdischer Verunreinigung befreit werden. Eine Seele. die nach dem irdischen Tod in Ruhe gelassen werden mchte, ist nicht selbstzerstrcrisch, S(mdern
hat in der Regel das Gcfiihl, dass sie einer gewissen Isolation bedarf. um anderen
Seelen mit ihrer negativen Energie nicht zu schaden. Und dann );ibt es Seelen, die
sich nicht verunreinigt fiihlen, aber auch noch nicht bereit sind, sich trsten 7.U lassen.
F.s ist wichtig, sich vor Augen zu halten, dass die Seele Eigentmerin ihres Energiehaushaltes ist, und in der Regel bittet sie ihre fiihrer in der geistigen Weh, an die
Orte der J Ieilung und Verjngung gebracht zu werden. Dabei handelt es sich um
therapeutische Bereiche ausseehalb ihrer Seclengruppen, wo sie fr sich allein sein
knnen und Zeit haben zur Reflexion. Es handeh sich jedoch um eine geziehc Therapie. Die in Fall16 voq~estellten verstrten Seelen waren noch nicht bereit, Hilfe
anzunehmen. Ausall meinen Fallstudien geht hervor, dass wir nach unserem Tod
so lange, wie wir wollen, das Recht in Anspruch nehmen knnen, die uns von unseren spirituellen Meistern angebotene Hilfe abzulehnen.
Bei meinen Vortrgen werde ich immer wieder gefragt, ob es sich bei den Orten
selbstauferlegten Exils um niedrigere Ebenen oder niedrigere Welten handelt.
fr mich kommen solche Vorstellungen nm Do~o:men, die auf Angst beruhen.
Doch vielleicht ist es auch nur eine Frage der Semantik. Eine bessere Bezeichnung
fr diesen Zustand wre wohl selbst auferlegter Ort oder Vakuum subjektiver Realitt, geschaffen n,n der Seele, die ihre Ruhe haben mchte. Abgesonderte Rume,
jenseits des spirituellen Zentrums der Seele, muss man sich selber schaffen. Ich habe nicht den Eindruck, dass es sich bei diesen Seelen um Wesen handelt, die in der
geistigen Weh 'lOn jenen rtlichkeiten getrennt seien, wo sich die anderen auflultcn. Diese Trennung ist vielmehr mentaler Natur.
Eine Seele im Ruhezustand weiss, dass sie unsterblich ist, fhlt sich aber gleichzeitig mat:htlos. Halten wir uns vor Augen, was sie in der Abgeschiedenheit ohne
Hilfe tut. Die Seele geht dort ihre Handlungen immer und immer wieder durch.
lsst alle karmischen Implikationendessen noch einmal ahlauren, was sie anderen
angetan hat und was ihr selbst in ihrem letzten Leben angetan wurde. Es kann sein,
dass sie anderen geschadet hat oder dass ihr Schaden zugefgt wurde. Huri~ hre
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1\
.o.?'ltt
t::.rdgdntndC'n<.:
Gci~rcr
ich. dass sich die Seele durch Ereignisse zum Opfer gemacht fhlt, auf die sie keinen Einnuss haue. Sie ist traurig und wUtend zugleich. Es findcr kein Au!ltausch
mehr mit ihrer Seelengruppe statt. Sie leidet unter Seihstbeschuldigungen und blockierter Selbsterkenntnis. Di"se Situation erinnert, wie ich einriiumcn muss, durchaus an das fege(cuer.
Sanre sagte einmal: Wir haben ein imaginres Selbst der Weh mit Tendenun
und Wnschen und ein reales Selbst. Ich ~'rde hier einen Sarz von William Blake
hinzufgen: Bei der Wahrnehmung unseres wirklichen Selbst laufen wir Gefahr,
mit diesem zu verschmcb.en. An dem von ihnen gcwJhhcn Ort haben die Seelen
der Einsamkeit ihr imaginres Seihst 7.ugunsten einer hohen Dosis Selbstkasteiung
aufgegeben. Einsamkeit und gelassene Selbstanalyse sind wi~o:htige und normale Aspekte des Seelenlebens in der geistigen Weh. Der Unterschied besteht darin. dass
verstrte Seelen noch nicht so weit sind, Jas, was sie qult, loslassen zu knnen, indem sie um Hilfe bitten, nach vorne blicken unJ Vernderungen einleiten. Das Positive ist, dJss Jicse Seelen nur einen Bruchteil der Gesamtmenge aller Seelen J.USmachen, die jeden Tag in die geistige Weh gelangen.
Fall 17
Dr. N.: Du has1 mir jetzt geschilden, wie sehr du es geniesst, zwischen deinen Inkar-
nationen sowohl physische als auch geistige Wehen zu besuchen. Jetzt bin ich neu-
73
gierig, ob du etwas ber andere Wesenheiten wcisst, mit denl'n du auf deinen Reisen zur Erde unter Umstnden in Komakt kommst.
K.: Sie durchschweben unsere Realitt hier auf der Erde, wie das bei mir in anderen
Dimensionen der fall ist.
Or. N.: Kennst du ,ielc Seelen, die re~llmssig auf der Erde inkarniercn und wie du
hierher zu Besuch kommen?
K.: Nein, eigentlich kommt das berhaupt nicht hufig \'Ur, aber ich komme gern
hierher. Viele meiner Freunde geniesscn einen Tapetenwechsel zwischen ihren lnkarn ..uionen und halten sich von der Erde fern. Manchmal, wenn ich hierher komme, nehme ich unbekannte, seltsame Wesen wahr.
Dr. N.: Wie sehen die aus?
K.: Seltsam, merkwrdige Formen, schmchtig oder schwerflli~ ... nicht wie Menschen.
Dr. N.: Beschftigen wir uns doch nher damit. Du hast ber diefhigkeitvon Seelen in der geistigen Welt gesprochen, eine menschliche form zu projizieren. \\;lie sehen du und deine Freunde als Geister auf der f.rde denn aus?
K.: Oh ... ziemlich wie ihr, doch in dichteren Gefilden als auf der Erdl' beginnt die
physische Seite zu berwiegen ... um das zu unterstrci~.:hcn, was wir einst hier gewesen sind.
Dr. N.: Soll das heissen, dass ihr hier mehr Krperlichkeit habt?
K.: hm ... ja ... irgendwie schon. Auf Welten wie der Erde sind unsere Gren7.cn
schrfer umrissen, also die Art und Weise, in der wir einen menschlichen Krper
annehmen, und zwar auf eine durchsichtige Weise als weiches, diffuses Licht. \'('eM
wir in der geistigen Weh einen Krper annehmen, sagen wir den eines fruhercn Lebens, so strahlen wir ber und ber mit vollem EnergiepotenziaL
Dr. N.: Ist ein nichtkrperliches Wesen auch in diffusem Zustand fr einen Lebenden sichtbar?
K.: [k1cherr] Ja, schon ... doch dazu sind nur bestimmte Menschen in der Lage, und
auch dann nehmen sie uns als Erscheinung nicht immer wahr.
Or. N.: Wie das?
K.: Das hat mit ihrer Aufnahmefhigkeit, mit ihrer Wahrnehmungsfhigkeit in bestimmten Augenblicken zu tun, wenn wir uns in ihrem Gebiet aulhahen.
Dr. N.: Bitte verset7. dich doch in die Lage eines durchsichtigen Lichtwesens auf der
Erde und sag mir, was Ju hier tust. Bitte vert:iss dabei auch die nichtmens~:hlichcn
Geistwesen nicht, denen du begegnest und die noch keine lnkarnationserfahrun~
auf unserem Planeten hatten.
K.: [freud:g] A]s Besucher fliegen wir durch die Beq~e und Tler, durch Jic Stdte
und Drfer. Wir nehmen quasi stellvenretenJ die Energie der Kmpfe auf der Erde auf. Es ist immer eine interessante Erfahrung, auf andere interessante Wesen zu
stosscn, die auch auf Reisen sind. Sie wissen, dass die Bewohner der Erde Angst \'Of
uns haben, und die meisten dieser Wesen wrden diese Angst gern zerstreuen ...
aber ... diejenigen von uns, die von der Erde sind, wissen, dass v.ir es uns nicht leisten knnen, uns wirklich in die Angelegenheiten der Menschen zu verstricken.
Dr. N.: Heisst das, dass gewisse Wesen aus anderen Wehen keine diesbezglichen
Skrupd haben?
L Ja.
Dr. N.: Ich nehme an, mit verstricken meinst du Einflussnahme auf Jen karmi-
beeindruckenden und naiven Menschen wie der Teufel auffhren und sie zu Tode
erschrecken knnen. Das bereitet ihnen einen Mordsspass, bis sie dann \'OO einem
der Wandcq;eister [uSotnunden 1auf frischer T.u ertappt werden, deren Aufgabe es
ist, diesem Unfug ein Ende zu bereiten.
Dr. N.: Kommt das hufig vor?
K.: Ich glaube nicht. Sie sind wie Kinder, die hier und da den wachsamen Au~en ihrer Eltern entkommen.
Dr. N.: Also gibt es hier deiner Erfahrung nach keine bsen Geister, die von einer
dmonischen Kraft gelenkt werden?
K.: [ohne zu berieRen1Richtig, auch wenn wir gelegentlich auf eine dunkle, schwere Wesenheit treffen, die aufgrund der Erdatmosphre die Orientierung verloren
hat. F.s herrscht hier eine hohe Dichte, doch diese Wesen kommen von Orten, wo
es noch dichter ist. Jedenfalls klammern sie sich an uns, weil sie nicht wissen, was
sie tun. Wir nennen sie die schweren Jungs, weil sie so unbeweglich sind.
Dr. N.: Was ist mit den Geistwt"scn, die laut deinen Worten gegenber den Menschen auf dt'r Erde schlichtweg gleichgltig sind?
K.: [seufzr r1ef} Ja, die knnen den Menschen Angst machen. Manche von ihnen haben nmlich ein zerstrcrisches Wesen, und es mangeh ihnen an Besonnenheit.
Dr. N.: Elefanten im Pnrzellanladen?
K.: Ja, kein Respekt vor den hiesigen Sitten.
Dr. N.: Und versucht ihr in Jen Fllen, in denen Geistwesen fr die Menschen hier
unangenehm werden knnen, in das Geschehen einzugreifen?
K.: Ja, wenn wir dazukommen, wenn sie Jen Bogen berspannen, schreiten wir ein
und versuchen sie zu vertreiben. Das kommt nur sehr selten vor ... die meisten Wesen, die nicht von dieser Weh sind, sind ernst und respekl\oll. [PaJse} Ich mchte
unterstreichen, dass wir keine Philanthropen sind. Immerhin sind wir zur Erholung hier, und da wollen wir frei \On Verantwortung sein.
Dr. N.: Nun gut, doch warum sollte ein unbeholfenes Geistwesen- gleich welcher
Art- irgendeinen Grund h.1ben, zur Erde zu kommen, und hier die Mglichkeit erhalten, den Menschtn Probleme zu hcrtiten, und sei es auch nur unabsichdich?
Mangelt es ihren fhrern an erziehcris,hem Talent?
K.: [gelassen) Nun ... berfrsorglichkeit bringt dumme Kinder hervor. Wenn man
sie zu kurz hlt, wie sollen sie da etwas lernen? Allerdings ist es ihnen nicht ~estat
tel, zerstreris,h zu wirken oder grossen Schaden anzurichten.
Dr. N.: Eine lct7.te Frage: Glaubst du, dassalldie Geistwescn, ber die wir nun ~e
sprochcn haben, in grosscr Zahl die F.rde bcvlllkcrn?
K.: Oh nein! Verglichen mit der Erdbevlkerung handelt es sich um eine verschwindende Minderheit. Nach meinen eigenen Erfahrun~cn gibt es Zeiten, in Jenen sich
nur wenige hier aufhalten, Jie ich berhaupt nicht zu Gesicht bekomme. Sie tauchen eher unregclmssig auf.
.,
.:
Das Unsichtbare hat fr uns Menschen etwas Geheimnisvolles, sofern es nur um.ere Sinne sind, die uns darauf aufmerksam machen, dass da etwas ist. Ich fra~e mich,
76
ob die spirituellen Reisenden nicht Erinnerun~en in uns auslsen an das, was wir
einmal waren und wieder sein werden.
77
J. In der Regel stellt si~.:h her Jus, dass diese Angst fast immer absolut unbe~rn
det ist.
2.
Gelegentlich har ein freundliches Geisrwesen, hufig ein nrstorhencr Verwandter, \'ersucht, Kontakt aufzunehmen. Mein beunruhigter Klient hat die
Absichten dieses Geistwesen falsch gedeutet, das lediglich Trost und Liebe
ausdrcken wollte. Die Verstndigung ~wischen Sender und Empfnger hat
nicht geklappL Fr Seelen ist es kein grosses Problem, tcllpathischen Kon
takt untereinander aufzunehmen, doch das heisst noch lange nicht, dass alle
Seelen die Fhigkeit besitzen, mit lebLnden Menschen in Kontakt zu treten.
J.
In seltenen Fllen hat ein \'Crwirrter und unerfahrener Geisr Kontakt aufr;enurnmen, und 1.war aufgrund ungclstcr kJCmischcr Themen, die ihn noch
an die Erde binden. Ich verweise hienu auf Fal\14 (siehe S. 63).
5.
Multiple PersnlichkeitsSIrungen.
6. Periodisch nrstrkte \'('irkung nm clcktrumagnetischcn Feldern, dir die Erde umgehen und so stark sein knnen, dass bei Menschen, die unter Strungcn leiden, unter Umstnden die Gch.irnt.itigkeit beeintrchtigt wird.
Die Vorstellung, dass Menschen von bsen Geistern besessen sein knnen, rhrt
unminclhar aus minelalterlichcn Glaubensbcrzeugungen. Sie beruht auf Angst
und ist das Ergebnis eines Aberglaubens, der im Verlaufe der letzten 1000 Jahre
zahllosen Menschen das Leben gekostet hat. Vieles von diesem Unsinn hat sich in
den ,ergangenen 200 Jahren in nichts aufgelst, dennoch halten sich solche Vorstellungen bei Fundamentalisten sehr zh. Es ~iht rdigise Gruppen, Jic nach wie \'Or
Exorzismus praktiziertn. Bei Klienten, die sich an mich wenden, weil sie die Befrchtung haben, ..,on bsen Geistern besessen zu sein, stelle ich immer wieder fest,
dass sie offenbar ihr Leben nicht in der Hand haben, sondern ,on zahllosen persnlichen Obsessionen und Zwngen beherrscht werden. Menschen, Jie Stimmen
hren, die ihnen befehlen, schlimme Dinge zu tun, sind hchsrwahrscheinli.:h schi7.ophren -es handelt sich nicht um F.ille von wirklicher Besessenheit.
F.s mag in unserer physiS('hcn Wdt durchaus unglckliche oder bse Geister geben, doch sie setzen sich nicht im Geist des Menschen fest. Die geistige Welt weist
vid zu \'iel Ordnung auf, als dass sie derart verworrene Aktivitiiten zulassen wr-
78
dc. Bestssenheil durch ein anderes Wesen wrdt nicht nur unseren Lebensvertra~
Jul'hebcn, sondern den freien Willen zerstren. Diese Faktoren bilden die Grundlage der Reinkarnation und drfen nicht ~cfhrdct werden. Die Vmstellun~. wonach teuflische Wesen als Krfte ausseehalb \'On uns existieren, um die Mcmchen
zu verwirren und zu zerstren, ist ein \'On jenen in die Weh gesetzter Mythos, die
im eigenen Interesse das Dlnken anderer Menschen beherrschen milchten. 0.1s Bsc eKistien im Inneren und wird innerhalb der Grcn1.cn des gestrten menschlichen
Geistes in Gan~ ~esetzt. Das Leben kann grausam sein. doch hier auf diesem Planeten liegt es in unserer H.1nd.
Annahmen wie die, dass wir ben:its als sndhafte Wesen auf die Welt kommen
oder jene, dass der Geist eines Menschen von usseren bsen Krhen beschlagen
wurde, machen es fr manche Menschen einfacher, das Bse zu akzeptieren. Dies
ist eine Mglichkeit, \'Orstzliche Grausamkeit rational zu erklren, unsere Unmenschlichkeit 7.U pflegen und uns sowohl als Einzelwesen wie auch kollektiv \'Or
der Verantwortung zu drcken. Wenn wir es mit Serienmrdern 7.U tun haben oder
wenn Kinder andere Kinder ermorden, kllnnten wir der Versuchung erliegen, den
Tter als geborenen Mrder zu brandmarken oder dmonische Einnsse vcranrwonlich zu machen. Damit sind wir der Auf~abe enthoben, herauszufinden, warum der Mrder es gcniesst, ;1ndcren im Ausa~iercn des ei~cnen Schmcr;r.cs Qualen
7.uzufgcn.
Es gibt keine Seelenmon~ter. Der Mensch kommt nicht als Snder auf die Weh.
Er wird vielmehr von einer Gesellschaft ,erdorben, in der Hrhrecherisches Tun
den Wnschen lasterhafter Persnlichkeiten Genge leistet. Ausgangspunkt ist der
menschliche Geist. Die Erforschung psychopathischen Verhaltens hat geui~t. dass
die Erregung, die man empfindet, wenn man anderen mitleidlos Schmerz zuf~;t,
dazu beitrgt, die eigene innere Leere zu fllen. Verbrechen ;r.u begehen ist fr
Menschen mit Minderwertigkeitskomplexen eine Quelle der Macht, Strke und
Kontrolle. Hass schafft die Realitt eines hasserfllten Lebens ab. Der zentrale Satz
in einem deran verworfenen Geist knnte lauten: .. Wenn das Lehen schon fr mich
nicht lebenswen ist, warum es nicht auch einem anderen wegnehmen?
Das Bse ist nicht genetisch bedingt, doch wenn es in einerfamilieimmer wieder Gewalt und Grausamkeit gegen Kinder gegeben hat, werden solche Dinge oft
\'On Generation zu Generation als angelerntes Verhalten weitergegeben. (;ewalntigkeit und gestrte Verhaltensweisen eines erwachsenen Familienmitglieds stellen
eine innere emotionale Reaktion dar, die nach aussentritt und jngere Familienan~ehrige nrgihet. Dies kann dazu fhren, dass die Kinder solcher Familie ein
zwan~haftes und destruktives Verhalten .1n den Tag legen. Welchen Eintluss haben
derartige genetisehl und umweltbedingte Strungen des Krpers auf die Seele?
In meiner Arbeit habe ich festgestellt, dass die Energie der Seele sich in pruhle
marisehen Siruationcn unter Umstnden aus dem Krper lsr. Es gibt Menschen.
die das Gefhl haben, sie gehrten berhaupt nicht zu ihrem Krper. Wenn die Lage nahezu uncnrglich wird, kann eine solche Seele zum Selbstmord neigen, ohnt
jedoch das Leben anderer zu gefhrden. Ich werde darauf in den folgenden Kapi79
teln nher eingehen. Diese Problematik rhrt zum Teil aus den Konflikten, die sich
aus der Verbindung des unsrerblichen Wesens der Seele mit dem Temperament eines Gastgebergehirns mit all seinen generischen Prgungen ergehen. Ausserdcm
knnte die Seele durch abnorme chemische Vorgnge im Gehirn und durch hormonelle Strungen beeintrchtigt werden, die das Zlntralncrvcnsystem in Mitleidenschaft ziehen.
Darber hinaus konnte ich feststellen, dass unreife Seelen hufig Schwierigkeiten haben. mit den schwachen geistigen Schahkreisen gestrter Menschen zurechtzukommen. Daraus ergibt sich eine Gegenreaktion des Seelenselbst ge).;en das
menschliche Selbst. Einander entgegengesetzte Krhe kmpfen miteinander, um
der Weh ein einziges Ego zu prsentieren, doch das gelingt nur man).;elhaft. Hier
sind innere. nicht ussere Krfte am Werk. Ein \'Crstner Geist braucht keinen Exorzisten, sondern einen kompetenten Psychotherapeuten.
Eine Seele steht nicht nur fralldas Reine und Gute im Krper, sonst msste sie
zum Zweck der persnlichen Entwicklung ja nicht mehr inkarnieren. Seelen kommen deshalb zur Erde, um an ihren eigenen Mngeln zu arbeiten. Es k3nn durcho1us
sein, dass die Seele bei der Wahl eines Krpers sich dafr entscheidet, etwas Passendes oder auch etwas gcnau Entgegengesetztes fr ihre Sclbstfindung auszuwhlen.
So drfte beispielsweise eine Seele, die ihre Neigung zur Selbstsucht und Masslosigkeit bekmpfen will, nicht besonders gut zu einem menschlichen Ich passen,
dessen emotionales Temperament bei der Selbstbesttigung zur Aggressivir.lr neigt.
Psychisch gestrte Menschen sind als Kinder sehr hufig Opfer krperli~.:hen
oder seelischen Missbrauchs g"-'Orden. F:n""eder haben sie sich abgekapselt, um
hinter einer Mauer ihren Schmerz zu verbergen, oder sie haben sich angewhnt, in
regelmssigen Abstnden ihren Krper zu \'erlassen. Diese Abwehrml"Chanismen
sind Teil einer berlebensstrategie, um nicht verrUckt zu werden. Ich beginne nach
psychischen Strungen zu fahnden, sobald mir ein Klient erzhlt, dass er ~erne
abschaltet und Astralprojektion praktiziert. da ihm ausserkrpC'rlichc Erfahrun~en das Gefhl von mehr Lebendigkeit verleihen. Es kann sein, dass dahinter nur
Neugier steckt, doch die Tendenz, dem eigenen Krper zu entkommen, weist auf
das Bedl.irfnis hin, der Realitt zu entniehen.
Wahrscheinlich bereitet mir deshalb die sogenannte Walk-in-Theorie als weiterer Fluchtmechanismus Probleme. Ich halte diese Theorie insgesamt fr falsch.
Schenkt man den Vertretern dieser Theorie Glauben, so haben mittlerweile Zehntausende \on Seelen auf der Erde inkarnier4 indem sie direkt in einen physischen
Krper geschlpft sind, ohne den normalen Prozess von Gehurt und Kindheit
durchlaufen zu haben. Angeblich handelt es sich bei diesen Seelen um erleuchtete
Wesen, denen erlaubt wird, den erwachsenen Krper einer Seele zu Ubcrnehmen,
die diese Weh frher verlassen mchte, weil das Leben fr sie zu schwierig geworden sei. Deshalb, so die Theorie weiter, wrde die Walk-in-Seele aus Menschenfreundlichkeit heraus handeln, whrend ich einen solchen Vorgang einverstndliche Besessenheit nennen wrde.
80
KAr 1~ F: \ - 1-
nl..:.,bunJ~u. G,i~h'f
Wenn diese Theorie zutrifh, muss ich in der T3t meinen weisscn Talar und meine Goldmedaille Jls Grossguru zurckgeben. Kein einziges Mal habe ich in a\1 Jen
Jahren meiner Arbeit mit Klienten in Hypnose t.'twas ber derartige Seclln gehrt.
Und diesen Menschen ist auch \"On keiner anderen Seele in der geistigen Welt etwas
zu~etrJgen worden, das besttigte, dass solche Praktiken blich wrl'n. Ja, sie stellen etwas Derartiges in Abrede, denn damit wre der Lebensvertrag einer Sech: hinfllig. Wer einer anderen Seele die Erlaubnis erteilte, sich in Jen ei~enen karmischen
Lebensplan einzumischen, wrde den Zweck der Inkarnation auf Erden absolut
zunichte machen! Es ist eine r=chleinschtzung, sich einzubilden, die Walk-in-SceIe wolle einen eigenen karmischen Zyklus in einem Krper abschliessen, der eigcntlic:h fr einen anderen ausgewhlt und entsprechend zugeteilt worden war. Wir
knnen das vergleichen mit einem Oberstufcnschler, der den Trigonometrieunterricht verlsst, um sich in eine Algebra-Klasse der Untersrufe zu setzen und dort
dem Mitschler anzubieten, dass er die Prfung fr ihn m3chc und er nichts zu run
habe, dann gewinnt auch keine der beiden Seiten. Und welcher Lehrer wrde das
schon z.ulassen?
Die ganze \l:'alk-in-Theorie klingt fr mich nalh Selbstmord, obwohl so getan
wird, als sollte genau das verhindert werden, indem man Jer fluchtbereiten Seele
gestattet, die eigene Verantwortung abzugeben, und ihr so scheinbar das Leben erleichten. Der Flchtling,. berlsst seinen Krper kampflos einem anderen, damit
eine fortgeschrittene Seele, Jie sich die Mhe erspJrcn will, im Ki1rper eines Kindes
zu stecken, einfach bernehmen kann. Das isr der Haken .an der einverstndlichen
Besessenheit: Nach den mir be1.glic:h Zuteilung eines Krpers \'orlicgenden lnfor
mationen braucht eine Sl-cle Jahre dafr, ihre Energieschwingungen mit jenen des
Gastgebergehirns \'ollstndig zu verschmelzen. Begonnen wirJ damit bereits im
Ftalstadium. Alles Jas, was in ems~.:heidendem Masse bestimmt, wer wir wirklich
sind, stammt aus der Seele, die ...-on Anfang an einem bestimmten Krper zugeteilt
wurde.
Fhren wir uns die entscheidenden Kriterien vor Augen, die aus der Seele kommen: Fantasie, Intuition und Erkenntnisfhigkeit. Nehmen wir dann noch Faktoren wie Gewissenhaftigkeit und Kreativitt. Kann es wirklich sein, dJss der Geist
eines Erwachsenen den Verlust seines Partner-Selbst an eine neue Person nicht bemerken wrde? Der gastgebende Krper jedenfalls wrde in den Wahnsinn getrieben werden und nicht geheilt. Ich sage den Leuten zu diesem Thema, sie sollten
sich keine Sorgen machen, Jass sie ihre Seele verlieren- denn diese bleibt ja wJ.hrend der Dauer der Inkarnation bei uns, und es gibt gute Grnde dafr, genau in
dem Krper zu stecken, den wir uns ausgesucht haben.
Eine Seele zei~;t grosses Vcranrwortungsbewusstsein, auch wenn sie sich in einem Krper befindet, der Mngel aufweist. Stofnich ist sie nicht gefangen. Eine
Seele lebt unter Umstnden jahrelang in einem komatsen Krper und vcrlJ.!<ist Jiesen erst bei seinem Tod. Eine solche Seele ist in der Lage, sich frei zu bewegen und
andere Seelen zu besuchen, die im Ndrmalschlaf ihrerseits kurze Reisen unternehmen und ihren Krper \"Crlassen. Das gilt besonders fr Seelen in den Krpern von
8/
Suglingen. Eine Seele hat grosscn Respekt \"Or dem Krper, dem sie zugeteilt \VUrdc, auch wenn sie sich langweilt. Sie lsst dabei envas \'Oll ihrer Energie 7.urck, sodass sie bei Bedarf schnell wieder in ihren Krper schlpfen kann.
Wenn die Energie einer Seele den menschlichen Krper ,erlsst, bedeutet das
nich1, dass Platz fr ein dmonisches Wesen geschaffen wird, Jamit sich dieses ~:in
fach einnisten kann. Das ist ein weiterer Aberglaube. Zunchst einmal gibt es ja
berhaupt keine bsen Geister, und zum anderen ist stets eine Restlner~ie der reisenden Seele an Ort unJ Stelle. Wesen mit blen Absichu~n, selbst "-"enn es solche
geben wrde, knnten sich hier gar nicht hincinu.rngen.
Die Bewohner der geistigen Weh wissen sehr genau um unserefaszinationfr
dunkle und ruchlose Geister, die fr die Seele eine Gefahr darstellen. Ich hatte einen sehr ungewhnlichen und bezeichnenden I:all, der mir half, meine diesbezglichen Kenntnisse 7.U erweitern. Das ironische Element der Dmonologie, Jas im
folgenden fall18 von einem Lehrer meines Klienten auf seinen unglcklichen
Schler angewendet wurde, ist skandals und unkon\"entioncll, aber sehr wirkungsnlll. Dieser fall 7.cigt, wie der nahezu grausame Einsatz von Humor bildhaft
in der geistigen Welt \"erwendet werden kann, um menschliche Schwchen deutlich
1.u machen.
Es geht um die Todeserfahrung eines evangelischen Priestcrs in den lOer-Jahrcn
des 20.Jahrhundens. Der Mann hanc im Sden der USA sein Leben damit zu~c
bracht, allenthalben den Teufel buchstblich an die Wand 7.u malen. Whrend unseres Rckblicks auf sein Leben berichtete mir dieser Klient: Meine feurigen Predigten ber die Hlle, in die ausnahmslos jeder Snder kommen wrde, gingen
meiner Gemeinde durch Mark und Bein. Wir beginnen mit einer Szene, die sich
abspielte, unminclbar nachdem mein Klient Jas Tor zum Jenseits erreicht harte.
Fall 1!1
Dr. N.: Obwohl deine Sicht nicht J117.U klar ist, sagst du, du schwebsr in hellem I.icht
und jemand kommt auf dich 7.U?
K.: Ja, ich bin orienticrungslos. Ich habe mich an die Verhltnisse hier noch nicht
gewhnt.
Dr. N.: Kein Problem, lass dir Zeit und lass die Gestalt auf Jich 7.U schweben, whrend du auf sie 7.U schwebst.
K.: [lange Pause. dann mrr ernem ,'eure" Ausruf des E.nrsetzePs} Ohmein Gon, nein!
Dr. N.: [aurch den Ausru( ulurmrert) Was ist los!?
K.: [se/(1 Krper begmnr unkonrroUrerr Z:.J zretern) Ob ... oh ... Allmchtigt'r.' Es ist der
Teufel. Ich -..::usste es. leb bm in der Hllt'.'
Dr. N.: [rwci<t den Kirenten cn den Schultern) Nimm einen tiefen Atemzug und versuch dich zu entspannen, wir stehen das gemeinsam durch. [s(mf<cr] Du bist nicht
in der Hlle ...
K.: {unrerbnch! mrr schrr!Jer St,mmeJ W~eso sehe ich dann den Teufel genau ..-or mir?
82
K~o. ~11 t
1 l - Erdg:chundcow
(;l",~t"...-
Dr. N.: [cJas Ges1cht des l<.lrenrer rsr schwessbersrrmt 1c 11 uockne es m1r e1nem Tuch
_...,d ,;ersuche. 1hn zu bescll,..,.1cN1gen] Beruhige dich, irgendetwas stimmt hier nicht,
und wir werden bald herausfinden, was es ist.
K.: {h6rr n1Chl auf rn1ch und begnnr zu sthnen. whrend er vorwdrts :.md rucl<wiJrrs
schouk.el{j Oh ... das war's dann ... ich bin in der Hlle ...
Dr. N.: {gre1(r massiVer ernJ Was gcnau siehst du?
K.: {[iOsrerr zunOchsl und w~rd dcnl'! loulerJ Ein Wesen ... dmonisch ... rot-griines
Gesicht ... Hrner ... stechender Blick ... Fangzhne ... Gesichtshaut wie Holzkohle ... Ob lieber }ents, 'ii.ldrum ausgenL-bnet ich, der so viel in deinem Namen predigte?
Dr. N.: Was siehst du nuch?
K.: [voller Abscheu} 'X'as es nocb zu sehen gibt? egnifst du dtnn nicht? Ich stehe vor
dem Teufel!
Dr. N.: [rasch} Ich meine den Rest seines Krpers. Schau nach unten und sage mir,
was du siehst.
K.: [schue!! srch ... or Enrserze11] ... Nicht'i ... nur einen schmchti~cn, geisterhaften
Krper.
Dr. N.: Verliere den Kontakt mit mir nicht. Kommt dir das nicht eigenartig \'Or, dass
dir der Teufel ohne Krper erscheint? Sag mir, was diese t-:rscheinung tut, whrend
Ju die Zeit rasch hinter dir lsst.
K.: [sem Krper zuckr ncch oben und mrr e!l:em grossen Seufzer rler Efle,chrerung
s1nk1 er zurcK auf cJen Stuhl} Oh ... dieser Mistkerl ... ich htte es wissen sollen ...
es ist Scanlon. Jetzt nimmt er die Maske ab und lchelt mich schelmisch an ...
Dr. N.: [Jerzr kann ICh f"f':i(/1 enlspannen] Wer ist s~anlon?
K.: Mein Fhrer. Er hat einen merkwrJi~en Sinn fr Humor.
Dr. N.: Wie sieht Scanlon wirklich aus jetzt?
K.: Gross, .adlerartig, ~::raues Haar ... nur Unsinn im Kopf, wie immer. [la(ht m1r Respiel/er Tap(erl<eit doch der Schreck s1tzt ihm noch 1n den Gliedern] Ich htte es wissen mssen. Diesmal hat er mich voU erwischt.
Dr. N.: Mach1 Scanlon so etwas gewohnheitsmssig? Warum dich erschrecken,
nachdem du die geistige Welt ein wenig orientierungslos ~treten hast?
K.: (parteiisch} Hr mal, er ist ein grossaniger Lehrer. Das ist seine Art. Er hat unsere ganze Gruppe dazu gebracht, Masken zu benut7.en, Joch er wciss, d.1ss ich sie
nicht besonders mag.
Dr. N.: Ich mchte wissen, warum Scanlon unmittelbar nach diesem Leben die Maske tles Teufels benutzt hat, um dir einen Schrcckln ein1.ujagcn. Sprich jclzt mit ihm
darber.
Anmerkung: Ich scnwege em1ge Augenblicke lang. whrend S1ch me,n Ki:ent
oA
Scafllon konzenrrren
K.: [noch emrger Ze1r des Schwe1gens] Geschieht mir ganz recht. Oh, ich weiss! Ich
habe mein ganzes Leben damit zugebracht, ber den Teufel 7.U sprechen, habe den
Leuten Angst gemacht und sie erschreckt, sie wrden in die Hlle kommen, wenn
BJ
sie mir keinen Glauben schenkten. Scanlon har mich mit meinen eigenen Waffen
geschlagen.
Dr. Jl.: Und wie denkst du jetzt ber seine MethoJe?
K.: [verrgert] Er hat sein Ziel erreicht.
Dr. N.: Ich mchte dir eine ganz unverblmte Frage stellen: Hast du Jas, was du deinen Gemeindemitgliedern ber dmonische Krfte erzhlt hast, wirklich geglaubt,
oder steckte etwas anderes dahinter?
K.: Nein, nein, ich war wirklich davon berzeugt, dass das Bse in jedem Menschen
sei, das war keine Heuchelei.
Dr. N.: Bist Ju sicher, dass es keine falsch ,erstandene Piett war? Du hast also nicht
''orgegeben, etwas zu spren und zu sein, das du gar nicht warst?
K.: Keines9.e~s! Ich war fest da\on berzeugt. Mein Unglck 9.ar meine Technik
des PreJigens und die Liebe zur Macht ber andere, Jie mir dadurch ... uw\u;hs. Das
war ein Fehler ... ich habe manchem aus meiner Gemeinde das Leben sehr schwer
gemacht und das Gute im Menschen nicht ~eschen. In mir herrschte stndi~cs
Misstrauen, weil ich nur das Biise sah, und das hat mich verdorben.
Dr. N.: I-last du das Gefhl, dass du auch aufgrundder Wahl deines Krpers zum
Teil Jas wurdest, was du schliesslich geworden bist?
K.: [leise] Ja. Es mangelte mir an Zurckhaltung. Ich v.:hhe einen Krper mit einem
lebhaften Geist und liess mich mitreissen. Als Prediger habe ich die Gegensn:e zu
sehr herausgestellt.
Dr. N.: Und wcisS[ du, warum dein Scden~cist diese Panocrschaft mir dem Krper
eines Predigers eingehen wollte, der die Menschen stndig einschchterte?
K.: Oh, ich ... Mist ... habe das zugelassen, weil es mir ein gutes Gefhl gab, die
Kontrolle zu haben. Ich haue Angst davor ... nicht ernst genommen zu werden.
Dr. N.: Du hattest Angst davor, die Kumrol1c zu ,erlicren?
K.: [km&e Pouse] ja ... dass ich den Ansprchen nicht gengen wrde.
Dr. N.: Glaubst du, Jass Scanlon durch die VcNendung einer Tlufdsmaskc das herabwrdigen wollte, fr was du in der Kirche eingestanden bist?
K.: Nein, das ist seine An. Ich habe mir den Krper cines Priesters ausgesucht, und
er hat mir mitalldem geholfen. Ich habe die falsche Abzweigung ~cnommcn, der
Weg selber war schon der richtige gewesen. Das mit meinem Glauben war nicht
falsch, aber dann wurde ich fehlgeleitet und fhrte auch andere in die Irre. Scanlon
mchte, Jass ich begreife. was es heisst, anderen Leuten An~st einzujagen, anstatt
ihnen Argumente zu bieten. Er wollte, dass ich die gleiche Angst verspre, die ich
anderen eingejagt habe.
Anmerkung: Ich gehe rr:,r rr.emerr" K.'erllen 1erzc n e.nc Gruppenslum.c.""~. JrTl ner:~
darberm E-(ahru"g z~ brr"IRen ..... te Scar:lon setre SchC.!er .'TH/1"' 1(e .cn Masker tmrerrtCI:rer.
,'
Ein merkwrdiger fall. Ich muss gestehen, dass mir Scanlon ziemlich eingeheizt
hatte und ich eine Zeit lang unter Jcm Eindruck stand, dass ich an meine Grenzen
gefhrt wrde. F.s kommt nicht oft vor, dass ein Klient am Tor 7.ur geistigen Weh
so verunsichert wicd wie hier durch die Verwendung: tincr Teufelsmaskc. Aussecdem bin ich noch nie auf einen deran un~cwhnlichcn und provokanten Geistfhrer wie Scanlon gestossen.
In den folgenden Kapiteln werden wir sehen, welche Rolle das dramatische Element in einer Seelengruppe spielt. Nach meiner Erfahrung ist die Verwendung von
Masken zur symbolischen Verdeutlichung eines Glaubenssystems eher ungewhnlich. Masken haben in unserem kulturellen Leben eine lange Tradition, sie dienen
als Personifizierung \"On Gttern und Dmonen, wohei bse Geister durch sie gebannt werden und gute Geister vcrehn werden sollen. Der Teufelsmaske kommt
im Stammcs,erband traditionell die Rolle Jer Austreibung bser Geister zu.ln diesem Fallt8 benutzte der Leiter einer Seelengruppe irdische spirituelle Praktiken,
um seinen Schlern auf die Sprnge zu helfen.
Bi
K.\I'ITFL
Spirituelle Wiederherstellung
der Energie
Seelenenergie
/ ) 1c
.\ t' c/ t'
86
1. Einhllung: Dabei wird die zurckkehrende Seele vollstndig in eine grosse krcisfrmigc Masse aus machtn>llcr Energie ihres fhrcrs eingehllt.
Wenn die Seele und ihr fhrer ZU)oammen sind, hat Jic Scclt. Ja), Gdhl, als
wren hcide in einer Blase eingeschlossen. Diese Technik findet die hufigste Verwendung, und meine Klic:ntc:n beschreiben die~ mit dem Gefhl reinster Ekstase.
2.
Welche Methode zum Zuge kommt, hngt von unserem Fhrer ab und \'Om Zustand, in dem sich unsere Seelenenergie zu diesem Zeitpunkt befindet. In beiJen
Fllen kommt es 7.U einer unmittelbaren Zufuhr kraftvoller, strkender Emrgil'.
whrend wir in Bewegung sind. Es handelt sich hier um die Anfangsphase Jcr Reise, die uns schliesslich an unser spirituelles Ziel bringt. fongeschrirtcnere Seelen,
insbesondere Wl'nn sie keinen Schaden da."ongetragen haben, bentigen in der Regel keine 1-lilfe durch eine liebevolle Energie.
Betrachten wir die Methoden, die in Fall I {siehe S. 26) aul die Ehefrau Alice angewendet wurden, so zeigt sich, das hier Elemente beider Techniken zur Anwendung kamen, und zwar von jemandem, der noch kein Fhrer ist. Andere flle aus
dem let7.ten Kapitel zeigen, das dies eine Mglichkeit ist, im Umgang mit heilender
Energie geschult zu werden, bevor wir den Status eines Fhrcrs erhalten. Es kOnnte auch sein, dass unser fhrer in den ersten aufregenden Augenblicken nach dem
Erstkontakt sehr sachkundi~ die sogenannte Energiedurchdringung anwendet.
Diese Nachwirkung eines Energietransfers ist mit dem fihervorgang bei der Zubereitung von Kaffee verglichen worden. ln FallS (siehe S. 43) bediente sich eine Seele der Energicfiltration, wobei sie pcr Duft mit ihrem Mann Charles Kontakt aufnahm.
Ursache der Heilung seelischer und krperlicher Verletzungen, und zwar sowohl innerhalb als auch ausseehalb der geistigen Wdt, ist eine Quelle der Gte. Dabei fliesst positi\'e Energie in alle Bereiche der Seele, und die Quelle ist der Absender, dessen eigenes Wesen und eigene Weisheit dabei auch weitergegeben wird.
Meine Klienten knnen die Schilnheit und Subtilitt dicsl'S Assimilationsvorgangs
nur so bc~chrcibcn, dass er sich wie das fliesscn verjngender Elektrizitt anfhlt.
Notfallbehandlung am Tor
Sobald eine Seele, dlrcn Energie sich in einem schlechten Zustand befindet, am Tor
zur geistigen \'('elt erscheint, m.1chcn sich einige unserer Fhrer daran, eine Notfall-
87
Beim therkrper handelt es sich um die Kontur unseres alten physischen Krpers, den die Seele mit in die geistige Weh nimmt. Man kann si<.h das wie. die Hlle
einer menschlichen Gestalt \'Orstellen, Jie wir noch nicht abgeworfen haben, vergleichbar der Haut eines Reptils. Das bleibt jedoch nicht so, obwohl wir Jen Kr
per spter durchaus als farbenprchtige, fluoreszierende Energieform erschaffen
knnten. Wir wissen, dass physische Schden am Krper, die aus einem frheren
Leben herrhren. die jetzige physische I;t)rm mancher Menschen beeinflussen knnen, es sei denn, sie sind entsprechend deprogr.tmmiert worden. Warum sollte es
nicht auch umgekehrt genauso sein? Es gibt Seelen, die im Moment des Todes ihre
krperliche form vollstndig ablegen. Doch viele Seelen, die krperliche unJ seelische Schden im Leben erlitten haben, brin~en den Abdruck dieser schadhaften
Energie mit n.1ch Hause.
Was nun Beschwerden und die Heilung der Seele anbelangt, so lerne ich sehr
viel \'On Jen Schlern unJ den Lehrern in der geistigen Welt. Mein nchster fall
war nicht alltglich fr mich, da ein Fhrer, der sich noch in Ausbildung befand, am
Tor nicht in der Lage war, die beschdigte Energie richtig zu behandeln. Der betrcifende Klient hatte gerade ein schwieriges Leben verlassen, nachdem er bei einem
Artilleriegefecht im Ersten Wehkrieg gcttet worden war.
Fall 19
Dr. N.: Whrend du dich in Jas helle Licht hegihst, nach deinem Tod im Regen und
im Schlamm des Schlachtfeldes, was siehst du?
K.: Eine Gestalt in einem weissen Umhanr; kommt auf mich zu.
Dr. N.: Um wen handelt es sich?
K.: Ich sehe K;ate. Sie ist eine neue Lehrerin, die erst krzlich unserer Gruppe zugeteilt wurde.
Dr. N.: Beschreibe, wie sie aussieht und was sie dir mitteilt, whrend sie nherkommt.
K.: Sie hat ein junges, eher unscheinbares Gesicht und eine breite Stirn. Kate strahlt
f.rieden aus -das spre ich -, doch sie scheim sich auch Sorgen zu machen und ...
[lachend} sie hlt sich auf Distan7..
Dr. N.: Weshalb?
88
K ' n Tr 1
l.nc-q~o..:
1.: Ich bin in einem schlechrcn energetischen Zustand. Sie fordert mi~.:h auf: Zed,
>
Anmerkung: Dteser FG.': und vrele andere habe.., m- gezerRI. dass e1r.e See1e ofc
-<:..;nclel vor ernem gewalrsamen TocJ rhrerl Krrer ver:ss;:
S~;
Dr. N.: Nun, ist Kate denn nicht in der Lage, dir bei der Neustrukturierung deiner
Energie ein wenig zu helfen?
K.: Sie gibt sich ja Mhe ... doch ich habe das Gefhl, dass sie momentan damit
berfordert ist.
Dr. N.: Wie verhltst du dich also?
K.: Ich halte mich an ihren Vorschlag und versuche mir selbst zu helfen. Doch es Kelingt mir nicht so recht, alles ist so ;r.ersplinen. Plt1.lich werde ich von einem kraft\ollen Energiestrom getroffen, es fhlt sich an wie ein Wasserstrahl aus einem Feuerwehrschlauch. Das hilft mir dabei, meine form wiederzugewinnen und etwas
\'On der negativen Energie der Schlacht loszuwerden.
Dr. N.: Ich habe \'On einem On gehn. an dem \'Crletzte Neuankmmlinge eine
Energit.-dusche erhalten. Befindest du dich jetzt dort?
K.: [hxherrd] Ich vermuteja-sie stammt \'On meinem Fhrer Bella. Jetzt sehe ich
ihn. Er hat bei solchen Dingen den Dreh wirklich raus. Er steht hinter Kate und
hilft ihr.
Dr. N.: Was passiert dann mit dir?
K.: Bella verschwindet, Kate kommt auf mich zu unJ legt ihre Arme um mich, und
whrend wir weggehen, beginnen wir ein Gesprch.
Dr. N.: ( clbsrci'"rtl!ch provozrerend) Hast du denn noch Vertrauen zu Kate, nachdem sie
dich wie eine Art Ausstzigen behandelt hat?
K.: [runzelt dre Sr,rnJ Also wcisst du, das ist ein wenig bertrieben. ber kurz oder
lang hat sie den Bogen raus, wie man mit beschdigten Energien arbeiten muss. Ich
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mag sie sehr. Sie hat '"iclc starke Seiten ... doch die Mechanik gehrt momentan
nicht da1.u.
Erholungsbereiche fr wenig in
Mitleidenschaft gezogene Seelen
Die meisten zurckkehrenden Seelen hcgchen sich in eine Art Erholunp;sstation,
bevor sie schliesslich zu ihren Gruppen zurckkehren, unabhngip; davon, wekhe
spaifische Energiebehandlung sie am Tor 7Ur spirituellen Weh erhalten h.1ben.
Ausser Jen sehr weit en1wickehen Seelen werden in der Regel alle bei ihrer Rckkehr in die p;eistige Weh ..-on wohlwollenden Geistwesen in Empfan~ ~enommen,
die Kontakt mit ihrer positiven Energie aufnehmen und sie zu ruhigen Erholun~;s
bcrcichen gcllitcn, wenn dies erforderlich ist. Nur die hher l'nt'"ickclten Seelen,
bei denen das Energiemuster nach ihrem letzten Leben n.tch wie \"Or krattgeladen
ist, widmen sich unmittelbar nach ihrer Rckkehr ihren normalen Aufg.1ben. \X'eitcr fortgeschrittene Seelen kommen ber Entbehrungen offenbar schneller hinweg
als andere. Ein Mann drckte es so aus: Die meisten Menschen, mit denen ich arbeite, bedrfen der Ruhe und Erholung. aber ich brauche das nicht. Ich kann l'S
kaum erwarten, an meinen Plat7. zurckzukehren und die mir zugeteilten Aufgaben zu erfllen.
Die meisten Erholungsbereiche fr zurckkehrende Seelen 1.cichnen sich dadurch :~.us, dass sie eine Art Orientierung fr die geistige Weh bieten. Je nach Zustand der Seele kann es sich dabei um ein intensives oder ein weniger intensins Erlebnis handeln. Dazu gehrt in der Re~el eine vorlufi~e Lagebesprechung ber das
eben beendetc Lehen. Eine eingehendere Analyse findet spter mit Fhrern, in
Gruppenkonferenzen und mit dem ltestenrat statt. In meinem Bu,h DIE RHSI:S"
I>FK SEI: LI-. habe ich diese Orientierungsphasen geschildert. Die Umgebung eines
solchen Erholungsbereiches entsteht aus identifizierbaren irdischen Szenerien, die
aus unseren Erinnerungl'n herrhren, und daraus, was unseren spirituellen Fhrern
zum Zwecke der Heilung opportun erscheint. Die Orte der Orientierung sind je
nach dem eben beendcten Lehen nicht immer dil gleichen. Eine hau berichtete
nach ihrem Tod in einem dcu1schen Konzentrationslager im Jahre 19~~ folgendes:
Nach ihrer Rckkehr in die geistige Weh finden sich meine Klienten hufig in einem Garten wieder, whrend andere berichten. dass sie sich in einer krisu.llinen
Einfriedung aufhalten. Der G:tnen steht gan7. klar fr eine Szenerie der Schnheit
und Ruhe, doch ~as reprsentiert der Kristall? Von Krisrallen ist nmlich nicht nur
90
K~>.l'III
.&
-Spirituell.:
'\X.'iedt'rhcr~lcllung
d"r l'.n<""rg
.\Iein Erholungsort ist kristalliner ,\'atur, da er mir dabei hilft, mtine Ged.mken mitein.Jnder zu verbinden. ln den Krist111lr;a'nden befinden sich 'i.:it~(ar
bige !l'teine, die die Lichtprismen refleklieren. Dit gtomttrischen \'Finkel dr-eser Krist.JIIe senden in Ber;,gung befindliche Lichtstrtifen aus, dit hin und
her flitzen und KI.Jrheit in meine Gedanken bringen.
Nachdem ich mich mit zahlreichen Klienten unterhalten hane, die sich nicht mehr
in Trance befanden, sowie mit solchen, die sich mit Kristallen auskennen, wurde
mir klar, dass Kristalle durch eine Ausbab.ncicrunj; der Energie fr eine Verbesserung der Denkfhigkeit sorgen. Im Rahmen schamaniseher Riten wird der Kristall
\'erwendet, um uns dabei zu untersttzen, unser eigenes Schwingungsmuster auf
eine universelle Energie abzustimmen, whrend gleichzeitig negative Energie abge~ebcn wird. Der Hauptgrund fr den Aufenthalt an einem Ort der spirituellen Erholung besteht darin. durch heilsame Bewusstseinserweiterung neue Einsichten zu
erlanj;en.
Die nchste Szene spielt in einem Garten. Ich hatte einen Klienten, dessen Thema immer wieder die Demut war. l)icse Seele hatte es in frheren Inkarnationen. in
der Regel als Mann, immer wieder mit einem Krper zu tun, der whrend der Inkarnation zu Hochmut, Arro~anz und Unbannhcrzigkeit neigte. Das letzte Leben
dieses Menschen war nun so \'On Demut gekennzeichnet. dass es im GegLnsat7. 7.U
den bisherigen an vllige Passivitt grenzte. Da dieses Lehen so gar nicht :r.u den anderen passte, haue die Seele das Gefhl, gescheitert zu sein. als sie Jen Erholun~:o.
bereich erreichte. Anschliessend erhielt ich den folgenden Bericht vom KlientLn:
Y/
imm~r kn-risch~r
als ~r. \T'ir spr~ch~n darb~r. dass ich b~im v~rmch, /riih~re
Feh/~r auszum~rzen, b~rrrieben habe, und be,- das, ii:as ich tun uollt~.
aber nicht geschafft habe, bzu:. ber das, 'lias mi,- nu,- tl'ikl'ist gelungen ist.
Maki/ versich(m mir, d11ss ich tmrzdem etwas gelernt habe in diesem Leben,
sodass das nchstt btsur s,in uird. Er erlutert, ii.'ie uichtig es ua,-, dass ich
keine Angst vor Veriinderung gehabt habe. Die Armasphre im G.1rren hat
et'ii:as sehr Entspannendes, sodass ith mith btreits btsser fhlt.
Flle wie diese haben mir gezeigt, dass sich unsere Fhrer die Erinnerung der Sinnesorgane zunutze machen, die wir in unserem physischen Krper gespeichert haben, um uns bei unserer Genesung behilflich 7.u sein. Es gibt viele ~1glichkeitcn,
dieses Ziel zu ernichen, wie das oben genannte Beispiel zeigt, bei dem Makil den
Geschmackssinn einsetzte. Ich habe auch anschauliche Berichte gehrt, bei Jenen
es um Berhrung und Duft ging. Und es gibt Klienten, die ber ?.ust?.liche Behandlungen berichten, bei Jenen Tne und buntes Licht \erwendet werden, IIJchdem sie bereits flssige Energie in Form von hellem Weiss erhalten haben:
Im Anschluss an meine Reinigungsdusche begebe ich mich in einen angrenzenden Raum, an den Ort, uo ich wiede,- ins Glei,-hgt"'witht gtbradJt 'ii:erden
soll. W'hrend ich ins Zentrum dieser Einfriedung sdJii."ebe, t'rblicke ich zahlreiche Scheimurf~,. ber mir. Ich bre, uie mein .~ame gerufen 'i.i.'ird: ~ dn)'on, bist du so u:eit? Nachdem ich ein Zeichen gegeben ht~be,fangen Tne an,
in mich hin~inzuschu:ingen, die u:ie !itimmgabeln vibrieren, bis die richtige
Tonhhe erreicht isr und meine Energie anfiingt, Blasen zu ii.'erj'en - ii."ic Seifenschaum. Es fhlt sich uundeno/1 an. Dann geht ein Scheinu:eifer n<Ach
dem anderen an. Zu Beginn 'li'erde ich von f:incm gt....u.:altigtn Strahl aus grnem heilendem Licht abgetastet. Das l.ichr zeichnet einen Kreis um mich herum, als ii.'rde ich auf de,- Bhm: stehen. Es dient dazu, d11s Ausmass meines
Energiefehlbestands zu verdeutlichen, damit ersichtlich uird, uo ich Vl'rlusle oder Vedetzungen erlitten habe, und entspn:c-htnde Korrektun:n vorgenommen 'ii.'erden knnen. Ich halte das fr uirkungwoll~r. denn meine fmrgie uirft aufg,-und der Tonllibrationen Blasen. AnseMiessend e,-halte ich eine
Portion goldenes Licht zur Kr.?iftigung und blaues fr mehr Be"<Iussthcir.
Schliesslich u:ird meine eigene ro.s:t~-ueiuc Farbe durcb einen der Scheinuerfer 'li'iederhergcsullc. Das Ganze bar et-z.:as sehr Beruhigendes und l.iebe-.mlles, und es ist schade, u.:emr alles o.:orbei isr.
Erholungsbereiche fr schwer in
Mitleidenschaft gezogene Seelen
Es gibt bestimmte nrirrte Seelen. die von ihren Gastkrpern derart nrunrcinigt
wurden, dass sie einer besonderen Behandlung bedrfen. Sie haben sich zu destruktiven Verhaltensmustern gegenber anderen und sich selbst hinrcisscn lassen.
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KAPII ~L ~
Spirituell.-
Zum Spektrum dieser Seelen gehren insbesondere solche, die Taten begangen haben. dun:h die aus absichtlicher Bswilligkeit anderen Menschen Schaden 7.ugefgt
'J:urde. Es gibt Seelen, die erst im Zuge einer Reihe von Leben allmhlich \"erunrcinigt WCTden, whrend bei anderen bereits ein einziges Leben gengt. In beiden fllen werden solche Seelen an einen On der Abgeschiedenheit gebracht, wo ihre
Energie einem radikaleren Behandlun~;splan unter7.ogen wird, als Jas bei weniger
be-eintrchtigten Seelen der Fall ist.
Im Laufe einer Inkarnation kann eine Seele auf verschiedene Anen verunreinigt
~erden, und auch das Ausmass kann sehr unterschiedli~.:h sein. Ein schwieriger
Gastgeberkrper knnte die Ursache dafr sein, Jass eine noch unerfahrene Seele
energetischen Schaden nimmt, whrend ein fongeschrittencres Wesen aus derselben Situation verhltnismssig unbeschadct her'"orgehen wird. In der Regel wirJ
die Energie einer Seele gc.trbt, wenn sie sich in einem Krper befunden hat, d(:r
unter stndiger Angst und Wut litt. Die wichtige fra~e ).tutet: Bis zu welchem Ausmass?
Unsere Gedanken, Gefhle, Stimmungen und Verhaltensweisen werden durch
Botenstoffe gesteuert, die das Gehirn aussendet, wenn es Bedrohungen unJ Gefahnn wahrnimmt. Kampf- oder Flu~.:htmechanismen haben ihren Ursprung im primitiven Gehirn, nicht in der Seele. Die Seele ist sehr wohl in der Lage, unsere hiologist.:hen und emotionalen Ruktionen im !.eben zu beherrschen, doch viele Seelen
sind damit berfon..lert~ ein gcstnes Gehirn unter Kontrolle zu halten. Wenn die
Seele einen Krper verlsst, der auf diese Weise beeintrchtigt wurde, bleiben seelische Narben zurck.
Ich habe meine eigene Theorie zum Wahnsinn: Die Seele schlpft kurz be\"or
das Kind zur Welt kommt in Jenftus und beginnt mit dem menschlichen Gehirn
zu verschmelzen. Wenn aus diesem Kind spter ein Erwachsener wird, der unter
organischen Gchimsyndromen, Psychosen oder affektiven Strungen leidet,
kommt es zu abnormen Verhahens~eiscn. Die kmpfende Seele kann sid1 nicht
\"oll assimilieren. Sobald die Seele nicht mehr in der Lage ist, das abweichende Verhalten ihres Gastkrpers zu beherrschen, beginnen die beiden Personas zu dissoziieren. Darber hinaus knnen zahlreiche physische, emotionale und umweltbedingte Faktoren eine Rolle spielen, wenn C"in Mensch zur Gefahr fr anJere und
sich selber wird. Oabei hat das sogenannte kombinierte Selbst Schaden ~enommen.
Eine der roten Warnflaggen fr Seelen, die dabei !lind, ihre Fhigkeit zu \"crlieren, abweichenJes menschliches Verhalten zu beherrschen, taucht beispielsweise
dann auf, wenn sie eine Reihe von Leben in Krpern verbracht haben, denen es an
Intimitt mangelt und die zu Gewaltttigkeit neigen. Es entsteht ein Dominodfekt,
wobei die Seele den Wunsch ussert, die gleiche Art \"On Krper noch linmal zu bekommen, um so den letzten zu berwinden. Unsere fhrcr geben nach, weil wir
ber einen freien Willen verfgen. Eine Seele wird nicht aus der Vcrantwonung fr
ein gestnes menschliches Gehirn entlassen, das sie nicht beherrschen kann, da sie
Teil Jieses Gehirns ist. Das Problem fr eine langsam lernende Seele besteht darin,
dass sie unter Umstnden bereits einige Kmpfe in frheren Lehen hinter sich hat,
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bevor sie schliesslich in einen Krper schlpfe, der das eigene fehherhalten 1.u hislang ungeahnten formen der Grausamkeit fhrt.
Was passicn mit diesen verstrten Seelen, wenn sie in die geistige Weh zurckkehren? I Iier das Zitat eines Klienten aus Sicht eines Aussenseitcrs, welches zeigt,
wohin schwer in Mitleidenschah gezogene Seelen glbracht werden. Der eine oder
andere Klient verwendet dafr den Ausdruck Stadt der Schatten:
Zwischen nur mssig und s~hwcr beschdigten Seelen ~iht es Unterschiede beim
Rc~enerationsprozess. Nachdem ich diesbezglich eine Reihe nm Erklrungen zu
\erschiedenen Behandlungsformen gehrt hahe, hin ich zu fol~endcr Schlussfolgerung gelangt: Oie radikalere Methode der Rcinigun~ von Energie besteht in ihrer
L'mu:andlung, whrend die weniger drastische Methodt. ihre UmfOrmung bedeutet. Ich gebe hier eine vereinfachte Darstellung wieder, da meine Kennmisse dieser
esoterischen Techniken nicht besonders gross sind. Die hohe Kunst der Encrgie'Q,-'iederherstellun~ lieg1 in den I Inden von Meistern, die nich1 mehr inkarnicren
und damit auch von meinen Hypnoseklienten nicht erreichbar sind. Ich .uheih: mit
den Auszubildenden.
fall20 schildert, was es mit der Umformun~ von t-:ncrgie auf sich h;H, whrend
sich Fallll mit deren Umwandlung beschftigen wird.
1-'all 20
Der betreffende Klient ist Chiropraktiker und Homopath. Er ist gerade dabLi,
sich darauf zu spezialisieren, die aus dem Gleichgewicht geratenen Energiemuster
seiner Klienten zu repolarisieren. Er arbeitet seit Jahrtausenden als I feiler auf der
Erde und wird in der geisti~en Weh Sclim genannt .
...
,:
Dr. N.: St!'lim, du hast mir ber deine r-ortgeschrittenen~ppe in der geistigen Welt
erzhlt und dass ihr fnf Heiler euch in einer speziellen Encr~icaushildun~ befindet. Ich mchte gerne mehr ber deine Arbeit erfahren. Knntest du mir zunchst
sagen, wie eure Gruppeheisst und was ihr macht?
K.: Wir wcn.Jen dahingehend aus~ebildet, Energie zu erneuern. Unsere Aufgab" hesteht darin, verlagerte Energie am sogenannten Halteplatz umzuformln ... und neu
zu nruklUricren.
Dr. N.: I hndeh es sich dabei um einen Bereich fr jem Seelen. deren F.nergie in ~1it
lt.idcnschaft gezogen wurdl'?
K.: Ja, fr die, die in schleduem Zustand sind und nicht sofort zu ihren Gruppen
zunickkehren werden; sie bleiben \'Orcrst am I hltcplatz.
Dr. N.: Triffst du diese Entscheidung am Tor iCur geistigen Welt?
K.: Nein, nicht ich. Sn weit bin ich noch nicht. Die Entscheidung v.ird von Jen
Fhrern getroffen, die sich wiederum an die Meister wenden, bei denen ich mich in
Ausbildung befinde.
Dr. N.: Wann trittst du auf den Plan, Selim? Sobald eine schwer in Mitleidenschah
gezogene Seele in die geistige Weh zurckgekehrt ist?
K.: Mein Lehrer ruh mich, wenn er das Gdhl hat, ich knntc bei dieser Eneq~ie
heilung helfen. Dann komme ich zum Halteplatz.
Or. N.: Bitte erklre mir, warum du den Begriff Halteplatz benutzt und wie es
don aussieht.
K.: Oie beeintrchtigte Snle hlt sich hier so lange auf. bis der Regcner.ttionsprozess abgeschlossen und sie wieder ~csund ist. Das Ganze sieht aus ... wie ein Kie-
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neostock ... mit zahllosen Kammern. Jede Seele hat fr ihren Heilungsprozess einen eigenen Ort zugewiesen bekommen.
Dr. N.: Diese Beschreibung hat grosse hnlichkei( mit dem, was ich ber die Ausreifung neuer Seelen nach ihrer Schaffung, aber be\'ur sie Gruppen zugewiesen
werden, gehrt habe.
1(.: Stimmt ... es handelt sich um Onc, wo man sich um Jie Energie kmmert.
Dr. N.: Befinden sich Jiese Bienenstcke alle am seihen Ort und dienen sie Jemscl
ben Zweck, nmlich der Regeneration und Neuschpfung?
K.: Keineswegs. Ich arbeite Jorr, wo beschdigte Seelen betreut werden. Neu ~c
schaffene Seelen sind nicht beschdigt. ber jene One kann ich Jir nichts l"rzhlen ...
Dr. N.: Schon gut, Sei im, es gengt mir, etwas ber jene Bereiche zu erfahren, ber
die Ju Bescheid weisst. Was glaubst du, warum hat man dich fr diese Ttigkeit eingeteilt?
K.: [stolz] Weil ich in so \ielen Leben Erfahrungen in der Arbeit mit verletzten
Menschen sammeln konnte. Als ich darum bat, ob ich mich nicht auf die Ttigkeit
eines Erneuerers spezialisieren knnte, wurde mir dieser Wunsl.'h gewhrt, unJ
man teilte mich einer Ausbildungsgruppe zu.
Dr. N.: Wenn also eine schwer beeintrchtigte Seele an Jen llaltlplatz gebracht
wird, wrde man dich um deine J-lilfe bitten?
K.: {schUr1eJ'r den Kopf] Nicht unbedingt. Ich werde aufgefordert, mich in den Regenerationshereich zu begeben, um mit Energien zu arbeiten, die nur bis zu einem bestimmten Grad beschdigt wurden. Ich bin ein Anfnger, und es gibt so \'icles, ber
das ich nicht Bescheid weiss.
Dr. N.: Nun, ich habe grossen Respekt vor dem, was du bereits weisst, Sclim. Kannst du mir erklren, warum eine verletzte Seele berhaupt an den Halteplatz
geschickt wird?
K.: Sie sind von ihrem letzten Krper bl'rwhigt worden, unJ bei vielen handelt es
sich um Seelen, die in frheren Leben immer wieder unterdrckt "'-urden. Sie kom
men in ihren Leben ein(ach nicht mehr weiter und machen keine fonschritte mehr.
Jeder weitere Krper hat sie ein wenig mehr verunreinigt. Ich beschftige mich
mehr mit diesen Seelen, weniger mit jenen, deren Energie gan1. (urchtbar geschdigt
wurde, und zwar entwrdcr in einem einzigen oder in vielen frheren Leben.
Dr. N.: Bitten die Seelen, deren Energie allmhlich zur Neige gegangen ist, um Hilfe, oder werden sie gezwungen, sich an den Halteplatz zu begeben?
K.: [ohre Zl! zgern] Niemand wird gezwungen! Sie bitten um Hilfe, da ihnen vllig der Saft ausgegangen ist und sie immer wieder die gleichen 1-chler machen. Ihre
Lehrer erkennen, dass sie sich zwischen ihren ncuen Inkarnationen nicht gengend
erholen und sie Jer Rq;eneration bedrfen.
Dr. N.: Bitten auch jene Seelen um Hilfe, die erheblich verlern worden sind?
K.: [zRerrJ Wahrscheinlich nicht in dem Umfang. Es kann sein, dass ein Leben so
desuukti\ war, dass die ... Identitt der Seele beschdigt worden ist.
Dr. N.: F.twa wenn sie in Grausamkeiten und Gewaltttigkeiten verwickelt \\"ar?
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da.s, was passiert, wenn du an den Halteplan gerufen wirst, um mir einer Seele zu
.arbeiten, deren Energie weitgehend erschpft ist oder vernden v.--urde.
K.: Be\or wir mit dem Neuankmmling zusammentreffen, gibt einer der sogenannten Wiedcrauffrischungsmcisrer Hinweise zu den Energiemeridianen, die zu l'rneuern sind. Wir gehen die Informationen durch, die uns ber die beschdigte Seele bekannt sind.
Dr. N.: Das hrt sich an wie ein chirurgischer Eingriff, dem eine Rntgendiagnose
\"Orausgeht.
K.: {horherfreutJ Ja, so erhalte ich eine Vorstellung da\'On, was in einem dreidimensionalen Bildgebungs\erfahrcn auf mich wa.nct. lch mag die Herausforderungen,
die hei der Heilung von Energien auf mich warten.
Dr. N.: Gut, erzhl mir, was sich dabei abspielt.
K.: Aus meiner Sicht verluft das in drei Schrinen. Zunchst untersuchen wir alle
Teilchen der beschdigten Energie. Dann entfernen wir diese dunklen Blockadebereiche, und was brig bleibt- also die Leerrume -, wird wieder \'crbundcn mit einer Infusion aus neuer, gereinigter Lichtcnergie. Diese wird zur Strkung in die zu
reparierende Energie eingebracht und mit ihr \'erschmolzcn.
Dr. N.: Wiederverbinden-heisst Jas, dass die F.ncq~ie umgeformt \\o'ird im Gegensau zu einer radikaleren Prozedur?
L ja.
Dr. N.: Bist du persnlich bei allen Phasen dieses Eingriffs beteiligt?
K.: Nein, meine Ausbildung ist auf die Erstdiagnose beschrnkt, und beim zwLiten
Schritt fungiere ich als Assistent. Anfangs sind nmlich die Modifikationen noch
nicht so komplex.
Dr. N.: Was siehst du bei einer Seele, deren Energie erheblich verletzt wurde, bevor
du mit deiner eigentlichen Arbeit beginnst?
K.: Beschdigte Energie sieht aus wie ein gekochtes Ei. Das wcisse Licht ist fest gc~ordcn und hat sich verhrtet. Hier gilt es, Elastizitt 1.u schaHen und die schw.uzen Leerrume au(;r,ufllen.
Dr. N.: Wir sollten kurz ber diese schwarze Eneq;icform sprechen ...
k.: [unrerbncht} Ich mchte noch hinzufgen, dass verletzte Energie auch ... Lsionen schaHen kann. Dabei handelt es sich um Lt:errumc, die durch schwere physische oder emotionale Schden entstanden sind.
Dr. N.: Welche Wirkung haben beeintrchtigte Energien auf die inkarnierte Seele?
K.: {zbger/,ch] Wenn die Energie unglcichmssig \'Crteih ist, ist dies auf eine anhaltende Verschlechterung der Energie 7.urckzufhren.
Dr. N.: Du hast davon gesprochen, dass alte Energie neu strukturiert und repariert
\\'ird, und zwar unter Verwendung neuer gereinigter Hcilungscnergie. Wie geht das
vonstatten?
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Einklang mit den eigenen Schwingungen 7.U arhlitcn hat ... alsn Jen Sequenzen folgen sollte, die die betroffene Seele erzeugt.
Dr. N.: Aha, das Gan1.e findet also auf einer persnlit"hen Ebene statt. Benutzt der
Meister seine eigene Energie als Brcke?
K.: Allerdings, doch es gibt auch andere Quellen neuer ~ereinigter Eneq;ic, die ich
aufgrundmeiner mangelnden Erfahrung nicht benut7.c, weil ich nnch w weni~ darber weiss.
Dr. N.: Selim, du hast erwhnt, wie \'Cr7.erne Energie elastisch p;emacht wird, sodass
sie wieder an die richtigen Stellen tliessen kann. Doch das Auftauchen einer neuen,
gereinigten Energie bringt mich etwas aus dem Konzept. Wird denn durch all diese Eingriffe und Vernderungen nicht die unsterbliche Identitt d~..r betroffenen
Seele verndert?
K.: Nein, denn unsere ... Arbeit ... dient zur Strkung dessen, was da ist ... dazu,
die Seele wieder ihnr ursprnglichen ~orm anzunhern. Diese Prozedur soll sich
nicht wiederholen, wir wollen nicht, dass die Seele nochmal unters Messer muss ...
Dr. N.: Welche Mglichkeiten gibt es, den Erfolg eurer Arbeit zu berprfen?
K.: Nun, es gibt die Mglichkeit, ein fcld aus simuliener ncgatiHr Energie um die
wiedcrhcrgcstclltc Seele herum zu platzieren, und 7.WJ.r in nssiger form, um zu
berprfen, ob sie an den Stellen, wo wir reparien haben, durchsickert. Wie gesagt,
unsere Arbeit soll ja dauerhaft sein.
Dr. N.: Eine letzte frage, Sclim: Was passiert mit der wiederheq~estellten Seele,
wenn ihr eur1.. Arbeit ab~eschlossen habt?
K.: Das kommt darauf an. Alle Seelen bleiben zun~hst unt1..r unserer Obhut ... wir
heilen mit Tnen ... Schwingungsmusik ... l.i~ht ... farbe. Nach ihrer Entlassung
\'C'rwenden wir grosse Sorgfalt bei ihrer nchsten Inkarnation und der 'X'ahl des
K.rpers.[:.eu(zend} Wenn sich die Se-ele in einem frheren Leben in ~..incm Krper
befunden hat, der anderen Schaden zufgte ... nun ... dann haben wir diese Seelen
gestrkt, um erneut zu inkarniercn und \'On vorne :.-:u beginnen .
.......
Bei meinem nchsten Fall handelt es sich um ein Beispi~..l fr eine einschneidende
Umwandlung. in diesem Fall21 geht es um eine ganz besondere Kategorie \'On Seele, die I lybridseele g1..nannt wird. Ein weiteres Beispiel fr diesen T~p Seele schildere ich in KapitelS, r-all61 (siehe S. 312). Fr meine Begriffe sind diese HyhriJscclen besonders anfllig fr Sclbst7.ersttirun~ auf der Erde, da sie auf ausserirdischcn Welten inkarniert haben, bevor sie \'Or nicht allzu langer Zeit 7.U uns auf die
Erde gekommen sind. Es gibt Hybridscelcn, die grosse Schwierigkeiten haben, sich
auf unserem Planeten zurechtzufinden. Wenn ich dies kststclle, ist L'S sehr wahrscheinlich, dass ihre erste Inkarnation auf der Erde im Laufe der lct7.ten paar t.tusend Jahre suttgdundcn hat. Die anderen haben sich bereits an~cpasst oder die Erde fr imm1..r \"erlassen.
Weniger als ein Viertel meiner gesamten Klientel ist in dl.'r Lage, si~h an Besuche
anderer Wehen zwischen ihren Inkarnationen 7.u erinnern. Dies allein m.Kht sie
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aber noch nicht 7.U Hyhridseelen. Ein noch geringerer Prozentsau meiner Klienten
erinnert sich da.ran, auf fremden Wehen inkarniert zu haben, bcn>r di1.s auf der Erde geschah. Dabei handelt es sich um Hybridseelen.
In der Regd ist dies eine ltere Seele, die sich aus zahlreichen Grnden da7.U entschlossen hat, ihr1. Reihe der Inkarnationen auf unserem Planeren zum Abschluss
zu bringen. Es kann sein, dass ihre frhere ~'eh nicht mehr bcwohnh.u ist oder
dass diese ohne Herausforderun~cn fr sie war, das h~.isst, Jas Leben dort war
schlicht zu einfach. Also mchten sie sich einer schwierigen Aufgabe stellen - auf
einer Weh wie der unseren, Jie ihre M~lichkciten noch nicht voll ausp:cschpft
hat. Gam: gleich, warum eine Seele eine Welt verlassen hat, ich habe festgestellt,
dass es sich bei diesen frheren Inkarnationen in der Regel um Lehensformen handeh, die dem menschlichen Geist leicht berlegen, ungefhr gleich oder leicht unterlegen waren, was ihre intellektuellen Fhigkeiten anbelangt. Das ist kl.'in Zufall.
II ybridseelen, die frher auf Planeten lebten, deren Kultur in tcchnisch1.r I Iinsicht
erheblich weiter fortgeschritten war als jene auf der Erde - Jie beispielsweise die
Fhigkeit entwickelt hauen, weite Strecken im interstellaren Raum zurckzulegen-, sind intelligenter, da sie einem lteren Geschlecht entstammen. Darber hinaus ist mir aufgefallen, dass I Iyhridseelen, die in meine Praxis kommen, her bessere hellseherischl Fhigkeiten verfgen, wenn sie bereits in einer 'X'eh Erfahrungen sammeln konnten, in der Telepathie gang und ~be ist.
Fr mich ist Hybridseele ein treffende e?.eichnung fr jene Seelen, die bei uns
leben und deren Inkarnation gemischte Ursprn~c hat. Die Entwicklung dieser
Seelen hat ihren Ausgangspunkt genommen, als sie sich in Gastkrpern befanden,
die sich von menschlichen '-'<'esen genetisch unterscheiden. Ich bin mit hochbe~ab
tcn Menschen in diesem Leben zusammengetroffen, deren Entwicklung auf ein1.r
Joderen Weh begonnen hat. Doch hat eine solche Erfahrung auch eine dunkle S<ite, wie der Klient auf Niveau V, der sich in der Aushildun~ zum Meister der \'1:1iederauffrischung befindet, im nchsten fall schildert.
l-'all 21
Dr. N.: Da du mit erheblich geschdigten Seelen arbeitest, kannst du mir etwas ber
deine Pniehten erzhlen?
lt.: Ich arbeitc- in einer Spezialabteilung und kmmere mich um jene Seelen, die in
einem Sumpf der Verderbtheit versunken sind.
Dr. N.: [nachde~ er er(cMen rrcu. cross d1eser Kuenr nur m'r solchen See e., (.ilbelte:. J1e
,-or rhrer lnKu~nur,on ou( unsere "Tl P/or,eren G'J{ onoeren W~llcn gc-1cDr .,aber:] Befinden sich dort die sogenannten llybridseelen, von denen ich schon gehrt habe?
lt.: Richtig, wir beschfti~en uns dort mit jenen Seelen, die zu Seelen der Grausamkeit geworden sind.
Dr. N.: Was fr ein cntsct:dicher Name fr eine Seele!
lt.: Tut mir leid, ahlr wie sonst sollte man ein Wesen nennen, Jas in deran schwere
Verbrechen verwickelt ist, dass es in seinem gegenwrtigen Zustand keine Erlsung
gibt?
99
Dr. N.: Ich wciss, doch hat auch der menschliche Krper viel damit zu tun, dass ...
K.: [mir 1PS Wort (allena) Fr uns ist Jas keine Entschuldigung!
Dr. N.: Gut, bine fahre in der Beschreibung deiner Pflichtcn fon.
K.: Ich bin ein Wiederhersteller der zweiten Phase.
Dr. N.: Was bedeutet das?
K.: Nachdem diese Seelen ihren Krper \'erlassen haben, werden sie von ihren fhrcrn erwartet, \ielleicht noch \'On einem engen Freund. Diese Phase dauert nicht
lange, ansebliessend werden diese Seelen, die sich frchtcrlicha Verbrechen schuldig ~emacht haben, in uns~re Abteilung gebracht.
Dr. N.: Warum dauert die erste Phase nicht so lange wie bei anderen Seelen?
k.: Wir mchten verhindern, dass sie die Tragweite ihrer Taten vergessen. also den
Schaden und den Schmerz, den sie auf der Erde verursacht haben. ln der zweiten
Phase werden sie von unbelasteten Seelen getrennt.
K.: Klingt, als wrdest du auf einer Leprastation arbeiten.
K.: [scho~n Eine Bemerkung, die ich berhre!
Dr. N.: [nachdem er s1ch er~rschu/cJ,gr hol) Das soll aber nicht heisscn, dass alle Sec
len, die sich etwas zuschulden kommen lassen, Hybridseelen nach deiner Definition sind?
K.: Natrlich nicht, hier geht es nur um meine Abteilung. Doch sollte klar sein, dass
einige echte Monster auf der Enle I lybridseclen sind.
Dr. N.: Ich dachte, die geistige Welt sei ein Ort, wo Onlnun~ herrscht und .\leister
mit berlegenem Wissen Jas Sagen haben. Wenn es sich bei diesen Hybridseelen
um verunreinigte Abnormitten in menschlicher form handelt - also um Seelen,
die nicht in der Lage sind, sich an die emotionalen Gegebenheiten des menschlichen Krpers an1.upassen -, warum wurden sie dann hierher geschickt? Fi..ir mich
bedeutet das, dass au,h die geistige Welt nicht unfehlbar ist.
K.: Mit der berwiegenden Mehrheit gibt es keine Probleme, und diese Seden leisten auch einen grosscn Beitrag zur menschlichen Gesellschaft. Wre es Jir lieber,
wenn wir allen Seelen die Mglichkeit nehmen wrden, aui die Erde zu gelangen,
weil manche den falschen Weg einschlagen?
Dr. N.: Nein, natrlich nicht. Bitte weiter. Was machst du mit diesen Seelen?
K.: Andere, weit ber mir stehende Geistwesen beschftigen sich mit ihrer verunreinigten Energie und versuchen, herauszufinden, welche Auswirkungen die frheren Erfahrungen dieser Seelen auf ihren irdischen Krper hatten. Sie wollen wissen,
ob es sich um Einzelflle handelt oder ob auch \icle andere Seelen, die auf diesen
Planeten waren, auf der Erde mit entsprechenden Problemen zu kmpfen hatten.
Sollte das der Fall sein, knnte es weiteren Seelen von dieser anderen Weh untersagt
werden, wieder auf der Erde zu inkarnicren.
Dr. N.: Erzhl mir noch mehr aus deiner Abteilung.
K.: Wir beschftigen uns in unserer Abteilung nicht mit Seelen, die nur einmal ein
schwerwiegendes Verbrechen begangen haben, sondern mit Wesen, fr die GrJ.u
samkeit 1.ur Gewohnheit geworden ist. Diese Seelen werden vor die ~'ahl gestellt.
Wir tun alles, was in unserer Macht steht, um ihre Energie durch Rehabilitations/OC
m.assnahmcn zu reinigen. Wenn wir d:~s Gefhl haben, dass sie noch 7-U retten sind,
erhalten sie die Mglichkeit, wieder auf der Erde zu inkarniercn, und zwar in einer
Rolle, in der ihnen die gleiche An \'Oll Sl'hmerz zugefgt wird, nur enorm \"Crst.rkt.
Dr. N.: Eine renbare Seele?- Knnte das eine sein, die whrend ihrer Inkarnation
entsetzliche Grausamkeiten begangen, aber grosse Reue gezeigt hat?
k.: Schon mglich.
Dr. N.: Ich dachte, karmische Gerechtigkeit habe nichts mit Strafmassnahmcn 7U
tun.
K.: So ist es auch. Bei dem Angebot geht es darum, eine Mglichkeit zur Stabilisierung und Wiedergutmachung zu offerieren. In der Regel ist mehr als ein Leben erforderlich, um das gleicheMassjenes Sc:hmerzes auszuhalten, den sie anderen Wesen zugefgt hatten. Deshalb benutzte ich den Ausdruck enorm 1,;erscrkt.
Dr. N.: Ich vermute, die meisten Seelen nehmen dieses Angebot an?
K.: falsch geraten. Die meisten haben viel zu \"iel Angst, dass sie in die gleichen Verhaltensmuster zurckfallen. Aussecdem fehh ihnen der Mut, in einer Reihe 7.U
knftiger Leben die OpferroHe einzunehmen.
Dr. N.: Wenn sie sich weigern, auf die Erde zurckzukehren, welche Massnahmen
ergreifst du dann?
K.: Auf diese Seelen wanet das Schicksal jener, die fr uns nicht mehr 7.U reuen sind.
Ihre Energie wird zerstreut werden.
Dr. N.: Ist das eine form der Energieumwandlung?
K.: Nun ... ja ... wir nennen d.1s die Aunsung von Ene-rgie- das ist mit Zerstreuung gemeint. Natrlich (indet eine Umwandlung statt, in dem Sinne, dass wir die
Energie in Teilchen aufspalten.
Dr. N.: Ich da,hte, Energie knne nicht zerstn werden. Wird damit nicht die ldlntitt dieser verunreinigten Seelen \"ernichtet?
K.: Die Energie wird ni,ht zerstrt, sondern nrndLn und umgewandeh. Unter
Umstnden mischen wir ein Teikhen der alten Energie mir neun Teilchen neuer,
frischer Energie, die fr unsere Zwecke zur Verfgung gestellt wurde. Durch diese
Verdnnung wird dlr \'Crunrcinigte Teil unwirksam gcmal'ht, whrend gleich7_citig
ein geringer Teil der urspriinglichcn Identitt unangetastet bleibt.
Dr. N.: Das heisst, die negative Energie des Schlechten wird mit einer berdosis
neuer, besserer Energie gemischt, um die verunreinigte Seele zu lutern?
K.: {l'ocheno] Nicht unbedingt mit besserer, sondern mit frischerer.
Dr. N.: Welchen Grund knnte eine Seele haben, sich ihrer Aufspaltung zu widersetzten?
K.: Nun, es gibt eben Seelen, die keinerlei Verlust ihrer Identitt zulassen werden,
auch wenn jene Seelen, die diese Prozedur 7.U ihrem eigenen Nut7.en ber sich ergehen lassen, sich erholen und schliesslich wieder in der Lage sind, ein produktives
Leben auf der Erde und anderswo zu fhren.
Dr. N.: Was passiert dann mit jenen Seelen, die deine Hilfe zurckweisen?
I CI
K.: Viele ~ehen einfach in ein Zwischenstadium, an einen Orr der Einsamkeit. Was
letzdich mit ihnen passieren wird, entzieht sich meiner Kenntnis .
.,. .:
-
W'ie ich schon erwhnt hahc, wird di1. Seele nicht nur durch den physischen Krper
verunreini~t. Die in den letzten beiden Fllen beschriebenen energetischen Seilden
weisen nachdrcklich darauf hin, dass Seelen selbst unreine Wesen sind, die ihren
Beitrag zum eigenen Unglck leisten.
Be ...or ich fonfahre, mchte ich crnas ber karmische Wahlmglichkeiten sagen, die ~rir nicht ausser Acht lassen sollten. WetUl wir auf Menschen stossen, die
Opfer ~rosser Widrigkeiten geworden sind, so bedeutet das nichr unbedingt, dass
es sich dabei in einem frheren Lehen um beltter oder gar Verbrecher gt.handclt
hat. Eine Seele, die nicht durch dergleichen belastet ist, knme genauso gut bestimmte emotionale Belastungen und Schmerzen auf sich nehmen. um so mehr
Mit~efhl und Verstndnis fr andere zu crlan~cn, also ein Leb1.n \OII.r l\.1hsal
\'Orzichen.
Es gibt Flle, in Jenen die Energie einer Seele nur bis zu einem gewissen Grad
geschdigt ist, sodass sie zwar der Behandlung bedarf, jedoch nicht unbedingt
durch einen Meister der Wiederherstellung. Das folgende Zitat stammt \on einer
Klicntin und he1.ieht sich auf eine talentiene Heilerseele, die auf einer Erholungsstation ttig is[. Fr mich ist sie, wie die Klientin bestiltigt, eine Art Krankenschwester, die im fcldlazarett arbeitet:
Oh, es isr f'liumi- ich J,in so froh. Ich buhe sie seit etr;_,z drei oder -.:ier Leben
nidn mehr gesehen, aber ihre Jfetl}()dt:n ~ur Deprogr,mrmiaung und \t'iedcrhcrsrl'llrmg "-'On Fmrgil sind tinfach roll. F.s sind noch fnf ;,;.:t'iu:n P,zcienten hier, die ich nicht kenne. J'l."umi kommt zu mir und nimmt micb in dit
Anne. Sie dringt in mein Inneres ein und mischt mtinc L'rschpfttn Entrgitn
mit ihrtr eigenen. Ich spre, '"-'ie ihre erfrischenden Scln~:ingungen mich trfiillen und mich bi5 zu eim:m gt-uissen Grad umformen. F.:i ist, ~~h ahitftt ich
eine sanfte Besrrigung dessen, .._.,,s meine eigene Energie gesch,,ffen h.a. Ich
kann das Lrzarell bald verlassen, und zum Abschied Hhenkt mir Xmni ihr
'.'undabMes l.iichcln. is zum niichsttn Mal.'
nenne sie Seelen der Stille. Ich habe auch darauf hint;cwicscn, dass es fr eine gesunde Seele in der geistigen Welt durchaus nichts Unnormales ist, eine Zeit lang in
Abgeschiedenheit zu verbringen. Die Sede kann so einerseits ber ihre Ziele und
:~bsichtcn nachdenken, andererseits aber auch Kontakt aufnehmen mit Memchen,
die sie auf der Erde zurcklassen musste.
Es gibt aber noch eine weitere Kategorie dieser Wesen, fr die ich den Begriff
Seelen der Einsamkeit geprgt habe- im Gegensatz zu einer Seele, die sich zurckgezogen hat. Man knnte das als Haarspalterei abtun, doch es gibt wichtige
Unterschiede zwischen diesen Kategorien. F.inc Sccle. die die Einsamkeit sucht, i!'at
nicht krank, sondern hat den Erholungsprozess erfolgreich durchlaufen, spn aber
immer noch sehr stark die Auswirkun~en negati\"Cr Energievcrunreinigung. Hier
ein Beispiel:
Nach jedem l.tben gehe ich an einen Zufluchtsort, um dort in Ruhe nachdenken zu knnen. Ich Kba11e mir noch tinmal an, -..:as ic/1 'tmm Leben in meim:m letzlin Krper b~.i.:ahrcn und integrieren mchte und -..:as ich losi.i.erden
sollte. Im Augenblick sammle ich Jlut und verabschiede mich von meiru:r
Unfiihigktit, persnliche Verpflichtungen eitnugehen. Fr mich ist das hier
cine Sorti,rsttlle. Wt-nn ich mi,h ents,htide, et'i.i:as. zu behalten, so ti.ird es Teil
meines Charakters, i.&:hrend ich den Rest ablege.
~ur
ein bestimmter Typ von Seele bt sich lngere Zeit in dieser An Ttigkeit.
Hufig handelt es sich um fort~eschrittenere Seelen, die besser nachdenken knnen, wenn sie allein sinJ. Bei diesem Seelentypus knnte es sich urn eine natrliche
fhrerpersnlichkeit handeln, deren Energiereserven dadurch zur Neige gegangen
sind, dass sie andere Leute nneidigt hat. Eine dieser Seelen heisst A(;hem, der es
sich manchmal herausnimmt -hufig zum ci~enen Nachteil -. anderen bei ihrer
positiven Entwicklung zu helfen.
Fall 22
In seinem letzten vergangeneo Leben kmpfte dieser Klient gegen Jie Unterwer
fung Marokkos durch das franzsische Militr und wurde 1934 gefangen genommen. Mein Klient wurde vom Atlasgebirge in die Sahara gehracht unJ dort gefoltert, um Informationen aus ihm herauszupressen. Man band ihn an einen I Iolzpfahl und liess ihn einen qualvollen Tod in der heisscn Sonne sterben .
... .
Dr. N.: Achcm, bitte erklre mir, warum du nach deinem Leben in Marokko eint
derart lange Phase der Einsamkeit brauchst.
K.: Ich bin eine Bcschtzerseele, unJ meine Energie hat sich vom vorherigen Lehen
immer noch nicht wieder erholt.
Dr. N.: Was ist eine Bescht:tcrseele?
K.: Wir versuchen jene zu schtzen, deren natrliche Gte und intensive Bestrebungen zur Verbesserung der Lebensbedingun~cn vieler Menschen auf dt:r Erde
erhalten werden mssen.
/03
104
t..
Spirituo.:lle Wicdcrhtnrdlunl(
Jo:r F.ntr~ic
1.: Die Hter der Neuua.lit:.it beherrschen das Prinzip der Nichteinmischung. Ihre
St.lrke ist es, sich um uns zu kmmern, ohne sich auch nur im Geringsten in unsere Gedanken einzumischen. Sie sind die Wchter der Schlummerrume.
Anmerkung: orrenbw handelt e.s SICh be. <Jen Hlirern aer Neu/rcJirrdl (1,-rt c :'le .)'1e;:eordnere SonderforfT1 der Me,srer der Wec.ferherscedu'lg Se haoen e,,en orx'e~- No:-'"le/1, doch Neurra/rrr berJeurer. d(JSS Ste de'1 He,:Jngsprozesc; ndrreJ..:r ere C~"~Lern. ohne zu sprecl1en_ Gemss n:ernen Ki,er:ter: zeiChnen s1ch drese Wese.-: Gu=-~h aus. dass s:e SICh tn obsoiu~er~ Sch .... e.ge.'l ~vn de rhnen amer1IOJ/er See'cn
1.: [lakon5Ch) Sie sind nicht passiv. Ein Bild, das ihnen am nchsten kme, wre das
von Mnchen, die ein Heiligtum bevlkern. Sie tragen Mntel und Kapuzen, so
dass uns ihre Idemitt verborgen bleibt. Ihre Gedanken bleiben uns verbor~en,
doch sie sind sehr aufmerksam.
Dr. N.: Das heisst, sie passen einfach auf euch auf, whrend ihr euch ausruht?
1.: Nein, du hast mich immer noch nicht \'erstanden. Sie sinJ sehr gut darin, sich
um uns zu kmmern. Ihnen liegt am Herzen, die Energie, die wir in der spirituel
len Weh zurckgelassen haben, be\'Or wir eine neue Inkarnation begannen, richtig
zu regeln und uns wieder zugnglich 7.U machen.
Dr. N.: Ich habe schon viel von dieser Fhi~keit der Seelen gehrt, sich selbst zu tei
len. Warum kannst du dich nicht l'infac-h in deinen eigenen spirituellen Bereich zu
rckziehen, dir deine fehlende Energie holen und mit ihr verschmelzen? Oder wa
rum sorgt nicht ein Team von Meistern der Wiederherstellung dafr, dass eure ver
unreinigte Energie erneuen wird?
1.: [nunm! etnen uefen Atemzug) Ich versuche es zu erklren. Fr uns istalldas
berflssig. Es sind die Auswirkungen der Verunreinigungen, die wir durch die
Rckkehr zu unserer eigenen gereinigten und ausgeruhten Energie allmhlich und
gleichmssig heilen mchten. Die Hter helfen uns dabei, unsere eigene Encr~ie
wieder aufzufrischen.
Dr. N.: Etwa in dem Sinne, dass man eine Bluttransfusion aus seiner eigenen Blutbank bekommt?
1.: Ja, genau, jet7.t beginnst du mich allmhlich zu \'erstehen. F.s muss langsam gehen. Und es ist auch nicht so, dass wir vllig am Ende wren. Wir erhalten Energieinfusionen unserer eigenen Energie, und 1.war ber einen lngeren Zeitraum hinweg, um wieder ... elastischer zu werden. Wir wollen die Kraft zurckgewinncn,
die wir \'Or einem anstrengenden Leben hatten - ja, wir wollen mehr Kraft haben
als vorher, bevor wir diese ph)sisehe Erfahrung gemacht haben.
Dr. N.: Wie lange, in irdischer Zeit gemessen, braucht ihr etwa, um euch an diesem
Zufluchtson zu erholen?
K.: Hm, das ist schwierig zu sagen ... etwa 25 bis 50 Jahre ... wir htten immer gern,
dass es lnger dauert, denn die Hter setzen ihre: eigene Schwingungsfrequenzen
ein, um ... unsere En"rgie zu massieren- ein fantastisches Gefhl. Es handelt sich
105
dabei aber urn sehr diskrete Wesen, die weder gesehen noch angesprochen werden
wollen, wobei ihnen durchaus klar ist, dass wir fr ihre Dienste sehr Jankb.u sind.
Sie wissen auch, wann es Zeit fr uns ist, zu unseren Freunden und zu unserer Arbeit 7Urck7.ukehren. ,fir,c/~t:,d) Dann werfen sie uns nmlid hinaus .
..,
Ein Fall wie dieser hat mir ~ezcigt, dass eine der besten ~1glichkeiten, beschdigte EnergiLn zu reparieren, darin besteht, sie allmhlich 7.urckzuerhahen. Viele
Seelen der Einsamkeit sind ziemlich weit fongeschritten und bedrfen nicht der
Energiewiederherstellung, wie sie normalerwcisL" in der ~eisti~en Weh vonstauen
geht. Es kann vorkommen, Jass diese dynamischen Seelen sich selbst berschtzen.
Achern rumte ein, dass er nur erwas 50 Prozent seiner Ener~ie nach Marokko mitgenommen haue, sich aber eigentlich vor der Reise in jenes Leben besser autladen .. hrte sollen.
Im nchsten Fall geht es um Heiler, die in irdischen Gefilden arbeiten. lh diese
Seelen in Jer Regel immer noch inkarnieren, handelt es sich dabei in den Augen
meiner Klienten nicht um Meister. Da1-u gehren auch die sogenannten Umwandlcrseclen .. , wie sie in diesem Fall beschrieben werden. Durch die Arbeit auf der Erde werden wir vielen Sonderfllen ausgesetzt, und die Erde ist AusbiiJun~sterrain
fr sich entwickelnde Seelen.
I'all 23
Dr. N.: Puruian, ich mchte von dir gerne wissen, ob du deine Ausbildung zur Wie-
<;!('
SICh
Tti~keit
rn~lfle
Frage
sche1nt} Nun ... ja ... bis zu diesem Augenblick wusste ich nicht, bis
1-u welchem Grad ... nur diejenigen von uns, die auch auf der Erde diese An Arbeit
fortset7.en mchten, werden Umwandlee genannt.
klur zu werden
/06
Dr. N.: Worin besteht der Unterschied? Wie lautet deine Definition einer Umwandlerin?
1.: :~cchend) Als Umwandler sind wir das irdische Rcpararurkommando- ~vir sind
der Aufrumtrupp -,wir sorgen fr gute Gesundheit im menschlichen Krper. Es
gibt Menschen auf der Erde, die graue Energieflecken aufweisen, sodass sie in ihrer
Entwicklung blockien werden. Das ussert sich darin, dass sie immer und immer
~;iedcr die gleichen fchler im Leben machen. Meine Auf~abe best<.ht darin zu inUrnicren, nach ihnen zu suchen und zu versuchen, diese Blockaden zu lsen, damit sie in der Lage sind, bessere Emscheidungen zu treffen, mehr Seihstvertrauen
zu gewinnen und ihren Seihstwert zu steigern. Wir sorg<.'n dafr, dass sie zu produkrinren Menschen werden.
Dr. N.: Wenn es Unterschiede bei der spirituellen Ausbildung zwischen der Wiederherstellung von Seelen in der geistigen Welt und der Umwandlun~ von l:::ncr~ic in
der physischen Welt gibt, welche wren das?
1.: [.'ange Pause] Bestimmte Teile der Ausbildung sind dieselben, aber ... Umwandlcr werden zwischen ihren Inkarnationen zum Studium auf andere Welten geschickt- zumindest diejenigen von uns, dit> gerne mit krperlichen Formen arbeiten.
Dr. N.: Schildere doch bine die letzte Ausbildung als Umwandlcrin, bevor du wieder auf der Erde inkarniert hast.
ll.: [Oberrasch! !.'On memer Fmge. g1b! s1e e:ne i{crsch.... ommene Amwort] Oh ... 1:wei
Lichtwesen kamen aus einer anderen Dimension, um mit uns sechs l:U arbeiten. [Pu
':.PCJns sefbststdncJ,ge Arbertsgruppe] Sie zcigt<.n uns, wie wir unsere Schwingungsenergie in einen zielgerichteten Strahl \'Crwandeln konnten, ohne sie zu zerstreuen.
Ich habe gelernt, meine Energie zu konzentrieren, um so wirkun~svoller arbeiten
zu knnen.
Dr. N.: Summten diese Wesen aus einer physischen Welt?
K.: [mrf scm{!er S[lrnme} F.s war eher wie eine Welt aus Gas, in der ihre Intelligenz in
... Blasen ... existiert, aber die waren so gut, die haben uns Dinge gezeigt ...
Dr. N.: [san(rj Ich verstehe ... vielleicht sollten wir wieder zum praktischen Nutzen
der Dinge zurckkommen, die du gelernt hast, da du dir ja jetzt der Ursprnge deiner fhigkeiten bewusster bist. Wie wendest du dieses spiriruelle Wissen auf der
Erde bei deiner Arbeit als Umwandlerseele an?
1.: [verwunden) Es ist ... jetzt da ... in mlinem Kopf ... ich begreife, warum es
funktinniert ... (hlr tnne] ... der konzentrierte Strahl ...
Dr. N.: {m11 Nachdruck] Der konzentrierte Strahl ... ?
1:.: [em:stha(t] Wir verwenden ihn wie einen Laser- so, wie ein Zahnarzt einen verfaulten Zahl aufbohren wrde-, um graue EnerJ;ie auszumachen und zu reinigen.
Das ist der schnelle We~. Es bereitet mir mehr Schwierigkeiten, eine langsame
Technik zu verwenden, die noch wirkungsvoller ist.
Dr. N.: Gut. Bine vergiss nicht, dass du mir gcradt" erklrst, wie du sowohl deine spirituelle Ausbildung als auch deine Ausbildung auf Erden zur Energieheilung ):;C-
/01
brauchst. Du kannst dich wi!'der an beide AspektL' L'rinncrn. Erzhle mir jetzt etwas ber die langsame Methode.
K.: [njmmr emen re(en Arf:'m.tuR} Ich schliesse meine Augen und gehe in eine An
Halbtrance, wobei meine Hnde den Kopf des Patienten umschlicssen, ohne ihn zu
berhren. jetzt wird mir klar, dass das, was ich in der geistigen W'clt gelernt habe,
von grsserem Nutzen fr mich ist, als das, "Q.as ich im Unterricht hier auf Erden
mitbekommen habe. Doch ich glaube, das spielt keine Rolle.
Dr. N.: Die Kraft, anderen zu helfen, erhalten wir aus vielen Quellen. Hiue weiter in
der Schilderung, wie du deine Patienten auf der Erde anband der langsamen Methode heilst.
K.: Nun, ich arbeite mit geometrischen Formen, wie trwa Energiespiralen, die ich
in meinem Kopf bilde, damit sie mit dem Muster der Stelle, an der es Probleme gibt,
bereinstimmen. Dann lege ich diese Energiestrukrurcn ber die ~rauen Bereiche.
Dadurch lassen sich die zu reparierenden Bereiche mit meinen langsamen Heilschwingungen bc:trbeiten. Es ist so, als wrde man einen heissen Wickel auf eine
Stelle mit Muskelkater legen. [PGuse} Diese Seelen wurden auf dem Weg hierher beschdigt., und diese Schwche ... wird immer schlimmer, wenn der Krper auf der
Erde allmhlich heranreift.
Dr. N.: {berrasche} Einen Augenblick, bitte. Was soll das heissen: .. Auf dem Weg
hierher beschdigt? Ich dachte, dass es bei deiner Arbeit hier auf der Erde in erster Linie um Energie geht, die auf~rund der Widri~keiten des Lebens ''erunreinigt
wurde.
K.: Das ist nur ein Teil des Problems. Wenn die Seele in den menschlichen Krper
gleitet, hat sie dichte Materie zu berwinden. Der Gastgeberkrper emhh nun
einmal primitin rierische Energie, die sehr dicht ist. Die Seele weist eine natrliche
An reiner. subtiler Energie auf, die sich nicht so einfach mit einem menschlichen
Gast~chcrkrpcr \'erbindct. Es braucht Zeit und Erfahrung, um damit umgehen zu
knnen. I nsbc.sondere jngere Seelen knnen dabei Schaden erleiden, sie werden
schon frhzeitig vom Weg abgebra~.:ht und ... verdrehen sich.
Dr. N.: Und je nach Situation knntest du unterschiedliche Energiemuster mit unterschiedlichen Menschen projizieren. die deine Patienten sind?
K.: Gcnau, das ist die Aufgabe des Umwandlers. Ihre bes~.:hdigten Energielinien
haben etwas Krakeliges, sodass sie neu geordnet werden mssen, um die vergiftete
Energie zu entfernen. Diese verwirrten Seelen sind derart aus dem Gleichgewicht
geratt.n, dass ein Grossteil unserer Arbeit auf jene Zellen des Krpers ~erichrct ist,
wo die negative Encq~ie den freien Fluss der positiven Energie blockien. Wenn das
sorgfltig gemacht wird, hat die Seele eine klarere Verbindung mit dem menschlichen Gehirn.
Dr. N.: Das hrt sich wirklich "iclnrsprcchend an.
IC..: Es ist eine befriedigende Arbeit, auch wenn ich immer noch viel zu lernen habe.
{iacher.d] Wir selbst nennen uns seelische Schwmme fr ,erfeinerte Energie .
,..
.,.
/08
Es ist nicht berraschend, dass die Klientin im spter behandelten ~all25 (siehe
S. 117) bei ihrer Arbeit auf der Erde Reiki verwendet. Es hanllch sich dabei um eine urahe Kunst der Hcilun~ mit den Hnden. Nachdem der Reiki-Therapl'Ut beschdigte Energie lokalisiert und bearbeitet hat, schlicsst er Lcken im menschlichen Energieleid und reorganisiert den Krper, um lr Ausgewogenheit zu sorgen.
Es gibt Theorien, wonach beeintrchtigte Energie, sei es in krperlicher oder geistiger Hinsicht, zu Lchern in der Aura des Krpers fhrr, durch die sich dmonische, negative Krltc Zutriu \'erschaffen knnen. Hier haben wir einen 9-'Citeren
Mythos, der mit Angst arbeitet und dem zu viel Aufmerksamkeit gewidmet wird.
Mir ist von Wiederherstcllungsspc7.ialisten mitgeteilt worden, dass dem nicht so ist,
weil es keine \on aussen kommenden dmonischen Krlte gibt, die versuchen, \'Un
unserem Krper Besitz 7.U ergreifen. Allerdings sind negatin Encr~ieblockaden
unseres Energiefelds sehr wohl fr eine Minderung der Funktionstchtigkeit verantwortlich.
Sorge bereiten mir ausscrdcm wissenschahliehe Artikel, in d,:ncn Energiearbeit
mit den Hnden als Unfu~ abgetan wird, nehmen wir als Beispiel Therapcutic
Touch. Ich habe nmlich mit eigenen Augen gesehen, welchen Einnuss l'ine solche
Arbeit .tul c:inen kranken Organismus haben kann. Huli~ \'crncndcn audl
Schwestern, denen die Hege und Pnege ihrer Patienten wirklich am Herzen liegt,
diese Art der Heilung im Krankenhaus, und 7-"',l.r kostenlo~. U nscr Krper besteht
aus einem Energieleld, das eine feste Struktur zu haben scheint, jedoch nssig ist
und Schwingungen weiterleitet. Eine meiner Umgestalterseclen beschrieb ihre Methoden des Thcrapcutic Touch,. folgenderma.sscn:
Das Geheimnis dt:s Htilens bestehr darin, mtin be~ussces Selbst aus J,m
Spiel zu lasun, damit der freie Energiefluss zw:iscben Pacienr und mir nicht
bthindert i..-'ird. Mein Zid ist es, eine Einbeil mit J,m Energiefluss des Pariemen herzustellen, sodass icb das Optimum fur diesen Krper areicbelJ
kann. Dazu bedarf es der Liebe und .rucb der geeigneten Methode.
Wenn sich der Patient ~egcn die Behandlung wehrt und aufgrundseiner ne~ati"ln
Einstellung das freie Flicssen des Chi, der l.ebcnsk.rJ.ft, behindert, kann es durchaus passieren, dass der Heiler nicht in der Lage ist, blrhaupt etwas \'Oll seinem
Energieleid wahrzumhmen. Am Beginn eines ncuen jJ.hrtJ.usend~ sind mehr und
mehr Menschen dabei, das Heilungspotenzial von Meditation und gefhrter Scelcnrcise zu entdecken, um so die eigenen Ener~ien zu strken. F.s gibt viele Mglichkeiten, zum Kern unserer inneren Weisheit zu gelangen, indem wir uns hhere
Energiequellen crschliesscn. Massage, Yoga, Akupunkrur, biomagnetisches Heilen
gehren ebenfalls zu den Techniken, mit denen sich unser Chi mehr ins Gleichgewicht bringen lsst.
Krperliche und seelische Energie wird durch Schwingun~sresonanun beeintrchtigt, die sich nicht in Einklang mitcinotnder befinden. jeder Mensch hat seinen
eigenen unverwechselbaren natrlichen Rhythmus. Damit wir produktiv sein knnen, mssen Krper und Seele harmonisch aufeinander abgestimmt sein. Wenn wir
/C9
Seit einigen Jahren spiire idJ immer dann ein Kribbeln in meimm Hndtn,
uenn ich mich inmitten dichitr Vegttarion befinde. Dtr Zustand ist nicht
schmerzhaft, doch ich spre, dass etu:as frei a,rden mOchtt, i.O:enn ich im
U,'a/d arbeite..\'eil Neuestern trumt ich '<-'On Blitzen, die aus meimn H.-inden
sein-essen, und davon, dass ich sie in einer F!dsche auffangen mchu, ddmit sie
nutzbar gem11cht u:erden knnen. Diese Trume scheinen ein Redrfnis in
mir zu erfiillen, und nach dem Aufu:achen fhlt ich mich froh und g!Uck/it-h.
Bin ich dabei, verrckt zu ~erden?
Es schcinr eine geheime Verbindung zwischen mir unJ Menschen 7.U gehen, die
aufgrundunerklrlicher Phnomene in ilu-em Lehen das Gefhl haben, \'Crrckt zu
werden. Ich kenne das aus eigener Erfahrung. Viele meiner frheren Kollegen sind
berzeugt davon, dass ich nichr mehr alle Tassen im Schrank hahe. Deshalb war ich
dankbar dafr, diese Frau als Klientin anzunehmen, nachdem sie sich rztlirh hatu
untersuchen lassen, um neurolo~ische Probleme ihrer Hnde auszu5ehliessen. Ich
blende mich an der Stelle in den Dialog ein, an der wir gerade ber ihre Teilnahme
an einer fortgeschrittenen Arbeitsgruppe in der geistigen Welt sprechen.
Fall 24
Dr. N.: Was hat euch fnf bewogen, in dieser Arbeits~ruppc zu5ammenzukommen?
1.: Weil wir dieselbe Art Energiearbeit leistl'n. Wenn wir zusammen sind, steigert
das unser Bewusstsein und unsere fhigkciten.
Dr. N.: Wie darf ich das verstehen?
K.: Nun, wir sind momcman in der Situation, dass wir einzeln nicht in der Lage
sind, einen qualitativ hochwertigen Ener~icnuss so lange aufrechterhalten zu kn
ncn, bis er die erforderliche Wirkung zeigt.
Dr. N.: Das hcisst, ihr erreicht euer Ziel nur gemeinschaftlich?
1.: Ja, bis zu einem gewissen Grad, deshalb 7.iehen wir es \'OT, gemeinsam zu arbeiten, denn so knnen wir unsere Energien ~;ebndelr abgeben und sie in konzen-
110
triener t:orm sammeln. 'Wenn wir allein arbeiten, ist unsere Energie nicht so 'virkungsvoll und nicht so verfeinert, sondern zerstreut sich in alle Richtungen.
Dr. N.: Hast du deshalb momentan diese Trume unJ dieses Gefhl in den f-ingcr.
)
spitzen.
1.: ;"smnrerendj Ja, fr mich ist das eine Botschaft an mich. h:h muss mein Leben vcrandem, um mich mehr der Energiearbeit zu widmen.
Dr. N.: Du meinst, du solltest En1.rgic sammeln unJ sie nut~en, um Menschen zu
heilen?
1.: ;"reogren rasch. um rnerne Feh/('mschii17<111R zu korrrgreren) Nein, in meiner Arhcitsgruppe wird anders mit Energie gearbeitet. Wir sind die Heil~.r der Ptlan:r.en,
Baume und des Bodens. Deshalb ~uchen wir uns ein Leben aus, in dem wir uns um
die Umweh kmmern knnen.
Dr. N.: Han du deinen derzeitigen Beruf aus einem bestimmten Grund ergriffen,
der mit diesen fhigkeitcn 7.usammcnhngt?
L
J.
Dr. N.: Wie ist das bei Jen anderen Mitgliedern deiner Arbeitsgruppe in der geistigen Welt?
K.: [brert grrnsend) Zwei davon :~rheiten mit mir im forest Service.
Dr. N.: Ich stelle mir vor, dass ihr euch als irdische Heiler eure Arbeit richtiggehend
ausgesucht habt, angesichts Jer gigantischen Umweltzerstrung. die auf der Erde
zu beobachten ist.
1.: [rraung] Es ist furchtbar, und man braucht uns hier so dringend.
Dr. N.: Haben du unJ die Mitglieder deiner Arbcit.sgruppe in vielen frheren Lehen
damit zu run gehabt, als Energiearbeiter fr die U mwclt ttig zu sein?
1.: Oh ja., wir sind schon sehr lange damit beschftigt.
Dr. N.: Ein Beispiel, bitte.
K.: In meinem letzten Leben war ich ein Algonkin-Indianernamens Sin~in~ Tree.
\feine Aufgabe bestand darin, sicherzustellen, dass uns der Boden mit gengend
:"Jahrung versorgen wrde. SlUnJenlang stand ich im Wald und breitete meine Arme aus. Meine Stammesbrder dachten, ich wrde mit den umen unJ Jer Erde
sprechen, doch in Wirklichkeit tauschte ich Energie mit dem Boden aus. Es ist eine
Erweiterung \'On Geist und Krper, mit der Untersttzun~ durch unsere ~hrer.
Dr. N.: Und wie sieht das heute au~?
1.: ;zogen er was} Wenn du dafr sorgst, Jass das Land seine Schnheit und Fruchtbarkeit nicht verliert, verleihst du auch Jen anderen, die hier leben, Kraft. Durch
deine I Inde schaffst du ein Miucl, durch das auch andere von der Schnheit Jessen, was sie um sich herum sehen, angeregt werden, und du erhltst Untersttzung
durch deine Umwelt.
.,.
Gelegentlich erhalte ich Briefe vun Klienten, die mir Jahre nach der Sitzung mitteilen, dass sie schlicsslich ihr Lebensziel gefunden hauen. Jemand, der das Zeug zum
Landschaftsheiler hat, l3.sst mich beispielsweise wissen, dass aus ihm ein LanJschaftsarchitekt geworden ist, d.ass er eine Baumschule erffnet oder sich einer
II/
Umwehschutzgruppe angeschlossen hat, um das Ahhol1.en der uralten Mammutbume zu verhindern. Mir gefllt diese Art Jer Berufsberatung whrend meiner
Arbeit, an deren Anfang die Fra~c steht: Warum hin ich hier auf der Erde? Als
ich mich zu Beginn meiner Arbeit in die Geheimnisse der geistigen Welt strzte,
war ich der Auffassung, Jass meine Klienten sich zumeist nur fr ihre ~einigen
fhrer und Seclengefhrten inrcressicren wrden. Stattdessen stellte ich fest, dass
ihr I lauprinteresse der Frage gilt, :tu welchem Zweck sie hier sind.
Ich mchte hier einige Bemerkungen ber heilige One eintliessen lassen, be\or
wir das Thema Umwelt zum Abschluss bringen und au~.:h die frage hinter uns lassen, inwieweit der Mensch in der Lage ist, sich auf die Energieschwingungen unseres Planeten einzustimmen. Zahlrei~.:he Forscher haben mit ihrer Arbeit die Tatsache untermauert, Jass es Orte auf der Welt gibt, an denen starke magnetische Impulse zu spren sind. Ich habe im letzten Kapitel ber Schv.ingungsenergie
gesprrn:hen, deren Intensitt je nach nlichkeit schwankt. Berhmte heilige Orte,
die heutzutage in aller Munde sind, wren etwa die Steinpltze in Sedona, Arizona,
der Machu Picchu in Peru oder der australische Aycrs Ro~.:k, um nur ein paar 7.U
nennen. ~'er sich an solchen Orten aufhlt, sprt eine gesteigene Be"-'lJSstheit und
physisches Wohlbefinden.
Irdische Magnetfelder haben in der Tat Auswirkungen auf unser physisches und
spirituelles Bewusstsein, und mir fllt auf. dass dies Jen Beschreibungen aus Jer
geistigen Weh in erstaunlicher Weise hnelt. Meine Kliemen berichten, dass die
Heimat ihrer Gruppen ein Raum innerhalb eines Raumes sei, dessen flicssende
Grenzen eine spezifische Konzentration \'on Schwingungst.ncrgic aufweisl'n, die
\'On dieser Gruppe en~cugt wird. Mglicherweise finden sich an bestimmten Siedlungspunkten der Erde, die von den antiken Vlkern als heilig betrachtet wurden,
sogcnanme .. Ver1iccs mi1 Energickon7.cntrarionen, die durch natrliche Ley-Linien [Kraftlinien] \'Crursacht werden. An~eblich verstrken Jie Orte, an Jenen diese
magnetischen Linien zusammenlaufen, das unhn.-usste Denkvermgen und machen es fr den Menschen leichter, seinen Geist fr die spiri[Uelle Welt zu ffnen.
Die Kenntnis solcher Orte der Kraft sind fr irdische Heiler \'on grosslm Nut7.Cn.
In KapitelS werde ich mich im Abschnitt Die forschcr noch einmal mit diesen
Schwingungskraftlinien auf der Erde beschftigen (siehe S. 311), die Auswirkungen
auf inrelligentes Leben ausserhalh der Erde haben.
l\ \~111 I
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s.amtidcmitt repliziert wird. Dieses Phnomen gleicht der Art und Weise, in der
Lichtbilder in einem Hologramm aufgeteilt und dupliziert werden. Dennoch g,ibt
es Unterschiede 7.U einem Hologramm. Wenn nmlich nur ein geringer Anteil der
Seelenenergie in der geistigen Weh verbleibt, so handelt es sich bei diesem Anteil
des Selbst um den Iatenteren Bereich, da er weniger stark kon7.cntricn ist. !\lichtsdestotrotz ist dieser Amell sehr energiegeladen, da er in einem reinen und unheeintrchtigten Zustand verbleibt.
Durch die Erkenntnis, dass wir eine Encrgicresenc in der geistigen Welt 7.Urck.Jassen, wurde mir \ieles klarer. Die Erhabenheit dieser Seelendualitt hat grossen Einfluss auf zahllose spirituelle Aspekte unseres Lehens. Wenn beispielsweise
jemand, den wir geliebt haben, vor 30 Jahren verstorben ist und erneut inkarniert
hal, knnen wir bei unserer eigenen Rckkehr in die spirituelle Wdt durchaus mil
diesem Wesen zusammentreffen.
Die Fhigkeit der Seele, sich mit sich selbst wicderzu\creinen, bildet einen narrlichcn Prozess der Energieerneuerung nach dem physischen Tod. Ein Klient
brachte es auf den Punkt: Wrden wir whrend einer Inkarnation I 00 Prozent unserer Energie in den Krper mitnehmen, hne das eine berlastung der Schaltkreise im Gehirn zur Folge. Das volle Potenzial der gesamten Energie einer Seele wrde das Gehirn in einem menschlichen Krper vollstndig der Kraft der Seele unter~erfcn. Es liegt auf der Hand, dass dies auch bei weni~er starken, noch nichr so
v.eit entwickelten Seelen passieren knnte. Ich nehme an, dass dieser faktor der
Seelenbesetzung in einem Gastgeberkrper von jenen spirituellen Grossmeistern
Uberprft wurde, die in der Frhphase der menschlichen Evolution die Erde als
Schule ausgewhlt hatten.
Aussenlern wrde der g.anzc Prozess des Wachstums der Seele auf der Erde negiert werden, wenn sie ihre gesamte Enert;;;ie in einem Krper zur Verfgun); htte,
deM dann gbe es keine Herausforderung mehr beim Umgang mit dem Gehim.
Indem eine ganze Reihe \'On Einzelaspekten der Gesamtenergie einer Seele whrend verschiedener Inkarnationen gestrkt wird, wird au~h das Ganze strker gemacht. Ausserdem hne eine hundertprozentige Bewusstheit eine weitere Nebcn~irkung. Wrden wir unsere Energie nicht teilen, kme es bei jeder ncuen Inkarnation 7.U einem erhhten Niveau spiritueller Erinn~.rungsfhigkeit. Amnesie zwingt
uns, das irdische Labor unter Testbedingungen zu betreten, ohne dass wir Antworten auf die Aufgaben haben, denen wir uns hier s1ellen mssen. Ausserdem sorgt
diese Amnesie dafr, dass wir aui Grund frherer fehler keinen alten Ballast mit
uns herumschleppen, sodass wir uns vertrauensvoll neuen Lsungsmglichkeiten
zuwenden knnen.
Das Beispiel mit dem GcspenS[ in Falll5 (siehe S. 68) zci~t, dass sich eine Seele
bei der Berechnung der Energiekonzentration fr ein ncues Leben verschtzen
kann. Einer meiner Klienten nannte das unseren Lichtquotienten. Ich habe festgestellt, dass sich Klienten auf Niveau IV und Ni\eau V auf ganz merkwrdige
\\-'eise selbst bers Ohr hauen, entgegen weniger weit entwickelten Seelen. Ein Beispiel dafr ist die Kmpferseele in Fall 12 (siehe S. 103). Eine sehr weit fongeschrit1/)
tene Seele wird in der Regel nicht mehr als 25 Prozent ihres Gesamtpoten7.ials auf
die Erde mitnehmen, whrend die durchschnittliche Seele mit weniger Selbstvertrauen etwa 50 bis 70 Prozent dabeihat. Die Eneq;ie einer weitt'rentwickehen Seele
ist in kleineren Dosen \'Crfcinen, elastisch und dynamisch. Deshalb braucht eine
jn~ere Seele mehr Energie bei ihren ersten Inkarnationen. U nJ es ist nicht die Gcsamtmenge der Energie, die der Seele Kraft verleiht, sondern dies wird durch die
Qualitt der Schwingungsenergie gewhrleistet, die fr die Erfahrung und die
Weisheit einer Seele steht.
Wie lsst sich anhand dieser Informationen die kombinierte Krait von seelischer
und menschlicher Energie besser verstehen? Jede Seele verf~t ber ein spe7.ifisches
Energiefeldmuster, das den unsterblichen Abdruck ihres Wesens widerspiegelt,
und zwar unabhngig von der Anzahl der abgt:spahenen Teile. Wenn dieses spirituelle Ich mit einer Strukturierteren Persnlichkeit eines physischen Gehirns kombiniert wird, so entsteht ein Feld hherer Dichte. Die feinheiten dieser Symbiose
sind deran kompliziert, dass ich bislan~ nur an der Oberflche gekratzt habe. BeiJe Energieabdrcke reagieren auf ,ielfltigste Weise miteinJmler, sodass fr die
Aussenwelt der Eindruck einer Einheit entsteht. Dies ist der Grund dafr, uarum
unser krperliches Wohlbefinden, Sinne und Emotionen so eng mit dem spirituellen Geist verbunden sind. Unser Denken hngt eng damit zusammen, wie diese
Energiemuster geformt sind unJ miteinander vcrknph werden, und das eine bildet Jen Nhrboden fr das andere.
Ich ziehe hufig das llulogramm als Beispiel heran, um die Teilung der Seele zu
beschreiben. Holografische Bilder sind exakte Duplikate. Diese Analogie" ist ntzlich, doch sie spiegeh das Geschehen nur teilweise wider. Ich habe schon erwhnt,
Jass eine Variabll' bei der Teilung der Seele auf die Wirkweise der Energiekonzentration in jedem einzelnen Teil hinausluft. Dieses t-:lement bezieht sich auf die Erfahrung der Seele. t::ine weitere Variable bildet die Dichte der materiellen Energie in
jedlm menschlichen Krper sowie die emotionale Struktur, die diesl'n Krper auf
Trab hlt. Wenn dieselbe Seele gleichzeitig in zwei Krper schlpft und jeweils
40 Prozent ihrer Energie mitbringt, so werden sich in den beiden K<lrpern unterschiedliche Energien manifestieren.
Nehmen wir als Beispiel ein foto derselben Szene morgens, mittags und abends.
Die vernderte Lichtbrechung wird dabei unterschiedliche Auswirkungen auf den
Film haben. Die fncrgie der Seele beginnt mit einem gJ.nz bestimmten Muster,
doch sobald sie sich auf der Erde befindet, werden diese Muster durch die hiesigen
BcJingungen \'erndert. Wenn wir in der geistigen welt einen Blick auf UIIS('r zuknftiges Leben werfen, erhalten wir einen Vorschlag, wie viel Enlrgie uir fr diesen Krper bentigen werden. Die Entscheidung, wie viel Energie wir tab;.:hlich
mitnehmen, liegt jedoch bei um. Viele Seele wollen so viel Energie wie mglich zurcklassen, denn sie lieben ihr Zuhause und das, wasdonvonstatten geht.
Traumatische Erlebnisse auf emotionaler und phrsischer l::bene schwchen unsere Encrgiereserven. Bruchstcke unserer positiven Energil knnen wir an Menschen verlieren, denen wir sie freiwillig zuteil werden lassen, aber auch an solche,
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Jie uns auf Grund ihrer Ne~ari ... itt aussaugen. Die Erzeugung und Aufrechterhalrung \"On Abwehrmc..:hanismcn 7.um ci~encn Schutz kostet Kn.h. Ein Kliem
dr..:kte das einmal sn aus: .. wenn ich mein Licht mit denen teile, die es meiner Ansicht nach wert sind, kann ich mich s..:hneller wieder aufladen, denn es war ein freiwilliger Akt.
Schlaf ist eine der besten Mglichkeiten, unsere Energiespeicher 9.-ieder aufzuillcn. Auch im Schlaf knnen wir die mitgebrachte Energie weiter aufteilen und
uns frei bewe~cn, whrend wir einen kleinen Anteil zurcklassen, um dem grssercn Anteil ein W.unsignal zu ~eben, schncll7urckzukchrcn, f.1lls dies erforderlich
sein sollte. Diese Fhigkeit ist, wie bereits erw3hnt, besonders d.1nn ntzlich, wenn
sich der Krper in einem ZustanJ der Krankheit, der BLwusstlosigkeit oder im Koma befinJet. Da die Zeit fr eine bdreite Seele kein grenzsctunder faktor ist, hahen Stunden, Tage oder Wochen, die wir ausscrhalb unseres Krpers ,erbringen,
C'ine ,erjngende Auswirkung. Ausserdem kann eine Seele in Zeilen der Krise auch
durch ein liebevolles Geistwesen neue Kraft erhalten. Einen derart energetischen
Schub empfinden wir als grossc Offenbarung. Ein paar StunJen Erholung vom
menschlichen Krper knnen fr eine Seele Wunder bewirken, zumindest solange
der 7.urckgelassene Anteil sozusagen Wache schiebt und nicht mit einer komplizierten Traumanal~se beschftigt ist. Denn Jann knnten wir erschpft aufv.-achcn.
Da es bei der Aufteilung der Seele auch Jic Mglichkeit gibt, parallele Leben zu
fUhren, welches wren die Beweggrnde und Auswirkungen, die sich aus Jieser
EmsebeiJung ergeben? Viele Menschen haben den Eindruck, d.l.Ss es fr eine Seele
ni,hts Ungewhnliches ist, parallele Leben zu fhren. Das trifft meiner Erfahrung
~anz und gar nicht zu. Jene Seelen, die sid1 dazu emschlossen haben, sich auf zwei
oder mehrere Krper innerhalb desselben allgemeinen Zeitrahmens auf der Erde
.1ufzuteilen, mchten damit ihre LerngeschwinJi~keit erhhen. Eine Seele knnte
.llso bis zu zehn Prozent ihrer Encq!;ie zurikklasscn und den Rest da ... on auf zwei
oder drei Krper \'erteilen. Da wir ber einen freien Willen verfgen, legen uns unsere Fhrer bei solchen Experimenten nichts in den Weg, doch geben sie uns eine
Warnung. Weil der Energieverlust enorm ist, wagen Jie meisten Seelen, dit sich fr
'"in paralleles Leben entschieden haben, dies nur ein oder zwei Mal, be,or sie aufgeben. Eine Seele reisst sich nur dann darum, parallele Leben zu ldlen. wenn sie
ausserordcntlich l'hrgeizig ist. Auch bei einer Inkarnation als Zwillinge spaltet die
Seele ihre Energie nicht auf. Die Aufspaltung unserer Energie mit der Absicht, in
eine Familie zu inkarnieren, die dieselben genetischen Merkmale, denselben ehcrli
chen Einfluss und identische Umweltbedingungen, gleiche Nationalitt usw. aufweist, wre kontraproduktiv. Ein derJ.rtigcr Man~cl an Vielfalt wrde kaum gen
gend Motivation bieten, parallele Leben zu fhren.
\Vir wssten gerne mehr ber die Ursprngezweier Seelen in llen Krpern von
lineiigen Zwillingen. Ich hatte einmal zwei Schwestern im Alter Ende zwanzig als
Klientinnen, deren Geburtsuit nur eine Minute auseinanderlag. Die Scdcn dieser
beiden Frauen sind zwar in der gleichen spirituellen Gruppe eng miteinander vcrbunden, doch im eigentlichen Wortsinne sind sie keine Scelen~efhrtinnen. Jede der
}/$
beiden hat ihren mnnlichen Scclengcfhnen getroffen und fhrt mit ihm ein Leben, das von tiefer gegenseitiger Liebe gekennzeichnet ist. Seit Tausenden von Jahren Iehen diese beiden Sccl"n nicht als Sedcn~cfhrren miteinander, sondern als enge Freunde, Geschwister, Eltern oder Kinder. Die beiden waren noch nie Zwillinge
gewesen, und der Grund fr ihre jetzige Entschcidunt?; hatte zweierlei Ursa"hen: b
galt einerseits, Unerledigtes zum Thema Vertrauen aufzuarbeiten, Joch die Hauptsache findet sich in folgender Bemerkun~. die hcide usscrten:
.\fein Liebster konnu mit dtr u.tnigen Energit, die mir verblieben U'd,., problemlos umgehen. F.,. br-achte sie mir und brtitete sie mit seinen Hnden u:ie
eme Decke sa'lft liber mich, als u.ir uns uma,.mten. E,. uusstc, 'li'ie alt und
miide ich ii.'ar, und e,. bat mich zu kommen. Sobald der Kontakt hergestellt
ist, schlpft da Rest meiner Energie u:ie ein .Wagmt i" mith hinein. Ich spre eint wohltuende Ausdehnung. Als E,.stes merke ich, dass ich -r:iel bessc,.. in
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der LtJgl! bin, rtlepachisch seine Gedanken zu lesen, und ich nehme 'i.:ii!l mehr
von dem u.:tJhr, 7i-as um mich herum gtschieht.
\l'enn unsere fi..ihrer den Schluss ziehen, dass es fr uns von Vorteil wre, mehr von
unserer Energie .an der zweiten Station, also whrend Jcr Orientierungsphasc, zu
bekommen, wirkt sich Jiese Entscheidung in \'iclcrlei Hinsicht aus. Sie beruht im
\\'csemlichen auf der berzeugung, dass unsere Befragung nJch einem schwieri~en
Leben produktiver sein wirJ. AusscrJ.cm kann es sein, dass wir aus irgendeinem
Grund unmittelbar nach der Orientierungsphase nicht gleich zu unserer spirituellen Gruppe zurckkehren. Hier nun ein Beispiel fr die Wiedcncn.inigung der
Seele an dieser Station:
Ich befinde mich in t>inem schmucklosen Raum, der mit seinen ueiche11,
milch-ueiss gestrichenen Wdnden etu:as Futuristisch('S har. Es gibc einen Tisch
und zu:ei Sthle- dtJs MobiiUlr h.zt .zber keine Kanten. Meine Fhn:rin llamens Everand macht sich Sorgen uegen meiner mt~ngelnden Re.zktionsfrelldigkeit. Sit bereitet sich .zuf das sogenannte Schmelzen der physischen Form
vor. Sie hiilr den Rest meiner Energie in einem schOnen durchsichtigen Gtfiiss,
das strtJhlt. t:verand trill t-or und drcke mir das Gefdss in die J-ldnde. !eh
fhle das Auj'Uallen meiner Energie 1i.'ie einr: elektrische Ladung. Sie tn-ll nun
dicht an mich heran und rtgr meine n.Jtiir/iche Schu,ingungsfrequenz dn, dt~
mit es mir leichter fllt, das anzunehmen, -..:as ich zurckgelassen habe. \t',ihrend mein Kern mit met-ner eigtnen Substanz gefllt u:trd, schmilzr die iiussere Hll, meines physischen Krperabdmcks ab. Es ist, als sei ich ein Hund,
der sich die Vlassertropfen aus dem Fell ~ehrtelt, nachdtm er nass g~:.<:ard(n
war. Dte uner-u.:nschten irdischen Tellehen -..:erden gelockert - aufgelsr -,
sad.1ss meine Energie uieder zu funkeln beginm und kein dumpfes /.icht
mehr ist.
In der Rcgcl ... creini~t sich eine Seelemildem Rest ihrer Energie, nachdem sie :tu ihrer Gruppe zurckgekehrt ist. Ein Klient drckte dJs so aus: .. fs ~eht reibungsloser fr mich, mich mit mir selbst wicdcn:uvcreinen, wenn ich zu Hause bei meinen
r-reundcn angekommen bin. Die Infusion mit meiner zuri..ickgehliehenen Energie
kann in der mir angemessenen Geschwindigkeit erfolgln. Wenn ich bereit bin,
dann hole ich sie mir selbst.
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Der folgende Aus1.ug aus einer fallgcschichtc stammt aus einem Gesprch mit einer Seelenamens Apalon, deren Schilderung des Geschehens etwas farbenprchtiger ist als in dem ubcn genannten Zitat. Bei Apalun handelt es sich um eine Seele
des Ni\eaus II, die gerade in die geistigen Weh aus einem schwen:n Leben in Irland
zurckgekehrt ist, wo sie als arme Frau 1910 starb. Sie war zwar eine physisch robuste und auch unabhngige Person gewesen, dennoch hatte sie einen auwritren
Alkoholiker geheiratet und musste ihre fnf Kinder praktisch alleine auhiehen. Sie
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!in an einem Mangel an persnlicher Freiheit und Selbstausdrul"k. fr mich spiegeh die Willkommensparty, die ihr zu Ehren f?;C~eben wird, die AuffJssUn):; wider,
dass sie ihre Sache in ihrem lct7ten Leben gut gemacht hat .
..... ,:
Dr. N.: Apalon, nachdem du die Willkommensgrsse deiner Geist~ruppl entgegengenommen hast, wie lange dauert es dann noch, bis du dich mit deiner ei~enen
Encq~iereserve wieden:ereinigst?
K.: [p_nnser:d} ~Iein Fhrer Canaris liebt die damit verbundene Zeremonie.
Dr. N.: Also die Vereinigung mit deiner 7.urckgel.assenen Energie?
K.: ja. C.anaris geht zu einer Nische in unserer Einfriedung, wn sich meine Energie
in einer glsernen Urne befindet, und zwar unter seiner Obhut.
Dr. N.: Ich nehme an, dass Jeine t-:nergilresene seit deiner Abwesenheit nicht alb:u
aktiv war. Wie \'icl Prozent der Ges.1nnmenge hast du zurckgelassen?
K.: Nur IS Prozent- ich brau~:hte das Gros fr mein Lehen in Irland. Der zurckgcl.1ssene Teil war in der Lage, sich an Gruppenaktivitten 7.U beteiligen, und ich
konnte mich auch in unserem Bereich bewegen, dot.:h ich habe nicht an Erholungsakti\'itten teilgenommen.
Dr. N.: Ich \'erstehe, doch stellen diese schwachen 15 Prozent eine 'ollstndige Version deiner Seele dar?
K.: {rn1t Nuchf1ruck] Absolut- nur eben eine Mininrsion.
Dr. N.: Und waren diese 1S Prozent \'On dir in der Lage, beim Gruppenunterricht
mitzuhalten und die Teilnehmer zu begrssen, ~vhrend sich die restlichen S5 Prozent auf der Erde befanden?
K.: I-Im ... his zu einem gewissen Grad ... ja. Ich krne immer noch in beiden Bereichln. (Erde und gesstsge WeiC}
Dr. N.: [iss,g} Ich stelle dir jetzt eine neugierige f-rage: Wenn diese I S Pro:t.cnt nach
wie vor lehensfhig sind, warum holst du sie dir nicht einfa~:h selbst? W'ozu
brauchst du dafr Canaris?
K.: [er1rrsrer] Das wrde doch seine Zeremonie kaputtmachen. Canaris ist so7:usagen der llter meiner Flamme, whrend ich weg bin. Ausslrdem wrde dein Vorschlag darauf hinauslaufen, sein Vorrecht in Abrede zu stellen, mir bei der Verschmelzung mit meiner F.ncrgic behilnich 7.U sein. Er mchte daraus eine Zeremonie mat.:hcn.
Dr. N.: Bitte entschuldige meine Anmassung, Ap.alon. Warum t;ibst du mir nicht eine lebendige Schilderung dieser Zeremonie!
K.: [ou{Reherrerr) Canaris geht zu der Nische und bringt m einer schwung,ollen
Bewegung des frsorglichen Vaters die Urne, whrend meine ganzen Freunde ver
sammelt sind und mich feiern, weil ich meine Sache in Irland gut ~ema~:ht hahl.
Dr. N.: Gehrt aut.:h die Seele zu den Partygsten, Jie in deinem Leben in Irland dein
Mann gewesen war?
K.: Natrlich. Er befindet sich in der ersten Reihe und frohlockt am lautesten. Er ist
eigentlich ein gan1: anderer, wenn er nicht in seinem irischen Krper steckt.
Dr. N.: Gut, was macht Canaris als Nchstes?
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d..-.- En..-q;ic
K.: {lochend) Er nimmt meine Energie in der grnlichen Glasurne aus Jer Nische.
Sie strahlt, doch er reibt die Urne mit seinen llndt:n, Jamit !'lic noch heller glnzt,
w:ihrend er unsere Vcr~ngtheit freudig zur Kenntnis nimmt. Er trin an mich heran und breitet die Wolke der Lichten~rgie ber mich wie den Umhang eines hohen
~'rdemrgcrs. Und mit seiner eigenen kraftvollen Schwingung hilft er mir hLim
Verschmelzen meiner Energien.
Dr. N.: Wie fUhh sich Jieser Augenblick an, W4."nn du deine gesamte Energie wieder
sprst?
K.: [lerse] Das hnelt dem Voq~ang, wenn zwei Klmpchen Queck.silher auf einer
Glasplane miteinander vcrschmdnn. Das geschieht ganz von seihst, und die bcid~n bilden sofon eine homogene Einheit. Ich spre ein Aufwallen von Kraft und
Identitt. Die dabei entstehende Wrme giht mir das Gefhl der Sicherheit unJ Ru
he. Ich spre ... meine Unsterblichkeit.
Dr. N.: [etwas provozterend. um eme Anlwon zu bel(ommenJ Ist es nicht schade, dass
o;~,ir nicht 100 Prozent unserer Energie mit auf die Erde nehmen knnen?
K.: {of-J.,e zu zgern] Soll das ein Witz sein? Kein menschliches Gehirn knnte sich
unter deranigcn Bedingungen behaupten ... aber ich habe sehr viel meiner F.nergie
ir mein Leben in IrlanJ gebraucht.
Dr. N.: Welchen Prozentsatz hast du bei deinem gegcnwnigen Leben dabei?
K.: Oh ... etwa 60 Prozent, und das reicht.
Dr. N.: Ich habe von physischen Wehen gehrt, auf die Seelen reisen und auf die ~.rir
unsere gesamte Energie sowie die Erinnerung .an alles, was sidt ereignet hat, mitnehmen knnen.
K.: Das ist richtig, und viele dieser Lehensformen bieten auch die Mglichkeit der
mentalen Telepathie. Ph~sische unJ reale ~'elten wie die Erde - hci d4.m Krplr,
den wir haben- ermglichen eine bestimmte Stufe der geistigen Entwicklung. Im
Augenblick liefert unsere cvolutionre Entwicklung Bedingungen, durch die wir
uns selbst hindurcharheitln mssen. Die Begrenzungen dabei sind im Moment
ntzlich fr uns.
Dr. N.: Apalon, was weisst du darber, wieviel an Energie man \'Or jedem ncuen Leben auf die Erde mitnehmen sollte?
K.: Mein Energieninau wird fr jeden Krper von Canaris und dem ltestenrat
berwacht, und zwar abhngig von den krperlichen und geistigen Eigenschaften
dieses Krpers. Ein Krper brauehr mehr spirituelle Energie als ein anderer, do4.h
er weiss, welche Bedingungen vor einer erneuten Inkarnation herrsr.:hen.
Dr. N.: Nun, du hast mir erzhlt, Jass diese Irin eine robuste Natur ~cwesen sei, und
ich nehme an, dass sie auch ber einen starken Willen verfgt hat, damit du die Sache unbeschadet berstehen konntest. Trotzdem hattest Ju eine Mcn~e Eneq~ic in
jenes Leben mitgenommen.
K.: Ja, sie war strker, als ich heute bin, doch sie bentigte meine spirituelle Hilfe,
und ich brauchte ihre Strke, um herauszufinden, welche Einflsse ich ~ende noch
packen konnte, trotzdieses Lebens \'oller Entbehrungen. Es herrschte nicht immer
eitel Sonnenschein zwischen uns.
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Dr. N.: Das heisst, wenn du mit deinem Krper nicht harmonisierst, bedeutet das einen hheren Aufwand an seelischer Energie?
K.: In der Tat. Und auch wenn die Umweltbedingun~cn nicht gerade leicht sind, so
muss das ebenso bcriieksichtigt werden. Ich spre eine ziemliche Harmonie mit
meinem momentanen Krper, auch wenn ich mir manchmal etwas mehr von der
Zhigkeit meines irischen Lebens wnschen wrde. Es gibt viele Variablen, das ist
die schwierige Aufgabe- und das ist es, was Freude bereitet.
Anmerkuna: Apo,'on 1sr m 1hrer Jelz'gen lnk.arnorron eme vnabhi:ng1Re Frcu dre (Ur
e1ne Fmanzbearungs(lrrno orbe1rec u.'1d als Selbsrsrdnd1ge um d.e Welr re1st. !11an
hat 1hr dr".erse Herrarsanroge gemacht. doch brslang ho~ sre olle obge.'e 1mr
Gelegentlich berichtet mir ein Klient, dass er es nach einem frheren Leben vorzieht, lnger als normal zu warten, bevor er sich mit seiner zuriickgehliebenen
Energie wiedervereint. Folgendes Zitat mag das verdeutlichen:
Manchmal zichr ich es vor, nach mrinem Treffen mit dem Aleestenrat noch
etuas zu u:arten, u:eil ich nicht mchu:, dass die neue Energie die Erinnerungen und Gefiihle, die ich im Ietzren Leben htJtte, abschucht. W'enn ich mir
eine Infusion giibe, indem ich die Energiere'ier-o~e annehme, wrt das vergcmgene Leben '.>eniger real fr mich. Ich mchte, dass meine Gedanken klare
Antworten auf Fragen zu meiner Arbeit in jenem Krper liefern, und zuar
mit einer klaren Erinnerung an jede'i einzelne Ereignis. Ich mchte mich an
jede Emotion erinm:m, die ich dabei hatte, um be'i'ier beschreiben zu knnen,
utJrum ich bestimmte Dinge get.:Jn habe. Meine Freunde mgen das nicht,
doch ich kann mich ja spter uitder aufladen und au'iruhen.
120
KAPITf.L 5
Seelengruppensysteme
/ ch h .r Ir c C ~ (ii ,.
uurde aus einer grossen unregelmiissigen r;:olkigen MalSt' gescho~ffrn. Als uinziges Energietcilchtn ~urde ich aus diesem inltnsivrn, bUulich-gelbil:eiss pulsiertnden Licht herausgtschleudert. Die Impulse sct~dtn
uahre Hage/g(-u.:itter an Seelenmatl'rie J.US. Mdnche fallen zurik und w.:erden absorbiert, do(h ich st'tzte mt'inen \t'eg na('h drJ.ussen fort und r;.:urde in
einem Strom mit anderen Teilchen nach aussen getragen. Als ,\'cbshs erinnere ich mich daran, dtUs ich mich in einem bellen, umfriedeten Bereich befand, uo sich sthr liebr.;ol/e \t'esen um mich kmmerten.
Ich ueiH noch, dass ich mich in einer Art Siiuglingsstation b'-'fand, uo 'ti:ir uie
unausgebrtete Eitr in einer Brutstarion 'il:aren. Als h mein euusstsein er'U.:eiterte, merkte ich, dass ich mich in der Sug/ingsuelt von Uras befa.nd. \l'ie
rch dort hingelangt bin, u.:eiss ich nicht. Ich ':.'ar ~1e ein Fi, das darauf ua.rtete, befru,htet zu 1.nrden. Ich sprte, Jass es ZJ.hl/ose andere Zellen aus hellem
Licht gab, die mit mir gemeinsam allmhlich eruachten. Es gab auch eine
Gruppe von schnen und liebevollen Mllern, dit ... unsere .~fembranhlhn
durchscilchen und ffneten. \t'irbelndt Strme ~tus inttnsivtm, nhrendem
Licht umschuirrten uns, und ich hrte Musik. Zu Htginn dieser Be--u.uHthtit
st11nd Neugier. Ich ti.'urde bald aus der 'J'elt '-'On Ur.:1.s herausgenommen und
zu anderen Kindem gt:br.Jchc. Don uar alhs an das.
~ur
s<"hr selten erhalte ich \'on sehr weit entwickelten Klienten, die man an einer
ll.md abzhlen kann, hchst aufschlussreichc Berichte ber S.lu~lingssutionen fr
Seelcn. Diese Spezialisten ht.issen Inkubator-Mner. Im nchsten fall taucht eine
I 2I
Vlnreterin dieser Spe7.ies auf, ein Wesen namens Secna, das sich auf dem
whnlich hohen Ninau V befindet.
un~c
Fall 26
Dieses Individuum hat sich auf Kinde-r innerhalb und ausseehalb der geistigen Weh
spezialisien. Zur?.eit hetn.ut sie schwer kranke Kinder in einem llospiz. In ihrem
verganl;encn Leben war sie eine Polin, die 1939 frciwilli~ in ein deutsches lnlernicrungslagcr ging, obwohl sie k(.:ine Jdin war. Sie tat so, als mache sie das, um die Offiziere zu bedienen und in der K..:he zu arbeiten, dtXh das war eine List, sie wollte nmlich I-lei den jdischen Kindern sein, die ins Lager gebracht wurden, und ihnen so weit wie irgendmi.lglich helfen. Im ersten Jahr htte sie Jas Lager jederzeit
verlassen knnen, da sie in einer nahe gelegenen Stadt lebte. Dann war es zu spi,
und die Soldaten Iiessen sie nicht mehr gehen. Sie starb schliesslich im Lager. Diese
weit emwiLkehe Seele htte lnger Iehen knnln, wenn sie mehr als 30 ProZl'nt ihrer Energie mitgebracht htte, um das mit diesem Auftrag verbundene Leid besser
zu ertragen. Doch Wes('n auf Ni\'cau V sind ZU\'ersichtlit.:h.
T:
Dr. N.: Seena, welches war deine wit.:hti~stc Erfahrung zwischen dLinen Leben?
k.: {ohne zu zgerr) Ich gehe ... zur Brutstation- wo die SLelen ausgebrtet WL'rden. Ich bin eine lnkubator-~lutter, eine An Hebamme.
Dr. N.: Soll das heissen, dass du in einer Suglingsstation fr Seelen arbeitest?
K.: [(reud1g] J~ wir helfen den Ncuen beim Ausschlpfen. Wir erleichtern den frhzeitigen Reifeprozess ... indem wir uns herzlich, frsorglit.:h und vcrst.nJnisn>ll
verhalten. Wir heissen sie willkommen.
Dr. N.: Bitte schildere mir die Umj;!;ebung dieses Orts ,.;enauer.
K.: Er hat ... etwas Gasartiges ... eine Bienenwabe aus Zellen, ber denen Energilstrl)me st.:hwirren. Und dann ist Ja ein sehr inrensi\'C~ Lit.:ht.
Dr. N.: Du gebrau,hst Jen Begriff Bienenwabe: Soll das heissen, dass diese Station wie ein Bienenstock aussieht?
k.: Irgendwie schon ... obwohl die Station selbst eine Art gigantisches Lagerhaus
ist, dem offenbar durch ussere Dimensionen keine Grenzen gesetzt sind. I )ie ncuen Seelen haben ihre eigenen Inkubator-Zellen, wo sie so lange bleiben, bis sie so
weit in ihrem Wachstum gediehen sind, dass sie diese nlichkeit \'erlassen knnen.
Dr. N.: Wann bekommst du als Inkuhator-Muner die neuen ~elcn erstmals zu Gesicht?
K.: Wir befinden uns im Embindungssaal, Linem Teil der Suglingsstation, der sich
am Ende des Lagerhauses befindet. Die NeuJnktlmmlinge erreichen uns als kleine
Ma.'ise aus weissec Energie, die \'on einem goldenen Sack umschlossen ist. Sie bewegen sich in einer majesttist.:hen, ~ohlgeordnetcn Reihe auf uns 7.U.
Dr. N.: Von wo aus?
K.: Am Ende des Lagerhauses, untcr einc:m Torbogen, ist diL' gesamte Wand mit einer geschmolzenen Masse aus hochangereicherter Energie und ... Vitalitt gefllt.
Es fhlt sich so an, als stamme die Energie aus einer ganz wunderharen Kraft der
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t~rrrr.
5- ~"'':lc-n~rurr'-"n'Y'h'mc-
Liebe und ni,ht aus einer identifizierbaren Wrmequelle. Die ~lasse pulsiert und
bc"egt sich wundersam wellenanig auf und ab. Derfarbton ist wie der auf der Innenseite eines Augenlids, wie wenn man an einem sonnigen Ta~ mit ges~.:hlo!>senen
Augen in die Sonne schaut.
Dr. N.: Und aus dieser Masse gehen die Seelen hervor?
K.: Die Masse zeigt Ausbeulungen, und zwar jedesmal an einer anderen Stelle. Die
Ausbeulung wchst und drckt nach ausscn, wird zur formlosen Wlbung. Der
\toment der Loslsung hat etwas Einziganiges. Eine neue Seele wird geboren. Sie
sprht nur so \'Or Leben und ist von einer nur fr sie charakteristischen Eneq;ic
und Eigcnan.
Anmukung: Em
o~c1erer
"'1::JSSen: Ich sehe e:ne e.rrrrn!.;c Messe. oc;s cJcr EnerRre heraus- und w1eder hine~n
'-es~r Wenn s:e SICh ausClf'h'lr. ,.,erden rt>ue Fragmente r/er See!enenerg1e erze,Jit!f
1/enn srch ehe Ausbeuiwng zusummen?1eht. donn. so Riat.be eh ....-erde.., JC.''f' Seelen
.-.rec!er eingeSCJ!.Igt. deren Erzet.;gungspro?ess rlrchr erfolgle,c.l--] wor At,s rge~'deme-n
G'LH'ld wuren drese Frogmen~e nchr 1f' der Lage. den niichsren Sc~r!! .i'es ,'r'h:--Juc~-on~prozesses
zu !un.P
113
Dr. N.: Deiner Schilderung entnehme ich das Bild einer langen Pcrlcnhalskcue. Die
Seelen sind die aufgereihten Perlen. Trifft das so 7.u?
K.: Ja, wir sind eine Pcrlenkene auf einem silbernen Frderband.
Dr. N.: Gut, wenn du nun jede neue Seele umarmst- also abtrockn~st -,hauchst du
ihnen dabei Leben ein?
K.: {reagterc rasch) Oh, nein. Durch uns- nicht aus uns- tliesst eine Lebenskraft al
!es \'erstehender Liebe und alles verstehenden Wissens. Was wir weilergehen mit
unseren Schwingungen whrend dieses Trocknungsvorgangs der neuen Energie, ist
... die Substan7. eines Anfangs -den Optimismus fr zuknftige Leiswngsfhigkeit. Die Mtter nennen das ... die Liebesumarmung. Da1.u gehrt das Einnssen \'On Gedanken, was sie eigentlich sind und wa.s aus ihnen werden kann. 'X'enn
wir eine neue Seele mit unserer Liebesumarmung einhllen, erhlt dieses \V'esen damit unser Verstndnis und unser Mitgefhl.
Dr. N.: Ich mchte dicSl' Schwingungsumarmung noch einen Schritt weiterfhren.
Hat jede neue Seele an diest:m Punkt bereits einen eigenstndigen Charakter? Fgt
ihr der vorhandenen Identitt etwas hinzu, oder nehmt ihr etwas da\'(m weg?
K.: Nein, die Identirt ist bei der Ankunft bereits an Ort und Stelle, ..1uch wenn die
neue Seele noch nicht weiss, wer sie ist. Wir sind frsorglich. \'(-'ir kndi~en dem
neucn Wesen an, dass es Zeit iS(, anzufangen. Indem wir ... ihre Energie anfachen,
geben wir der Seele das Gefhl, dass sie da is1. Das is1 die Zeit des lrwachcns.
Dr. N.: Sccna, ich brauche hier deine Hilfe. Wenn ich mir eine F.ntbindungsschwes
ter auf ihrer Station im Krankenhaus vorstelle. wie sie ein Neugeborenes im Arm
hh und sich darum kmmert, so weiss diese doch auch nicht, welche Art Mensch
aus diesem Sugling werden wird. Ist das bei dir auch so - weissl du J.uch nichts
ber den unsterblichen Charakter, das unsterbliche Wesen dieser neUl'n Seele?
k.: [lachend) Wir kmmern uns um die Neugeborenen, doch es ist keine Entbindun~sstalion im menschlichen Sinne. In dem Augenblick, wenn wir das :'\leugehorene in den Arm nehmen, wissen wir etwas ber seine Identitt. Die individuellen
Verhaltensmuster treten deutlicher zutage, wenn wir unsere Eneq;ie mit der ihren
\'ereinigen, um sie zu unrerstrun. Dadurch sind wir besser in der Lage, ihre Bewusstheit durch unsere Schwingungen zu J.ktivieren, zu entfachen. Alles das gehn
zum Anfang ihrer Entwicklung.
Dr. N.: Woher hast du als Aus7.ubildende das Wissen, wie man die eigene-n Schwingungen bei einer neuen Seele richtig anwendet?
K.: Neue Mtter mssen das erst lernen. Wenn es nmlich nich1 richtig gemacht
wird, geht die neue Seele auf ihrem Weg weiter, fhlt sich aber nicht wirklich \'ollstndig bereit. Dann muss einer der Suglingsmeister zu einem spteren Zeitpunkt
eingreifen.
Dr. N.: Knnten wir hier noch erv..as tiefer gehen, Scena? Wenn du das neue Wesen
mit deiner Liebe umarmst, spren du und die anderen ~luer einen durchdachten
Auswahlprozcss, der hinter der Zuteilung einer ncuen Identitt fr die Seele steht?
Ist es beispielsweise denkbar, dass zunchst zehn Jraufgngcrisd1e Seelen geboren
werden, auf die dann 7.ehn \'Orsichtigere folgen?
124
K~rrTr,
~- s~o.len~ruppensysrc-mc-
1.: Das ist ziemlich mechanistisch gedachd Jede Seele ist aufgrund ihrer gesamten
Charakterzge etwas Ein7.iganiges, und sie ist von einer Vollkommenheit, die ich
hier nicht einmal annhernd beschreiben kann. Ich kann nur sagen, dass es keine
zwei identischen Seelen gibt und nie gehen wird!
Anmerkung: Vonern paar anderen Kirenten hobe rch erfahrerr. dcJ$S eme der Houpr;]rrde da(Ur. dO$S Jede Seele anders sr. dann bes(eflr. dass das . ...-as ,on der t..rscrJngiiChen Mosse librrg gebleben Sl.. rwchern d:e Qt..efle Energe(ragrr:~o:nre <~Ob
!ebrochen hQ1J1, um erne Seele zu schc((en. ganz ger.ngfi,;grg gendert wrG' und dc-r nrcht mehr dem o~orherrgen Z.;src.rrd enlsprrcht Dr Qt,e.rle rsl wre er1e gfr 1,che
'-.~.;Uer. dre n1ema/s rde/lltsc/le K.:der her'>orbrrf'gen .-.i.mje
Dr. N.: {m11 Nachdruck und dorauf wclftef'd. dass rhn d1e K.lten11n e1nes Besseren bee>-,n] Glaubst du, dass die Auswahl absolut willkrlich erfolgt, dass es keine Ord-
nung der Eigenschaften mit irgendwelchen aufeinander abgestimmten hnlichkeiten gibt? Weisst du, ob das stimmt?
k.: [(rusrrrert] Woher soll ich das wissen, ich bin kein Schpfer! Es gibt Seelen, die
hnlichkeiten aufweisen, und dann wieder solche, die keine haben, obwohlalle aus
dem gleichen Kontingent stammen. Die Kombinationen sind gemischt. Als Muner
kann ieh ein wenig an jeder wichtigen Eigenschaft herumdoktern. die ich wahrnehme, deshalb kann ich guten Gewissens behaupten, dass keine zwei Seelen die glf.iche Kombination ..-on Charaktereigenschaften aufweisen.
Dr. N.: Gut ...
k.: [uNerbnchr rhn und fhn forr] Ich habe das Gefhl, dass es auf df.r anderen Seite
des Torbogens eine kraftvolle Gegenwnigkeit gibt, die die Fden in der I land hh.
Wenn es einen Schlssel zu diesen Energiemustern geben sollte, so brauchen wir
uns darber nicht den Kopf 7.U zerbrechen ...
AnmerkunJ: Das rsr es. worat..f jch .n me,.nen Srrzu,.,.'!ef"l wcrre_ .e-suche 1ch doch dre
Tr zur Quelle hrncer allem ou(zusrossf'n Docf' se lsst src/: :1re rnehr 'Jis eme:'"l Spalt
cve1t ffnen.
Dr. N.: Erzhle mir, was du ber diese Gegenwrtigkeir, ber diese Energiemasse
denkst, die dir diese neucn Seelen schickt. Ich bin sicher, dass du und die anderen
Mtter, dass ihr euch Gedanken gemacht habt ber den Ursprung der Seelen, obwohl ihr ihn nicht sehen knnt.
K.: [rsterndJ Ich habe das Gefhl. der Schpfer ist ... gan7. nah ... aber nicht unmittelbar an der ... Erzeugung ... beteiligt.
Dr. N.: [sanft) Soll das heissen, dass die Energiemasse nicht der Schpfer selbst ist?
K.: [unbehaglrch] Ich denke, da sind andere Helfer, doch ich weiss es nicht.
Dr. N.: [versucht es <mders] Sind die ncuen Seelen nicht auch umollkommen, Seena?
Wenn sie nmlich vollkommen wren, gbe es doch keinen Grund, Jass sie \'On einem perfekten Schpfer geschaffen werden?
K.: [zwerfelnd] Hier scheint alles vollkommen zu sein.
/21
Dr. N.: [sch . .vcr(r kurzzetrtR ''om Thema a~] Arbeitest du nur mit Seelen, die auf der
Erde inkarnieren?
K.: Ja, aber sie knnten genauso gut gan7. woanders hingehen. nur ein Teil \'On ihnen begibt sich auf die Erde. Es gibt \iele physische \\;'ehen, die der Erde hneln.
Wir nennen sie Welten des Vergngens und \'('clten des Leidens.
Dr. N.: Und k.mnst du aufgrund deiner eigenen Ink.Jrnationserfahrungen sJgen,
wann eine Seele lr die Erde geei~nct ist?
K.: Ja, das kann ich. Ich wciss, dass eine Seele, die auf eine Welt wie die Erde gelangt,
stark und tle"ibel sein muss, da sie dort abgesehen \'On Freude auch S~o:hmcr:t aushalten knnen muss.
Dr. N.: So sehe ich Jas auch. Und wenn diese Seelen vom menschlichen Krper \'erunreinigt werden- insbesondere jun~e Seelen-. dann deshalb, weil sit: nicht \"Ollkommen sind. - Knnte das so sein?
K.: Nun, ich nehme an, ja.
Dr. N.: Das wrde bedeuten, dass sie 7.ur Erreichung vollstndiger Erleuchtung danach trachten mssen, mehr an Substanz anzusammeln, als sie ursprnglich mitbekommen haben. Wrdest du dieser These zustimmen?
K.: {lange Pa".)se. don11 seufzend} Ich glauhe, Ja ist schon Vollkommenheit ... bei Jen
Neugeschaffenen. Der Rcifepro7.ess beginnt bei den neuen Seelen mit der Zerstrung der Unschuld, nicht weil sie von \'ornherein einen Makel htten. Durch die
berwindung \'On Hindernissen werden sie gestrkt, doch die t.rworbcncn Un7.ulnglichkcitcn wcn.len erst Jann \"ollst.inJig ~etil~t sein, wenn alle Seelen wieder
miteinander vereint sind- wenn die Kette der Inkarnationen aufhrt.
Dr. N.: Wird das nicht sch"'ierig werdenangesichtsder Tatsache, dass stndig neue
Seelen geschaffen werden. Jie Jen Plau. derjenigen einnt.hmcn, dt.rcn Zeit auf Jer
Erde abgelaufen ist?
K.: Auch damit hat es ein Ende, wenn alle Menschen ... alle Vi.llkcr und Nnionalitten eine Einheit werden. Aus diesem Grund werdt:n wir beispielsweise auf die
Erde geschickt. um genau daran :tu arbeiten.
Dr. N.: Und wenn diese Ausbildung 7.U F.nde ist, wird dann das Uni\'Crsum. in dem
wir leben, auch sterben?
K.: Das kann bereits vorher passieren. Es spielt keine Rolle, es gibt andere. Die
Ewigkeit whrt immer. Das Entscheidende ist der Prozess, denn durch ihn knnen
wir die ... Erfahrung auskosten und uns selbst ausdrcken ... und lernen .
..,. J
Bevor wir uns weiter dem inneren Wachstumspro7.css der Scclt. widmen, miichtc
ich kur7. auf7.hlen, welche Unterschiede mir ber ihr W'escn bekannt geworden
sind, nachdem sie geschaffen wurde.
I. F.s gibt F.neq;ierragmente, die offenbar 7.U der Ent.rgiemasse, die sie geschaffen hat, zurckkehren, ehe sie berhaupt die Suglingsstation erreichen. Der
Grund fr ihr Scheitern ist mir nicht bekannt. Andere, Jic die StJtion errt.ichen, schaffen es in der frhphaseihrer Enrwicklung nicht, -auf sich selbst
126
~estelh ..
ihre Individualitt aus7.ubilden. Sie werden spter mit Gcmeinschaftsaufgahc:n b,rraut und \"erlassen laut meinen Informationen niemals
die geistige Wdt.
1.
Es gibt Energicfragmentc, die ber individuelle seelische Substanzen \"erfgen, die nicht dazu neigen und auch nicht ber das erforderliche geistige
Muster verfgen, auf irgendeiner Welt in physischer hlfm zu inkarnieren.
Hufig trifft man auf diese Fragmente in geistigl'n Wehen. Ausserdcm scheinen sie sich mhelos zwischen den Dimensionen hin und her bewegen zu
knnen.
J.
Es gibt Eneq~icfragmente mit individueller seelischer Substanz, die ausschliesslich auf physi!.chen Wehen inkarnieren. Es kann ~ut sein, dass diese
Seelen eine Ausbildung in der geistigen 'Weh erhalten, wobei zwischen den
Leben geistige Sphren liegen. Ich habe festgestellt, dass sie nicht ;,wischen
den Dimensionen hin und her reisen .
..J.. Es gibt Energiefragmeme, bei denen es sich um Seelen mit der Fhigkeit und
Neigung handelt, in allen mglichen phrsischen und geisti~en Wehen zu inkamieren und dort als Indi\"iduum zu wirken. Das heisst jedoch nicht, dass
sie ber einen hheren oder geringeren Erleuchtungsgrad als andere Seelen
\er-fgen. Ihr breites Spektrum an praktischen Erfahrungen prdestiniert sie
jedoch fr \"iclcrlei Spezialaufgaben und \'eranrnonungsvolle Ttigkeiten.
Erst allmhlich zeigt sich der berglordnctc Plan fr die neugeborenen Seelen.
Wenn diese JUS Jer Suglingsstation entla!isen werden, inkarniercn sie nicht sofort
und werden auch nicht in Seelengruppen zusammengefasst. Es [olv;t dil' Beschreibung dieser bergangsphase aus der Sicht einer jun~en Seele auf Niveau I. Jeren
Erinnerung daran noch ungetrbt ist, da sie erst einige Inkarnationen hinter sich
hat:
Ich erinnere mic:h daran, die i\lglichkeit erhalten zu htJbcn, als Lichtform eint: halbphysische \t'clr zu erleben, bt-..JOr ich meiner Seelcngruppc zugeteilt
~urde und damit begann, auf der Erde zu inkarnienn. Dabt>i holt es sich
mehr um cine gcistige W'eil <Jis 111n eine ph)sische geh11ndelt, denn die Umgebung bcstand nicbt ausschliesslich aHs {tster Materie, und l'S gab kein biologisches Leben. Ich sah, dass andere junge Seehn bei mir u-arm, um/ u:ir konnten uns mhelos ,,ls fluoresziennde Lichttr, die lmlichkeit mit der menschlichen Gestalt hatten, herumbewegen. \t1ir tatcn gar nichts, sondem uarerJ
einfach, und u:ir konnten uns vorstellen, uit es 'ii.:re, einen festcn Kiirper zu
haben. Obuohl das Szenario eher astraler, <.'tniger u:eltlicher 1\'atur <.'ar,
lernten u.1ir, miteinander tJls \f""es,n umzugehln, die in einer Gemeimchttjf
lebun. \l'ir nugen ktine Vaam...:orrung. Es herrsrhte eim utopische Atmosphre ~Jus unendlicher Liebe, Sicherheit und dem Gefhl, beschtzt zu -;.:;erden. Ich hdbe ddraus gdtrnt, dass nichts statisch isl und dass dser Zust,.md-
127
der Anfang - die einfachste Pht:Jse unserer Exlsrenz lsr. Bald kamen 'Oi'ir auf
eine Welt, in der wir nicht mehr beschtzt ~.L'urdcn und in der uir um an
Schmerz und Einsamkeit, 11her rruch .m Freude erinnern konnren. Und daran, dass diese Erfahrungtn umae Lehre,innerungtn bilden.
Spirituelle Rahmenbedingungen
In Trance beschreiben meine Klienten zahllose \"isuelle Eindrcke aus der geistigen
Wclt in form irdischer Svmbole. Dabei schaffen sie u[er Umstnden strukturelle
Bilder anhand ihrer eigenen Erfahrungen auf der Erde, oder Jicse Bilder werden
fr sie von ihren fhrern geschaffen, denendarangelegen ist, durch eine nrtraute
Umgebung fr mehr Wohlbefinden fr ihre Schtzlinge zu soq~en. Wenn ich bei
Vortrgen auf diesen Aspekt unbewusster Erinnerung eingehe, wird mir immer
wieder entgegengehalten, dass solche Beobachtungen trotz ihrer Logik ungi.J.ubwrdig wirken. Wie kann es denn in der geistigen Wdt Klassen1:immer, Bibliotheken und Tempel geben?
Meine Erwiderung lautet, dass es sich bei den Erinnerungen an in der Vergangenheit Gesehenes um etwas Bildhaftes handelt, Jas als etwas Gegenwrtiges wahrgenommen wird. All das, was wir in unseren Leben i!;CSehen haben, ist in unserer
Erinnerung als Seele auf immer unJ ewig abgespcichert. Wenn wir in der geistigen
Welt einen Tempel erblicken, so handelt es sich nicht um eine tatschliche Aufzeichnung oder Erinnerung an Steinblcke, sondern um eine Visualisierung dLr Be
deutung, die dieser Tempel fr die Scdc hatte. Wenn wir uns dann wieder auf Jer
Erde befinden, stellen Erinnerungen .1n frhere Ereignisse in unserem Seelenlehen
Rekonstruktionen \'On U msrnden und Ereignissen dar, die auf Deutungen und bewusstem \'(1issen basieren. Das Abrufen \'On Erinnerungen beruht auf Beobachtungen des Seelengeistes, Jcr In(ormationcn ber ein menschliches Gehirn \'erarbeitet.
Unabhngig \'On den ,isuellen Strukturen eines spirirudlen Szenarios halte ich immer Ausschau nach den funktionellen Aspekten dessen, was ein Klient dabei
macht.
Sobald eine neue Seele ihren Kokon \'erlassen hat, beginnt das Gemeinschaftsleben. Am Anfang ihrer Inkarnation klingt die Beschreihun~ Jer Orte und Strukturen, die sie zwischen den Leben wahrnimmt, wie jene ,on lteren Seelen, die zur
Erde kommen. l-IJufit:; haben Jiesc Schilderungen nichts Irdisches. Es ist \'Oll Ge
buden aus Glas die Rede, die wiL Kathedralen aussehen, \"On gewaltigen Kristallh.J.IIen oder verwinkelten geometrischen Strukturen sowie glatten, berkuppelten
Einfriedungen ohne Konturen. Ausscrdcm wird mir berichtet, dass die je~eilige
Umgebun~ keine Struktur au(weist, sondern da!os es sich nur um Wiesen mit Blumen oder um Landschaften handelt, in denen Wlder und Seen vorkommen. Menschen in llypnose zeigen ein Gefhl der Ehrfurcht, wenn sie berichten, wie sie an
ihr Ziel in der geistigen Welt gelangen. Viele sind von dieser Erfahrung derart berwltigt, dass sie keine passenden Worte fr das finden, was sie sehen.
128
Oft wird mir berichtet, wie sich Seelen im blrgangsstadium von On zu Ort
~egen. Die folgende Schilderung stammt von einem Klienten auf Niveau IV, der
rur Beschreibung der Eigenschaften verschiedener Szenarien geometrische Figuren
,~endet:
Ich reise ziemlich viel in der geistigen \t1elt umher. Die geomttrischcn Formen, die ich dabei 'i.i.:tJhrn~hme, haben fr mich bestimmte Funktionen. jede
dai.:on hat ihr eigenes Energiesystem. Die Pyramiden dienen der EinS<:Jmkeir,
Jleditation und Heilung. Rechteckige Formen dienen der Erforschungfrherer Leben. Rot.Jtionsellipsoide 'l.i:erden 1.ur Erforschung zuknftiger Leben
benutzt, whrend die zylindrischen Portale zur Ree in ander~ \l'elten dienen, um den eigenen Hon.zont zu eru:eitem. ManchmAl komme ich an den
Dreh- und Angelpunkten St:elischer Aktivitt 'i:orbei - vergleichbar tinem
Crossflughafen -, uo die Menschen telepathisch ausgerufen uerden. Bei diesen Zentren handelt es sich um riesige prismatische RaJer mit Richtsp~ichen,
die sich t.-on uns t:mfemen. Es herTscht geschftiges, .1ber gut organisiertes
Treiben. flachend} Du kannst dich nicht zu schnell ins Getmmel strzen,
wnrt schiesst du ber genau die Speiche, die du erreichen willsr, hinaus. Es
handdt sich um Hfen, in denen Gasrgeberseelen den Verkehr r('geln und
den Reisenden Auskunft gebLn. Alhs beuegt sich in einem angenehmen, ii.eichen Fliessen, und es sind angenehme harmonische Tne zu hren, an die: sich
die Sl"ele mit ihren Schu:ingungen anheften kann, damit sie auf ihr~r Reise
nicht vom richtigen \t'eg abkommt.
In den Upanischaden gibt es eine Stelle, dass wir nach dem Tod unsere sinnlichen
uahmehmungen in Erinnerung behalten. Ich glaube, dieser alte philosophische
Text hat Recht, wenn er davon ausgeht, dass die Sinne, Emotionen und das menschliche Ego ein Weg hin zu unendlicher Erfahrung sind, die Jem unsterblichen Selbst
eine physische Bewusstheit bietet. Einer meiner Klienten drckte diese Gedanken
~ehr berzeugend folgcnJermassen aus:
\t1ir knnen in der geistigen W'elr tJIIes erschaffen, ...:as wir '<i_:ol/en, um uns so
an Orte und Dinge zu erinnern, die um auf der Erde erfreuten. Unsere physischen Sirnutationen sind fast vollkommen- 'i.Jie/e hallen sit tatschlich fr
vollkommen. Abt.r ohne Krper ... nun ... fr mich schmecken sie eben nach
Imitationen. Ich mag Orangen st.hr gtm. Ich kanr1 mir hier tine Or.1nge
schaffen und sogar ihren sssen Geschmack reproduzil"rrn, dennoch ist es
nichr ganz das Gleiche, u:ie uenn ich auf der Erde in eine Orange beisse. Das
ist einer der Grnde dafr, uarum ich meine physischtn Rtinkarnt~tionen gemesse.
Im Gegensatz duu hatte ich auch Klienten, fr die die geistige Weh die wirkliche
Realitt ist, whrend sie die Erde fr eine Illusion hielten, auf der uns etwas beigebracht werden soll. Diese unterschiedlichen Ansichten mssen kein \'\'idcrspruch
sein. Menschen von der Erde haben empfindliche Geschmacksknospen, deshalb
129
Erinnerung
Bevor ich mit meiner Analyse dessen fortfahre, was Klienten in Hypnose in der
gci~tigcn Weh sehen, milchte ich zunchst einiges zum Thema Erinnerungsabrufuns und DNA liefern. Manche Menschen nrtrctcn die berzeugung. dass smtliche Erinnerunt;en ber die DNA transportiert werden. Dies ist fr sie l'in scheinbar wissenschafdich gesicherter Hafen gegen den Irrglauben der Reinkarnation.
:'\latrlich sei es jedermann unbcnommln, aus perstinlichcn, rclij:;isen oder J.ndercn Grnden die Rcinkarnationsllhre ah1ulehnen, doch die Behauptung, dass alle
Erinnerungen J.n frhere Leben ihren Ursprung im genetischen ~l.!tcrial hauen
und in unserer DNA ber Generationen hinweg weiter~e~eben worden seien, ist
fr mid1 in viderlt:i llinsicht nicht stichh.1hig.
Unbewusste Erinnerun~en an traumarische Erlebnisse in einem frheren Ll'ben
knnen in der Tat einen schwer geschdigten physischen Abdruck dieses lngst
\'erstorbenen Krpers auf unseren neuen Kilrpcr bertragen, doch die Ursache dJ.fr liegt nicht in der DNA. Diese molt:kularen Codes sind nagelneu und gehen .1uf
unseren moment.men stofflichen Krper zurck. Innere berzeugungen und 1-1.11tungcn des Seelengeistes heeinnussen in der Tat das biologische Gehirn. Es gibt
JJC
Forscher, die der Auffassung sind, Jass unsere ewige Intelligenz, zu Jer auch energetische Eindrcke und Erinnerungsmuster aus frheren Leben gehren, die DNA
durchaus beeinflussen kann. Es gibt sehr wohl zahlreiche andere Elemente, Jie mit
Gcdankensequenzierung zu tun habC"n und dil wir aus I lundcrtcn frherer Lehen
in unseren jetzigen Krper mitbringen. Dazu ~ehrcn auch unsere l:".rfaluungen in
der geistigen Welt, in der wir keinen Krper haben.
Ein fundiertes Argument gegen auf der DNA gespeicherte Erinnerungen aus
frheren Lehen ist das umfangreiche forschungsmaterial, das uns ber friiherc Llben :rur Verf~ung steht. Die Krper, die wir in frheren Lehen hauen, sind in genetischer Hinsicht so gut wie nie mit unserer jetzigen Familie verwandt. Whrend
ich in einem Leben ein Mitglild der familieMeiergewesen sein knnte, und zwar
zusammen mit anderen aus meiner Scelengruppe, hmnten wir uns fr das nchste
Leben entschlossen haben, zur bmilie Mller zu gehren. Wie ich in Kapitcl7
noch eingehender erlutern werde, wrJen wir jedoch ni~:ht erneut in die familie
~teier inkarnicren. Der durchschninliche Klient hat frhere Leben als Weisscr,
Asiate und Afrikaner gefhrt, ohne Jass es hier erbliche Verhindungl'n gbe. Wie
~ollen also unsere Erinnerungen an eine Existenz auf anderen Welten in rorm anderer Wesen auf der menschlichen DNA gespei~.:hert sein, wenn l'S diese doch nur
auf der Erde gibt? Die Antwort ist ganz einf:Kh: Bei der sogenannten genetisch\.'n
Erinnerung hanJeh es sich eigentlich um Scclenerinnerungen, die aus Jem Unhc"''ussten stammen.
Meine Klassifizierung der Erinnerung lautet folgcndermassln:
in unserem biologischen Krper spei~:hen. Zum Ausdruck wird sie durch ein
bewusstes Ich-Selbst gebracht, das ber Wahrnehmungsfhi~keit Hrfgt
unJ sich an uns~ren Planeten anpassen kann. Die bewusste Erinnerun~; wird
durch sinnliche Erfahrungen beeinflusst sol\ie durch smtlid1e hiolo~ische
und instinkti\'c Triebe primitiver Natur und durch unsere emotionalen Erfahrungen. Sie kann uns im Stich lassen, denn es gibt Abwehrmechanismen,
die mit dem 7.usammenhngcn, was in diese Erinnerun~ aufgenommen und
durch die Eindrcke unserer fnf Sinne bewertet wird.
2.
/JJ
Ge m c in sc h a ft s zc n t r e n
Mein nchster Fall schildert die visuellen Assoziationen, die Klienten im berbewussten Zustand bei der Rckkehr nach Hause zu anschaulichen Erinnerungen
veranlassen. Die Identifikation mit dem klassischen Griechenland spielt bei diesem
Fall eine wichtige Rolle, was nicht ungcwhnlich ist. Ich bin Zeuge \'On Visualisic
rungen geworden, die derart futuristisch und surreal anmutl'n, dass es kaum \'ergleiche mit irdischen Erfahrungen gibt. Mit Worten kann laut meinen Klienten
kaum treffend beschrieben werden, welche Bilder sie an dieser Kreuzung wahrnehmen. Sobald ich einen Klienten ber das Tor hinaus in Bereiche gebracht habe, wo
er allmhlich Komakt mit anderen Geistwesen aufnimmt, gert er in 1-lochstimmung.
In Fa.ll27 wird die Klientin mit dem spirituellen Namen Ariani einen griechischen Tempel in Bezug setzen zu ihrer unmittelbaren Erfahrung nach dem Tod
in ihrem letzten frheren Leben. Dies ist "ielleicht deshalb nicht sonderlich berraschend, da \'icle meiner Klienten zu jener Zeit auf der Erde lebten, als das alte Gril'chenland das Licht einer Hochkultur in eine dunkle Weh brachte. Griechische
Kunsr, Philosophie und Staatsform bilden eine Himerlassenschaft und eine Herausforderung fr die Vlker der Nachwelt. Die griechische Gesellschaft rrachtete
danach, Rationalitt und Spiritualitt miteinander zu "erbindcn. Daran erinnern
sich jene Klienten, die Teil dieses goldenen Zeitalters waren. Ariani lebte ihr lerztes
Lehen im antiken Griechenland whrend des 2.Jahrhundens ,ur Christus, unmittelbar bc\"or die rmischen Bcsatur kamen.
Fall 27
Dr. N.: Was siehst du Ariani, wenn du dich deinem spirituellen Zentrum nherst?
K.: Einen wunderbaren griechischen Tempel mit hellen weissen ~larmorsulcn.
Dr. N.: Lsst du dieses Bild des Tempels in dir selbst entstehen, oder erzeugt jemand
132
Er befindet sich wirklich unmittelbar vor mir! Genauso, wie ich mich an ihn erInnere ... aber ... jemand anderer knnte mir hdfen ... mein fhrer ... ich bin nicht
sicher.
Dr. N.: Kommt dir der Tempel bekannt ,or?
1.: /:'dchelnd)lch kenne ihn nur zu gut. F.r steht fr den Gipfel einer ganzen Reihe
-v.ichtiger Leben, wie ich so schnell keines mehr ber lngere Zeit auf der Erde erleben sollte.
Dr. N.: Warum das? Was h;u es mit diesem Tempel .1uf sich, dass er dir so viel bedeutc.t?
K.: Der Tempel ist Athene, der Gttin der Weisheit, ~ewciht. Mit drei anderen war
ich dort Priesterin. Es war unsere Aufgabe, die Flamme des Wissens zu hten. Die
Flamme befand sich auf einem flachen, ~Iatten Felsen im Mittelpunkt des Tempels,
der mit Schriftzt"ichen verziert war.
Dr. N.: Was bedeuteten die Schrift7.eichcn?
1.: [UberlegrJ Ah ... dass wir ... vor allem anderen nach der Wahrheit trachten oder
streben sollen. Und das geht am besten, indem wir in allem, was um uns herum ist,
nach Harmonie und Schnheit Ausschau halten.
Dr. N.: (c.;r cbs1CI1!1irh begnffssturzRJ Das war alles, was du 7-U tun hattest, nur darauf
Acht gehen, dass die Flamme nicht ausgeht?
K.: [m1r emern Unrenon le1chrer 'lerzwe1f7ung] Nein, es war eine Sttte der Bildung,
auch fr Frauen. Die Flamme ist ein Symbol fr die heilige Flamme in unserem
Herzen, weil wir die Wahrheit kannten. Wir glaubten an die Heiligkeit eines einzigen Gones, wobei Untergottheiten Teile der zentralen Gottheit rcprsentitrten.
Dr. N.: Soll das heissen, dass du und die anderen hauen einem monotheistischen
Glauben anhingen?
K.: {lchelnd] Ja, und unsere Sekte war nicht auf den Tempelbereich be-schrnkt. Die
Fhrungsschicht betrachtete uns als Wesen reinen Herzens, nicht als intellektuelle
Kaste. Die mciscen begriffen nicht, um was es uns gin~. Sie sahen nur einen Aspekt
von Athene, whrend wir auch andere sahen. Die flamme bedeutete fr uns, dass
Verstand und Gefhl einander nicht entgegenstanden. Ftir uns stellte der Tempel
den Geist ber den Aberglauben. Ausserdcm waren wir Anhngerinnen der
Gleichheit zwischen den Geschlechtern.
Dr. N.: Diese Art kompromisslosen Denkcns htte euch doch \'ermurlich ziemliche
Schwierigkeiten mit der patriarchalisch oriemicrtcn Elite bringen knnen?
K.: Richtig. Ihre Toleranz fand ein Ende, es kam zu Tuschung und Intrigen in unseren eigenen Reihen, und schlicsslich folgte Verrat. Man untc.rstdhe uns unlautere
Motive. Ein sexistischer Staat lste unsere Gemeinschaft auf, da er an Macht \'erlor
und das Gefhl hatte, unsere Sekte trage 7.Ur Zersetzung des Staates bei.
Dr. N.: Und nac.:-h c.liesen zahlreichen Leben in Griechenland wolltest du deinen
Tempel bei dir in der geistigen Weh haben?
K.: So knnte man es unter anderem auch sehen. Ftir meinefreundeund mich war
dieses Leben in Griechenland und auch einige frhere da\'or der Hhepunkt von
Vernunft, Weisheit und Spiritualitt. Ich musste lange Zeit darauf warten, bevor ich
1.:
/JJ
.,,...
..
:.
.:
Abb
,'
Schematsche Darstellung zahlrecher pnmrcr Clustergruppcn. de enc grosse Sekund;irgruppe von etwa 1000 Seelen bldcn. Primrgruppe A 1st de
Clustergruppe der Klien11n Ari;mi in Fall 27 (si~hc S. 132).
JJ4
erneut in der l.1ge war, in einem weiblichen Krper diese Gdi.Jhle 1um Ausdruck
7U bringen.
..,
.:
:"J.1chdem ich Ariani in ihren Tempel gebracht hatte, erblickte sie eine grosse rechteckige Galerie ohne Decke, in der sich erwa 1000 Seelen befanden. Es handcltt.' sich
dabei um eine grossc Sekundrgruppc, die in Untergruppen zusammengefasst war,
den sogenannten Prim.rgruppen, bestehend aus kleinen Einheiten von drei his
25 Mitgliedern. Ihre eigene Cruppe befand sich etwa in der Mine auf der rechtt.n
Seite (siehe Kreis A in Abb. I gc:gcni.Jber). Auf ihrem Weg dorthin wurde Ariani
von ihrem Fhrer begleitet.
Es folgtl" die Beschreibung, wie sich diese Prozedur fr eine zurckkehrenJe
Seele anfUhh. Ganz gleich, wie das Szenario auch aussehen mag, imml'r und immer
wieder wird mir diese Rckkehr .1uf die gleiche AT[ und Weise geschildert, wobei
eine grossc Anzahl von Seelengruppen beteiligt ist. Im berbewusstsein der Beteiligten knnten diese Zusammenknfte durchaus in einem Amphilheatcr, dem Innenhof eines Palastes. einem Audiwrium oder eben in einem Tempel stJIIfindcn .
..... .:
Dr. N.: Ariani, schildere mir doch bitte, wJs in Jir vorgeht, wenn Ju dich .111 diesen
Seelengruppen \'Orbci 7.U deiner Gruppe ,orarbeitest.
K.: [ oufgereRr J Es ist erbaulich und bengstigend zugleich. Mlin FUhrergeht ,orJUS,
und wir bahnen uns einen Weg links und rechts .tn den anderen Gruppen ,orhei,
\'On denen cini~e sitund Kreise bilden, w:ihrcnd andere stehen und sich unterhJIten. Zu Beginn schenken mir die meisten keine Aufmerksamkeit, da wir hlmJc
sind. Wenn ich auf meinem Weg nahe an anderen Seelen vorbeikomme, nicken Jiese unter Umstnden mit dem Knpf, um verstehen zu gehen, dass sie mich bt..'rnerkt
haben. Etwa nach der H:ilfre des Weges wird Jie Begrssung Jann lebhafter. Ein
Mann, mit dem ich vor zwei Leben eine Liebesbeziehung hatte, steht auf. kt.isst
mich unJ fragt mich, wie es mir gehe. Auch in anderen Gruppen beg:inncn jetzt
mehr Seelen zu lcheln und winken mir zu. Manche, dil' ich in frheren Lehen nur
tlchtig gekannt habe, strechn mir dil Hand entgegen, Daumen nach oben. Pltzlich -in unmittelbarer Nhe meiner eigenen Gruppe- sehe ich meint. Eltern. Sie
halten fUr einen Moment innc, Uherwinden die Distanl: zwischen unseren beiden
Gruppen, nehmen mich in die Arme und flstern mir Wonc der Ermutigung zu.
S<.hliesslich bin ich bei meiner eigenen Gruppe angelangt, und man heisst mich
herzlich willkommen.
...,_ ,:
Etwa die lllfte mt.:iner Klienten sieht nach ihrer Rckkehr solche g:rossln Seelengruppen. Die andere Hlfte erblickt bei ihrer Ankunft lediglich ihre eigene Gruppe. Der visuelle Eindruck, den eine Seele \'On grossen oJer kleinen Seelengruppen
hat, kann je nach gelebtem Leben unterschiedlich sein. Es kann auch sein, Jass die
Primrgruppe jener Seelen, mit denen wir die engste Verbindung haben, dem
Klienten als Wesen enchlinen, die sich zur Erholung im hcicn aufhalten, erv.a auf
einer Blumenwiesc.
IJ5
~; b
Abb. 1 und Abb. J zeigen schematisch, was die mcasrcn Klienten sehen, wenn sie
wieder Kontakt mil ihrer Gruppe aufnehmen, und zwar unabhngig da\'On, ob sich
das Ganze drinnen oder draussen abspieh. Jedenfalls halten sich in diesen Situationen keine anderen Gruppen in dc:r Nhe auf. Abb. 2 uigt, dass das F.mpfangskomitce dicht gedrngt steht, wohci die einzelnen Mirglieder der Reihe nach
vortreten. um den Neuankmmling 7.U begrssen. Abb. J 7.cigt, ""ic eine Gruppe einen Halbkreis vor dem Neuankmmlin!; bildet. Die meisten meiner Klienten berichten ber diese form der Begrssung. Auf diese Praxis werde ich in Fall47 (siehe S. 254 ), noch nher eingehen.
Diejenigen Klienten. die berichten. dass sie sich nach der Rckkehr aus einem
frheren Leben unmittelbar in ein Klassenzimmer begeben, sehen dabei sc:hr deut
lieh ein Bild mit Korridoren, die eine Reihe \'On Unterrichtsrumen miteinander
verbinden. Dabei scheinen sie gcnau zu wissen. wohin sie gehren. Die jeweilige
Gruppe unterbricht ihre Aktivitten, um den Neuankmmlin~ zu bc~rsscn.
Abb. 4 (siehe S. 138) zeigt in Form einer schematischen Skizze, wie ein Srudiem~en
trum normalerweise aussieht, in dem zahlreiche Seelengruppen am Arbeiten sind.
Es ist erstaunlich. wie sich die Schilderungen dieses Szenariums glcichcn.
Nur ein verschwindend geringer Anteil meiner Klienten enhh, dass sie bei
dem Zusammentreffen mit ihrer Seelengruppe einfach in der Luft schweben und
sonst nichts um sich herum wahrnehmen knnen. Doch ber kurz oder lang uuehen auch bei diesen Schilderungen Landschafren oder Gebude auf.
/)6
Pol:ition 12 Uhr
Pos1t10n
9 Uhr
Pos1tiol"
3 Uhr
ud-
Klassenrume
Jede Zusammenkunft von Seelen ausserhalb von Klassenzimmern deutet darauf
hin, dass es sich dabei- auch im Rahmen grosser Versammlungshallen-um Zeiten
handelt, zu denen man zusamm~nkommt, um sich zu unterhalten und 7.U erholen.
Das soll nicht heisscn, dass hier kein Plat7. wre fr ernsthafte Diskussionen. sondern es bedeutet lediglich, dass hier die Aktivitten nicht zielgerichtet sind wie
dort. wo der Unterricht stattfindet. Es folgt dte Schilderung c:ints Klienten. der in
ein Klasscm:immer gcfhn wird (vgl. Abb. 4 nchslc Seite):
Mein Fhrer bringt mich in ein sternfrmiges Gebilde, und ich u:eiss, hier findet mein UnterrU.ht statr. ln der Mitte sehe ich einen runden, berkuppelten
Raum, der jetzt leer ist. Von hier zweigen Gnge in untersrhitdliche Richtungen ab, und wir gehen in einen davon hinein, wo sich auch die Klassenzimmer befinden. Diese sind so zueinander versetzt. dass die Rume nithc unmit-
IJl
Abb
Das Schema zeagl. wae zahlreiche Seelen die Anordnung der Klassenzimmer
um den Rundbau A herum schildem. Die Rume B fr die pnmren Clustergruppen befinden sich dabei an den Gngen. und zwar an der Regel hchstens
sechs an der Zahl. Sie sind schrg gegene,nander versetzt. De Z.1hl der Gnge
ist untc~chiedlich.
JJ8
K ~11'
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S~dt!llj:_rUpp~ns~stC'mC'
Die meisten meiner Klienten erzhlen, Jass die G(.budc, in denen sich ihre spiritu
ellen Klassenzimmer befinden, nur ein Erdgeschoss haben, aul:h wenn es Ausnahmen gibt. 'Wie etwa im nchsten f-all, bei dem eine Seelenamens Rudalph, die sich
in der Mittelstufe befindet, eine Rolle spielt.
Fall 28
Dr. N.: Rudalph, beschreibe mir Joch bitte, was du siehst, sobald du dich deinem
Ziel nherst, al!<io dem Ort, an Jen du in der geistigen Welt gehrst.
K.: Ich bin in der Nhe meines Kokons, und um mich herum sieht es aus wie in einem Park, die Landschaft ist ruhig und friedlich. Ich sehe eine ganze Reihe nm Blasen, weiche, durchsichti~e Blasen, in denen sich Seelen befinden.
Dr. N.: Und erkennst du deinen eigenen Kokon?
K.: Oh ... ja ... obwohl ich mich ... erst wieder an die ganze Szenerie gewhnen
muss. Es geht mir gut. kh htte da.s alles auch allein machen knnen, aber meine
Fhrerin Tahama ferne lndronerlflj begleitet mich auf dieser Reise, da sie weiss, dass
ich nach einem langen und anstrengenden Leben c~chpft bin. [tfte K,'.entm srarb
1 937 1m Alter von 83 juhreTJ) Sie ist sehr aufmerksam.
Dr. N.: Gut, beschreibe mir, wie dein Kokon aussieht.
k.: Es ist eine grosse Blase- ein Schulgebude- mir drei Stockwerken. Innerhalb
dieser Blasen befinden sich viele helle farbige Punkte mit Sedencnergie.
Dr. N.: Alles das kannst du von ausseehalb sehen?
K.: Ja. alles ist halb durchsichtig ... milchig.
Dr. N.: Gut, begib dich ins Innere und schildere mir, wie du dilse drei Stockwerke
wahrnimmst und was sie fr dich bedeuten.
K.: Die drei Stockwerke sind durchsichtig und sehen wie Glas aus. Jedes Stockwerk
ist durch eine Treppe mit einem Studienbereich verbunden, der sich an einem Ende
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befindet. Auf jedem Stockwerk werden Gruppen unterrichtet. Ich betrete Jas Erdgeschoss, wo eine Anfngergruppe von 18 Seelen einer Gastdozentinnamens Bion
lauscht. Ich kenne sie- sie ist sich der Fallstricke fr junge Menschen sehr wohl bewusst. Sie 7.eigt Strke, ist aber sanftmtig.
Dr. N.: Kennst du alle Lehrer in dieser Schule?
K.: Gtwiss doch, ich bin ja einer \'On ihnen - allerdings noch ein Neuling. Ich
mchte damit nicht prahlen, ich bin also ein Referendar, aber sehr stol:c. darauf.
Dr. N.: Das steht dir auch zu, Rudalph. Befindet sich auf jedem Stockwerk eine
Primrgruppe?
K.: [zgernd) Nun, im PJrterrc und im ersten Stock schon- im ersten Stock arbeiten 1wlf davon. In den oberen Etagen arbeiten Seelen aus anderen Gruppen an ihren jeweiligen Spczialgebieten.
Dr. N.: Ist di(.s das Gleiche ~i(. ein seihststndiges Srudienprogramm?
K.: Ja, das ki.lnnte man so sagen.
Dr. N.: Gut, was passiert als Nchstes?
K.: Tahama sagt mir. wo ich hin muss, und erinnert mich Jaran, Jass ich in Jen
zwei1en Stock geh(ln.:, mir aller so \iel Zeit lassen kann, wie ich will. Dann \'erlsst
sie mich.
Dr. N.: Weshalb?
K.: Nun, ... unsere fhrer in diesem Zentrum achten darauf, dass hier normale Beziehungen zwischen Lehrern und Schlern herrs,hen. Aufgrund ihres beruflichen
Ranges ist es nicht angesagt fr sie, zu familir mir uns zu werden. Das soll nicht
heissen, dass sie sich wie blasierte Professoren auf Erden \'erhalten. Es ist gan7. anders. Die Meistlrlehrcr wie l"twa mein anderer Fhrer Relon halten etwas Distan7.
zu Jen Schlern, wenn sie nicht gerade im Unterricht sind. um ihnen gC"ngend
Raum zu geben und es ihnen zu ermglichen, sich untcrcinanJlr auszutauschen.
Ihrer Ansicht nach ist es wichtig fr die Entwicklung der Schler, dass sie -die
Lehrer - nicht dauernd um sie herum !lind.
Dr. N.: Sehr interessant. Bitte weiter, Rudalph.
K.: Nun, Tahama sa~t., dass sie spter noch einmal nach mir sieht. Um ehrlich zu
sein, hin ich noch nicht gan7. an Jiesen On gewhnt. Das ist immer so, wenn ich
zurckkehre. Es dauert seine Zeit. bis ich mich eingewhnt habe, also werde ich
mich entspannen und mich an den Kindern im Enlgcschoss lrfrl'Uen.
Dr. N.: Kinder? Du nennst diese Seelen auf Niveau I Kinder?
K.: (.'achend] Nun, vielleicht klin~t Jas l'in wcni~ arro~ant, aber so nennen wir halt
die Anfnger, die in ihrer Entwicklung noch ziemlich wie die Kinder sein knnen.
Diese Gruppe hat eben erst angefangen. Sie akzeptieren mich, weil ich mich mit ihnen beschftigt halle. Ich kenne diejenigen, die aus Mangel an Selbstdisziplin immer
wieder die gleichen Fehler machen. Sie geben sich nicht besonders viel Mhe. in ihrer Entwicklung weiterzukommen. Doch ich bleibe nicht allzu lange, weil ich sie
nicht vom Unterricht ablenken mchte.
Dr. N.: Welche Haltung hat die Lehrerschaft gegenber denjenigen. die nur langsam
lernen?
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1\ ,,., r11
~- Seclcngrurr~n~\"\[C'IIle'
Die Lehrer der Unterstufe werden, offen gesagt, jener Schler schnell berdrs
sig, die sich fast wei~ern, Fortschritte zu machen- also lassen sie sie weitgehend in
1.:
Ruhe.
Dr. N.: Soll das heissen, dass die Lehrer jene Schler praktisch aufgegeben haben, die
Schwierigkeiten machen?
IL Nun, es ist wichtig zu wissen, Jass die Lehrer endlosr Geduld zei~en, Jcnn Zeit
ist hier bedeutungslos. Sie warten einfach so lange, bis der Schler selbst keine Lust
mehr hat, stndig auf der Stelle zu treten, und sich freiwillig mehr ins Zeu~ legt.
Dr. N.: Ich verstehe ... Bitte fahre weiter mit deinem Rund~ang durch diese Schule.
K.: Ich blicke durch die Glasdecke in den ersten Stock. Das ist meine nchste Station. Von hier .aus wirken die Seelen flausehig und hauchzart. Ich brauche eigendich
gar keine Treppe, doch sie strht fr ein geistiges Stck Weg in meinem Kopf. Auf
meinem Weg in den ersten St~k sehe ich die Heranwachsenden. Sie sind wie hyperakti ...e Teenager ... voll rastloser Energie ... Schwmml, die jede Menge Informationen aufsaugen und damit auch etwas anfangen wollen. Sie lernen, wie man
sich zusammenreisst, doch viele wissen noch nicht, wie man das Erworbene wirkungsvoll im Umgang mit anderen einsetzt.
Dr. N.: Wrdest Ju als Lehrer sagen, dass diese Seelen mit sich selbst beschftigt
sind?
K.: [lochend] Das ist Joch normal und geht einher mit einem stndigen Bedrfnis,
durch usscre Reize angeregt zu werden. [ernsrhc;(!er) Hier hat Enit das Sagen- ein
Zuchtmeister mit einem grosscn Hcr7.en. Ich bin noch nicht so weit, um auf diesem
Ni...-eau unterrichten zu knnen. Momentan haben sie Pause. Ich bin gern mit ihnen
zusammen, denn sie fragen mir Lcherinden Bauch ber meine Erfahrungen auf
der Erde und wie es mir gelungen ist, bestimmte Din~e zu b(.~erkstdligen. Bald ist
es Zeit fr mich, in den zweiten Stock zu wechseln.
Dr. N.: Was wrde passieren, wenn einer dieser Schler dir dorthin folgte?
K.: [liichelnd) Es kommt schon mal ...-or, dass ein neugieriger Schi.iler einen Blick in
die Oberstufe wirft, es ist so hnlich, wie wenn ein Schler aus der Minelsrufc in
die Abiturklasse geht. Da wre er verloren. Auf der Erde wrde man sie wohl ein
wenig hnseln, doch irgendwann wrden sie wieder in ihre ei~ene Klasse zunickgebracht werden. Hier oben ist es genauso.
Dr. N.: Gut, also auf in den zweiten Stock. Magst Ju mir schildern, wie es dort aussieht?
K.: [(rhJrch} Das ist mein Bereich, und wir sind wie junge Erwachsene. Viele sind in
der Refcrcndarausbildung. Die geistigen Herausforderungen haben hier etwas
Dauerhafteres. Wir beschftigen uns nun mit der Fhigkeit, einfallsreich zu sein,
anstatt nur auf Situationen 7.ur reagieren. Man bringt uns bei, wie wir scht7.en und
informieren, wie wir unsere Augen offen halten und auf unseren irdischen Reisen
den Geist der anderen dun:h Jas Licht in ihren Augen erkennen knnl"n.
Dr. N.: Erkennst du Bekannte?
K.: Oh, ich sehe Elan. f.'hr Ehemann rm ~er~angenen uncJ JC[z,gen Leben. em SC'cl('f'1ge(Ohrre der ersren Kore~orre] Er erscheint mir so, wie wir in unserem let:ttcn Leben
U/
waren. Elan ldt meine aus~daut;te F.neq!;ie durch seine Liebe auf- so, als wrde er
ein Feuer im Ofen entznden. Ich war lange Zeit Witwe ... f~rrer lrCje"j Einen
Au~enblick lang werden wir beide in einen See aus Gli.i~k getJu~ht.
Dr. N.: {r1ach 1r1er Pause] Und sonst?
K.: Alle! Da sind Esent [1m gegenwdrc,gen Leben .e l.,rh, :te~ J und Blay. ['" gegenwCr''RCrl Leber: ('1ne 1hrer bC'sten F'reur:drnnen - Ki,er:!l'l ww: pltZliCh c.~eelenkt} Ich
mchte kurz in den dritten Stock, um meine Tochter Anna zu sehen. [aucJ-; 'Tl p:tZIger: Leben d1e Tochter]
Dr. N.: Was kannst du mir ber die dritte Etage erzhlen?
K.: Hier oben befinden sich nur drei Seelen, und von umen sehen sie wie formlose
Schatten aus Gold und silbrigem Blau aus. Es ist eine grosse Wrme und Liebe um
diese Seelen, die dabei sind, das Erwachsenenaher zu erreichen. Sie werden sehr geschickt darin werden, der Seele behilflich zu sein, sich ihres menschlichen Krpers
zu bedienen. Ich spre, dass sie das Gefhl haben, eher von einer ~ttlichcn Substanz bcrhn worden zu sein. Sie sind im Einklang mit sith selbst. Wenn diese Wesen aus einem Leben in der physischen Wclt zurckkehren, mssen sie sich nicht
wie ich erst wieder ein~ewhnen.
Dr. N.: Wo befinden sich die lteren Erwachsenen, etwa die erfahrenen Fhrer, die
lteren usw.?
K.: Sie sind nicht in dieser Blase, ll.'ir werden anderswo auf sie S[Ossen.
se: Die l.chenshcher, so hreich immer wieder, befinden sich in einer ~ewahi~cn
Aula, in einem rechteckigen Gebude, wo J.n den W'nden Bcherre~alc stehen und
zahllose Seelen lesend an Tischen sitzen und einander nicht 1.u kennen scheinen.
\X'cnn meine Klienten eine spirituelle Bibliothek beschreiben, sieht d.1s meist etwa
so aus wie in der schematischen DJ.rstellung von Abb. ) (si~..he n:ichstc Seite).
Als Bibliothekare funt:;ieren hier An.:hi\',Useclen, Jie fr die Bcher vcrantwonlich sind. Es sind ruhige, fast mnchisch anmutende Wesen, Jie sowohl den Geistfhrern als auch den Schlern aus den Primrgruppen bei ihrer Suche nach Informationen bchilnich sind. Eine solche spirituelle Bibliothek ist der Seele je nach deren Wissensstand in vielerlei Hinsicht nt1.lich. DJ.hei stehen ihr entweder die
eigenen Geistfhrer, die Archinre oJer bcidc mit Rat und Tat zur Seite. ~lanche
Klienten begeben sich nach ihrer Rckkehr in die geistige Welt alleine hierher, whrend andere \"On ihren G1..istfhrern begleitet werden. Der Fhrer weist den Si..hlcr ein und nrlsst dann den Raum. Vieles spielt dJ.bei eine Rolle, so zum Beispiel
die Komplexitt der Forschung und der \"Oll der lernenden Seele zu bearbeitende
Zeitraum. Manchmal arbeiten die Schler zu 7.weit, doch in der Regel beschftigen
sie sich alleine, nachdem ihnen die Archinre ~eholfcn haben, die richti~en Lebensbcher zu finden.
l)ie stlichen Philosophien lehren, dass jeder Gedanke, jedes Won und jcJe Tat
aus smtlichen vergangenen Leben ebenso wie jedes Ereignis, an dem wir teilhatten, in der sogenannten Aka.sha-Chronik aufgezeichnet sind. Mit Hilfe von Schriftgclehnen lassen sich dort auch potenz.iellc zuknftige Ereignisse einsehen. ~lit dem
Begriff Akasha ist im Wesentlichen die Substanz der gesamten universellen Erinnerung gemeint, die wie eine Kombination aus Audio- und Videoband alle 1-~nergic
schwingungen der Existenz aufzeichnet. Auf die Beziehungen zwischen gttlicher,
unsterblicher und bewusster Erinnerung bin ich bereits eingegangen (siehe Abschnitt Erinnerung aufS. 130). Ein Beispiel fr diese Verbindungen der nrschiedenen Erinnerungsformen sinJ etwa unsere menschlichen Vorstellungen nm spirituellen Bibliotheken, zeitlosen Orten, an dLnen wir ber \erpasste Gelegenheiten
und unsere Verantwortung fr frhere Handlungen nachdenken knnen. Die Lehren des Ostens gehen dJ.von aus, dass die Substan7. smtlicher frherer, r;egenwrtiger und zuknftiger Erci~nisse auf Energieteilchen gespcichcn wird und dann im
Rahmen eines heiligen, spirituellen Szenarios durch schwingungsmssige Ausrichtung wieder abgerufen werden kann. fi..ir meine Begriifc wurde die Idee von individuellen spirituellen Auf?.eichnungcn zu jeder einzelnen Seele weder in lndiln
noch sonst wo auf der Welt geboren. Es drfte uns hier vielmehr dadurch bewusst
~ewordcn sein, dass unser spiritueller Geist von solchen Aufzeichnungen aus den
Leben zwischen den l.eben wciss.
t::s hat fr mich etwa.s Beunruhigendes, dass bestimmte Aspekte wiedergewonnener Erinnerungen bLr diese spirituellen Bibliotheken durch menschliche Glaubenssysteme unterminiert werden knnen, die den Menschen Angst einjagen .!>ollen. In den stlichen Kuhuren haben sich Schulen herausgebildet, die zu der Auffassun~ gelangt sind, bei den Lehensbchern handle es sich um Analogien zu
I4J
tA
I
I.
,.., ~J
.:;
C: Lange Lesetrsche.
0: Regdle und Tische erstrecken srch endlos weiter und verschwnden aus dem
Blickfeld.
144
spirituellen Tagebchern, Jie man als Reweismincl gegen Jie Seele verwenden knne. Visionen von spirituellen Bibliotheken werden als Sunaricn gedeutet, in Jenen
\"erfahren gegen abtrnnige Seelen vorbereitet werden, und zwar auf der GrundLage karmiseher Aufzeichnungen ber sie. Gehen wir in diesem fehlgeleiteten Glaubenssystem einen Schritt weiter, so kommen wir zu dem gefrchteten Tribunal, das
im Zuge bestimmter Aussagen ber die Schwchen und Fehirr einer Seele in Jer~n
letzten Leben ein Urteil fllt. Es gibt Hellseher, die von sich behaupten, sie sciln
dazu berufen, anha.nd der Akasha-Chronik einen Blick auf zuknftige Ereignisse
werfen zu knnen, und nur sie seien in Jer Lai!;e, ihre Anhnger vor eine Katastrophe zu bewahren.
Der Hang des Menschen zur bertreibung kennt keine Grenzen, wenn es darum geht, anderen Angst einzujagen. Ein gutes Beispiel dafr ist Jie Angst \"Or Bestrafung derjenigen, die sich umbringen wollen. Selbstmord galt immer als Todsnde, die im Jenseits schwer bestraft wird. So drohen etwa auch die christlichen Religionen jenen, Jie an Selbstmord denken, sie kmen in diesem rall nicht in den
Himmel- doch das ist die falsche Methode. ln den letzten Jahren hat so~ar die katholische Kirche nach meinen Informationen ihre starre Haltung zum Selbstmord
gelockert. Es gibt mittlerweile einen vom Vatikan abgesegneten Katechismus, in
dem es zwar heisst, Selbstmord sei ein Versross gegen Jas Naturgesetz, gleichzeitig wird aber hinzugefgt: Es gibt Mglichkeiten, die nur Gott alleln kennt, heilsame Reue zu zeigen.
(siehe S. 332). Wenn wir unter unertrglichen krperlichen Schmerzen leiden. wenn
wir wie hilnose Kinder nur noch an Schluchen hiingcn, dann steht uns das Recht
7.U, aus dieser Siruation der Qual und Um\'rde befreit zu werden. Ich habe festgestellt, Jass in der geistigen Welt keine Seele gebrandmarkt wird, wenn sie dun:h eigenes Handanlegen oder durch das Eingreifen eines mirfhlenden Betreuers einen
Krper \'erlassen hat, der diesen Namen nicht mehr \'erdient.
Ich habe mit zahlreichen Menschen gearbeitet, die einen Sclhstmord\'crsuch unternommen haben, Jahre bevor sie zu mir kamen, und es ist mir bescheinigt worden, dass ihnen unsere gemeinsame Arheit wert,olle Perspektiven auf?eigen konnte. Manche davon waren, als ich sie kennenlernte, nach wie ,or seelisch insubil,
whrend es anderen gelungen war, ihre Selbstmord~cdanken hinter sich zu lassen.
Jedenfalls weiss ich, dass man Menschen ernst nehmen muss, die ,on sich behaupten, die gehrten nicht auf die Erde. Es ki.lnnte sich um potenzielle Selbstmordkandidaten handeln. In meiner Praxis teile ich diese Personen in drei spirituelle Grup.
pen em:
1. junge, hochsensible Seelen, die ihre Inkarnationen auf der Erde hegonnen,
hier aber wenig Zeit Hrbracht haben. Manche Seelen dieser Kategorie hatten
grosse Probleme damit, sich an den menschlichen Krper anzupassen. Sie
fhlln sich in ihrer F.xistenz bedroht, weil diese Erfahrung so grausam ist.
2.
Jngere und ltere 5<-clen, die auf einem anderen Planeten inkarniert hatten,
bevor sie zur Erde kamen. Wenn diese Seelen auf Wehen ~eicht haben, die
weniger brutal als die Erde sind, bufln sie unter Umstnden Gefahr. \'On den
primitiven Emotionen unJ der hohen Dichte des menschlichen Krpers
berwltigt 7.U werden. Das sind die so~enannten Hybri.dseclen, auf die ich
im letzten Kapitel eingegangen bin. Diese \'('esen haben in ihrer Mehrheit Jas
Gefhl. in einem fremden Krper zu stecken.
J.
Seelen unterhalb von Ni\'l."au Ill, die seit ihrer Erschaffung inkarniert haben,
aber keine gute Symbiose mit ihrem jetzigen Krper eingegangen sind. Diesc Seelen haben einen Lehensvertrag mit einem Gastgeberkrper akzcptil."n,
dessen physisches Ego sich radika] von ihrer unsterblichen Seele unterscheidet. Sie haben Probleme damit, sich im ~e~cnwnigen Lehen selbst zu finden.
Was passiert mit jenen Seelen, die in einem gesunden Krper steckten und trotzdem
Selbstmord begingen? Diese Seelen berichten, dass sie sich vor ihren fhrcrn und
Gruppenmitgliedern minderwenig vorkommen, da sie in eim:m frheren Leben ihren Schwur gebrochen haben. Auf~rund der verpassten Gel~enheit ist das Selbstwcrtgcfhl beeintrchtigt. Das Ltben ist tin Geschenk, und es ist \'icl Sorgfah darauf ,erwendet worden, einen ganz bestimmten Krper zu t.nJen. der uns zum
Besten gereicht. Wir sind die Hter dieses Kllrpers, und damit ist eine heilige Verantwo.nung \'erbund.cn. Meine Klienten nennen das einen Vertrag. Besonders der
Seihsirnord eines jungen, gesunden Menschen ist in den Augen unserer Lehrer ein
/46
.-\kt grosser Unreife und Verantwonungslosigkeit. Unsere spirituellen Meister vertrauen auf unseren Mut, das Leben in einem iunktionstchrit::cn Krper zu Ende zu
leben, und zwar auf natrliche Weise, ~anz t;leich, wie schwierig dieses au..:h sein
m.1g. Ihre Geduld mit uns ist zwar grenzenlos, doch bei wiederhohem Selbstmord
indert sich ihre prinzipielle Bereitschaft zur Vershnlichkeit.
Ich hatte einen jungen Klienten, der ein Jahr, bevor er zu mir kam, ,.t'rsucht hatte, Selbstmord zu begehen. Wahrend unserer Hypnosesitzung stiessen wir auf ein
~1uster der SclhS[zersrrung, das otus anderen Leben stammte. Im Gcspr..:h mit sei
nen Meisterlehrern im Rahmen einer Ratssitzung, die nach seinem letzten Leben
stau fand, sagte ihm einer da\'on folgendes:
Du bist erneut zu frb zurckgtkommen, und ~.'ir sind entluSC"ht. HtJst clu
immer noch nicht begriffen, dass die glr:i<ht Prfung immer sch'li-ierig('T uird,
je fter du ein /.eben auf diese W'eise bandest? Aus vielerlei Grnden ist dein
Verhalten selbstschtig, nicht zuletzt deshtJib, 'Witil du jene im S<hmerz zurcklsst, die dich gditbt htJbcn. \t'ie oft <u.'illst du eigentlicb nocb einen 'ii'llnderbtJren Krper, den uir dir gegebtm htJben, einfach so 'i.i-eg"i.i.erftn? Sag uns,
ue,m du hereil bist, damit tJufzuhr(n, dich in Selbsrmicleid :w suhlen 1md
dcim Fi:ihigkeict'n zu unterschtzen.
Ich kann mich nicht daran erinnern, jemals mitbekommen zu haben, dass einer
meiner Klienten wc);en seines Seihstmords von einem Ratsmitglied dermig 1-Usammengestaucht wurde wie in diesem Fall Monate spter schrieb mir dieser Klient ei
neo Brief, in dem er berichtete, ,!Jss er seine Seihstmordgedanken seitdem \'erdrngte, da er diesem Ratsmitglied 7.ukn.ftig nach einem weiteren Selbstmon.J
nicht mehr gt:"genbertreten wollte. Durch etwas posthypomische Suggestion gclan); es mir, diese Szene verha\tnismssig mhelos in sein Bewusstsein zu inte~rie
ren, sodass sie seither J.ls Abschreckun); dient.
In der Regel hat sich bei Sdhstmordfallen, in denen der Krper gesund ist, die
Seele mit zwei Dingen auseinandcrzusetzcn: Wenn es siL"h nicht um eine \\:1iederholungstat handelt, wird sie haufig ziemlich rasch in ein nC'ues Leben 7.urckgC"schickt, und zwar auf eigenen Wunsch, um die verlorene Zeit gutzumachen. Das
knnte bereits fnf Jahre nach ihrem letzten Tod auf der Erde der Fall sein. ln der
Regel ist die Seele davon berzeugt, dass es wichtig ist, sich wieder ins Getmmel
des Le~cns zu strzen, nachdem man in einem frheren Lehen ,ersagt hat.
Schliesslich \'erfgen wir als menschliche Wesen ber ausgepr:igtc berlebcnsinstinktc, und die meisten Seelen k.lmpfen mit I Inden und fssen darum, am Leben
7.U bleiben.
fr diejenigen, die sich gerne aus dem Staub machen, wenn die Sache ungemtlich 7.U werden hcginnt, ~bt es aus gutem Grund Onc, wo Reue empfunden werden kann. Dort gibt es jedoch kein Pantheon des Schreckens in irgendwelchen
dunklen Unterwehrcgionen, die fr Snder geschaffen worden waren. Es kann
sein, dass diese Seelen, statt in einer Art trostlosen Hlle auf ihre Bestrafung zu
warten, sich freiwillig dazu cntschliessen, auf einer schnen Welt mit \\'asscr, B.u/47
men und Bergen Zutlucht zu suchen. aber nicht in ein anderes Leben zurckkehren
wollen. An dilscn Orten der Abgeschiedenheit gibt es keine Kontakte 7u anderen
Seelen, abgesehen \'On sporadischen Versuchen eines f"hrers, der ihnen bei der Beuncilun~ des vergangeneo Lebens behilflich ist.
Orce der Isolation gibt es viele, und ich muss einrumen, dass sie frchterlich
langweili~ zu sein scheinen. Doch vielleicht ist gerade das der Punkt. Whrend du
selbst fr die nchsten Spiele aur der Bank Platz nehmen musst, sind deine Mannschaltskameraden damit beschftigt, sich neuen Herau-.fordcrun~en im Leben zu
stellen. Das scheint seine Wirkun~ nicht ;tU verfehlen, denn diese Seelen kehren
zwar erfrischt in ihre Gruppen zurck, wissen aber gleichzeitig, dass ihnen \'ielc
Mglichkeiten 7.um I-landein im Sinne persnlicher Wciterenrwi~.klung mit ihren
freundenentgangen sind. Trotzdem gibt es Seelen, die sich nie an die irdischen Bedingun~en anpassen werden. Manche sollen, so habe ich gehn, fr weitere Inkarnationen anderen \';'ehen zugeteilt werden.
Kehren wir zurck l.Um Thema spirituelle Bibliotheken. Bei den nchsten bt.iden
Fllen geht es darum, wdchcn Eindruck es bei der Stele hinterlsst, wenn sie einen
Blick in ihr Lebensbuch werfen kann. In beiden Fllen gibt es Hinweise daraul,
dass dabei mit Vl'rnderten Realitun gearbeitet wurde. Die Frau im folgenden
Fall29, eine Sdbstmrderin, schildert die Untersuchung Jieser Tat in einer Bibliothek (Reue in Jer geistigen Weh setzt hufi~ Jon ein), und es werden ihr eine Reihe
von Alternativen gezeigt, die sie in ihrem \'ergangenen Leben htte ergreifen knnen, und zwar im Rahmen ,on vier koex.istcntcn Zeitsequenzen. Oie erste Zeitlinie
war das eigentliche Lehen. Dabei ist sie mehr Beohachtcrin dieser Szenen als Teilnehmerin. ln 1-"all 30 weiter unten kommt dann jedoch tatschlich eim Szene ins
Spiel, bei der die Realitt nrndert wurde und in Jer die Seele eine Szrnc aus ihrem
verg.:mgcnen Leben unter dramatischen Umstnden bt_trin, um zu erleben, wie die
Sache auch htte ausgehen knnen. Mit beiden Fllen soll gezeigt "'erden, wie \'iele Wahlmglichkeiten das Leben bietet.
Unsere Geistfhrer entscheiden, welches die wirkungs\"ollstcn Miucl und Wege
der ~lb!~terkenntnis in der Bibliothek darstellen. \';'ic und bis zu Wllchem Ausmass
diese Sclhstcrforschun~ dann weitergefhn wird. obliegt der Kompcrcnz des Archivars.
Fall 29
Amy war n1r Kurzem aus einem kleinen Dorf in England in die ~eistige Weh zurckgekehrt, wo sie sich als Sechzehnjhrige im Jahr 1860 umgebracht hanc. Diese
Seele wartete weitere I OJ Jahre. ehe sie erneut inkarnierte, weil sie Jaran zweifelte,
dass sie mit den Widrigkeiten des Lebens fertigwerden knme. Amy haue sich in
einem Teich ertrnkt, weil sie im zv.citen Monat schwanger und nicht verheiratet
war. Ihr Liebhaber Thomas war erst eine Woche 1.uvor bei einem Sturz \'on einem
Strohdach, das er repariene, J?;Cttet worden. Die zwei hatten einander se!U" geliebt
/48
1\.
\PI: 11
_'i- S~dll'"l>)l;r1.1pp~n~yH~11H."
und wollten heiraten. Whrend des Rckblicks auf dieses vcrgangene Lehen be
richtete mir Amy, dass sie das Gefhl hatte, ihr Leben sei \'Orbei, als Thomas den
Tod fand. Sie sagte, sie wolle ihrer Familie keine ~hanJe machen, denn die Leurc
v.iirden bestimmt ber sie reden. Unter Trnen sagte sie: Ich wusste, sie wrden
mich eine Hure nennen, und wenn ich nach London ~ehen wrde, wrde gcnau Jas
aus einer jungenfraumit ledigem Kind Wl.'rden.
Im falle eines ~lbstmordes kann es gut sein, Jass der fhrer der Seele Abson
derung, aggressive Energiecrneucrung, eine schnelle Rckkehr oder eine Komhina
tion dieser M~lichkeiten vorschlgt. Als Amy nach ihrem freitod ins Jenseits
kam, warteten ihr Fhrer Likiko sowie die Seele von Thomas auf sil', um sie eine
Weile zu trsten. Bald darauf fand sie sich allein mit Lik.iko in einem wunder' ollen
Garten wieder. Amy sprte, dass Likiko enttuscht w:1r und erwartete, wcgl'n ihrer
Feigheit getadelt 7.U werden. Wtend fragte sie ihren Fhrer, ~arum Jas Leben
nicht so \-'crlaufen war, wie es sich zu Beginn angelassen haue. Vor ihrer Inkarnation hatte nichts auf die Mglichkeit eines Selbstmords hingedeutet. Amy war der
Meinung gewesen, sie wrde Thomas heiraten, mit ihm Kinder haben und bis an
ihr l.cbensendc ein glckliches l.eben mit ihm im Dorf verbringen. Doch irgendjemand, so schien ihr, h.uu ihr den Boden unter den Fssen weggc:togcn. Likiko er
klrte, dass der Tod \'On Thomas eine der Alternativen in diesem Lebenszyklus war
und c.lass sie die Freiheit gehabt hatte, bessere Entscheidungen zu treffen als sich 1.u
toten.
Amy erfuhr, dass die Entscheidung von Thomas, sich auf dieses hohe, steile und
~efhrlich p;lanc Dach zu begeben, am wahrscheinlichsten war - untso mehr, da
sein Seelengeist diesen Unfall bereits als Test fr sie selbst in Erwgung gezogen
hatte. Spter wurde ihr mitgeteilt, dass Thomas sehr nahe daran ~ewesen war, die
Arbeit auf dem Dach ab?.ulehnen, weil er innere Krhe spre, die ihn in die andere
Ri..:h[Ung zgen. Alle Mitglieder dieser Seelengruppe sahen offenbar, Jass Amys
fhigkeit wciterzuleben grsser war, als sie sich seihst 7Utrautc, obwohl sie auch
schon in frheren Leben Unsicherheifl.-n gezeigt hatte.
Andererseits hatte Amy das Gefhl, dass die ganze bun~ grausam und hcrn'Sig war, sobald sie sich auf der anderen Seite befand. Likiko erinnerte sie J.uan,
Jass das Thema Selbstbestrafung stndig wiederkehrte bei ihr und Jass sie dieses
Manko auszurumen hatte, wenn sie jemals anderen dabei helfen wollte, mit dem
eigenen Leben besser fcrti~zuwcrdcn. Als Amy erwiderte, ihr sei gar nichts anderes brig geblieben, als sich :tu tten, wenn man die l.chtnsumstnde im ,-iktoria
nischenEngland in Betracht zge, fand sie sich in folgender Szene wieder:
.,.. . ';
strt meinen Studien nachzugehen. Aber jet7.t weiss ich. wo ich bin. Es ist die Bibliothek der grosscn Bcher ... der Aufzeichnungen.
Dr. N.: Viele nennen sie l.ebensbcher. Ist dies Jas Gleiche?
K.: Ja, wir alle benutzen sie ... [zOgen. sr abxele . . . kc] da ist ein heunruhigt '\\'irkender
alter Mann in einem weissen Umgang, der auf mich 7ukommt ... der um mich hcrumschwebt.
Dr. N.: Was macht er?
K.: Nun, er hat Schriftrollen oJer zusammengefaltete Karten dabei. Er murmelt ct
was und schnclt den Kopf.
Dr. N.: Hast du eine Ahnung, '\\'arum?
K.: Es ist der Bibliothekar. F.r sagt zu mir: Du kommst zu frh!
Dr. N.: Was knnte er damit meinen?
K.: [zo.~ernrJ] Dass ... ich keine zwingenden Grnde hatte, vor der Zeit hierher 7.U
rckzukehrcn.
Dr. N.: Zwingende Grnde ... ?
K.: (um erbrechend) Oh ... frchterliche Schmerzen leiden zu mssen und Jas Lehen
nicht meistern zu knnen.
Dr. N.: Ich \'erstehe. Was macht der Bibliothekar als Nchstes?
K.: Da ist ein grosser offener Raum, wo ich viele S<.elcn an langen Tischen erblicke,
berall Bcher, aber ich gehe nicht hinein. Der alte Mann fhrt mich in eines der
kleinen Privatzimmer an der Seite, wo wir ungestrt miteinander sprechen knnen.
Dr. N.: Wie geht es dir dabei?
K.: [schrrelc res,gn1err den Kopf] Ich vermute, ich brauche momentan eine Sonderbehandlung. Das Zimmer ist fast leer, ich sehe nur einen Tisch und einen Stuhl. Der
alte Mann bringt ein grosses Buch und schlgt es vor mir auf, es sieht aus wie ein
Fernsehschirm.
Dr. N.: Was erwanct er \'On dir?
K.: (unverm1tte:rj Dass ich ihm meine Aufmerksamkeit schenke! Er hreitct die
Sehrihrolle vor mir aus und lfnct sie. Dann zeigt er auf eine Reihe von Linien, die
fr mein Leben stehen.
Dr. N.: Lass dir dabei bitte Zeit und erklre mir, was diese Linien fr dich bedeuten,
Amv.
'
K.: Es sind Lebcnslinicn, meine l.inicn. Die dicken Linien mit grosscm Absu.nd ste
hen fr die wichtigen Ereignisse in unserem Leben und fr das Alter, in dem diese
sich hchstwahrscheinlich ereignen werden. Die dnneren schneiden die Ilauptlinien und S(ehen fr zahlreiche andere ... Begebenheiten.
Dr. N.: Wie ich gehrt habe, stehen diese weniger bedeutsamen Linien fr die Mg
lichkeiten des Handeins im Geg<.nsat:t. zu den Wahrschcinlichkeitcn. Verstehe ich
das richtig?
K.: [zOgernd} Ja, das stimmt.
Dr. N.: Was kannst du mir noch ber den Unterschied zwischen den dicken und den
dnnen Linien erzhlen?
/l 0
l.: Nun, die dicke Linie ist wie der Stamm eines Baumes, und die dnneren sind die
ste. Die dicke Linie, das war mein I lauptwe~. Der alrc Mann zeigt auf diese Linie
und schimpft ein wenig mit mir, weil ich mir einen Ast ausgesucht hatte, der in einer Sackga5se endete.
Dr. N.: Weisst du, Amy, obwohl der Archivar ein Theater um diese Linien macht,
stehen sie doch fr eine ~anz.e Reihe ,on Entscheidun~cn, die du getroffen ha.!tt.
Aus karmiseher Sicht haben wir alle von Zeit zu Zeit die falsche Abzwci~ung genommen.
K.: [erregt] Ja, aber hier geht es um etwas. In seinen Augen habe ich niciH bloss einen kleinen Fehler gemacht. Ich wciss, dass er sich um mich sor~t. [es {olgr e1ne kurze Pause. donn wnrJ d1e Kl,e'1tm laut) leb -u:iirdt ihm seine verdtJmmte Scbr-,ftrollc
am liebsten ber den SchiJ'del hauen. Ich sage: .. Geh do,h selb)t, und leb du eine
Zeitlang mein /.eben!
Anmerkuna: Amy ber1chtet we1ter. dass s1cll d(Js Ges.chr de~ ufter: Mam-es 1Jt.{1Je/lr
.;nd er e1n paQr M1nuLe'l Ieng 0:.1s clef'll Raum gehr. S1e (osst dos so o:J[. c.'s ... :j~oe er
i:r Zell geber>. um SICh Zt; ra~ser:. doch er k.ommf m:T ('rnem wene~er J:::~l ZJ~!ja:.
Es 1Sf an der Srelle aufgeschlagen. on der kny den Arch .. cr als 1ur.'2.C"'I Mn ..," ~.ehr.
der serner relrgrsen Uberlfugurgen we.~en rm o.lren Rom rr: der Arena >'0'1 Uwen
zemssen wrrd. Dann legr er das Buch .... .-eder 7ur SeHe und {,fr'lel Arn1s Buch Jrr (raR sre. was sre danr: srehc
K.:
Schw1ngun,~sabliJu(e
b1lde., d1e
K.: Sie bilden die Muster fr die Lehensbilder in der Reihcnrol~c, in der du siebenachten mchtest- in der du sie betrachten musst.
Dr. N.: Ich will dir nicht vorgreiren, Amy. Schildere mir, was der alte Mann jetzt mit
dir macht.
K.: Gut. Er schlgt eine Seite auf, und ich sehe mich auf dem Bildschirm in dem
Dorf, das ich gerade verlassen habe. Es ist eigentlich kein Bild- es ist so echt, so lebendig. Ich bin da.
Dr. N.: Befindest du dich tatschlich in dieser Szene oder beobachtest du sie nur?
K.: Beides wre mglich, doch im Augenblick soll ich lediglich beobachten, was
sich abspielt.
Dr. N.: In Ordnung, Amy. Gehen wir doch die Szene durch, wie sie dir der alte
Mann prsentien. Erlutere, was vor sich geht.
K.: Oh ... wir schauen uns an ... was ich noch htte machen knnen. Zuerst sehe
ich, was ich am Teich, an dem ich mir das Leben genommen habe, gemacht habe. In
/JI
der nchsten Szene sitze ich noch einmalamTeich auf der Bank. [Pouse] Diesmal
gehe ich nicht ins Wasser, um mich zu ertrnken. Ich gehe zuriick ins Dorf. ['dcf?t
zum ersren Mar} Ich bin immer noch schwanger.
Dr. N.: [ebenfolls lachend] Gut, hlncre die Seite um. Was passiert jetzt?
K.: Ich bin mit meiner Mutter Iris zusammen. Ich sage ihr, d.1ss ich von Thomas
schwanger bin. Sie ist nicht so st.:hockiert, wie ich befrchtet habe. Allerdings ist sie
wtend. Sie hlt mir eine Standpauke. Dann ... weint sie zusammen mit mir und
nimmt mi~.:h in den Arm. [brrcht zusdmmen. whrend s:e weuJe,r.:f ~'r h~em BerJch!
for t(hrt 1 Ich sage ihr, dass ich ein anstndiges Mdchen hin, aber dass ich eben verliebt war.
Dr. N.: Erzhlt Iris die Geschichte deinem Vater?
K.: Das ist eine der Mglichkeiten .1uf dem Bildschirm.
Dr. N.: Fol~e doch binc dieser Mglichkeit fr mich.
K.: [Pouse1Wir ziehen alle in ein anderes Dorf, wo wir den Leuten erzhlen, Jass ich
Witwe bin. Jahre spter werde ich einen lteren Mann heiraten. Nicht gerade ein
leichtes Leben. Mein Vater hat eine Men~;e \'erloren, als wir wegzogen, sodass wir
jetzt sogar noch rmer sind als vorher. Doch als Familie halten wir 7.usammen, und
schliesslich wendet sich alles zum Guten. [wteder MrnencJ} Mein kleines Mdchen
ist einfach entzckend.
Dr. N.: Ist das die einzige Alternative, die du momentan anschaust?
K.: {resrgnrerenJJ Oh, nein, jetzt betrachte ich eine weitere Mglichkeit. Ich kehre
vom Teich 7Urck und gebe zu, dass ich schwanger bin. Meine F.ltern schreien mit.:h
an und streiten dann miteinander, wer dafr verantwortlich ist. Sie wollen unsere
kleine Farm, fr die sie so langehangearbeitet haben, nicht aufgeben und das Dorf
verlassen, nur weil ich entehrt 9."Urde. Sie geben mir etwas Geld, d.1mit ich nach
London gehen kann, um donArbeitals Dienstmdchen zu finden.
Dr. N.: Und wie geht diese Geschichte aus?
K.: {"erbmen] Genau wie ich es befrchtet habe. London wre keim gute Wahl gewesen. Ich treibe mich herum und bin eine Hure geworden. [scnaudernd} kh sterbe noch ziemlich jung, und mein Baby endet als Findelkind, das schlicsslich auch
stirbt. Schrecklich ...
Dr. Jl.: Nun, immerhin hasr du versucht, auch bei dieser Mglichkeit zu berleben.
Gibt es noch weitere Mglichkeiten, die dir gezeigt werden?
K.: Ich werde mde. Der alte Mann zeigt mir noch eine Ahernati,e. h:h glaube, es
gibt noch mehrere, doch er lsst es damit bewenden, weil ich ihn darum gebeten habe. Auch in dieser Szene sind meine Eltern der Auffassung, dass ich weggehen sollte, doch wir warten so lange, bis ein Hausierer in unser Dorf kommt. Er willigt ein,
mich mitzunehmen, nachdem ihm mein Vater etwas Geld ~egeben hat. Wir gehen
nicht nach London, sondern bereisen die anderen Drfer in der Umgebung.
Schliesslich finde ich Arbeit bei einer familic. Ich sage, dass mein Mann gettet
worden sei. Der Hausierer schenkt mir einen Kupferring und besttigt meine Geschichte. Ich weiss nicht, ob man mir Glauben schenkt, doch es spielt keine Rolle.
I J2
h.-~ r! r t L
!I - So:"o:"lo:"n~ruppC"n,.~~tC'Ill<'
kh lasse mich in einem Stdtchen nieder. Ich bleibt unverheiratet, ziehe aber ein
gesundes Kind gross.
Dr. N.: Welche Schlussfolgerungen ;r.iehst du, nachdem du diese Seiten mit dem ahcn
Mann durchgegangen bist und ber einige Ahernati,en zum Selbstmord nachgedacht hast?
K.: [rrauflg) Es war Unsinn, mich umzubringen, das weissich jetzt. Ich glaube, ich
~usste es schon die ganze Zeit ber. Gleich nach meinem Tod sagte ich 7.U mir
selbst: Mist, was habe ich da fr eine Dummheit begangen, jetzt muss it.h wieder
\'On vorne anfangen! Als ich vor den Rat trat., fragte man mich, ob ich mich bald
v.rieder einem erneuten Test unterziehen wollte. Ich sagte: Gebt mir bine et~as
Bedenkzeit.
.,_
-~
~ach
dieser Sitzung besprach die Klientin mit mir einige der Entscheidungen, die
sie in ihrem jetzigen Leben zu treffen hatte und die das Thema Mut betrafen. Sie
wurde als Teenager schwanger, ist jedoch mit dieser schwierigen Situation dank der
Untersttzung eines Schulberaters und letztlich ihrer Mutter, die in ihrem Lehen
als Amy Iris gewesen war, fertiggt.worden. Die beiden ermutigten sie, sich nicht
unterkriegen zu lassen, ganz gleich, was die anderen denken mochten. Durch unsere Sitzung lernte meine Klientin, dass ihre Seele dazu neigt, schwerwiegende Ereignisse in ihrem Leben im Vr.raus negativ zu bewerten. ln vielen vcrgangenen Leben
nagte immer der Zweifel an ihr, Jass sie ohnehin die falsche Entscheidung treffen
wrde, wenn sie in eine Krisensituation geraten wrde.
Obwohl Amy nur widerwillig aur die Erde zurckkehrte, zeichnet sie sich heute durch mehr Selbstnrtrauen aus. Die 100 Jahre ;r.wischen ihren I .eben verbrachte
sie damit, ber ihren Selbstmord und die Entscheidungen nach;r.udenken, die sie in
den Jahrhunderten vor diesem Leben getrr.Hen hatte. Amy ist musikalisch begabt
und sagte einmal:
D11 i,h mit dem mir anvertrtJulen Krper Schindluder gerrieben habe, tue ich
jetzt Busse. Wiibrend der P11usen zuischen den Leben dtJrf ich nicht ins Musikzimmtr, uo ich mich eigenelieh sehr gern tJufhaltc, und ich muH allein in
der Bibliothek sitzen. Ich benutze die Bildschirme, um mtine Jrhrren
llandlungtn noch einmal anz"scbauen, einschliess/ich der Encscheid,mgen,
mit denen ich mir selbst und anderen u,:ehgetan habe.
Wenn ein Klient das W'ort Bildschirm benutzt, um zu beschreiben, auf ~:clche
Art die Ereignisse betrachtet werden, so ist der ussere Rahmen wichtig. Kleine Besprechungszimmer sowie die Bibliothek sind offenbar mit Tischen ausgestattet, auf
denen sich zahlreiche Bcher von der Griisse eines fcrnsehgcrts befinden. Diese
sogenannten Bcher \'Crfgen ber dreidimensionale beleuchtete Bildschirme.
Eine Klientin drckt das aus, was die meisten Klienten zu Protokoll geben: -Es
sieht so aus, als handle es sich d.Jbei um Bcher mit Seiten, doch in Wirklichkeit
sind es Energiebltter, die vibrieren und lebendige Bildmuster von Ereignissen erzeugen.
/JJ
1. Als Beobachter, der sich wie ein unsichtbares Gespenst durch bestimmte
Szenen auf der Erde bewegt, ohne dirc:kt einzugreifen. fr mich heisst J.1s
Arbeit mit der vinuellen RcalitL
2. Als Teilnehmer, der bestimmte Rollen im HandlungsHrlauf bernimmt, was
sogar so weit ~chen kann, dass Jie RcJ.Iitt der Originalszene \"erndn1 wird.
inJem Neuschpfungen ins Spiel kommen.
\\'enn wir etwas erneut anschauen, kchn es zu dem zur~k. wJs es einmal war, da
die konstante R~.3litt eines nrgangen Ereignisses aus der Perspckti\"e der Sedc.-, die
an1 ursprnglichen Ereignis teilhatte, in einer physi.;ch~.n Weh Ji~.sclbe bleibt.
/H
1\ 1: r1 1 'i
Scc:lcn.orupp~n~~'\tcm.-
htll 30
Hier geht es um eine Seelenamens Unthur, die soeben ein Lehen abgeschlossen hat,
das Jurch aggressives Verhalten gegen andere Menschen gekennzeichnet wJ.r. Scinl
Memoren haben entschieden, Jen Rckblick auf Unthurs Leben in der Bibliothek
zu beginnen, und zwar anhand einer Szem JUS seiner Kindheit beim Spielen.
Dr. N.: Gibt es nach deiner Rckhhr in di~ geistige Welt beim Rckblick auf dein
Hrgan~;enes Lehen einen Hhepunkt, an Jen du dich besonders gut erinnern
kannst und ber den Ju mir etwas l'r7:hlen mchtest?
K.: fotanious, mein Geistfhrcr. begleitet mich in die ibliothek, damit ich mich
dort- whrend die Erinnerung an das \'ergangene Leben noch frisch ist- mit Srudicn beschftigen kann, nachdem ich mich \'orher mit mt:inl'r Gruppe getroffen ha-
be.
Dr. N.: Ist das das einzige Mal, dass du hierher kommst?
I l l
K.: Oh, nein. Wir kommen auch hufig allein hierher. Damit bereiten wir uns auch
auf das nchste Leben vor. Ich werde meine Berufe und Berufungen fr das neue
Leben im Lichte meiner Ziele betrachten, um zu sehen, ob sie 7.U mir passen.
Dr. N.: Gut, ~ehen wir in die Bibliothek. Bitte besdueibe alles in der Reihenfolge, in
der du es wahrnimmst.
K.: Der Raum befindet sich in einem grossen rechteckigen Gebude. Alles ist in
schimmerndes transparentes Weiss getaucht. An den Wnden stehen Regale mit
grossen, dicken Bchern.
Dr. N.: Hat Fotanious dich hierher gebracht?
K.: Er war nur am Anfang dabei. Jen:t ist eine Frau mit reinem wcisscm Haar bei
mir, die mich abgeholt hat. Ihr Gesichtsausdruck ist sehr zuversichtlich. Das erste,
was ich bei meinem Eintreten wahrnehme, sind die langen Tischreihcn, die sich so
weit erstrecken, dass ich nicht sehen kann, wo sie aufhren. Viele Leute sitzen an
den langen Tischen und sind ganz ,enieft in die vor ihnen liegende Lektre. Die
Lesenden sitzen auch nicht zu eng nebeneinander.
Dr. N.: Warum nicht?
K.: Nun ... sich gegenseitig nicht ins Gesicht zu starren ist eine frage der IInichkeit und zeugt von Respekt Wr die Privatsphre.
Dr. N.: Bitte weiter.
K.: Meine Bibliothekarin wirkt so vergeistigt ... wir nennen Jicsc Menschen Scholastiker. [fr andere smd es Arch1vcre J Sie geht an ein Regal und nimmt ein Buch heraus. Ich wciss, Jas ist mein Lebensbuch. [m1t dnner Sc1mme] Es enthh Geschichten, die bereits en.hlt wurden, und solche, die noch nicht erzhlt sind.
Dr. N.: [etwas /elcht(ert1g] Hast du deinen Bibliotheksausweis dabei?
K.: {lochend] Brauche ich nicht. Die geistige Einstellung reicht.
Dr. N.: Hast du mehr als ein Exemplar deines Lebensbuches?
K.: Ja, und heute werde ich dieses hier benutzen. Die Bcher s[ehen wohlsortiert im
Regal. Ich weiss, wo meine sind, und sie leuchten auf, wenn ich sie aus der Entfernung betraeh[e.
Dr. N.: Knntest du dich in sie hincinbcgebcn?
K.: Hm ... nein ... aber i'h glaube, die hcrcn ma,hcn Jas.
Dr. N.: Wenn dir also deine Biblimhekarin das Buch gebracht hat, sollst du umcr:tglich darin lesen?
K.: Neben den Tischen befinden sich grossc Ablagen. Der Schobsrikcr ffnet das
Buch an der Stelle, wo ich zu lesen beginnen soll.
Anmerkung: W1r hoben ;erzt d:e Phase erreicht,.'." cier ,;eder Foi1 au: gc'"~Z persr!:che, fi'1ZigOrrlge we,.se mrr defl B;:dschrrrnen des Lebensb!lches '<onfronr~e-r! wnd Es
kann sem. dass das BewJssr.se:n II' der Lage 'SI.. das. was das Uberbewuss!seJr ,., <Jer
B,bl1othek f'fDI,rkt. .o:rsrnC:R :'l mersfh.'rrflf' Srmrhe zu L;benru;;en
odet c:;ch
mchL
Dr. N.: Das heisst, die Biblio[hekarin lss[ dich an dieser Ablage beginnen, bc\"or du
1.: Ja ... ich schau~ auf eine Seite mit ... Schriftuichen ... goldene Buchstaben ...
Dr. N.: Kannst du \'orlcscn, was da steht?
1:.: Nein ... ich kann es jetzt nicht bersetzen ... .1ber t.s geht daraus hervor, dass es
sich um m~in Buch handelt.
Dr. N.: Schau genau hin, vielleicht kannst du doch weni~stens ein Wort erkennen.
1:.: [Pause] Ich ... sehe das griechische Zeichen fr Pi.
Dr. N.: Handelt es sich dabei um das Symbol fr einen Buchstaben des griechischen
.o\lphabcts, oder hat es auch eine mathematische Bedeutung tr dich?
k.: Ich glaube, es hat mit Verhltnismssigkeit zu tun, wie sich fr mich eine Sache
zur anderen verhlt. D~ Geschriebene ist ~inc Sprache der Bewegunt; und Emoti
on. Man spn das Geschriebene als ... musikalische Schwingungen. Diese Symbo
le stehen fr die Ursachen und Wirkungen der proponionalcn Bezichun~en zwischen hnlichen und unhnlichen Umstnden in meinem Leben. Da ist noch mehr.
aber ich kann ... nicht. [hlt mne]
Dr. N.: Danke, das t;engt. Sag mir doch biue, was du mit diesem Buch anfangen
U"ITS{.
1.: Bevor ich es zu einem freien Platz an einem der Tische tragen werde, machen wir
ein~ bung zusammen. Die Schriftsymbole sagen um, wo wir umblttern mssen
... doch ich kann dir nicht sagen wie ... ich weiss nicht, wie ich es erklren soll.
Dr. N.: Mach dir deshalb keine Gedanken. Deine Erklrungen sind ausgezeichnet.
Schildere mir einfach, wie der Bihlioth~kar dir hilft.
K.: {n1mmc emen !1e[en Atemzug] Wir schlagen eine Seite auf, die mich als Kind zeigt,
das auf dem Schulhof spielt. {begrnnt zu zrttern] Das wird nicht lustig ... es ~eh! um
die Zeit, als ich ein hinterhltiges und bsaniges Kind war ... das soll ich noch ein
mal erleben ... man will, dass ich das noch einmal mit eigenen Augen sehe ... ein
Teil meiner En~rgie ... kriecht in die Seite selbst hinein ...
Dr. N.: [erm-.trgend] Gut, schau, was passien und ~rzhlc mir alles, was du siehs[.
1.: [wmder srch auf semem Srt,hl] Nachdem ich ... in das Buch gekrochen bin ...
konzcntrier~ ich mich \ollstndig auf das kleinste Detail der Szene, als "-'rde sie
noch einmal komplett dun:hgcspielt. Ich bin ... in der Grundschule. Ich hin ein
zicmlich~r fiesling, der sich di~ kleineren, weniger aggressi\'en Jungs heraussucht
... sie mit Hieben traktiert und nach jedermann mit Steinen wirft, '\\enn die Pausen
aufsichten gerade ~roanders hinschau~n. Und dann ... oh nein!
Dr. N.: Was ist los?
K.: [ausser S1ch) Ach ... du grne Neune! Jetzt bin ich der kleinste Junge auf dem
Hof und werde von mir selber Hrprgelt! Unglaublich! Nach einer Weile bin ich
wieder ich selbst, auf den ein Steinhagel der anderen Jungs niederprasselt . .\1.2nn,
dds tut ui,.klich z;.:eh.'
Dr. N.: [nachdem er rhn beruh:gt und 1n d1e 8:blrotllek zurck:gebracl-rt hut) Hast du
dich im seihen Zeitrahmen befunden, wie damals als Kind. oder war es eine An \~r
nderte Realitt gewesen?
K.: [nach emer Pa:.1se] Es war dieselbe Zeit mit einer \'cr.nderten Realitt. Nichts
da,on hat sich damals so zugetra~en, aber es htte so sein sollen. Die z~it ist damit
I !7
auf eine andere Art und Weise noch einmal abgelaufen. Es ist mglich, ein Ereignis
noch einmal zu erleben, um zu sehen, ob wir es besser machen knnen. kh sprte
nun den Schmerz selbst, Jen ich als Rabauke anderen zugefgt h.anc.
Dr. N.: Umhur, was hast du ausalldem gelernt?
K.: (J(Jnge Pause] Das!'i ich als Kind 1.icmlich viel \X'ur in mir hatte und mich vor meinem Vater gefrchtet habe. Solche Szenen werde ich als Nchstes bearbeiten. Es
geht um Mitgefhl und darum zu lernen, mein rebellisches Wesen als Seele unter
Kontrolle zu bekommen.
Dr. N.: Welche Bedeutung haben dein Lebensbuch und dline Anwesenheit in dieser
Bibliothek?
K.: WeM ich mein Lebensbuch wlze, kann ich Fehler erkennen und Alternativen
dazu erleben. W'enn ich mich in der ruhigen Atmosphre des Lcrmns aufhalte und
alldie anderen Scden an den 1ischcn beobachte, die das Gleiche tun- nun, das verschafft mir ein Gefhl der Venrautheit mit ihnen und dass wir das gemeinsam
durchstehen.
.,
Im weiteren Verlauf unserer Sitzung stellten wir fest, dass es Unthur an Selbstdisziplin mangelte und dass mehr Rcksichtnahme gegenhlr .1nderen an~es.J~t war.
Mit diesem Muster hatte er sich \"ide Leben hindurch auseinandcrzuset7en. Auf
meine f-rage, ob es mglich sei, in der BihliO[hek 7.uknftigc Leben zu untersuchen,
wurde mir geantwortet: Ja, wir knnen zahlreiche Mglichkeiten hier auf den
Zeitlinien abtasten, doch sind 7uknftige Ereignisse etwas sehr Unbestimmtes, und
hier ist nicht der Ort, wo ich Entscheidungen ber 7.uk.nftigc Erlignisse trcffL ...
ll8
sich diese Fhigkeiten aneignen, indem sie lernen, ihre Lichtwellen mit den Linien
J.uf den Bildschirmen zu \'Crmischen. Im Zuge der Konzentration ihrer Suhstan7
rcken so Bilder in den Br~nnpunkt, die sie selbst betreff(.n. Die Zeitlinien auf den
Bildschirmen bewegen sich vorwrts und rckwrts und kreuzen einander in form
\on Resonan7.schwingungen aus Wahrscheinlichkeil und Mglichkeit, und :1:war
.1us der ]et7:1Zl:it der geistigen Welt, wo Vergangenheit und Zukunft mitein.1nder
\ crbundcn sind und wo alles gewusst werden kann.
Fall29 und F.1IIJO werfen wie alle meine flle die frage auf, was ~chtc Realitt
ist. Sind die Klassenzimmer und die Bibliothek mit ihren Bildschirmen, mit denen
man Vergangenheit und Zukunft betrachten kann, real? Alles, was ich ber unser
Leben nach dem Tod wciss, basiert auf den Erzhlungen \'On hier lebenden Menschen. Der Beobachter berichtet mir in Hypnose via Gehirn von seinem Seelen
geist. Es ist der Beobachter, der die Eigenschafren von Materie und iherischem
Stoff beschreibt unJ auf diese Weise auch festlegt, und zwar sowohl hinsichtlich
des Erdenlebens als auch der geistigen Weh.
Betrachten wir noch einmal den let7.ten Fall. Unthur sagte mir, er knne s~.:inC'
Vergangenheit nicht durch einen zweiten Besuch verndern. Dennoch kehrte er
nach seinem Tod als aktiYer Teilnehmer auf den Schulhof seiner Kindheit zurck.
Er war wieder der Junge, der mit anderen Kindern spielte, und alle \'isuellen Ein
drcke, Gerusche, Tne und Gefhle, die damit zusamm(.nhingen, waren re:1l.
Manche meiner Klienten sagen, es handle sich Jahei um simulierte Ereignisse, doch
stimmt das wirklich? Unthur wurde Teil der Szene, wo er andere Kinder C!'in
schchtene und \'On ihnen angegriffen wurde. Er konnte den Schmerz spren und
wand si'h auf seinem Stuhl hin und h(.r, weil er pltzlich den Schmer7 sprte, Jen
er in der Zeitlinie seiner Kindheit nicht gesprt haue. W('f will da felsenfest behaupten, dass es nicht doch fr alle Ereignisse eine gleich:teitige ,erndtrtc Realitt
gibt, bei denen sowohl die Anfnge als auch die!' Ergehnisse austauschbar sind?
Whrend des Lerncns kiinnte es durchaus sein, dass die Sede eines Acobachters
gleichzeitig mit vielen Realitten in dt.r geistigen Welt arbeitet, d~nn diese befinden
sich alle auf dem Pfad der Seele, damit diese etwas lernt.
Wir fra~en uns, ob nicht unser gesamtes Universum eine Illusion ist. Wenn Jie
ewigen Gedanken der Seele durch eine intelligent(.' Lichteneq;ie reprsentiert wer
den, die ihrerseits zeit-und formlos ist, so ist diese Energie nil'ht durch Materie in
unserem Uni\'ersum beschrnkt. Das heisst, wenn es 7utrcffcn sollte, dJ.ss l'in kosmisches Bewusstsein festlegt, was ein Beobachter auf der F.rde wahrnimmt. so handelt es sich heim ~esamtcn Konzept \'On Ursache und Wirkun~ innerhalb eines hestimmten Zeitintervalls um eine manipulierte Illusion, damit wir etwas l(.rnen.
Auch wenn wir der Auffassun~ sind, dass alles, was wir fr real halten, eigentlich
eine Illusion ist, bedeutet das nicht, dass Jas Leben sinnlos wre. \'X't.nn wir einen
Stein in der Hand halten, wissen wir, Jass dieser genauso real fr uns ist wie ein Beubal'hter-Teilnehmer in einer physischen Weh. Ausserdem sollten wir nicht vergessen, dass uns eine gttliche Intelligenz in die Um~ehung gestellt hat, damit wir lernen und zum Nutzen eines grsseren Zusammenh.mp;s uns ~eit~rcntwickdn. Kei/)9
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6 -
Die Farbskilid zeigt. wie sic:h die primre Kernfarbe einer Seele von der Anrn
gerstufe I (We1ss) bis zu den rortgeschrinenen Mes'tem auf der letzten Stu
re I I (Purpur) verndert. Die berlappungen der Halofarbcm zeigen verschiedene Nuancen und knnen die pnmren Kemfarben einer Seele umgeben.
Ausserdcm ist eine berl.appung der Aurafarbe zwischen Niveau I und Ni
veau VI zu beobachten.
160
1\APII t L
S -
Sc.:lcn~rup(')cn~y.-.tcmc
ner von uns ist wegen einer Laune der Natur hier, und auch die Ereignisse, die uns
in unserer eigenen Rlalitt in diesem Augenblick becinnussen, auch sie sind kein
Zufall.
mehr I Ieiler auf der Erde bentigen. Und ich habe noch nie mit ~:incm Klicmcn gearbeitet, der sich von der farbskala her ausschlicsslich im ,iolcn-purpurfarbcncn
Bereich von Kstchen II befindet. Bei Jen Farbabstufungen jenseits \'Oll Ni\'eau V
handeh es sich um fongcschrincne Meister, die offenbar nicht ink.trnicrcn, sodass
das Wenige, das ich ber diese Wesrn weiss, aus Beobachtungen meiner Klienten
herrhrt.
Innerhalb jeder Clustergruppe gibt es indi,idudlc Variablen hinsichtlich ihrer
Kernfarbe, Ja sie sich ja nicht alle mit der gleichen GcschwinJi~k.cit entwickeln.
Allerdings kann die Energiefarbe der Seele .auch \'On einem .anderen F.aktor heeinnusst werden, was mich anfnglich irriticrt hat. Abgesehen \'Oll Jen Primrkernfarben, die den jeweiligen Grad der Gesamtcnrwicklung anzeigen, weisen bestimmte
Seelen Sekundrfarben auf. Diese werden als Halofarben (k.ur:t: I Ialos) bncichnet,
Ja sie sich in der Regel ausseehalb des Zentrums der Emrgiemass1.' 1.iner Seele befinden.
Halofarben werden Jurch Jic Tnungen oder Schattierungen anderer farben
nicht ahgesch9.cht, wie das bei zentralen Kernfarben der Fall sein kann. Ein:tigc
Ausnahme wre hier die Situation, in der Halo- unJ Kernfarbe ~enau hereinstimmcn. Berichte meiner Klienten hci der Unterscheidung Yon Farben fallen leichter,
da dieser berl.1ppungscffekt nicht hufig beobachtet wird. Die Halofarben stehen
fr Einsrcllungcn, hcrzeugungen und unerreichte Ziele der Seele. Da Jicse in jedem Leben neu erlernt werden, fluktuieren die S~.:hauierungen Jer I Ialofarben un
ter Umstnden ras1.hcr zwis~.:hcn einzelnen Leben als die Kernfarbcn, die fr eine
langsamere Charakterentwicklung stehen. Whrend einer Hypnosesitzung erscheinen Jiese sekundren Halofarben wie aufblit:tenJe Selhstponraits, und zwar
in dem Moment, wenn der Beobachter sie wahrnimmt. Ein weit entwi~.:kehes Wesen auf Ni\'eau V schildert diesen Effekt im nchsten Fall. Diese Seele ~ehrte zu
einer Gruppe ,on Klienten, die mir bei der EntschlsseJung der F.ubcod.icrung \'On
I Ialos geholfen hat.
I'all 31
Dr. N.: Wenn ich in Jcr geistigen Welt unmittelbar \'Or dir stehen wrde und einen
grossen Spiegel in Hnden hielte, welche Farben wrden wir J.a.nn sehen~
K.: Du wrdesl ein hellblaues Zentrum mi1 goiJenem Weissan den Rndern meiner
Eneq~ie, meines Halos, sehen.
Dr. N.: Und wt..nn Ju Jcincn Meisterlehrer anschaust, wie sieht seine Energie aus?
K.: ClanJour hat ... ein dunkelblaues Zentrum ... das nach aussen hin hlass\'iolctt
wird ... whrend der Halorand in Wciss erst.:heint.
Dr. N.: Was hcJeurcn Begriff~. wie Energie des Zentrums und Energie des Halos fr Ji~.:h?
K.: Clandour slrahlt den festen Zustand Sl'inl'r l.t..rncrfahrung im z~.mrum scint..r
Energie aus, whrend es sich beim violetten Rand um seine zunehmende \\i'eisheit
aufgrunddieses Wissens handelt. Das Weiss bertr~r diese Weisheit.
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~- $~d<."I'IJ;rUpf't"lhY~I<."11lt'
Dr. N.: Was glaubst du, wie wird Clandours Zentrum schlicsslich aussehen und wie
"'ird es erscheinen?
1.: Das Dunkcl\"iolctt seiner gttlichen Spirirualitt wird aus jeder Position \"Oll seiner Energiemasse ausstrahlen.
Dr. N.: Kannst du den Unterschied zwischen Kern- und Halof:lrbc im Zusammenhang mit der seelischen Energie angeben?
K.: Der Kern steht fr Fenigkeiten.
Dr. N.: Vergleichbar dem blauen Licht in deiner ei~cncn Energie - wre das lh-in
momentanes Lernnivcau?
1., ja.
Dr. N.: Und die Rnder- die I lalos- dein l'i~enes goldenes Weiss, w.1s kannst du darber sagen?
k.: [Pause j 11m ... meine Eigenschaften ... nun, ich habe immer versu'-ht, in meinen
Leben auf andere Menschen zu achten- so bin ich nun einmal-, doch es geht auch
darum, was ich werden mchte ... das heisst, eit:;entlich sollte ich sagen, wonach ich
strebe, um in dieser Hinsicht strker 7.U "'erden.
Dr. N.: Du bist keine Anfn~erseclc mehr und dnch weist deine Eneq;ie auch Spuren von Weiss auf. Was mich interessiert, ist dieser glnzende weisse Haloring, den
man um so viele Seelen herum rindet, whrend ihre Energie andere Farben aut'Q.'elst.
1.: Die Dynamik der ~-eissen Energie deutet darauf hin, dass wir in der Lage sind,
1.um Zwecke der klaren Verstndigung unsere Schwingungen mhelos mii anderen
Seelen zu verschmelzen.
Dr. N.: Kann es sein, dass deshalb Geistfhrer hufig sirahlenJe wcissc I hlos haben,
und wenn ja, wie unterscheidet sich dil.ses Wciss \'Om reinen Weiss einer junj;;en
Seele>
K.: Weiss bildet die Farbgrundlage fr alle Seelen. Es sind die Nuancen des Weiss im
Zusammenhang mit anderen farbmischungen, durch Jie sich die Seelen voneinander unterscheiden. Weiss ist eine sehr aufnahmefhige Energie. Die jngeren S'-elen
erha1ten sehr viele Schwini;un~en, whrend die Lehrer Informationen in grusser
Zahl aussenden, die als schlichte Wahrheiten zu absorbieren sind.
Dr. N.: Und die Anfngerseele ist so unerfahren, dass man ausser Wciss keine anderen Farben wahrnimmt?
K.: Richtig, si'- ist noch nicht entwickelt.
9
Auch wenn ich ber die gesamte Matrix der Energiefarben der Seele nicht bcsondt-rs gut Bescheid weiss, hat sich herausgestellt, Jas!!. jenseits von Ni,eau IV Vernderungen der Kernfarben wesentlich weniger Jeudich zutage treten. Im Laufe ,icler Forschungsjahre haben sich meine Klienten immer wied'-r 7.U diesen sekundren
Halofarben geussen. Dabei gehren zu den wichtigsten farbcn jeweils hcsiimmre
Charaktcreigl'nschaftcn. ber 90 Pro7.ent meiner Klienten stimmen hinsichtlich
der Eigenschaften, die diese Farben bei einer Seele rcprsemicren, berein. Die folgende Aufstcllun~ ordnet jeder Farbe- ohne Bercksichtigun~ von Farbnuancen/6J
Primre Kernfarben
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164
drei typische Chaukter7.ge zu. Schwarz steht cntweJer fr vcrunreini~tc, beeintrchtigte oder entweihte nc.~gative Seclcnencrgie, wie sie in der Regel in den Wiederherstellungszentrcn vorkommt.
Wciss:
Silber:
Rot:
Orange:
Gelb:
Grn:
Braun:
Blau:
Purpur:
Auch im nchsten Kapitel werden wir etwas ber Jie Bedeutung der Farben in der
geistigen Weh erfahren. Dabei geht es beispielsweise um die farbige Kleidung der
Ratsmitglieder, wie sie von den Seelen, die vor diesen Rar treten, wahrgenomm~n
wird. Darber hinaus werde ich zeigen, dass das Design bestimmter Embleme des
ltestenrats, wozu auch Edelsteine gehren, durch ihre Farbe eine bestimmte Bedeutung ausdrcken.
Abb. 7 gegenber uigt eine sehemarisehe Darstellung einer Seelengruppe auf
NiHau II, wobei sowohl Kernfarben (Flchen) als auch Halofarben (Rahmen) dargestellt sind. Ich habe bewusst darauf 'w'erzichtet, einen Fall darzustellen, bei dem
die Kernfarbe der Entwicklung auch als Halofarbe erscheint. Damit die Leserinnen
und Leser nicht unntig \'erwirrt werden, zeigt Abb. 7 keine rein weissen, gelben
oder blauen Halos. Diese primre Seelengruppe umfasst zwlf Mitglieder, ein
schlicsslich meines Klienten, einem Mann auf Niveau II. Das Schema zeigt die Ver
wandtschafts\erhhnissc der Familienmitglieder in ihrl'r jetzigen Inkarnation. In
der Regel inkarnieren primre Seelengruppen nicht alle in eine einzige familic.
Der Klient (3-B) blickt in Hypnose auf die elf Seelen in seiner Primrgruppe:
Zehn gehren in diesem Leben zu seiner Familie, eine ist jetzt einer seiner besten
Freunde. Seine Schwester weist eine primre Kernfarbe auf, Jic aus fast reinem
Gelb besteht. da sie sich auf Ni ...eau III 7.ubewegt. Wenn sie zustzlich eine strker
ausgeprgte beschtzende Seite (gelbe Halofarbe) htte ansran eine Jes Wissens
(blaue Halofarbe), wre es fr meinen Klienten schwieriger gewesen, mir diese Tatsache miuuteilen, da dann diefarbenihres Halos und ihrer Kernfarbe fast die gleichen gewesen wren.
Gewisse brbcn in Abb. 7 weisen darauf hin, dass- neben der Schwester -auch
die Grosseitern und der Sohn des Klienten schon etwas weiter sind als die anderen
Mitglieder, whrend sein Vater und seine Tante noch nicht ganz so weit sind. Der
/6
Grossnter und die Muner in dieser farnilie sind I lciler. Es fllt .mf, dass fast die
Hlfte der Gruppe keine sekundren Halofarben (Rahmen) aufweist. Es ist jedoch
nichts Ungewhnliches, auf Gruppen zu stossen, in denen es davon berhaupt keine gibt. Das hellrote Halo meines Klienten ber einem Energiezentrum Jus Weiss
und Dunkelrosa passt zu seinem hitzkpfigen Wesen. Sein Sohn in diesem Lehen
weist hnliche Charaktereigenschaften auf. Seine Frau dagegen ist ein eher nachdenklicher Typ mit einem offenen, \"ertrauenswrdigen Wesen. Seine Tochter ist
tolerant und sehr spirituell eingestellt.
Als ich diesen Klienten bat, mir mitzuteilen, was er ber das Rot in seiner Energie denkt, sagtl' l'r mir Folgendes:
Aufgrund meines hirzigcn \Fcsem b11be ich in tmimn Leb1..n 1mmer uieder
SLhuierigkeiten mit \flut. leb t<:iihle mir ofr einen Krper, der C'motional unur Sp11nnung stlht, ..eil d11s btntr ;w meinem \t'esen p11w. leb mdg keine
passiven Krper. Fr meine Fiihrerin ist diese U'ahl in Ordnung, denn na1..-h
ihrer Auffassung ~erde ich Se/bstbtherrschung dadurch Jemen, indem icb das
Gebirn dieser Krper mtspanne. Diese Arr der Sdbstbehc'fTschung fllt mirsch<Ler, und zuar uegen meiner eigenen impulsiven Re<Jktiommustcr- in
schu:ier-igen Situationen. Ich bin schon H'ir jahrhundertnz in 'i."lden lnkanMrionen damit beschiiftigt, meine Selbstdisziplin zu verbessern. Frher hab(
ich mich nur allzu leicht zu 11ggressh.:en Handlungtn hinreiHen IaHe'' doch
aut"h das iindert sich allmblich. Ausserdem unrerstrzr mich meine Scdtngefi:ihrrin (jetzige Ehefro~uj dtJbti.
Gelegentlich treffe ich auf Seelen, deren Entwicklung in nicht allt~lichen Bahnen
verluft. Das wird immer Jann Jcuilich, wenn ein Klient Seelen in seiner Gruppe
beschreibt, deren Kernfarben nicht zu passen scheint:n. Ein typisches Beispiel dafr sind die weissen Lichter jnge-rer Seelen. Im folgenden bll gehr es um eine
Gruppe von Seelen ?.wischen Niveau III unJ Niveau IV. Ich hatte gerade die gelbblauen Mitglieder dieser Gruppe bcrrachrct, als mir die Klientin eine Seele schilderte, die neben ihr stand und fast ganz wciss war.
1-'all 32
Dr. N.: Was macht eine weisse Seele in deiner Gruppe fortgeschrittener \X'esen?
K.: Lavani ist bei uns zur Ausbildung, weil sie se-hr ralenticrr ist. Tron ihrer Ju~end
und mangelnden Erfahrung hat man beschlossen, sie nicht zurckzuhalten.
Dr. N.: Ist denn Lavani nicht eine Ausscnscircrin in eurer Gruppe, verliert sie nicht
den Anschluss?
K.: Momentan wird sie einer Prfung unterzogen, und um ganz ehrlich zu sein: Sie
ist etwas berfordert.
Dr. N.: Warum wurde sie eurer Gruppe zugeteilt?
K.: Unsere Gruppe ist insofern eher ungewhnlich, weil 't\"ir sehr aufgcschlosstn
dafr sind, mit unerfahrenen Seelen 7.u arbeiten. Die meisten anderen Seelen unse
res T~ps sind so beschftigt, dass sie sie wahrscheinlich gar nicht wahrnehmln wr/66
den. Nicht, dass sie lieblos oder unfreundlich 7.U ihr wren, aber sie ist eben immer
noch ein Kind und wirkt mit ihren 7arten und urbrechlichen F.ner~icmustern auch
.tuf uns wie ein Kind.
Or. N.: Ich vermute, dass die meisten fortgeschriuenen Gruppen sich weigern wrden, die Veranrwonung fr sie zu bernehmen.
IL Richtig. In der W"eiterentwicklung befindliche Gruppen sind schr mit sich selbst
beschftigt. Auf Kinder knnen sie gerade7.u hcnblassend wirken.
Dr. N.: Warum hat es dann Lavanis fhrer zugelassen, dass sie zu Jcincr Gruppe
stossen darf?
K.: Lavani ist sehr begabt. Die Gruppe besteht aus Wesen mit einer raschen Auffassungsgabe, unsere Leben sind enorm schwierig gewesen, und wir haben ein ziemliches Tempo vorgelegt. [d1e Ki1entn hat rur 1600 Jahre ouf cler Errlf' vNr;rachr] Trot7
der raschen Fortschritte, die wir machen, stehen wir in dem Ruf, sehr bescheiden,
manche sagen viel zu bescheiden :t.U sein. Wir werden ausgebildet, Kinder ?U unterrichten, sodass es auch fr uns gut ist, Lavani um uns zu haben.
Dr. N.: Das verwirrt mich jet7.t. Ist Lavani in dieser frhen Phase ihrer Existenz aus
ihrer eigenen Gruppe einfach herausgerissen worden?
K.: Aber nicht doch, wo denk.o;t du hin! Sie verbringt die meiste Zeit bei ihrer eigenen Gruppe [.iochr]. und die ist vllig ahnungslos, was ihre Abenteuer bei uns betrifft. Und Jas ist auch gut so.
Dr. N.o Weshalb?
K.: Oh, sie knnten sie qulen, indem sie ihr 7.U viele fragen stellen. Sie steht ihrer
Gruppe sehr nahe, und wir mchten, dass Lanni normale Beziehungen mir ihren
eigenen Freunden pflegt, obwohl wir wissen, dass sie diese Gruppe sehr bald \erlassen wird, weil sie sehr talentien ist. Die anderen in ihrer eigenen Gruppe n-rspren diesen Wunsch noch nicht.
Dr. N.: Aber wenn Seelen telepathisch veranlagt sind und alles voneinander wissen,
dann verstehe ich nicht, wie Lavani alldas vor ihren Freunden vlrhcimlichen kann.
K.: Es stimmt zwar, dass weisse Seelen nicht in der Lage sind, bestimmte private
Dinge 7.U nrhcimlichen, wie wir Jas knnen. Doch Lavani hat man bligcbracht,
wie das geht. Ich sagte ja schon, dass sie sehr talentil.rt ist. [Pc:;se] Natrlich respektien hier jeder die privaten Gedanken der anderen .
.,_-_.
Wenn eine Seele wie in fall32 inkarnicn, ist es nichts Ungewhnliches, Jass die
jngeren Seelen, mit denen gearbeitet wird, darum hinen, in diesem Leben ihre
Kinder sein zu drfen. Lavani ist jeti'.t das Kind dieser Klientin. Auch das genauc
Gegenteil kann der fall sein, dann ist es nmlich das Kind, das bereits eine weiterentwickelte Seele har, whrlnd der Elternteil die jng'-rc Seele darstellt.
Mir ist auch schon von Seelen berichtet worden, deren 1-'arhl sich unter bestimmten Umstnden umkehrt. Die meisten von uns haben nach manchen Leben in
ihrer Existenz auch Rckschritte verkrahen mssen, Joch wenn sich unser'-' Farbe
nennenswert verndert oder 7.urckhildlt, so sind dafr gewichtige Umstnde Hr-
167
antwortlich :r.u machen. Hier die Aussage eines Klienten, deren Inhalt uns alle
nachdenklich stimmen sollte:
D.:Js mit KLzris ist eine tr.:Jurige Geschichte. Sein Grn 'l.::ar so mahlend ge--.uscn. Er .'dr ein grosser Heiler, der -.:on seinnJ eigt'nen Machrfant.:Jsien zu Fall
gebracht U'llrde. Das Leben <:dr fr ihn f.:Jsl zu leicht - er halle so 'i.:iele Tdlcnte. Sein Abstieg zog sich ber zahlreirhr Leben hin, uobei er seine Fhigkeiten immer 'i.L'ieder missbrauchte. Er genoss es, ber alle M ..wen bcu1mder1
und verehrt zu 'ii.:trdf:n, sodass seine Eicelkcit zur Tarnung vor sich Stlbst
u:urde. Seine Fhigkeiten gingen ihm d/lmhlich -;._erloren, und uir st~hen,
ddss seine Farbe schucher u,urde und mehr und mehr dn Strdhlkrafc -;._erlor.
.fich/iess/ich uar nichts von seiner frheren Aussrrt1.hlung brig gebliebtn, sodd.H er zur Umschulung binuntergeRhickt uurde. \Vir alle hoffen, dt1.ss er irgenduann zurckkommt.
\Vt>nn uir einen Blick auf ein ueiurent'll:ickeltes U''esen u:eifen, das aus anderen Dimensionen zu Besuch in 11merer Gruppe ist und dds um 11nbekt1.nnt ist,
uirkr das, als sei diest.s \loben durch einen Bildschirm gttrettn, dtn 'ii:ir die
Lime des Lichts nennen, um zu uns zu gelangen. Solche \t'esen stossen gtlegentlich aufgrundeiner Einladung unscres joshua zu uns, da sie seine Freunde sind. U:'enn sie an uns vorbciziehen, nehmen 1.::ir diese Seelen silbnf~Jrbi!n
uahr, iJ"hnlich u.:ie fliessendes \t't1.sser. Fr uns ist dieser silbernt Strom ... ein
.\-I.:Jntel des Vorbergleicem ... die Reinheit einer durchsichtigen incerdimensionalen Intelligenz. Es sind elastische U'ben, die die Fiihigkeil besitzen, -;._iele physisehr und geistigt. Sphil-ren hinttr sich zu lassen und ihre Aufgabtn gut
zu erfllen. Sie sind uns dabei behilflich, das Dunkel unserer Unuissenheil
zurckzudriingen, doch leider bleiben diese schnen U''esen nie besonders lange bei uns.
Vielleicht sollte ich hinzufgen, dass Jiese schillernden Wesen, die zu einem kurzen
Besuch bei Seelengruppen auhauchen, einen tiefen findruck hinterlassen. Als ich
im Rahmen des oben crv.hnten falles meinen Klienten bat, ein Beispiel fr eine
Erkenntnis zu geben, die er aufgrund der Lehren dieser silbrigen Wesen gewonnen
hat, erwiderte Jieser:
168
Sie erweitern unsc,.en Ho,.-izont, damit u.i,.- mt'h,. Mglichkeilen bei unseren
Entscheidungen '<i'ahmehmen, indem u:i,. besser in Je,. I.Age sind, die .Wensehen richtig einzuschiitzen. Diese Fhigkeit ist frdedich f,. k,.iti$ches Denken und sch11[{r die Basis fr fundierte Enrscheidungen auf der Grundlage
hherer WAh,.heiten.
/6 9
Abdrcke in die geistige Weh mitnehmen, quasi als energetische berbleibsel unserer physischen Inkarnatione-n. Whrend der Bcfra~un~ im nchsten Fall hatte ich
eine Zeillang den Eindruck, dass die Klient in auch ihre hLwusstcn Erinnerungen an
Jie Chakren in ihre unbewussten Erklrungen mit cinnic~sen licss. Bei Jen Chakren soll es sich angeblich um Kraftzentren handeln, die an sieben wichti~cn Stellen des menschlichen Krpers von innen nach ausscn treten. Meine Klicntin hatte
den Eindruck, Jass Chakren L'ine spirituelle Ausdrucksform JLr Individualitt
durch physische Manifestationen sind.
Fall 33
Dr. N.: Du hast gesagt, Roy sei in diesem Lehen ein Mitglied deiner Familie, der zu
deiner Seelengruppe gchn. Wenn du dir Roys F.nergic7cntrum anschaust, was
siehst du?
K.: Ich sehe eine Konzentration \'On Rosa-Gelb, die aus der ~tine seiner Krperform stammt- aus dem Bereich, wo sich der Solarplexus befinden wrde.
Dr. N.: Wdche Krpcrform? Warum 7.t.igt Roy deiner Gruppe l'incn physischen
Krper?
K.: Wir weisen die Eigenschaften der Krper auf, die uns im Leben heude hereitel
haben.
Dr. N.: Was schliesst du aus einer Encrgickom~cntration im Ma~cnhcrcich?
K.: Seine persnliche Kraft hat Roy vornehmlich aus seinem Bauch bezogen. unabhngig \'Oll seinem Krper. Er hat Nerven wie Drahtseile. j:acherJc] Aussecdem
sind hier durchaus auch andere Gelste angesiedelt.
Dr. N.: Wenn Roys Energiemuster diese Eigenschaft aufweist, kannst du dann auch
genau aufzeigen, aus welchen Krperbereichen bei anderen Mit~liedern deiner
Gruppe eine besonders leichte Energieform abgestrahlt wird?
K.: Ja, bei l.arry findet Jic meiste Entwicklung im Kopf statt. Er ist seit vielen Leben ein findiger Denker.
Dr. N.: \'('er noch?
K.: Natalie zum Beispiel. Das Wesen ihrer Kraft entwickelt sich schneller im Bereich des I Icncns, weil sie viel Mitgefhl zeigt.
Dr. N.: Und wie ist es mir dir selbst?
K.: Meine Energie kommt aus der Kehle, weil ich mir in \iclen Leben kommunikati\'C 1-=higkciten mittels Sprache angeeignet habe und weil ich in diesem Leben Sngerin bin.
Dr. N.: Stehen diese Energ:iepunkte in irgendeinem Zus3mmenhanv; mi1 den Farben
der menschlichen Aura?
K.: Was farhcn an~cht, im Allgemeinen nicht. Was die Strke der Energiekonzentration anbelangt, ja.
Spirituelle Farbmeditationen
Im letzten Kapitel haben wir von einer Seelenamens Banyon etwas ber die heilenden \'('irkungen von mehrfarbigem Licht zur Wiederherstellung des Energiegleich170
gewichts in den Erholungsbereichen erfahren (siehe S. 92). Viele, die mein erstes
Buch On. REISF.~ IHR SEELE ~elesen haben, "'olhen wissen, ob Jic Informationen ber Farben auch fr Krrcnhcrapien ntzlich sein knnten. F.i.ne spirituelle
~lediution als Miucl, um mit unscrt'm inneren Selbst in Berhrung zu kommen, ist
eine grosse Hilfe beim Heilen des Krpers. Es gibt \'icle gute Selbsthilfebcher, in
denen die verschiedensten Arten von Meditation erlutert werden. Da durch die
Farbe die Energie einer Seele und Jie Energie unserer Geistfhrer ausgedrckt
wird, drfte es an der Zeit sein, nun ein Beispiel fr eine brbmedit.ation zu geben.
Ich habe Jazu eine Meditationsbung in sechs Schritten aus~cwJ.hh, eine Mischung aus \'On mir entwickelten Visualisicrungen und Jenen einer coura~icrten
;_..jhrigen frau, einer chemali~en Klicntin von mir, die whrend ihres Kampfes
gegen ihren Eierstockkrebs sehr \icl an Gewicht \'erloren hanc, bis sie nur noch gut
35 Kilogramm wog. Ihre Krankheit ist nach einer chemotherapeutischen Behandlung momentan in Remission, und die rztt. sind \'erblHt, wie schnell sie sich erholt.
Einige meiner Klienten schaffen sich durch die Anwendung von farbmcditation eine An spirituelle Kraftquclle. Diejenigen, die mit ernsten gesundheitlichen
Problemen zu kmpfen haben, berichten, die besten Resultate stclhen sich ein,
wenn sie einmal pro Ta~ 30 Minuten oder zweimal pro Ta~ I; his 20 Minuten hten. Ich mchte ausdrcklich darauf hinweisen, dass die folgenJt' MC"ditationsbung keine krperliehen Krankheiten heilen kann. Die geistige Kraft jedes Mcnst:hen und seine Konzentrationsfhigkeit unterscheiden sich \'OO der anderer Menschen, genauso wie das Wesen ihrer Krankheiten. Nichtsdestotrotz bsst sich das
menschliche Immunsystem s1rken, inJem wir VerbinJung mit unserem hhercn
Selbst aufnehmen.
2.
Erzeuge jetzt einen hellblauen Lichtring ber deinem Kopf, der stcllverlretend fr deinen Geistfhrer steht unJ den du um Hilfe hincst, whrend du
liebevolle Gedanken aussendest. Konzentriere dich fnf Minuten lang auf
deinen Atem, whrend du die Atem7.ge 7.hlst. Achte sorgfltig darauf, Jass
du beim Einatmen loslsst und im Ausatmen Spannungen abbaust. Es geht
darum, deinen Atem im Rhythmus mit Jeinem Krper zu harmonisieren.
11/
J.
Stell dir nun dein hheres Bewusstsein als einen sich ausclchnenden weissgoldenen BaUon vor, um deinen Kilrpcr schi.it7.en zu helfen. Stelle folg.enden
Satz vor dein geistiges Auge: Ich mchte, dass der Teil von mir, der unsterblich ist, den sterblichen Teil hescht7.t. Jetzt beginnt die tiefste Konzentrationsphase. Du ziehst die Reinheit von weissem Licht aus dC'm Ballon und
schickst es in form eines Kraftstrahls in deine inneren Organe. Da die weisscn Blutkrperchen die Kraft deines Immunsystems reprsentieren, stell sie
dir wie kleine Blschen vor, Jic in deinem Krper zirkulieren. Stell dir vor,
dass die weissen Blschen die schwarzen Krebszellen angreifen und !>ie mit
der Kraft des Lichts aufltlsen.
4. Wenn du auch chcmotherapeutis..:h betreut wirst, eq;J.nze diese Behandlungsforrn, indem du diefarbeLavendel (wie sie erv.a eine Infrarotlampe erzeugen wrde) in alle Teile deines Krpers J.ussendest. D.1s ist die gtdiche
Farbe der Weisheit und der spirituellen Kraft.
5. Jet7.t schicke die Farbe Grn aus, um die durch den Krebs beeintrchtigten
Zellen zu heilen. Du kannst in den schwierigsten Phasen diese Farbe abwechselnd mit dem Blau deines Geisrfhrers mischen. Such dir deine ei~enen
Nuancen aus und stell dir das Grn als flssigkcit vor, die dein Inneres heilt.
6.
Jetzt ist es ~icder an der Zeit, den blauen Lichtring ber deinen Kopf zu erzeugen, um so geistige Kraft und Mm in den gesehwchu:n Krper nicssen
zu lassen. Stell dir vor, Jass dieses blaue Licht wie ein Schutzschild deinen
ganzen Krper bedeckt. Spre die heilende Kraft dieses Lichts der Liebe in
deinem Inneren und .lusserhalb deines Krpcrs. Verharre eine Zeitlang in
diesem Zustand und beende die f\.leditation, indem du ein MJ.ntra wie etwa
Heilung, lleilung, Heilung einige Male wiederholst.
Meditation als tgliche bung ist 7.WJr harte Arbeit, doch sie zahlt sich aus. Man
kann beim Meditieren nichts falsch machen. Jeder muss sein eigene~ Programm finden, durch das Geist und Gefhlgleichermassen angesprochen werdtn, sodass den
persnlichen Bedrfnissen Rechnung getragen wird. Tiefe Meditation versetzt uns
in einen gttlichen Bewusstseinszustand und sorgt dafr, dass sich die Seele zeitweise \'On der Persnlichkeit lsen kann. Dadurch sind wir in die I.J.gc verset7.t, in
eine andere adimensionale Reali.t zu transzendieren, wo alles im konzentrierten
Geist in ein einziges Ganzes zusammengefasst wird.
Die Frau, die an Eierstockkrebs litt, konnte ihre rzte dadurch untersttzen,
dass sie ihre gesamte geistige Konzentration zur Heilung ihres Krpc:rs einsct7.tc.
Wenn der Geist rein und zcntrien ist, sind wir dem, wer wir wirklich sind, ganz nahe- dieser Suhstan7., die uns womglich auf unserem bisherigen l.ebens~eg ahh.lnden gekommen war. Tgliche Meditationsbungen sind auch ein gutes Mittel, mit
liebevollen Geistwesen Kontakt aufzunehmen.
172
Fall 34
K.: {sehr cufgereg\] ()h, ich glaube es nicht! Rowena ist da- das heisst civ;entlich ist
es Shath- das ist Rowena.
Dr. N.: Warum solltest du die Seele Rowenas nicht in deiner Gruppe erbli~.:ken?
K.: [runzelt d1e S11rr~ und presst d1e lppen zu~c;_...,'Tier] ~un, Shath gehrt zu den ...
Strenfricden ...
173
Nein ... eigentlich lockt sie uns nur aus der ReserH ... sie ist gut fr unsere Gruppe ... da~ kann ich erkennen.
Dr. N.: Ich ~iisste gerne, inwiefern sich ihre Umrisse farblieh und in der Form von
deiner eigenen Energie unterscheiden. Was kannst du mir her dich !tdbst in Jcr
geistigen Welt er7.hlcn?
K.: Meinefarbe ist ein weiches Wciss mit rosaroten Variationen ... meine heunde
nennen mich Glckchen, weil sie meine Energien in form flssiger Trpfchen aus
Regenwasser wahrnehmen, die ein Echo erzeugen ... was wie leise bimmelnde Glocken klingt. Shaths Energie weist eine scharfe Klarheit auf, und ich sehe Goldschat
tierungcn. Ihre Energie hat er was Helles, bernltigendes.
Dr. N.: Welche Bt..-dcutung hat Jas alles fr dich und deim: Gruppd
K.: Wo sich Sparks aufhlt, da ist alles in Aufruhr. Sie hat I lummcln im Hinternsie ist in stndiger Bewegung - andauernd kommt sie mit iq;endwelchen fragen
und stellt unsere Errungenschaften infrage. Sie nimmt gern an unserem Leben teil
und stellt unsere Selbstzufriedenheit auf die Probe.
Dr. N.: HastJudas Gefhl, dass sie in der geistigen Welt weniger kantig ist als in ih
remgegenwrtigen Krper als Rowena?
K.: {lccheJdj Darauf kannst du Gift nehmen. Sie hat sich einen ncrvscn Ktlrpcr
ausgesucht und explodiert sehr schnell, was alles intensiver macht. Diesmal [1m jf'l
z.gen Leben] ist sie die Schwester meines Mannes. Shath kann einem derart auf die
Nerven gehen, doch ich sehe jetzt, wer sie. wirkli,h ist, und ich begreife. dass hinter
ihren Moti\en Liebe steht. Sie will fr uns alle das Beste. [',.<Jf'L1er .'ccnerHJ] Wir helfen ihr, einen Gang 7.urckzuschahen, weil sie si,h gerne ohne nach links und
rechts zu blicken in schwierige Situ.uionen strzt.
Dr. N.: Gibt es jemanden aus deinem ionersten Freundeskreis, dessen Energie derjenigen von Shath, also von Rowen.1, hnelt?
K.: [!~r,nsend) Sicher, Roger, der Mann meinLr besten Freundin Mcgan. Hier heisSI
er Sierc.
Dr. N.: Wie nimmst du seine Encr~ic wahr?
k.: Er sendet geometrische, rechrwinklige Muster aus, die zicknckfrmig vor- und
zurckschnellen. Es sind scharfe Wellen- wie seine Zunge-, und aus einer gewis-
174
sen Entfernung drhnt seine Energie wie der Kb.ng des Bc~:kcns in einem Orchester. Sierc ist von unerschrockener Khnheit.
Dr. N.: Wenn wir von den Energieformen ausgehen, Jie du mir beschrieben hast,
knnten Shath und Sierc- also Rowena und Rogcr- in diesem Leben gut 7.usammenpassen?
K.: [locht lauthois heruus] Das soll wohl ein Witz sein!? Die wrden einander umbringen! Nein, Rowcnas ~h.nn heisst Sen - mein Bruder Bill -, eine fricJfcnige
Seele.
Dr. N.: Beschreibe mir binc seine Energie.
K.: Er ruht in seiner Energie, die eine grn-braune brbe aufweist. Man weiss sofon, Vines ist da, wenn man ein sanftes Rascheln wahrnimmt.
Dr. N.: Vines? Was soll Jas hc:issen?
1.: Wenn du in unserer Gruppe einen Spitznamen erhalten hast, dann bleibt er dir.
Sen strahlt eine Schwingung aus, die an eine Weinrebe erinnert ... es sieht aus wie
geflochtene Zpfe- wie bei langem Haar, wcisst du.
Dr. N.: Ist dieses Energiemuster fr Sen, also deinen Bruder Bill, in irgendeiner Weisc charakteristisch?
K.: Sicher. Kompliziert, aber konstant- sehr ZU\'Crlssig. Es spiegelt seine fhigkeit
wider, verschiedenste Elemente auf harmonische Weise miteinander zu verbinden.
Vines und Sparks bilden eine harmonische Einheit, weil Rowcna d.1fr sorgt, dass
Bill niemals in Selbstzufriedenheit \"erfllt, whrend er fr sie der ruhende Pol ist.
Dr. N.: Bevor wir weitermachen: Mir ist aufgefallen, dass die Namen der Mitglieder
deiner Seelengruppe in der geistigen Welt alle mit dem BuchstabenS beginnen. Hat
das irgendeine Bedeutun~? Ich bin mir nicht einmal sicher, ob ich sie richtig geschrieben habe.
K.: Zerbrich dir darber nicht den Kopf- der Klang ist es, der die MclodiC' ihrer
Energiebewegung liefen. Das ist es, was das wirkliche Wesen meiner f-rcunde ausmacht.
Dr. N.: Der Klang? Also abgesehen von Farbe und f-orm der Energie in deiner
Gruppe gehrt zu jedem auch ein bestimmter Klang, wie wir ihn o1uch auf dLr Erde wahrnehmen wrden?
K.: Hm ... irgendwie schon ... fr uns ist es eine Art Energieresono1n1., die wir mit
der Erde in Verbindung bringen, auch wenn diese Schwingungen vom menschlichen Ohr nicht wahrnehmbar sind.
Dr. N.: Knnen wir uns noch mal deiner besten Freundin Megan zuwenden? Du
hast ihren Namen erwhnt, doch ich weiss bislang nichts ber die Farbe ihres
Schwin~ungsmusters.
K.: [ma etnem Ulcncln der Sympathre]
Ihre zarte, blassgelbe Energie ist wie das glitzernde Sonnenlicht auf einem Getreidefeld ... sanft, gleichmssig und 7.erbrechlich.
Dr. 111.: Und ihr Charakter als Seele?
K.: Absolutes, bedingungsloses Mitgefhl und entsprechende Liebe .
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Bevor wir nun das weiter vertiefen, was 7.Um Thema Klang und hnlichkeit bestimmter spiritueller Namen bislang angerissen W"lJrdc, mchte ich nher auf die
karmische Verbindung zwischen meiner Klient in l.eslie und ihrer besten Freundin
Megan in diesem Leben cingeh('n. Mich hat diese Geschi~.:hte cmOlional sehr berhrt. Bei meinem Vorgesprch mit Leslic im letzten Fall3-1 erklrte sie mir, sie sei
Sngerio von Beruf und habe gelegentlich grossc Probleme mit Kehle und Kehlkopf. Fr mich handelte es sich dabei lediglich um berufsbedingte Beeintrchtigungen, sodass ich keinen weiteren Gedanken daran verschwendete, bis wir zur TodesS7.cnc ihres letzten Lebens kamen. jetzt war es an der Zeit, einen frheren krper
Iichen Eindruck zu deprogrammieren, Jer in unmittelbarem Zusammenhang mit
Leslies Kehle stand.
In ihrem frheren Leben war Megan Lcslies jngere Schwester gewesen. Als
junges Mdchen war Megan von ihrem Vater gezwungen worden, einen wohlhabenden lteren M.mn namens Hog.u zu heiraten, der sich als brutaler Mensch er
wies, sie schlu~ und sexuell missbrauchte. Nach einem nicht lange dauernden Martyrium half Leslie Mecan dabei, I Iogar zu entkommen, um mit einem jungen
Mann, der sie wirklich liebte (Roger), durchzubrennen. Hogar machte Leslie in jener Nacht ausfindig und schleppte sie wtend in ein Vcrsteck. wo er sie stundenlang vergewaltigte und schlug, um herauszubekommen, wo sich ihre Schwester
aufhielt.
Leslie schwieg tapfer, bis Hogar begann, ihr Jie Kehle zuzudrcken, damit sie
ihm endlich den Aufenthaltson ihrer Schwester verriet. l.cslic sorgte dafr, dass ihre Xhwester Zeit gewann, indem sie Hogar falsche Informationen gab. Hogar erwrgte l.eslie und machte sich auf den Weg, doch Megan war bereits ber alle Berge. Im Laufe unserer Sitzung m~inte Leslie: -Mit Gesang drcke ich in diesem Lc
ben meine Liebe aus, denn im letzten verstummte sie aus Liebe zu meiner
Schwester.
Fall34 ist ein Beispiel dafr, dass es eine Beziehung :r.wischen der Aussprache spiritueller Namen innerhalb eines freundeskreiscs und dem Buchstaben S gibt. In
Falll8 (siehe S. 139) trugen zwei spirituelle Lehrer den Namen Bion und Relon.
Offenbar gibt es bestimmte rhythmische Analogien zwischen bestimmten Sedcn
energien in einer Clustergruppe, die auf diese Weise zum Tragen kommen.
Manche Klienten in Hypnose haben Schwierigkeiten damit, spirituelle Namen
zu nennen. Die Namen Jer Sedcn, die sie im Kopf htten, bestnden nmlich aus
einer Schwingungsresonan7., die sich nicht in Worte hersetzcn lasse. Doch es wird
noch komplizierter. Ein Klicm drckte es so aus: Meiner Erfahrung nach hanJeh
es sich bei unseren echten Seelennamen um so etwas hnliches wie Emotionen,
doch es sind keine menschlichen Emotionen, deshalb kann ich unsere Namen ni..:ht
durch eine Lautabfolge wiedergeben. Ausscrdem ist mit einem Namen eine gewisse stimmliche Symbolik verbunden, die eine verborgene Bedeutung hat, sodass ein
Klient nicht in der Lage ist, diese in menschlicher Form zu entrtseln.
Nichtsdestotrotz kann die Verwendung von Lautsystemen und Klangrhythmen
jenen Klienten gute Dienste leisten, die verzweifelt versuchen, sich an einen spirituellen Namen zu erinnern. Dabei knnen Vokale verwendet werden, um Mitglieder der eigenen Clustergruppe zu identifizieren. Einer meiner Klienten nannte drei
Mitglieder seiner Seelengruppe Qi, Lo und Su. Solche Flle sind, ebenso ~ie d<.r
letzte, bei dem die einzelnen Namen immer wieder denselben Anfangsbuchstaben
aufwiesen, nichts Ungewhnliches in meiner Pra,..is. Viele Namen \'On Geistfhrern enden merkwrdigerweise oft auf A. Ich habe Klienten, fr die es in I lypnose
leichter ist, spirituelle Namen zu buchstabieren, als sie richtig auszusprechen.
Trotzdem bekomme ich von denselben Klienten zu hren, dass die Schreibung ~e
niger entscheidend ist als der Klang des Namens. Die Analyse spiritueller Namen
kann auch auf die Kurzform des eigentlichen Namens hinauslaufen. Zitat eines
Klienten: Der Spitzname fr unseren Fhrer in unserer Gruppe lautet Ned. Da
ich mich Jarnit nicht zufricdengab, buchstabierte mein Klient mir schliesslich den
kompletten Namen. Was ich zu Papier brachte, lautete Ncedaazzbaarriann.- Alles
klar? Ich be)jess es fr die resrliche Sitzung bei Ned.
Ausserdcm spielt die Privatsphre eine Rolle, wenn ich zum Beispiel einen
Klienten habe, fr den die Preis~abe des Namens seines Geistfhrcrs Jie ezichun~
zu diesem irgendwie gefhrden \V'rde. Diese Vorbehalte habe ich 1.u resplktieren,
und ich muss mich in Geduld ben. Die Beklommenheit kann allerdings im Laufe
der Sitzung allmhlich verschwinden. Eine Klientin sagte mir, der Name ihrer Fhrerio laute Mary. Sie fgte hinzu: In deiner Gegenwart lsst sie sich \'On mir mit
diesem Namen ansprechen. Das war in Ordnung fr mich, und wir machten weiter, bis daraus pltzlich der Name Ma1.ukia wurde. Es gibt bei Rckfhrungen Momente, in denen es angebracht ist, die Preisgabe von Informationen einfach abzuwarten.
Schliesslich soll nicht unerwhnt bleiben, dass sich im Laufe unserer Entwicklung unsere Seelennamen leicht verndern knnen. Ich harte eine sehr weit fortgeschrittene Klicmin, die mir erzhlte, dass sie als junge Seele den Namen Vina trug,
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aus dem mittlerweile Kavina geworden war. Als ich den Grund dafr wissen wollte, erwiderte Ka ... ina, dass sil' jetzt Schlerin (.'incs erfahrenen Geistfhrcrs namens
Ka.rafina geworden sei. Als it.:h wissen wollte, ob die hnliche Schreibweise dieser
Namen in der geistigen Weh irgendeine Redeutun~ habe, wurde mir gesagt, das ~e
he mich nichts an. Es gibt Klienten, die meine Fragestunde sehr schnell hccndcn,
wenn sie den Eindruck gewonnen haben, Jass ich zu tief in ihre Privatsphre vorgedrungen hin.
haben, die uns sehr \icl bci~cbrachr haben, au~.:h an lebenslange Freundschaften mit
dem einen oder anderen Mitschler.
Die funktionellen Aspekte der Aneignun~ spirirudlen Wissens werden ''<1111
menschli..:hen Geist in Studienzentren umgesetzt, unJ ich bin sicher, dass umere
Geistfhrer bei der Schaffung \'On Visualisierungcn irdischer Gebude fr Seelen,
die auf unseren Planeten inkarniercn, die Hand im Spiel haben. Einerseits wird unter Hypnose ber hnlichkeiten \'Oll Form und Struktur mit irdis~.:hen Gcgebenheiten berichtet, andererseits gibt es aber auch ~rosse Unterschicdl. wenn \"Oll anderen Dingen die Rede ist. Immer wieder envhnen meine Klienten die herv.ltigende Frcundlichkcit. das Wohlwollen und die unendliche Geduld, die
allenthalben in spirituellen Studienzentren zu beobachten sind. Auch wenn die
Schler sich gegenseitig hinsidulich ihrer Leistung bcuneilcn, stehen absolute liebe, Respekt und die gegenseiti~c Verptlichtung, es in der nchsten Inkarnation besser machen zu wollen, im Vordergrund.
Seelengruppen wissen Individualismus zu schtzen. Es wird crwanet, dass man
sich hervortut und etwas bcisteuen. Es gibt energische Seelen, aber auch zurckhaltende, duch niemand beherrscht die anderen oder verhlt si~.:h ihnen gegenber
aufdringlich. Indi\'idualismus steht hoch im Kurs, da jede Seele einziganig ist und
Strken sowie Schwchen aufweist, und zwar jeweils in Eq;nzunp; zu anderen
Gruppenmitgliedern. Wir werden bestimmun Seden~ruppen 7.ugeteih, weil wir
anders, aber auch hnlich wie die anderen Mil(;lieder sind. Di<: charakterlichen U nterschiede werden gewrdigt, da die Seelen, die ihre leben miteinander \'erbrin~en,
in jede neue Inkarnation einen reicht.n Fundus an plrsnlicher Weisheit mitbringen.
Seelen necken einander gern unJ bringen llumor in die Gruppen, wobei sie einander jedoch stets respektieren. Das gilt auch fr jene, die in Krpern gesteckt haben, die Jen anderen whrend eines Lehens Unrecht zu~cfgt haben. Seelen zeichnen sich mehr durch Toleranz als durch Vershnlichkeit aus. Sie sind sich nmlich
darber im Klaren, Jass die meisten negativen Charaktereigcnschaften, die dem
F.go jener Person entspringen, die ihnen Leid angetan hat, beim Tod des betreffenden Individuums mit begraben werden. Ganz oben auf der Liste der abgelegten ne
gativcn Emotionen stehen Wut und Angst. Seelen melden sich stets f reiwillip;, wenn
es darum ~eht, Lektionen zu eneilen oder erteilt zu bekommen, 9.obei anp;esichts
der irdischen Umstnde die karmischen Plne zu den erwanctcn Ergehnissen gefhrt haben knnen oder auch nicht.
Ich weiss noch, wie nach einem meiner Vortrge ein Psychiater die Hand hob
und meinte: Ihre Schilderung der Seelengruppen erinnert mich an Srammesgemcinschaften. Ich erwiderte, dass Seelengruppen durchaus an den Zusammenhalt
innerhalb eines Stammes denken lassen, und zwar aufgrundder immensen Loya.litt und gegenseitigen Unterstuung im Rahmen ihrec spirituellen Gemeinschaft.
Wenn es allerdings um die Beziehungen zu anderen Gruppen geht, so legen Seelengruppen nichts an den Tag, was an Stammesgemeinschaften erinnern wrde. Die
Menschen neigen Ieitier dazu, einander im besten Fall zu misstrauen und im
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tation der Seele, aber nicht die vollstndige Verkrperung unserL'S Scclenst!lbst.
Wenn eine Seele auf die Erde kommt. erlebt sie sich selbst als maskierte Schauspie
lerin auf der irdischen Bhne. ln Shakespcares MACBETII bereitet sich der Kni~
mit folgenden Wonen auf seinen Tod vor: Lt.bcn ist nur ein wandelnd Schauen
bild: ein armer Komdianr, der sprei1.r und knirscht sein Stndchen auf der Bhn'
und dann nicht mehr vernommen wird. [berset7.ung aus: William Sh.akespeare,
SA~fTI.ICHI. WERKE, Phaidon Verlag, J::sscn, o. J., S. 1213.] Dieses berhmte Zitat
umschreibt in mancherlei Hinsicht, wie sich die Seele hier auf der Erde fhlt, wo
bei der einzi~c Unterschied darin besteht, dass, sobald Jas Stck begonnen hat, die
meisten \"On uns aufr;rund zahlreicher Erinnerun~shlockaden LTSt an dessen Ende
wissen, dass wir uns hier in einem solchen Theater befinden.
Die Analogie zu einem Theaterstck passt daher, wie die des Klassenzimmers,
gut zu dem, was meine Klienten in tiefer Hypnose sehen. F.s gibt Beri~o.:htc von
Klienten, in denen davon die Rede ist, dass sie nach einem besonders schwierigen
Lehen bei der Rckkehr in ihre Seelengruppe von ihrenfreundenmit Applaus und
Bravorufen hcgrsst werden. Durch das Klatschen wird kund~ctan, dass der Betreffende seine Sache im letzten Akr des The.uenHcks des Lebens gm gemacht h.n.
Zitat eines Klienten: ln meiner Gruppe finden sich die wichtigsten Mit~lieder des
Ensembles nach unserem letzten Leben in einer b:kL zusammen, um die einzelnen
Szenen am Ende des Stcks noch einmal durchzugehen, bevor die Proben fr das
nchsteSrck beginnen. Hufig bin ich Zeuge, wenn meine Kliemcn aufgrunJ der
ihnen angebotenen Rolle im nchsten Lehen (also im jetzigen) 7.u lachen he~innen,
und in Gesprchen, die ,or der letzten Rollenverteilun~ Stangefunden haben, ging
es: darum, wer knhig welchen Part 7.U spielen hat.
Unsere Fhrer werden zu Regisseuren, die eine Szene nach der anderen unseres
vergangeneo Lebens mit uns durchgehen, ganz gleich, ob es gute oder schlechte
Zeiten waren. Fehler bei bestimmten Entscheidun~en werden uns hppchenweise
prsentiert. Jede mgliche Schlussvariante wird untersucht und mit anderen ver~li
chen, indem neue Manuskripte fr die entsprechenden Szenen geschrieben WL'rdcn
mit ganz verschiedenen Wahlmglichkeiten, die unter den jewelligen Umstnden
denkbar gewesen wren. Die Verhaltensmuster jeder einzelnen Rolle werden ge
naucstens 7.erlegt. anschliesscnd folgt ein Rckblick auf alle Rollen im Drehbuch.
Es steht den Seelen frei, die Rollen zu tauschen und Schlsselsnnen no~.:h einmal
durchzuspielen, um das Ergebnis in der Person eines anderen Schauspielcrs aus ih
rer Gruppe oder mit jemandem aus einer anderen Gruppe zu berprfen. Ich ermuntere meine Klienten, mir 7.U berichten, was bei diesen Rollenwechseln herauskommt. Ei.nc Seele kann ihren Horizont dadurch erweitern. dass sie die eigenen
frheren Errungenschaften durch andere Schauspieler gespiegelt bekommt.
Das Durchspielen \'on mglichen AlternatiHn ist die Basis ei.nes Psychodramas,
Jas fr meine Begriffe ein ntzliches therapcmisches Mittel im gegenwrtigen Lehen einer Seele darstellt. Die Analogie zu einem Theaterstck soll keineswegs das
enrwcrten, was diese Seelen auf der Erde durchmachen mssen. Vielmehr wird der
Seele eine objektive Mglichkeit geboten, bestimmte Dinge zu begreifen und den
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Wunsch nJch Verbesserungen anzustacheln. Das System ist ~enial. Die Seelen
scheinen sich bei diesen bungen niemals zu langweilen, da Kreativitt und Originalitt gefrdert werden sowie das Verlangen, Jen Widri~keiten des Lcbt.ns dadurch 7.U trotzen, dass aus menschlichen Hezichungcn Weisheit erwchst. jedenfalls
sind sie bestrebt, es beim nchsten Mal besser zu machen. Gengend grosser Spielraum zum Lernen sorgt, ganz gleich in welchem Rahmen, fr ein faszinierendes
Schachspiel, indem die Seelen noch einmal alle mglichen Zge durchgehen knnen, um die besten Lsun);en zu finden, wenn alles bereits vorbei ist. Manche meiner Klienten gehen sogar so weit, den gesamten Vorgang der Reinkarnation das
Spiel zu nennen.
Die Bewenung dt.r eigenen Leistungen in diesem Stck kann '\'On gut bis befriedigend reichen, aber auch ungengend sein. Mir ist klar, dass das fr manche Leser
verdchtig nach der berchtigten Noteng('bung in der Schule klingt, doch stammt
dies('s System nicht \'On mir. In einer Seelengruppe, so heisst es, hat die Beurteilung
unserer LeisiUng durch unsere Mitschler nichts Bedrohliches, sondern soll motivationsfrdernd wirken. Ich habe den Eindruck dass die meisten Klienten ..-on dem
Wunsch beseelt sind, das veq~angene Theaterstck dt.s l.ebens Revue passieren zu
lassen, um besser in der Lage zu sein, einen ersten Blick auf das nchste :tu werfen.
\Vie Spitzenathleten wollen auch sie bei jedem neuen Versuch ber sich selbst hinauswachsen. Letztlich sind sich alle auf einer bestimmten Stufe der Entwicklung
darber im Klaren, dass dieser Aspekt des Spiels damit enden wird, dass der Vorhant; fllt und kcint. weiteren Inkarnationen mehr zu absohieren sein werden. Das
ist das Ziel der Seelen, die auf die Erde kommen.
Wie bereits am An(an~ dieses Ahschnius erwhnt, beschrnkt sich der Unterricht in den Studienzentren nicht daraui, ,ergangene Leben noch einmal :tu betrachten. Abgesehen vonallden andert.n Aktivitten stclh die Energiemanipulation einen wesentlichen Teil der Ausbildung dar. Die Ancignung der erforderlichen
Fhigkeiten geschieht im Klassenverband auf mannigfaltige Weise. Ein typisches
Merkmal der geistigen Welt ist, wie gesat;t. der Humor. Ein schrulliges Beispiel dafr liefcrt die Schlerin im nchsten l-'all, wenn sie schilden, wie whrend Jcr Stunde Din~e erschaffen die Oingc crwas aus dem Ruder liefen:
Fall 35
Dr. N.: Du hast cn.hlt, deine Gruppe habe 5ich an einem On versammelt, der einem Klassenzimmer hnelt, doch mir ist nicht klar, was hier vor sich geht.
K.: Wir sind zusammengekommen, um durch unsere Energie etwas zu erschaffen.
Mein Fhrer Trinitv steht an der Tafel und zeichnet.
'
Dr. N.: Und was machst du jetzt?
K.: Ich sitze mit den anderen an meinem Schreibtisch unJ schaue ihm dabei zu.
Dr. N.: Beschreibe mir das KCnauer. Sitzt du gemeinsam mit den anderen an einem
langen Schreibtisch?
K.: Nein, jeder hat seinen eigenen Tisch, dessen Plane man nach oben klappen kann.
Dr. N.: 'Wie sieht die Sitzordnung aus?
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'I' I : 1 i
~('d,nt::l UI'P<'Il~\"~h:ffiC'
K.: kh sitze auf der linken Seite. Ca-eil, der Schdm [,r,, Brt.ce. ~' ;f'.'/rRer: Lf'De.~J
sitzt neben mir.Jac [1hr Ehcman~J sit7.t hinter mir.
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Zum Abschluss dieses Kapitels nun ein etwas ernsthafteres Beispiel fr den Einsatz
von Energie im Rahmen einer Gruppe. Das Thema war bislang nicht Gegensund
unserer Untersuchung. ln Fall36 geht es um den inneren Zirkel aus drei frcundcn,
die einem vierten Mitglied helfen wollen, das gerade auf der Erde inkarnicn hat. Im
Gegensatz zu den etwas weiter entwickelten Fhigkeiten des vorhergehenden Falles gehren diese Seelen 7.U einer Lerngruppe, die vor KurH'm Ni\eau ll erreicht
hat.
Fall 36
Dr. N.: Wenn du dir alle wichtigen Ttigkeiten in deiner Untcrricht!tgruppe vor-
stellst, greife doch bitte eine davon heraus und erklre mir, was du tust.
K.: [Ionge Pause) Oh ... du milchtest, dass ... gut. Meine beiden Freunde und ich
tun unser Bestes, Kliday mit positi\er Energie zu \'crsor~en, nachdem er in den
Krper eines Ftus geschlpft ist. Wir mchten, dass das klappt. denn auch wir
werden ihm bald in dieses Leben folgen.
Dr. N.: Langsam, bitte. Was gcnau macht ihr drei in diesem Augenblick?
K.: fotmer r.'e( e"1} Wir sitzen in einem Kreis zusammen, whrend unser Lehrer im
Hintergrund die Fden in der Hand hlt. Wir schicken einen gemeinsamen Energiestrahl in das Gehirn des Kindes. Kliday ist dort soeben eingetroffen und ... also,
ich mchte keine Intimitten ausplaudern, aber er wird es nicht leicht haben.
Dr. N.: Verstehe ... vielleicht hilh es, wenn man darber spricht. Glaubst du nicht.,
dass es in Ordnung wre, etv.as nher darauf einzuJ!;ehen, was ihr da macht?
K.: Ich ... denke schon ... es kann ja nichts schaden.
Dr. N.: [sonfl] Wie viele Monate nach der Empfngnis ist Kliday in den Ftus geschlpft?
K.: Im vierten Monat. [PaJse) Mit unserer Hilfe begannen wir whrend des sechsten Monats. Es ist wirklich anstrengend, damit bis zum neunten Monat weiterzumachen.
Dr. N.: Ich verstehe das- die erfordcrli..:he Konzentration usw. [Pac.<;e_l Warum bentigt Kliday \'On euch dreien Hilfe?
K.: Wir versuchen, ihn energetisch so zu untersttzen, dass er sich hlsser an das
Temperament des Kindes anpassen kann. Wenn die Seele in einen ftus schlpft,
sollte Jas so sein, wie wenn du deine J{andin einen Handschuh steckst, der exakt
auf deine Grsse zugeschnitten ist. Doch Klidays Handschuh passt diesmal nicht
sehr gut.
Dr. N.: Ist das fr dich und deinen Lehrer berraschend?
K.: Ei~entlich ... nicht. Du musst wissen, Kliday ist eine gelassene, ausgeglichene
Seele, ~hrcnd der Geist dieses Kindes ruhelos und aggressiv ist ... diese Mischung
ist schwierig fr Kliday, auch wenn er wusste, was ihn erv..uten wrde.
Dr. N.: Soll das heissen, dass er eine Herausfordcrun~ wollte, bevor die Wahl auf
dieses Leben ricl?
K.: Ja, er wusste, dass er lernen musste, mit einem solchen Krper zurcchtzukom
men, da es ihm bercils frher schwerficl, Aggressionen unter Kontrolle zu halten.
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Dr. N.: Hcisst das, dass dieses Kind s~hwierigkciten machen wird? Vielleicht auf~rund innerer Zgellosigkeit ... emotionaler Konflikte usw.?
K.: {lochend} Du sagstes-das ist mein lterer Bruder.
Dr. N.: In deinem jetzigen Leben?
K" ja.
Dr. N.: Und die anderen beiden Seelen, mit denen du im Augenblick zusammenarbeitest, welche Rollen werden die im Leben von Kliday bernehmen?
K.: Zinene ist seine Frau und Monts sein bester heund.
Or. N.: Hrt sich an wie ein Team, auf das man sich verlassen kann. Kannst du mehr
darber sagen, warum Kliday diese Art Persnlichkeit in einem Krper braucht?
1(.: Nun, Kliday ist sehr zuvorkommend. F.r grbelt viel und ist nicht sehr entschlussfreudig. Er ist kein Draufgnger. Dieser K(irper sollte ihm dabei helten, seine Fhigkeiten zu erweitern.
Dr. N.: War Klidays lct7.tes Leben schwierig?
K.: [zuckt d:e Achseln] Schwierig, schwierig ... die gleiche Art Krper ... Sucht\erhahen, zwanghaftes Verha.lten ... wenig Selbstbeherrschung, aussenlern hat er Zincne missbrauchl.
Dr. N.: Warum also ... ?
K.: {unrerbnch1} 'Wir haben uns wirklich eingehend mit diesem vergangeneo Leben
beschftigt ... sind alles wieder und wieder durchgegangen ... KliJay wollte noch
eine Chance in der gleichen Art Krper. Er bat Zinene darum, wieder seine hau zu
sein, und sie willigte ein. [begmf'L zu rochen]
Dr. N.: Was ist daran komisch?
K.: Nun, dieses Mal werde ich seinen jngeren Bruder spielen, der ihm dabei hilft,
in einem sehr starken Krper nicht aus der Rolle zu fallen.
Dr. N.: Machen wir doch mit dem Energiestrahl weiter. Erklre bitte, wie du und
deine beiden Mitstreiter mit eurer Energie Kliday helfen knnt.
K.: [lange Pause] Seine Energieanordnung und die des 1-=tus sind aus dem Lot.
Dr. N.: Du meinst, die emotionale Energie des Kindes ist zerstreut. und KliJay hat
Probleme, damit zu verschmelzen?
K.: Richtig.
Dr. N.: Beeinflusst das auch die Muster elektrischer Impulse aus dem Gehirn?
K.: [Pause] Ja, Jie Gedankenprozesse ... von den Nervenenden [hlt ,nne Jn<J ,(dnrt
dann forr] ... wir versuchen Kliday dabei zu helfen, das na~hzu\'ollziehen.
Dr. N.: Wehrt sich da~ Kind gegen Kliday, weil es ihn als Eindringling empfindet?
K.: Nein ... glaube ich nicht ... {lachend]. aber Kliday ist der Meinung, dass er irgendwie wieder ein primitives Gehirn an Land gezogen hat.
Dr. N.: Auf welche Stelle des Krpers ist euer kombinierter Energiestrahl gerichtet?
K.: Wir sind angewiesen worden. im Nacken Jes Kindes zu beginnen und uns ber
die Schdelbasis nach oben 7.U arbeiten.
Dr. N.: [spncht 1er..zr m der 'iergar:ge'lhert} Ist euch Jicse bung gelungen?
K.: Ich glaube schon, dass wir Kliday helfen konnten, besonders am Anfang. [ ,.,,e
der locherd} Aber mein Bruder ist auch in Jiesem Leben ein ei~ensinnigcr ~tcnsch.
I 8J
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Beispiele fr weitere Aktivitten innerhalb \'On Seelengruppen folgen in den nchsten Kapiteln. ln Kapitel9 werde ich im Abschnitt Eine neue P.J.rtnerscha zwischen Krper und Seele (siehe S. 341) nher auf die physiologischen Aspekte unseres K.1mpfes mit der primitiven Seite des menschlichen Geistes eingehen, wie er
im Ieuten fall geschildert wurde. Im folgenden Kapitel geht l'S um die Hilfe, die
uns ausseehalb von !ripirituellen Studiengruppen durch hhere Wesen zuteil wird.
Die psychologischen Auswirkungen, die die Wahl eines zuknftigen Lebens nac:h
sich zieht, beginnen bereits bei unserer ersten Orientierung nac:h der Rckkehr in
die geistig(.' Weh. Unsere Vorstellungen ber frhere Errungenschaften und zuknhige Erwartungen werden bei einem ersten Zusammentreff(.n der Seele mit
dem Rat genauerunter die Lupe genommen.
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KAPITEL 6
Der ltestenrat
/81
188
K~1:rt1
I>-
llt...-1\lt,H..-IH ..II
wird, auf eine Erzwingung karmiseher Gercchti~keit hinaus. Ich habe festgestellt,
dass die Seelen menschlicher Wesen in frhlren Inkarnationen auf anderen Welten
in Krpern steckten, die unserer eigenen Spezies leicht ber- oder untcrlq~cn waren. Mir ist noch nie ein Klient unter~ckommen, der auf einer anderen Welt gelebt
htte, wo er nicht zu den intelligentesten Wesen .1.uf diesem Planeten ~ehrt htte.
Und das ist kein Zufall.
Wir durchlaufen ciglntlich eher Phasen der Erleuchtung statt Phasen des Bestraftwcrdens. Dennoch herrscht in den Kpfen der Menschen nach wie vor "cit
gehend die Vorstellung vor, dass es eine Art gnliches Strafgericht im Jenseils genauso geben msse wie hier die irdische Gerichtsbarkeit- eine Ansicht, die sich im
Laufe von Tausenden nlll Jahren kultureller Konditionierung herausgebildet hat
und der offenbar nur schwer beizukommen ist. Und wenn wir nicht in einer Hlle
schmoren mssen und von den Mchten der Finsternis gefoltert werden, so ist es
dort zumindest unangenehm. Ich hoffe, dass das, was ich in diesem Kapitel dJ.rlegen "-'Crde, jenen Menschen Trost spenden wird, die sich 'r"Or Bestrafung nach ihrem
Tod frchten. Andererseits wird es auch Leser geben, fr die auch die Vorstellung,
einem ltestenrat gegenber Rechenschah ablegen zu mssen, nichts Trstliches
hat. Und auch die Epikureer dieser Welt- also jene Zeitgenossen, die den zgdlosen Genuss auf ihre Fahnen geschrieben haben unJ sich keinen Deut um die Not
anderer scheren - werden diesem Kapitel nichts abgewinnen knnen. Ganz zu
schweigen von den Bilderstrmern, die prinzipiell jede Art Autorit~il ablehnen, sei
es in moralischer oder anderer Hinsicht.
Die geistige Welt ist eine geordnete Welt, und der ltestenrat ist eine Verkrperung der Gerechtigkeit. Es handelt sich dabei nicht um die eigentliche Quelle gttlicher Autoritt, doch gam: offensichtlich ist dieser Rat die letzte Station von Wesen, die fr Seelen verantwortlich sinJ, die nach wie vor auf der Erde inkarnicren.
Aufgrund ihrer Weisheit haben sie grosses Mitgefhl fr die menschlichen Schwchen, und ihre Geduldangesichts unserer Fehler scheint unendlich 7.U sein. In \iclen neucn Lehen erhahen wir immer wieder eine neue Chance. In karmiseher I Iinsicht werden das keine leichten Existenzen sein, sonst wrden wir auf der Erde ja
nichts lernen. Doch die schwierigen Aufgaben, denen wir auf diesem Planeten gegenberstehen, dienen nicht dazu, uns bei einem allflligen Versagen wciiLren
Schmerz nach unserem Tod 7.uzufgcn.
gabdung~n uns~ces
fndlich ist l'S so '<L'lir, ich ~trdt -rmr die Heiligen treten . .\Irin Fhrer /.mil
bolt mich Jb und begleitet midJ auf dem \f"eg ..,on meiner Seelengruppe einrn
langen Gang entlang an anderen Klassenzimm(m -..orbti. \t'ir erreichtn eim:n anderen Bereich, mit cinrm grsseren Korridor, der von .\larmors.iultn
gesumt '.:ird. Dit Scrukrur der \t'mil erinnert an 'i.:idfarbige Milchglasscheiben. Im Hincergrund sind leiser Cborgesolflg und Streichimtmmcnre zu
hijrt'tl. Das Licht schimmert maugolden. Die Acmosphn: iH sehr entsp.m
nend, sogar sinnlich, doch ich bin ein 'ti:enig ngstlich. \t'ir erTcich'n cin'n Innenhof. der mit schOnen Pflanun und tim:m glucksenden Brun11en ge
schmckt iJt. D.u ist der \td,.tcraum. Einig' Augcnbliclu: sp:ita fhrt mich
l.inil in ein rundes Zimtntr mit tiner hohen Kuppe/decke. Von dort obm fal
len vit>lc Lichrsrr-ahletl in dtn Raum. Dit Htl'ligen sitzen an einem lang('''
halbmondfrmigen Tiscb. Ich trete in die Mitte des Zimmers ::or den Tisch,
'i.i.dhrtnd Uni/ hinter mir zu meine,. Linken steht.
/90
K '1 1 t ~ b
Der t\ hc~tcnr.H
Als ich zum ersten Mal von diesen Zusammenknften hrte, frJ.gtc ich mich, welchen Zweck der Eindruck haben sollte, es handle sich hit.r um t.inl Unterredung
wie zwischt.n Vor~esetzten und Untt.rgebencn. Wenn sie schon vor WohJwollcn
nur so strotzen, warum dann nicht ein Treffen in einer schnen Landsch.1fr? Whrend jnger.: Seelen mir berichteten, dass dies die richtige und angemesslne Umgebung fr ihre Prfung sei, erklrten ltere Seelen, dass es mit Jiesem berkuppelten RJ.um etwas Besonderes auf sich habe. Mir dieser speziellen Konstruktion
sei es einei hheren Gcgenwnigkeit mglich, ,on oben ihre Lichtenergie Juf Ja!>
gesamte Geschehen zu bndeln. Auf den machtvollen Einfluss dieser Gegenwrtigkeil werde ich spter in diesem Kapitel eingehen.
Wie Abb. 8 (siehe nchste Seite) zeigt, ,-isualisilrcn Jil meisten meiner Klienten
den Raum, in dem das Treffen mit dem ltestenrat stattfindet, als Kuppclbau. Sie
interpretieren das als Manifestation eines heiligen Ortes auf Jer Erde. Diese
himmlische Schale Jes Mitgefhls, so einer meiner Klienten ber dieses Zimmer,
steht glcichcrmassen fr Tempel, Moscheen, Synagogen unJ Kirchen. Weiterhin ist
in Abb. 8 der zentrale 'Iisch (D) zu sehen, der ber ein lang gezogenes Mittelstck
,.erfgt, whrend er an den Seiten leicht abgerundet ist, damit zahlreiche Gremiumsmitglieder dahinter Platz nehmen knnen. Manche Klienten berichten, dass sie
den "fisch auf einer Art Podium wahrnehmen und somit etwa in Augenhhe nr
dem Rat stehen. Mir ist im Lau(e der Zeit klar geworden, dass diese feinheitcn im
Zusammenhang damit zu sehen sind, was eine individuelle Seele .:~.m angemessensten hlt, damit dieses Treffen so optimal wie mglich fr sie ablaufen kann. Sollte
die Seele dieses Gremium eher als Organ der Macht wahrnehmen. knnten Grnde dafr \"Cranrv.onlich sein, die ich dann mit Jem Klienten im Hinblick auf das !>Oeben zu Ende ~cgangene Leben untersuch~:.
Klienten, die eine Rckfhrung in die geistige Weh machen. geben ni~;ht gerne
Einzelheiten preis ber den Um~an~ mit einer bestimmten frage seitens (les ltestenrats. Sie mssen sicher sein. dass der Mittelsmann ~-hrend der ll~pnose weiss,
was sie im Besprechungszimmer erwartet. Auf einer unbcwusstt.n Ehene scheint
dieses V~:rtrauen in den Therapeuten ihnen quasi eine An geistige Erlaubnis zu seben, ber ihre heiligen Erinnerungen zu sprechen. Da!> ist Jer Grund dafr, warum
meine Erforschung Jer mlnschliehen Erinnerung an die geistige ~'eh so viele Jahre in Anspru~o:h genommen hat. Es war, als wrde man Jie Teile eines Puzzles zusammensetzen. Stckehenweise fhrten die Informationen her die geistige Weh in
grsscre Zusammenhnge, wobei mir nie eingefallen wre, in einem GcsJI11tl'.usammenhang diesbezgliche fra~en zu stellen. So lieferte beispielsw<:ist der Grund fr
das erhhte Podium ein winziges Dct.ail, hinter dem eine tiefere Bedeutung stand.
Eine weitere Einzelheit betraf Jie Positionierung Jcs Fhrers, und zwar hlsondcrs
beim ersten Zusammentreffen.
Wie Abb. 8 zeigt, steht der Geistfhrer (C) auf der linken Seite. l.an~e Zeit verstand ich nicht, warum der t-'hrcr in der Regel hinter J(n 7.U befragenden Klienten
stand, und zwar zu ihrer Linken. Hat die Seele zwei Fhrer, so wirJ sich Jcr jngL'
re Fhrer nach Jcm Betreten des Rauml'S gelegentlich auf die rct.hte Stite stellen.
I 9/
ltestenrat
191
Ii. '~I
1!1
n~-r Ah~u.:-nrolt
Meistens ist jedoch nur der ltere anwesend, und nur sehr wenige meiner Klienten
berichteten, dass dieser auf der rechten Seite steht. Als ich den Grund dafr erfahren wollte, erhielt ich in der Regel ausw~ichendc Antworten wie etwa: Das wirkt
weniger einschrnkend oder Das ist typisch fr das Gesprch oder Der Respekt gebietet es, eine bestimmte Position einzunehmen. Schlicsslich habe ich einfach damit aufgehrt, diese Frage berhaupt zu stellen.
Dann kam der Tag, an dem ich mit einem fortgeschrittenen Klienten arbeitete,
der eine scharfe Beobachtungsgabe haue und der mich aufforderte, die usseren
Umstnde des Gesprchs genau zu beachten. Da fiel mir die Frage zur Platzierung
des Fhrcrs wieder ein:
Fall 37
Dr. N.: Warum steht deinf-hrerlinks hinter dir?
K.: [lachend) Das wcisst du nicht? Bei den meisten Menschen ist die rechts Seite des
Kopfes nicht so bestimmend wie die linke.
Dr. N.: Und was hat das mit seiner Positionierung zu tun?
K.: Die Sache mit der rechten und linken Seite ... die nicht synchron sind.
Dr. N.: Du meinst das Unr;leichgewicht zwischen der rechten und der linken Hirnhlfte?
K.: Ja. Mein Problem- und das vieler anderer, die vor Kurzem \'On der Erde zurckgekchn sind- besteht aus einer leichten Schwche der Encrgitannahme auf der
linken Seite. Es hlt nicht allzu lanr;e vor.
Dr. N.: Du sprst also immer noch die Prsenz deines Krpers, whrend du \'Or dem
Rat stehst? Du tr~;st diesen physischen Eindruck mit dir herum~
K.: Genau darauf will ich hinaus. Das ist etwas, das wir 7.ur Zeit unseres ersttn Treffens mit dem Rat nicht einfach abschtteln. Mir s~_heint, seit meinem Tod sind erst
ein paar Stunden vergangen. Es dauen eine Weile, bis wir die Dichte des physischen
Krpers losgeworden sind ... die damit \'erbundenen Beschrnkungen ... ehe wir
uns davon vllig freigemacht haben. Das ist ein Grund dafr, warum ich Jcrome
[semen Fhrer] beim zweiten Treffen nicht mehr so dringend brauche.
Dr. N., Weil ... ?
K.: Die telepathische Kommunikation zwischen uns funktioniert dann schon besser.
Dr. N.: Was gcnau macht denn Jerome, um dir zu helfen, wenn er auf der linken Seitc hinter dir steht?
K.: Die linke Seite ist bei den meisten Menschen unclastischer als die rechte. Jerome
hilft mir dabei, die Energie, die ber meine rechte Seite \"Om Rat in mich hineingetragen wird, besser aufzunehmen, indem er Gedanken blockiert, die Juf der linken
wieder austreten knnten.
Dr. N.: Soll das hcissen, dass deine Energieaura wie ein Sieb wirkt?
K.: [lachend) Su sieht es zuweilen aus- 7.umindcst auf der linken Seite. Indem er als
eine Art Gedankenblockade fungiert, ist er eine Art Rckenbrctt, durch das die
193
es geht.
Dr. N.: F~t er dabei auch seine ei~enen Gedanken hinzu?
.... .
Im Zuge meiner Arbeit mit anderen Klienten wurde diese Schilderung eines Rckenbreues bcS[.ltigt. Zu Beginn ihrer Inkarnationen, wenn die Seele lernt, wie
man mit komplizierten Schahkreismustern umgeht, stellt sie in der Re~cl fest, da!is
?.wischen der rechten und der linken Hirnhlfte zumeist ein Ungleichgewicht bestehl. Nach meinen Erkenntnissen untlrsi.:hciden sich alle Krper dadurch, wie die
Hirnhlften miteinander verbunden sind, um Dinge wie kritische Urteilsfhigkeit,
K n:ativitt und Sprache zu \"erarbeiten. Dies ist einer der Haupt~rnde dafiir, warum weiter fortgeschrittene Seelen schon frhzeitig whrend der Schwangerschah
in den Ftus eines neuen Krpers schlpfen.
Reinkarnationstherapeuten arbeiten auch mit den folgen, die frhere Lehen in
physi!!chcr llinsicht hinterlassen haben und die sich im gegenwrti~en Leben als
Behinderung manifestieren knnen. ln der Regel kommen solche Menschen zu
uns, wenn herkmmliche Behandlungsmethoden nichts gefruchtl't hahLn. So kann
es .. ich hei t.inlm kC:lrplrlichen Problem um bertragene Beschwerden auf~rund eines gewaltsamen Todes in einem frheren Leben handeln. Unsere Aufgabe besteht
nun zum Teil darin, solche bertragungen zu depro~rammieren, wenn sie die
Gesundheit dcs Klienten schwer beeintrchtigen.
In Kapitel" haben wir gesehen, dass krperliche Pr~un~en auch Auswirkungen auf Seelen haben, die mit physischen Energieschden in die geistige \\:'eh zurckkehren. Ich konnte mir nicht \"Orstellen, dass eine kOrpcrliche Prgung auch
die Verstndigung whrend eines Treffens mit dem Altestenrat bceintr~.:hti~en
knnte, ehe ich mit dem oben geschilderten Fall 37 konfrontiect wurde. Ich wusste, dass im Verlauf solcher Zusammenknfte die Mitglieder Jcs Ra1s untereinander
in hohen und tiefen Stimmlagen sehr rasch miteinander kommuni7.ieren knnen.
Uit. durchschnittliche Seele bekommt ,on dieser Art Dialog so hUl wie nichts mit.
Die dabt.i auftretenden Verzerrungen sind beabsichtigt. Ich kann wohl guten Gewissens die Schlussfol~erun~ 7.iehen, Jass jedes Gespriil..:h ~Jhrcnd einer Ratssit;wng, das erklrungsbedrftig ist, in der Re~cl \"On unseren FhHrn in die I land
genommen wird.
Ich henuu:e in meimr Eiglnschaft als spirituella RcinkarnJ.tionsrhcrapcut eine
sehr unorthodoxe, aber wirkungsvolle Methode whrend meines Kontaktes mit
dem ltestenrat. Wenn ich mit einem Klienten arbeite, der ~eradc ,or t.inem Rat
steht, bitte ich ihn hufig, die Mitglieder und den .tnwesenden Geistfhrer zu fra~en, ob sie auch meinen Geistfhrer kennen. Der Klient antwortet darauf in der
Regel mit Ja und erklrt, dass sich alle Meister in der geistigen \Vdt k(.nnen. Dann
mchte ich gerne wissen, warum der Klient glaubt, dass diese Meister, sein f-hrer
und mein Fhrer, Hand in I land g(.arbcitet haben, damit er genau am heutip;en Tag
in meiner Praxis auftauclu. Die Antworten knnen sehr aufschlussreich sein, denn
/94
fr meine Klienten spielt dabei die Synchronizitt eine Rolle. Im Rahmen dieser
Vorgt.hensweise bekomme ich von meinen Klienten immer wieder Folgendes zu
hren: Dein ci~ener Geistfhrer schwebt ber deiner linken Schulter, um dir 1.u
helfen, und er lacht sich ins Fustchen, weil er merkt, dass du mehr Informationen
ber die geistige Weh haben willst, als dir zusteht.
Seelen, di..- vor dem fr sie zustndigen Rat erscheinen, sind d.uauf von ihrt.n
Fhrern in einer Oriemierungssirzun~ vorbereitet worden. Dennoch fhlt sich eine Seele vor diesem Rat am ,erlet7.lichsten, was die Errungenschaften im letzten
Leben anbelangt. Das Ziel dit.ser Sitzun~cn b.:steht nicht darin, die Seele zu erniedrigen oder sie aufgrundihrer Schwchen 7.U bestrafen, vielmehr sind die Mit~lieder
des Rates dan.uf bedacht, der Seele fragen zu stellen, damit sie ihre Ziele im nchsten Leben erreichen kann. Jede Seele ist sich darbLr im Klaren, dass der Rckblick
auf ihr I.ebcn innerhalb eines bestimmten Rahmens statrfindcr, wenn~l.:ich sie sehr
wohl weiss, dass keine Zusammenkunft mit dem Rat einer andt.ren )!;leicht. Sitzungen mit jngeren Seelen zeichnen sich dadurch aus, dass so-nohl Geistfhrer als
auch Ratsmitglieder besonders nachsichtig und frsorglich ~egenher der Seele
sind. Als ich mich ganz am Anfan~ meiner Arbeit mit diesen Zusammenknften
beschftigte, erkannte ich, dass eine Art wohlwollende Strenge charakteristisch ist
fr die Art der Hcfragung durch diese spirituellen Meister.
Als ich zum ersten Mal etwas von diesen Treffen hilrte, kamen mir, so muss ich
einrumen. ~cwisse Zweifel. Ich hatte das Gefhl, dass in irv;endein..-r Weise Str.1fc
im Spiel sein musste, wenn eine Seele vor einen solchen Rat gerufen wurde. Ich war
eben auch durch meine eigene Kultur ~eprgt. Schliesslich erkannte ich, dass solche
Zusammenknfte viele Facetten haben knnen. Oer hestcnrat nrhh sich wie
liebevolle, aber stren~c Elr<:rn, Geschftsfhrer, Lehrer und Rat~eher bei Erziehungsfragen in einer Person. Eine Seele empfindet gegenber dem R.1t Hochachtung. Die Seele selbst ist ihre eigene schrfste Kritikerin. Und ich habe festgestellt,
dass die Beurteilungen durch die Mitglieder unserer Seelengruppe wesentlich hrter und schrfer ausfallen als dit. eines R.nsmit~lieds, auch -nenn deren Kritik mit
einem Schuss Humor gewrzt wird.
Meine Klienten berichten ber gemischte Gefhle auf dem Weg zu diesen Treffen. M.anche freuen sich auf das Gesprch mit dem Rat, um ,-on einer hh(.ren Wartc .aus Rckmeldung ber ihre 1-=onschritte zu erhalten. Andere beriduen hlr
Nervositt, die sich allerdin~s nach Beginn der Sitzung sehr rasch legt. Die Ratsmitglieder vt.rstehen es. der Seele unmittelbar n.1ch ihrem Erscheinen das Gefhl w
geben, dass sie willkommen ist. Einer der wichtigsten Unterschiede zwischen einem irdischen Gerichtssaal und der Versammlung von Grossmeistt.rn in der ~eisti
gen Wdt besteht darin, dass dort alle telep.athisch begabt sind. Das heisst, den Anwesenden ist die ~esamtc Wahrheit ber jeden Aspekt unseres Verhaltens und die
Entscheidungen bekannt, Jie wir im letzten Leben getroffen haben. Tuschungsmanver wren sinnlos. Es gibt keinen Rcdarf fr Beweise, Verteidiger oder Geschworene. Damit man fr unsere Zukunft vernnfti~ planen kann, mclne der Rat
1y j
sicher ):;ehen, dass wir die Folgen unserer Handlungen, insbesondere im I linblick
auf andere Menschen, wirklich begrificn haben.
Man will von uns wissen, W3S wir ber die wichtigsten Ereignisse in unserem
Leben und ber das denken, was wir getan haben. Ohne 8iuerkeit und ohne mit
demfingerauf uns 7.U zeigen, wird ~anz offen darber gesprochen, welche Handlungen in Ordnung waren und was unserer Fortentwicklung nicht so dienlich war.
Es spielt keine Rolle, wie oft wir die gleichen hhler wiederholen, die Geduld des
Rats mit uns scheint unerschpflich. Da sind ~rir uns selbst gegenber schon wesentlich weniger kulant. Wren die Ratsmitglieder mit all den irdischen Seelen, mit
denen ich gearbeitet habe, nicht so nachsichtig, wrde eine normale Seele einfach
aufgeben und nicht mehr zurckkehren. Die Seele hat durchaus d3s Recht, eine
Rckkehr auf die Erde zu vcrwei~ern.
Der ltestenrat beschftigt sich grndliehst mit der frage, ob wir Jas Gefhl
haben, dass der uns :tugctcilte Krper fr unsere Entwicklung frderlich oder hinderlich ~cwesen war. Man beschftigt sich nmlich bereits mit unserem nchsten
Krper und den uns zugedachten usseren Bedingungen. Ausserdem interessiert
man sich fr unsere Einstellung hinsichtlich einerneuen Inkarnation. Viele Klienten haben den Eindruck, dass die Ratsmitglieder noch keine Entscheidung getroffen haben, was eine knftige Reinkarnation anbelangt. Nichts deutet darauf hin,
dass bei diesen Treffen nach Schema F verfahren wird.
Von entscheidender BL'<.leuiUng bei solchen Zusammenknften sind unsere Lebcnszicle. Der Rat weiss alles ber uns, ehe wir Yor ihn treten, Joch whrend der
Beratungen wird sehr genau analysiert, welche Art der Verhindung unser Seclengeist mit dem menschlichen Gehirn eingegangen ist. Die frheren Erfahrun~en mit
anderen Krpern sind bekannt. Dazu gehrt auch, inwieweit es uns gelungen ist,
den niedrigeren Triehen und negatiwn Emotionen unserer irdischen Krper llcrr
zu werden oder nicht. Zwanghaftes Verhalten, Selbsttuschun~ und das Anhaften
dienen der Seele als Entschuldigung fr ihr Verhalten. Das soiJ nicht hcissen, dass
sich eine Seele \'Or dem Rat ber die Schwierigkeiten, die sie im Lehen hatte, nicht
beklagen wrde. Doch wenn es da bittere Wahrheiten zu entdecken gibt, so werden
die Hrten des Lebens nicht mit Rationalisierungen \'erbrJmt.
Der Rat mchte herausiinden, ob whrend unserer Inkarnation d.1s innere unsterbliche Wesen unserer Seele seine Integritt hinsichdich Wcrtvorstellungcn,
Idealen und HJ.ndlungsweisen aufrednerhalten konnte. Man will wissen, ob 9.ir
dem uns zugcteihen Krper unterlegen sind oder ob wir uns durchsetzen konnten.
War unsere Seele erfolgreich dabei, als gleichht:rechtigte Partnerin mit dem
menschlichen Gehirn zu verschmelzen, um so nach aussen eine harmonische
menschliche Persnlichkeit dJ.rzustellen? Und wie sind wir mit dem Thema Macht
umgegangen? Konnten wir positiven Einnuss ausben. oder sind wir von dem
Wunsch lt.orrumpiert worden, andere 7.U beherrschen? Haben wir uns nur an den
berzeugungen anderer orientiert, es an persnlichem Profil mangeln lassen, oder
haben wir uns selber eingebracht? Es spielt keinesogrosse Rolle, wie oft wir auf
/96
unserem Lehensweg auf die Nase gefallen sind., sondern ob wir den Mut hatten, uns
'vicder aufzurappeln und die Sache erhohcnen I huptes ;r;u Ende zu bringen.
2.
Das Abrufen von Erinnerungen in I Iypnosc stellt einen berlagerungs,organg dar. Einerseits erlebt der Klient diese Dinge vor dem Rat in einem rein
seelischen Zustand, andererseits spricht er mit mir aus seinem jevigen Kr
per, in dem alle kulturellen Einflsse seiner momentanen Existenz gespeichcn sind.
Als krperlose Wesen stehen wir unter den gleichen Einlls!len, Wl'nn wir bestimmte Gesichtszge aus einem frheren Leben auf Mitglieder unserer Geistgruppe projizieren. Dies ist eine Spiegelung unsrres Charakters und unserer Stimmung
zu diesem Zeitpunkt und stellt eine Mglichkeit zur unmittelbaren Wiedererkennung fr jene Seelen dar, die uns vielleicht eine Zeit lang nicht gesehen haben. Ich
bin beruugt, dass knftige Rlinkarn.uionstherapcuten, die Jie \"On mir begonnene Arbeit fonsetzcn, ebenso viele Frauen wie Mnner als Mitglieder dieses Rats
ausmachen werden. Man sollte nicht vergessen, dass diese Zusammenknfte mit
dem Rat in der Regel zwischen vcq;angencn Leben stattfinden, die in frheren
JahrhunJertcn gelebt wurden. Bei Jcr Beurteilung des \'('ahrheitsgehalts einer Szene in der geistigen Welt bercksichtige ich immer die Zeit Iinien, die hier auch eine
Rolle spielen.
Was die eben gcschildcnen Voruneile bc7glich des Geschlechts anbelangt,
mchte ich nicht verschweigen. dass die meisten meiner fongeschrinenen Klienten
sowie ?.ahlrciche Seelen, die sich im mittleren Ahschnitt ihrer Entwicklung befin
den, ihre Ratsmitglieder als androgyne Wesen wahrnehmen. Das heissL, ein Mitglied kann geschlechtslos oder als mnnlich-weibliches Mischwesen erscheinen,
das mnnliche und weibliche Impulse in die Seele schickt. Doch da fast alle meine
Klienten die Namen ihrer Ratsmitglieder nicht preisgeben knnen oder wollen,
/91
verwenden sie trotz ihrer geschlechtslosen J::rschcinun~ in Jer Regel Jas mnnliche
Personalpronomen. Im Gegensatz dazu halten sich bei den Geistfhrern mnnliche
und weibliche Wesen in Jcr SchiiJerung meiner Klienten Jic Wa.1ge.
Wenn wir noch einmal einen Blick auf Abb. 8 (siehe S. 192) werfen, fllt auf, dass
Jer lisch, an dem der ltestenrat Platz genommen hat, im hinteren Bereich des
runden Raumes platziert ist (D). Die Seele (B) steht gcnau in der Mine. Die meis
ten Klienten sagen: Der Respekt gebietet uns, stehen zu bleiben. Ich glaube nicht,
Jass es ihnen freisteht, darber 7.U befinden. Mir sind weiter entwickelte Seelen untergekommen, die an einem Ende des Tisches Platz genommen haben, doch kommt
dies usserst sehen vor und wird von der durchschnittlichen Seele als Anmassung
empfunden. Wenn mir berichtet wird, dass kein 1isch im Raum steht und der Rat
meinen Klienten auffordert, sich ganz zwanglos zu ihm zu gesellen, weiss ich, dass
ich mit einer sehr hoch enrwickclten Seele arbeite, die dabei ist, selbst in den Status
eines fhrcrs erhoben zu werden.
Sehr junge Scelln, die weniger als fnf Mal auf der Erde inkarniert haben, nehmen den Rat ganz anders wahr als andere Klienten, wie das iol~cnde Zitat schildert:
U:'ir sind zu ;.:iert und spielen 1.:iel mitei1111nder. \l'ir milchen jede ,\/enge Unsr-nn, 'i.:"enn unser Lehrer Jlinan- nicht d11 ist. Meine Fre1mde und ich halten
um an den lliinden, u:em1 die Zeit gekommen t, -..ur die beiden ,,::idJtigen
Mr:nschm zu tr,ttn. \tt'ir gth,." an tinl'71 On, der in hellen F.trlnn crstrt~hlt.
Ei11 Mann und eine Frau sitzen auf z~:ei Sthlen mit bohen Leimen. Sie
schenken uns ein breites Lcheln. Sie. vcrabschitden gaadc. c.inc kleine Gruppe Kinder, die uns beim Hinausgehen zww:inhn. Die bt"idt" diirji,n nidJt lter als Anfang dreissig stin. Es kiitmlt'n unsa'' Eltern sein. Sie sitrd !itbt."'..:oll
und freundlich und 'i.:'inlun uns zu sich. Sie frt~gen uns lediglich, i.i.ie 'i.:"ir ...orankommen und t.:.'tiS ~:ir im niichsten Leben gerne tun u:ifrden. \t'ir solle11
genau aufpassen, U'tiS uns Min11ri erzhlt. Fs ist ~it \t'eilmachten in tinem
Kaufhaus mit :r.uei ~'eihnachtsmiimu:m.
J::s ist ein si~.:hercs Zeichen, Jass mein Klicm noch als KinJsecle gilt, wenn mehr
als 1-wci Seelen gleichzeitig vor den Rat treten. Das oben zitierte Individuum war
\'Of dem jetzigen Leben erst ein Mal auf der J::rJe gewesen. Nach meiner Erfahrung
verndert sich die Szenerie zwischen Jcr zweiten und der fnfrcn Inkarnation. Ein
Klient, der einen sokhcn Wandel cb4..n erst mitgemacht hatte, rief aus:
Oh, es hat s1c.h allerhand 1.Jerndr:rt.' Diese Zusammenkunft ist viel funndler
als dit hrue. Ich bin ct'ii'as nervs. Da ist ein langer Tisch, und drei :iltere
Hernchaften bitten mich, ihnen meine Fortschritte :tu schildern. L"5 ist so, als
ht~be man erst eine Prfung hintc.r sich glbrt~cht, und jttzr St'i dit Ztir gtkommen, das Ergebnis zu c.rftJhren.
In Jcr Regel umfasst Jas Gremium drei bis sieben Mitglieder. Bei einer fortgeschrittenen Seele knnen es ?.wischen sieben und zwlf sein. Doch ist das keine \'Cf
bindliehe Regel. Allerdings scheim es so zu sein, dJss bei einer Sitzung umso mehr
/98
~.\P,; ll & -
l>C"r hc-~h:nr.n
Offensichtlich werJcn zu bestimmten Zeiten Spe7.ialistcn in die fr uns zustndigen Gremien aufgenommen, um uns zu helfen, wenn wir immer wieder in denseihen alten Trott vcrfa.llen. Ein Klient beschreibt die Zusammenkunh mit drei Ratsmitgliedern folgcndermasscn:
Nur dtr Vorsiezende in der Mitte sprlCht zu mir. Der Rat zu meimr Linken
srrahlt u.:arme, ~ohlw.:ollendt F.nergie in meine Richtung aus, uJhrend mir
derjer~igt auf dtr ruhten Seile Ruhe schick I. Offenbar bedurfte j,-/} zu diesem
z,icpunkc einer Portion Au;gtglichcnheit, da .... ir geraJe da mir btsch,"iftigc
z;aren, die \t1ut in meinem Lebe,, ZJt betrachttn.
/99
Eine Kliemin beschreibt das Trclfen, das sie \'Or Kurzem mit dem Rat hatte, so:
X11ch o.:ielen frhenm Leben uar e~ so ge.:esen, dass die Zahl der R.Jtsmitglieder von drC'i auf ;.:in stilg, d.Jnn u.>t~ren es u:ieder nur drei, d.mn u.ieder 't'r-er.
Das vierte Mitglied hat eine helle Silber/arbe, u.:iihrend die anderen tief~io
httt. Tne auf'.eisen. Summer vier ist fr mich so t'tU'dS .._ie mein Vertrduemmann. Sobald er Teil des Gremiums ist, .::eiss ich, dass mireine Lektion erteilt u:trdtn '.'ird 'i.iegt.n meines Mangels an \'ertrauen. Er ~agt, ich sei zu zurckhaltend, ich htte Angst, mich durchzusetzen, .tuch uetm ich sicher sei,
im Recht zu sein. Ich ero.:idere, dass ich auf da Erdt sehr ;.:id Angsc habe,
uhrend er mich sanft darauf aufmerksam macht, dass mir 7.:irl Liebe und
Zuneigung zutt:il ~:erden uird, u:enn ich bt!7' mich hinaus'.achn. hh habe
Angst -;.or Auseinandasetzungen und \Vidrigkeitcn im Lebt.n. Er sagt: \t'ir
achten darauf. dich nicht zu berfordern; geh ruhig au~ dir heraus, in dir
steckt mthr, als du glaubst ...
Die Klientin hanc sich entschlossen, in eine Frau von kleiner Gestalt und mit gewhnlichen Zi.igen zu inkarnieren, anstau sich auf eine Altern.nive als hinreissende
Schnheit einzulassen. Sie berichtete, sie hne die 1-loffnung gehabt, Jass ihr silhcrfarbencr Vertrauensmann diese zu~t;tliche Herau~forderung freundlich begrssen
wrde, zu mal sie sich in ein Leben mit Ehern fgte, die sie als Kind herabsetzten
und kleiner machten. als sie war. Ich woUte wissen, welche Bemerkun~; ihres Vertrauensmannes sie im Laufe der letzten Jahrhunderte am meisten beeintlusst und
gestrkt hnc. Sie zitierte folgenden Satz: Das, was du aus einem schv.ierigcn Leben gewinnst, gewinnst du fr alle Ewigkeit.
Whrend sich unser persnlicher Geistfi.ihrcr ,or allem damit hcschifrigt, welche Prioritten wir im Leben unseren Zielen eingerumt haben, und dann die diesbezglichen Schrinc nach einem Lehen analysiert. stellen die Ratsmglieder eher
i.iberblickartige fragen. Der Rat beschftigt sich nicht mit dem eben vergJ.ngencn
Lehen. Ihm geht es vielmehr um die Gesamtheit .all unserer Lehen und darum, unsere WeitercntwickJung im Hinblick auf Selbstverwirklichung in einen grsscren
Rahmen zu stellen. Was der Rat wissen will, ist, ob wir uns tatschlich gernss unseren f-higkciten weitcrenrwickdn. Ich habe den Eindruck gewonnen, dass die
Zusammensetzung des Gremiums wohl ausgewo~en ist, wobei darauf geachtet
wird, dass einzelne Mitglieder hinsichtlich Charakter und Hintergrund hnlichkeiten mit Jcr Seele aufweisen, die vor ihnen erscheint. Gelegentlich nehme ich eine Wcsensvennndtschah zwischen einem Ratsmitglied und einem meiner Klienten wahr. Dabei identifizieren si~.:h ganz offensichtlich einzelne Ratsmitglieder mit
dem CharaktLr, Jen Strken und Schwchen, den Interessen und Zielen einer Seele.
Dennoch bleibt festzuhahen, dass die berwiegende Mehrheit meiner Klienten
in Hypnose kein wirklich enges Vcrhlrnis zu Jen Ratsmitgliedern hat. Man :wlh
ihnen zwar Respekt. bringt ihnen aber nicht die tiefe Zuneigung entgegen, wie sie
gegenber dem Geistfhrer 7.U spUren ist. Das macht das Ungewhnliche im nchsten Fall aus.
200
K IP:IIl 6 -
Der Ahc-.tcnr.u
Fall 38
Dr. N.: Siehst du ein neues Gesicht umcr den R.usmitgliedern, seit du das lctne Mal
\or dem Gremium standest?
K.: [zunchst c1emlos. chm'"l m.r emem t1efen Seu(zer der Erie.chte~.-ng) Endlich.' Rendar ist wieder da. Oh, wie ich rni~;h freue, ihn wiedcr?.usehen.
Dr. N.: Wer ist Rendar?
k.: ... [zi/fen und anrworrer 'liCht}
Dr. N.: Nimm einen tiefen Atem7.ug und emspann dich, damit wir gemeinsam he-
201
K.: Das gengt. Ich spre die Kraft seines grossen Geistes und weiss. dass 1.r 7.uver-
...
_:
Rendar trug laut dem Klienten eine Robe aus phosphoreszierendem Violen. Bei
Jen Kleidungstcken fr Gei~tfhrcr und Ratsmitglieder handelt es sich zumeist
um eine Robe, gelegentlich auch um eine Tunika. Nun bedrfen Geist\l.'esen zwar
ebenso wenig der Kleidungsstcke wie der Gebude, um darin in Jer geistigen Weh
zu leben. Wie bei \-iclen anderen Bildern auch, die wir uns \"On unserem Lehen in
Jer geistigen Weh machen, handelt es sich um eine Metapher. Da Ratsmitglieder
aus reiner Energie bestehen, erscheinen sie in krftigem Purpur, doch knnen ihre
Roben auch andere Farben aufweisen. Eine Robe steht symbolisch fr Wrde, Ehre und Geschichtsbewusstsein derer, dil sie tragen. Gemeinhin assoziiert man mit
einer Robe Gericht, Uninrsitt und Theologie.
fr einen Therapeuten kann es aufschlussreich sein, bei Jer UdrJgung hypnolisicner Klienten nach den Farben der Roben zu fragen, die die einzelnen Ratsmitglieder tragen. Offenbar dienen diese Roben der Erbauung irdischer Seelen. Als ich
damit begann, mich mit dem farbsplktrum von Roben 7.u beschftigen, vermutete
ich, dass durch die jeweiligen Unterschiede eine bestimmte Art Status oder Rang
ausgedrckt wurde, dcn die einzelnen Mitglieder bekleideten. Zu Beginn meiner
Forschungsarbeiten beruhten meine Fragen auf falschen Vorstellungen ber Autoritt. Ich fand schliesslich heraus, dass die Kleider- und Sit7.ordnung am "lisch und
die individuelle Beteiligung am Gesprch nichts mit hierarchischen Strukturen zu
tun hane.
Meine Klienten sehen diese Rohen am hufigsten in Weissund Purpur. Das mag
merkwrdig klingen, da diese Farben ja das jeweilige Ende des Spektrums bilden.
Doch wie bereits in fa\131 (siehe S. 162) ausgefhn, ist Wciss fr den Anfngerdie
farbe Jcs Annehmens, whrend sie fr fortgeschrittene bermittler von Gedanken auch eine Farbe der henragung oder Intervention darstellt. Das Wciss der
Energie jngerer Seelen steht fr einen Prouss fortwhrender Selbstreinigung und
Erneuerung. Bei fortgeschritteneren Seelen bedeutet sie Reinheit und Klarheit. Die
Farbe Wciss wird deshalb so hufig an Ratsmirgliedern und unseren Geistfhrern
am Tor zur geisti~en Welt wahrglnommen, weil damit die Weitergabc von Wissen
und Weisheit symbolisiert wird. U:'cisse Roben oder weissc 1- Ialoringe ber einem
erleuchteten "''lsen stehen fr die Harmonisierung des Denkens mit der universellen Energie.
Purpur ist die Farbe der Weisheit und Jes tiefen Verstndnisses. Ratsmitglieder
in purpurfarbeneo und violetten Roben besitzen die Fhigkeit, mit Wohlwollen
und Liebe, die ilue immense Erfahrung widerspiegeln, auf die Belange der \or ihnen stehenden Seele ein7.ugchen. Der Trger solcher Robln wird von meinen
Klienten als vollkommenes Wesen idealisiert. Niemand erwhnt schwarze Roben,
doch es kommt gcllgcntlich vor, dass ein nervser Klient die Ratsmitglieder Rich202
ter nennt, wenn sie das Ratszimmer betreten. Ooch keine einzi~e Seele hat mir berichtet, dass sie diesen Raum als Gcrichrss.ul erfahren hat.
Es kann sein, dass die R..usrnitglieder mit Kapuzen, viereckigen I-Iten und Kappen wahrgenommen werden, alles Zeichen ihrer Wrde. D:1 die Kapuu zumeist
nicht getragen wird, ist sie fr den Betrachter nicht sichtbar. Solche Visualisierungen erinnern mich an Ordensbrder wie etwa die Dominikaner, deren weissc Gewnder Kapuzen haben.
Roben und Tuniken aus Stofr haben in der menschlichen Geschichte eine lange
Tradition. Bei der Kleidung und anderen Ausstaffierung der Ratsmitglieder handelt
es sich um Dinge, die Respekt und Ehrfurcht fr die Weisen hervorrufen, welche
wie ein Orakel im Lehen einer Seele lesen. Im nchsten Fall geht es um ein Wesen
auf Niveau I, das soeben nach seinem Tod im Jahr 19J7 Jas Ratszimmer betreten
hat.
l'all 39
Dr. N.: Wie viele Mitglieder hat dein ltestenrat?
K.: Ich nenne sie lieber die Weisen. Sechs \'Oll ihnen sitzen hier am Tisch.
Dr. N.: Ich mchte wissen, was jeder \"On ihnen trgt und was du siehst.
K.: [Pause] Nun, der in der Mitte trgt eine purpurfarbenc Robe, die andern sind
wciss, durchsct7.t mit Purpur ... ah ... bis auf einen ganz rechts ... diese Frauenfigur
erscheine fast ganz in Wciss mit einem I Iauch \'On Gelb. Sie ist mir gegenber offener als die andcrn.
Dr. N.: Wie interpretierst du diese Farben?
K.: Das hngt irgendwie von dem Leben ab, Jas ich gerade abg(.'schlossen habe. Der
Weise in Wciss auf der rechten Seite mchte, dass ich die Dinge klarer sehe. Die
Person in Gelb ... hJt etwas damit zu tun, wie ich andere untersttze und selbst untersttz.t werde ... doch ich weiss nicht so recht, was das momentan mit mir zu tun
hat. Ich erinnere mich daran, dass \'Or zwei Leben jcmanJ in einer karmesinroten
Robe ihren Platz eingenommen hatte. Das war, als ich krperlich vcrschrr nach
Hause [m d1e getSC1ge Weit) zurckkam.
Dr. N.: Woran hast du gedacht, als du sie vor zwei Lehen in dic~cr roten Robe erblicktest?
K.: Es ist eine sehr krperbezogene farbe. Die Person in Rot beschftigte sich mit
karmischen Einflssen auf diesen Krper. Ich war vllig ausgelaugt und wtend
nach Oiesem Leben. Es gab noch einen Weisen ganz in Grn, Jen ich jetzt jc<.loch
nirgends sehe.
Dr. N.: Weshalb Gri.in?
K.: Das sind fhige Heiler ... und zwar sowohl in geistiger als auch in kilrpcrlichcr
Hinsicht.
Dr. N.: Haben die Weisen in der Regel Roben in alldiesen farben an?
K.: Nein, eigentlich nicht. Meistens sehe ich, dass a1le lulliche purpurfarbcnc
Schattierun~en auf ihren Roben aufweisen. Diesmal sollen mir spezielle Botschaften bcrmiuclt werden.
10J
Dr. N.: Wenden wir uns dem Weisen in der purpurfarbeneo Robe in der 1\.1itte zu.
Glaubst du, dass er eine wichtige Rolle spielt?
K.: {loche m.'Ch aus] Also wirklich, sie sind doch alle wichtig!
Dr. N.: Gu1, gibr es jemanden, Jer wichti~er fr dich ist als Jie anderen?
K.: Ja, der Vorsit7.cnde. Er ha1 die fdcn in der Hand.
Dr. N.: Warum glaubst du, ist das so?
K.: Weil sich ihm die andcrn offensichdich unterordnen. Er Ieiiei das Ganze. Die
anderen scheinen zumeist ihn als Sprachrohr zu benutzen.
Dr. N.: Kennst du seinen Namen?
K.: [lachend) Wo denkst du hin? Wir verkehren nicht in denselben p;csellschaftlichcn
Kreisen.
Dr. N.: Wie beginnt die Zusammenkunft?
K.: Der Vorsitzende sag1 zu mir: Herzlich willkommen, wir freuen uns, dass du
wieder bei uns bist.
Dr. N.: Was erwiderst du darauf?
K.: Vielen Dank. -I nsgehcim denke ich: .. Hoffentlich luft alles gut.
Dr. N.: Welche Gedanken nimmst du dann \'Om Vorsitzenden auf, der offenbar die
Leitung innehat?
K.: Er m-chte nicht, Jass ich das Gefhl habe, Jie Weisen 3eien mir so berlegen.
dass ich nicht wap;e, sie an7.usprechen. Diese Zusammenkunft ist fr mich. Dann
sagt er zu mir: Welche Fonschriue hast du gemacht, seit \\'ir uns zum letzten Mal
gesehen haben? Hast du etwas Neues gelernt, hcr Jas wir uns unterhalten knnen? [Pause] So beginnen diese Treffen. Sie mchten hren, v.as ich zu sagen Iube.
Dr. N.: .Fhlst du dich jetzt entspannter?L )3.
Dr. N.: Wie geht es weiter?
K.: [Pause] Wir beginnen mit dem, was ich richti~ ~emacht habe. In meinem letzten
Leben gehne mir ein erfolgreiches Unternehmen mit zahlreichen Marbcitem.
Das lasse ich \'Or meinem geistigen Auge noch einmal Revue passieren. Ich mchte
einen guten Eindruck hinterlassen und erwhne meine Spenden fr wohlttige
Zwecke- weise also auf meine guten Taten hin. [Pc.;seJ Dann geht es darum, wie
ich meinen Betrieb geleitet habe ... meine Unfhigkeit~ Kunnikte zu vermeidenUnstimmigkeiten und rger mit meinen Angestellten. [se r1e Erregung wdchsc] Es
ist so frustrierend ... und ich arbeite daran ... aber dann ... [hall mne]
Dr. N.: Bitte weiter. Ist dir dein Geistfhrer irgendwie behilflich?
Dr. N.: Joaquin steht hinter mir unJ spricht zu mir. Er fasst die wichtigsten Teile
meines Lebens zusammen, erwhnt auch mein Ziel, einen Beitra~ 7.ur gesellschaftlichen Entwicklung zu leisten, indem ich whrend der Weltwirtschaftskrise Leuten
eine Stellung gegeben habe.
Dr. N.: Klingt gut. Gefllt es dir, in welchem l.ichtjoaquin dich gegenber Jen Weisen erscheinen lsst?
204
K.: Ja, schon. Er erlutert, was ich im Sinn haue und was sich dann tatschlich ereignet hat. F.r spricht mit ruhiger Stimme. Joaquin vcneidigt mich nicht und verfllt
nicht in Lobhudelei- er schildenlediglich mein Verhalten in einer Zeit, in der die
USA eine schwierige Zeit durchmachten.
Dr. N.: Ist Joaquin so etwas wie ein Vencidiger fr dich?
K.: [schroff] Nein, die Verhltnisse hier oben sind nicht so.
Dr. N.: Schilden Joaquin die Zusammenfassung deines Lebens objektiv?
K.: Ja, doch wir haben das meiste noch vor uns. Ich bcrlcgl, was ich sa~cn soll. wie
gut ich fr meinefamiliegesorgt habe, doch dann taucht pltzli,h auch mein Berufsleben auf ... ich kann einfa,h nicht vergessen, wie ich meine Mirarhliter behandelt habe. Das hlkmmert mich wirklich. Joaquin hat sich zurckgezogen, da er
mich bei meinen berlegungen nicht stren mchte.
Dr. N.: Dann konzentrieren wir uns doch auf den Gedankenaustausch zwischen dir
und dem Rat der Weisen. Bitte fahre fort.
K.: Tch versuche, ihre Fragen vorweg7.unehmen. Ich weiss, dass es mir Freude bereiter hatte, in diesem Leben materielle Reichtmer anzuhufen. Sie mchten den
Grund dafr wissen, unJ ich sage, dass dies mein Selbstwengefhl gesteigert htte,
ich aber auch mline Umergebenen massregehe. Sie eruhnen .hnli~.:he Verhahens
weisen von mir aus frheren Leben ... und wollen wissen, ob ich das Gefhl habe,
dass ich mich 1.um Positiven gewandelt habe.
Or. N.: Hast du den Eindruck, dass ihre Beispiele die Zusammenfo1ssung deineschen
gelebten Lebens in irgendeiner Weise in schlechtem Licht erscheinen lassen knnten?
K.: Nein, ich ~!Jube nicht, Jass sie mich mit ihren hagcn in die Enge treiben ~ol
len. Es ist schon in Ordnung so, doch meine Gedanken rasen JJ,on, und ich ho1be
wieder das Gefhl, do1ss ich auf meine Spenden fr wohlttige Zwecke hin"Q.cisen
sollte ... doch dann ... {hjJr 1'"tnc}
Dr. N.: [ermutgendJ Du machst deine Sache sehr ~ut, sJ~e mir, was dann passicn.
K.: Der Weise in der Mitte ... sein kraftvoller Geist hllt mich ein.
Dr. N.: Was genau bermittelt der Jir?
K.: [JongsornJ Vor meinem gcisti~en Auge tauchen folgende Stze auf: Emmanual,
wir sind hier nicht zusammengekommen, um ber dich 7.U richten, dich 7.U bestnfen oder uns ber deine Gedo1nhn hinwegzuset7.cn. Wir mchten, dass du dich
selbst mit unseren Augen siehst, wenn das mglich ist. Das heisst, dass du dir seihst
verzeihen soiiSl. Das ist Jie grsste Herausforderung fr dich, whrend du hier vor
uns stehst, denn wir mchten, dass du dich selbst so annimmst, wie du bist, und
1.war mit derselben bedingungslosen Liebe, die wir dir entgegcnhringen. Unsere
Aufgabe ist es, deine Ttigkeit auf der Erde 7.U untersttzen. In diesem Zusammenhang mchten wir dich an das Ereignis Jn der Bushaltestelle erinnern.
Or. N.: Was meim er damit?
K.: {Pause} Auch nUch hat diese Bemerkung vcrwirn. Ich schaue mich nach Joaquin
um und bitte um Hilfe.
Or. N.: Schildere, waS dann passiert.
20l
K.: Wiederum erreichen mich die Gedanken des Weisen in der Mine: Erinnerst du
dich nicht daran? An die Frau, der Ju eines Tages geholfen hast, als sie auf den Bus
wartete? Ich cntgq~ncte: Nc.:in. Das Gremium wartet so lange, bis es mir ~icder
einfllt, und L'ines der Mitglieder lsst das Bild daz.u in mir entstehen. Jet7.t sehe ich
es: Da war diese Frau ... ich war auf dem We~ ins Bro und hatte es eilig. Pltzlich
hrtc ich, wie links von mir jemand leise -a.einte. Einfrausass da und wartete auf
den Bus. Es war die Zeit der Wehwinschahskrise, und die Menschen waren nrz.weifdt. Ich blich stehen. Ohne zu berlegen, setzte ich mich neben sie, legte meim:n Arm um ihre Schulter und versuchte sie 1.u trsten. So etwas zu tun war ungewhnlich fr mich. (Pause} Du liehLr Himmel, ist es das, was den Rat intcressicn!?
Ich blieb nur ein paar Minuten bei ihr, bis der Bus kam. kh habe sie nie \viedergeschl.n.
Dr. N.: Wie geht es dir nun, da die Weisen diesen Vorfall whrend deines Interviews
ins Gesprch ~ebra~.:ht haben?
K.: Das ist doch ,errckt! Da spendet man sein Leben lang fr mildttige Zwecke.
und die interessieren sich fr das! kh habe der Frau keinen Cent gegeben, wir haben uns nur unterhalten ...
..,
,;
Als ich 1.usammcn mit meinem Klienten dicscs Interview noch einmal durchging,
erluterte ich ilun, warum meiner Meinung na..:h das lchelnde weibliche Mitglied
des Rates ~anz auf der rechten Seite eine gelbe Robe trug. fr mich bedeutete dies
eine An Anerkennung seiner spontanen Bereitschaft, jemandem frt:mden seine
Umcrstt7.un~ zuteil werden zu lassen. WLniger weit enrwickche Seelen, die vor
ihrem Rat stehen, haben ofr nur nrworrcne Erinnerungen. whrend sie sich reinigen. \\:'cnn sie zu sehr mit ~ich selbst beschfti~t sind, \'ersumcn sie unter Umstnden Jas, auf das es wirklich ankommt. Ernmanual hatte Mitleid mit der frau an der
Bushaltestelle. Und obwohl er es eili~ hatte, setzte er sich neben sie. Nur wenige
Minuten lang schenkte er ihr Sl.'in Mitgefhl. Doch ich begriff, dass es Ernmanual in
diesen wenigen Augenblicken gelun~en w.u, ihren Schmerz. z.u erreichen, er s~.:hau
te ihr in die Augen und sagte zu ihr, dass sie es schon schaffen wrde, denn er habe
das Gefhl. dass sie die ntige Strke mitbringe. Sie hrte auf zu weinen, und als der
Bus kam, stand sie auf unc.J sagte 7.U ihm, sie werde schon klarkommen. Dann eilte
er weiter und vergass diese flchtige Geste der Barmherzigkeit fr Jen Rest seines
Lebens.
Angesichts der sonstigen Handlungen und Taten eines Lebens mag die Geschichte mit c.Jcr Bushaltestelle nebensc.:hlich erscheinen. Ooch fr Jen Rat war
diese Sache eben nichts Nebenschliches. Auf dem Weg durchs I.cben stossen wir
auf vieles im Umgang miteinander, was unserem Weiterkommen dient. Ein solches
Erlebnis kann so flchtig sein, dass wir uns im Moment des Erlehens gar nicht darber im Klaren sind, was passiert. In der geistigen Welt gibt es ni~.:hts U nbedeutendes, keine Handlung, die nicht festgehalten wrde.
Es gibt k.eine verbindlichen Regeln ber die Bedeutung der Farben, in denen
!li~.:h der Rat Jen Seelen, die vor ihm erscheinen, zeigt. Sn hczn~ sich zum Beispiel
206
die rote Robe eines Ratsmirglieds im letzten fall darauf, dass Emm.tnual auf~cfor
den wurde, trotzeines Krpers mitllandicap in einem frheren Lehen die Lebensfreude nicht ausser Acht zu lassen. Im nchsten Abschnitt geht es um die Bedeutung anderer Symbole, die J.n den Ratsrnit~licdern wahr~:;cnommen werden knnen. je nach Thema der Sitzung kann eine rote Robe oder ein roter Stein auf einem
Medaillon oder einem Ring, den ein Ratsmitglied trgt, umLrschiedliche Bedeutungen haben. Rot ist die farhe der Leidenschaft und Intensitt, und Ernmanual erblickte eine karmesinrote Robe nach einem seiner Leben, das durch eine Krperbehinderung beeintrchtigt war. ln einem anderen Fall trug ein Ratsmitglied jedoch
ein rubinrotes Medaillon, um der Seele zu zeigen, dass sie mehr nach der Wahrheit
streben msse als im eben vergangeneo Leben. jede Seele nimmt die verschiedenen
Variationen von Farbnuancen bei solchen Zusammenknften auf eine ganz individuelle Weise wahr. Einer meiner Kliemcn drckte es so aus:
Die Ausstafficrung mt.ines Rats zeigt, dtJss er eine bestimmte Disziplin gtmeistert hac. Die- getragenen Farben beziehen sich tJIICh auf das T/)(ma, mn
das t:s bei dem lntervie--u_ gehl. Sie stehen fiir Gtschtnkt da Rto.o:ussrhe an
mich, u.:.ihrend ich dem Rar gegenberstehe. Kein Ratsmitglied ist bedeulender oder u:idJtigt:r als ein anderes, '":eil sit-h jtdcs in bestimmter Hmsichc b,,_
rcics im luscand der Vollkommenheit befindet.
Ich hatte also keinen Anlass, mich darber zu wundlrn, dass es in der geistigen
Weh Embleme mit symbolischen Oarstdlungen gibt. 'Wie alle Gegenstnde, dit
von einem Klienten in Hypnose visualisiert werden, haben diese Embleme, die OJOO
dem einen oJer anderen Ratsmitglied getragen werden, mit Erfahrungen aus frheren Leben des Klienten zu run. Warum solhen wir dann umgekehrt nicht in der Lage sein, Botschaften dieses Rats im Ionern unserer Seele auf die Erde mitzunehmen? Anthropolo~en, die sich mi1 der Erforschung \'On Tontaicln, Siegelsteinen.
Skaraben und Amuletten beschirigen, sind 7.u der Auffassung gelangt, dass der
Einfluss, den diese Dinge auf den Trger und auf denjenigen ausben, der diese
Dinge anschaut, ber das Leben im Diesseits hinausgehen und auf das jenseits verweisen. Auch heute noch gibt es Menschen, die sich mit Anhngern, Ringen und
Talismanen schmcken. Viele sind davon ber?.Cugt, dass ein Amulett eine Schuuwirkung ausben kann, andererseits sollen sie dem Trger auch Kraft und Glck
bringen. Ich hoffe, dass die folgenden Eille ein Licht auf die Ursprnge unserer
Haltung gegenber magischen Symbolen werfen.
Erwa die Hlfte meiner Klienten berichtet von Medaillonsam llals eines oder
mehrerer Ratsmitglieder. Die andere Hlfte nimmt nichts dergleichen wahr. Ich sehe keinen Zusammenhang zwischen diesen beiden Klientengruppen und dem Niveau ihres F:ntwicklungsstandcs. 85 Prozent derjenigen, die so l"in Srmbol erblicken, sagen, es sei von einer runden form. In anderen Schilderurigen handelt es sich
.auch um Rechtecke, Quadrate, Dreiecke und sternfrmigc Strukturen, von denen
manche auch in dreidimensionaler Form auft.auchen. Smtliche Formen dieser Me
daillons und die darauf dargestellte Symbolik bedeuten etwas hinsichtlich der spirituellen Kontinuitt der sich entwickelnden Seele. unJ 1.war sowohl in moralischer
als auch in geistiger Hinsicht.
In der Regel hngen diese Medaillons an einer Kette oder Schnur. Zumeist ist die
metallische Scheibe aus Gold, sie kann aber auch aus Silber oder Bronze sein. Dit
meisten Klienten konzentriertn sich auf ein einziges Medaillon, das in den meisten
Fllen vom Vorsitzenden des Gremiums getragen wird. Normalerweise sirn diests
Ratsmitglied unmittdbar ..-or der betreffenden Seele.
Fall 40
Dr. N.: Wie \'iele Mitglieder deines Rats sitzen vor dir?
l.: Fnf.
Dr. N.: Was haben sie an?
K.: Sie tragen alle weisse Roben.
Dr. N.: Ich mchte jetzt, dass du gcnau hinsiehst: Zeichnet sich bei irgendeinem dieser weisen Wesen auf der Robe etwas ab? Wenn du nichts erkennen kannst, so iSI
das in Ordnung, mach dir keine Gedanken, ich bin nur neugierig.
K.: {Pause] Nun, der in der Mitte trgt etwas um den Hals.
Dr. N.: Bitte beschreibe mir, was du siehst.
K.: Ich weiss es nicht. ts hngt an einer Kette.
Dr. N.: Was hngt an der Kette?
lOB
k..~ l':
LL b
u~r Aht')tt'nr;U
Dr. N.: Hat sie die Grsse einer Grapefruit, einer Oran~e oder einer Walnuss? [eme
Frage. dte 1Ch be1 d1e'ier Gelegenhe'r 1frlmer Hellt"]
L Golden.
Dr. N.: Welche Bcdcutun~ hat dieses ~oldene Medaillon deiner Meinun~ nach?
K.: Oh, es ist vielleicht eine An Amtsabzeichen oder ein Hinweis auf bestimmte
spezielle Fhigkeiten. [clte Jb/,che Anrwonj
Dr. N.: Tatschlich? Glaubst du wirklich, dass die Ratsmitglieder Embleme tragen,
um ihren Rang kundzutun oder zu zeigen, ber welche besonderen Be~.Jbungen sie
verfgen?
K.: [verw1rrt] Nun ... keine Ahnung ... woher soll ich das wissen?
Dr. N.: Ich wrde gerne bei diesem Thema bleiben. Wir knntenheideetwas lernen.
K.: [keine Reok:1on]
Dr. N.: Siehst du irgendetwas aur diesem goldenen Med.Jillon?
K.: Ich sehe es nicht besonders gut. [de Ob1'1Ct1e AnrworrJ
Dr. N.: Geh ruhig etwas naher heran, damit du das Emblem ~cnauer erkennen
kannst.
K.: [w1derwllhg} kh weiss nicht, ob ich das darf.
Dr. N.: Betrachten wir die Sache doch ganz sachlich. Wenn du nicht sehen solltest,
was aur dem Medaillon abgebildet ist., wrde der Vorsitzende darr sorgen, dass du
nichts erkennen kannsL Denk darber nach. Klingt es plausibel, dass diese hochentwickelten Wesen ganz offen Schmuck auf ihren Roben zeigen, den du nicht sehen solltest? Und welchen Sinn knnte es haben, sich gegenseitig s<)khc Abzeichen
. )
zu ze1gen.
K.: Vermutlich hast du Recht. {1mmer noch Wlderw,l/1g} Wahrscheinlich sch.Jdet es
nichts, wenn ich etwas nher rcke.
Dr. N.: Gcnau, denn wenn du mir davon erzhlst, bedeutet dies keinen Vertrauensbruch. Schau dir den Gesichtsausdruck des Ratsmitglieds an, der das Emblem trgt.
Er wciss doch, was in dir vorgeht. Also, was siehst du?
K.: Sein Gesichtsausdruck ist freundlich ... und untersttzend.
Dr. N.: Nun, dann bin ich sicher, dass er nicht mchte. dass du irgendetwas von diesem Treffen nicht mitbekommst. Geh nher heran und sage mir, was du auf der Metallscheibe erkennen k.tnnst.
K.: [zuvers!ChriKher] Die Schrift;o.gc am Rand kann ich nicht erkennen, es sieht aus,
wie filigranspitze, aber in der Mitte sehe ich et"'-as her\'orgehoben eine grossc Kat
ze mit geffnetem Maul.
Dr. N.: Beschreibe mir die Katze gcnauer. Ist es eine llauskatze?
K.: {energ1scher) Nein, es ist die Seitenansicht eines Pumas mit gdahrlichem Gesicht
und grossen Zahnen.
Dr. N.: Und weiter?
209
K.: [errnnerr s er C1/lmhlrc 11] Da i!>t noch eine HJ.nd, unterhalb des Kinns. die einen
K.: [ruhrR) Ja, ich denke schon. Es hat mit meinem Lehen J.ls lndianerin zu tun.
Dr. N.: ber dieses Leben hJ.bcn wir noch nicht gesprochen. Wann und wo hast du
dieses L~.hcn gelebt, und welche Rolle spidt dJ.bei der Puma?
..,
,:
Die Kliemin, die in der geistigen Welt WJ.n hei!ost, erklrte, thss sie 1740 als junge
Indianerio in Nordamerika lebte. Sie hielt sich eine5 Tages mit ihren beiden Kindern im WJ.Id auf, um Wur7.eln auszugraben. Die Mnner des Dorfes waren auf der
Jagd. Plt7.lich sah sie eine gro5se Kat7.e, di1. \'On einem l:b.um spran~ und ihre Kinder bedrohte. "'an liess ihren Korb fallen und lief direkt auf den Puma 7.u. Sie sag
te: Ich haue gerade noch genug Zeit, mein Steinmesser 7.U 7.iehen, dann Ia~ der Juma auch schon auf mir. Kurz bevor der Puma mich ttete, stiess ich ihm dJ.5 Messer in die Kehle. Die Mnner des Dorfes fanden mich und den Puma tot, whrend
den Kindern nichts passiert war. Als ich \'On Wan wissen wollte, warum man ihr
diescoo Emblem mit der Kat7c ge1.eigt hatte, meinte sie: Das war ein Symbol fr
meinen Mut, den ich auch in anderen Lehen einsetzen sollte.
Am Ende einer Sitzung nrifiziere ich durch posthypnotische Sugg1.stion das,
was der Klient auf einem Medaillon wahr~enommen hat. Dazu lasse ich ihn ein
Bild malen. Wans visueller Eindruck des Geschehens zeigt Medaillon A in Abb. 9
(siehe S. 212).
Durch die Darstellung von WJ.ns Hand, die einen Puma ttet, sollten eine be
stimmtefhigkeitund ihr Mut unterstrichen werden. Die Klient in war zu mir gekommen, weil sie Angst hatte, im Alter \'On 39Jahren zu sterben, da auch ihr Aruder zwei Jahre 7.U\'or im 39. Lebensjahr durch rcksichtsloses fahren bei einem
Unfall gettet worden war. Sie war soeben 39 geworden, und wir stellten fest, dass
ihr Lehen an einem seidenen faden zu hn~en schien.
Im Verlauf unserer Sitzung stellte sich heraus, dass sie und ihre beiden Kinder
im darauffolgenden Leben \'On ihrem Mann, einem Fallensteller in Wyoming, whrend eines harten \\:'inters im 19.Jahrhunden in einer Blockhtte zuriick~classen
worden waren. Ihr Ehemann, im jetzigen Leben ihr Bruder, war ein rastloser
Mensch, der nicht durch familire Vcrpnichtun~cn gebunden sein wollte. Es ging
hier also um eine karmische Rollenbertragung eines unsteten Charakters in Wans
Scclcngruppe, der sich von einem unzu\erlssigen Ehemann im \'ergangenen Leben
des 19. Jahrhunderts zu einem eher ungestmen Bruder im 20. Jahrhundert mau
scrte.
In ihrer Rolle als im Stich gelassene Frau des fallenstellers habe sie, so Wan,
nicht energisch ~enug darum gekmpft, sich und die Kinder zu reuen, indem sie
Schneeschuhe angezogen, den Rucksack genommen und versu..:ht htte, besiedeltes
Gebiet zu erreichen, whrend sie noch geniigenJ Nahrungsminel hane. Sie haue
Angst und \'Crsuchte sich einzureden, dass ihr Mann 7.uriickkchren wrde, Ja er sie
und die Kinder nicht verhungern lassen wrde. Das Puma-Medaillon wurde ihr
210
K.\i':ILl t.
Der ltc~tcor.ll
nicht nur als Komrast ~egen ihrer mangelnden Emschlusskr.tit w;ihrend ihres Lebens in Wyomin~ ~ezei~t. sondern au~o:h wegen ihn.:r ngsdi~o:hkeit im heuti~cn Leben. Ich bin t;lcklich darber, dass Wan, was ihren Mut .angeht, die Botschaft dieser symbolischen Darstellung verstanden h.u, da die Seele ihres Bruders freiwillig
ein kurzes Lehen akuptien haue, um mlinc Klientin noch einmal auf die P.-obe 7:u
stellen und an seinem eigenen Karm;1 7.u arbeiten, Ja er andere gerne im Stich liess.
Ich weiss, dass es merkwrdig klingt, Wl'nn diese therischen Ratsmirglieder
von der vor ihnen stehenden Scde .als Lichtenergiekrper in mcns~.:hlichcr form
wahrgenommen werden, die eine Robe unJ Medaillons tragln. Als ich 7:um ersten
Mal von diesen Medaillons hne, fragte ich mich, ob es sich dabei urn eine Art
Amtskene handelte. Es stclhe sich heraus, dass diese Anhnger und ihre Emhll'ml'
nichts mit dem Rang eines Ratsmitglieds 7.U run haben, sondern vielmehr eine
wichtige Botschaft fr die Seele enthalten, die vor ihnen steh[. Wie bei so vielem anderen aus der geistigen Welt dauerte es eine Weile, ehe diese Symbole ihr Geheimnis preisgaben.
Ganz zu Beginn meiner Erforschung dieser Medaillons erhielt ich rtselhafte
Antworten auf meine Fragen, wie etwa., die Bedeutung eine!> Emblems liessesich
sowieso nicht entschlsseln oder das Ratsmirglied s.1sst 7U weit weg, um etwJ.s erkennen zu knnen. Lange Zeit gab ich mich mit diesen Erklrungen zufrieden.
Dann nderte ich meine Taktik. Ich weise meine Klienten minlerwcilt. darauf hin,
dass es nicht plausibel klingt, wenn die Ratsmitglieder solche Insignien nur deshalb
trgen. um sich ein.tnder :~u erkennen zu gehen. Da die Weisen ohnehin bereits alles voneinant.ler wissen, mssen die Medaillons einen positiven Nurzen fr die Seele haben, die sie wahrnimmt. Es kann sein, dass sich die Embleme vernJcrn, sobald eine karmische Llkrinn gelernt worden ist. Doch es gibt auch S7.encn, die sich
offenbar niemals verndern.
Sob3IJ der Klient in Hypnose erkennt, dass es sich bei diesen Emblemen nicht
um Srmbolc eines Geheimbundes handelt, sondern sie etwas mit ihm und seinem
ltestenrat zu tun haben, lsst er seine Vorl>ehalte fallen. Datlurch ist er in der Lage, mental eine Unrerschcidun~ zu treffen Z\'rischen einem Beobachter, der an einem Ereignis teilhat, bei dem er nicht die Zgel in der Hand hlt, und tincm Erei):;nis, an dem er .aktiv teilnimmt. Die Anrworren auf meine fragen werden klarer,
wenn der Klient die Erlaubnis erhlt, sich das genauer zu l>etrachten, was zu ihm als
Seele ohnehin bereits ~ehrt. Die An therapeutische Behandlung, die ich dem
Klienten in seinem jetzigen Leben angedeihen lassen kann - unJ 1.war auf~rund
dieser Zusammenknhc mit dem Rat zwischen seinen Leben -, ist den Aufwand
wen.
Es folgt nun ein etwas ungcwhnlicher fall, da der Klient die Namen \'On <.lrei
Ratsmirgliedern kennt, wobei je<.les Mitglied ein Emblem trgt. Med.1illon B in
Abb. 9 (siehe nchste Seite) uigt jenes des Vorsitzenden.
]/I
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Beispiele fr Medaillons, w1e se von
wt'lhr~cnommcn.
e1n M1tghcd dC's R,'l.ts trgt ernes um den Hals E1n Krcisbererch arn Rande des Medaillons enthdlt m der Regel Schnftzcrchcn. dre nrchl
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213
1-'all 4 I
Dr. N.: $(hau biuc das Emblem deines Vorsitzenden ~enauer an und hcschrcihc es
mn.
K.: Drit trgt einen Adlerkopf um den I bis. Man sieht ihn auf Jcr ~oldcncn Scheibe von der Seite, und er ist hcnorgchoben. Der Schnabel ist weit offen, sodass man
die Zunge des Vogds sehen kann.
Dr. N.: Gut, was bedeutet das fr dich?
K.: Drit lsst mir eine Botschaft 7.ukommen, dass ich hoch hinausschweben und in
Jie Stille hineinrufen soll.
Dr. N.: Und was weiter?
K.: Drit sagt, ich muss mich mit meinem Schwei~cn auscinandcrsct7.cn. Ich kann
nicht die ganze Zeit ber in meiner eigenen Weh leben. Erst wenn ich ausbreche
und mich ber die Gegebenheiten meines Lehens erhebe, werde ich ~ortschrittl' er
zielen.
Dr. N.: Und wie reagierst du auf diese otsehah?
K.: Ich bin damit nicht einverstanden und sage ihm. dass in meinem \'ergangenen
Leben die anderen genug Lrm und Wind gemacht huen. Wieso sollte ich meinen
Senf auch noch dazugeben?
Dr. N.: Was erwiden Orit darauf?
K.: Er sagt, die Wclt wre zwar durch mich lauttr, aber auch besser geworden, wenn
ich die Wahrheit, wie sie sich fr mich darstellte, deutlicher ausgesprochen htte.
Dr. N.: Stimmst du seiner Einst..:htzung 7.u?
K.: [Pllusej Ich \'Cnnutc ... ich hnc mich wohl mehr cngagitrcn knnen ... um andere zu moti,icrcn ... und fr meine berzeugungen htte ich auch mehr kmpfen
knnen.
Dr. N.: Siehst du nach deinen Leben immer solche Embleme mit einem Adler?
K.: Nein, nur wenn ich in mein ahes Muster des Schweigens zurckfalle. Manchmal
ist auf der Scheibe gar nichts zu sehen.
Dr. N.: Bereitet dir dieses Thema im jetzi~cn Leben Probleme?
K.: Ja, deshalb bin ich ja in deiner Praxis .lufgetaucht. und deshalb hat Drit mich an
diese Lektion erinnert.
Dr. N.: Trgt auch ein anderes Ratsmitglied ein F.mblem?
K.: Ja, und 7.war Tron. Er sitzt rct..:htcr I land von Drit.
Dr. N.: Bitte beschreibe doch, v.as du auf seinem Medaillon siehst.
K.: Ein ganzer Traubenbund mit goldenen Weintrauben ist dort eingeritzt.
Dr. N.: Weintrauben erscheinen also golden und nicht in ihrer normalen Farbe?
K.: (zuckr cJ:e Schu1'rer] J.t., sie sind golden, weil das Medaillon aw.:h goldfarben ist.
Die Anhnger sind immer aus Metall.
Dr. N.: Warum?
K.: Ich bin mir nicht ganz sicher. r-ur mich ,erkrpern sie etwas Kostbares und
l.anglebigcs.
Dr. N.: Und welchen Symbolgehalt haben diese Wcimrauben fr dich?
114
K.: (Pause] Tron tr~t das Symbol ... der Frucht des Lebens ... die sich essen ... ab-
..,. .
In diesem Fall41 spielte der Adler die bedeutendste Rolle. Die Abbildung ,-on Vgeln auf einem Medaillon sind nicht ungewhnlich. Einer meiner Klienten berichtete, dass sein Vorsitzender ein Emblem mit Federn und einer Distel trup;. was ihn
an eine Reihe von Leben erinnerte, die er im schottischen llot.hb.nd verbracht hatte. Als Clanmitglied flog ich in jenem Leben wie ein Vogel ber Jas Land und
kmpfte fr die Freiheit meines Volkes r;egen die britischen Unterdrcker, so der
Mann.
Eine Klientin sah die Abbildung eines Schwans auf einem solchen Medaillon,
ein Ausdruck \'On Wachstum durch Vernderun~. Sie sa~te: Das erinnert mi~h da
ran, dass dieses wunder\'ollc Geschpf bei der Geburt recht unbeholfen ist und
nicht fliegen kann. Es ist ein BiiJ fr meine tigt.nc Metamorphose \'Offi hsslichen
Endein zur eindrucks\'ollen Persnlichkeit- zu einem produktinn Menschen, der
ich im Verlaufe meiner letzten Leben wurde. Gelegentlich ist auf einem Medaillon
auch ein Fisch abgebildet. Gernss einem meiner Klienten war das ein Symbol fr
ein Geschpf, Jas gegen den Strom schwimmen kann und sich trotzdem im Einklang mir seiner Umgebung befindet.
Menschliche Gestalten sind, aus welchen Grnden auch immer, auf solchen
Emblemen kaum 7.u sehen. Wenn doch einmal eine aufraucht, so ist die symbolische Bedeutung faS?.inierend. Medaillon C in Abb. 9 (siehe S. 212) wre ein Beispiel
dafr; es hat mit dem Fall einer 30-jhri~en Fraunamens Noreen 7.U tun, die in meine Praxis kam, weil sie nicht mehr weiterleben wollte. Ihr Mann hatte \'Of wenigen
Monaten Selbstmord hegangen, und sie wollte ihm folgen. Whrend der Sitzung
stellte sich heraus, dass dieser Seelengefhrte in ihrem gemeinsamen \'orherigen Leben im Alter von 26Jahren beim Holzfllen einen tdlichen Unfall erlitten hatte.
Ehepaare haben in ihren Leben ihrem eigenen kannischen Weg zu folgen, auf
dem unter Umstnden ganz unterschiedliche Themen zu bearbeiten sind. Hufig
hngen diese jedoch mireinander zusammen, wenn die aus derselben Clustergruppe summenden Seelen bereinkommen, zusammenzuarbeiten, und zwar insbeson2I J
dere im Rahmen einer Ehe. Noreen war als junge Witwe in ihrem letzten Leben
nicht sonderlich erfolgreich gewesen, insbesondere weil sie sich weigcne, ihr Herz
einem neuen Panocr zu ffnen. Fr den Rest dieses frheren Lebens war Norecn
untrstlich und starb vllig \'erbittert aufgrund emotionaler Verlct7.Unj!;cn, die sie
sich selbst zugefgt hatte.
Als sie am Ende jenes Lebens \'Or dem Rat stand, fragte sie der Vorsit7.ende:
Deiner SpiritualiWt hast du nicht gerade Prioritt eingerumt, odn? In ihrem jct7.igen Leben ist Noreen offenbar mit derselben Lektion konfrontiert worden, um
feS[ZUStellen, wie sie diesmal damit umgeht. Ich mchte betonen, dass dies nil'ht der
Grund fr den Selbstmord ihres Ehemanns gewesen wJr. Ich hatte sl'hon Schilderungen, in denen ein Ehepartner freiwillig einen Krper whlt und .1us einer Vielzahl von natrlichen Grnden hchsrwahrscheinlich jung sterben wird, damit dem
berlebenden Partner die Mglichkeit gegeben wird, mit seiner Trauer auf konstrukti\e Weise umzugehen. Selbstmord ist dabei jedoch keine Lsung. \lhnn ein
krperlich gesunder junger Mensch freiwillig aus J~m Leben sl'heidet, handelt es
sich nicht um eine vorher festgelegte karmische Wahlmglichkeit. Nach meiner Er
fahrung spricht alles dafr, dass Norcens Ehemann wahrscheinlich als junger
Mensch durch einen Unfall ums Leben gekommen wre, wenn er nicht Selbstmord
begangen htte.
Als die Klicntin zu mir in die Ber.uung kam, sah sie keine Mglichkeit mehr,
weiterhin mit dem Mann 7.U leben, den sie liebte. Zu ihren schweren Depressionen
kamen noch Schuldgefhle, dass auch sie in gewisser Weise fr sLimn Tod nrantwortlich gewesen wre, obwohl sein Abschiedsbrief gcnau das Gegenteil besagte.
Nach allem, was ich weiss, erffneten sich fr die Klientin durch die Rckfhrung
zu ihrem letzten Treffen mit dem Rat, bei dem sie das Medaillon nochmals sah,
neue Perspekti\"en fr ihr jetziges Leben.
Fall 42
Dr. N.: Ich mchte gcnau wissen, was du auf dem Medaillon des Vorsitzenden siehst.
[vgl. Medwllon C 1n Abb 9 O;.J( S. 2 , 2]
K.: Das Erste, was ich sehe, ist ein Tier ... ein Reh.- Nein, ich glaube, es ist ein'" Ga-
Emblem anschauen. Es steht fr etwas, an das du dich erinnern sollst. In zwei aufeinanderfolgenden Leben bist du zum zweiten Mal eine junge Wit~e. falls erforderlich, bitte deinen Geistfhrer um I Iilfc.
K.: [nach einer /anRen Pause. trc.Jungj Ich weiss, w3.s es bedeutet. Die menschliche
Gestalt bin ich, und ich reite nach Osten in den Sonnenaufgang. Die Richtung steht
fr das I leraufdmmern eines neuen Tages. Dieses Tier wrJe normalerweise niemals ein menschliches Wesen in seine Nhe lassen, geschweige denn, das~ es sich
reiten liesse. Die Gazelle vertraut mir, und ich muss mir \'ertrauen und zulassen,
dass das Tier mich dorthin trKt, wo es hin will, denn wir haben ~enig Zeit.
Dr. Jl.: Ihr habt weni~ Zeit?
K.: [nach emiRcm Sou(f.1eren memerse:rs und em paar Fehlsrarrs] Weil das Leben Gefahr bedeutet. Zum Teilliegt diese Gefahr in uns selbst, in unserer Schwche- die
Art, in der wir uns selbst sabotieren - sodass wir daran ~ehindcn werden, unser
Ziel 7.U erreichen. Man bleibt nur alh.u leicht stecken.
Dr. N.: Soll das heisscn, dass die Gnclle eine befreiende Kraft verkrpen?
K.: Ja, ich muss den Mut und die Kraft aufbringen, zielbewusster mit meinem Leben umzugehen. Ausscrdem verkrpert die Gazelle die Freiheit, Angst zu berwinden und mir selbst 7.U venrauen.
Dr. Jl.: Was bedeutet die Fackel, die du auf dem Emblem tr:igst?
K.: [:ni! leiser S!,mme] lmmer ... Jas Licht des Wissens. Unsere Suche nach \\ieisheit. Diese flamme \'erlscht nie und wird auch nicht \'On den Schatten ihrer Kraft
beraubt.
Dr. N.: Siehst du noch etwas auf dem Anhnger?
K.: [nach vne \IOr tn e:nern Zusrand der Triiumere1] Oh. ich glaube, das ist nicht wichtig fr mich. Ich kann die griechischen Buchstaben in dem Kreis am Rand nicht
entziffern.
"._,,
Zu meinem Lcidwt.sen ist keiner meiner Klientt.n in der Lage, die t:;cheimnisvollen
Symbole am Rand eines Emblems zu cnuiffern, falls sie diese Medaillons ber
haupt wahrnehmen. Oiese Schriftzeichen sind mir nach wie vor ein Rtsel, und ich
habernich nur ungern mit der Schlussfolgerung abgdundcn, dass es sich dabei um
ein Element handelt, ber das offenbar weder meine Klienten noch ich etwas v.issen sollen. Dariiber hinaus muss ich einrumen, dass ,ieles \'On dem, was meine
Klienten whrend ihres Interviews mit dem Rat sehen und hren, whrend der Sitzung nicht wiedergegeben werden kann. Im Laufe der Jahre ist mir mehr und mehr
klar geworden, dass ein Mensch in Hypnose aufgrund ,on kommunikativen
Schranken und benragungsvorgngen, die mit dem menschlichen Gehirn 7.U bc
werksteiligen sind, nicht fr alles eine angemessene Erklarung geben kann, was sit.h
in der geistigen Weh ereignet. Meine Klienten wissen nicht, warum sie diese Krit
zcleien .. auf den Medaillons nicht lesen knnen. Es sind dafr Bezeichnungen wie
Hieroglyphen, Keilschrift, Runen und sogar mathematische Symbole verwendet
worden. Es scheint unmglich z:u sein, diese Schriftzeichen, bei denen es sich um
Piktogramme oder Idco~ramme handeln knnte, zu entrtseln.
117
Ich vermure, dass hnlich wie in bli3C (siehe S.l55), wo das ~riechischc Zeichen fr Pi auf der litclseite eines Lebensbuches aufuuchte, dirse An Symbol auch
in den Bihlimhekln der ~eisti~cn Weh auftauchc.n kann. Zwar h.andch es sich bei
den Lebensbchern um erw.lS sehr Persnliches, d.1s 7.~eifcllos von den Geisrfhrern als Chronik der Ver~an~enheit dieser Seele benutzt wird, dennm:h kann es
sein, dass die Schrift:r.eichcn auf dem Anhnger eines Rates nichts mir der Seele, die
gerade vor ihm steht, zu 1un hat. Meinefolgerung lautet, dass die Geistfhrer meine Klienten untcrstt7.cn ~'rdcn, wenn diese sie in Trance wirklich entschlsseln
sollten. Es spielt keine Rolle, ob es sich bei diesen Symbolen um Klnge. Vorstellungen <Kicr irgendwdche Wrter handeh, es drfte gute Grnde dafr ~eben, warum sie sich der EntschlsseJung entziehen, die nichts mit Jem Klienten zu tun haben. Ein Zitat soll das nrdeurlichen: "'Ich ~Iaube, die Bedeutung Jie!>er Zeichen
geht mich deshalb nichts an. weil es sich um eine Botschaft an meinen Rat Yon einer hheren Quelle. hanJeh. Vidleicht l-1at es etwas mit einer Lektion fr diesen ltestenrat zu run, wobei l'r selbst aufgerufen ist. diese Symholc zu entrtseln.
Fr mich ~ibt es zwei Kate~orien von Abbildungen auf Jen Anhngern \'On
Ratsmitgliedern: Zum einen handelt es sich dabei um Lebewesen oder Din11;e. die in
der NJ.tur \'orkommen. Dazu knnen Juch Mineralic.n wie etwa Edelsteine gehren. Bei der zweiten Kategorie handelt es sich um gcomltrischl Mu!'>ter wie etwa
Krelse und gerade Llnien. Bel belden Typen von Anhngern knnen Edelsteine als
Muster auftauchen. Diese Medaillons stehen symbolisch fr Schmerzen und Ziele,
Trlumphe und Schwchen der Seelen, die vur dc.n Rat treten. Die Farben der Edelsteine, die der Seele prsentien werden, haben sowohl einen ezu~ zum Ratsmitglied als auch zu der Seele, die einen Blick darauf wirft. Im Allgemeinen bezieht
sich Jas Muster eines Medaillons auf seelische t:i~enschaften, ErrungenschJ.ftcn
und Ziele. \'\'ie bei den Orakeln da Antike kann es sein, d.1ss ein Ratsmitg,licd ein
Symbol als Warnun~ vor drohendem Unheil zeigt, wenn wir unsere Lebensziele
ausscr Acht lassc.n.
Bei Jen folgenden Deispielen handelt es sich um Klienten. die geometrische
Muster und Edclsteinl auf Jen Emblemen ihres Rats wahrnahmen. Dabei ist die
Entschlsselun~ von geometrischen Mustern in form ,on Linien nicht ganz so einfach wie bei Gegenstnden aus der Natur, wozu auch Edelsteine zhlen. In gewissen Kuhuren- so etwa der japanischen- weisen bestimmte persnliche Embleme
in Form von Linien auf eine Bedeutung .als Wappen hin. In Asien k..1nn es sich bei
diesen familienwappen, die auf der Kleidung getragen "Q..crdcn, um n.urlichc Gegenstnde oder geometrische Muster handeln. um bestimmte Mitglieder eines
Clans 7.U idemifi7icrln. Im Gegtnsatz zu den Traditionen eines japanischen Clans
drfte ein Mitglied einer Seelengruppe jedoch nicht genau das gleiche Emblem sehen wie das nm dc.m betreffenden Rat ~ezei~te.
Besonders faszinierend auf geometrischen Emblemen ist fr mich die Bedeu[Un~ \'On Spiralmustern. Manche Janm weisen einen univcrsellcn Aspekt auf, wie
Medaillon D in Abb. 9 (siehe S. 212) zeigt. Ich habe Beispiele fr dilse Spiralmuster
mit gcringfgi~c.n Abweiehun~en auf fdsen in Europa, N"ordafrika, Australien
218
Es sind 'licr \'C'elltnliniln, ausghend '<-'On den "sse,-cn Riindan dts Ab:uichens und aus unter-schiedlichen Riclnunge11 kommend. Sie l,JIIft:ll im Kreis
Je,. Einheic, der sich in der .Wille dcr Sd}(ib( btfindec, zusammen. Schl.mgenlinien stehen fih 't'erschiedene Wf..ge, die z11m selben Ziel fhren. D11nh die
W'el/enform ;.;.:ird unsere Unvollkommenheit als S('('lc SJmbolisitrt. !Jit /.inien er"-:ecken den Eindr-uck '<-'On Zerrissenheit, ~.-it jor audJ jedes /.eben a" einem g("i.::issen Zeitpunkc ZlfStJmmenhanglos zu sein scheine . .\'acrlich steht t'S
uns frei, auf unserer Rciu durchs /.eben dort ,rbzubiegm. t.:'O <&.i,- u:olh:n,
doch letzt!ith kommen ...ir alle""' gleichen Orr m1 Z(ntmm .m.
Des Weiteren tau~.:hen auch Himmelskrper als Symbole auf. NachJ~.:m i~.:h lanl{C
Zeit hcr die beobachteten Symbole auf diesen Ahuichen Bu~.:h gefhrt habe, ist
mir aufgefallen, dass die Mondsichel wesentlich hufiger als andere Himmelskrper auftaucht. Medaillon F und Medaillon G in Abb. 9 (siehe S. 213; Medaillon G kommt in fall44 auf 5.125 \"Or) zei~en zwei umcrschicJiichc MustLr fr die
Darstellung der Mondsichel:
Ersttr Klitnt {Medaillon F}: U'hrend uns dit Soma mit ibro1 goldenen
Serabien lebensspendendes Liehe sendet, beJeultl dit .tfondsichtl ci11 SJmbo/
dts \'C'achstums fr mich. Das silbenu l.ichr steht stellvertretend f,. die Kr,ifce meines Potenzials. \l'ird dieses entfdltet, entf<~ltet sidJ dudJ mein hiibens
Se/bsc.
lueiltr Klhnt {Medaillon G}: Ich bin zu:ischen den Leb(n tin Reisender
zu:isthen den Dimensionen. Der verkehrt be,-um dargestdlte Mond scebt.fur
drn Schurz und die Abgeschlossenhrit in drr geistigen W1elr, de,- die Rechtsprechung iiber die Erde, 11nser Universum und den darum hemm befmJ/it-hen Dim(nsionen obliege. Dieauf den Mond zulaufondtn l.ini('n sind Drt'hund Angelpunkte meiner Seelenreisc, die dafr stehen, mich mir meiner Arbeit zu e,-dcn. Uneerbalb da'uon findtt sich der Stern des Atoms, das ninigtnde Licht und das Bindeglied zuischen den Uniterscn.
1/Y
Wenn ein Klient eine Mondsichel auf einem Abzeichen erkennt, so bedeutet das im
Allgemeinen ein Symbol fr die l.unehmcndc Macht der Seele auf der Erde. Gernss
meinen Klienten handelt es sich dabei um Jen zunehmenden Mond im Gegensatz
zum abnehmenden. Hufig sehen meine Klienten einen silberfarbenen Mond auf
goldenem Grund. Geschlngelte, ab~ewinkehe, horizontale oder vertikale Linien
haben unzhlige Bedeutungen. Bei Medaillon G finden sich im oberen Teil fnf gerade Linien, die unterschiedliche Winkel zur Mondsi4:hel bilden. Ein Klient, der
dcranige Linien krcisfrmig ber das gesamte Abzeichen abgebildet sah, meinte
duu Folgendes: Wenn diese langen Linien das Muster eines grossen Sterns bilden
und in der Mine der Scheibe zusammenlaufen, so bedeutet das, dass ich \on allen
Seiten von meinen Ratsmitgliedern Untersttzung finde. Es ist mir nicht mglich,
die Bedeutung der beraus zahlreichen Zeichen und Symbole, von denen mir herichtet wird, l.U entrtseln, weil jede davon fr die Seele eine bestimmte Bedeutung
hat.
Zum Abschluss noch ein weiteres Muster, und zwarMedaillonHin Abb. 9 (siehe S. 213). Hier haben wir es mit einer Kombination .JUS geometrischem Muster
und Edelstein zu tun. Es war eine Frau, die mir dieses Emblem beschrieben hat, mit
dem spirituellen Namen U nz, die aufgrund cim:r ribromyalgic stJ.ndigc ~hmerzen
hat. Dies ist eine Krankheit, die die Muskelfunktion beeintrchtigt.
l"all 43
Dr. N.: Kannst du auf der Robe des Vorsitzenden deines ltestenrats etwas erkennen?
K.: Nach meiner Beobachtung trgt Kars ein Goldmedaillon. Solange ich denken
kann, sind .Juf dem Ah1.eichen I.Juter kleine Kreise zu sehen, die .Jile mitein.Jnder
verbunden sind.
Dr. N.: Welche Bedeutung hat dieses Muster fr dich?
K.: Die \'erschlungenen Kreise erinnern mich daran, dass jedes \'On uns ~elebte Leben mit smtlichen anderen Leben in einem Kontinuum l.usammenpasst, wobei es
darum ~eht. unser Hauptziel zu erreichen.
Dr. N.: Siehst du noch etwas auf diesem Abzeichen?
K.: [er('eut] ja, ja- endlich sehe ich .Juch den Edelstein in der Mine.
Dr. N.: Welche Bedeutung hat der fr dich?
K.: [sehr zufreden] Das ist der Stein des Heilers.
Dr. N.: Siehst du irgendeinen Zusammenhang damit, dass du in deinem jNzigen Leben unter ribromyalgie leidest?
K.: Aber sicher. Ich habe extra um einen Krper fr dieses Lehen gebeten, der unter unheilbaren ~hmerzen leiden wrde.
Dr. N.: (berrcschr} Kannst du mir deine Griinde d.Jfr erlutern?
K.: Ich habe diesen Weg schon \'Or langer Zeit gewhlt. Ich habe nmlich gesehen,
dass es fr meine eigenen Heilknste sehr hilfreich war, wenn i~.:h seihst an einer
Krankheit litt, die mir grosse Schmerzen bereitete. Wenn man stndig unter
120
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Schmerzen leidet, auch wenn die Intensitt t;cring ist, erffnet das gerade fr einen
Heiler besondere Mglichkeiten.
Dr. tl.: In welchem Zusammenhang?
K.: Um mit den Schwingungsebenen des Schmerzes im Rahmen des Krpers zu experimentieren. Dabei lsst si,h die hohe Kunst Jer Energieanpassung erlernen, um
so bestimmte Abschnitte des Schmerzes schmerzfrei zu maLhen. Indem ich auf diese An und Weise mit meiner eigenen Energie gearbeitet habe, konnte ich mir weitere Fhigkeiten aneignen, anderen besser zu helfen.
Dr. tl.: Was kannn Ju mir noch zu dieser Erfahrung mitteilen?
K.: Wer unter stndigen Schmerzen leidet, wird geerdet, dem Dasein als Mensch unterworfen. Es erfordert vollstndige Konzentration, den Schmer?. loszulassen. Dabei hilft das Yenrauen in ein hheres Ziel. wenn man si,h dun.:h den Schmerz hindurcharbeitet. Ich widme anderen Menschen sehr \"iel Aufmerksamkeit, die im I.eben unter krperlichen Gebrechen leiden. Ich kann denjenigen hellen, die zur
Schmer:dinderung auch die Kraft ihrer Gedanken eins<.'t7.en.
Dr. tl.: Ich habe den Eindruck, dass du ziemlich stolz darauf bist, den von .Kars prsentierten Edelstein nrdient zu haben.
K.: Der Smaragd bedeutet, dass der Trger zum Geschlecht der I Ieiler gehrt. Er ist
die Verkrperung meines Charakters und jenes \'On Kars, der damit beauftragt
worden ist, durch die Jahrhunderte hinweg zu berwachen, wie ich mich aufgrund
meiner Schwierigkeiten weiterentwickle. Der Stein steht somit fr meine Errungenschaften.
Dr. N.: Kann ich guten Gewissens annehmen, dass dir ein Meisterheiler diesen Stein
zeigt, der von dir erwartet, dass du dics1. Arbeit weiterfhrst und selber ein Lehrer
auf diesem Gebiet wirst?
K.: ja. und das Vertrauen, das Kars in mich setzt, umcrstt7t mich dabei .
." . "
fall43 wrde ich als Beispiel fr eine Seele auf Beschleunigungskurs ht.7eiL"hnen.
Unz inkarniert erst seit etwa 5000jahren auf der Erde, was gemessen an ihrem
Fortschritt eine vcrhhnismissig kurze Zeitspanne ist. Sie nrsdl\vendet in ihren
Leben schliL"htwc~ keine Zeit. Was mich wirklich berrascht. ist, dass sie nicht in
gesunde Krper scWph. Im gegenwrtigen Leben ~ehn Unz als Priesterin 7.ur
Science of Mind, die sich einer Mischun~ verschiedener spiritueller Disziplinen bedient. Im Rahmen ihrer Priesterschah untersttzt sie viele Menschen mit gesundheitlichen Problemen dadurch, dass sie gefhrte Visualisicrungen und ~1~..ditatio
ncn anbietet.
Des Weiteren war es fi.ir mich interessant, dass U nz erst im Laufe der letzten vier
bis fnf Lehen den grnen Stein auf dem Medaillon sehen konnte. Davor hatte sich
ein Bernstein an dieser Stelle befunden. LautUnzwar das die rarhe der Frsorglichkeit und des Schutzes fr die Schwachen und Kranken, die \"or dem grnen
Stein an der Reihe war. Sie nannte diesen Edelstein meinen Stein zum ErwaL"hsenwcrdcn und fgte hinzu: Der grne Smaragd steht fr den On, an den ich zurzeit gestellt worden bin ... kh interpretiere das so, dass Unz eine Seele auf NinJu
211
IV ist. Meine weitere Befragung hatte ein anderes Eq;ebnis. Whrend ihrer ersten
Inkarnationen auf der Erde bdand sich in der Mine des Emblems berhaupt kein
Stein, es waren also nur Jic kleinen Kreise zu sehen.
Eine Seele auf Niveau V beri..:htete mir: Auf dem Emblem meines Vorsitzenden
sind fnf Juwelen zu sehen, ein Diamant. ein Rubin, ein Bernstein, ein Smaragd und
ein Saphir, die meine Errungenschaften auf unterschiedlichLn Entwi,klun~sniveaus
symbolisieren. Es ist al!<io nicht der Edelstein selbst, der auf l.'inem ~tedaillon in
der geistigen Weh von Bedeutung ist, sonJern es geht um die f-arbe, die fr die je
weiliv;c Srufe der seelischen Errungenschaften snht. Es finden sich ntzliche Parallelen zu den Gepflogenheiten auf der .ErJe, wenn Menschen in Trance ber Edelsteine berichten. fr die alten Kulturen des nahln Ostens, Indiens und Chinas
wohnten bestimmten rarbcn von Edelsteinen unJ Halbedelsteinen eine An lebende Persnlichkeit inne. So waren beispielsweise die Sumerer der Auffas~ung, dass
der Trger eines blauen Lapislazuli mit diesem Stein seinen persnlichen Gott aus
der geistigen Weh mit siLh fhrte, auf den er zu hren hatte. In der Wahrnehmung der meisten meiner Kliemen hat ihr Geistfhrer eine dunkelblaue farhe. Fr
die alten Vlker bertrug das Violett des Amethysts trans:r:cndenules Wis!len und
Weishlit. Diese Edelsteinfarbe reprsentiert Sc:elen auf Ni\'eau VI und darber hinaus.
Von den H ypnoseklienten, die an den Mitgliedern ihres ltestenrats MLt.laillons
v.ahrnehmen, sehen manche nidas ausser Edelsteinen, und 7_w;tr nicht unbedingt
auf einem Anhnger. Ich hatte auch fJ.IIe, in denen die Steine- oJer ~lhendc Kugeln aus farbiger Ener~ic- auf Halsketten oder Rin~cn zu schln waren, oder ein
Mitglied des Rats hielt ihn einfach in der I land und zeigte ihn der Sede, die \'Or das
Gremium trat. Im Wesentlichen svmbolisieren verschiedene f-arbLn der Liehtenergie Aspekte unseres krperlichen und spirituellen Lehens. Bestimmte Farben, die
in Form eines Halos erscheinen oder von c.iner Robe oder c:incm MLdaillon .lusgehcn, knnen auch auf ein Spezialgebiet eines Ratsmit~lieds hindeuten, da:-. in unmittelbarem Zusammenhan~; mit dem steht, was die Seele, die sich \'Or dic.sem Rat
befinJet, schliessli..:h erreichen mchte.
Der Hypnotiseur muss darauf achten, seine eigenen Deutungen der Farben aus
scn \'Or zu lassen. Die auf den Bildern \'On Hypnoseklienten auftauchenden Visualisierungen whrend eines Treffens mit Jem ltesrenr;U haben, w.1s die F.1rben an
geht, fr jeden eine andere Bedeutung. Nichtsdestotrotz kann m.m sagen, dass Zeichen und Symbole, die einem Menschen in Trance ge7.c.igt werden- und zwar im
Rahmen seiner Seelenerinnerung- sich auf die Wirkungen jener Krhe hl'1.iehcn,
ber die sie im gegc.mviinigen Leben ein gewissc:s ,\hss .m Kontrolle ausben wollen. ~1einc Klienten bringen smtliche Medaillons, ber die sie whrenJ ihrer Treffen mit dem ltestenrat berichtet haben, mit WJ.hrnehmungsfhigkeit und Weisheit
in Vcrhindun~. Bei den BcJeutungen handelt es sich um sdu pLrsnlichc Dinge,
die in der Absicht 7.um Ausdruck kommen, einer Seele auf Jer Erde mehr Bewusstheit ber ihr eigenes Selbst nherzubrin~en. fr mamhe Klienten hinterlsst der
Anblick solcher Zeichen unJ S~mholc unter llypnose einen derart starken Ein-
222
t.
Pitr:
druck., dass sich der eine oder andere nach der Sitzung Duplikate persnlicher
Si.:hmuckstcke hat anfertigen lassen, um so den eigenen karmischen Weg nicht aus
den Augen zu verlieren.
Die Gegenwrtigkeit ..
.. Wenn Sie die Menschen in die gcistigt. Wdt begleiten, sehen Sie dort Gon?- Diesc Frage wird mir bei meinen Vonrgen hufig gestellt, und die Antwort darauf ist
nicht einfach. Meine Klit.nten spren dort in der Tat die Quelle ihres Ursprungs um
sich herum. Die weiter fortgeschrinenen Seelen sagen, Jass sich letztlich alle Seelen
mit der Quelle des ..-ioletten Lichts wiedervereini~cn werden. I )och giht es auch einen Ort in der geistigen Weh, wo L'tw.ts \"On einem Wesen sprbar ist, das fr die
nJL"h wiL" vor in kamierende Seele jenseits des hestt.nrats .tuszumachen wre? Dit.
Antwort lautet Ja: im Rahmen der Zusammenknfte mit dt.m A.ltt.stlnrat.
Whrend sie vor diesem R.u stehen, berichten meine Klienten von einem berwhigcndcn Gdhl einer noch hheren Macht, die schlicht und einfach Gegenwnigkeit genannt wird. Viele von ihnen sagen: .. NJ.hcr kommen wir .1n Gott
nicht heran. Weiter fortgeschriucne Klienten, Jit. dahci sind, Jen Zyklus ihrer Inkarnationen abzuschlicssen, betonen aher, Jass fr sie die Gegenwrtigkeil nicht
identisch mit Gon ist. Fr sie handelt es sich um ein (oder mehrere) ~on:lhnliches
Wesen, dessen Fhigkeiten jene des Rats bei Weitem bersteigt. bereinstimmung
besteht dahingehend, dass die Gegenwrtigkeil dazu da ist, Jic Arhcit des Rats 7.u
untersttzen.
Charakteristischerweise \"erwenden meine Klienten das Wort Gott bei der Be
schrcihung einer hheren Gegenwrtigkeit, die sie in der geistigen Welt eher spren
als sehen. nicht ~;crne. Viellieber verwenden sie Begriffe wie Quelle oder berseele, da das Wort Gott auf Jer Erdt. ,iclr-u persnlichkeitsbezogen Hrnendet wird.
Wenn die Seele die hheren Etagen ihrer Entwicklung erreicht. kann es sein, dass
aus Jer einen Gegenwrtigkeil mehrere werden, und zwar als Tt.il der ,jcJcn gtlnlichen Krfte in der geistigen Weh mit unendlichlm Wissen. Tn ihrem Eindruck hat
diese hhere Kraft t.inen Einfluss auf die Zusammenknfte mit Jem Rou, ist aber
hchst~ahrscheinlich nicht die Schpferkraft schlechthin. Am deutlichsten wird
fr meine Klienten diese Gegenwrtigkeil beim Treffen mit dem ltestenrat. Dennoch wird die Gcgenwrtigkcit mit eint.r grsscrcn allmchtigen und allgegenwrtigen Energil in der geistigen Welt gleichgesetzt.
Nachdem ich Hunderte von Beschreibungen dieser Gcgenwnigkcit durchgesehen habe, mchte ich eine Auswahl davon zitieren. Whrend der Sitzung findet
diese Gegcnwnigkcit Erwhnung in einigen wenigen Stzen. Ich hoffe, die von
mir getroffene Auswahl kann ern.as von dem Eindruck vermitteln, den die Seele auf
durchschnittlichem Entwicklungsniveau whrend ihres lntt.niews gewinnt:
s,.h,n IUC ich die Gegcmi.>rtigkcil eigentlich nicht, doch ich spiiP"C, Jass ('5 sich
um die Energiequelle schlechthin handelt. Sil ist J;;,. dt:n R11t da. ducb IMupr-
223
214
zu sein. Ich habe nur mit sehr wenigen Klienten gearbeitet, die ber solche Erfahrungen verfgen und dabei sind, F.ntwicklungsninau V 7:U verlassen. Doch ich er
innere mich sehr gut an eine bestimmte Person.
Chinera gehrte zu den arn weitesten entwickelten Klientinncn, mit denen ich
jemals zu tun hane. Keine andere Seele hat mich nher an die Gegenwrtigkeit herangcfhrt als diese. Chinera hat eine Ausbildung in tincr anderen Dimension absolviert, bevor sie vor mehreren tausend Jahren auf der Erde inkarnierte. Diese
K.lientin arbeitet heute als Akupunkteurin und bt die Heilkunst in mehreren l)isziplinen aus. Medaillon G in Abb. 9 (siehe S. 213) zeigt das Emhlcm, das der Vorsitzende von Chineras ltestenrat trug. Weiten: Einzelheiten 7.U Jen Fhigkeiten Jer
Seele, zwischen den Dimensionen zu reisen, werden in KapitelS unter dLr berschrift .. Oie forscher behandelt (siehe S. 3C7).
Fall 44
Dr. N.: Wenn du deine Arbeit als persnliche fhreein abgeschlossen hast, crwJntst
12!
K.: [lange Pw.,;se) Ich wciss, dass sie Recht haben, doch ich habe gdcgentlich immer
noch den Eindruck, dass ich eine Fremde auf der Erde bin.
Dr. N.: Chincra., hast Ju irgendwann mit Mitgliedern deines Rates ber bestimmte
Schler gesprochen, die du selbst unterrichtest?
K.: Ja., ganz kurz.
Dr. N.: Vielleicht kannst du mir dabei behilflich sein, die Fortschritte einer Seele besser zu \'Crstehen. Wo wrdest du dich selbst einordnen?
K.: Ich ;~rheitc daran, eine Meisterlehnrin 7U werden.
Dr. N.: Ist die nchste Stufe nach dieser Meisterlelverin ein Sitz im ltestenrat?
K.: Nicht unbedingt. Es gibt andere M~lichkeiten der Spe7ialisicn.mg. fs kann gut
sein, dass man nicht 7.Um Ratsmitglied taugt.
Dr. N.: Nehmen wir an, du wrest geeignet, erhieltest einen Sitz im Rat und wrdest
dich don bewhren. Wohin wrdest du danach als Sech: gehen?
K.: {zbger: IT':( de~ AncwonJ An Jen Ort der Einheit.
Dr. N.: Wird d<.r bei den Treffen dieses Gremiums durch die Gegenwrtigkeil \'erkrpert?
K.: [uuswechend} In diese hinein, ja.
Dr. N.: Beschreibe die Einheit- handelt es sich dabei um eine berseele?
K.: kh glaube, es sind \'iele, die die Einh1.it bilden ... sowie ich es \'Crstchc, ist es das
Zcmrum der Schpfung ... dort formen die Schpfer neuer Seelen Lichtenergie fr
bestimmte Zwecke.
Dr. N.: Schildere mir diesen Vorgang bitte genauer.
K.: Ich ... kann nicht allzu \'icl dazu sagen ... es ist der Ort, an dem die 1-:nergie neuer Seelen von der bcrsedc abgelst wird. Der Ort, an dem wir die Jungen dabei
untersttzen zu wachsen, ihre individuelle Identitt 7.U finden.
Dr. N.: Ist die Einheit das, was wir Gott nennen?
K.: Es ist ein gttliches Wesen.
Dr. N.: Du hast gesagt, dieses guliche Wesen knnte aus vielen bestehen, die die
Einheit bilden. I fandch es sich dabei um die lctztli..:hc Gottheit aller Universen und
aller Dimensionen, die diese Universen miteinander verbinden, einschlicsslich unserer geistigen Welt?
K.: {io'lge Pcuse] Ich glaube nicht.
Dr. N.: Was meinst du, woher stammt die Essen?. der Gegenwnigkcit?
K.: [schwcJch) berall ... [hlt mne]
Dr. N.: Woher weisst du ber diese Dinge Bescheid?
K.: Ich habe einen frderer im RJt sitzen ... Wir unterhJhen uns viel miteinander
... meine Freunde und ich haben Gedankenblitze ... und wir stellen hagen zur
let7.tlichen Realitt.
Dr. N.: Wenn Ju mit deinem Mentor und deinen Freunden ber eine Kraft sprichst,
die sogar ber jener der Gegenwrtigkeil stehen knnte, was hast du darber gehi:ln, und was sprst du dabei?
126
J\
~PI: t l
I>-
u ..-
AhcSIC!lr;l.f
K.: Ich weiss nicht, es knnte dieselbe Krah sein, von der auch die Gcgcnwnigkeit
ein Teil ist ... es ist ... gewaltig, aber sanft ... mchtig ... und doch ;t,lrt. Da ist ein
Hauch ... ein flstern ... eines Tons ... ,:;an1. rein ...
Dr. N.: [iegr d1e Hondfliic/le auf 1hre Sctrn] Bleib bei diesen Gedankenfragrnemen.
Gleite mit ihnen in Richtung zu dem Ton, solange sie dich tragen. [Osrerr ;c~zr
selbst} Entstehen diese Klnge durch eine Art Lichtentrgie?
K.: Nein, der Ton schafft alles ... einschlicsslich Licht und Eneq~ie.
Dr. N.: Geh nher heran, so, als wrdest du mhelos schweben, nher heran an den
Unprung des Tons. [e1r. Be(ehl} fetzt: \l-'as sichst und hnr du?
K.: Ich bin am Rand, ich kann nicht ...
Dr. N.: [mc i<ll](t,gf:'r St1mr-re'} Los, u:cicer, Chinaa.'
K.: [ruhtg, rTHr grossen SchwreugkeHen] Ich ... mit meinen Freunden ... sobald wir
unseren Geist mit dem Ton vereint haben, sehen wir geistige ilder ... es sind ...
geometrische Muster ... regdmssig angeordnet ... ihdit mne)
Dr. N.: [rnrr Ut>erre<Jung>~c.unsr] Noch erwas weiter ... berdie Gren7.c hinaus ... was
ist da?
K.: Ich ... spre ... Jass dlr Ton dieses Gebilde trgt ... und es in Bewegung ,ersetzt
... es ist eine wellcnfrmigc Bewegung ... die alles hervorbringt. Es ist der WidLr
hall eines tiefen Glockentons. Dann wird daraus ein hoher, reiner Ton, ein Summ
ton ... wie ein Echo ... {hir 1Me]
Dr. N.: Weitl'r, Chinera,lass nicht locker! Ein Echo \"On was?
K.: [m1t eme:n fefen Seufze] Eine Muuer ... voller Liebe ... die ein LieJ fr ihr
Kind singt.
..,.
_.
Ich habe Chincra hier zilmlich zu~e!.ctzt, Ja ich befrchtete, in meinem ~an:tcn Leben keine Gelegenheit mehr :tu bekommen, mit einer Kliemin wie mit ihr zu arbei
ten. Sie und andere sehr weit fortgeschrittene Klienten haben mich darauf aufmerk
sam gemacht, dass der ltestenrat innerhalb einer Realitt von tieferer Bedeutung
existiert, die ber das Vorstellungsvermgen jener Scdcn hinausgeht, die n.1ch wie
vor auf der Erde ink.arnieren.
117
Als Teilnehmer einer RtJtHitzung fhle ich mich, 11ls steckte ich i'' der Seele,
die vor mir steht. Man sprt <i.eit mehr 11ls lediglich Mirgefhl jlir jemanden,
der soeben aus einem Leben zurckgekehrt ist. Alan steckt qu11si i11 seiner
H.Jul. Die Gegenu,iirtigkeit verleiht ''inem die Fhigkeit, 111/ das z11 spnn,
u11s die betreffende Seele in diesem Augenblick fhlt. Das aus dem Prism11
der Gegemi.:rtigkeit tJbscrahlenJ,. l.icht berlihrt so jed,s emzelne R.Jtsmit-
g/icd.
Ist es diesdbe Gegenwrtigkeit, die \"On Rat zu Rat weitcrzieht, gibt es mehrere solcher Wesen oder ist Es schlichtwe~ Gott, der allgegenwrtig ist? Ich komn diese
fragen natrlich nicht beantworten. Au..:h wenn sich die Zustndigkeiten zwischen
Jen einzelnen Seelengruppen berschneiden, wie viele Gremien muss es ~eben, die
allein fr die Seelen von der Erde verantwortlich sind? Auch Jas kann ich nicht abschtzen, doch die Zahlen mssen gewaltig sein. Wenn es stimmt, Jass au..:h andere
Welten unseres Univcrsums \"On Seelen he\lken sind, die solcher Gremien bedrfen, und wenn es wirklich andere Uni\ersen gibt, die die spirituellen Meister berwachen mi.issen, so bersteigen die an sie gestellten Anfordcrungtn jedes Vorstcllungsvermi'igen.
Im Gegensatz zu den sehr weit entwickelten Seelen wie etwa im letzten Fall44
sehen die meisten meiner Klienten keine Anhaltspunkte dafi.ir, dass es sich bei den
Mitgliedern des ltestenrats selbst um Wesen handeln kiinnte, die Fehler machen.
Abgesehen \"On flchtigen Momenten des Gewahrwerdens einer mchtigeren und
liebevollen Gegenwnigkeit handelt es sich bei diesem Gremium um die hchste
Autoritt, diC' ein Mensch im Rahmen seiner spirituellen Visionen unmittelbar
wahrnehmen kann. Meine Klienten haben als Folge dessen, was sie wdhn:nJ ihrer
Trance wahrnehmen, den Eindruck cims \"ertikalen Stufeneffekts hinsichdich der
Errungenschaften, die eine Seele in der geistigen Weh erreichen kann. Eine solche
Sichtweise dt:s Kosmos beruht jedoch kcimswcgs auf d1.n Erhnntnissen der Neuzelt.
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Die pantheistische Sichtweise geht davon aus, dass es sich bei .1llen M:~.niftsrario
nen im Universum rarschlich um Gott handelt. Im Laufe einer langen Zeit emstand aus der spirituellen Philosophie mancher Kuhuren eine Siehrweise, wonach
es sich bei den gnlichcn Krften, die unser Leben steuern, im Wesentlichen um
Worte der Weisheit handelte, die eine Analogie bildeten zur f'higkeit des Menschen, vernnftig zu denken. ln anderen Gesellschaften stellte man sich diese Krfte als Gegenwrtigkeilen vor, die in der Lage waren, umere \Vdt zu beeinllussen.
Fr die christliche Kirche war das Konzept \'On Mittelsmnnern, die einem hch.o;ten Schpfergott entsprangen, nicht hinnchmbar. Das Christentum geht \'Oll der
Doktrin aus, dass ein \'ollkommencs Wesen kein unvollkommenes damit beauftra
gen wrde, unser Uni\'crsum zu steuern, da dieses ja rehler machen wrde.
Der Gott des Alten Testaments sprach durch Propheten. Im ~eUl'n Testament
kommt das Wort Gottes durch Jesus zu uns, der laut christlicher AuHassun~ sein
Ebenbild d.ustelh. Dennoch gelten die Propheten aller wichtigen Religionen ihren
Anhngern als Widerspiegelung Gottes. 1-'r meine Begriffe geht die Akzeptanz der
Propheten in vielen Weltreligionen daraur zurck, dass sich die Seele des Menschen
an heilige Mittelsmnner- etwa Geistfhrer und Mitglieder des ltestenrats- erinnert, die zwischen uns selbst und der Schpferquelle stehen. In der lan~en Geschichte unseres Planeten tauchen immer wiLJcr Kuhuren auf, in deren Mytholo
gic Figuren beschrieben werden, die als kosmologische M.ittelsmnner zwischen einer feindlichen Weh und einem Gott fun~ieren, der nicht erbnm wcrdln kann. Ich
denke, wir sollten \'orsichtig damit sein, Mythen als primitives Denken abzutun.
Sie sind eine Mglichkeit, die Welt zu erklren. Trotz des immens ~esticgcnen rationalen Wissens lsst sich das Geheimnis der Schpfung auch nicht besser erklren
als friiher.
Was nun den Urgrund aller Dinge anbelangt, so habe ich festgestellt, dass es ei
nc bedeutsame Mglichkeit gibt, sowohl alte als auch neue spirituelle Konzepte
miteinander auszushnen. Seelen sind in der Lage, aus L'iner ihnen wr Verfgung
gestellten Energiequelle lebendige Dinge zu schaffen. Das bedeutet, dJ.ss Seelen in
ganz untcrs~.:hi~...Jiichen Umgehungen etwas aus etwas anderem herstellen knnl.'n.
Nach einer theologischen Doktrin schafft der Schpier etwas aus nichts. Und es
gibt jene, die die These vcrtrctt:n, Jass Gott keine stoffliche Materie schafft, sondern nur die B~..Jingungen darr, dass sehr weit fortgeschrinene Wesen dies tun
knnen.
I landeh es sich bei der Erd~. um l'in Labor, das \'On hheren Energieformen fr
weniger weit enrwickclte Energieformen geschaffen wurde, damit diese sich durch
viele Stufen hindurch weiterentwickeln knmn? Wenn ja, so handelt es sich bei
diesen hheren Wesen um unsere Quelle, aber nidn um die Quelle schlechthin. In
DIE REISEN DER Sn:u-: sehrich ich ber die Mglichkeit, dass l'S einen Schpfer
geben knnte, der nicht \'ollkommen ist und der von dem Bedrfnis beseelt ist, dadurch zu wachsen, dass er sein Wesen zum Ausdruck bringt. Allerdings knnre
dieses Bedrfnis auch dann \'orhanden sein, wenn der Schpfer vollkommen wre.
Die Philosophie eines stufenrrmigen Systems besttigt die herzcu~ung \'ieler
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Menschen, wonach die Erde und unser Universum viel zu chaotisch sind, als dass
sie aus einer lc'tZtlichen VollkommC"nhcit heraus htten geschaffen \vcrJcn knnen.
Meiner Ansicht nach tut diese Vorstellung dem Kon7.cpt eines vollkommenen
Schpfers keinen Abbruch, der den Ausgangspunkt fr a!IC"s bildet, damit sich alle
Seelen irgendwann ,ervollkummnen knnen. Unsere Transformation aus ,-lliger
Unwissenheit zu einem \'Cnollkommncren Wissen beinhaltet einen kontinuierli
chcn Prozess der Erleuchtung, was bcdl.'utct, Jass wir mehr aus uns machen kn
ncn, als wir momenun sind.
Als die Sitzung vorbei ~-ar, hatte ich da5 G(fhl, dass die lrenen micb uescmlich mehr dan-n bcstrkren, 'ri.'as ich richtig gemacht habe, statt 5ich ber
m(ine Fehler auszulassen. Der R,tr welss, dass ich ;.:orhcr btreits ein T,-effcn
mit meinem GeiHfhrer hatte, bei dem meine [rrunge,hdJd[tcn kritiKh
durchleuchtet ii:urden. Es ging dtm Rat nicht darum, mich zu frdern, son
dern ich glaube, ein Teil ihrer Aufgabe bestand dan'n, meine Er.a.:artungen zu
sttigtrn. Der Rar sagte, man sehe mich groHe Dingt' run. Und dann fgre er
uoch hinzu, dass ich damit aufhren mllte, andere als Jf,usstab fr meine
Selbstbesti:rgung zu m:hmtn. l\'ath dem Treffen btJtre ich d.zs Gefhl, dass
der RtJt meine Selbstzueife/ aufgesaugt und mich gereinige b,uu.
Ich werde oft gefragt, ob die Seele whrend und na('h dem Treffen mit dem Rat
Reue empfindet, wenn sie an grausamen VcT"bT"cchen hLteiligt war. Natdieh tut sie
das, doch hufig muss ich diejenigen, di, diese fTage stellen, daran erinnern, dass
die Seele hufig dann die Verantwonun~ fr ihT"e Taten bcmimmt, wenn sie ihren
nchsten Krper auswhlt, um karmische Schuld abzutragen. An diesem Auswahl
pmzess ist die Seele unmittelbar beteiligt, und zwar gemeinsam mit dem Rat, denn
sie \~rill das ja fr sich selbst. Au('h wenn KaTma mit Gerechtigkeit in Verbindung
gebracht wird, ist es seinem Wesen nach kein Stra(~eri('ht, sondern sorgt dafr, dass
2JO
I(\ I' I I I I
&
l>C'r
\rC.HCnr.U
die Summe unserer Taten aus allen \'Cq!;angcnen Leben ins Gleichgewicht gebr .1cht
wird.
Es gibt eine weitere Frage, die mir im Zusammenhang mit dem Ende solcher
Ratssitzungen oft gestellt wird: Herrscht fralljene Seelen, die nichts mit Vcrhn:chen zu tun hatten, eitel Sonnenschein, oder gibt es auch unter diesen solche, die
aus diesen Treffen unglcklich herausgehen? Darauf erwidere ich, Jass ich den einen oder anderen Klienten hatte, der den Raum etwas verunsichert \'erliess. Dabei
handelte es sich um Seelen, die meinten, sie htten sich einem bestimmten Rat~mit
glied besser prsentieren knnen. U nJ es ~ibt noch weitere Ausnahmen, (."twa im
fall junger und aufsssiger Seelen, die gegen das ankmpfen. was sie als einen Akt
der Yerlangten Reucbckundung \'or dem hestenrJ.t ansehen. Das folgende Zitat
ist ein Beispiel dafr:
Ich bin em:as vargerr be-r die Allu:issendrn. Sie lullen dich in Selbstzufriedenheit ein, denn sie mchten, J.us du dich vor ihnen <Juskotu. Klar, ich hab
jede Menge Fehler gemacht, aber es ist ihr Problem, mich in einem Krperauf
die Erde zu schicken, der mir Schii.':rigkeiten bereitet. \t-.-enn h mich ddriiber bcschu:ere, gehen sie nicht richtig darauf ein und halten mit Informationen hinter dem Berg. Ich sage ihnen, dass das L,ben mm einmal bedeutet, Risiken einzugehen- und mein Vorsilzendtr t'rl.hlr mir et'iias 'L'on Jliissigung.1
Ich sage zu ihm: Du hastleicht reden, aus deiner sicheren und bequemen
Position, uhrend ich dort unten venuche, den Krg htillu berstehen ....
In ihrer Unreife haben solche Seelen noch nicht erkannt, dass ein Mitglied des Rats
bereits "iclc schu-icrige Kriegssituationen berlebt hat und deshalb berhaupt erst
in Jicsem Gremium sitzen darf.
Das folgende- Zitat ber ein harmonisches Ende einer Sitzung stammt im Gegensatz dazu von einer alten, fortgeschrittenen Seele, die dabei ist, ihre Inkarnationen auf der Erde abzuschliesscn:
Gegen Ende meiner Sitzung mit dem Rar stehen die Altesten auf und bilden
einen Kreis um mich herum. Dann heben sie ihrt Arme- ausgestreckt u,_it tin
ge:altiger Vogel die Flgel- und hllen mich mit den Fittichen der Vereinigung ein. Damit driickt'n sie ihre Anerkennungfr m(ine l.cistung dUS.
Ich kann mich J.n keinen Klienten erinnern, der nicht Jas Gefhl der Ehrfurcht,
Reue und ein Bedrfnis nach Shne empfunden htte, nachdem er aus einer derartigen Visualisierung aufgewacht ist. ~1it diesen Eindrcken kehrt er in seine Seelengruppen zurck. Daher war ich nicht darauf vorbereitet, etwas ber Jas Gesetz des
Schweigcns zu erlahren.
Es folgt nun auszugsweise die Beschreibung eines Falles, in dem es um die geistige Privatsphre geht, die sich nicht nur auf Seelengruppen erstreckt, sondern auch
auf meine f'ragcn 7.U den Treffen mit dem ltestenrat. Es gibt bestimmte Aspekte
dieser Trdfen, die sich der gcgcn"nigen Realitt meiner Klienten entziehen. Aus
zahlreichen persnlichen und spirituellen Grnden sind die BctroHcncn nicht in
23/
Fall 45
Dr. N.: Ich mchte jetzt zum wichtigsten Teil deines Gesprchs mir dem ltesten
kommen, Jer rechts vom Vorsiuenden Pl.1tz ~enommen h.u.
K.: {bei<..'omrr:en] Das bercitl't mir Unbehagen.
Dr. N.: Warum?
K.: Ich mchte das Gesetz des Schweigens nicht brechen.
Dr. N.: Im Zusammenhang mit mir?
K.: Mit jeJem, auch mit den Mitgliedern meiner Gruppe.
Dr. N.: Sprechen denn die Gruppenmitglieder miteinander nicht ber allc..s?
K.: Keineswegs, besomlers wenn es um sehr private und pc..rsnlichc Dinge geht, die
mit dem Rat besprochen wurden. Das Gesetz des Schwelgens ist eine. Mglichkeit
Jcr Prfung, um festzustellen, ob wir ber Jas, was heilig ist, Stillschwci~cn bewahren knnen.
Dr. N.: Knntest du das genauer erklren?
K.: [m1ch auslachend) Dann wrde ich es dir ja sagen!
Dr. N.: Ich mchte deine Gefhle hinsichdich dessen nicht verletzen, w.1s fr Jich
zu heilig ist, aber schliesslich bist du ja aus einem bestimmten Grund 7.U mir gekommen.
K.: Ja, unJ ich habe davon auch sehr profiticrr. Ich mchte lediglich nicht alles
preisgcb~n. was ich momentan vor meinem geistigen Auge sehe.
Dr. N.: Oas respektiere ich. Dennoch finde ich es merkwrdig, dass du nicht einmal
mit deinen Seclengefhrten ber diese Dinge reden \\illst.
K.: Die meisten von ihnen treten ohnehin vor ein anJcres Gn.:mium als ich. Doch
der Grund dafr ist c..in anderer. ~~enn wir alles austauschen, WJs wir wissen. kann
\iel Schaden angerichtet werden, wenn Jer oder die Betreffende fr bc..stimmtc
Dinge noch nicht reif ist. Das profunde Wissen knnte falsch venvcndet werden,
unJ dadurch, dass wir das Gesetz des Schweigcns verlet7.cn, mischen wir uns in Jie
lntegrit:it einer anderen Seele ein.
Dr. N.: Ich \'erstehe, dmh muss Jicses Gesetz auch auf unsere Umerhahun~ ber
dein Wachstum unJ deine persnlichen Ziele angewc..ndet werden?
K.: [lche!ndj Uu gibst wohl nie auf. wie?
Dr. N.: Wenn ich mich kampflos von meinen fragen ber Jas Leben in der geisti~cn
Welt abbringen lassen wrde, wsste ich nur sehr wenig dariibcr unJ knnte meine Klienten nicht so gut untersttzen.
K.: [o,;ewfze'ld] ber bestimmte Dinge, Jic mir heilig sind. spreche ich nicht mit dir.
1t 3
])]
Andere flle haben mir besttigt, was hilr ber die ~eistigc Privatsphre in den Seelengruppen gesJgt wurde. Es klang merkwrdig fr mich. dass die Seele nicht be
reit sein sollte, sich mit ihren Freunden ber alles auszulJ.uschcn, was sie whrend
der Sitzung mit dem hestenrat erlebt hatte. Womglich ist das einer der Grnde
dafr, warum die Mitglieder derseihen Seelengruppe sehen vor dem gleichen Rat
erscheinen. Ein weiteres Beispiel zur Pri\"atsphre:
Meint Erfahrungen mic dem Gremium bespreche ich bestt:n{alh mit Zl.i.:cn
meiner Freunde. Doch sogar dabei gehl es nicht um das, ~as i.i.:hre"d d~:s
Treffem thematisiert u:urdc. \f1ir unterhallen 1ms nur allgemei" darber, c.ru:a: Ich bin mir darber im Klaren, dass ich dieses oder /L'nt'S zu um hJbe,
ueil ein ltesler dieses und jenes ber mich gesagl hat.~
Angrsichts der Tatsache, dass sich Jas Leben zwischen den Leben in einer telepathischen Welt abspidt, habe ich mich zu Beginn meiner Forschunj:!;sarbeiten gefragt, 9.-ic die Seelen es Jnstellen, Gedanken \oreinander 7.u \'erbergen. b stellte
sich heraus, dass junge Seelen grosse Probleme damit haben, ihre GLclanken gegenber erfahreneren Seelen, insbesondere ihren Fhrern, zu \'Crschlciern. Ab Niveau
111 wird Telepathie zu einer Kunst, und dazu gehren auch Blockaden zur Aufrechterhaltung der Printsphrc. Wenn die emotionalen Behinderungen des
menschlichen Krpers wegfallen, also etwa Scham, Schuldgefhle ocler Neid, wird
jedwedem Vorwand der Boden entzogen. Die ausschlaggebende Motivation in ei
ner telepathischen Welt besteht fr die Seele darin, die gegenseitige Privatsphre zu
respektieren. Die Seelen leben in Gemeinschaften, bei denen ~rosser Wert auf die
So7.ialisierung in t..ler Gruppe gelegt wird und wo man gcmeinsam eigene LektionL"n
und t..lic der anderen bearbeitet. Dabei ffnen sie sich einander so weit, dass es nicht
mehr mglich erscheint, die eigenen Absichten zu verschleiern. Dies lrdert schonungslose Offenheit im Umgang mit karmischen Angelegenheiten bei jenen Seelen,
Jie auf Jer Erde miteinander in Verbindung stehen werden.
Wie ist es der Seele in der Welt der Telepathie mglich, gezielt Gedanken und
Gedankenblockaden abzutasten? Die genauen Umstiinde sind mir unbekannt,
doch konnte ich Einzelheiten entrtseln. Nach meinen Erkennmissen verfgt jede
Seele ber ein eigenes mentales Schwingungsmuster, hnlich einem Fingerabdruck.
Dieses hnelt dem t'k-chtwerk eines Korbs, wobei ineinander verflochtene Energiestrnge den individuellen Charakterkern umhllen. Bei diesen Strngen handelt
es sich um beweglidte Gedankenbilder, wobei die bertragung freiwillig erfolgt.
Dazu gehren Ideen, Konzepte, Bedeutungen, Symbole und persnliche Unterscheidungskriterien, die fr diese Seele rypisch sind. Mit zunehmender Erfahrung
verfgt die Seele ber die Mglichkeit, in jedem beliebigen Augenblick jedes bclie
hige Gedankenbild zu \'erde~.:ken. Dabei Hnet sich kein Strang dem Kern, um eine
feine Unterscheidung der Gedanken freizugeben, es sei denn, eine Seele gestattet
der anderen den Zutritt. Gleich7.eitig wird - ganz allgemein gesehen - nichts nr
schleiert.
2JJ
Insufern ist es nichts Ungewhnliches fr Geistfhrer und lteste, ihre Untersuchungen hei weniJ;er weit entwickelten Seelen unterhalb einer besrimmren geistigen Schwelle durchzufhren. Diese Vorgehensweisc ~ereidu den Seelen 7.um Vorteil. Ich weiss, das klingt omins. Und es wre in der Tat bedrohlich, wenn sich das
so auf der Erde abspielen wrde. Ausserd(.m tasten unsere Lehrer guiclt die Gedanken jener Seelen ab, die ihrerseits \'ersuchen, in die Gedanken ihrer Geistfhrer
einzudringen. Der Grund dafr ist, dass ein Geistfhrer jngere Seelen nicht m
Konzepten belasten will, fr die sie noch nicht reif sind, besonders wenn es um zuknftige Ereignisse geht.
Alle Seelen respektieren die Unvcrlctzlichkeir und Weisheit ihres ltestenrats.
Die erhahenen Informationen ~;chen als "ertraulich und sehr pers(lnlich. !\lach der
Rckkehr von diesen Zusammenknften 7.Ur eigenen Gruppe mchte die Seele
nicht, dass ihre Kameraden in die Versuchung geraten, bestimmte \"On den ltesten
empfangene Botschaften zu CrTaten. Uazu einer meiner Klienten: .. Wrde ich mein(.'n f-'reunden davon erzhlen, wre das wie ein Verrat bei einer mndlichen Prfung. Sie wren nmlich nicht in der Lage, ihre ei~ene Deutung auszuklammern,
um mir 7.U helfen. Auf der anderen Seite ermutigen einen die ltesten 7.U schweigen, denn sie wissen, dass es mehr Offenheit im Umgang mit den \'Or ihnen erscheinenden Seelen garantiert, wenn die Privatsphre geachter wird. Durch Jie unzulssige Einmischung anderer Seelen zu einem spteren Zeitpunkt, und sei sie noch so
gut ~emeint, knnte das, was die ltesten ~esagt haben, \'erdreht werden. Die ein
1:ige Ausnahme zum Gesetz des Sthweigens betrifft nach meiner Erfahrung weiter
entwickelte Seelen, die sich in einer speziellen Gruppenausbildung befinden. Dort
tauschen sie offenbar untereinander das aus, was sie whrend ihres Treffens mit
dem Rat an Informationen ber die sogenannte Zunft erhalten haben.
Da Zeit in der geistigen Weh keine Rolle spielt, benutze ich Jicse Treffen mit
dem Rat als therapeutisches Sprungbrett fr einen raschen karmischen Rckblick
auf mehrere Jahrhunderte. Whrend ich das Treffen anhalte, fhre ich meine Klienten zurck zu bestimmten entscheiJenden Stationen ihrer \'ergangenen I .eben, wo
sie schwerwiegende Entschcidun~en getroffen hatten. Ich weise sie .10, Augenblicke aus ihren vergangenen Leben herauszugreifen, die fr das \'Om Rat angeschnittene Thema \'On Bedeutung sind. Viele unserer inneren Einstdlun~;en und Egoprobl(.me haben ihren Ursprung in anderen Leben, wobei der Klient eine neue Sichtweise fr sein gegenwrtiges Lehen einben kann, wenn er diese von einem
anderen Standpunkt aus betrachtet.
Die therapeutischen lnter'\'entionen sind dazu gedacht, gemeinsam den Schlssel fr das Verstndnis des gegenwrtigen Verhaltensmusters 7.U finden. Dadurch
lassen sich die Dingl' im positiven Sinne umstrukturieren. Eine Reinkarnationstherapie geht ber rein kognitive Erkenntnisprozesse hinaus. Der Klient muss begrei
fen, dass hinrer den Verwerfungen und Irrwegen seines Lebens eine Bedeutung \'erborgen ist. Unter Umstnden gehe ich mit meinen Klienten auch in den Raum, wo
das nchste Lehen ausgewhlt wird, um herauszufinden, warum der hestenrat genJ.U den Krper ausgesucht hat, in dem sie momentan stecken. Wenn die Seele noch
2H
Ii. \
1 1
rr1
(,
DLr Allestenrat
2J l
KAI'ITH 7
Seelengefhrten
J) li: fl b .1 s C
i ~ cb c!J
\t1o l.iebe zur Qual 'ii.'Urde: Als et'ii''' ein steinzeitlicher Clanehel sich m scinrr
\t,.ollusr die Gefhrrin meints Klietllen nahm, und zu..tr immer w:ieder, und
sie ihm dann Zlfriickg,tb.
\t:o Liebe E"'behrung bedeutete: Etu.:a i11 der Geschichte ci,Jcr Frau- ml'inc
Klientin-, du: im allen Rom als Skla'i.Jin den Gladi.dtorcn die .'1-ldhl:t.eiten ser't.'ieren musste und i" einen von ihne" verlitln -..:.:~r. Der gefangene Kmp{tr
l'T"Liihltc der fra11 in d,.,. Sacht, bC'i..or ,.r in der Arena ums Leben k,un, dan
aucb er sie unsrerblich li(bte.
\Vo Liebe Grausamkeit bedeuUte: Etii.'cl im Falle eines Stallburschcn, der in
einem mittelalterlichen Burgver/i,s -..:(m einem Adligen zu Tode gepeitscht
uurde, nachdem dhser ihn und seine Tochter bti eimm heimlichen Stdldi(h('in iibnTtJscht hall('.
1J6
\Vo die Liebe et'iias Heroisches hattt: Als ein pol)'nesischer B,-iiutigam vor 300
Jahren eP"lrdnk, 11ls er seine Gefhrtin- meine K/iemin- ~:ur dem Ertrinken
retrete, nachdem ihr Kanu '<J.:hrend eines Stunns gesunken u:ar.
\'flo die Liebe tOdlieh u:ar: Als ein deutscher Ehemaml des 18. J11hrhundertsmein Klient- in einem Eifersuchtsanfall seine Frau astach, 'i.i.:eil n sie fr untreu hielt. Durch Geriichte fiilschlichl?r-ol:eise des Ehebruchs bezichtigt, beteuerte sie ihm ihre Umcbu/d und ihn: Liebe, 'i.i:hn:nd sie slaP"b.
\Vo Liebe Um.nniilmlilhkeit bedtutttt: So im Fall emts \lett,-ans, Je,. aus
dem amerikanischen Brge,-kn.eg nach Ho1use zurckkehrte und seim Fraumeine Klient in - mil seinem Bruder 7.lerheirater vorfand, nachdem er selbst
ein Jahr zuvo,- offiziell f,- tot ede/,-r u:orden -..:ar.
Alle oben genannten Paare sind im heutigen Leben glcklich miteinander \"erheir.atet. Die vergangeneo Prfungen aus frheren Lehen bereiteten sie fr Jas jetzige
vor und strkten das Band zwischen ihnen als Scelengefhnen. Die Rckfhrung in
ein frheres Leben frden zwar Interessantes zum Thema Paare zu1.1~e, doch wenn
ich diese Klienten in ihr Leben 7.wischen den Leben 1.urckfhrc, erhalten sie einen
\'iel komplexeren Einblick in ihre Beziehungen.
Die Liebe unterzieht uns in den vielfltigsten Verkleidun~cn einer Prfung. Da
wren jene Inkarnationen, in denen wir ein langes und glckliches Leben mit einem
Seelengefhrten fhren konnten. F.s gi~t a~er auch jene, in denen wir die Beziehung
zerstrt haben oder iMerlich und usserlich aufgrundder Handlungsweise unseres
Sedengcfhrtcn zugrunde gegangen sind. Oder es wurden uns in den schwieri~en
Leben, die "''ir mit einem Seclengefhrten \'erbrachten, stndig Knppel zwischen
die Beine j:;eworfen, wenn es darum gin~, die Liehe an7.unehmen. Das ~emcinsame
Leben mit einem Seclengefhrten kann Freude oder Leid bringen, doch wir lernen
aus beiden Situationen. Und !ttets sind karmische Grnde himer wichti~en Ereignissen im Zusammenhang mit Bc1.ichungcn \'(.rhorgcn.
Eine meiner Klientinnennamens Valerie verbrachte \or 20C Jahren ein Leben .1ls
schne Frau in China. Damals \'Crschmhre sie ihren primren Seelengefhrtt.n, den
Mann, den sie am meisten schtzte, und wollte ihn nicht heiraten, da er mit ihr stritt
und sich im Ge~cnsatz zu anderen Mnnern weigerte, ihrer Eitelkeit zu schmeicheln. Abgesehen davon, erzhlte mir Valerie in Trance, war er so plump und
hsslich, <.lass ich nicht mit ihm gesehen werden wollte, da ich Jas Getuschel der anderen frchtete. Aus Stol7. und Gehssigkeit und aus dem Gefhl heraus, dass er
gar nicht mehr wusste, was er an mir hatte, heiratete ich einen gut aussehenden
Mann, der sich meinen Launen unterwarf. So \"erspielte ich das Glck, das mein
htte werden knnen.
In ihrem nchS[en Leben war Valerie im 19. Jahrhunden die Tochter eines Chcrokec-lluptlings, der ihr befahl, den Sohn eines anderen Huptlings als Teil einer
\enraglichcn Vercin~arung zu heiraten. Dieser Mann stiess sie krperlich ab, sodass sie ein unglckliches Leben hatte, Ja sie Jen Wnschen ihres Vaters gefolgt
137
Position einer Seele hinsichtlich einer der nachfol);enJ auf);efhrten Kate~orien mit
der Beziehung zusammen, die sie mit uns im Drama des Lebens eingeht. Unsere
Geistfhrer und Wesen aus spirituellen Bereichen weit jenseits unseres irdischen
Daseins sind in dieser Kategorisierung nicht enthalten:
Primre Seelengefhrten
Die Rolle eines primren Seelengefhrten bernimmt hufig ein Partner, mit dem
wir eine enge Beziehung haben. Dabei kann es sich um unseren Ehc~attcn, Geschwister, den besten Freund oder gdegtndich auch einen Elttrnteil handdn. F.in
primrer Seclengefhrte hat absolute Prioritt vor anderen Seelen, und wenn meine
Klienttn das Ltben mit ihnen als Seclengelhnen beschreiben, wird mir immer
wieder klar, dass ihr eigenes Leben ber alle Massen durch sie bereichert wird. Was
eine Seele mit am meisten motiviert, auf der Erde zu inkarnieren, ist die Mglichkeit, hier krperlich in Erscheinung zu treten. Das wirkt auf prim.irt Seelengefhrten z~reifelsohnc am~iehend. Wenn es sich um ~eitcrentwickeltc Seelen handelt,
wechseln sie unter Umstnden \on einem Leben zum anderen das Geschlecht. In
etwa 75 Prozent der flle entscheidN sich die durchschnittliche Seele in der Regel
fr ein Geschlecht und behlt es bei.
Unser primrer Seelengefhne sollte nicht verwechselt werden mit der primren
Clustergruppe. in der mehrere Seelen miteinander zu run haben. Und wenn vom
echten Seclengefhrten gesprochen wird, wenn Jer prim.lrc gemeint ist, sollte da
mit nicht impliziert werden, dass alle anderen unecht seien. llie Uneinigkeit bezglich der Begriffe. die diesbezglich zwischen den meisten meiner Kollegen
herrscht. ist aber hufig eher symbolischer Natur. Dennoch mchte ich hier auf ein
bestimmtes Konzept hinweisen, mit dem ich nicht bereinstimme:
Bei meinen Vortrgen hat man mich immer wieder gefragt, weicht Zusammenhnge es zwischen meinen Beschreibungen von primren Seelengefhrten sowie
der Seelendualitt und der Theorie ber die Zwillingssede gibt. Meine Antwort darauf lautet: Gar keine. Ich habe bereits geschildert, dass wir in der Lage sind, unsere Seelenenergie zu teilen, sodass wir parallele I .eben fhren k.nnen, auch wenn die
meisten Seelen sich weigern, den Lernprozess auf diese Art und Weise zu beschleunigen. Aussecdem habe ich erwhnt, dass diese Teilungsfhigkeit es uns ermglicht,
einen Teil unserer Energie in Form einer exakten Kopie in der geistigen Weh zurduulasscn. whrend wir auf der Erde inkarniert sind. Fast alle Seelen sind in dieser Technik der sogenannten Seelendualitt gebt. Meine Erkenntnisse ber das
Verhltnis von primren Seclengefhrten und der Fhigkeit der Seele, sich zu teilen,
steht aber in keinem Zusammenhang mit der Theorie der Zwillingsscele.lch will
hier keine endgltigen Wahrheiten verknden, doch offen gesagt habe ich in meiner
ganzen Forschungsarbeit nichts tntde..:kcn knncn, was Jie These von Zwillingsscelen erhrtet htte.
Wenn ich diese Theorie recht verstehe, werden wir zusammen mit unserem
Zwilling im gleich Moment aus einem Encrgieci geschaffen und dann \"Oneinander
getrennt. Erst am Ende unserer karmischen Inkarnationen werden wir dann angeh-
140
K.o.trTri;- ()io:Dn.>mikJo:~Go:rn~r"~t...:alt
lieh mit unserer Zwillin);sseele- unserem wahren Scclcngcfhncn - wiedenrereinigt. Ich erinnere mich an die Aussagen \"On Klienten, wie 7.um Beispiel in Fall26
(siehe S. 122), die berichteten, im Augenblick der Empfng,nis seien keine zwei Sec
len einander vlli~ gleich. Jedes EnergiC[eilchen sei etwas Einzigartiges und als Einzelwesen geschaffen. Was ich an der Zwillingsseelentheorie unlog,isch finde, ist folgendes: Aus welchem Grund sollten wir einen primren Seclengefhrten haben, mit
dem wir unsere karmischen Lektionen erst dann bearbeiten knnen, wenn wir einen Zustand der Vervollkommnung erreicht hahen? Ganz gleich, ob es sich um primre oder echte Seclengefhrten handelt, sie sind duu da, um sich gegenseitig beim
Erreichen bestimmter Ziele zu helfen. Es sind keine Kopien unseres Selbst.
Begleiterseelen
Unser primrer Seelengefhrte ist bis in alle Ewigkeit unser Partner, doch wir haben weitere Seelen in unserer primren Clustergruppe, die ebenfalls als Seelengefhrten bezeichnet werden knnen. Es handelt sich dabei im Wesentlichen um Seelenbegleiter. Sie weisen charakterliche Unterschiede und zahlreiche Talente auf,
durch die sie uns ergnzen, wie aus meinen fallgcschichten hervorgeht. Innerhalb
einer Clustergruppe gibt es in der Regel einen inneren Kreis von Seelen, Jer uns hesonders nahe steht und der eine wichtige Rolle bei unserer Untersttzung spieltein Prinzip, das auf Gegenseitigkeit beruht. Zu diesem inneren Zirkel gehren
durchschniulich zwischen drei und fnf Seelen pro Kliem.
Die Begleiterseelen entwickeln sich nicht alle gleich rasch, obwohl sie in der
gleichen Clustergruppe miteinander begonnen haben. Hier spielt D~namik und
Moti,ation eine ebenso wichtige Rolle wie Talent und Begabung. Jede Seele verfgt
ber bestimmte Strken, auf Jie sich Begleiterseelen whrend einer Gruppeninkarnation verlassen kilnnen. Wenn die Gruppe kleiner wird, spezialisieren sich ,-icle
auf bestimmte Bereiche, ohne jedoch den Konukt miteinanJcr 7.u verlieren.
Assoziierte Seelen
Diese Seelen charakterisieren sich als Mitglieder nm sekundren Gruppen ausserhalb unserer eigenen primren Clustergruppe, die sich jedodt in unmittelbarer
spiritueller Nachbarschaft befinden. Wie aus Kapitel; anband von Abb. 1 (siehe
S. 13~) ersichtlich ist, knnen zu sekundren Sedengruppcn, die unsere primre
Gruppe umgeben, bis zu 1000 Seelen oder mehr ~ehi)n:n. Viele dieser Gruppen arbeiten in unmittelbar benachharten Klassenzimmern. Es gibt assoziierte Seelen in
anderen Gruppen, die Jazu ausersehen sind, mit uns zu arbeiten, und die uns in vielen Leben immer wieder begegnen, whrend andere unseren Weg nur kurz kreuzen. Hufig gehren unsere Ehern zu einer dieser nahen Clusteq~ruppen.
Was den Umgang miteinander in der geistigen Welt, aber auch den Kontakt
whrend des Lebens auf der Erde anbelangt, so kann es sein, dass die Seelen einer
Clustergruppe kaum oder gar keinen Kontakt mit den mc.isten Seelen aus einer sekundren Gruppe haben. Von einer bergeordneten Warte aus betrachtet hngen
alle Seelen einer sekundren Gruppe irgendwie zusammen, doch sie werden von
241
meinen Klienten nicht als Seclengefhrten angesehen. Auch wenn es sich nicht eigentlich um die sn~enanntcn Bc~leiterseclen handelt, bilden sie doch eine grosst
Gruppe von Menschen, die dem ltestenrat fr die Beset7..ung der Rollen im zuknftigen Leben zur Verfgun~ stehen. Eine asso7..iicrte Seele knnrc just jene Charaktereigenschaften aufweisen, die sich ausgezeichnet dafr eignen, uns eine bestimmte karmische Lektion zu erteilen. Hchstwahrscheinlich handelt es sich dabei um Menschen, die bei uns srarke positive oder negatin Reaktionen auslsen.
Das alles ist abhngig von den vorher getroffenen Vereinbnungcn zwischen den
Beteiligten und ihren jeweiligen Lehrern hinsichdich der Vor- und Nachteile bestimmter Charakterrollen.
Dabei kann es sich um einen sehr kurun Auftritt handeln. Erinnern wir uns
beispielsweise an die Geschichte mit der Bushaltestelle, die mein Klient in fall39
(siehe S. 203) l:terichtetc. Die llilfe, die er dabei der hau 7-ukommen liess, war von
gan7. spontaner Natur, und ich hatte das Gefhl, dass es sich dabei nicht um eine assoziierte Sede handelte. Es folgt ein kurzes Zi~at ber ein positives Zusammentreffen einer m(.iner Klienten mit einem Wesen, das definiciv als assoziierte Seele anzusehen ist:
lc:h ging alle1 am Strand jpazien:n und u.:usste nicht, u:as ich tun sollte, da
man mich soeben gefeuert hatte. Pltzlich tauchtt Lin .\l,mn ""(, und u::ir begannen ~in Gesprcb. Ich kdnnte ihn n-ht und mlltt ihn in jenem L''bcn
aurh nit uiedersehen. Doch er uar uie selbsrverst.indlich pliitzlicb an meiner
Seite, und ~:ir unterhielten um. Ich schttete ds(.'m Fnmd(.n spontan mein
ganzes Herz aus. Er btruhigte mich und hoJif mir, die Situation aus einem anderen Licht heralfs zu bemJchlen. Na(.-h einer Stunde uar er ~ieder u:eg.
]L'tZl ~eis5 ich, dass er ein BekoJnntt'T alfS eint>r anderen Gruppe m dtr geistigen \X'dt ist. Es war kein Zufall, d.us 'j;.ir 11m genalf an jenem Tag in die Arme liefen. Er il:ar mir geschickt ~.?orden.
Dennoch sind es unsere Seelen~efhrten, mit denen wir unsere innigsten Begegnungen haben. Whrend der Vorbereitungen zu diesem Buch wurde i~.:h vun verschiedenen Seiten ~ebe1en, auch ein Beispiel fr eine Liebesgeschichte zwischen
primren Seclengefhrten einzufgen. Der Romantiker in mir konn1e dieses Ansinnen einfach nicht 7.urckweisen:
Fall 46
b klan~ dringend, als mich Maurecn lvegen eines Termins anrief. Das war zu einer
Zeit, da ich noch keine Warteliste von ber einem Jahr hatte. Maureen lebte in Kalifornien in unmittelbarer Nhe meiner Praxis und wollte gerne mit eimm freund
vorbeikommen, der aus Ncw York war und sich zum er!tten Mal mit ihr persnlich
ueffen wollte. Ich bat sie um nhere Einzelheiten 7.U diesem auch ihr hislang unbekannten Menschen, und sie erzhlte mir Folgendes:
Vor drei Monaten haue eine Gruppe von etwa 25 Leuten, die sich fr das Lehen
nach dem Tod interessierten, auf einer Websire einen sogenannten Chatroom ein-
.I~.- (i.-m~-on"<ch.th
gerichtet. Dieser ermglicht es Menschen mit hnlichen lntcress~n. sich online miteinander zu unterhalten. Ich erklre dies deshalb, weil ich selbst ein Laie bin, was
Computer anbelangt. Maureen erzhlte mir, dass sie und ein Mann nJ.mcns Dale
beim Chanen bemerkt hatten, dass sie in ihren Gesprchen zum Thema Seclengefhrten derart bereinstimmten, dass sie sich auf eine geheimnis\'olle W'eise miteinander verbunden fhlten. Es war ihr schon fast unheimlich, wie sich ihre eigenen
Gedanken in Jenen von Dale spiegelten. Die beiden beschlossen schliesslich, einen
eigenen, pri,aten Chatronm zum Gedankenaustausch einzurichten.
Es stellte sich dann heuus, Jass sie beide \'Or 50 Jahren, nur wenige Monare auseinander, in der Nhe \'On San Fram:isco gehon.:n waren. Spter hatten dann beide
unglckliche Ehen. Beim Chatten stellten sie nun fest, dass sie bcidc immer von einem unerklrlichen GcfUhl Jer Traurigkeit durchdrungen waren und sich auf der
Suche nach erwas befanden, durch das ihnen endlich das Herz aufgehen wrde, das
aber bislang keiner von ihnen gefunden haue. Ihre Gesprche drehten sich zumeist
um das Leben nach dem Tod. Dalc schrieb ihr schliesslich, er hne mein Buch gelesen. Also beschlossen sie kurzerhand, sich in Kalifornien zu treffen und einen gemeinsamen Termin fr eine Rckfhrung mit mir 7U vcninharcn.
Als sie einander dann zum ersten Mal sahen, erkannten sie sich sofort wieder.
Wie sich herausstellte, fand die Sitzung gcnau einen r:ag nach ihrem KennenlernJaturn statt. Strahlend betraten die beiden meine Praxis, und ich sagte als ErS[es, dass
sie sich bereits im Zustand der Trance befnden, sodass sie mich eigentlich g,ar nicht
bruchten. Maurec:n schilderte ihr erstes Treffen dann so: Die Art, wie wir uns anlchelten, das Sirahlen in unseren Augen, Jer Klang unseres );emeinsamen L.1chens,
die Schwingungen, die uns miteinander verbanden, als wir uns die Hand gaben- alles d.1s versetzte uns in eine Euphorie, die so berwltigend w.1r, dass wir .11les um
uns herum vergasscn.
Ich werde die folgende Geschichte aus Maureens Sicht erzhlen, da sie als Erste
den Kontakt mit mir aufgenommen h.me. Whrend um.ercs Vorgesprchs erfuhr
ich, dass sie immer zu bestimmten Phasen ihres Lebens eine Art DCjJ.-vu-Erlebnis
hatte, sobald sie Musik aus den 1920cr-Jahrcn hrtc oder Leute, die wie d.1.m.1ls gekleidet waren, Charleston tan7.en sah. Ausserdem berichtete sie, dass sie seit ihrer
Kindheit immer wieder \'On einem Alptraum heimgesuchl wurde, der irgendwie
mit einem plt7.lichen Tod zu tun hatte.
In der Regel fhre ich meine Klienten in die Phase nach ihrem Tod im letzten
Leben in die geistigen Welt, damit sie das wunderbare Erlebnis, diese auf bliche
Weise zu betreten, nicht verpassen. Diese Hypnosetechnik bietet viele Vorteile:
Man kann so beispielsweise feststellen, ob irgendwelche strenden Eindrcke aus
dem letzten Leben in den jetzigen physischen Krper des Klienten mitgenommen
~ordcn sind. Beschleunigt man diesen Prozess, indem man Jen Klienten unmittelbar in die geistige Welt fhrt, etwa direkt aus dem Mutterleib, so kommt dieser dort
desorientiert an. Das wre etwa so, als wrde man jemanden um das Haus herum
fhren und ihn dann bitten, die Vorderseite zu beschreiben. Ausserdem wrde dieser beschleunigte Eimritt bedeuten, dass der Klient zahlreiche wichtige Oricntie14J
rungsstationcn umgeht. Doch diese Stationen knnen lebenswichtig sein, wenn der
diesem Eintritt \'Oraus~ehenJe Tod pltzlich und unter traumatischen Umstnden
stattfand. F.s bringt besseren Schutz vor schmerzhaften krperlichen Erinnerungen, wenn man bei Rckfhrungen Todesszenen nicht berspringt.
Nachdem ich Maureen gebeten hatte, zur wichtigsten Szene ihres vergangeneo
Lebens zu gehen, schilderte sie mir die Umstnde, die zu ihrem Tod gefhrt hatten.
Das bedeutet oh, dass Gefahr im Ver7.U!!; ist, und der Reinkarnationstherapeut
muss darauf gefasst sein, mit Todesszenen umgehen zu knnen, die grosse Angst
auslsen. Im Folgenden nun die Zusammenfassung der Geschichte, w1e sie mir
Maureen schilderte:
.,
Dr.
K.:
Dr.
K.:
Dr.
K.:
..~
Aus~an~ ferti~.
244
k.: {'1errgen] Gan7. gewiss nicht! Das wrde er wohl gerne- doch er ~ird ganz sin-
sam an unserer Tr klingeln, unser Mdchen wird ihm ffnen und ihn binen, un1cn
zu wanen.
Dr. N.: Das hcisst, die Party findet woanders stau?
k.: Nich1 allzu weit- eine Villa in J.er lnnensladt \'On San r=rancisco.
Dr. N.: Gut, Sam, geh jetzt weiter in der Zeit unJ. auf die Pany. Erklre mir, was sich
dort abspielt.
K.: [spr~delr r:~..:r so heraus) h:h amsiere mich wirklich! Und Kick sieht natrlic.:h
fantastisch aus. Meine Ehern und ihre r=reunde schmeicheln mir, wie erwachsen ich
schon ausshe. Oie Musik spielt, es wird getan7.t ... \'iclc meiner heunde grJ.tulieren mir ... und fern Scharrer. hLschr kurz tJbe rhr Gtsrchr} es v.ird heimlich viel getrunken, was meine Eltern nicht wissen.
Dr. N.: Bereitet dir das Sorgen?
K.: fernen neuen Ge(Lh,"sausbruch bekmpfend, mdem s1e srch roSC/1 ~~~ c'e Hard
durchs Haar (hrr] Oh ... Alkohol spielt bei diesen Panys immer eine wichtige Rolle- er mJ.cht uns sorglos und hebt die Stimmung. Auch ich trinke etwas ... Rick
unJ. seine heunde giessen sich krftig einen hinter Jie Binde.
Dr. N.: Geh bitte weiter zum nchsten wit:htigen Ereignis dieses Abends und schilden: mir bine, was passiert.
K.: (rhr Gesrchr .;.,elrr srch u~;(. undareSumme stockr er...()s] Rick und ich tanzen ... er
presst sich eng an mi'-h ... wir ... sind fcuer und flamme freinander ... er tlstert
mir ins Ohr, dass wir verschwinden sollten, um eine Weile allein zu sein.
Dr. N.: Was fr ein Gefhl hast du dabei, Samantha?
K.: Mein Herz klopft wie wild ... doch irgendetwas scheint mich zuriickzul1altcn ...
ich gehe darber hinweg ... ich bin hann:ickig. Ich vermute, ich spre irgendwie
Jie J.blehnende Haltung meiner Elrern ... doch ich glaube, es ist irgendwie J.uch etwas anderes. Ich befreie mich davon, weil ich die Erregung des Augenblicks gcniessen will.
Dr. N.: Halte dieses Gefhl fest. Was passiert dann?
k.: Wir schlpfen in einen Seitenausgang, um nicht gesehen zu W(.'rdcn, und laufen
zu Ricks Auto. Ein s,hner ncu(.r Sportzweisitzer mit roter Farbe. Die Nacht ist
sternenklar, und wir fahren mit offenem Verdeck.
Dr. N.: Was macht ihr bciJe anschlicssend, Sam?
K.: Wir setzen uns in den Wagen. Rick nimmt die Nadeln aus meinem Haar, damit
es im Wind wehen kann. Er ksst mich leidenschJ.ftlit:h. Rick mchte angeben ...
mit drhnendem Motor brausen wir die lange F.infahn entlang bis 7.Ur Strasse.
Dr. N.: Kannst du die Gegend beschreiben, in der die Strasse lie~t, und die Richtung,
die ihr nehmt?
K.:
Ird senr ner'IOS} Wir wenden uns nach Sden, R.idltung PJ.<.ific Coast Road,
ausscrhalb von San Frant:isco.
Dr. N.: Wie fhlst du dich bei der r=J.hrt, Sam?
K.: [emen lernen kurzen Augenblick lanR ergrsst sre 1hre /orahnunf!,en] Ich fhle mi,h
so lebendig. Es ist eine warme Nacht, und meine Haare flattern im bhrtwind vor
r. .
24l
meinem Gcsic.:ht. Rick hat einen Arm um mich gelegt. Er dr,kt mich und sagt, ich
sei das sc.:hnstc Mdchen auf der ganzen Weh. Wir wissen beide, dass wir \t.rlieht
sind. {hre Hdnde begnner~ Lu Lirlf:'rn tm(.~ 1h~ Krner 'iC'rsrC'r(r sc.;.,. c;, re-:'Tle s1e be1
der H(Jnd. G'enn .eh ahne bere11s. was pass,ere'l w1rc!)
Dr. N.: Samantha, ich mchte, dass du Wlisst, dass ich bei allen nun folgenden Su.tionen deines Weges bei dir sein werde, wheend du weitersprichst. lc.:h kann dich
dadurch rasch dun:h alles hindurchfhrcn, was auch passieren mag. l>as weisst du
doch, oder?
K., [schwach} J ...
Dr. N.: Geh zum dem Zeitpunkt, da si"h die Dinge whrend der Fahrt zu ndern beginnen, und schildere mir, was passiert.
K.: {beg1rm1 am g()nzen Krper zu 71trern) Rick hat zu \'iel getrunken, und di(' Strasse wird immer kurvenreicher. Rick hat nur eine Hand am Steuer, obwohl eine. Kurve die andere jagt. Wir befinden uns auf einem hlrgigen Abschnitt ... nahe am Pazifik ... da sind Klippen ... der Wagen schleudert ber die Strasse. [tc:...r rufend)
Rick, pilss iluf und fahr ltzngsilmer!
Dr. N.: l-lrt er auf dich?
K.: {we,nend] Du lieber Himmel, nein! f,. hiirt nicht auf mich.' E,.f.acht und schaut
mich an, anstarr auf die Strasse zu achten.
Dr. H.: Rasch, Sam, v.eiter jetzt!
K.: [schJuchzend] Wir scharfen die nchste Kur\'e nicht mehr- der \l'agen ist in der
Luft- wir strzen ins Meer ... ich sterbe ... das Wasser ... so kalt ... kann nicht atmen ... oh, Rick ... Rick ...
.,. . .:
Ilier unterbrechen wir, whrend ich mit einer raschen Desensibilisierung dieser
traumatischen Erinnerung be~inne und gleichzeitig versuche, Samanthas Sede aus
dem physischen Krper zu befreien. Ich mache ihr klar, dass sie schon viele Male
vorher den physischen Tod erlebt hat und dass ihr nichts passieren wird. Samantha
meint, sie wolle nicht recht loslassen, weil ihr junges Leben ja eben erst begonnen
habe. Sie wolle auch Rick nicht im Stich lassen, aber das Gefhl, aus dem Pazifik
herausgezogen zu werden, sei Zu stark gewesen.
Als ich mir meiner Erforschung der Seelenreise begann, war ich der Auffassung,
dass zwei Menschen, die mireinander den Tod finden, wie hier Sarnantha und Rick,
auch gemeinsam in die geistige Welt eintreten wrden. Abgesehen \'On einem Fall
hat sich das als Irrtum herausgestellt. Selbst primre Seelengefhnen. die im gleichen Augenblick gettet werden, treten ihre Reise in die geistige Welt in der Regel
auf getrennten Wegen an. Nur kleine Kinder, die mit jenen Menschen den Tod finden, die sie lieben, wechseln tatschlich mir diesen in die geistige Welt hinber. Ich
werde darauf in Kapitcl9 unter der berschrift Die Seelen der Kleinen (siehe
S. JJ9) nher eingehen.
Ich glaubte erst, dass ein solcher Verlust des Gcfhncn et"Nas sehr Trauriges sei,
bis mir klar wurde, dass die Seelen von ihren Geistfhrern und Freunden zu gegebener Zeit und am gegebenen On aus der geistigen Welt abgeholt werden. jede St-e-
246
1\,\r:TLL;-
K.: Nein, ich versuche der Kraft zu widerstehen, die dabei ist, mich zu 1.wingcn, das
Gesicht nach oben zu wenden und zurckzukehren. Ich mchte weiterhin auf den
Pazifik blicken ... ich mchte R.ick helien.
Dr. N.: Dreht di..:h diese Kraft s..:hliessli..:h in die ri..:htit:;,c Richtunt:;,, nmlich we~
vom Pazifik?
K.: f.'s1 jf'1Z! ru'11g und m sJCh gekehrt. abet cuc."' rruung] Ja, ich schwebe jetzt weit
ber der Erde.
Dr. N.: Mchtest du Lebewohl zu deinen Ehern sagen, bevor Ju weitergehst? [e."lf'
FraRe. dre JCh mcmcn K,'l('n!cn m cJ_,esem MorrC'm me,srrns srcllc]
K.: Oh ... nein ... nicht jetzt ... das mache ich spter, jetzt mchte ich nur gehen.
Dr. N.: Ich nrstt:hc. Was siehst du als Nchstl'S, Samantha?
K.: Die ffnung eines Tunnels ... etwas, das sich ffnet und schliesst ... dil ffnung stimmt ihre Bewegung mit meinen Bewegungen ab. Ich schlpfe hindurch
und fhle mich viel leichter. Jetzt ist es so hell. jemand in einer Robe kommt auf
mich 7.U.
In Jcr Sitzung mit Dale stellte sich heraus, dass er Rick gewesen war, wobei s~ine
Erinnerungen die von Maureen besttigten. Whrend Samantha nach dem Unglck
offensichtlich noch einige Sekunden gelebt und sich .1us dem Pazifik nach oben gekmpft haue, \crliess Ricks Seele den Krper bereits, als sich Ocr Wat:;,en nm:h in
der Luft befand. Nachdem ich diese Begebenheit bei einem Vonrag in Dallas geschilden hatte, rief eine Frau aus: Typisch Mann! Ich erwiderte, dass die Seele bereits einen Augenblick vor dem eigentlichen Tod den Krper ,-erlassen kann, wenn
klar ist, dass es keine Mglichkeit gibt, ein Unglck krperlich zu berleben. Dadurch ist die Seele in der Lage. ihre Energie ''erhltnismssig unbeschdigt auf die
andere Seite zu bringen.
Einige Zeit nach Beendigung der Sitzungen mir Dale und Maurccn kam ich mit
den beiden noch einmal zusammen, um das zu besprechen, was wir aus unserer Arbeit gelernt hauen. Maureen sagte, dass sie )ldcs Mal, wenn sie sdlich von
San Francisco den Highway I entlangfahre, ,on einer unerklrlichen Nervositt
~epackt wrde, wozu sich ab einem bestimmten Abschniu der Kstenstrasse Angst
geselle. jetzt wusste sie, warum. Ich hoffte, dass meine Dcprogrammierung ihres
Todes im Jahre 1923 dazu beitragen wrde, ihrem Alptraum, der sie immer wieder
heimsuchte, ein Ende zu setzen. Einen Monat spter erhielt ich einen Brief von ihr,
in dem sie mir mitteilte, dass diese Traumsequenzen, in denen sie einen plt1.lichcn
Tod stirbt, tatschlich aufgehrt hatten.
Das Geheimnis ..olle hinter dem Konzept Jer Synchronizitt wird .mhand dieses
falles deutlich, indem Dale erklnc, dass einer der Grnde, warum er die Gegend,
247
in der er zur Weh gekommen war, verlassen hatte, d.uin bestand, dass er rund um
San Francisco nicht Gern mit dem Auto fuhr. Man sollte annehmen, dass die Zeit,
die wir zwischen unseren Lehen in der geistigen Welt zubringen. J.usreichen msste, um alle berbleibsel der Erfahrungen aus einem frhcn..n Lehen zu tilgen. Zumeist ist das auch der Fall, doch wie erwhnt, nehmen manche Menschen krperliche und emotionale Eindrcke aus einem Leben ins nchste mit. Das ~ilt hesonders
dann, wenn sich diese auf eine bestimmte karmische Lektion des folgenden Lebens
heziehen.
Warum hatten diese beiden primren Seell'ngcf.:ihrten SO Jahre l.tng getrennte
Lehen zu fhren? Zur Beantworrung dieser Frage mssen wir un~ 7.unchst die
Dynamik ihrer CluS[ergruppe anschauen. Ihle und Maun-1.n stammen aus einer
Scclenr;ruppc auf Niveau I. Bei diesen nvlf Seelen handelt es sich in unterschiedlicher Intensitt um starke Kmpfernaturen und Wesen, die ~ernc ein Risiko eingehen. Ihr Fhrer nimmt si1. regclmssig zu Besuchen benachbaner Gruppen mit, damit sie lernen, dass es in anderen Gruppen friedlicher und harmonischer zugeht.
GemJ.ss Dalc und Maureen waren diese Ausflge durchaus imeressant, Joch die
beiden empfinden friedfenige Seelen als irgend wie langweilig. Natrlich giln es
Mitglit...Jer ihrer Gruppe, die weniger umtriehig sind, doch Rick/Dale gehrt nicht
dazu. In seinem jetzigen Leben gehne er einer Kommandoeinheit an, die drei Einstze in Vietnam absolvierte. Ich rcdmete nicht damit, heil zurckzukommen,
sagte er zu mir, Und das wre in Ordnung gewesen. Da er gerne kitzlige Situationen hat, nrlless er die Einheit nach dem Krie~, denn das l.t.hen als Soldat in hieJenszeiten war ihm zu lan~eilig.
Nach dem Autounfall des Jahres 1923 widmete sich der ltere Fhrer Rick, der
erheblich mehr Zeit mit dt.r Besprechung des frheren Lebens und der Orientierung fr das neue verbrachte als SamanthJ.. Rick kehrte sehr 7.erknirscht in seine
Gruppe zurck. Whrend eines sehr 7.nlichcn Energieaustausches sagte Rick seiner primren Seelengefhnin, Jass es ihm sehr leid tte, dass ihr kur7.es Leben
durch seine Schuld ein so abruptes Endl' genommen htte. Aus der Sitzung ging
nicht hcnor, inwieweit sich die beiden im Voraus ber den Unfall im Klaren waren.
Schon in zahlreichen frheren Leben, die zum Teil rt.cht turbulent nrlicfen, waren
die beiden ein Liebespaar gewesen. Obwohl Dale und Maureen im jetzigen Leben
zur sclben Zeit und sogar .am seihen On inkarnierten, wo sich in den 20er-Jahrcn
des letzten Jahrhunderts ihr Lehen ahgespielt hatte, war es ihnen nicht beschieden,
einander in ihrer Jugend kennenzulcrnen. Ocr gleiche geografische Ort hiiJete zum
Teil die Grundlage fr dieselben Sinneseindrcke und emotionalen Energien, sodass sich die beiden spter im Leben erkennen konnten.
Beide wus!oten, als sie sich auf ihr t:;ct:;enwrtiges I .eben \'Orbcreiteten, dass sie einander erst kennenlernen wrden, nachdem sie viele Jahre allein verbracht hatten.
Insbesondere D.tle musste spren, wie frustrierend es war, jahrelan~ auf die richtige Frau zu wanen. Heute ist er ein frsorglicher und verant~onungsbcwusster
Mann. Auch Samantha!Maureen musste zunchst einen Reifungsprozess durchmachen, da sie in ihrer Beziehung whrend der 20er-Jahre noch nicht soweit war. In
Z48
dieser Phase ihrer Entwicklung nehmen die beiden Jas Lehen nicht mehr als selbstverstndlich. Sie haben beide unabhngig voneinander schmerzhafte Erfahrungen
durchmachen mssen. Am Ende unserer gemeinsamen Arbeit gaben bcidc praktisch dieselbe Erklrung ab. Maurcen meinte: Wir o;;chlicssln unseren Jlcilungo;;prozess dadurch ab, dass wir der Heiligkeit des Lebens und Jem Willen zur Versllhnung Respekt zollen. jetn, da wirbeideerfahren haben, was es bedeutet, einen
Verlust hinzunehmen, wissen wir die uns noch Hrblcibende Zeit miteinander umso mehr zu schtzen.
Hinzufgen mchte ich noch, dass viele Scdengefhnen unmittelbar \"Or ihrer
nchsten Inkarnation eine Art Vorbereitungskurs absolvieren. Ein charakteristisches Merkmal dieser Generalprobe mit unserem Geistfhrer ist ein lctzur Blick
auf wichtige Themen unseres :tu knftigen Lebens. Des '-"'eiteren bnn whrend
dieses Kurses unter Umstnden zwischen z~ei Scelengc.fhncn \"ereinbart werden,
dass man sich allein auf den Weg macht und einander visuelle Bilder schickt, wie
man im neuen Krper aussehen und unter welchen Umstnden man einander kennenlernen wird.
ln D11 RuSJ~ DI'R SFHJ. findet sich auch ein Kapitel, das Beispiele fr diese
Art der Vorbereitung auf die neue Inkarnation anfhrt. Es ist nicht immer so, dass
Seelengefhrten unmittelbar vor einer ncucn Inkarnation 7.usammcnkommcn. Aussecdem weiss gelegentlich eine Seele nach einer erledigten karmischen Aufgabe
mehr ber ein zuknftiges Zusammentreffen als die andere- auch, \vie der betreffende Panocr aussehen wird. Hier nun eine kurze Schilderung, in der ein Sedengcfhne seine zuknftige frau beschreibt:
Jfan gestattete mi"., in dem dafr vorgesehem:n Raum ,imn /i,-k auf meine
zuknftigl' FrtJu im niichshn l.cbcn 1.11 <1.-'crfen. fs handehr sich um eine .utr.Jktive Aerobic-Lehrerin, die ich in einem Studw kemu:nlemen urdc. Ich
prt:igte mir ihren KrperbtJu und Gesichtsallsdruck cin - und ich u:olftt die
Sache mit ihr nicht uieder '<.'erpf"sdu:n, uie mir das in meimm let7.len LdJf:n
passicrr -..:ar. Dtr Duft ihrcs in Schii..-eiss gebadeten Krpers IMt sich meiner
frinnerung eingeprdgr ... ihre Grstik ... ihr Liicbrln ... und vor allem ihre
Augen. t."s zog uns w:ie zuei Magnete zueinanda, als i,h sit in ditStm /.,b,n
zum crstcn Mal sah.
249
pnmare" Seelengefat'lrte
A bb
0 -
Begleterseelen
assozene Seelen
150
(siehe S. I 30) habe ich dargelegt, wdchc Widl'rstnde eine Sedl.' der ~enetischcn
Reinkarnation entgegl.'nsetzt. Fr eine Seele, die neue Lektinneo lernen mchte, be
deutet es eine Einschrnkung, ja es ist sogar berflssig, wenn sie in einen Ktlrper
zurckkchn, der wie im frheren Lehen dieselbe Erbmasse, ethnische Zugc-hrig
keit, kulturelle Umgebung sowie mglichcrweisl' sogar den gleichen geografischln
Rahmen aufweist ~ie in einc.m frheren Leben. Indem die Seele in jedem Leben ir
gendwo auf der Weh in eine andere Pamilie schlpft, kann sie die unterschiedlichsten Erfahrungen sammeln, da der menschliche Krper eine unendliche Vielfalt bietet. Diese Vielfalt ist es, die unseren Inkarnationen Tiefe verleiht.
Je nach Sachlage knnen unsere Geisdhrcr aber dem \t1unsch einer Seele, in eine besrimmte familie zurckzukehren, entsprechen, wenn diese Seele sehr deutlich
spn, dass dort noch unerledigte karmische Dinge auf sie warten. Diese Seelen erhalten unter Umstnden eine weitere Chance, erlittenes Unrecht an7usprechen beziehungsweise ein Unrecht wiedergutzumachen, das sie anderen Mitgliedern der
familic 1ugcfgt haben. Es kann sein, dass sie als Kinder einer neucn Generation
7.Urckkehren, allerdings innerhalb der Lehensspanne jener Mc-nschen, die mit den
karmischen Ereignissen in Verhindun~ standen, die jetzt ihrer Aufmerksamkeit 1:-ledrfen. Ich mdue no4.:hmals betonen, dass genetische Reinkarnationen .JUS k.Jrmis,hen Grnden selten \"Orkommen. Viel ~rilsser ist die Wahrscheinlichkeit, dass die
Seele in eine Familie inkarnien, die in einem frheren Leben c.inc lockere Bindung
zur ei~enem familie pfleg1e, um so eine schwc.rwiegcnde Verfehlun~ abzutragen.
Doch auch das ~re ein eher unkonventioneller Wq;, insl:-lesondc.re wenn der Seele
persnlid1 weh~ctan worden ist, denn diese Vor~ehensweise wrde nach Vergeltung schmecken.
Obwohl es nicht die Regel ist, dass Seelen in diesdhe bmilie inkarnieren wie im
frheren Lehen, ~vhlen die. Mitglieder derselben Seelengruppe mit Sicherheit neue
Familien aus, in denen sie zusammensein knnen. ln jedem ncucn Lehen neigen die
Mitglieder einer Seelen~:;:ruppe dazu, durch Blutsbande und geogr.Jfische Nhe miteinander ,erbunden zu sein. Und ~eiche Rollen wJ.hlen sie dabei? Ich bin sicher,
die Leserinnen und l.escr dieses Buches htten kein Problc.m, sich hinzusetzen und
anband einer Schemazeichnung wichtige familienmitglieder, Freunde, Liehespanner und Bekannte einzuordnen. um festzustellen, wer am ehesten zur eigenen Scc.lenfamilic gchn.
In Abb. 7 (siehe S. 164) sind die Farbauren einer Sccltnfamilie im gegenwinigen
Leben dargestellt. Bei Abb. 10 gegenber h.Jndeh es sich um ein Schema, d.1s 7eigt,
~ic eine Gruppe von Seelen in \"Crschiedcne Familien inkarniert hat und die letzten
drei j.1hrhundene hindurch miteinander in Vlrbindung geblieben ist. Die Hauprfigur heisst Ruth. Man beachte, dass von Jahrhundert zu Jahrhunden die Verwandtschahsvcrhhnisse vllig unterschiedlich sind, auch wenn die genealo~is~.:hen Parallelen nicht zu bersehen sind. Oas Schema zeigt in unvollsindigcr Form die spirituellen Freunde n)n Ruth anhand ihrer Inkarnationen auf der Erde. 1\us ihrer
ei~cncn Clustergruppe sind sechs Scdcn aufgefhrt, whrend zwei einer asso7iiertcn Gruppe an~ehrcn, und 7.war in jedem Jahrhundert. Ruth ist in der Mitte Jes
2J 1
Schemas ab~-;el>ildet, wobei die nach aussen IaufenJen Linien fr Jic gleiche Seele
stehen, welche im Verhlrnis zu Ruth vom 20.Jahrhundert bis 7.uri.ick in das 18.
Jahrhundert jeweils unterschiedliche Stellungen in den familien einnimmt. Ruths
primrer Seclengefhrte in diesem Leben ist ihr Ehemann. Diese Seele war in Ruths
letztem Leben ihr bester freund und im Leben davor ihre Ehefrau, da sie im 18.
Jahrhunden als ~hnn inkarnien hatte. Ruths primrer Seclen~~.fhne weist eine
weisse I blofarbc, durchsetzt von schtzendem Gelb aut, wihrend ihr eigener Halo eine Mischung aus Weissund blauer Schattierung zeigt- ein Hinweis auf Klarheit und Liebe- zum Lernen. Seit sie vor 700C Jahren 7.um ersten Mal ein Paar gebildet haben, sind diese primren Seelengefhrten immer wieder eine e;.~;iehung auf
der Erde eingegangen.
Abgesehen von den Begleiterseclen, zeigt das Xhema auch zwei asso:tiierte Seelen aus einer nahe gelegenen Gruppe. Dabei handelt es sich um Jen Vater und die
Mutter der Klientin im gegenwrtigen Leben. Im 19. Jahrhundert warc:n die beiden
ihr Grossvater beziehungsweise ihn. Crossmutter gewesen, im 18. Jahrhundert ihr
Onkel und ihre Tante. Ruths Diagramm 7.eigt eine typische Klientin. jede Seelengruppe weist ganz individuelle Familienverhltnisse auf. In der gleichen Woche, in
der ich mit Ruth eine Sitzung hatte, kam auch eine Klientin zu mir, die ihrer Mutter sehr nahe steht. Die Seele Jer Mutter geh(lrte zur Seelengruppe dieser Klientin
und war im Leben da\'Or ihre Schwester gewesen.
In unseren ersten Lebensjahf('n ben die Grosseitern hufig als aufgeschlossene
Vertraute einen grosscn Eintluss auf uns aus. Oft habe ich fesq~estelh, dass der bcvorzu~;te Ehernteil des jet7.igen Lebens in einem frheren eines unserer Kinder
oder einer unserer besten Freunde war. Die so7.iale Dynamik inni~~.r m~.nschlicher
Kontakte reicht so weit, dass in den meisten Fllen die Rolle, die eine Seele in unserem Leben spielt oJer die wir in ihrem Leben spielen, in unmittelbarem Zusammenhang mit den karmischen Lektionen einer Gruppe steht. \V..nn wir von einer
uns nahestehenden Person sehr verletzt wurden oder umgekehrt sie so ,-erletzt haben, dass es zu Entfremdung und Trennung kam, hngt das damit zusammen, dass
diese Person sich bereit erklrt hat, uns eine Lektion :tu erteilen beziehungsweise
eneih zu bekommen. Wie der nachfolgende fall47 7.eigen wirt{, JiC"nt dies als Vor
bereitung, damit wir in Zukunft lernen, besser mit Beziehungen umzugehen.
Ausserdcm mchte ich darauf hinweis<.', dass die Nebenrollen in unserem Leben. in denen Hunderte von assoziierten Seelen aus benachbarten Gruppen auftreten, von Generation zu Generation neu besetzt werden knnen. Aus Platz~rnden
war es nicht mglich, auch diese Seelen in Abb. 10 unterzubringen. Ein Beispiel fr
eine fehlende assoziiene Seele ist eine namens Zenda, der Lieblin~slehrer Ruths in
der 6. Klasse. Es hat sich herausgc-srdlt, dass Zc-nda im vergangeneo j.1hrhundert ein
hilfsbereiter Nachbar gewesen ist, whrend er im 18. Jahrhundert ein GeschJft hatte, in de-m meine Klientin als Angestellte arheitC"te. Die Netzstruktur in Abb. 10
nrdeutlicht, wie jene Menschen, die in unserem Leben eine Rolle spielen. miteinander im Zusammenhang stehen.
1\.\1"1 ~~ r
.,
<._;c-mc-in.~chJ.f(
]jj
von Ruth und Andy dies :turn ersten Mal im l9.Jahrhundcrt versucht hatten, waren die Eq~ehnisse h~..rwiq~end positiv ~ewesen.
f'all 47
Dr. N.: Wenn du dich diesen Seelen n.ihcrst, wie sind sie \'Or dir gruppiert?
K.: Hm ... sie bilden eine An I lalbkreis, wobei ich in die Mitte trete.
Dr. N.: Stell dir bitte vor, sie stnden auf einem grossen Ziiferblau. Du befindest
dich in dLr Minc, wo die Zeiger der Uhr zusa.mmenlauien. Die unmittelbar vor dir
2!4
...\l>!llL 7-
Di~ Uvn~n1ik
der
Gcmeimu::h~ft
stehende Person befnde sich c.lon, wo es zwlf Uhr ist. Die Person zu deiner Linken steht auf neun Uhr und diejenige :tu deiner Rechren auf drei Uhr. Hast du verstanden?
K.: Ja, doch hinter mir steht mein Fhrer h:-Ax.
Dr. N.: Das ist bei deiner ersten Zusammenkunft nichts Un~ewhnliches. Nehmen
wir an, dass er zwischen fnf und sieben Uhr steht. So weit, so gut. Aus welcher
Richtung c.liescs Zifferblatts tritt die erste Person auf dich zu, um dich zu hq;rssen?
K.: Von ganz links- von der Position neun Uhr.
Anmerkung: 01f' Person. eire als erste n d'e5f'"
:ner erre beso.,dere edeurunR
SrrualrO~
cur
L1'1S
L..Ji<amrH .."Of
rm-
Dr. N.: Gut. Handelt es sich um einen ~hnn oder um eine Frau, odl.r ist diese S~..cle
geschlechtslos?
K.: [so'l(r und zdrUrchJ Es ist meine Frau Marian.
Dr. N.: Und was macht sie jetzt?
K.: Sie nimmt mein Gesicht in beid~.. Hnde ... gibt mir einen ganz zancn Kuss und
streichelt meinen Kopf.
Jedes Geistwesen bcgrsst den Neuankmmlint: auf ganz indi"ic.luc-lle Art. Im Anschluss an Marian hllt Rays Crossmutter ihn liebe\'oll wie mit einem Mantelvollstndig mit ihrer Energie ein. Dann tritt seine Tochter Ann \'Or. Ein Teil ihrer Energie befindet sich nach wie vor J.uf Jer trdc, da sie ihre momentane Inkarnation
noch nicht heendet hat. Obwohl sie also nicht ber ihre vollstndige Energie vcrfgr, umarmt sie Ray strmisch unc.l amsien sich kstlich wegen seiner Unsicher
heit.
Whrend wir nun die Runde machen, fllt mir auf, dass mein Klient imm~..r ncr
vser wird. Ich vermute, dass ein wichtiges Mitglied der Gruppe noch nicht vor
ihm aufgetaucht ist. Als wir uns dem Ende der Begrssung n:ihcrn, :indert sich
Rays Srimmungslagc. als er sich bewussl wird, d.a.ss sich eine Seele hinter einer an
deren versteckt. Manchmal hat das etwas Spielerisches, wie beim Versteckspiel,
doch hier rraf das nicht 7.U.
Dr. N.: Sind das alle gewesen?
K.: ('.-.:nder sc:h unbehaglrch ou( srr~em Stur>.'} Nein ... da ist noch ein Schatten hinlcr meiner TJ.nte Bess.
Dr. N.: {beruh1Renrl auf rhr e1nredemJ] Bine schildere mir gcnau, was als Nchstes
pass1ert.
K.: Ich sehe jetzt einen I.ichtbliu.. [wredNerker . . enc} Oh ... das ist mein V.ucr ...
Carl. F.r versteckt sich hinter den anderen. Er will der Let7.te sein. Er scheut das Zusammentreffen mit mir. Die Atmosphre der Ungezwungenheit irritien ihn -das
Umarmen, das Gelchter und all die Aufregung. tr mchte eigentlich an diesem
ganzen Geschehen nicht teilhaben ... jdCsfcr] und ich auch nicht.
Anmerkung: Im werreren Ver.lrJui der Sitz:./'1~ srhlrJj(f' rrh <f,e BrUcke zu df" Seele. dre
e1nma1' Carl <Aar.
Dr. N.: Ich mchte, Jass du jetzt 7.u jenem Zeitpunkt gehst, an dem du dich mit Carl
unterhltst. Versuch mir die F.in?.clheiten zu beschreiben, wie sich Jas Gesprch
mit ihm entwickelt.
K.: Wir kommen bald ... auf dil Kritik Jlsscn, was und warum es sich ereignet hat
... und wir reden ber unsere Einstellungen und Urteile. Marian und Ann sind
auch da, Carl ist immer noch geknickt. Er beginnt (ol~endermassen: Als Vater war
ich zu streng mit dir. Ich weiss, dass das. was wir beabsichtigt hatten, aus dem Ruder lief. Dieses Leben- ich haue einfach keine KomroHe darber .....
Dr. N.: Was sprst du, Ray, wenn du dieses Gestndnis hrst?
K.: [vers!C ...,dlts.o 1'J Carls Seele ist nicht der Alkoholiker und derjenige, der andere
schlecht behandelt, wie das mein Vater tat ... gewiss, da sinl{ hnlichkeiten ... doch
die ihm innewohnende Gte konnte nicht zum Ausdruck kommen. Er war einfach
nicht in der Lage, seinem Krper Herr 7u werden.
Dr. N.: Entschuldige, Ray, aber nimmst du damit niehr sein Verhalten in Schutz? Ich
meine, C.arl hatte doch auch seine Lektionen zu lernen, (.der nicht?
K.: Gut, er hat sich freiwillig bereit erklrt, einen KOrper zu nehmen, mit dem leicht
die Sicherungen durchbrennen. Abgesehen davon, dass der Plan darin bestand, mir
das I .eben bewusst schwer zu machen, wolhe er herausfinden, ob er nicht doch in
der L1ge wre, einen Krper im Zaum zu halten, der zur Gt:walntigkeit neigt. Sein
frheres Leben war durch Exzesse gekennzeichnet. Er rumt ein, dass unser gemeinsames letztes Leben nicht allzu erfolgreich gewesen war. Seine Entscheidungen wurden weder mir noch ihm sdh-.t gerccht.
Dr. N.: [ 'lachc.irUck!r(h] Du bist also nach wit:. vor nicht der Auffassung. dass Carl sich
fr das, was er dir an~etan hat, auf den Krper herausredet, den er gewhlt hat?
K.: Nein, denn das lsst man hier nicht durchgehen. Carl ist sich bewusst, dass er
mir diesmal auf vielerlei Art nicht gerecht wurde, aber er h.u seine Lehren aus diesem Leben gezogen und will wissen, ob es bei mir genauso ist. [Pr.:J~I?]
Dr. N.: iue weiter, Ray.
K.: [rr:,r '-'"'f'm /1e,:e~ Se,1(7f'r] Ich spre, dass sein rger nrraucht ist, und das berhrt mich ganz eigenartig, denn ich habe mich noch nicht an sein wirkliches Selbst
gewhnt ... aber es dauen nicht mehr lange.
Dr. N.: Wenn du nrsuchst, dir einen Reim aufalldas zu machen, welche negativen
Haltungen gehren zur Scek von Carl, die er in seine Inkarnationen mitnimmt?
K.: Er weiss, es luft darauf hinaus, Ereignisse und ~enschen um sich herum zu
kontrollieren. Sein vergangcnes LeiJen als mein Vater hat diese Neigungen untersttzt. Wir haben beide Schwierigkeiten mit Auseinandersetzungen. Deshalb verstehen wir uns so glnzend mit Ann und Marian. Die 7.wci scheinen mit den Enttuschungen des Lebens viel eher ferrigzuwerdcn als wir bcidc.
Dr. N.: Kehren wir nuch einmal zu den Umstnden zurck, die deinen Entschluss
reifen licsscn, dir einen strengen Vater auszusuchen, der dazu neigte, dir das Leben
2i6
Ii.
Hl71 1 7 -
absichtlich schwer zu milchen. Auch wenn Carl es dabei nicht zu weit getrieben
htte, verstehe ich immer noch nicht, warum du freiwilli~ Jie Rolle seines Sohnes
gespielt hast.
K.: {lachend] Ua msstest du schon unseren Fhrer Ix-Ax kennen. Er sieht Jie Sache mit Humor, anstau ..-icle Wone zu verlieren. Er spielt sich uns gegenber nicht
als Autoritt auf, denn Carl und ich reagieren missmutig auf eine harte Hand. IxAx gibt lediglich einen Anstoss und lsst uns in dem Glauben, alle Ideen, die wir
haben. entstnden in unseren eigenen Wahrnehmungen. [Pcuse} Ix-Ax interveniert
nicht, wenn ich mir einbilde, ich knnte meinen Kopf aus der Schlin~e zichln. doch
dann sorgt er fr Gewissensbisse. Er ist ein Trainer, kein Leithammel.
Dr. N.: Nun, ich danke dir fr diese Informationen ber lx-Ax, aber was hat das mit
dir und Carl und diesem frheren Leben und der problematischen Beziehung 7.wischen euch beiden 7.U wn?
K.: [gedulc1rg] Im Leben vor dem letzten Leben mit Carl war ich ein Waisenkind. das
auf die schiefe Bahn geriet. In jenem Krper \"erlor ich meine wirkliche Identitt.
Es war ein Weckruf.
Dr. N.: Inwiefern?
K.: Ich hatte niemanden, an dem ich mich als Kind orientieren konntl'. Meine l\-lurtcr war gestorben, und als Kind allein gelassen zu werden kann entweder sehr frderlieh sein oder dich ruinieren. Das Problem war ... dass ich weni~ Rcksicht auf
andere nahm, je lter und selbstbewusster ich wurde. Nehmen war fr mich viel
selbst,erstndlicher als Geben. Ich hatte das Gefhl, die Leute waren mir etwas
schuldig.
Dr. N.: Hr mal, Ray, musst du wirklich so extrem werden? Wie wre es mit einem
liehevollen Vater fr das Leben gewesen, das du mit Carl ~eplant hast. um einen
Ausgleich fr dein Leben als Waisenkind zu schaffen?
K.: [zuckt d1e Achse1r:) Zu einfach. Nach meinem Leben als Waise fragte mich lx-Ax:
Ich nehme an, jetzt httest du nichts gegen ein Leben mit nachsichtigen Eltern einzuwenden? Ich erwidcne: Hrt sich sehr gut an. Dann f~te er hin7.u: Sollen
wir ausserdem dafr sorgen, dass du ein Einzelkind wohlhabender Eltern bist? Es
machte uns Spass, eine Zeit lang mit einem solchen Szenario zu spielen, his Carl
schliesslich mit ein paar wit7.igen Einfllen in die Diskussion eingriff wie etwa, dass
es ganz gut wre, als mein reicher Vater viel Geld zu haben, um zum Pferderennen
gehen 7.u knnen. Er liebt nmlich Pferde.
Dr. N.: Wie kam es dazu, dass Carl und du schlicsslich bereinkamen, gemeinsam
ein schwieriges Leben anzugehen?
K.: lx-Ax kennt uns zu gut. fr ein Leben, in dem ich mit Glacehandschuhen angefasst werde, bin ich schon zu weir. Wir baten ihn schliesslich darum, alles fr ein
schwieriges Leben vorzubereiten.
Dr. N.: Kam es denn fr dich nichr noch schlimmer als vorher, ~emesscn an der Einsamkeir und Entfremdung, die du in deinen beiden lct7.ten Leben erdulden musstest? Ich frage mich, ob du und Carl aus einer derart schlechten Beziehung als Vater und Sohn etwas lernen konntet.
2J1
K.: [Pa ... se. ..,.Qhrend er gedankemoll d1e HdncJe rebt] Ja und nein. Es S[immt schon,
ich hab es :wgelassen, dass meine Entfremdung in diesen beiden lctacn Leben als
Entschuldigung dalr dic:nt, Jass ich keinen wirklichen Fortschritt mehr gl'macht
habe, doch immerhin haue ich im letzten Leben einen Vater, der mi'h nicht i.m
Stich licss. Lieber schlecht behandelt werden als vllig auf mich allein ~estellt sein,
wie in meinem Leben als Waisenkind.
Dr. N.: Sehr erheiternd klingt das auch nicht g<.rade. War Carls Seele in deinem Leben als Waise dein Vater?
K.: Nein.
Dr. N.: Was war die wichtigste Lektion fr dich in deinen beiden letzten Leben?
K.: Meine Identitt nicht 7.U verlieren, mochten auch die Umstnde noch su widrig
gewesen sein. Das wird mich als Seele strken.
Dr. N.: Da bin ich ganz sicher, Ray. Aber ich denke, er wre keine schlechte Idee,
wenn du es ab jetn ern.as langsamer angehen lassen und dir keine so schwierigen
Leben mehr aussuchen \\'rdest. Wd.re es so \ermessen, wenn du nun etwas langsamer treten wrdest und eine bessere Grundlage schafftest, um in weiteren Lehen
deine Identitt strken zu knnen?
K.: {deuti1ch l'erOrgcrr !iber c,rsen Vorschlag] Nein! Ich sa~te doch schon, Jas wre
kein Problem, und lx-Ax weiss das auch. Meine Strke ist Durchhalte\'Crmgen
trotzwidriger Umstnde. Mein Leben mit Carl als Vater war eine An Prfung, ob
ich mich \'On meinem vorherigen Leben als Waisenkind erholt h.atte, und ich betrachte es nicht als fehlschlaj:;.[nochdrOci<.''CI'} Ich habe viel fr da.s n:ichste Leben
gelernt, und Jas habe ich C.arl auch gesagt, damit er sich besser fhlt.
Dr. N.: Wie lst ihr beiden diese ganze Geschichte in der gc:istigcn Welt auf?
K.: [ m1r. sanfrere~_ nachdcrkl,cher Sr,mme] Wenn wir allein sind, beschlicsscn wir, uns
unsere Gcdankencneq;ie und alle Erinnerungen an jenes gemeinsame I.ehen mitzu
teilen.
Dr. N.: Handelt es sich dabei um den vollst.indip;en Gedankenaustausch, von dem
ich schon gehrt habe?
K.: Ja, jedes Teilchen meiner Identitt als Carls Sohn wird dabei auf Carl bertragen, whrend er all seine Erinnerun);en als mein Vater auf mich bertrgt. Das ist
ein sehr subjekti\'er Vorgang, und es tut sehr gut. In meiner Gruppt nennen wir das
Jen Becher des Schmerzes weiterreichen.
Dr. N.: UnJ jeder von euch ist dabei "llig ehrlich?
K.: Tuschung ist hier nicht mglich.
Dr. N.: Dauert dieser Austausch lange?
K.: Nein, der Austausch geht rasch ber die Bhne, ist aber vollstndig. Dann kennen wir alle Probleme und Bclastun~en, den Schmer?. uml Jic Wut- Jie Triebkrl
te-aus der Perspektive des anderen, denn das Ganze fhlt sich so an, .als befnde
man sich im Krper des anderen. Wir werden zu unserem Gegenber.
Dr. N.: Kommt es dabei auch zur Vershnung?
K.: Das ist nur ein Aspekt dabei. Das Verschmelzen \'Oll zwei Gedankenwelten ist
unbeschreiblich. Beide sind wir in der Lage, die Umstnde nachzuvollziehen, we]jR
gendenen der andere bestimmte Entscheidungen ~etroffcn hat. Ich spre die mangelnde Erfllung in Carls Leben und umgekehrt. Sobald der Austausch abgeschlossen ist, bedarf es keiner Vershnung mehr, denn das Gan7e geht so tief, dass man
sich selbst vcr7.eihen kann. Dann heilen wir einander. Es herrscht vollkommenes
j?;egenseiriges Verstndnis. W.r werden es in einem anderen Lehen erneut nrsuchen, bis wir miteinander im Reinen sind .
.:
Nachdem sie sich zunchst in der ~cistigen Weh in folge ihres gemeinsamen letzten
Lebens etwas unwohl gefhlt hatten, waren Ray und Carl cmspanm und glcklich,
sobald sie sich wieder in ihrer Seelengruppe befanden. Uas soll jedoch nicht heissen, dass Carls Verhalten in der geistigen Welt einfach hingenommen wurden wre.
Whrend des Rckblicks und der Beurteilung seines vergangeneo Lebens wurde
sich Carl sehr bewusst darber, und 7:War vor dem Zusammentreffen mit Ray, welchen Schmerz und welche Verletzungen er ihm zugefgt hatte. Hier sind 7:'\VCi
Krfte am Werk. Da wren zum einen die potenzielle Untergrabung des gesamten
Charakters der Seele durch die biophysischen Eigenschaften des uns zugeteilttn
Krpers sowie die Auswirkungen bestimmter Umwelteinflssc. Der zweite f.1ktor
ist die Rolle, die jedem dC'r beiden zugeteilt worden war, um sie im Strom der kar
mischen U rsachenkctte auszuleben.
Jedes Lehen ist ein Stck des Gewebes, aus dem sich die Ges.lmtstruktur unserer F.xistenz zusammensetzt. Wenn wir es mit einem resoluten und unnachgiebigen
Familienmitglied oder heund zu tun haben oder wenn ein Nahestehender
schwach ist und emotional auf Dist.ln7. 7.U uns geht, so wird uns J.1mit nur der ussere Teil des gesamten wirklichen Charakters dieser Seele ge7.eigt. Die Rollen7.uv.reisunJ:;Cn im Leben beruhen nicht auf ZufJ.II. Wer selbst Probleme in seiner Kindheit mit einem sehr schwicri~en Elternteil haue, wie das bei Ray mit Carl der Fall
gewesen ist, stelle sic-h folgende Frage: Was h.1bc ich im Umgang mit diesen Menschen gelernt, .1us dem ich Weisheit gezogtn habe, die mir nicht zuteil geworden
wiire, wenn dieser Mensch keine Rolle in meinem Leben gespielt htte?
Ray hatte in seinem jetzigen Leben Probleme mit Dror;en- und Alkoholabhn~igkeit und zw.1ngh.1ftem Verhalten. Doch jetzt, im Alter \'Oll .. 5. beginnt er sich
auf seine eigenen inneren Kraftquellen zu besinnen und das Ruder herumzuwerfen.
Nach den Ausfhrungen Rays hat es ihm sehr geholfen, im Rahmen unserer gemeinsamen Sitzung mit seiner t.ltschlichen seelischen IJemitiit in Berhrung zu
kommen. In diesem Leben ist Carl der ltere Bruder meines Klienten. der es R.1v
nicht leicht gemacht hat, als sie heidc Kinder w.1ren. Heute wie d.1rnals werden viele der alten Beziehungsmuster erneut ausgelebt. Dennoch ptlcgcn diese beiden Seelen als Brder einen viel intensiveren Komakt mitein.1nder .1ls im let7.ten Lehen, als
sie Vater und Sohn w.1rcn.
Indem er im gcgenwiinigen LebC'n unangenehme Erinnerungen nicht verdrngt,
bewohnt Rays Seele einen geistig gesunderen Krper. Diesmal spidt die Seele \"On
Ann die Rolle von Rays Muttlr, nicht dessen Tochter. Sie \'Crkrpen in seinem jetzigen Lehen eine andere Generation. Gershen Kaufmann hat ~esrhrichcn, dass
159
Xh.am eine Art Mord an der Seele ist. Sc:h.am ist eines der Themen. mir denen sic:h
R.ay auseinandcr7:Usctzen hat. Scham stumpft unseren Geist ab, denn sie erzeugt
Gefhle der Selbstverleugnung, lsst uns an uns selbst zweifeln und suggeriert uns,
dass etwas nicht mit uns stimme. Dieses Gefhl kann so berwltigend werden.
dass keine seelische Enrv.icklung mehr mglich ist, sobald sich der betreffende
Geist abgekapselt hat. Doch Ray ist eine Seele von ungewhnlicher Entschlusskraft, die, wie wir gesehen haben, keine Pause einlegt zwischen schwicri~en Leben.
Indem jedes problembeladene Leben auf dem anderen aufbaut, nimmt Rays innere
Strke 7U.
Fall-1-7 hat deutlich gemacht, dass es Seelen gibt, die immer wieder in einen Krper schlpfen, der in seelischer Hinsicht eine Herausforderung fr ihre St:hwchen
darstellt. Sowohl Ray als auch Carl sind Seelen, die sich bewusst Krper whlen,
die anflli~ sind fr Suchtvcrhahen. Worin liegt der Grund, Jass sich die beiden solche Krper aussuchen? Es geht um bungszweckc. Jedes zwanghafrl Verhalten
bedeutet, dass man sich in der Klemme befindet, und Ray ist entschlossen, dieses
Problem zu lsen, bevor er das nchste angeht. Ich wciss, dass seine Seele Fortschritte macht. Nach zwei gescheiterten Ehen hat mir Ray nun mitgeteilt, dass er
diefrauseines Lebens kennengelernt hat, doch um sie wirklich wrdi~en zu knnen, musste er zunchst seine Drogen- und Alkoholabhngigkeit berwinden. Es
stellte sich heraus, dass es sich bei seiner zuknftigen frau um die Seele \"Oll Mari~
an handelt.
Noch l'inc abschliessende Bemcrkun~ zu der Situation, dass eine in die geistigtWelt 1.urckkchrende Seele in der Lagt- ist, ein Gruppenmitglied als zuknftigen
Bekannten seines jet7.igen Lebens zu entschlsseln. Wenn dies in der Hypnose geschieht, knnte es da7.u komml"O, dass dieses Gruppenmirglied - Jas sich der bewussten Wahrnehmung des Klienten cnt;tieht- ;tuknftig grossen Einnuss auf ihn
hat. Ich erinnere mich an eine junge Witwe, die 7.u mir in die Praxis kam, whrend
sie den Tod ihres jngst verstorbenen Ehemannes betrauerte. Wir hatten uns alltMitglieder ihrer Seelengruppe angeschaut, cinschliesslich der Seele ihres \"erstorbenen Mannes. In einer emotional sehr anrhrenden Szene nahm er sie in den Arm
und sagte ihr, sie mge nicht verzweifeln, denn alles werde sich zum Guten wenden. Sie fgte hinzu: Ah, da ist noch eine. Eine dunkle Gestalt, die sich hinter den
anderen \'ersteckt. Oh- das ist Jie Seele meines zuknftigen Mannes. Ich bin ganz
sicher- doch wir sind einander bislang noch nicht begq~net. kh soll momentan
noch nicht wissen, um wen es sich handelt, denn damit '\\'rde unser Zusammentreffen der Spontaneitt beraubt.
die Incimsph.re anderer Unterrichtsbereiche respektieren. Spirituelle Klassenzimmer haben nichts mit ihrem irdischen Pendant zu run, wo wir unsere Abwesenheit
begrnden mssen. F.s besteht keine Verpflichtung fr die Seelen, am Untcrri~.:ht
teilzunehmen. Wenn eine Seele es vorzieht, allein zu bleiben, oder sich lieber ungestrt und abgesondert von den anderen einer bestimmten Aufgabe widmet, so steht
es ihr selbstverstndlich frei, das zu tun, solant::e si1. den Unterricht anderer Gruppen nicht stn.
Es hat sich herausgestellt, dass die Seelen nicht ~ezwunl::cn werden, am Unterricht teilzunehmen, und manche ruhen sich einfach lngere Z(.it aus. Dennoch fhlen sich die meisten Seelen, mit denen ich gesproc.:hcn habe, aus);eschlossen, wenn
sie nicht zusammen mit ihren Klasslnkameradcn an einem Projekt arbeiten. Das
Motiv dafr ist das aufregende Gefhl, bestimmte Aufgaben zu meistern. Deshalb
mgen es die meisten Seelen nicht, in ein gerade laurendes Projekt anderer Gruppen hineinzuplatun. Aussecdem hat sich gezeigt, dass praktisch jede Gruppe in
smtlichen Studienbereichen ein omdcrcs Niveau hat. Oas heisst, dass es unabhngig \'Om jeweiligen Entwicklungsstand nicht leicht ist, einfach den Unterricht einer
anderen Gruppe zu besuchen, um aus dem donil::cn U merricht etwas rr sich selbst
mitzunehmen.
Besuche zwischen einzelnen Mitgliedern \'Oll "erschicdcncn Sedcnl::ruppen dienen einem bestimmten Zweck, sie werden also bewusst gewhlt. Die treibende
Kraft hinter sokhen Einladungtn sind die Lehrerfhrer, doch ist dies eher die Ausnahme als die Regel. Es gibt Gruppen, die sich zu ihren Gsten gesellen, whrend
andere offenbar berhaupt nicht mit Seden aus anderen Gruppen zusammentrerftn, es sei denn, sie befinden sich ausserhalb ihrer Klassen7.immer. Die Seelen unternehmen gewaltige Anstrengungen, sobald sie am Ende ihrer Ausbildung auf Niveau II angelangt sind. Dann ist die Zeit gekommen, in der nach Aussage meiner
Klienten am hufigsten andere Clustergruppen besucht werden. Der Klient im
nchsten fall beschrieb einen seiner Besuche folgenderma.ssen:
I'all 411
Dr. N.: Was hat dich bewogen, die Seelengruppe in der nchsten Nachbarschah
7U
besuchen?
K.: In meiner Gruppe nimmt man es im Gegensatz zu vielen anderen nicht g;ar so
streng. Ich komme gern hierher, weil die Gruppe etwas weiter ist als meine eigene.
Es billt meinem Lebcnsspiel, mit fortgeschritteneren Seelen zusammenzusein. Die
meisten von ihnen stehen kurz da\'or, in selbststndige Srudiengruppen aufzusteigen, und sie wissen, was sie wollen. Ich mache ein pa.ar Witze ber meine eigene
Gruppe, um die Atmosphre zu entspannen, und sie gehen mir praktische Tipps.
Dr. N.: Triffst du dich hufig mit ihnen?
K.: Nein, wir wissen, wie beschftigt alle sind, und das respektiere ich. Ich will ihren eigenen Unterricht nicht dauernd unterbrechen.
Dr. N.: Erzhl mir doch \'on deinem letzten Besuch und was sich da 7.ugetragen hat.
261
K.: {Pause] Man befand sich gerade mitten in einer hitzigen Diskussion. Eine Seele
namcns Orick heschhigrc sich gerade mit einer Tr;1umsequenz, die er .:tus einer
kr:r.lich :r.u Ende gegangenen Inkarnation mitgehracht hatte. Seiner Meinung nach
konnte das ftir die ;lnt.leren von lnu:resse sein.
Dr. N.: Es geht also um einen Traum, den Orick hatte, als er sich noch als Mensch
auf der Erde befand?
K.: Genau. Ein nicht inkarnienes Wcs<.n s<.iner Gruppe hatte ihm Informationen
zukommen lassen, whrend er schlief, und sein menschlicher Geist hatte sie fchlgedeutet.
Dr. N.: Wessen fehlcr war es gewesen? Der des Sendcrs oder des Empfngers?
K.: Ich mchte vor;1usschicken, dass die Gruppe, die ich besuche, aus Profis besteht.
was diese Art Kommunikation anbelangt. Fehler lieben sie gar nicht. Sie nehmen
die Sache sehr ernst.
Dr. N.: Bitte weiter. Was konntest du aus Oricks Erzhlungen ber seinen Traum
lernen?
K.: Er berichtete, dass er am nchsten Morgen auf der Erde eine tiefe Meditation absolvierte, und versuchte, aus der eben erhaltenen Botschaft schlau zu wC"rden. Sie
war wohl sehr \"erschwommen angekommen, sodass er nichts damit anzufangen
wusste. Orick tadelte seinen Freund- also den Absender der Botschaft- dafr, weil
seine Botschaft, die er dem Trumenden geschickt hane, nicht klar ~enu~ ~ewesen
war.
Dr. N.: Was erwiderte der Absender darauf?
K.: Er meinte eher lssig: Nein, du hast die Informationen, die ich dir geschickt habe, unvollstndig bersetzt, und dann hast du aufgrund deiner eigenen fehldeutung falsch gehandelt.
Dr. N.: Und welcile Schlsse hat die Gruppe, Jie Ju besucht hast, aus der Diskussion zwischen Orick und dem Absender der Botschah ~ezogen?
K.: Mein Eindruck war, dass alle darin bereinstimmten, dass das menschliche Gehirn fr eine klare bertragung nicht g<.eignct ist, .1uch wenn sich die beiden Seelen
sehr nahestehen. Wenn eine Seele in der geistigen Welt sicher gehen will, dass die
Botschaft auch ankommt, ist es ratsam, sie mehr als einmal zu senden und sich nicht
nur auf den Traumzustand des Empfngers zu verlassen. Darber hinaus sollten die
Botschaften kun und sehr klar sein.
Dr. N.: War das also ein aufschlussreicher Besuch fr dich? Hast du erwas gelernt?
K.: SdbstHrstndlich. Meistens halte ich den Mund und hre zu, was gesprochen
wird, so nehme ich immer etwas mit. Die Diskussion ber die Verminlun~ spiritueller Botschaften war sehr nt:r.lich fr mich, und das, was ich durch diesen Besuch
gelernt habe, habe ich in meine eigene Gruppe mitgenommen .
.,
..
Jene Gruppen, die normale Besucher nicht gerade mit offenen Armen empfangen,
freuen sich umer U mst.nden ber einen fortgeschrittenen Spe7.ialisten oder eine
hoch entwickelte Seele, mit der sie noch keine Erfahrung haben. Unter der berschrift .. farben der Besucher in der Gruppe (siehe S. 16R) habe ich in Kapitel 5 die
26 2
Ii:
r' r 1 1
1 -
<.i~:mt"in~,haft
Zusammenhnge geschilden. Doch sogar die Gruppen, die in der Regel Cliquen
bilden, scheinen Kontakte ausserhalb ihres Unterrichtsbereiches dur~o:haus 7.U )teniesSl'n. Auch die Gcmeinschaftsbereichc, an dlncn sich ?.ahlrcichc Primrgruppen
zum gegenseitigen Gedankenaustausch treffen, habe ich bereits erwhnt. fr viele
Seelen haben diese Zusammenknfte Frci1.eitwen.
Da viele Seelen gelegentlich im Rahmen ihrer normalen Ttigkeiten ruhelos
werden, arrangieren ihre Lehrer hufig Zusammenknfte in den Gemeinschafts7Cntren, 7.U denen Gastdozenten eingeladen ,.,erden. Diese Dozenten stellen eine
willkommene Abwechslung zum normalen Unterricht dar, wobei Themen, die von
allgemeinem lntcresSl' fr die Seelengruppen sind, aus eincm anderen Blickwinkel
betrachtet werden. Gegenstand der Vortrge kann beispielsweise sein, wie man sich
anderen gegenber aufgeschlossen verhlt, welchen Nutzen Gte, Loralitt und
Integritt als Aktionsform haben OOer wie man mit den eigenen Talenten gross;,r;t;ig umgehen lernt. Auch wenn sich diese VonragsthemL'n zu moralischen Einstcllungen nicht gerade nach Erholung anhren, die Redner wr7.en ihre Darbietungen
mit persnlichen Anekdoten und Allegorien, in denen sie Parallelen i'.U ihren Erfahrungen auf der Erde herstellen. Darber hinaus gibt es andere Gesprche zwischen Meistern ihres Faches und Mitgliedern eines Puhlikums, die mc:ine Klientl!n
leider nicht fr mich bersetzen knnen. Es folgt ein Zitat, das einen Eindruck von
einer solchen Veranstaltung vermittelt:
wie es ist, eine Wste zu durchqueren, einen Berg zu bcstei~en oder im (h.ean zu
schv.immen: Gerche. Bilder und Tne bleiben uns in Erinnerung. Der unsterbliche Geist schwelgt gern in Erinnerungen ber die f'reude und sinnlichen Gensse,
derer der Mensch durch seine Sinne teilhaftig werden kann. Deshalb scheint es nur
natrlich, dass eine Seele diese Erinnerungen festhalten mchte, indem sie in der
geistigen Welt ihren frheren Kilrper neu erschafft. Denn immerhin nahmen hier
(in der geistigen Weh) die Entwrfe und Ietztlichen EnerjSit:moJcllc fr den Organismus ihren Ausgangspunkt.
Ausscrdem werde ich mich mit ~denreisen zur Erde als Teil ,on Ruhe und Erholung beschftigen. Im nchsten Kapitel 8 wird es dann um Seelen gehen, die auf
andere Welten als auf die Erde reisen. Man knnte solche Ausflge als eine An
Arbeitsurlaub zu Forschungs- und Studienzwecken bezeichnen, sie knnen aber
au,h ausschlicsslich der Erholung dienen. Es ist nicht festgelegt, wie \'icl Zeit fr
das Studium und wie,iel fr die freizcit auf physischen und geistigen Wehen jenseits der Heimat der Seele verbracht werden soll. Das hngt \'Um Ziel dlr Rlisc sowie von der Stimmung der betroffenen Seele ab. Da ich mich im Folgenden mit Erholungsphasen beschftige, geht es in den Fallbeispielen ausschliesslich um Freizeitaktivittenjener Seelen, die Reisen 7-Ur Erde unternehmen oder sonstwie in der
geistigen Weh aktiv werden.
Pausen
Zwischen den einzelnen Lernabschnitten gibt es krzere Pausen oder solche, bei
denen mehr Zeit 7.ur Erholung zur Verfgung steht. Hier eine Schilderung, wie ei
ne rypische Unterrichtspause aussieht:
Zu meiner Gruppe gehren zehn Schler, und in den kurzen Pausen geht ieder seine eigenen \tlege. Ich gehe: gtme spazierm, und zuar ausserhalb umeres Bezirks. Dabei kann es sein, dass ich den Gang hinuntergehe und mich ins
Freie begebe, uo sich auch Mitglieder anderer Gruppen aufhalten und miteinander reden. \t1.:~s ich an dies,n Paus,n so liebe, ist die Spontaneitt. Es kann
gut se-J, dass maniemanden mflt, mit dem man in einem zuknftigen Leben
zu tun haben uird. Nicht dass u:ir in solchen Pausen fachsimpeln u.:rdtn,
man trifft sich balt einfach und lernt andert Seelen kennen. Naflir/ich kann
es sein, dass man zufiil/ig iemandtm iibtr den U:'tg luft, dtn m.tn aus tintm
frheren Leben kennr, aber schon lngert Zeit nicbt mebr gesehen IJat, 1md
nun kann man seine Notizen miteinander vergleicben.
Eine Klientin schilderte ihre Unterrichtspausen zusammen mit anderen Klasscnkameradinnen, die gerne in weibliche Krper inkarnicrcn, folgcndermassen:
\l-'ir gehen an einen Ort, der -.:un einem ppigeil /"mengarten gesumt ist.
Dort gibt es einrn r;.:undrrbaren Teich mir vibrn:nda flssiger Energie, die
uns erfriscbt. Der Teich ist flach, sodass -u.ir darin u:aten knnen. \t'ie .\'ym-
264
K ... r l l
>L 7 -
phen treiben uir auf dem \.l1asser und erzhlen unslustige Geschichten ber
unser Leb,n.
In solchen Gruppen, in denen die Seelen noch nicht vollstndic androgyn sind, finden sich geschlechtsbezogene Erholungsaktivitten. Das berrascht mich nicht.
Wie bereits erwhm, neigen jngere Seelen einem bestimmten Geschle~ht zu, wenn
sie auf der Erde inkarnieren. Eine Klientin sagte mir: -Whrend (.incs Picknicks in
den Pausen flirten meine Freundinnen und ich mit einigen der m:innli,hen Seite zugeneigten Seelen aus anderen Gruppen in der Nhe. \X'enn sie nicht anstndig sind,
so drohen ""ir damit, im nchsten Leben ihre Frau zu werden.
Laut meinen Klienten kommt das Bedrfnis nach Zurckgezogenheit in der geistigen Weh daher, dass sie den intensiven Wunsch verspren, sich in den ~ehciligten
Gefilden des reinen Denkensaufzuhalten und zu versuchen, mir der Urquelle in
Verbindung zu kommen, aus der sie her\'orgeg:angcn sind. Viele berichten \'On
berwltigenden Erfolgserlebnissen, doch es sei sehr anstrengend. Ich habe festgestellt, dass mancher dieser asketischen Seelen sich schwertur, an GruppenJ.ktivitten teilzunehmen, und Erholungsphasen meidet, weil sich eine solche Slde lieber
zurckzieht. Trotz ihrer zeitweisen Isolation whrend der Ausbildung sind diese
16l
Seelen \"oll und ganz in der Lage, wichtige Beitrge im Rahmen ihrer Spezialgebiete zu leisten.
l'all 49
Dr. N.: Was machst du in der Zeit zwischen deinen Leben am liebsten in deiner Frei-
'
Zelt.
.
K.: In meinem letzten Leben hielt ich mich sehr gern an den Strnden Sdkalifor-
niens auf. Ich kehre hierher zurck und setze mich am Strand in die Sonne, spazie266
KAJ'J~ t
rc dort zwischen den Sccmiiwen hin und her und gehe Wellenreiten. Die Wdlcndas ist es, was mich fasziniert; das Gefhl der Bewegung und die brausende Gischt.
Dr. N.: W'ie ist es dir mglich, ohne Kilrpl'r alles das am Strand zu erleben?
k.: Ich nehme gerade genug Energie fr mich mit, um diese Erfahrung machen zu
knnen, aber nicht so viel, Jass ich dabei sichtbar wrde.
Dr. N.: Man hat mir er1.hlt, dass eine Seele bei vielen Sprit:ttuuren dieser Art durchaus 100 Pro:tent ihrer Energie mitnimmt. Wie hltst du es damit?
k.: Wir machen das nicht auf der Erde, denn es ist nicht fair, die Leute zu erschrecken. Ich nehme nie mehr als fnf Prozent mit, in der Regel sogar etwas weniger.
Dr. N.: Du kannst also Wellenreiten?
k.: {lachend] Aber sicher doch, weshalb wrde ich sonst hierher kommen? kh nicgc auch mit den Vgeln und spiele mit den Delphinen.
Dr. N.: Wenn du als Geistwesen auf dem Strand sitzen und die Sonnegeniessen wUrdest und ich ginge an dir vorbei, was wrde ich dann schLn?
k.: Nichts, ich bin durchsichtig.
Dr. N.: Wenn ich also am Strand spazieren und durch dich hindurchgehen wrde,
knnte ich deine Anwesenheit gar nicht wahrnehmen?
k.: Nun ... es gibt Menschen, die wrden sehr wohl etwas wahrnehmen, doch in
der Regel hielten sie es wohl fr ein Produkt ihrer Einbildung.
Dr. N.: Knmest du auch andere materielJc Welten besuchen, um das eben Beschriebene zu erleben?
K.: Schon, aber ich mochte diese Gegend sehr gern und habe hier mehr al!t ein Leben verbracht. Deshalb kehre ich auch gern hi(.'rher zurck. Das Meer ist fr mich
Teil meiner Seele. Ich knnte auch andere Wasserwelten besuchen oder mir alles das
in der geistigen Weh schaffen, doch das wre fr mich nicht dasselbe.
Dr. N.: Wenn du deine frheren Leben auf der Erde betrachtest, welches sind dann
deine anderen Lieblingspltze?
K.: Gebiete am Mittclmeer, etwa an der gis.
Meim: Frau F.rika und -h u.an.n in das khim Haus, das ii:ir in dtn btJytrischen Alpen erricbttt harren, ganz ~enMm. \t'ir -...ollren es nJcb unserem Tod
u:iedcrhaben, und deshalb haben 'ii.:ir es milhi/fe unseres Energielehrers neu
e1TiC"ht("t. Er hidt das fiir tim gute Obung. Ich h11tte den Ent";i:urf dafr im
Kopf und das Haus perfekt vor Augen, ehe -...ir mit der fnergiellm'O.i.:.:mdlung
begannen. U''eitere Einzelbriten hinsiC"htlich usserer Mrrkm.Jie stammttn
von unseren Freunden Hans und Elfie, dir damals unsere Xacbbt.~m ;.::aren
und jetzt bti uns sind. Dit: lnmn,inricht11ng stammt dusschlil'sslich "-'On Erika und mir. leb IJdbe mir meine alte Bibliothek uieder geschaffen, 11nd meint' Frau richtttt sich ihre Kche so ein, <L'ie sie frher u:ar. Es .::ar ein u.:undervolles Erlebnis, 'lli,d(r mit ihr allein sein zu knnen.
Grosse Neugierde herrscht hinsichdich der frage, ob eine Seele mit ihrem wieder
geschaffenen Krper intime Bc1.ichungln zu anderen eingehen kann. Wenn guter
Sex seinen Ausgangspunkt im Kopf hat, geniesst die reine Seele alle Voneile ohne
ktlrperliche Beschrnkungen. Heuchelei und Verstellung ist nicht mglich in der
geistigen Weh. Nach meinen Erkenntnissen ist der Tastsinn zwar erwas eingeschrnkt, da wir ja keinen dichten physischen Krper mehr haben, der ber ein
Ner..-ensysrem verfgt. Jedenfalls ist der Man~el einer vollstndigen Empfindungs(higkeit mehr als wengemacht dadurch, dass bei der spirituellen Neuschaffun~ des
Krpers die erotische Kraft von 7~ci Geisrwcsen in den Vordergrund triu, die vollstndig miteinander verschmelzen.
Liebt ist das Bedrfnis, sich mil dem Gegenstand dieser Liebe vollstndig zu
vereinigen. Zwischen ihren Leben haben Geistwesen die fhigkeit, ihre Liebe sogar noch intensi,er auszudrcken als auf der Erde. Dennoch haben manche Seelen
das Bedrfnis. jene Szenen aus frheren Leben wieder aufleben zu lassen, wo einst
ihre Liebe blhte. Auch fr den Pannerist dieses Wiedcraullebenlassen von Bedeu
tung. Immerhin sind es die angenehmen Gdhlc, die in biologischer form krperlich ausgedrUckt werden, die ,iele Seelen da7.u bewegen, erneut zu inkarnicrcn.
]68
K.~rl1i~'
Tierseelen
Ich erinnere mich an einen Vortrag im Zentrum Ncw York Citys, bei dem mich am
Ende eine frauaus der ersten Reihe folgendes fragte: Glauben sie, dass Katzen eine Seele haben? Ich erwidene: Haben Sie eine Katze? W'hrend die Frau einen
Augenblick lang zgerle, lchelte ihr neben ihr sitzender Freund und streckte vier
Finger in die Luft. Von allen Tierliebhabern auf der ganzen ~'eh sind die Besit7.cr
von Katzen mit der grssten Vorsicht zu behandeln, wenn diese Frage gestellt wird.
Der Frau in Manhattao sagte ich, dass ich nicht weiss, ob Katzen eine Seele haben,
da ich noch nie eine Katze hypnotisiert htte. Sie gab sich allerdings erst zufrieden,
als ich hin1.ufi.igte, dass manche meiner Klienten ?.wischen ihren Lehen dun:hauo;
liere in der geistigen Welt wahrnehmen.
Uneins sind sich die fhrenden Weltreligionen, wLnn L'S um Jie t-'ra~;c geht, ob
Tiere eine Seele haben. Im Judenrum sind Tierseelen der menschlichen Seele gleithgestellt. Dabei gibt es zwar unterschiedliche F..mwicklungsninaus der Seele, wobei
das Tier auf der niedrigsten und der Mensch auf der hchsten Stufe steht. Im Islam
haben liere zwar eine Seele, Joch ~;ilt diese nicht als unsterblich, da ein Tier nicht
rational 7.wischen Himmel und Hlle unterscheiden knne. Und in den chrisdichen Religionen ist die unsterbliche Seele dem tugendhaften :'vlenschen ,orbehalten.
Besitzer \'On Haustieren, die sich mit ihren Lieblingen unterhalten, projizieren
viel von ihrer eigenen spirituellen Eneq~ie auf diese Geschpfe, die je nai.:h Art des
Tieres und seiner Persnlichkeit auf ganz umerschiedliche \'('eise erwidert wird.
LJ.sst das dann auf eine Seele schliessen? Wir wissen zwar, Jass Tiere denken ..
knnen, aber nicht, bis zu ~..-clchem Grad. llunde scht7.en ihre Herrchen, Katzen
sind einfallsreich, und Delphine ,,.erfgen ber komplizierte Sprai.:hmuster. Zeugt
die fhigkeit zu rationalem Denken oder die Unfhigkeit dazu da\"on, dass liere
eine Seele haben?
Jeder, der Haustiere hlt, ist ber7cugt davon, dass Tiere eine cigcnt. Plrs(lnliLhkeit, eigene GdhJe und sogar ein Gespr fr die Bedrfnisse ihrer Besitzer haben.
Es ist bekannt, dass Tiere dem Menschen im Trauerfall oder bei krperlichen
Krankheiten Trost spenden knnen. I Iaustiere haben die Fhigkeit, uns aufzumuntern und den Heilungsprozess zu beschleunigen, whrend sie uns gleichzeitig bedingungslos ihre Liebe zeigen und treue Gefhrten sind. Denjenigen, die die Auffassung nrtreten, bei Tieren handle es sich lediglich um fhlende 'J;-'~sen auf der Basis ,-on instinktmssigen Wahrnehmungen, mchte ich 7u hldcnken gehen, dass '>il
durchaus eine Art individueller Energie aufweisen, wenn sie so etwas wie gedanklichl Wahrnt.hmungsfhigkl-it besitzen.
Meine Klienten berichten, dass jedes Tier ber eine ihm eigene An der Klassifizierung intelligenter Energie verfgt, whrend die menschliche Seele sich aur dieser
Skala nicht von oben nach unten oder hin und her bewegt. Die Energieteilchen reichen Jabt.i \'Un komplexen LLbensformen wie etwa beim Schimpansen bis zu ganz
einfachen Strukturen. Obwohl meine Klienten die Theorie der Scdenwandlrung
269
Fall 50
Dr. N.: Kimoye, was machst du gerne in deiner Frci7.cit?
K.: Ich lebe offen gesagt sehr :r.urckgc7.ogen, bin eher un~esellip; und mag vor ;11lem
zwei Dinge: Ich gnnere und spiele mit Tieren in der Zeit, die ich nicht mit meiner
Gruppe \"erbrin~e.
Dr. N.: Lsst du in der geistigen Welt tatschlich Dinge wachsen?
K.: Die Schaffung von Dingt"n aus Energie gehn zu den wichtigsten bungen hier.
Dr. N.: Berichte mir ber dein Verhltnis zu Tieren.
K.: Ich habe eine Hund, eine Katze unJ ein PCerc.l. Das waren in meinem letzten Le
benmeine llaustien.
Dr. N.: Tauchen sie immer dann auf, wenn du das willst?
K.: Nein, ich muss sie rufen, da sie in der Regel ni~..ht im seihen Bereich wil wir leben. Ich kann nicht donhin, wo sie sich aufhalten. Sie werden mir \"On Tierpnegern
gebracht, die wir Sprhumle nennen.
Dr. N.: Das heisst, dieser Sprhund muss deine Tiere finden und nicht jene, die
JUS Energie geschaffen wurden, wie du das mit einer rnanze in Jeincm Garten machen knntest?
K.: Absolut richtig.
Dr. N.: Kimoye, haben Tiere eine Seele?
K.: Natrlich haben sie eine, aber in ganz \ielfltiger Ausprgung.
Dr. N.: Was ist der Unterschied zwischen einer menschlichen Seele und der eines
Tieres?
K.: Die Seelen aller Lebewesen weisen unterschieJiichc ... Eigenschaften auf. Tierscelen verfgen ber kleinere fnergiepanikcl ... haben weniger Masse und sind
nicht su kompliziert und \ielgesuhig wie die menschliche Seele.
Dr. N.: Kennst du noch weitere Unterschiede?
K.: Der HauptumerschieJ- abgesehen nm Grsse und Fhigkeit- ist, dass hinter
der 'liersecle kein Ego steht. Sie werden nicht vllig von Identittsproblemen mit
Beschlag belegt wie wir. Aussecdem passen sie sich ihrer Umwelt an, anstau danach
270
zu trachten, sie zu beherrschen, wie wir Menschen d;;as tun. [llCi~ lnne J'ld rahn c1c''H1
(orr] Wir knnten ..-on ihnen etwas lernen.
Dr. N.: Du hast gesagt, dass die Tierseelen in der geistigen Weh ihre eigene Domne
haben. Wie ist es dir dann mglich, mit ihnen Komakt auf7.unehmcn, trotzdieser
lierpneger?
K.: {erwas .C"\\'Irrr} Wie wir haben auc;:h sie auf der Erdl sensorische Energie zur
Verfgung ... wir teilen unsere physische Existem~ miteinander ... warum also
nicht auch die geistige?
Dr. N.: Nun, du hast gesagt, dass sie her andere Eigenschaften Hrfgen, die nidn
unserer imclli~enten Energie gleicht.
K.: Das ist bei meinen Pnan:ten auch der fall, aber ich kann mit ihm:n zusammensein, wenn ich Jas wnsche.
Dr. N.: Du hast erw:hm, dass du mit Jeinem Hund spielst. Kann aus ptlan7.licher
Energie die Energie eines Hundes werden?
K.: Nein, denn jede Lebensform ,-erlgt ber eine eigene Energiestruktur- dadurch
unterscheidet sie sich deutlich ..-on einer anderen krperlichen Energieform auf
demselben Planeten.
Dr. N.: Heisst das, Jass in einem 1.uknftigcn Lehen eine Katze nicht in eine hhere
Lehensform aufsteigen kann? Und ein Mensch nicht in eine nit.-drigcre abstcigcn,
also etwa als Katze wiedergeboren werden kann?
K.: Richtig. Energie wird fr bestimmte krperliche und geistige Formen geschaffen und entsprechend zugeteilt.
Dr. N.: Was glaubst du, ist der Grund dafr?
K.: {iachend] Ich weiss nichts ber die \erborgcnen Bauplne hier, ausscr dass die
Vermischung von verschiedenen Seelentypen nicht angebracht ist.
Dr. N.: Kommen die Seelen deiner Haustiere au~;h in Gruppen \'Or, wie das bei deiner eigenen Seelengruppe der F:tll isr?
K.: Ich s;;agte schon, ich gehe nicht dorthin, wo sie sich aufhalten. Und sie haben
kein Bedrfnis, nach uns zu rufen, damit wir uns um sie kmmern. Ich weiss nichts
ber diese Berei~;he, abgesehen davon, dass mir der Tierpfleger gesagt hat, es gebe
eine allgemeine Aufteilung in Land-, Luft- und Wasser~ruppen.
Dr. N.: Stehen diese Bereiche in der geistigen Weh miteinander in Verbindung?
K.: Soweit ich weiss, sind Wale, Delphine und Seehunde in einer Gruppe- Bussarde und Krhen, Pferde und Zebras jeweils in einer anderen, etwa in dieser Art. Tiere schliesscn sich untereinander in eigenen Gruppen und Arten 1.usammcn, wcwon
wir nichts verstehen mssen- zumindest durchschaue ich das nicht.
Dr. N.: Nun ... ?
K.: {u'lcerbrechend] kh nehme an, man wrde uns die Grnde dafr schon nennen,
wenn das erforderlich sein solhe.
Dr. N.: Gut, kehren wir doch zu deiner ursprnglichen Aussage zurck, wonach du
in deiner Freizeit gerne mit Haustieren spielst. Wre dafr auch ein \'\'olf geeignet?
K.: Nur wenn er gez:hmt wre.
Dr. N.: Kannst Ju mir das nht.r crkl:ren?
271
K.: {k.onzemnert
SJCh
fen eines prod.ukriven Rahmens, damit wir gengend Motivation haben, mit bestimmten Lebensformen zu arbeiten. Mein Hund, den ich frher auf der Erde hatte, k.1nn in meiner spirituellen Wohnung bei mir sein, also don, ~-o ich mein Haus
und meinen Ganen errichtet habe, weil es ja seiner nJ.trli~;hen Umgebung entspricht. Er gehn :t.u mir, weil wir auch frher Spielkameraden waren. Unsere gegenseitige Liebe, unser gegenseitiger Respekt freinander auf der Erde wird hier
oben erneuen, weil das in Ordnung ist. Frheide von uns ist das etwas Schnesdas muss der Grund sein, warum es berhaupt mglich ist.
Dr. N.: Gibt es Unterscheidungsmerkmale zwis~;hen der Seele eines gezhmten Tieres auf der Erde und eines wilden 1iercs?
K.: Ich denke schon. Wie gesagt, Tierseelen sind viel weniger kompliziert als
menschliche. Haustiere sind in der Lage, dem Menschen Liebe und Zuneigung entgegenzubringen, Dinge, derer wir bedrfen. Die Seele eines wilden Tieres ist in dieser Hinsicht nicht zielgerichtet und hat in dieser Hinsicht keinerlei Verstndnis fr
uns. Die meisten knnen gar nicht in ihrer Bewegungsfreiheit eingeschrnkt werden- und das sollte auch nicht geschehen, bloss weil wir die gleiche Umgebung
miteinander teilen.
Dr. N.: Glaubst du, dass wilde Tiere mehr Freiheit brauchen?
IC.: Schon mglich, doch die Seele aller l.cbewcsen- insbesondere die des Menschen
-muss sich frei ausdrcken knnen. Was die Seele eines gezhmten Tiers anbelangt,
so ist diese eher bereit, einen gewissen Grad an f-rcihcit auf1.ugeben, um eine Bindung zu einem Menschen einzugehen, der dafr seine Liebe, Zunei~ung und seinen
Schutz anbietet. Wenn man Haustiere hat, findet immer ein Ausgleich statt.
Dr. N.: Das klingt so, als sei es die Aufgabe von ge:.::.ihmtcn licn:n auf der Erde, dem
Menschen Untertan zu sein.
K.: Ich sagte es schon- es handelt sich um ein Verhltnis zum gegenseitigen Nutzen. Diejenigen \'On uns, die auch .1uf der Erde die Tiere Iichen, sind der Auffassung, dass wir auf einer bestimmten Ebene mit unseren Haustieren kommunizieren
knnen. Wenn wir dann in dir geistige Welt zurckkehren und dort auf unsere
H.1ustiere treffen- jeder in seinem reinen Seelenzustand-, wird dies deutlicher.
Dr. N.: Denken alle in der geistigen Welt wie du ber die Seelen der Tiere?
K.: Viele teilen meine Liebe fr die Tiere nicht. Ich habe hier Freunde, die nichts mit
der Energie der Tiere zu tun haben wollen, dazu gehren auch einige, die auf der
Erde durch.1us mit l'iercn in Berhrung gekommen sind. Sie beschftigen sich in
ihrer Freizeit mit anderen Dingen. {hlt m.1e und (Ugr htnzu] Den Nachteil haben sie
selbst.
..,._ -3
K 'I' 1' 1 1 l
GC'm<"in:o~C'h.J.ft
tes gefragt, den wir 15 Jahre lang als Haustier sehr in unser Herz geschlossen hatten. kh wollte wissen, ob ich diesen Hund im Lehen zwischen den Leben ebenfalls
erschaffen knnte, Ja mein Seclengeist ja auch in der Lage war, ein Haus und einen
physischen Krper erstehen zu lassen. Darauf erhielt ich fol~enJc Amwon:
Das 'j;-re dann mglich, '<imn du ucir fortgtschritrm gtnug bei der Frschc~f
fung "-'On Energie r.:.:iirsl. Doch sogc~r ':enn du ber diese Fhigkeit "-'t:rfgen
urdt>st, udrt' de1-n Hund nicht genauso real, uic ii'enn dM ein Profi fr dich
maclu:n 'il'iirdc. Eine Tierpflegerseele IMt die Fhigkeit, jenen Funke" Seeleflencrgie aufzuspren, d('T an Sokr~Jtes unsterblich ist, um d~Jmil deiflen Hund
genauso nachzuempfinden, u:ie du ihn 11u[ der Erde gekannt hast. Er 'i.i'iirdc
dich erkennt'n, und er 'i.l'lirt' in der Lage, immer dann mit dir zu spielen, 'i..:'t'tm
du das wolltest. Und dann 'i.i.'rde er dich 'i.i."itder allein lasun.
Offensichtlich handelt es sich bei diesen Tierpflegern um Spezialisten. die in der
l.a~e sind, das Wesen bestimmter niederer Lebt:nsfurmcn ausfindig zu machen und
wiedererstehen zu lassen. Fr mich sind das Schpferscclen, die offenbar von dem
Wunsch beseelt sind, diese Lebensformen fr uns in der geistigen Weh zu erhalten,
weil sie sehr viel Liebe fr diese Tiere auf unst.'rem Planeten empfinden.
Unsere Verbindungen mit Tieren auf der ErJe knnen Jurchau.s unter einem
karmischen Stern stehen, und das knnte ein weiterer Grund dafr sein, warum c.~
berhaupt Tierpflegerseelen gibt. Ich habe eine Klientin, die heute als berzeugte
Tierschtzerio ttig ist und die sich seit einem Leben im frhen 16.Jahrhundert in
sterreich in smtlichen seither ..-ergangenen Leben \'ehement dafr einsetzt, dass
Tiere weniger leiden mssen. Die Klien1in mussie damals als kleiner Jun~e mit ansehen, wie die familieKheund Schweine schlachtete, was den Bub traumarisicr
te. Heute nennt diese Klientin alle Tiere meine Kinder. Sowohl im Leben auf der
Erde als auch in jenem zwischen den Leben verbringt sie ihre Frei7cit mit ihnen.
Ausserdem verschmilzt sie mit ihrer Energie, unJ zwar am sogenannten On Jer
Transformation, was da7.u beitrgt, dass ihre Empfnglichkeit fr das Bewusstsein
der Tiere geslicgcn ist. Sie schilderte das so: Ich betrete dieses Zimmer, das mit einem fcld programmierter Tierenergie erfllt ist, sodass ich in der Lage hin, 7.u spren, was sie spren. Und das ffnet mir die Augen fr die Tiere aui der Erde.
Fr beide Klienten bedeuten ihre Aktivitten in Jer geistigen Weh einerseits
Dazulernen, andererseits aber auch Erholung.
27J
Fall 51
Dr. N.: Weshalb bist du an den Ort der Transformation gekommen?
K.: Es gibt bestimmte Phasen, in denen ich mich nicht bei meiner Stclen~ruppe auf-
halte, sondern herausfinden mchte, was dieser Raum zu bieten hat. Ich betrete
hier die Energiebildschirmc, um meine Energie in Jas Stratum des Mitgefhls cinniessen zu lassen. Ich werde in diesen Energiestrom hineingezogen ... er ist Teil
meiner Seele.
Dr. N.: Bitte erklre mir, worum es sich bei diesem Energiestrom handelt.
K.: Das sind ganz spezifische Grtd aus gereinigter Energie. kh ,erschmclze mit
demjenigen des Mitgefhls.
Dr. N.: Wer hat an diesem On diesen spezifischen Grtel fr dich geschaffen?
K.: Dasweissich nicht. Ich trete ein und konuntriere mich geistig auf das, was ich
mchte, und es wird mir zur Verfgung gestellt. Je mehr ich be, desto kraft\'oller
wird diese Ener~ie und desto grsser Jcr Nutzen, den ich daraus ziehe.
Dr. N.: Ich \'Crstehc nicht, warum du an diesen Ort gehen musst, um die Erfahrung
des Mitgdhls zu machen, wenn du das doch auch haben kannst, wenn Ju dich auf
die Erde begibst.
K.: Schon, dabei ist aber zu bercksi~htigen, dass 1neinc Energie viel \"On ihrer Integritt \'erliert, wenn ich auf Jie Erde gehe und dort meine Energie fr die Heilung
anderer einsetze. Der Grund dafr ist, dass ich als echter Heiler noch unerfahren
bin.
Dr. N.: Nun, wenn du dich deshalb fr diese An Verjngun~ hier aufhhst, warum
schilderst du mir nicht genaucr. was du am Ort der Transformation machst?
k.: [nirnmr enen tefen Aremz:.1g) Ich kann Schmerz identifizieren, aber um ihn im
menschlichen Krper 7.U zerstreuen oder aufzulsen, nehme ich ihn auf. Das setn
mich schliesslich schachmatt. kh werde :rum Schwamm, bin kein Spiegel des Lichts
mehr. Hier kann ich meine fahigkeiten einben.
Dr. N.: Und auf welche Weise?
k.: Ich lerne die Ener~iemanipulation 7u beherrschen, anstart Schmerz aufzunehmen. Der Energiegrtd des Mitgefhls ist wie ein flssiger Teich, in dem ich
schwimmen kann und Teil dieser Emotion werde, und zwar im Rahmen einer derart subtilen Erfahrung, dass ich sie nicht beschreiben kann. Er hilft mir, in einem
Meer der Widri~keiten an meiner Gelassenheit 7.U arbeiten. Das ist wunderbar ...
,._ ,:
Wenn ich Jen Berichten ber den Ort der Transformation lausche, habe ich Jen
Eindruck, dass damit ein Gefhl der Euphorie verbunden ist. Ob es sich bei diesen
Teichen aus konzentrierter Ener~ie, die offenbar die Seele fr eine bestimmte Zeit
\'erndern, um Realitt oder Simulation anhand meines Bezugsrahmens handelt, ist
noch offen. Meine Klienten erleben die geistige Welt zwar als letztliehe Realit:lt,
dennoch ist fr sie dieser Raum ein Bereich \'Crndlner Realit.3t. Es gibt ein konstantes Kriterium, das mir bei der Unterscheidung dieser Gedankengebude hilft.
Praktische Modelle der Realitt, Jie \'On \'orbergehender N;;uur sind und !>Chliesslich hinfllig werden, sind illusorisch. Die ewige Welt der Seele, die diesen Vorgang
analysiert und bewertet, ist fr meine Klienten ein permanenter ZustanJ der Bewusstheit. Der Ort der Transformation '\\'Urde geschaffen, um sich spirituell weiterentwickeln zu knnen.
Wenn ich die Schilderungen meiner Klienten hre, wie sie in der geistigen Weh
ihr inneres Wesen durch Tanz und Musik zum Ausdruck bringen, fallen mir die Lahu ein. Es ist ein Volk \"On Animisten, fr die alle Erscheinungen in der Natur beseelt sind und eine persnliche spirituelle Kraft manifestieren. Der Glaube an die
Bclehtheit der Dinge reicht weit zurck und ist wesentlich lter als alle grossen Religionen. Meine Klienten erklren, dass bei dieser Form der Erholung Elemente ritueller Art sowie die Huldi~un~ einer heiligen Quelle eine grosse Rolle spielen. So-
Zll
wohl alte als auch moderne Kulturen empfinden diese form des Ausdrucks als
Mglichkeit, die lntemit.t des Erlcbens zu erhhen. Im Tanz kann sich die Seele
bewusst wcrJcn ber ihre Ursprn~c auf der Erde, auf anderen Wehen und in der
geistigen Wclt.
GemeinsamerTanz und Gesang sorgt fr ein Gdhl der Einheit mit allem Denken. Wenn meine Klienten ber die Auswirkungen dieser freizeitakti\itten berichten, hrt sich das so an, als seien sie in der Zeit stehen geblieben, wenn sie sich
an dieses spirituelle Glck erinnern. Gernss ihren Wanen handdt es sich bei den
Klngen und Rhythmen von 1-farfe, Lyra unJ Glockenspiel um den Ausdruck des
Wesens ihrer Sc!clc. Wenn manche Klienten enhlen, dass sie in der geistigen Welt
Kreistnze um ein Feuer herum auffhren und dabei von Trommeln und flten hegleitet werden, so erinnert mich das an meinen Besuch bei den Lahu. Hier die SchilderunF; eines Klienten:
\t'ir fhren einen Krci5tanz auf, be--oiegen 11m elegant und in freier H11rmonic
um das Feuer herum und hren da5 Summen j1octer .Welodhn. Unsere Energie -.Lirbdt in kreisfiirmigen, 5ich ab-...:echselnden Kadenzen al5 u:edw:lnde
Stimmungen. Fr um ist Ja5 ein Zeichen der imenslven Bezieh~tngen, die w..ir
mireinander cingegangen sind, d.t u:ir schon Tausende t-on Leben zusammen
verbracht haben. Der gemeinsamt Tanz und Gesang ist tint Besttigung der
z~isch,n uns bestehenden Bande und \'fider-ha/1 einer kollekrio.:en \t'eisheit.
Ein anderer Klient beschreibt Tan7.bewegungcn in der geistigen Welt im folgenden
Abschnitt. Dabei war zunchst die Geschwindigkeit das entscheidende Moment,
doch dann kam etwas anderes hinzu:
\t''ir beu:egen uns zuniichst im Kreis, 1md dann 'i.&:ird die GesdJ'Ci."indigkeil
sch,,el/cr- und 5thndler. \t'ir nehm,n di,se Kraft auf und schieben sie vor uns
her, bis -.Lir alle 'Wie ein \t'irbeh:ind aussehen, der kei11e1J Raum mehr zw..isth,n um lsst. Der Tanz ist jetzt -..orbei, an uin, Stelle ist eine kaskadrnarti~W Turbulenz getrtten, durch die t~llc Salen miteinander ::crbunden ,::erden.
Sobald ti.ir u:it:der langs,,mer u:erden, sind die \tlirkung,n d,r enr-...irrten
Energie hilfreich, sodass ulr merken, dass wir u:ieder Einze/;,;ese11 sind. Am
Ende dieses Tdnzes hdben u.ir die komplexen Untenchitde z'>iisthen unseren
schuingungsmiissigen Encrgiemust,rn erfahren.
Manche Seelen haben fr die oben erwhnten Erlebnisse den Begriff Steppenluferspicl geprgt. fr mich bedeutet das, dass zwischen spirituellen Tnzen und ei
ncm Spiel der Unterschied kaum merklich ist, da indi\iduelle Dcmungcn eine gros
sc Rolle spielen. llicr ein weiteres Beispiel:
176
ti.Arlrll
~ -l)o<"l),.ounukdcr(lnn..,n~~luft
Besonderm Spass ma<ht meine,. G,.uppe die Akrobatik, uob<i u..ir unsere
Obungen nicht in menschlicher Form absolvieren, ...::ir das manch' andere
tun. W'ir behalten unsere avale, in die Lnge gezogene Form reintr Enagi<
bei. \t'i,. bilden ein Energiefdd, das einer Art Trampolin hnelt, und benutzen es zum s<hichtueisen Auf-und-ab-Hpfen. Es gehrt aucb eine Form des
Tanus dazu, die sich jedoch nur sehr schu:er beschreiben lsst, doch bei a/1
dem kommen das Lachen und der Spass nicht zu kurz. Diese f!'"u_egungt'" in
unserer Freizeit bringen uns einander nher.
Ich habe festgestellt, dass diese Akti\'itten mit skurrilen Sketcheinlagen kombiniert werden knnen. Seelen, die diese form der Unterhaltung mgen, nehmen sich
auch ~ern gegenseitig auf den Arm. Allerdings ist es sehen, dass Seelen zur reinen
Erholung komplette Theaterstcke auffhren. Der Grund dafr ist Jer, Jass die
ernsthafteren Aspekte Jcs Rollenspiels, dem es durchaus nicht an I lumor mangeln
muss, sehr hufig whrend des Rckblicks .auf ein frheres Leben \'erwendung finden. Damit ist das Bedrfnis der mListen Seelen nach einer ThcatenlarhiLtung ge
stillt.
Andere freizeitaktivit.iten, etwa bildende Kunst und Komposition, werden individuell und in aller Stille gepflegt. Dabei kann man allein oder in der Gruppe musizieren oder sich der Bildhauerei widmen. Der Entwurf von Gegenstnden sowie
die Schaffung kleiner LehLnsformen gilt dabei nicht als Form der F.rholung. Vielmehr handelt es sich um einen integralen Bestandteil Jes aufgabenbezogenen Unterrichts, auch wenn diese Aktivitten, wi4.. wir gesehen haben, sich mit 1-'reizeitaktivitten berschneiden knnen. Im Rahmen einer besonderen Kategorie steht die
Musik ganz fr sich Jllein, da sie der Seele fast universdie f-reudc bietet. Im Gegensat7- 7_ur F.rdc, auf der sehr viele \'On uns nicht in der Lage sind, ein Musikinstru
ment zu spielen oder zu singen, scheint uns das in der geistigen Weh keinerlei Mhe zu bereiten. Meine Klitnten hren hufig melodische Klnge in der geistigen
Welt, und zwar auch in jenen Bereichen, die nicht Jcr Erholung dienen. Wenn die
Seele Ruhe und Erholung sucht, hn sie Musik in einem unmittelbaren Kontext,
oder sie ist eingestreut in Szenen, zu denen Drama, Tanz und sogar Jas Spiel gehren.
M4..inc Forschungsarbeiten haben mich zu dem Schluss gefhn, dass mehr als jedes andere Medium die Musik es ist, Jie der Erbauung der Seele ditnt, was allerdings den Rahmen, wit wir ihn auf der Erde kennen, bei Weitem bersteigt. In Jer
geistigen Weh scheint es keine Schranken zu gehen, was die Kln);C anbelangt, die
277
bei der Schaffung von Musik verwendet werden. ~1enschen in Tieftrance berichten
immer wieder davon, dass der musikalische Gedanke die Sprache Jer Sedt. darstelle. Offensichtlich gibt es einen Zusammenhang zwischen Komposition und bertragung von harmonischer Resonamo und der Erzeugung und Darbietung spiriweller Sprache. Wie ich durch meine Klienten in Erfahrung gehracht habe, handelt es
sich bei der spirituellen Harmonielehre um die Bausteine der Encrgieschaffun~ und
SeelenvereiniJ;ung, was weit ber musikalische Kommunikation hinausgeht. Viele
Seelen in der geistigen Welt singen gerne, doch ich habe Jahre gebraucht, um auf eine Seele zu stossen, die als musikalischer Leiter ttig ist. Im nchsten Fall geht es
um einen Klienten, der schon eine Reihe von Leben hinter sich gebracht hat, in denen er auf Jic eine oder andlrc Art mit Musik zu tun hatte. In seinem let:r.ten Leben
war er um I 935 Opernsnger in Italien gewesen.
Fall 52
Dr. N.: Was machst du in der geisti~en Weh am liebsten in deiner Freizeit?
L Musik.
Dr. N.: Du meinst mit Instrumenten?
K.: Oh, das ist immer mglich- man kann hier jedes beliebige lnstruml.'nt aus dem
Nichts henorholen und darauf spielen. Doch rr mich ~ibt es nichts Befriedigenderes, als einen Chor zusammenzustellen. Die Stimme ist das schnste aller Musikmstrurnentc.
Dr. N.: Aber du hast doch gar nicht mehr die Stimmbnder eines Opernstars ... also
K.: [lachend} Du scheinst schon ziemlich lange kein Geistwesen mehr gewesen
7.U
sein. Dazu bt.-clarf es keines menschlichen Krpers. Die Tne, die wir hier schaffen,
sind leichter und umfassen eine wesentlich grsserc Skala als jene auf der F.rde.
Dr. N.: Kann hier jeder hohe und tiefe Tne singen?
K.: [begr>rsr~;>n) Selbst\'erstndlich! In uns allen steckt die Fhigkeit, gleich:teitig als
Sopranistin und als Bariton ttig zu sein. Meine Leute beherrschen die hohen und
die tiefen Stimmlagen, alle knnen hoch oder tief singen- allt's \\"AS sie brauchen, ist
ein musikalischer Leiter.
Dr. N.: Knntest du mir beschreiben, was du machst?
K.: [r:.;hrg ur'd chr1e DUnkel .n der Srrmmcj Ich bin der musikalische Leiter \'on Seelen. Ein Dirigent des Gesangs - das ist meine Leidenschaft, mein .-= achgebiet ...
mein Vergngen, das ich gerne mit anderen teile.
Dr. N.: Bist du deshalb hesser als andere Seelen fr diese TtiJ;keit geeignet, weil du
in deinem \'ergangene-n Leben dein musikalisches Talent als pt"rnsnger unter Beweis stellen konntest?
K.: Oh, ich nehme an, eines bedingt dJs andere, doch nicht jede Seele beschftigt
sich so intcnsi\ mit Musik wie ich. Manche Seelen in einer Musikgruppe schenken
unter Umstnden nicht der gesamten Partitur ihre Aufmerksamkeit. [JCche!c) Aufgrund ihrer musikalischen Bandhreite hedrfen die Seelen eines Leiters, damit diese Virtuositt in geordneten Bahnen gehalten wird. Schliesslich handdt es sich ja
278
K '"'''
~- )),~
J)\"ll.IIHik
um ein Freizeirvergngcn. Die Sache soll Spass machen, und es soll auch schne
Musik dabei herauskommen.
Dr. N.: Das hcisst, du arbeitest also liehcr mit Chren als mil einem Orchester?
K.: Ja, aber wir verbinden beides miteinander, damit der Gesang einheitlich wird.
Wenn sich Geistwesen mit Instrumenten und der eig,ent:n Stimme besdtftigen, so
ist das wundervoll. Da gibt es keine falschen Noten. Das harmonische Netzwerk
musikalischer Energie durchtnt die gesamte geistige Weh mit Klngen von unbeschreiblicher Schnheit.
Dr. N.: Das heisst, das ist etwas ganz anderes als die Arbeit mit einem Chor auf d1.r
Erde?
K.: Es gibt hnlichkeiten, doch hat man es hi~.r mit so vielen Talenten 7.U tun, da jede Seele ber die Fhigkeit verfgt, ihre Musikalitt 7.u Hrvollkommnen. Alle sind
hier sehr motiviert. Die Seelen geniessen diese Art der Erholung sehr, besonders
dann, wenn sie auf der Erde gerne ~csungen htten, aber nur Gequake zust.mde ~;e
bracht haben.
Dr. N.: Gehren auch Mitglieder anderer Seelengruppen als deiner eigenen 7.U diesem himmlischen Chor?
K.: Ja, aber viele Gruppen treten auch in knstlerischen Wettstreit, um herauszufinden, wer am inno\ativsten ist.
Dr. N.: Wenn du einen Blick auf die verborgenen Motintionen einer Seele werfen
wrdest, knntest du mir dann sagen, warum die Musik fr Jie Sedcn in der geisti~en Welt von so grosser Bedeutung ist?
IC.: Sie ffnet neue geistige Ebenen ... setzt deine Encq~ie in Bc::wegung ... und du
kannst mit zahlreichen anderen Seelen gemeinsam kommunizieren.
Dr. N.: Wie viele Mitglieder umfasst dein Chor?
K.: Ich habe eine Schwche fr kleine Gruppen von etwa 20 Sng(.'rn, obwohl es
Hundenc von Seelen aus zahlreichen Gruppen gibt, Jie mir zu Verfgung stehen
wrden.
Dr. N.: Grossc Gruppen bilden damit eine I Ieeausforderung fr dich?
K.: [niiT'MC e1nen 1e(en AremZtRJihr Stimmumfang ist umwerfend ... die Schwillgungen setzen sich in viele Richtungen fon ... wobei jede Seele unglaublich hohe
und tiefe Tn(.' anschlagen kann, ohn(.' j1..J(. Vorwarnun~. whrend ir.:h mit den Einstzen am Kmpfen bin ... Und doch ist alles reine Verzckung.
~-
'
Ich werde diesen Abschnitt mit einer Aufzhlung der helichtesten Spiele abschlicssen, denen die Seele in der geistigen Welt nachgeht. Einer meiner Grnde fr die
Schilderung der unbeschwerten Seite, des Gcsclligk~.itsinns der Seele besteht darin,
anhanJ von Beispielen Jie Unterschiede zwischen Phasen des Unterrichts und
Phasen der Erholung herauszuarbeiten. Auf das Phnomen Cliquenbildun~ bin ich
bereits eingegangen, ebenso auf die eher isolationistischen Tendenun der einen
oder anderen Scclengruppe. Ich mchte nicht, Jass Jie Leserinnen unJ Leser den
Eindruck gewinnen, dies sei Jie Verkrperung jener Mentalitt, bci der sich Outsider und Insider gegenberstehen, wie das so hufig auf der Erde zu heobachten ist.
179
Zwischen Gruppen in der spirituellen Welt gibt es keine Eifersucht. kein Misstrauen und keine Vorurteile. Zwar wird den jngeren Seelen nahc~elegt, sich auf ihre eigenen Ausbildungsgruppen 7.U konzentrieren, doch das bedeutet nicht, dass sich
diese Seelen als vllig verschieden von anderen Gruppen erleben. frlmJLnfeindlichkeit ist in der geistigen Welt unbekannt. Die Informationen, die mir darber zugetragen wurden, lvclchc Spiele Geistwesen aus den verschiedensten Gruppl'n miteinander spielen, vermgen das natrliche Verhalten der Seele zu charakterisieren.
Oennoch habe ich bei meinen Vortrgen den Eindruck gewonm:n, dass es nichts
schadet, sich mit zu ,-ielen Einzelheiten ber diese Gepflogenheiten etwas zurckzuhalten. Es gibt nmlich Menschen, die der berzeugung sind, dass die Angelegenheiten des Lebens nach dem Tode viel zu ernst fr deranige Vergngungen sind.
Es wurde mir sogar vorgehahen, dass meine Ausfhrungen ber Erholungsaktivitten in der geistigen Weh von den anderen Dingen, ber die ich auch berichte, ablenken. Trot7. dieser Kritik halte ich es fr wichtig, dass sich die ffentlichkeit darber im Klaren ist, dass es im Leben nach dem Tod im wahrsten Sinne des Wortes
nicht so todernst zugeht, dass dort fr Freude und Spass kein Pbt7 wre.
Die Spiele, ber die mir aus der geistigen Weh berichtet wird, werden weder
strikt berwacht, geschweige denn \'On einem Mannschaftskapitn geleitet. Mit
den Regeln hh man es sehr salopp. F.s gibt zwar Elemente spielerischen Wettstreits, doch ohne die emotionale Aggressi..-itt~ wie man sie heim Sport auf der Erde beobachten kann. Das Spiel in der geistigen Welt dient nicht dazu, einen Gewinner 7.u kren, whrend andere die Verlierer abgeben. Man ist zwar mit Engagement
bei der Sache, doch die Heiterkeit kommt keinesfalls zu kurz. Unsere Geistfluer
sehen es gern, wenn wir an solchen Spielen teilnehmen, da wir so die Elastizitr unserer Energie, unsere Gcschicklichkeir und Gcdankcnhcnragung im Rahmen der
Gruppe einben knnen. Ich habe aber auch schon mit Klienten gearbeitet, deren
Gruppen berhaupt nicht an Spielen in der geistigen Weh teilnehmen. Und auch
das wird respektiert. Das gih besonders fr die bereits weiter fortgeschrittenen Seelen, die so intensi, mit anderen Formen des Ener~ietrainin~s beschftigt sind, dass
sie durch Spiele da..-on nur abgelenkt wrden.
l)ie Beschreibung der Spiele durch meine Klienten in Hypnose hneln einander
in frappanter Weise. Wir knnen zwar die Erinnerung an ein Spiel..-on der Erde in
die geistige Welt mitnehmen, dennoch bin ich davon berzeugt, dass bestimmte
Spiele, die ihren Ursprung im jenseits haben, auf die Erde gebracht und doct unbewusst in der Erinnerung so modifi7.ien werden, dass wir sie auch spielen knnen,
wenn wir einen Krper haben. Die Leserinnen und Leser mgen entscheiden, welchen Ursprung die in den folgenden Zitaten beschriebenen Spiele haben knnten.
Beginnen wir zunchst mit einem Spiel, das offenbar eine form des Fangens dar-
stell!:
Wir renmn umher und <.!ersuclun eindnder zu fangen, indem 'Wir rasch in geraden Linien 'i.Jor.:~nschu.:eben und die Geschll-indigkeit btibehalten, -r;:iihrend
u:ir plczlich die Richtung iindem. Die 'Wendigeren Geistwesen sind in der
280
Lage, auf dem gleichen Weg zurck zu schu.:tben, innezuhalten und erne"r
zu beginnen, ohne sieb fangen zu lassen.
Einfache formen des F.angcnspicls, aber auch anJcre Spiele lassen sich mit Musik
und Tanz kombinieren. Dabei versuchen insbesondere junge Seelen, einander in
Bereichen zu fangen, die als indi\iduelle Spielpltze definiert wurden:
Ich t"mmle mich gerne auf der \t'ie)e, -..:.o man auf Bumt kletrem kann und
'li.'O es hohts Gras gibt, sodass uir herumtollen knnen, Fangen spielet~ und
Bockspn.ngen kiinnen. Damit unsere Spiele interessanter 'l.i.'erden, kiinnen -..:.ir
auth bestimmte Gtgtnstndc ver<4-enden.
Immer wieder hrc ich nm einem Spiel, das mich an ein bestimmtes Ballspiel erinnert, bei dem sich zahllose Seelen einander gegenber aufstellen und mir t-:ncrgicstrahlen aufcinanJcr schiessen. Auch Elemente eines weiteren Spiels sowie des Volleyballs lassen sich bei der Beschreibung dieses Spiels erkennen, das hier StrJ.hlcnschicssen genannt wird unJ bei dem rasche Positionswechsel und Geschicklichkeit
gefragt sind:
Der van "m allen ausgehtndt Emrgiej1uss uird so konzentriert, dtw jeder
Spieler von allen anderen Seelen erhhtes Be..:usstsein erhlc. Das Spiel-...ersetzt um in Hochstimmung. Es kommt zu einer Vermehrung unserer Energie,
281
die zu einer Einheit zusammengefdsst ~:ird. L55t die Energie/11dung sc:hlieHIich nach, komm''" u:ir alle zu einer Arl Volkstanz zusammen.
Ausserdem gibt es noch viele weitere Spiele, deren Beschreibung meim:n Klienten
nicht leichtfllt. Eines davon, das in den Schilderungen zahlreicher Klienten immer
wieder auftaucht, trgt den Namen EdelsteinbalL Es crinnen an das ~lurmelspiel
und an Rasenbowling, kombinien mit dt:r symbolischen Bedeutung Jcr Edelsteine,
wie ich sie in K.apitcl6 geschildert habe (siehe S. 21 H, 220-222).
Aus dem folgenden Fall g'-ht her\"or, dass sich die Zurschaustellung farbiger
Energieobjekte als Verkrperung des indi\iduellen Charakters nicht auf unsa Erscheinen vor dem ltcstenr.n beschrnken muss.
Fall 53
Dr. N.: lmcrcssicren sich alle Gruppen fr bestimmte Spiele?
K.: Keineswegs. Meine Gruppe hat gerne Spass, und wir halten es in den Klassenzimmern nichl allzu lange aus. Manche der anderen finden uns etwas un);ezgelt
und wild. Allerdings gibt es vier Seelen in unserer Gruppe, die sich nichts aus Spielen machen, also holen wir uns zur Vervollstndigung unserer :\l.annschaft Leute
aus anderen Gruppen.
Dr. N.: Stimm I es, Jass eine Seele alle Spiele, die sie auf der Erde gern gespielt hat, i.o.
die geistige Welt mitnehmen kann?
K.: [zger ..,d] Nun, ja ... aber es gibt hier ni'-ht alle ...
Dr. N.: Weshalb nicht? Gib mir doch ein p.ur Beispiele fr solche Spiele, Jie es hier
oben nicht gibt.
K.: Golf zum Beispiel, es ist nmlich zu ichbezogen, denn m.m spielt fast allein gegen sich selbst. Tennis ist etwas besser, dm:h auch das sehe ich hier oben sehr selten,
weil nur 1.wei Leute beteiligt sind, und das ist etwas einschrnkend.
Dr. N.: Soll das hcissen, dass in der geistigen Weh Football bcliLbt ist?
K.: Hm ... eigentlich nicht. Spiele mit Quanerbacks und Mannschaftskapitnen
spielen wir hier nicht. Football ist zu unbersidnlich, es werden so viele Posi1ionen
dabei eingenommen. fussball wre Ja schon eher denkbar. Es ist schwierig zu erklren. Wir spielen gerne Mannschaftsspiele mit zahlreichen Seelen, bei denen jede
die gleiche Position innehat und ~enauso beteiligt ist wie alle anderen ... was die
Beweglichkeit anbelangt.
Dr. IL Ich selbst schwimme gerne- Jas knnte ich da vermutlich nicht?
K.: [lucher~clJ Da liegst du falsch. Wenn du nmlich als Geistwesen 7.Um Schwimmen
nicht auf die Erde gehen mchtest, knmest du Wasser simulieren oder auch L'inen
Golfplat7.- was immer du willst, um dir glckliche Momente in Erinnerung zu rufen. Wenn du aber mchtest, dass auch andere an sportlichen Spielen teilnehmen,
mssen diese hJit mehr kollckti,en Cha.rakter haben.
Dr. N.: Du siehst also einen Unterschied 7.~ischen Erholungsaktivitten als Einzelner und in der Gruppe?
K.: In der '[u.
182
Gcm~in .. dl.lft
Dr. N.: Gut, dann cr1.hl mir etwas ber ein Spiel, das anders ist als die eben erwJhn-
ten Sponanen, vielleicht einc5, hei dlm es nicht so dyn.1misch und ~dassen 1ugeht
und das man trot7.dem als Erholung ansehen knme.
K.: [gedankenvoll) Oh ... kein Problem, es ist das EdelsteinballspieL Dabei kommen
viele Seelen zusammen, und wir bilden einen ~rossen Kreis. Dann schafft sich jeder
einen Energieball von der Grsse eines Tennishalls, dlr wie ein kristallinLr Edelstein aussieht.
Dr. N.: !laben diese Blle irgendeine besondere Bedeutung?
K.: Natrlich, die Energiefarben stehen fr den individuellen Ausdruck.
Dr. N.: Gut, was passien dann bLi diesem Spiel?
K.: Jeder hlt seinen Ball in den Hnden, bis jemand das Startzeichen gibt. Dann
bugsieren wir unsere Blle sanft in die Mitte des Kreises.
Dr. N.: Prallen sie wie beim Murmelspiel alle aufeinander?
K.: Ich glaube schon ... irgendwie. Die Edelsteinblle kollidieren miteinander, wobei in allen Richtungen Farben abstrahlen ... sie kommen aber nicht zur Ruhe ...
wir halten sie in stndiger Bewegung.
Dr. N.: Ich bin nicht sicher, ob ich das begriffen habe ... [br:cN c::;,j
K.: Doch schliesslich bleibt dir ein l::delsrcinball. Wenn es eine magnetische Anziehung zwischen einem anderen Spieler und Jir giht, so v.ird er meinen Ball erhahen.
Dr. N.: Und was ist, wenn Ju von einem anderen Spieler keinen Hall erhhsr?
K.: Das passien sehr oft. Es gibt \'Crschiedcne Runden mit einer ziemlich grossen
lCilnehmerzahl- irgendwann wird einer der Blle in meinen Schos~ rollen.
Dr. N.: Mssen zwei SpieiLr einen Hallvoneinander erhalan?
K.: Nein, bei dem Spiel ist nichts ''orpro~rammiert. F.s kann .alles M~liche passieren.
Dr. N.: Was bedeutet es, wenn man Jen Ball von einem anderen erhlt?
K.: Es 7.eigt dir, dass du irgendeine An von Verbindung mit dem Besit7er haben
knntest. Es ist ein Spiel, bei dem es um Erwartun~shaltungen und VcrtrJuen geht,
weil man nie wciss, wo Jer Balllanden wird oder was du zurc.:kerhalten wirst.
Dr. N.: Wenn du einen Ball erhalten hast, was m.u:hst Ju dann?
K.: [!achf'nd) Du hebst ihn auf, schliesslich ist er zu dir gerollt, und d.1mit hast du Jie
Mglichkeit, etwas Privates ber eine Seele zu erfahren, die eine bLsondere Art
Vcrbindun~ zu dir haben knnte. Ich habe aufgrunddieses Spiels oft Enrscheidungen fr ein zuknftiges Leben getroffen. um .auf Erden mit bestimmten S<.clen zusammen7.ukommen.
~---~
Ganz zu Beginn meiner Arbeit hatte ich keine Ahnung von der Vidschichti~ktit
der Spiele in der geistigen ~'eh. Alle haben ihre eigenen Merkmale, die f-reude hereiten. je mehr ich her Frci7.eiuktivitten in Jcr geistigen Welt in Erfahrung
bra~o:hte, ({esto aufgeschlossener wurden meine Klienten, mir Einzelheiten ber ihre Lieblingsbeschfti~ungen mitzuteilen. So wurde mir klar, dass es bestimmte
Spiele gibt, Jie zum jeweiligen Charakter dLr Seele passen, die sich damit beschftigt. Ausscrdem stellte si~o:h heraus, dass aus bcstimmhn Spielen richtige Trainings-
283
einheiten werden konmen unJ dass einzelne Seelen aus verschiedenen Gruppen
sich davon angezo~en fhlen knnen. ln diesem Zusammenhang fllt mir ein ganz
bestimmtes Spiel ein.
fr meine Begriffe hat Versteckenspielen einen "'ichtigen Einfluss auf Seelen,
die ir~endwann reisen ~erden. Darauf werde ich im nd1sten Kapitel ein~ehen. Bei
diesem Spiel gibt es verschiedene Ebenen Jes Knnens, wobei interessierten Seelen
rumliche Bezugsrahmen beigebracht werden. Das Spiel begann mir auf1.ufallen,
nachdem ich davon gehrt haue, Jass Trainer auftauchten, wenn es komplizien
wurde. Meine Klienten nennen diese Wesen die Hter des Spiels. Es handelt sich
dabei um Spezialisten, die jene abenteuerlustigen Wesen, welche ein Tilenr zum
Reisen aufweisen, \'erschiedencn Dimensionen aussetzen werden. Es folgt ein Zitat
einer sehr weit cnrwickelten Seele, die sich auf Jas Reisen spezialisieren mchte:
184
KAJIITI:L 8
Fall 54
Dr. N.: Du scheinst dich sehr darber zu freuen, \'or deinen Rat zu treten.
K.: Ja, ich habe die letzten Reste meines Krperpanzers abgclq~t.
Dr. M.: Krperpanzer?
K.: Ja, meinen Schutzschild zur Abwehr \'On Verletzungen. Ich h.1be jahrhundenc
gebraucht, Menschen 7.U vertrauen und ihnen gegenber aufgeschlossen 1.u sein,
obwohl diese aufgrundihrer eigenen inneren Wut immer wieder dazu neigten, mir
weh zu tun. Das war meine letzte grosse Hrde, die ich nehmen musste.
Dr. N.: Warum hat dir dassogrosse Schwierigkeiten bereitet?
K.: Ich habe mich zu sehr mit meinen Emotionen ansun mir meiner spirituell(.n
Kraft identifiziert. Das war der Nhrboden fr Zweifel in meinen Beziehungen mit
anderen, die ich immer fr strker und klger hielt als mich selbst, obwohl si~ es ~ar
nicht waren.
Dr. N.: Wenn es bei deiner letzten I-lrdc um die ei~ene Idemitt ~in~. welches
Selbstbild hast du dann im Augenblick?
K.: Ich habe mich schliesslich mit einem Seil aus Blumen ber den Abgrund ,on
Schmerz und Verlet:lungen hinweggesetzt. Ich \'Crschwende nicht mehr unn()tigerweise zu \'iel von meiner eigenen Energie. [Pa~Jse] Physisches und geistiges Leid
hn~;en mir dem eigenen Sclhst..,ersrndnis zusammen. In den letzten IOOOJahrcn
gelang es mir immer besser, in jedem neucn Leben meine Identitt zu wahren ...
auch unter widrigen Umstnden. Und mich sclh!tt als menschliches \'(lesen 1.u achten, das sich von den anderen nicht unterkriegen lsst. Dazu brauche ich nun keinen Krperpanzer mehr.
285
Dr. N.: Wie steht dein Rat zu di(.scn positi\en Entwicklungen hinsichtlich deines
Selbst\"crstndnisses?
K.: Man ist zufrieden damit, dass ich diese schwierige Prfung bestanden und es
nicht zugdasscn habe, dass die widrigen Umstnde \"idcr vergangeocr Leben mir
den Blick auf mich selbst- wer ir..:h wirklich bin- verstellen. Man ist sehr erfreut
darber, Jass ich durch Geduld und Sorgfalt mein Poanzial auf einem hheren Niveau verwirklichen kann.
Dr. N.: Was glaubst du: Warum musstest du so \icl in deinen Leben mitmachen?
K.: Wie sollte ich denn andere unterrichten, wenn ich zur Strkun~ m(.ines Selbst
die Feuerraufe nicht bestanden huc?
Dr. N.: Nun ... [Kitenrm unrerbncht mtch. da rhr auf!(nmct me'l('r .terLterJ Fuge etwas
emge(allen ts1)
K.: Oh ... sie haben eine berraschung fr mich. Oh, ich hin ja so glcklich!
Anmerkung: Dre Kf,enttn
Dr. N.: Bitte weiter. Sag mir doch, worum es sich bei dieser berraschung handelt.
K.: [sprucen heraus] Es ist Examenszeit! Wir '"ersammeln uns im Tempel. Aru, mein
Fhrer, ist zusammen mit dem Vorsitzenden des Rats auch da. Meisterl(.hrer und
Schler strmen aus allen Ecken und Winkeln zusammen.
Dr. N.: Kannst du mir ein g(.naueres Bild geben? Wie viele Lehrer und Schler siehst
du?
K.: [lwst1g) Ah ... etwa zwlf Lehrer und ... an die 40 Schler.
Dr. N.: Sind auch Schler deiner eigenen primren Gruppe dabei?
K.: [Pavse] Ja, drei. Es sind auch Schler aus anderen Gruppen da. die schon so weit
sind. Die meisten Ja\"O sind mir unbekannt.
Dr. N.: Mir ist aufgcfall(.n, dass du gczgen hast. Wo sind die anderen aus deiner
Gruppe?
K.: [bedauerna] Oie sind noch nicht so weit.
Dr. N.: Welche Kernfarbe haben die Schler um dich herum?
K.: Helles, reines Gelb. Du machst Jir keine Vorstellung da\on, wie lange es gldaucrt hat, bis wir endLich so weit waren.
Dr. N.: Da wre ich mir nicht so sicher. Beschreibe mir die Szene.
K.: [nmmr etl"len 11e(en McmztJR] Alle sind in festlicher Stimmung, es ist wie auf ei
ner Pany zum 18. Geburtstag. Wir stellen uns in einer Reihe auf und schweben hinein ... und ich werde gan7. vorne sitzen. Aru lchelt mir stolz zu. In wenigen Stzen besttigen die Meister, wie ha.n wir gearbeitet haben. Dann werden wir namentlich aufgerufen.
Dr. N.: Jeder einzeln?
K.: Ja ... ich hrc meinen ~amcn lri ... ich schwebe nach vorne und bekomme eine Schriftrolle in die Hand gedrckt, auf der m(.in Name aufgedruckt ist.
Dr. N.: "''as siehst du darauf sonst noch?
286
K.: {besc.:,erder,J Eher private Dinge ... es betrifft die Errungenschaften, fr die ich
am lngsten ~ebraucht habe ... und wie ich sie schliesslich doch ~emeistcrt habe.
Dr. N.: Oas hcisst, es ist mehr als ein Abschlusszcugnis, eher ein Gesamtzeugnis
ber deine geleistete Arbeit.
K.: {leJseJ ja.
Dr. N.: Tragen sie Roben und Baretts?
K.: [ohne Zgern] Nein!- fr!nnn hkhe,'r:cf] Oh ... ich verm:hl ... du nimmst mich
auf den Arm.
Dr. N.: Ein weni~ \'ielleicht, ja. Wie geht es nach der Feier weiter?
K.: Wir nrsammcln uns und sprechLn ber unsere neuen Aufgaben. und ich habe
die Mglichkeit, einige jener Seelen kennenzulernen, Jie Jiesclbcn Spezialkurse wie
ich belegt haben. Wir werden uns in neuen Klassen ~'iedersehcn, in denen wir un
sere Fhigkeiten \'Oll entfalten knnen.
Dr. N.: Worin besteht deine erstl' Auf~ahe, Tri?
K.: Ich werde mich um Jic jngsten Seelen kmmern. Es ist so, als wrden wir aus
Samen Blumen ziehen. Das geht nur mit viel Verstndnis und Einfhlungs\erm
t:;en.
Dr. N.: Was ~lauhst Ju, wo kommen dieseneueren Seelen her?
K.: [Pouse] Aus dem gttlichen Ei ... dem Bauch der Schp(ung ... das wie ein Sil
herfaden ausgesponnen ist ... dann werden sie zu Jen Mttern Kehracht ... und
dann zu uns. Das ist sehr aufregend. Es ist eine sehr Yeranr"-'orrungsvolle Aufgabe.
In der Mittelstufe
Wenn ich mit einem Klienten arbeite, der ~eraJc dabei ist, in eine Gruppe auf Niveau lll zu wechseln, kann es fr den Betreffenden etwas \'erwirrend sein, wenn er
feststellt, dass er in regelmssi~en Abstnden immer wieder seine primrl' Clustergruppe \'erlsst und dann zu ihr zurckkehn. In llypnose ist nicht jeder Klient in
der La~e. eine Szene, die er ,or seinem geistigen Auge sieht, rasch in den gesamten
Film seines spirituciiLn Lcbcns :r.u integrieren. Die Auf~abe des Hypnotiseurs bc
steht darin, sich Zeit zu lassen und der Szene Raum zur natrlichen Entfaltung zu
~eben. Ein Klient, der das &hlusscxamcn im Rahmen seiner Gruppe noch nicht ab
gelegt hatte, doch sich allmhlich aus der Gruppe lste, sagte mir: Ich fhle mich
allmhlich \on meiner Familie etwas ah~eschninen. Ich sehe neue Scdln um mich
herum, mit denen ich bislang nicht gearbeitet habe.
Die Integritt der ursprnglichen Clustergruppe l'iner Seele bleibt .tuf 7.eidose
Weise unangetastet. Wer auch immer sein Examen ablegt, die Bindung an alte
Xhulkarneraden geht nie \'erloren. Primre Clustergruppen haben einmal ihr Lc
ben ~emeinsam begonnen und bleiben hLr I lundcne von lnk.lrnationen hindurch
eng miteinander \'erbunden. Ich habe mit Seelen gearbeitet, die gut 50 000 Jahre
lang bei ihrer primren Gruppe blichen, ehe sie in die Minclstufc \'orrcktcn. Ein
wesentlich geringerer Teil konnte dieses Entwicklungsstadium im Laufe ,on nur
SOOOJahrcn erreichen. Sobald sich die Seele einmal auf Ni\'eau lll befindet, habe
287
ich festgestellt, dass sie von don wesentlich schneller in noch hhere Stufen aufrckt. Jede Seele entwickelt sich mit der ihr angemessenen GLschwinJigkcit, wobei
sie zahlreiche Begabun~en an Jen Tag legt. Wenn eine Seele weniger Zeit fr Erholung und Geselligkeit \'erwendct, fllt auf, dass siL hner zu arbeiten beginnt und
sich mehr auf die Vervollkommnung bestimmter fhigkeiten konzentriert, durch
die sie ihren Beitrag zur Entfaltung des kosmischen Bewusstseins leisten kann.
Sobald Niveau lll erreicht ist, verndert die Seele ihr VerhahLn; sie richtet nun
den Blick ber ihre prim.rc Gruppe hinaus. Es ist nicht so, dass die Seele in diesem
Stadium auf Jas bisher Erreichte herabsehen wrde, ...-iclmehr vcnicft sie sich so
sehr in ihre Ausbildung, Jass dies ihre gesamte Aufmerksamkeit in Anspruch
nimmt. Sie ist fas1.iniert \'On den Mglichkeiten und mchte noch tchtiger werden. Voll7.ogcn ist dieser bergang, wenn Niveau IV erreicht worden ist.
Whrend dieses bergangsstadiums erkennt die bislan~ auf Niveau 111 ,..erharn:nde Seele bald, dass sie nun nicht mehr auf ein einziges Klassenzimmer heschrnkt ist. Ihre Klassenkameraden bemerken sehr wohl, was \IOr sich geht, doch
es scheint gegenseitiges Einvernehmen darber zu bestehen, dass wegLn dieser Abwcscnheiten nicht zu viele Fragen gestellt werden sollten. kh mchte auf die Seele
namcns La\ani in fall J2 (siehe 5. 166) \'erweisen. Der bergang geht langsam ,..onsratten, wobei grosser Wen auf die unendliche Frsorglichkeit gelegt wird, wie sie
im Rahmen aller Ausbildungen in der geistigen Welt zu beobachten ist. Die Zuteilung neuer Spe1.ialgcbiete findet in Zusammenarbeit mit anderen Seelen auf hnlichem Entwicklungsniveau statt, und zwar anhand bestimmter Kriterien. Bei der
Auswahl bestimmter Spezialbereiche scheinen als die drei wichtigsten Elemente
Begabuns, frhere Leisrungen und pcrsnlichLr Ehrgeiz die grsste Rolle zu spielen. f=r meine Begriffe gehren auch die Bedrfnisse der geistigen Welt dazu, doch
darber konnte ich bislang nichts Genaueres in Erfahrung bringen.
Ich habe Jen Eindruck gewonnen. dass die Seele in eine An Gilde aufgenommen wird, sobald sie in ihrer Ausbildung die Mittelstufe erreicht hat. Doch wrde
ich sie nicht gleichsetzen mit den Handwerkergilden, wie wir sie aus dem Mittelalter kennen, denn dabei hat es sich um Mysterienschulen gehandelt. Das waren Organisationen, die nur Eingeweihten offenst.tnden. Auch wenn private Kriterien bei
der Auswahl der Seele fr eine gan:t spezifische Ausbildung eine Rolle spielen, handelt es sich keinen.egs um eine elitr<. Angelegenheit. Die Gruppe der Spezialisten
begrsst ehrgeizige Neuankmmlinge stets mit offenen Armen.
Die Bindungen zwischen Seelen, die sich spezialisiert haben, sind zu Beginn
eher locker. Ich habe ihnen den Namen unabhngige Arbeitsgruppen gegeben.
Die Ausbildung setzt allmhlich und in rcgelmssigen Abstnden ein, geleitet wird
sie von Fachlehrern. So kann sich der Lehrer ein genaues Bild \'On der Seele machen, die er um errichtet. Seelen, die herausfinden wollen, wozu sie taugen, knnen
diese Fachgruppen \'Crlassen. '9.-hrend andere vielversprechende Kandidaten neu
hinzukommen. Diese Gepflogenheit steht im Gegensatz zu langfristig angelegten
primren Scelengruppen. Sobald die neuen Gruppen unter Beweis stellen, dass sie
mit den ihnen bertragenen Aufgaben fertigwerden, wird der Unterricht imcnsi288
1\
~r:rr,
M-
Ui~
w ... hr.,ntwi.:klun~o:
viert. In dieser Phase, in der die Seelen von ihren ursprnglichen Gruppen emwhm werden, hahen sie nach wie vor Kontakt mit ihrem ursprnglichen f-iihrer
und nehmen an Zusammenknften ihrer Primrgruppe teil. Bei Jen unabhngig(.n
Arbeitsgruppen liegt der Schwerpunkt auf Selbststmligkcit, die ausgebaut wird,
wenn sich die Seele in Richtung Niveau IV und Niveau V wciteremwickclr.
Ich hahe in den vorhergehenden Kapiteln bereits auf bestimmte Spezialisten
hingeu'iesen (in der Reihenfolge ihres Auftretens): Traummeister, Erlsunl!:smeister, I 1\..iter der Neutralitt, Meister der Wiederauffrischung, Inkubator-Mtter, Archinrscclen, lierpflegerseclcn, musikalische Leiter und Hur des Spiels. Dabei
scheinen sich bestimmte Bereiche zu berlappen. Die t Iter des Spiels, die den .lnderen zeigen, wie man reist, kilnneo auch als Forscher ntzlich sein, wenn c~ Ja rum
geht, neue Pltze fr Ruhe und Erholung ausfindig 7.U machen, oder bei wichtigen
Aspekten des Energietraini ngs. In diesem Kapitel stelle icl1 Wl'iterc Spe:c:ialistcn vor.
Ich bin sicher, Jass die Leserinnen und Leser dadurch die Mglichkeit crhahln, fr
sich selbst hcnuszufinden, welchem Bereich sie am ehesten zuneigen.
Es gibt offenbar keinen festgeschriebenen Weg, durch den eine Seele letztendlich zum Ratsmitglied wird. Die ~lit~lie(.ler des ltestenrats sind offensichtlich auf
vielen Cebitren Spezialisten. Die meisten Menschen haben meines Erachtens dln
Eindruck, da.o;s es wohl die Lehrerfhrer sein drften, die am ehesten fr eine derani~e Position geeignet scheinen. Fr den durchschnittlichen Klienten ist es seihstverstndlich, dass ein Geistfhrer an der Spiti'.e der angestnbten Berufe steht. Dennoch ist diese Sichtweise nicht ganz objektiv, denn obwohl.11le meine Klienten ber
fhrer vcrl.gen, haben viele wenig Kontakt mit fortgeschrittenen Seelen, die sich
auf andere Gebiete spezialisiert haben. Fr mich bedeutet das, dass meine Klienten
nicht in der Lage sind, eine Beschreibung anderer Spe7.ialisicrungsm~lichkei~~:n
der Seele zu liefern.
Wenn ich bei meinen Vortrgen den Bereich Spezialgebiet als Thema gewhlt
habe, gibt es immer wieder Leute im Publikum, die der Auffassung sind, dass alle
Seelen da1.u auserkoren sind, Lehrerfhrer zu werden. In der Frhph.1se meiner
ForschungstJ.tigkeit war ich der gleichen Meinung gewesen. Doch dann wurde mir
bewusst, dass die Lehrttigkeit in der geistigen Welt 7.war an erster Stelle steht, dies
jedoch noch lange nicht bedeutet, dass praktisch jede Seele zum Lehrer taugt. 0.1
der Unterricht fr die Seelen von entscheidender Bedeutung ist, mchte ich nun eine Gruppe vorstellen, die ich bislang aus~cklammen habe.
Spezialisierung
Lehrer fr die Kleinsten
In D1F REISE~ DER SEJ-.LE habe ich ber die T.ti~keit von Nachwuchslehrern
und Studienrten berichtet, und meine Klienten haben die Ttigkeiten ihrer Geistfhrer dort ebenfalls beschrieben. Allerdings sind dabei fortgeschrittene Seelen zu
kurz gekommen, die eben erst ihre Rderend.u:c:eit begonnen haben. Es handelt sich
289
um die sogenannten Lehrer fr die Kleinsten, denn die jungen Seelen, die sie unterrichten, habe-n mit ihren lnkamJ.tioncn noch nicht begonnen.
Im Anschluss J.n fal126 in KapitelS habe ich die Erinnerungen eintr sehr jungen Seele auf der Erde zitiert (siehe S. 117), die berichtete, JJ.ss nach Jer Sd1a.ffung
einer neucn Seele Jicse nicht unmittelbJ.r einer physischen Inkarnation ausgesetzt
wird. Die Erde ist ein sehr schwieriges Pflaster fr junge Seelen, sodass es am besten ist, wenn man ihnen als krperlose Wesen ~cngenJ Zeit ~iht, sich 7.unchst auf
das Leben hier vor7.ubereiren. Ein Klient schildert diesen Vorgang folgendermassen:
Ich erinnere mic:h nodJ an die Zeit, als iL-h tine SLhr junge SLL'It u..ar und zusammen mit ein pdar Freunden zum ersten .\lal <~u{ die Erde k,mJ. \hr
schu:ebcen als Geistuenn umber, um herauszufinden, iw.;.:it'<i.'L'il uir fhig
ii.'dren, um mithilft unurcs l.ehrers anzupdsscn. Er har um bcigebrachr, dit>
m.rgnetiHhtn Schu:ingungen dieses Pldneten tmfzum:hmen, um sie milumeren c.igemn zu '"'Crmischen. \t'ir mussr(n trst ein Gcfiihl dafr cnr-.;:ickcln,
U'dS es bedeuten u.rde, hier in physischer Form inkdrniert zu 1t:in.
Ich bin berzeugt dJ.von, da:t~s Jie berwiegende Mehrheit meiner Klienten im Zu~e ihrer Lehrerausbildung danach trachtet, Geistfhrer 1:u werden. Der Grund dafr ist, dass sie ihre eigenen Fhrer verehren, Jic einen sehr starken Einfluss J.uf ihre ~e~enwnige Emwicklung ausben, und sie nachahmen mchten. Natrlich
kann es sein, dass der Ehrgei7: einer Seele und die Zuweisung bestimmter SpeziJ.Igcbiete miteinander nicht hJ.rmonieren. Ein Lehrer muss sichgurmir anderen verstndigen knnen. Dennoch kann es sein, dass jemand, der sehr gebt in der VcrstJ.ndigung mit anderen ist unJ !<iie entsprechend motivieren kann, trotzdLm nicht
in der Lage ist, mit einem Seclengeist zu arbeiten, der \'Crsucht, viele menschliche
Egos in Jen fr ihn vorgesehenen Krpern zu integrieren. Es kann viele Grnde
Jafr geben, warum ein Lehrer fr die Kleinsten sich dagegen entscheidet, Fhrer
fr eine solche durchschnittliche Seele 1:u werden. Die Arbeit mit einer Kinderseele ist eine Herausforderung, da viele junge Sc-elen offenbar nicht in der l.agc sind, in
ihren Inkarnationen weiterzukommen, sodass sie Nachhilfeunterricht bentigen.
ln Fall18 (siehe S. 139) ist bereits Jas Thema Lehrer und junge Seelen angl''H:hnittcn worden, und der folgende Fall baut auf diesen Ausfhrungen auf.
Bei meinen fort~eschriuenen Klienten muss ich darauf achten, den Anschluss
nicht zu verlieren, und es ist eine grossc Hilfe, sie bei ihrer Beschreibung der Rahmenbedingungen zum Thema Farben Jer Seele 7.U befrJ.~en. Der !\.lann in bll 55 ist
gerade dabei, Ni'"eau IV 7.u erreichen, und hat soeben seinen Bericht ber die Vielfalt gelb-blauer Lichtwesen in seiner eigenen, aus Jrei Seelen bestehenden Spezialgruppe abgeschlossen. Ich wollte gerJ.de das Thema wechseln, als mir eine Frage
einfid, die dem frage-Antwon-Spicl eine vllig neue Richtung gab.
Fall 55
Dr. N.: Siehst du hier auch noch andere f-arhen?
-'9"'
K.: Nein, es gibt elf Kinder- weissc Lichter-. die zu unserer Linken eine Gruppe
biiJen. Ihre Energie ist geringer. das Energiemuster kr7.er und 7iemlich zersplittert. Sie sind sehr lebhaft.
Anmerkung: Meu, K:1enr gerc! O'l <1.eser S~elle n grosse Auf~eg~..<;lg. clc er erKQrlrl!P.
dcJss e,.,e dieser Seelen rm Jerz.gen leber> serr1 Krrd ,q lc'l r,es~ .hn jen Au~e,.,t>l1ck
auskosre'l. dann rnochtell .... ,. we1ter.
Dr. N.: Kannst du bei diesen elf Seelen Unterschiede in der Lidnintensitiit feststel-
len?
k.: Eigentlich nicht. Unschuldige und ngstliche Kinder weisen ein ~edmpftcs
Licht auf. Doch da.\on ist keines hier zu sehen.
Dr. N.: In welcher Beziehung stehst du 7U diesen elf Seelen?
K.: Bei ihrer Ausbildung stehen mir 7:wei Kollegen zur Seite, die ich erst seit Kurzem kenne, da sie aus anderen Gruppen kommen.
Dr. N.: Habt ihr drei einen gemeinsamen I lintergrund auf der Erde, der euch auf
diese Lehraufgabe vorbereitet htte?
K.: Nun, wir waren in unserem lct7.ten Leben so etwJ.!i wie Lehrer, Heili~e, Heiler
... Man braucht Einfhlungs'"crmgen und grossc Geduld bei dieser Art Arbeit.
{hlt rnne urd (gr nocr: hlflzu] Lehrer kC:lnnen durchaus auch etwas von ihren Schlern lernen.
Dr. N.: Da gebe ich dir Recht. Sag mir doch hitte, wo du und diese Kinder sich momentan in der geistigen Weh aufhalten.
K.: Man schickt uns zur Ausbildung in eine neutrale Zone, denn die Kinder wrden
sich 1-u eingeschrnkt fhlen, wenn sie sich in der Nhe einer normalen Klasse aufhalten.
Dr. N.: Was geht im Augenblick YOr sich?
K.: {lachend} Sie flitzen in der Gegend herum und trcihcn allerhand Schabernack.,
anstatt etwas zu lernen. Das wird sich ndern, sobald sie einmal anfan~en zu inkar.
meren.
'Y 3
Das nchste Zitat gibt gekrzt den fJ.II einer Frau wieder, die sich mit Seelen beschftigt, die ihre Inkarnationen chen erst hcgonncn haben:
Ich habe alle Hndt voll zu tun mit m~inen sieben Faulpelun. In ihnr
nchsun Inkam11tion mchten sie gerne Playboy und PltJygirl spielen. Sie
-:;.:ollen einfach Kinder bleibtn, ohne sich dem Ernst des Lebens zu stellen. F.s
gibt nichts Schneres fr sie 11ls u:eltliche Vergniigungtn, denn d11 muss man
sich nicht mit der Realitt dHSf:inandcrsrtun. Am &J.ichrigsten ist fr sie, Jass
sie in ihrem ndchsttn Leben gut tJussehen. U!dnt, mein iilttrcr Geist/hrer,
h11t sie in meiner Obhut geLusen, und er m.Jcht sich rar. Ich muss genehen,
dass ich sehr nachsichtig bin. it:h verltJsse mich zumeist aufSanfthtit und Liebe. Einige meiner I.ehrerkollegen sagen, dass sit durch mich hoffnungslos
'lJerdorben '.:iirden. Ich ueiss, dass ('S Lehrer gibt, die sich von solchtn Sch-
291
lern frustrieren /11ssen und zu iibermiissiger Strenge greifen, besonders bei den
beg11bren. Der Rat imeressitrt sich fiir meine Unterrichcsmethoden. Er mchlt' meine Theorien ber Frrizgigktit tmer Prfung unttrziehen. Meine Vorstellung von UnteTTU:ht beJtehr darin, dass dieH' Kz-nder tine sch"ellcre Entu.:icklung durchmilchen ucrden, sobald sie sich einmal eimn Ruck gtgeben
haben, da ihr Selb5tbe--~ltsszsein keinen Schaden genommen IMt, uie d1u bei
Bestrafu"gen mit zu frhl'n Rckschligen der Fall ge-.usen -r.::iin.
Ethiker
Lange Zeit hielt ich den Ethikunterricht fr einen Teil des gesamten Lehrplans, anstatt ihn als eigl"ncs Spezialgebiet zu betrachten. Im nchsten Fall geht es um einen
26-jhrigLn Mann aus Dctroit auf Ni ..eau V, dessen Name in der geistigen Welt Andarado lautet. Anrangs wollte ich ihn davon ahbringen, eine ~piritucllc Rckfhrung bei mir 7.U machen. Normalerweise nehml' ich nmlich keine Klienten unter
drcissig. Ich glaube 1llcht, dass junge Menschen unter normalen Umstnden schon
gengend Wegkreuzungen auf ihrem Lebensweg be"ltigt hahcn. Es kann sein,
dass ihre GcJchtnishlockadC"n zu stark sind oJcr Jass ihre Geistfhrer whrend
der Hypnose I lindemisse auftrmen, weil sie das Gefhl haben, Jass ihre Schler
noch nicht so weit sind, einen Blick auf bestimmte karmische Gegebenheiten zu
werfen. Andarado war eine Ausnahme, und ich freue mich heute, Jass er meine
Vorbehalte zerstreuen konnte.
Dieslr Klient hatte mir elnen Brief geschrieben, in dem es hic:ss: -Ich mchte
gerne meine unsterbliche IJcmitt kcnnenlernen, denn ich hahc schon seit Langem
das Gefhl, dJ.ss ich ber Dinge Besl'heid weiss und f-higkeitcn besitze, die hcr
das hinausgehen, was fr mein Alter normal wre. Dcranige Stze hrc ich \"OO
vielen jungen Leuten, doch nach einer Sitzung bei mir merken sie oft, dass ihr Entwicklungsstand nicht ihren Erwartungen entspricht. Auf diesen Klienten traf das
nicht zu. Als ich ihn kenncnlcrnte, fiel mir sofort seine Ernsthaftigkeit, Wachheit
und Eigenstndigkeil auf, Eigenschaften, die ich hli jemandem seines Ahers ungewhnlich fand.
Im Verlauf seiner Sitzung stellte sich heraus, dass Andarado zum ersten Mal
w.ihrcnd des Aufkommens der babylonischen Kultur auf Jer Erde inkarnicrle, was
in irdischen Zeitluften gemessen fr meine Begriffe bei einem blauen Licht. das
seine Entwicklungsstufe anzeigte, ziemlich spt war. Gernss Sl'inen Worten begannen seine Inkarnationen auf einer anderen, dunklen, ruhigen Welt, auf der es intelligente, aber vcrhltnismssig emotionslose Lebensformen gab, die arn Aussterben
waren. Diese Welt hane sich der Vernunft und Logik \erschrieben. Andarado bat
schliesslich darum, auf eine hellere Weh gehen zu drfen, wo er in ein sensibleres
Wesen inkarniercn knn1e. Man schickte ihn auf Jie Erd'-
''hrend wir seine frheren Erfahrungen als Lehrer in einem Unterrichtsraum
in Jer geistigen Weh durchgingen, kam ans I .icht, dass sich Andarado dafr interessierte, wie magnetische Energie das intelligente Verhalten auf bestimmten Wehen
]9]
K ~~~rrL !I
bccinnusscn kann. Seine letzte Aufgabe bestand Jarin, Gehirngewebe fr ein kleines, katzenartiges Wesen zu schaffen. Andarado erluterte: Ich schaffe ein F.nergiegerst, urn Verhahensmuster aufzuzeichnen und 7-U untersuchen. Dabei muss
ich aufpassen, dass ich nicht eine 12-Voh-Banerie an ein 6-Volt-System anschliesse. Ich nahm an, sein Studienziel sei es, Meister des Entwurfs zu wLrden. Doch ich
sollte eine berraschung erleben.
Fall 56
Dr. N.: AndaraJo, wir haben ber Jeine Arbeit in der geistigen Weh gesprochen. wo
du Schler unterrichtest. Du hast auch etwas erzhlt von deinen f-orschungcn auf
dem Gebiet der Energieschpfung im Zusammenhang mit Gedankemurgngen hci
niederen Lebensformen. Ich zieh<. daraus Jen Schluss, dass du dich auf eine Spezialistenlaufbahn als Lehrer oder Konstrukteur vorbereitest.
k.: {iachen) Falsch geraten. Ich befinde mich in der Ausbildung 7.um Ethiker.
Dr. N.: So? Und was ist mit den eben erwhmen Bereichen. mit denen du dich bislang beschftigt hast?
K.: Das waren quasi VorbereitungsstuJiengngc, um mich besser auf meine Arbeit
als Ethiker einzustimmen. Die Beschftigung mit dem Moralkodex intelligenter
Wesen ist meine Leidenschaft.
Dr. N.: Aber gehrt es nicht zu den Grundlagen der Arbeit .aller Lehrerfhrcr, sich
mit Moral, Wenvorstellungen und den gngigen Um~an~sformcn auseinanderzusetzen?
K.: Schon, doch die moralischen Prinzipien im Verhltnis zu objekti\"en Werten
sind deran grundle-gend fr die Entwicklun~ Jes Menschen, dass man sich auf dieses Gebiet spezialisieren kann. In der Regel sitzt in jedem ltestenrat ein Ethiker.
Dr. N.: Warum hast du so \'iel Zeit auf einer anderen \\'eh verbracht, ehe du auf die
Erde kamst?
K.: jeder Ethiker zieht einen Nutzen daraus, wenn er auf dem Gehi1..t der Morah-or
Stellungen anderer intelligenter Wesen beschlagen ist.
Dr. N.: Nun gut, was ich wissen mchte ist, wie \icle Schlerseelen dir zugereilt
worden sind, als du zwischen deinen Lehen angcfanl';en hast, gernss Jeiner wahren
Berufung zu arbeiten?
K.: Zunchst \\aren es nur zwei.
Dr. N.: Ich nehme an, das waren sehr junge Sedcn?
K.: ja. doch das hat sich genden, jetzt unterrichte ich 18 Seelen der Mittelstufe.
Dr. N.: Weshalb gestattet man dir, mit Wesen auf Niveau lll zu .arbeiten, obwohl du
doch deine lnkarnationLn auf der Erde noch ~ar nicht abges~..hlossen hast?
K.: Gena.u das ist Jcr Grund, weshalb man mich momentan mit dieser Aufgabe hetraut hat. Ich habe noch nicht gengend Erfahrung, um Jen ncH.:h nicht so weit entwickelten Seelen zu helfen, die in grossen Sch'\\ierigkeiten sind. Man belastet mich
.aufgrund meiner mangelnden Erfahrung noch nicht mit wirklich schwierigen Fllen. Reiferen Seelen kann ich aber mit Rat und Tat zur Seite stehen, da ich vor noch
nicht allzu langer Zeit in derselben Situation gewesen war wie si1...
29J
Or. N.: Arbeitest du mit deinen Schlern sowohl in der ~eiSligen Welt als auch wenn
sie sich auf der Erde befinden?
K.: [ohne ZOge~nJ Nicht in den Phasen, in denen sie auf der Erde inkarniert sind.
Das ist Jas Vorrecht ihrer Lehrcrfhrcr. Ich arbeite nur in der geistigen Weh mit ihnen.
Or. N.: Inwiefern hancleh es sich bei der Ethik um einen Prfstein fr menschliche
Wesen?
K.: Weil es zumeist kein Problem fr Menschen ist, moralis~.:hcs VLrhahcn links liegen 1-u lassen und die eigenen Handlungsweisen zu rationalisieren.
Or. N.: Wrdest du sagen, der Grund dafr ist Jcr, dass Jer Durchschnittsmensch
ganz pragmatisch die Auffassung vcnrin, das Ziel rechtfertige die Mind, wenn es
darum geht, individuell criolgreich zu sein?
K.: Ja, und das st.:h(:im fr Jen Menschen den Gegenpol zum Uni\ersalismus zu bilden.
Dr. N.: Siehst Ju irgendwelche Lsungswcge im Konflikt zwischen Universalismus
und rcksichtslosem Individualismus. was unsere Einstellungen J.nbdangt?
K.: Sich fr die Verbesserung der Weh einzusetzen wrde schliesslich (i.lrauf hinauslaufen, der Intoleranz jenen gegenber, die anders sind als wir selbst. eine Absage zu cneilen. Das Streben nach persnlichem Status und elitres Gehabc sind die
Wurzel des Konflikts, Jenn diese Dinge werden mir Glck gleichgesetzt.
Dr. N.: Das heisst, in deinen Augen besteht das Dilemma in einem lnteressenkonflikt, weil Jas Streben nach plrstlnlichlm Glck und die Verfolgung individueller
Ziele der Minderung des Leids dc:r Menschheit bergeordnet werden?
K.: Fr \'iele auf diesem Planeten ist dies das Dilemma Jer Sdhstsucht.
Dr. N.: Kannst du dnu noch erv.as mehr sagen? Soll das heissen, dass der Mensch
... on Natur aus selbstschtig ist und scines~leichen nicht als ~lciehhl'fl't'hti~t anerkennt?
K.: Das ist das Dilemma, in dem der Durchschnittsmensch steckt, auch wenn viele
sich einbildln, sie htten keine Probleme mit benriebcncr Sdbstbezogenheir. Das
ist die grosse Herausforderung fr mich, wenn ich auf der Erde inkarnien.:, und Jas
macht meine Arbeit hier so schwicriv;. Was Moral und Ethik anhclangt, so besteht
die Lektion, die der Seele auf der Erde erteilt "'ird, darin, in einen Krper hineingeboren zu werden, dessen lnstinktl'- also das eigentliche Wesen - gan7. auf das
berleben des Einzelnen gerichtet sind. Die Not der anderen kommt erst an zweiter Stelle.
Dr. N.: Gibt es nil'hts am Menschen, das \"On Natur aus gut und mit dem Gewissen
einer Seele verbunden ist?
K.: Doch, natrlich. Das ist ein ~-ichtiger Bestandteil meines Spe7.ialgebiets, nmlich dieses Gute.: im Mc.:nschen zu entwickeln, soda.~s damit auf die schwieri~en Umstnde auf der Erde rear;iert werden kann.
Dr. N.: Muss das Bedrfnis nach Selbststndigkeit unbedingt im Gegensat7. stehen
zu dem Bestreben, auch Jas Wohl der anderen im Auge 7.u haben?
]94
K.: Individuelle Ideale und Wenvorstellungen knnen dazu fhren, Jass die Gesells~;haft
.~
Nach dieser Sitzung dachte ich darber nach, wie viele Physiologen der Ansicht
sind, dass der mcnschlicht. Sinnesapparat aufgrund unserer primitiven Ursprnge
berentwickelt sei. Seit der Steinzeit benutzt der Mensch den Angriff oder die
flur.:ht als berlebensstrategic. Wir stehen in unserer Evolution an einem Punkt, an
dem das Gehirn nach wie vor keine vollstndige Kontrolle bt.r unsere krperlichen Reaktionen besit:r.t. Wird der emotionale Stress 7.U gross, neigen wir 7.U irrationalem Verhalten. C. G. Jung sagt dazu sinngemss, dass das Rationale und das
Irrationale nebenelnandcr existierten, dass ~:in gesunder Mensch die Wirk weise beider Krfte in sich seihst erkenne und dass wir unscrl' Neurosen und krperlichen
Gebrechen als unbewusste Wenmuster betrachten sollten.
Die meisten ~1enschen machm zu Beginn ihres Lebens jede Menge dumme
Fehler und ~erden erst gegen Ende des Lebens etwas klger. Der Sinn und Zwcr.:k
immer neuer WicJcrgcbuncn besteht darin, dass wir eines Ta~es schon frh:r.eiti~
die richtigen Enucheidungen treffen und von Anfang an ein produkti\'tS Leben
lhren. Dabei lassen wir uns hulig von unserem E~o leiten und vergessen, Jass
das, was fr uns gut ist, im Allgemeinen auch anderen guttut. Leider hatte der Philosoph Imm.mucl Kant Recht, als er sagte: Wenn wir an Jie U nstcrblichkeit der
Seele ~Iauben, geschaffen \'On einer gttlichen Quelle, so sct7.t dies freien Willen
\'Oraus. der nicht unbedingt moralisches Verhalten miteinschliesst.
Der Bedarf an bhikcrst.clcn ist sehr gross. Es gibt triftige Grnde Ja fr, dass die
Handlungen man~;her Menschen negati\"e Resultate :r.eitigen, wenn beispielsweise
eine unterentwickelte Seele in Koexistenz lebt mit einem gestrten menschlichen
Glist. Aufgrund dieser Bedingung kann der freie Wille, mit dem sich auch positi\'e
Entscheidungen treffen liesscn, eingeschrnkt werden. Ich hahc aber versucht zu
i'.eigcn, dass die Seele in der geistigen Weh dieses Argument als Ausrede dafr, dass
sie die Emotionen des ihr zugeteilten Krpers nicht beherrsr.:hte, nicht akzepticn.
Wenn wir t.int. positiv<. Enrwicklung anstreben, besteht die beste l.iJsung fr alle darin, den Pro7.ess fortwhrender Evolution nicht 7.U unterbrechen. Ehe unsere
Geistfhrer ihr jet1.iges Potenzial erreichten, waren sie in der gleichen Situation wie
wir heute. Wir erhalten viele Krper :r.ugeteih. und alle sind unvollkommen. Anstatt sich zwanghalt auf einen Krper zu konzentrieren, der uns nur fr ein Lehen
29l
zur Verfgung !iteht, sollten wir uns auf die Weiterentwicklung unseres Seelenselbst
konzentrieren und auch unserer spirituellen Kraft vertrauen. Wenn wir uns daran
halten, werden "-'ir die Fhigkeit entwickeln, eine Bindung mit anderen einzugehen, sodass wir schlicsslich Jas Oilcmma der moralischen Unterscheidungen
durchbrechen knnen, wie im let7-ten fall ;6 geschildert wurde.
gen verschiedener Krfte zu mildern, durch die auf der Erde Unruhe gestiftet wird.
Im folgenden fall geht es um eine Seele auf Niveau V namcns Larian, der ~cradc
seine Ausbildung als Harmnnisierer ahsolvien.
Fall 57
Or. N.: Luian, knntest du mir erklren, was es mit deiner Auf~ah1. auf sich hat und
was du genau machst?
K.: Ich bin 7.war blutiger Anfnger, aber ich will es versuchen. Um den Menschen
zu helfen, lerne ich, die disharmonischen Energien auf der F.rde auszugleichen.
Dr. N.: Heisst das, du beschftigst dich mit geophysikalischen Elementen auf Jer
Erde, etwa Strmen, Feuer oder Erdbeben?
K.: Ich habe Freunde, die sich damit auscinandersctzen, doch ich habe damit nichts
7.U tun.
Dr. N.: Gut, bevor wir uns mit deinen Aufgaben beschftigen: \X'as lernen deine
Freunde?
K.: Sie sorgen dafr, dass die nach Naturkatastrophen auftretenden negativen folgen, die eine grosseMenge negativer Eneq~ie erzeugen, abgeschwcht w1.rden.
Dr. N.: Warum sorgen di1. Krfte, die es in der geistigen Welt gibt, nicht einfach dafr, dass si~:h diese Naturkatastrophen erst gar nicht ereignen, sodass vielen Menschen von vornherein Leidcrspan wird?
K.: [schJrrelr den Kopf] Dann wren es keine Naturkatastrophen mehr, Jic aber als
Teil der Lehensbedingungen auf der Erde angelegt sind. Harmonisiererscelen mischen sich nicht in Wirkweisen der Krfte ein, selbst wenn sie die Fhigkeit dJZu
htten, die ihnen jedoch gernss meinem Eindruck fehl!.
Dr. N.: Worin besteht ihre Aufgabe dann?
K.: Den Samen kohrenter Energie in die gestne Eneq~ie hinein7.utragen, um ~ros
se Men~en negativer Energie zu neutralisieren. Sie nutzen dabei Polarit::it und Magnetkrfte, um den Menschen 7.U helfen. [grr1se'1d_l Wir nennen sie die Staubsauger.
Dr. N.: Gut, und was ist nun deine Aufgabe in diesem Zusammenhang?
K.: Ich hoffe Einfluss nehmen zu knnen auf Katastrophen. fr die unmittelbar der
Mensch selbst verantwonlich ist.
Dr. N.: Wie viele weitere Schler gehren zu deiner Gruppe?
K.: Vier.
Dr. N.: Arbeitet ihr daran, zuknftige Kriege :1-u verhindern?
K.: [beunruh1g:] Ich glaube, du verstehst nicht, worauf ich hinaus will. Bei unserer
Ausbildung geht es nicht darum, in den Gehirnen jener Leute herum7.upfuschen,
die den Menschen Leid verursachc=n.
Dr. N.: Weshalb nicht? WillstJudamit sagen, dass du in deiner Eigenschaft als Har
monisierersecle nicht das Bedrfnis hast, Einfluss auf einen Psychopathen lla llitlcr zu nehmen, der \'Oll seiner Zerstrungswut bes1.ssen ist?
K.: Der Geist eines Psychopathen ist vernnftigen Argumenten nicht zugnglich.
Ich werde dazu ausgebildcl, in der Umgehung besonnener Kpfe fr positive Energie 7.U sorgen, damit diese den Dingen ein anderes Gesi~:ht g1.ben knnen.
297
Dr. N.: Bedeutet das nicht ein Herumpfuschen am freien Willen, an Ursache und
Wirkung und am Gesamtkomplex karmiseher Einllssc?
K.: [PGuse] Die erforderlichen Bedingungen fr die Entfahun):; von Ursache und
Wirkung sind bereits in Gang gesetzt. Indem '9.'ir Wellen aus positiver Energie an
die richtigen Adressaten senden, wollen wir dem rationalen Denkt'n mehr Platz
einrumen. Wir bieten keine Lsungen an, sondern eine gelassene Atmosphre, in
der ein Dialog mglich ist.
Dr. N.: Nun, ich habe den Eindruck, dass du zwischen 1.wei Sthlen sitzt und nicht
weisst, w.ls du tun sollst.
K.: Dann kann ich mich dir nicht richtig versrndlich machen. Vielleicht hilft es,
wenn ich erlutere, was ich momentan tue. Meine Ausbildung besteht d.1rin, mei
nen Encrgit.slrahl so aus7.urichten, dass ich die Krhe negativer menschlicher Energie, wie sie tagtglich auf der F.rde erzeugt wird, aullscn und neu strukturieren
kann. Stell dir einen Staudamm vor, mit dem Wasser ):;esammeh wird, um Jas darunter liegende Tal fruchtbar machen zu knnen.
Dr. N.: Ich bin 7.war immer noch nicht genau im Bilde, doch fahre ruhi~ fon.
K.: [RNiuldtR} Ich begebe mich in einen grosscn Kuppclbau, um don mit meiner
kleinen Gruppe zu ben. Wir h.1ben eine sehr versicne Lclm:rin namcm Arlctt, die
sofort merkt, wenn wir Fehler machen. llier ben wir uns in der Kunst, disharmonische Schwingungen auszugleichen. Ziel dieser bung ist es, grosse Massen gestrter Energiefelder auf der Erde in Ordnung zu hrin):;cn.
Dr. N.: Was passiert in dem Kuppclbau?
K.: Er ist die geometrische Grundlage fr bestimmle Schwingun~en und lmen:alle,
um aus grossen Gruppen unberechenbare menschliche Gedankenwellen zu simulieren. Dass heisst, man bringt es absichtlich in Unordnung, damit wir fr einen
Ausgleich und neue Harmonie sorgen knnen.
Dr. N.: I Im ... um so dafr zu sorgen, dass harmonische Ged.1nken besser ausgedrckt werden knnen?
K.: Richtig: Gedanken und Kommunikation. Wir beschftigen uns auch mit Stimmlagen und analysieren deren Ht.deutungen, denn auch die knnen ne):;.ativc Auswirkungen haben. Wir wollen jenen helfen, die sich sdbst helfen mchten- ohne uns
jedoch direkt einzumischen.
Dr. N.: Gut, wenn du einmal eine "oll ausgebildete Harmonisicrersecle sein wirst,
welche Macht steht dir Jann zur Verfgung?
K.: Wir werden Absender gereinigter Energie sein, um auf brciu~r Basis der Desillusionierung einen Riegel vorzuschieben. Die Melodie einer Harmonisiererscclc erfllt die Korridore der Erde mit Zuversichtlichkeit. Wir sind Boten der Hoifnung .
.., ..
Nachdem ich den Berichten einer ganzen Reihe von Harmonisicrcrseelcn zugehrt
habe, bin ich zu der Auffassung gelangt, dass jene spirituellen Meister, die dieses
Labor des Chaos namens Erde geschaffen haben, die Maschinerie nicht bloss in
Gang gesetzt und sich dann schlicht und einfach davongemacht haben. Es gibr sehr
wohl hhere Wesen, denendarangelegen ist, Jass wir hcrlehen, und die uns des298
t.."
r11' '
\l:'cirercnrv.:i.:kluu~
halb im Au~e behalten. Daran habe ich, ganz offen gesagt. die meiste Zeit meines
Lebens selbst nicht geglaubt. Es gibt, so hreich immer wieder von den Hannonisicrcrseclen, ein gemeinsames Thema. Sie mchten den Menschen die Mittel J.n die
H.1nd geben, um sich selbst helfen zu knnen, doch sie sind nicht unser Gt.wisscn
und misC"hcn sich nicht in unseren freien Willen ein. Wir "'Urden deshalb geschaffen und auf die Erde geschickt, um unsere Probleme innerhalb der Matrix einer intelligenten Lebensform 7.U lsen, die sich schwierige U mweltbcdingungen ausgesucht hat und sich wohl mit Leid, aber auch mit Schnheit und vielversprechenden
Mglichkeiten auseinandersct:tcn muss. Es gilt, dieses Gleichgewicht in unserer
Alltagsrealitt zu erkennen. Ein altes chinesisches Sprichwort lautet: Sorgfltig
zhlen wir unsere Qualen, verschwenden jedoch kaum einen Ged.1nken an die Segnungen, die uns 7.Uteil werden.
Fall 58
Dr. N.: Wie viele Slclcn gehrten zu deiner ursprnglichen Clustergruppe?
Dr. N.: Wie ... iele Seelen sind deinerneuen Gruppe 7.ugeteilt worden?
K.: Zurzeit acht, und '\\'ic wir gchn haben, soll noch eine da7.ukommen.
Dr. N.: Ich wrde gerne wissen, wie sich dieser Wandel \'ollzogc:n hat. Kannst du mir
schildern, wie du die l.oslsun~ aus deiner ursprnglichen Gruppe empfunden
hast?
K.: [Ionge PGuse} Nun, 7.unchst fiel mir auf, dass ein anderer Geistfhrer immer
hufiger in unseren Unterricht kam. Sein Name ist lia.atak. Er wurde \'On meinem
Fhrer Eirow ein~eladen, um uns eine Zeit lang zu beobachten.
Dr. N.: Kam Baatak rein zufllig die ganze Zeit ber in euren Unterricht?
K.: Nein, er kam nur, wenn wir gerade etwas schufen.
Dr. N.: Und womit wan ihr in jener Phase gerade beschftigt?
K.: Es ging um die Verwendung \un Energie bei der llerstcllung \'On Dingen. Als
Bildhauer schaffe ich gerne Dinge, die \'On Nut7.en sind.
Dr. N.: Ich nrstche ... ich werde spter darauf zurckkommen. Hat Baatak whrend seiner Besuche aktiv bei euren Gruppenaktivitten teilgenommen?
K.: Nein, er war nur Beobachter. Seinem wachsJmen Auge entging whn:nJ der
Bauphasen nichts, was wir taten. Gelegentlich stellte er bestimmte Fra~en, etwa wie
die Arbeit, mit der wir uns gerade beschigten, voranging oder ob wir das Gefhl
hauen ... dass wir uns damit identifizieren konnten.
Dr. N.: Wie war deine Einstellung zu Baatak 7.U dieser Zeit?
K.: F.r war mir sofort sympathisch. Ich glaube, er hat gemerkt, dass ich voll hinter
dem stand, was wir taten.
Dr. N.: Wie ging es mit dir und Ba.ua.k weiter?
K.: Nach einer Weile fdre ,o..e.rere., Leben] wurden einige weni)!;c von uns ausgesucht, mit ihm zusammen in eine neue Gruppe zu gehen, die gerade gebildet wurde. Ich erinnere mich, dass ich H ya[h gerne dabei gehaht htte ... um mit ihr ZUsammensein zu knnen.
Dr. N.: Was bedeutet dir Hvanth?
K.: Sie ist meine Seelengefhrtin.
Dr. N.: Und hat sie dich in die neue Gruppe begleitet?
K.: Nein, Hranth hat sich nicht besonders viel aus dieser Arbeit gemacht ... sodass
sie sich einer anderen Gruppe anschloss, die neu gebildet wurde.
Dr. N.: Was gefiel Hyanth nicht an deinerneuen Gruppe?
K.: Lass es mich so .ausdrcken: Ich schnitze und forme Energie gerne und c:xperimenticre mit Jen t:ziehun~en zwischen Ebenen und geometrischen Figuren als
Baublcke der Materie.
Dr. N.: Und H\'anth?
K.: [srolz] Sie beschftigt sich lieber mit dem Entwurf jener Dinge, die die Umwelt
verschnern, sodass etwas gedeihen kann. Sie ist eine begnadete Landschaftst;rtnerin. Whrend es mir nicht schwerflh, einen passenden Bergrcken zu entwerfen,
ist sie mehr an den Pflanzen und Bumen interessiert, die dort wachsen wrden.
JOO
Dr. N.: Damit ich dich richtig \"erstehe: Du begibst dich einfach in eine physische
Weh und schaffst dort Ber~e, whrend jemand wie l-tvJ.nth sich auf Lebensformen
wie Bume konzentriert?
K.: NLin, wir arbeiten mit physischen \'\'ehen, die die ~eolo~ischen Krfte hcr\'or
bringen und in Bewegung setzen, die den Berg schliesslich entstehen lassen. Meine
Konstruktionen mssen nicht belebt :;ein. Und I Innth schaHtauch keinen Wald
mit ausgewachsenen Bumen fr Welten, auf denen es Leben gehen knnte. Vielmehr entwerfen ihre Leute die Zellen, aus denen schliesslich jene Bume hervorgc
hen, die sie sich vorgestellt haben.
Dr. N.: Heisst das. dass deine Gruppe und die Gruppe ,on I Iyanth \'Oneinander getrennt sind?
K.: [t1e( seu(Lerrd) Nein, sie arbeitet in unmittelbarer Nachbarschah.
Dr. N.: Wie fhh es sich an, in einer neu (:;ehildeten Gruppe zu sein?
K.: Ich glaube, so richti~ werde ich von meinen alten frcunJcn nie getrennt sein.
Wir haben uns in vielerlei Hinsicht ~etenseitig eq~nzt und in J.JI unseren Leben
ber Tausende von Jahren hinweg gegenseitig untersttzt. Jetzt ... nun, die neue
Mischung ist etwas merkwrdig. Was unsere alten Gruppen anbelangt, sind wir alle derseihen Auffassung. Jeder hat einen anderen Hintergrund unJ :tndL-rL' Erfahrungen gemacht, wir mssen uns erst daran gewhnen.
Dr. N.: Wrde es zu weit gehen, wenn ich sage, Jass L'S :~.wischen den MitglieJcrn
deiner ncuen Seelengruppe Riva1itten gibt?
K.: [Rr.nsend) Allerdings ... wir alle sind von dem Wunsch beseelt, 7.um Ganzen beizutragen, indem wir einander helfen. Die Neckereien aus unserer ursprnglichen
Gruppe gehren der Veq~an);enhcit an. llicr herrscht mehr Ernsthafligkeit. jeder
bringt seine eigenen Begabungen, Vorstellungen und Geptlogenhcitcn mir. Wir erkennen, dass Baatak dabei ist, eine einheitliche Gruppe zu bilden, unJ wir lernen
gerade, den Fhigkeiten der anderen grosse Aufmerksamkeit zu schenken. Es ist eine Ehre, dieser Gruppe anzugehren, wir haben aber immer noch Schwchen.
Dr. N.: Was ist denn deine Schwche?
K.: Ich habe An~:;st dan)r, mit meiner Kraft zu experimentieren. Ich 7.iehe es \'01", in
gewohntem Rahmen zu arbeiten, wo ich wt_iss, Jass ich etwas Vollkommenes
schaffen kann. Einer meiner Freunde ist das genaue Gegenteil. Jedoch erschafft er
etwas wirklich ToiiLs und kommt dann mit ir~endeiner \'errckten Idee, sodass eine Atmosphre entsteht, in der keine Lebensform atmen kann. F.r verheddert sich
in komplizierten Plnen, die seine Fhigkeiten bersteigen.
Dr. N.: Kannst du mir schildern, wie du selbst ein Projekt in dlr Klasse angehst?
K.: Ich visualisiere zuerst das, was ich haben mchte. Um eine klare Blaupause zu
erhalten, mache ich mir im Kopf ein genaues Bild davon. In der ncucn Gruppe geht
es darum, Jic richtige Energie innerhalb eines grossen Massstabes richtig umzusetzen. Beim Unterricht mit Eirow ging es um Einzelteile, whrend BaatJ.k darauf
achtet, dass aJies ein zusammenhngendes Ganzes bildet.
Dr. N.: Das heisst, der Zusammenhang der Encr~icclcmcntc ist sowohl fr die Form
als auch fr die Ausgewogenheit deiner Arbeit von Bedeurung?
301
K.: Absolm! Der Prozess wird durch Lichtenergie in Gang gesetzt, doch der Ent-
wurf muss harmonisch sein und sollte sich in die Praxis umsetzen lassen. ibekornmr
emen Lachanfall}
Or. N.: Worber la~.:hst du?
K.: Mir ist gerade ein gemeinsames Projekt mit Hyanth eingefallen. Es war in unse-
rer Freizeit. Hya.mh und ich zogen uns gegenseitig auf, weil wir uns zu wichtig
nahmen. Sie wollte wissen, ob ich in der Lage sei, eine kleine Version der s~.:h(inen
Kirche 1.u schaffen, in der wir in einem unserer frheren gemeinsamen Leben geheiratet hauen. Ich war damals Steinmet7. p;ewesen. [m rr~u('to!rerl'r"en Frnnkre1ch}
Dr. N.: Hast du die Herausforderung angenommen?
K.: [immer noch luchenci) ja, aber unter Jcr cJin~ung, dass sie mir hilft.
Dr. N.: War das fair? Ich meine, sie ist keine Konstrukteurin.
K.: Das slimmt schon. Trotzdem erklrte sie sich bereit, die Bunq;l3sfenster und die
Skulpturen, die ihr so gefallen hatten, zu reproduzieren. Sie war auf Schnheit aus
uml ich auf funktionalitt. Welch ein Chaos! Ich vcrwcnJctc zunachst nache Energiestrahlen fr die Wnde, und es ging auch ganz gut bei den Verbindungsbgen,
doch die Gewlbe und die Kuppel waren eine Katastrophe. Ich musste Baatak zu
Hilfe rufen, und er brachte die Dinge ins Lot.
Dr. N.: Aber ist das nicht Jlles nur EinbiiJung? [e1r:e Frage r:l1E> ,Cf1 be; solcf"e,., Sch,JcierunRen hu(1g srellej
K.: [lachend) Bist du dir da so sicher? Das Gebude wird so lange da sein, uie wir
302
schaifcn und dass es die Schwingungsfrequcm: dieser Wellen ist, die dJfr 'ioq:;t,
dass die Materie auf die gewnschte Weise reJ.gien.
Die Astronomen sind von der Tatsache faszinien, dass e" eine unbekJ.nnte Energieforrn gibt, die :tur Gesamtdichte unseres Universums beitrgt, indem sie gegen
die Gravitation wirkt und den leeren Raum J.usdehnt. Ich habe bereits erwhnt.
dass eine musikalische Resonan:t intelligenter Energiewellen eine Rolle in der Kosmologie 7.U spielen scheim. Viele meiner Klienten erklren, dass die I larmonien mit
rhythmischen Werten von Energienoten, die in einer Verhlmismssigkeit zueinander stehen verbunden sind. Jene Klienten, die als Konstrukteurseden ttig
sind, sagen, dJ.ss diese Schpfungen in Verbindung stehen mit der Bildung !!,eometrischcr Formen, die als e!J.slische Muster lliessen und zu den Bausleinen eines lebendigen Uni\"ersums gehren. Die geometrische Struktur des Raums ist anband
des Zitats eines Klienten aufS. 129 sowie in FJ.II -1-1 (siehe S. 225) beispielhaft verdeutlicht worden.
Die Meister des Entwurfs haben enormen Einfluss auf Schilpfungs\orgn~e.
Wie mir berichtet wurde, sind sie in der La~c, U nivcrsen miteinander zu '"erbinden,
die offenbar keinen Anfang und kein Ende haben, und dabei ihre Ziele im Rahmen
unendlich vielfhiger Umweltbedingungen :tu realisieren. Ziehl man daraus logische Schlussfolgerungen, wrde das bedeuten, dass diese Meisrcr - oder besser
Grossmeister - in der Lage sein mssen, die wirbelnden Gaswolken galaktischer
Materie 7.U schaffen, was gan7. am Anfang der Entwicklung der Sterne, Planeten
und des gesam1en Lebens in unserem Universum stand.
Ich bin berzeugt, dass hinter der Schaffung aller belebten und unbcleb1en Objekte intelligentes Denken steht. Diese Beobachtung stammt \"On Seelen. die ihre
Lichtenergie benutzen, um die Molekle und Zellstrukturen lebendi~er Materie zu
erdenken, zu entwerfen und ansebliessend so zu manipulieren, dass diese physische
Eigenschaften besitzen. Au'i dem letzten Fall wurde ersichtlich, dass die Seele von
Hyanth ausgewachsene Bume in der geistigen Welt schuf, um festzustellen, nh Jas
fertige Prndukr den Ansprchen gengte. Dann \"ollzog sie die Entwicklungsschritte rckwrts, ging bis zu den Keimlingen und sogar Zellen des 8J.umes 7.Urck. Dies ist einer der Prozesse ~ur Schaffung \"On funktioneller Matc:ric. Ein weiteres Beispiel fr diese Art Energietraining habe ich in Faii3S (siehe S. 182) ~ege
ben, bei dem es um die Schaffung und Vernderung \"On Musen ging.
Auch im nchsten Fall geht es um Seelen, die sich mit lebenden Organismen beSt:hftigen. Es handelt sich hier um Biologen und Bounikcr der geistigen Weh, nach
denen auf Milliarden von Planeten aussecirdische Lebensformen existieren. h:h habe ein umfangreiches Archi\' mit Aussagen \"On Seelen, die auf anderen Welten inkarnien haben, sowie von Seelen, die eine Vielzahl von merkwrdigen Welten bereist haben, und zwar sowohl zu Studienzwecken als auch zur Erholung 7.wischen
ihren Leben auf der Erde.
JOJ
Fall
5~
Dies ist ein fall der besonderen An und bcs~hftigt sich mit einer Konstrukteurseele namcns Kala. Im Laufe der Sitzung berichtete mir die Klicntin ber einen
Auftrag auf einem anderen Planeten, bei dem es darum ging, Probleme im kosystem 7.U lsen, was nicht durch evolutionre Anpassung aus der Weh glschafft werden konnte. islang war ich noch nie mit einem Fall konfrontiert worden, bei dem
eine Seele auf einen Planeten zurckkehren wrde, um an den dort herrschenden
Bedingungen Vernderungen vorzunehmen, denn das wrde ja bedeuten, dass der
urspriinglichc Entwurf fehlerhaft gewesen war. Es war eine aufschlussreiche Erfahrung fr mich, dass es sich bei Kalas Experiment um eine Vernderung der Molekularstruktur auf chemischer Ebene im Zusammenhang mit einem Lebewesen und im
Rahmen eines kontrollierten Experiments handelte.
Wenn Klienten ber ihre Erfahrung mit Lebensformen auf anderen Planeten berichten, bin ich immer neugierig, um welche Galaxis es sich handelt, und ich frage
nach der Grsse des Planeten, seiner Umlautbahn, seiner Entfernung vom Zentralgestirn, seiner atmosphrische Zusa.mmensetzun~, seiner Gra\'itation und Topografie. Da ich in meiner Freizeit Amateurastronom bin, haben solche fragen natrlich einen besonderen Reiz fr mich. ~ichtsJestotrotz ist es fr viele Klient('n langweilig, darauf Antworten zu geben, die fr sie uninteressant sind und \'Om
cigenllichen Thema ablenken. Das uns bekannte Universum umfasst I 00 Milliarden Galaxien. Jede dieser silbrigen Inseln, jeweils I.iehtjahre von der anderen entfernt, bewegt sich im dunklen Meer des Raums und enthlt ~1illiarden von Sonnen,
zu denen natrlich auch Planeten gchren, auf denen es durch.1us Lehen gehen
knnte. Da meine Fragen zu dln Gegebenheiten im All fr die meisten meiner
Klienten in Hypnose keine Bedeutung haben und weil die Wdten, die sie mir schildern, sehr weit entfernt \'On der Erde sind, gehe ich in der Regel einfach weiter, anstatt die Sitzung unntig zu \'erzgern.
Kala versuchte mir klarzumachen, dass ihre Reise im Rahmen ihrer Ausbildungsklasse sie auf einen Planeten fhrte, der sehr weit \'On der F.rde entfernt ist.
Sie nannte diese Weh Jaspear und beschrieb sie als Doppelstern-System, das um einen hcisscn gelben Stern in der Nhe kreist, whrend es in grsscrer Entfernung
noch einen dunklen roten und ~rsseren Stern gibt. Ausserdcm berichtete sie, jaspcar sei etwas grsslr als die Erde, die Ouane dort seien jedoch etwas kleiner. Zudem herrsche dort ein halbtropisches Klima, und der Planet werde \"On \'ier Monden begleitet. Mit etwas berrlJungskunst gelang es mir, Kala dazu zu bewegen,
mir ihre Arbeit mit einem seltsamen Geschpf 7,U schildern, Jas Tieren auf der Erde auf merkwrJigc Weise glich.
ln der Regel rcken Klienten, die sich schon auf anderen Planeten aufgehalten
haben, nur sehr widerwillig mit Informationen darber heraus, da diese wohl nicht
fr jedermann verstndlich sind. Ich habe darauf bereits an frherer Stelle hin~e
wiesen. Sobald Klienten das Gefhl haben, es wre besser, ber das ihnen im jctzi~en Leben offenbarte \X'isscn Stillschweigen zu be~ahren, geben sie keinen Ton
J 04
mehr von sich. Das gilt besonders im Zusammenhang mir ausserlrdischen Kulturen. Ich bin natrlich enttuscht, wenn mir mitgeteilt wirJ: Weder du noch ich
sollen etwas ber solche Planeten wissen. Kab erluterte ich, wie wichri~ es fr
uns beide wre, ihren Fhigkeiten als Seele nher auf den Grund zu gLhen, und dass
ich nicht hloss ein neugieriger hagesteUer sei. Eine weirere wirkun~s\olle Hypnosetechnik, die ich in einer solchen Situation gelegentlich einsetze, um den Widerstand des Klienten, mir Informationen ber andere wehen zu gehen, zu umgehen,
besteht in der Frage: Hast du irgendwelche ausserirdischen Lebensformen kennengelernt., fr die Ju dich sehr interessierst? Dieser Frage knnen \iele Seelen. ob
ihre Reise nun dem Zwecke der Arbeit oJer Jer Erholung diente, nicht widerstehen.
.,
. '~
Dr. N.: Kai~ ich "rdc mich gerne eingehender mit dem beschftigen, was du mir
ber deine Aufgaben auf Jaspeon mit~etcih hast. kh glaube, ~o kann ich Je in Spezialgebiet besser \'Crstehcn. Lass uns doch bine mit deiner Klasse beginnen und damit, was es mit dem Jonigcn Projekt auf sich hat.
K.: Sechs von uns wurden ausgc"-hlt, um mit einigen erfahrenen Meistern des Entwurfs zu arbeiten, und zwar auf einer Welt, wo eine unkontrollierbar gcwordene
Vegetation das gesamte Nahrungsangebot der kleinen Landtiere gefhrdete.
Dr. N.: Das heisst, es geht bei diesem Problem vorwiegend um das kosystem?
K.: Ja, die Rebengewchse ... es geht um einen ppig wuchernden weinrebenani~en
Strauch. Sein Wachstum ist so rasant, dass andere Nahrungspflanzen absterben.
Und die Fauna auf Jaspear har kaum noch Weiddlchc.
Dr. N.: Und diese RebcngLwchse eignen sich nicht zum Verzehr?
K.: Nein, deshalb wurden wir mit dieser Auf};ahe heauftrJgt.
Dr. N.: [erwas voreJI,gJ ... Um dieses Unkraut dort auszurotten?
K.: Nein, es handelt sich um endemische Pllanzcn.
Dr. N.: Gut, was war dann euer Auftrag?
K.: Ein Tier zu schaffen, das die Weinreben ver7.ehren wrde, um so dem unkontrollierten Wuchern dieser Pflanze Einhalt zu gebieten, weil sie Jen anJtrcn Pllanzen ihren Lebensraum nimmt.
Dr. N.: Welches 1ier?
K.: [lachend] Es heisst Rinucula.
Dr. N.: Und wie soll das an~csichts eines Tieres funktionieren, Jas auf JJspeJr nicht
heimisch ist?
K.: Indem wir anhand einer bereits existierenden kleineren vicrfssigen Tierform
einen Mutamen schaffen, der dann rasch wchsr.
Dr. N.: Bist du in der Lage, den };enctischen Code der DNA eines 1ieres zu \"erndern, um ein neues zu schaffen?
K.: Allein kann ich das nicht. Uns stehen die kombinierte Energie einer Ausbildungsklasse 1.ur Verfgung sowie die fhigkciten der beiden erfahrenen Entwurfsmeister, die uns auf dieser Reise begleitet haben.
JOj
Dr. N.: Du setzt deine Energie also dafr ein, die Molekularstruktur eines Organismus 7.U verndern, um die natrliche Auslese zu um~c:hen?
K.: Ja, wir bestrahlen die Zellen einer Gruppe dieser kleinen Tiere. \X'ir sorgen fr
eine Mutation der existierenden Spezies und machen sie '"icl grsser, damit sie berleben kann. Da wir keine Zeit haben. die natrliche Auslese ab7.uwartcn, beschleunigen wir das Wachstum des \"icrbeini);en Tieres.
Dr. N.: Beschleunigst du auch das Wachstum der Mutation, sodass das Rinucula sofort aufraucht, oder sorgst du dafr, Jass Jas Tier selbst grsscr wird?
K.: Beides-wir wollen, dass das Rinucula grilsser wird und dass dieser cvolutionre Wandel innerhalb einer Generation stattfindet.
Dr. N.: Wie lange dauert das gemessen in irdischen Jahren?
K.: [Pcuse] Nun ... c:twa 50 Jahre ... was fr uns wie ein Tag ist.
Dr. N.: Was hast du mit dem kleinen Tier gemacht, aus dem das Rinucula entstehen
wird?
K.: Die Beine und den l>ehaartcn Krper bssen wir so, wie sie sind- doch Jas Geschpf selbst wird grsser sein.
Dr. N.: Wie sieht nun ein fertiges Rinucula aus?
K.: [!achenCJ Es hat eine ... grosse gebogene Nase, die bis zu den Mundwinkeln
reicht ... grosse Lippen ... krftige Kiefer ... eine breite Stirn ... es ist ein Vierbeiner mit Hufen. Etwa von der Grsse eines Pferdes.
Dr. N.: Du sagtest, das Fell des ursprnglichen Tieres sei beibehalten worden?
K.: Ja, das Rinucula hat ein langes rotbraunes Fell.
Dr. N.: Und sein Gehirn- ist es grsser oder kleiner als das eines Pferdes?
K.: Das Rinucula iS[ klger als ein Pferd.
Dr. N.: Klingt wie eine Geschichte aus einem Kinderbuch.
K.: [grrnsend] Deshalb macht es ja auch so viel Spass, sich dJs Tier vorzustellen.
Dr. N.: Hat sich das Rinucula auf Jaspear bewhrt?
K.: Ja, denn es ist um ein Vicliachcs grsser als das ursprUngliehe Tier und weist einige Vernderungen auf, erwa den gewaltigen Kiefer und mehr Krperkraft. Und
Jas Tierchen frisst, was das Zeug hlt! Es ist ein friedfertiges Wesen, ohne natrliche Feinde, aber mit gewaltigem Appetit, wie Jas ursprn~lichc Tier. Genau das
hatten sich die Konstrukteure vorgestellt.
Dr. N.: Wie sieht es mit der Fonpnani",ung .1us? Ist mit raschem Nadw.-uchs zu rechnen?
K.: Nein, d.1s dauert seine Zeit. Deshalb mussten wir eine grossc Zahl von Rinuculas schaffen, nachdem wir die gewnschten gcnctischln Ei~enschaften programmiert hatten.
Dr. N.: Wcisst du, wie dieses Experiment ausgcgangl'n ist?
K.: Auf Ja!>pe.lT herrscht jetzt ein grsseres Gleichg(:wicht zwischen Jen Pflanzenfressern. Wir waren nmlich auch um das Wohl der anderen "Iiere besorgt. Da.s unkontrollierte Wachstum der Weinreben konnte gestoppt werden.
Dr. N.: Gibt es Plne, auf jaspear auch hoch entwickelte Lebensformen einzufhren
-geht es let7.tlich darum?
)06
\V~ii('H'Ill"-aklun~
K.: Vielleicht planen die lteren das ... doch mir ist nichts davon bekanm.
Die Forscher
r=r mich sind die meisren derjenigen, die zwis~.:hen ihn.:n Leben ausserhalb der
geistigen Welt Erfahrungen in unterschiedlichen Umgehungen sammeln, eine Art
Furschersecle. Es kann sich dabei um Seelen handeln, fr deren persnliche Entwicklung es erforderlich ist, intensi\'c Erfahrungen auf \"erschiedencn Wehen zu
machen, oder einfach um Reisende auf Urlaub. kh habe ausserdcm mit Klicntm
gearbeitet, die 7.wischen ihren Leben kurzfristi~ Auftrge bernehmen. die mit
Reisen ,erbunden sind. Forscherseclen, die sich in Ausbildung befinden, unternehmen in unserem Universum Reisen in physische und geistige Wehen und gelangen
dabei sogar in andere Dimensionen. Aufgrund der Berichte, die ich dazu erhalten
habe, handelt es sich bei einer forscherseelc, die voll ausgebildet ist, um ein hoch
spe7.ialisiencs, nichtinkarniertes Wesen, das Ausschau hlt nach geeigneten Ausbildungsplt7.en fr weniger erfahrene Seelen, um diese schliesslich donhin zu bringen. In ethischer Hinsicht leisten sie daher Aufklrungsarbeit.
Allem Anschein nach reist eine Secle ''on einem Punkt zu einem anderen, ohne
einen Zwischenaufenthalt einzulegen, wenn sie sich als Wesen, das nach wie vor auf
der Erde inkarniert, aus der geistigen Weh in andere rtlichkeiten aufmachr. Gcmss den Aussagen meiner Klienten empfindet sie diese Reisen weder als lang noch
als kurz. Die beiden fol~enden Zitate mgen dies nrdeutlichen:
De,. Schrill von dtr geistigen in eine physische Welt ist, als urdt sich eint Tiir
ffnen, die den Blick auf eine Art Gang oder Ri1h,.e freigibt, die auf jeder Seite vorbeihuRht. Dann ffnet sich eim <L'eitere portaliilmli,he Tr, und Hhon
ist man da.
U''enn ich ber eine andere Dimension in tine geistlgt \t'elt gelange, birr ich eine Art Reibungsthktrizitiit, die durch einen Fenuehbildschinn in m.:~gmu
sche Zonen }7iesst, deren Struktur alf) ninen Gedanken beneht. Die z..,.;.
sehenrume bestehen aus ritsigen pulsie,.enden Energr-efeldem. Die KrtJfl dieser Energie spre ich deutlicher, als ":emr ich mich in ein marerlellts
Universum begebt, denn um tinen leichten Durchtritt zu garamieretJ, mssen u:ir unSt,.e Schuingungsresonanz an die bestehenden Bedingungen anpassen. Dabei mOchte ith meine Energie festh.tlcen, damit icb nicht '<-'erloren
gehe. DieSt Reisen vollziehen sich fast im Bruchteil einer Sekundt.
Die meisten der Seelen, die andere Welten erforschen, werden \'On einem Lehrer
angeleitet. Darber hinaus hat sich herausgestellt, dass es sich bei den Seelen, die
zwischen den Dimensionen reisen, nicht unbt.-dingt um fortgeschrittene Wesen
handeln muss. ~'ir erinnern uns an das Beispiel mit dem Versteckspiel. Offenbar
handelt es sich um abenteuerlustige Seelen, die gerne reisen unJ Gefallen finden an
neucn Umgehungen SO\\'ie neuen Formtn des Sdhsrausdrucks. Man hat mir ber
Existenzbedingun~en berichtet, bei denen intelligente Wesen im Inneren eines Ma-
)07
terieblocks leben, der so dicht ist, dassergrosse hnlichkeit mit Silber und Blei hat.
Andere berichten ber Bereiche, die innerhalb eines Kristallturms als gln7.cnde
Glasoberflchen erscheinen. Es ~ibt physisc;:he Wehen aus Feuer, Wasser, Eis oder
Gas, auf denen alle mglichen intelligenten Lehensformen gedeihen. Die Sphren,
innerhalb derer sich die Forscherseelen bewegen, haben eine hc1le, pastcllfarbcne
oder dunkle Umgehung. Doch die dunklen Lebensrume weisen keineswegs jene
Dsterkeit auf, die man gemeinhin mit Orten des Unheils assoziiert.
forscherseclen betonen whrend ihrer Keist.n weni~er die Polaritat zwischen
Helligkeit und Dunkelheit, sondern 1\-eisen auf andere Erscheinungen hin. Dazu
gehren beispielsweise unstete oder ruhige Umgehungen, eine geringe oder hohe
Dichte, physische oder geistige Domnen und Zustnde, die am besten als gereinigte oder als ungereinigtc I ntclligen7. beschrieben werden knnten. Die Seele,
die sich in verschiedene Bereiche des kosmischen Beu'Ussrseins begibt, muss lernen,
innerhalb dieser Grenzen ihre Energie an die dort herrschenden Bedingungen anzupassen. Oie t-=hrer der 1-=nrschcrseclen nehmen diese unter Umstnden aur kurze Besuche in hhere Dimensionen mit, um deren Bew-usstsein zu heben. laut vieler meiner Klienten dauern diese Reisen nicht sehr lange, wodurch wahrscheinlich
vermieden werden soll, dass jngere Seelen berbeansprucht werden.
Unter der berschrift Frcizeitakti\itten in der geistigen Welt (siehe S. 263)
habe ich im letzten Kapitel darauf hingewiesen, dass die Reisen der Seele hufig mit
einem Arbeitsurlaub verbunden sind. Fr Seelen von der Erde ~eht die Reise dabei
in der Regel auf physische Welten, wobei der Aufenthalt gemessen in irdischer Zeit
nur wenige Tage bis Hunderte von Jahren betragen kann. Ich erhalte sehr viele Informationen ber andere Wehen anhand der Gesprche ber diese Reisephasen, die
zwischen den Leben stattfinden. Meine Hypnoseklienten sind in der Regel nicht so
verkrampft, wenn sie mir ihre Reisen in andere Welten in Einzdheiten beschrei
ben-wie im nchsten Fall:
Fall 60
Dr. N.: Womit beschftigst du dich hauptschlich zwischen deinen Leben, wenn du
nicht gerade karmische Lektionen mit deiner Seelengruppe diskutierst?
K.: Nun ... ich unternehme Reisen ... aber die sind sehr persnlich. Ich glaube, ich
sollte besser nicht darber sprechen .. .
Dr. N.: Ich mchte nicht, dass du dich unbehaglich fhlst, wenn du mir Dinge erzhlst. die du deiner Meinung nach besser (r dich behalten solltest. [P()use] Gibt es
irgendeinen exotischen Ort, an den du zwischen deinen Leben reist und an den du
angenehme Erinnerungen hast?
K.: [ohne zu Zgern t..nrj rr:-c e,'r:e.-n bre/le'1 L(;cile!nJ Oh, ja- nach rooel.
Dr. N.: {d1e Sr,n-1me se"kend} Ist das eine Weh, .1uf der du inkarnierst?
K.: Ncin, ich bleibe eine Seele, denn ich gehe nur don-hin, um meinen Geist aurzu(rischen ... und es macht Spass, hierher zu kommen, denn es ist wie auf der Erde,
nur dass die Menschen fehlen.
308
Dr. N.: {bef'ui-JigencJ] Verstehe, du reist also hauptschlich, um Ruhe und Erholung
zu finden. Erzhl mir doch etwas ber die Gegebenheiten auf Broocl im Vergleich
1.ur Erde.
K.: Der Planet ist kleiner als die Erde und khler, weil die Sonne weiter weg ist. Es
gibt don Bcrge, Bume, Blumen und Ssswasser, aber keine Meere.
Dr. N.: Wer bringt dich donhin?
K.: ... Ein Meisternavigatornamens Jhumu.
Dr. N.: Handelt es sich dabei um eine forscherseelc, die sich auf Reisen spezialisien
hat, oder hnelt sie dLinem eigenen Fhrer?
K.: Jhumu ist in der Tat eine rorscherseele, nur wir nennen sie Na\'igatorl'll. [PoJt.se;
Wenn sie wollen, knnen unserefhreruns jedoch begleiten.
Dr. N.: Alles klar. Kommst du in der Regel alleine oder mit anderen Mitgliedern deiner Seelengruppe hierher?
K.: Wir kilnnten alleine hierher kommen, doch in der Regel bringen die Navigatoren einige Mitglieder anderer Gruppen mit.
Dr. N.: Was hltst du vonjhumu?
K.: [emspanncer] Er spielt gerne die Rolle des Reiseleiters fr diejenigen \'Oll uns, die
ihre gewohnten Akti\'itten eine Zeit lang unterbrechen. Er sagt, es erweitere unseren Horizont.
Dr. H.: Das klingt interessant. Ich wciss, dass du gerne erzhlen milchtest, warum es
so "icl Spass macht, dort zu sein, aber lass mich zunchst einige Fragen zur rauna
auf diesem Planeten stellen.
K.: Nun ... es gibt keine hsche, keine Frschc, keine Schlangen und keine Amphibien.
Dr. N.: Und warum nicht, was mlinst du?
K.: {hl;: e!wQs vervmn .w1e] Ichweisses nicht ... vielleicht weil diejenigen von uns,
die hierher kommen, ein ganl: besonderes Landtier sehen mchten ... das p1ull lflnp]
K.: Wir spielen ~erne mit diesen sanften Wesen, die ein Gespr fr Seelen von der
Erde 7.U haben scheinen, die der Ruhe bedrfen. Bis :t.u einem bestimmten Grad
materialisieren wir unsere Energie, um mit den An.lcrs Kontakt auf:t.unchmcn.
Dr. N.: Kannst du das etwas genauer erklren?
K.: Nun ... wir nehmen durchsichtige mensd1liche Formen an, um sie in den Arm
nehmen zu knnen. Wir schlpf~:n in ihren Kopf ... ganz unirdisch und subril.
Nach einem anstrengenden Leben auf einer Welt wie der Erde knnen sie uns so
heilen. Oas Arder ist ein sanftes Wesen, das uns Anregun~en ~ibt, zu berlegen,
welche Mglichkeiten es mit dem menschlichen Krper gibt .
.,.
,:
Die usseren Bedingungen im Rahmen \'On Ruhe und Erholung spielen bei diesen
Reisen mindestens eine genauso grosse Rolle wie die Eigenschaften der fremden
Lebensformen, auf die die Seele stsst. In Hypnose spren meine Kliemen eine
grosse Sympathie fr die unberhrten Planeten, die der Erde :t.war hneln, auf denen es aber keine Menschen gibt. f"r sie handelt es sich bei dicsln Ortl'n um ganz
spc1-ifischc Spielpltze. Die Zahl jener Klienten, die sich an solche Reisen in geistiJ!;e Welten erinnern kann, ist nicht so hoch. Und das ist nichts Ungewhnliches. Wir
sind Wesen, die an helles Licht und physische Dimensionen glwhnt sind. Das folgende Zitll liefen ein weiteres Beispiel fr Jen Kontakt mit einer Lehensform rein
1-um Zwecke der Erholung:
Die Reisenden nehmen um mir"'" den Ort, u:o die Quigleys lebe11. Sie si11d
etU'd so groH i:.i.'ic eine Bisdmrdlle, von krftigcm 8.2u, .2ber recht kuschclig.
und die Vorderseiu des Kopfes erinnert an einen Ddphin. D.2s Quiglc) h,rt
grom.> rund.: Ohrw "nd gaad, dbstt:ht!ndt: Schnurrha<Jrf!. Stin !mdligt!IIZquotient enrspn.cht in er-..:.2 dem eines klugen Hundes. Es si11d dnschmiegsdme
11ncl glckliche Tiere, die uns liebe11. Ihr Planet ist ein alte5, mystiKhes Land
mit sanfttn Hgdkettl"n 11nd Tdlem, uo zahllose lume11 blhen u11d khine
z.2rte Bume uachsen. Es ist sehr hell hier, und es gibt im Landesinneren eine:n Siiss<.4tJssersee. ln dieser \t'clt des 'i.mllkommencn Friedrm geben uir um
der Emsp11tmung u11d dem Spiel hin.
Wenn wir uns im Traum als Riesen, Zwerge oder als Wt:sen erleben, die Jen Krper
eines WasSl'r- od,r Luftwesens hesiut:n, knnte das darauf hindeuten, dass wir uns
unbewusst an frhere Inkarnationen auf anderen Welten erinnern. Es kann natrlich auch sein, dass ~:ir bei einem Besuch ir~endeiner cxO[ische Weil mit solchen
Wesen in Berhrung gekommen sind. Und auch viele merk wTdige Gestalten unserer Mythologie knntcn ihren Ursprun~ in solchen Erinnerun~en haben. Darber hinaus sei daran erinnert, dass die meisten Menschen Trume haben, in denen
sie Oiegen knnen. Doch drhe sich das mehr auf unsere Erinnerungen beziehen,
dass wir als krperlose Wesen, als freie Seele herumschweben konnten, und nicht so
sehr darauf, dass wir in einem frheren Leben fliegen konnten.
Der nchste Fall schildert auszugsweise die Geschichte einer Hybridseclc. Die
sesThemawurde bereits in Kapitcl4 angeschnitten (siehe S. 98). Im folgenden ZiJ/0
tat, hci dem es um eine sehr lieh ~cwonnene Erinnerun~ ~cht, wurde es Jem Klienten ganz nostalgisch zumute. Gele~entlid1 berichtet eine I lybridseelc JarhLr, dass
sie \'On einer rorschcrsec:le zwisl:hen ihren leben J.uf eine hnliche \Velt glbracht
wurde wie jene, die sie bei ihrer ersten physischen Inkarnation aufgesul:ht hatte.
Z,..,:dJt:n meinen /.eben auf der Erde besuchr ich eine \t'.asser-..:clt namrns
Amurium, uo es n.ac:h eimm schuierigen Lebe11 an LAnd 5ehr ruhig zugeht.
Anturium besttht nur aus einer einzigen Landmasse etu,, -..on der Grsse lslands. Ich komme mit ei" paar meiner Freunde, die auch tmc \lorlil'bc fr
\t'asscr h.aben. Em Forscherfhrer, der sich hicr ausk,nm, bringt JttlS hierher.
\t'ir gesclltn uns ZJI den Kratens, die an W:'ale erinnern. E) sind teleparbische
und langlebige \t'esen, denen l's nichts ausmacht, dass uir eint Zeit lang getige Vtrbindung mit ihnen aufnehmtn. Gell'gLntlich -.:ersammeln sie sich an
bestimmten rtlichkeiten, um rehpathisch Komakt aufzunehmen mir inrelligemen Lebensformen im \t4sser, die auf zuti anderen P/,meten angLsiedelt
sind- auf Sternen in der galaktischen .'l.tJchbarsdJaft >tmn Anrurium. W'as idJ
tJn diesem Ort so schiitu, ist die Einheit und Harmonie d~s Denkem mit den
Kralf:m, ein Erlebnis, durch das ml'in Geist verjiingt &nrd und das mich,",
meinen Ursprungsplanet~n erinnert.
Offenbar besitzen die Kratens die Fhigkeit, ihre Gedanken in form ~ehndeher
Gedankenstrahlen von Amurium auf andere Welten 7.U schicken, und zwar weil sie
die Punkte des ZusammenRusses innerhalb Jes magnetischen Energiegrtels kennen, der ihren Planeten umgibt. Offcnhar verleihen diese Vertexgchiete, \'Cr~leil:h
bar den Ley-Linicn auf der Erde (vgl. S. 112), Jen rclcpathischen Fhi~;keiten Jcr
Kratcns zustzlichen Auftrieb und dienen als l.eirwege zur Verbcsserun~ der interstellaren Kommunikation. Aufgrund dieses Falles sowie Hundener anden:r bin il:h
zu der Schlussfolgerung gelan~;t. dass alles auf Jer Erde und im Universum mittels
Gedankenwellen in die geisti~;c Weh hinein unJ aus ihr heraus miteinander verbunden ist. Das knnte auch fr andere Dimensionen in unserer Nhe gehen. Di~ \'ielfltigcn Entwicklungswege der Intelligenz auf allen Ebenen der Materie Hrkrpern ein Ordnungssystcm, das auf einem Plan des universalen Bewusstseins beruht.
Im letzten Kapitel ging es darum, dass das eine oder andere Spiel zu Ausbildungszwecken fr Seelen verwendet wird, die gerne reisen. Talentiertere Seelen
wiJmen sich dabei der Reise zwischen den Dimensionen. Einer meiner Klienten,
der sich in der Ausbildung zur Forscherseele befand, sa~te: Wenn ich ein Forscher
werden wolle, so sagte man mir, msste ich viele Realitten erleben und zunchst
auf physische Welten gehen. Erst dann wrde ich in geistige Welten vorsrossen und
7.wischen den Dimensionen hin unJ herreisen knnen. Um den Leserinnen und
Leslrn das Leben zwischen den Dimensionen etwas nhcr7.ubringcn, ha.be ich den
ungewhnlichen Fall eines japanischen Klienten ausgewhlt, der mir in Hypnose
mitteilte, dass seine Seele aus einer anderen Dimension stammte. Sein Name in der
geistigen Weh lautet Kanno.
J/1
J'all61
Bei Kanno handelt es sich um einen japanischen WisscnschJftlcr, Jcr ,or Jahren in
die Vereinigten Staaten kam, um sich beruflich weiterzubilden. Heute arbeitet er
am liebsten zurckgezogen in einem Laboratorium. Sein Immunsystem ist geschwcht, ein Problem, mit Jcm "iclc Hybridseelen zu kmpfen haben. Diese Menschen leiden darunter, dass sie noch zu wenig Erfahrung m dem menschlichen
Krper haben und zu viele Eindrcke aus ihren frheren Existenzen auf fremden
Wehen mit sich herumtragen. Wil bereits erwhnt, kann es \'iclc Generationen von
irdischen Inkarnationen bentigen, hnor die Hybridseele die Erinnerung an alte
Krperenergiemuster tilgen kann.
Zu Beginn unserer Sitzung fhre ich Kanno wie blich in die Zeit zurck, als er
sich mx:h im Muucrlcib befand. Dies ist ein guter Ausgangspunkt fr einen spirirudlcn Rcinkarnationstherapeuten, um das GC'sprch mit der Seele eines Klienten
zu beginnen. Zuerst berichtet mein Klient, dass er seiner bevorstehenden Geburt
mit Sorge entgegensehe, was mit sein..-m ersten und bislang einzigen frheren Leben auf der Erde zusammenhngt, Jas sich vor etw .1 300 Jahren in Indien abspiehe.
Ich gehe mit ihm seine Todesszene in Indien durch, dann Wl'Chseln "V.ir ber in die
geistige \l'eh. Das Gesprch setzt an dem Punkt ein, als Kanno seine r-hrerin Phinus trifft.
Dr.
K.:
Dr.
K.:
Seele auf der Erde eine sehr schwierige erste Inkarnation gewesen.
K.: Wer sa~t, dass ich eine neue Seele hin?
J/2
1\
li'll~l !I-
\V<.itc-ro:nt~vi~klun"
Dr. N.: EntschuiJigc bitte, Kanno. Ich habe angenommen, dass du erst deine n~:cite
Ruf steht, dynamische und cinsichts\'olle Seelen hLr.orzuhringen [m1r emel7' dsreren lachen]- \'urausgcsetzt, man herlcln die Lektion. Das war die Erde.
Dr. N.: Hattest du das Gefhl gehabt, du httest dich auch anders entscheiden knnen?
K.: (zucK! C!e Achseln} In solchen Siruationen werden dir nicht viclc Mglichkeiten
angeboten. L.Jut Phinus wrde ich nach Beendigung meiner Aufgabe .1uf der Erde
Strken entwickelt haben, wie sie meinen Freunden, die sich \'Or solchen Welten
hteten, \'Orenthalten blieben. Sie sagte, die Erde sei sehr interessant. Darauf habe
ich mi~.:h dann eingelassen.
Dr. N.: I lat dich einer deinerfreundein unsere Dimension beglcitl.'t?
K.: Nein, ich war der EinziJ,;e, der sich dafr entschied, hierher zu kommen, wobei
ich mich fast geweigert htte, ein zweites Mal zu kommen. Meine Gefhrten hahen
mich fr tapfer. Wenn ich mich bewhre, kann ich meine Aufgabe als Reisender gut
erfllen.
Dr. N.: Bleiben wirdoch bei diesem Thema, Kanno. Als Reisender zwischen den Dimensionen weisst du \'ermutlich, ob es um unser physisches Universum herum eine endliche Zahl \'On Dimensionen gibt.
K.: [lcpdurj Keine Ahnung.
Dr. N.: f'.crsci"r.,gJ Nun, ist deine Dimension der unseren benachb.Jrt?
k.: Nein, ich muss drei weitere Dimensionen durchqueren, bevor ich die Erde erreiche.
Dr. N.: Es wrde mir sehr helfen, wenn du beschreiben knntest., was du heim
Durchqueren dieser Dimensionen, die du j:~ bereits kennst, siehst.
K.: Die erste Dimension ist eine Sphre vollerfarbenund gewaltiger Explosionen
aus Licht, Klang und Energie ... ich glauhe, sie ist immer noch im Entstchtn htgriffen. Die nchste ist schwarz und leer- wir nennen sie die ungenutzte Sphre. Dann
~iht es tinc wundcrsehilne Dimension, in der sich sowohl physische als auch geis
1ige ~'dten befinden, die aus zarter Emotion, sanften Elementen und scharfem
Denken bestehen. Diese Dimensillll ist meiner eiJ,;.:nen unJ .1uch eurem Uni\'Crsum
berlegen.
Dr. N.: Das ist jetzt auch dein Universum, Kanno. Dauert die Durchquerung aller
vier Dimensionen lange?
K.: Nein, es geht schnell- wie wenn Luftpartikel einen Filter durch~anJern.
Dr. N.: Kannst du mir etwas ber den Bau dieser Dimensionen im Verhltnis zur
geistigen Welt sagen? Du hast sie als Sphren bezeichnet. Damit sollten wir beginnen.
K.: [.'c:')ge Pc.;se} Viel kann ich nicht erzhlen. Alles iu ... kreisfrmig um das Zentrum Jcr geistigen \\'eh herum angeordnet. jedes dieser Uninrsen ist offenbar eine
Sphre, die wie durch eine Kette mit der nchsten verbunden ist.
Dr. N.: {cJu ke;re we11een ln{orrnorlonen 1,1 Dekormr:en ~md_l Wie kommst du jellt in
unserem Universum zurecht, Kanno?
K.: [sich d1e St1r: i-:_rar.ze:ld] Besser. Ich lerne gerade, wie ich meine Energie mittels eines steten und positiven Stroms entladen kann, ohne meine F.nergiercser\'cn 7.u erJ/4
schpfen. Das hilft mir dabei, ber lange Zeit hinwe~ von l\.1enschen getrennt zu
sein. Ich hoffe, dass ich mich nach ein paar weiteren Lehen weiterentwickelt habe.
aber ich freue mich wirklich d.uauf, meine Inkarnationen auf der Erde bald ahschliessen :ru knnen.
y:
Hin1.ufgen mchte ich noch, dass diese Art Ausbildung auch die Vermittlung von
Kenntnissen ber die Struktur intelligenter Energie umfasst. Leider muss ich mich
damit begngen, nicht mehr in Erfahrung bringen zu knnen ber die l::igenschaflen dieser Energie. Bruchstckhahe Informationen stammen von Seelen, die Erfahrungen auf physischen Welten sammeln konnten, welche gleichzeitig g(.islij:;cr Natur sind, wie das folgende Zitat :reigt:
Seelen, die zwischen den Dimensionen unterwegs sind, erklren. dass sie sich offenbar inner- und ausserhalh gekrmmter Bereiche bewcgcn, die dun;h Zonen miteinander verbunden sind, wekhe durch kon\'ergicrcndc Schwingungsanpassungen
geffnet und geschlossen werden. Seden, die in dLr Ausbildung zum Forscher ~ind,
mUssendiese Fhi~keit erst erlernen. Aussecdem geht aus den mir \'Orlicgenden Berichten hcr\'or, dass sich Reisende zwischen den Dimensionen auch Kenntnisse J.neignen mssen ber die Oberflchengrenzen \'On Zonen, die die U ni\'ersen quasi
miteinander ..crbinden- wie Wanderer, die zwischen einzelnen Bergketten W'egmarkierungen nachgehen mssen. Die Seelen sprechen Jahei ber PunktL', Linien
und Oberflchen im MuhirJ.um, Jie- jedenfalls, was die physischen Universen an~eht- grsserc strukturelle Einheiten anzeigen. kh denke, dass Dimensionen mit
geometrischer Struktur 1 Iyperrume bentigen, die ihnen Halt geben. Doch da die
Forscherseelen in bestimmten Arten von Hyperrumen derart schnell unterwegs
sind, hat es fr mich den Anschein, dass da.s Wesen von Geschwindigkeit, Zeit und
Richtung der Reise kaum festgelegt werden kann. Bei dieser Ausbildung muss es
sich in der 'Eu um erwas Aussergewhnliches handeln.
JIJ
KAI'ITJ-'(_ 9
J/6
Ich kann nicht oft genug be(Onen, Jass alle meinr Klienten das Gefhl haben,
dass das, was sie zu sehen bekommen, 7.u ihrem Nutzen so daq:;estellt wurde, auch
dass sie wenig Kontrolle ber das haben, was sie etwa in der Bibliothek anschauen
knnen. Darber hinaus habe ich den Eindruck, dass sie bei diesem Blick in die Zukunft mehr von einem Hq;angcnen denn ..-on einem zuknftigen Leben erblicken.
Da.s kann jedoch durch den Zeitpunkt der Berichterstauun).; so sein, denn wenn ich
mit dem Klienten arbeite, sind jene Jahre ja langst \"orbei. Entscheidend beim Betrachten eines neuen Lebens scheint die Zeit zwischen dem achten und dem 20. Lebensjahr zu sein, da in dieser Phase die ersten wichtigen Weggabelungen zu meistern sind. Viele Klienten berichten, dass sie bestimmte Jahre in fast allen Einzclh~.:i
tcn erblicken, whrend andere Teile ihres zuknhi~en LLbens vllig fehlen.
Offenbar bieten die Kontrollpulte hier keinen Zugriff, doch meinen Klienten
macht das nichts aus. Ausscrdem glaube ich, dass Juch die momentane Erinnerungsblockade eine Rolle spielt. Ein 49-jhriger Mann crklne das so: Man hat
mir meinen gegenwnigLn Krper im Alter von vier, 16 und 2H Jahren ge7.Cigt,
doch ich habe den Eindruck. Jass der Blick auf Jas, was i(h danach gesehen h.1bc,
dann blw.::kiert wird.
Whrend der Betrachtung bewegt sich der Bildschirm wie die Oberflche \'Oll
Wasser auf und ab. Eine Frau drckte ihre Erfahrungen in metaphorischer rorm
foiJ;endermassen aus:
J/1
gilde, zu der Geistfhrer, Archivare und Mitglieder des ltestenrats ~chren, die
alle beim Entwurf unserer Zukunfr eine Rolle spielen.
Ein hoher Prozentsatz meiner Klienten bekommt diese Meister Jer Zeit nie zu
Gesicht. Manche KlientL'n hahtn das Gefhl, ganz allein im Kreis des Auswahlraums zu sein, abgesehen von demjenigen, der Jen Projektor bedient. Andere betreten Jen KrLis mit ihrem fhrcr- oder unter Umstnden mit einem Miq:~lic.J des
ltestenrats-, der ihnen als Einziger bei der Auswahl eines neucn Lebens helfend
und beratend zur Seite steht. Was ihren cigc.ncn Hcitrag anbdan~t. so haben sich
viele Seelen bereits vorher Gedanken ber ihre nchste Reinkarnation gemacht. Ihre Geistfhrer und Ratsmitglieder waren ihnen dabei behilfli..::h, entsprechende
berlegungen anhand von fragen zu konkretisieren, sodass ihnen klarer werden
konnte, worum es in ihrem nchsten Leben gehen sollte und wd..::hc Art menschlichen Wesensam besten zu ihnen passen wrde. Dennoch sind siL beim Betreten des
Auswahlraumes nicht wirklich auf die dort gebotenen Alternativen \"Orbercitet.
Die durchschnittliche. Sc.cle empfindet hier eine Art Staunen, ja so~ar eine ~cwissc
Form der Furcht.
Hei Jen Meistern der Zeit scheint es sich um Schanenfi~uren im I lintergrunJ zu
handeln, Jic \"On den uns begleitenden Geistfhrern oHcnbar konsultiert werden
knnen. Whrend der Betrachtung ihres zuknftigen Lebens sind meine Klienten
jedoch nicht gehalten, mit diesen Wesen Kontakt aufzunc.hmen, falls sie berhaupt
wahrgenommen werden. Diesbez~lich fllt mein nchster fall au~ Jem R.1hmen.
Fall 62
Dr. N.: Bine beschreibe mir, was du sic.hst, W(.nn du Jen Raum fr die \\':~hl deines
neuen Lebens betrittst.
K.: Zwei Wesen kommen nach \"Ornc, um mit meinem fhrer Fyurn zu arbeiten. J::r
scheint sie gut zu kennen.
Dr. N.: Triffst du sie hier vor jedem neuen Leben?
K.: Nein, nur wenn das nchste Leben besonders sch9.ierig '\\'erden wird - das
heisst, wenn ich Jic Qual der Wahl zwischen verschiedenen Krpern habe.
Dr. N.: Meinst du anzahlmssig mehr Krper als blich oder Krper, die unterschiedlich \icle Probleme bereiten?
K.: Hm ... in der Regel kann ich nur zwischen zwei Krpern whlen, was es c.infacher ir mich macht.
Dr. N.: Kennst du die Namen der hciden Spezialisten, Jic mit 1-'yum sprechen?
K.: [z:Jckr ..;nr:...n.g ar.Jf semern Stuhl her~.-m] \\'o denkst du hin! Das geht mich berhaupt nichts an. Es herrscht hier keine ... Vertr3ulichkeit mit diesen Zeitmeistern
... deshalb ist ja Fyum bei mir.
Dr. N.: Ich \'erstehe. Versuch doch bitte, so ~enau wie mglich l.U beschreiben, was
dir diese Meisrcr der Zeit anbieten.
K.: [erHsponnter} Gut. Nummer eins sieht aus wie ein Mann und hat ein entschiedenes Auftreten. Ich weiss, er mchte, dass ich einen hcstimmtc.n Ki:lrpcr whle, nm-
J/8
lieh denjenigen, der mir am nizlichstcn sein wird. Dieser Krper wird mir ein Maximum an Erfahrung liefern, die ich im nchsten Leben brauchen werde.
Dr. N.: Oh ... sind das nicht eher ruhi~e und unaufdringlicht. W'rsen?
K.: Nun ... das ist schon rich1ig, aber whrend des Auswahlprozesses ~ib1 es immer
eimn Krper, den die Planer favorisieren, weil sie ihn fr den ambestengeeigneten
halten. Dieser wird von ihnen ins rechte Licht gerckt. [Pause] Alle wissen, dass ich
das erste Mal eine \'('ahlmiiglichkeit habe, und man milchte, dass ich eine fruchtbare Wahl treffe.
Dr. N.: Das habe ich auch schon gehrt. Mchtest du mir nicht etwas ber Nummer
1.wei erzhlen?
K.: [hicheind) Es ist ein feminines und weiche!> Wesen ... und wesentlich flexibler.
Sie mchte, Jass ich den Krper ak7.erticrc. da es angenehm sein wird, ihn zu bewohnen. Sie hat ein \crhindliches Wesen, wendet sich an Nummer eins und sagt zu
ihr, dass ich gengend Zeit haben werde, meine Lektionen 7.u lernen. Ich habe das
Gt'fhl, dass die beiden ein Team zu meinem Nutzen bilden.
Dr. N.: Wie bei einem Verh6r, bei dem einer den guten und der andere den bsen
PoliziSien spieh?
K.: {lachf'nd} Ja, vieHeich I ... damit ich in beiden Lagern einen frsprechcr habe,
whrend Fyum den Mittelweg beschreitet.
Dr. N.: fyum ist also eine Art Schiedsrichter?
K.: Hm ... nein, eigentlich nicht. Fyum ist bei meinen berlegungen weder nachsichlig noch strcn~. Es wird mir ganz deutlich gernach1, Jass die W.1hl des Krpers
gan7. allein mir obliegt, Ja ich ja d.:unit leben muss. [picrzr '711/ e~err LGci-Jen "'erc..:s}
Hey. das war ein Wonspiel.
Dr. N.: In der Tat. Mit dieser Wahl mssen wir tatschlich leben. Erklr mir doch
bine noch, bC\'or wir weitermdchen, was es mit der Auswahl fr dein \"eq~an~~nes
Lehen auf sich haue.
K.: In meinem letzten Leben schlur; ich einen schwierigen Weg ein und war in Jen
Krper einer hau geschlpft. die zwei Jahre nach ihrer Hochzeil sterhcn wrde.
~lcin damaliger Ehemann sollte spren, wie es ist, wenn man jemanden verliert,
Jen man sehr lieb1, da er eine karmische Schuld aus seinem vorhcri~cn Lehen .ah7utragen hatte.
Dr. N.: F.s war also klar, dass genau dieser Krper jung sterben wrde, wobei die t.igt.ntliche frage lautete, ob du die Seele sein wrdest, dil diesen Krper auswhh?
K.: Ja, so knnte man Jas sar;cn.
Dr. N.: Gut, bitte weiter. Schildere mir die Umstnde deines Todes als junge Frau in
jenem Leben.
K.: Im Raum mit den Bildschirmen sah ich drei ToJesm~lichkeitln, und sie betrafen mein Leben auf einer Ranch bei Amarillo in Texas. Enrweder wrde ich an einer ,erirrtcn Kugel sterben, die whrend eines Kampfes zwischen zwei betrunkenen Mnncrn abgefeuert wurde, oder nach einem S1urz \"On einem scheuenden
Pferd, oder ich wrJc in einem Fluss enrinken.
Dr. N.: Gab es auch eine Mglichkeit zu berleben?
J/9
K.: [Po:;se) Eine geringe, doch damit wre die Absicht, die mit der wahl dieses Kr-
..,_ ,
Manche Leserinnen und Leser fragen sich vielleicht, welche Verbindungen es gibt
zwischen den Gesetzen des Karmas unJ zuknftigen Mglichkeiten und W'ahrschcinlichkeiten. Karma be1.ieht sich nicht nur auf unsere Taten, sondern h.n auch
eine innere Dimension, durch die unsere Gedanken, Gefhle und Motintionenim Zuso1mmenhan~ mit Ursache und Wirkung - widcrgespiq~eh werden. Karma
bedeutet mehr als rechtes Handeln gegenber anderen, es impli1.ierr auch die cntspn:..:henJe Absicht. Whrend die Zeitlinie fr die frau in Arnarillo aller Wahrscheinlichkeit nach sehr kurz sein wrde, war ihr frher Tod nicht von \'Ornhercin
festgelegt. Eine Variable dieses Szenarios w;~.r Jie Art der Seele, die diesen Krper
bewohnen wrde. Obwohl sich die Seele genau fr diesen Krper entschiedln hatte unJ mit einem kurzen Leben rechnen musste, sind bestimmte Elemente des freien Willens zu bercksichtigen. kh erfuhr, dass es nilht hundertprozentig fest~elegt
war, dass die junge Frau an der nrirrten Kugel sterben "'-rdc, die sie traf, als sie auf
der anderen Strassenseite des Saloons stand, wo das Duell stattfand. Als ich fragte,
ob sie nicht auch einen anJcn:n Tag htte whlen kilnnen, um nach Amarillo zu
fahren und Vorr.te zu besorgen, meinte sie: Ja, aber etwas ;twan~ mich, ~enau zu
der Zeit in die Sudt zu gehen, und ich war schon drauf und dran. l't\vas anderes zu
m;~.chcn, ohne l:U wissen warum. Eine andere Seele htte sich ,ielleidn im letzten
Moment anders entschieden. wrl nilht gegangen und hrte auch nicht ~ewusst,
warum.
schauen, die wir bereits in frheren Leben htten nutzen knnen, und uns so mit
dem Was wre wenn ... ? unserer Vergangenheit heschhir;en. Die Lehre vom
freien Willen besagt, dass die Ereignisse der Vergangenheit nicht zwingend unausweichlich waren. Das Schick5al schreibt nicht \'Or, Jass eine bestimmtt Situation ein
bestimmtes Ende nehmen muss. Wir sind keine Marionetten. Wenn die Vergangenheit \'Orbei iSI, erhalten in unserem Universum die Ja7.ugehrigen Ereignisse unJ
Menschen Ewigkeilscharakter und werden fr immer in spirituellen Bibliotheken
aufhlwahn. Da Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft der chronologischen Zeit
in der geistigen Welt immer die }elZlult bedeuten, wie wird dann die kommende
Zeit im Auswahlkreis 1.uknftiger Leben behandelt?
In KapitelS habe ich mich im Abschnitt Was ist echte Realitt? (siehe S. ISS)
ber die verschiedenen Mglichkeiten ausgelassen, wie sich dasselbe Ereignis in para11elen Universen abspielen kann. Im llinblick auf physi~che Universen luft diese H:--pothesc darauf hinaus, dass Planeten wie die Erde im seihen Zeitrahmen dupliziert werden und als in Bewegung befindliche Teilchenwellen der Lichteneq~ic
gleichzeitig existieren knnten. Universen knnten parallele, bergeordnete und
koexistente Realitten innerhalb derselben Dimension sein - oder etwas anderes,
nicht Vorstellbares. Unabhngig von Jen rumlichen Gegebenheiten werden Zeit
und Ereignisse durch Prfer der Erde aus der wahren Realitt der geistigen W"elt
nachvollzogen, angehalten sowie vorwrts und rckwrts bewegt. Bei den Haupt
strecken, Jie ich Grundlinien nenne, handelt es sich um die Wahrscheinlichkeiten
zuknftiger Ereignisse in bestimmten Krpern, Jie uns o1ls Mglichkeiten prsentiert werden, damit wir sie im Auswahlkreis berprfen knnen.
Die Wellen \'ergangener Ereignisse existieren unauslschlich weiter, etwa in den
spirituellen Bibliotheken, doch wenn Ge~enwart und Zukunft ebenfalls in der
jet7.t7.eit existieren, wie kann dann die Zukunft \'crndert werden, wenn das bei Jer
Vergangenheit nicht m~lich ist? Handelt es sich hier um ein Paradoxon der Unmglichkeit? Die Quantenmechanik \'ertritt die These, Jass Lichtteilchen an einem
Punkt \'Crschwinden und unmittelbar darauf an einem anderen wieder auftauchen
knnen. Wenn jedes Ereignis in der Zeit entlang einem sanften Wogen nm Wahrscheinlichkeilen und Mglichkeiten existiert, ist es dann auch wahrscheinlich, dass
ein \'ergangenes Ereignis bestimmte ewige Eigenschaften erhlt, whrend zuknftige Geschehnisse nach wie vor im Fluss und offen fr Vernderun~en sind? Meiner Ansicht nach \'erhlt es sich talSchlich so.
Dennoch glaube ich- da ich jetzt schon jahrelang Leuten l:Uhre, Jie mir etwas
ber die Wahl eines zuknftigen Lebens berichten -,dass die Alternativen fr ein
solches Leben nicht unbegrenzt sind. Denn duu besteht keine Notwendigkeit.
Um Lehren aus dieser Lektion zu ziehen, mssen die Mglichkcitl'n nur eine gengend grosse Bandbreite aufweisen. Sn berichtete Amy in fall29 (siehe S. 1-48) im
Zuge ihres Rckblicks auf ein vergangenes Leben, dass die Ahernati\'en zu ihrem
Seihsirnord nach einer bestimmten Zeitperiode aus der Liste der Mglichkeiten
\'erschwanden.
J]/
Die Planer beschftigen sich mit dem WJ.S wre wenn ... ? unseres Lebens. Die
Meister der Zeit und andere wissen um Erlig;nisse, die sich im Gesamtschema der
Dinge noch gar nicht ereignet haben, und auch, wie hoch dil Wahrscheinlichkeit
ist, dass es tonschlich so kommen wird. Im Auswahlkreis umersw.::hen wir nicht lediglich andere Zeitlinien zuknftiger Ereignisse, sondern schauen uns die Krper
~enauer an, die diese Erlebnisse haben werden. Diese Krper werden in etwa die
gleichen Zeitrahmen hineingeboren. Das Betrachten jener En:ignissc, die sich
hchstwahrscheinlich zutragen werden und die mit diesen Krpern in Zus.J.mmenhang stehen, ist in etwa so, als verfolge man eine rilmvorschau.
Beim Anschauen jener spezifischen Szenen, die uns die Meister der Zeit gestatten, hat die eine oder andere Seele das Gefhl, Teilnehmer einer St:hachp.utic zu
sein. von der nicht alle mglichen Zge, die zum erwnschten Ziel fhren, bekannt
sind. ln der Regel blickt die Seele ber eine Basislinie oder auch Kreislinie, wie
manche Klienten sie nennen, auf Teile eines zuknftigen Lebens. Die Kreislinie
verkrpert dabei Jen wahrst:heinlit:h~ten Verlauf eines Lebem fr jeden untersuchten Krper. Die Seele, die sich auf eine Inkarnation vorbereitet, weiss, dass ein einziger Zug, eine winzige Vernderung in dem Spiel, das sie beob.J.chtet, das Ergebnis
verndern kann. Ich finde es fas1.inierend, dass der Seele in den meisten fllen keine eindeutigen Resultate, die mglich wren, gezeigt werden. Sie weiss auch, dass
auf dem Schachbrcu des Lebens \iele andere Zge mglich sind, die dessen Verlauf
an jedem beliebigen Punkt des Spiels \erndern knnen. Und genau das iS[ es, was
das Spiel fr die meisten Seelen interessant macht. Vernderungen im Leben hngen
von unserem freien Willen ab, erwas Bestimmtes zu runoder 7U lassen. Dies" Kausalitt bildet einen Teil der karmischen Gesetzmssigkeiten. Karm.J. bedeutet Mglichk('it, hat aber auch mit innerer Kraft und Ausdauer zu tun, denn zu diesem
Spiel gehren Rckschlge und Verluste ebenso wie persnliche Erfolge.
Die Berichte meiner Hypnoseklienten ber das, was sich in den Bildschirmrumen abspielt, decken sich weitgehend. Ihre Schilderungen dessen, was sie don sehen, sind schier unglaublich. Trotzdem ist es whrend dc~ Aufenthahs im Kreis
nicht mglich, einen Blick auf Ereignisse zu werfen, die ber die unmittelbar
nchste Lebensspanne der fr sie vorgesehenen Krper hinausgelu~n wrden. Das
wrde nmlich die An und Weise trben, wie die Seele das Leben empfindet, das
sie gerade sieht. Wenn it:h mit:h n.J.ch die~er Praxis in der spirituellen Welt richte,
ziehe ich es vor, abgesehen von der Arbeit in diesen Bildschirmrumen, in Hypno
sc keinen Blit:k in die Zukunft zu werfen. Gelegentlich berichtet ein Klient ber ein
kur7.7.citiges Aufblitzen vnn Szenen, bei denen t'r Teilnehmer eines zuknftigen Ereignisses ist, etwa als Besatzungsmitglied eines Raumschiffes, vorausgesetzt, das
Gesprch dreht sich um etwas ausserhalb des Kreises. In der Regel begnge ich
mich mit diesen Informationen. Ausserdem ist dieses Aulblitzen zuknftiger Existenzen sehr unzuverlssi~, da unter Umstnden nur eine einzige Mglichkeit wahrgenommen wird, die sich, wenn die Zeit tatschlich gekommen isr, verndern
knnte, da ja eine ganze Reihe neuer Umstnde und Entscheidungen aufgetreten
322
sein knnte, welche ihren Ursprung in den Zeitlinien jener Phase haben, die berhaupt erst ;tU diesen Ereignissen gefhrt hat.
Die Bildschirmrume sind ntzlich fr jene Seelen, die Vorbehalte dagegen haben, im nchsten Leben eine Verpflichtung l'inzugehen. Das Betrachten bestimmter Aspekte ihrer Zukunft lsst bei vielen das Vertrauen wachsen. Dennoch haben
sich zaghafte Seelen gerniss ihren eit;enen Worten v;eweigcn. in diese Bildschirme
hineinzugehen, um dnn unmittelbar neue Krper auszuprobieren, da sie Angst davor hatten, die Nerven zu verlieren, wenn es darum ging, einen schwierigen Lt.bensnrtrag zu akzeptieren. Nach unt.rschrockenercn Seelen dient dieser Raum dazu, das genauc Gegenteil zu bewirken, da man ja die Mglichkeit erhlt, das Terrain
zu testen, anst31t einfach ins kalte Wasser :tu springen.
Ein rypisches Beispiel fr jemanden, der sich auf einen Test vorbcreitl't, ist die
Wahl eines homosexuellen Krpers. Da die Neigung eines Menschen, homosexuell
oder lesbisch 7.U werden, im Wesentlichen biologisch geprgt und nicht Jas Ergebnis der So?.ialisation ist, gibt es zwei entscheidende Grnde dafr, warum sich die
Seele fr einen entsprechenden Krper entscheidet. \Vie bereits erwhnt, w:ihlen
\'iele Seelen auf Niveau I und Niveau II einen Krper mit einem bestimmten Ge
schlecht, und zw:~r in etwa 7S Prozent der Flle, da sie gerne entweder mnnlich
oder weiblich sind. Ich habe festgestellt, dass meine homo!lcxucllen und lcshisch(.n
Klienten damit begonnen haben, die 'Wahl ihres Geschlechts zu \'erndern, was auf
eine hher cnrwickclre Seele schliessen lsst. Eine f\.1glicllkeit. diesen ber~an~ in
einem bestimmlcn Leben in die Wege zu leiten, besteht darin, in den Krper eines
homosexuellen Mannes oder einer lesbischen Frau zu schlpfen. Damit kann fr
sie ihr gegenwrtiges eigenes Geschllcht weni~cr vertraut sein als der Krper des
anderen Geschlechts, etwa wenn ein homosexueller Mann das Gefhl hJ.t, dass er
sich eigentlich im Krper einer Frau befindet.
Der zweite und wesentlich wichtigere Faktor, warum sich eine Seele ,ur c.lem
jetzigen LchLn dafr entscheidet, schwul oder lesbisch zu werden, besteht darin,
sich bewusst ein Leben in einer Gesellschaft ausgesucht zu haben, die Schwulen
und Lesben mit Vorurteilen begegnet. Bei vielen meiner schwulen und lesbischen
Klienten handelt es sich in der Regel nicht um junge, umrfahrene Seelen. Wenn sie
sich ffentlich zu ihren Neigungen bekennen, bedeutet das, dass sie sich fr ein Leben cnts,hieden haben, in dem sie in eimr Gesellschaft grgen d(.n Strom schwimmen, Jie sehr starrl' ~eschlechtsspezifische Rollen festgelegt hat. Ihre Aufgabe besteht darin, trotz der ablehnenden llaltun~ der ffentlichkeit Selbstwengefhl
und eine ci~cne Identitt zu findln. Dazu ist Mut und Entschlossenheit erforderlich, Eigenschaften, auf die ich whrend c.lcr llypnose stossL", sobald ich mit ihnen
in den Raum ;tUrckgehe, in dem sie sich dieses Leben ausgesuc-ht haben.
Ein Beispiel: Ich hatte einmal einen schwulen mnnlichen Klienten. Jer frher
als Kaiserin in China gelebt haue. Nach einer langen Wartezeit war dieses Leben
nun die erste Reinkarnation seit jenem Leben, in dem Luxus und Macht eine ~ros
se Rolle gespielt hauen. Diese Sech: namens Jamona schilderte mir, dass er als Kaiserin im Krper einer ausgesprochenen Schnheit gelebt hatte, die die teuersten JuJlj
welen trug und ''On vorne und hinten bedient wurde, ganz wie es ihrem Rang entsprach. Es war ein \'On Selbstgeflligkeit, mangelndem Vl.'nrauen ~e~l.'nber smtlichen Untergebenen im Rahmen eines in1rigan1cn Hofstaats und von Verherrlichung durch ihre Lakaien charakterisiencs Lehen gewesen. t-:r Jamonas jetziges
Leben sunden drei Mglichkeiten zur Wahl. Der Klient beschrieb seinen Enl
schluss rolgendcrmassen:
Bel dtn drei Mglichkeilen handdte es sich 11m z.._.,.; Frauen und um einen
gut ausHhcnden jungcn Mann, dcr, su ':urde mir mitgeteilt, -im lnnert>n eim.' Frau sei. Eine der Frauen uar sehr m.1gcr, sah fast zerbrechl-h aus und
'i.i.'rdc das ruhige Lcben eimr hingebungrvollen Gattin und Murcer leben.
Die andere Frau harte ein schickes usseres, u::ar cim durchaus auffiillige ErSL"heinung, cine schillernde Figt~r, und emotional unn.,hbar. Ich cntschicd
mich fr den Jlann, da ich mich so mit dcm Leben eines Homosexuellen diiScintJndcrsctzcn musste. Ich w;.usste, dass uenn ich das Gefhl der Achtung
durch die Gesellschafe bcro:indcn kiinntc, -..:re dies ein Ausgleich zu meinem Leben als verherrlichte Kaiserin.
lJie Wahlm,;lichkeiten entsprachen dem, was blich war. Die atuaktivc Lebedame
wre nur die Fortsetzung des Lehens einer Person gewesen, Jie sehr egozentrisch
war und von allen beneidet wurde. Die Hausfrau wre keine schlechte Wahl ~ewe
sen. Diese konventionelle Existenz htte Jamona die Mglichkeit gegeben, Demut
zu lernen und den Herausforderungen des Lebens in rmlichen Umstnden zu begegnen. Doch .auch diese Kandidatin war eine f-rau, und Jamona wollte die Reihe
der \'ielen weiblichen Inkarnationen durchbrechen.
Laut Jamon.a war die Entscheidung, in die Rolle eines Homosexuellen zu
schlpfen, die schwierigste fr ihn gewesen, auch wenn er im Gegensatz zu der
frau, die in nnrm.alen finanziellen Verhltnissen lebte, materiell sehr ~ut gestellt
war. Bei der 7.u treffenden Wahl erhalten wir keine Beratung, doch ltere Seelen
spren, d3ss es hurig eine sehr Hrlockende Mglichkeit gibt, die fr uns keine besondere Herausforderung darstellen wrde. Jamona wusste. Jass dies die Lebedame war. Er traf seine Entscheidung. nicht weil er dnu gedrngt wurde, den aufflligsten Kandidaten, also den 1-lomosexucllcn, zu whlen, sondern weil die damit
\'erbundene Auigabe ganz klar die schwierigste war: Ich hin in meinem Leben mit
\'ielen Menschen 7.usammengetroffen, die mich mit Entrstung, ja sogar Verachtung behandelt haben. Ich brauchte diesl' Erfahrung, diskriminiert zu werden, dieses Gefhl der Unsicherheit und Verletzlichkeit.
Bei der Wahl des Krpers ist mir aufgefallen, dass fort~eschrittenere Seelen in
Jer La~e sind, innerhalb der dargestellten Zeitphasen klare Vergll.'iche zwischen
den ihnen angebotenen Kilrpern anzustellen. Ausserdcm hat sich herausgestellt,
dass weniger weit entwickelte Seelen den Krper akzeptieren, den sie ihrer Aufrassung nach akzeptieren sollten, weil sie damit am besten fahren wrden. Sie \'enrauen dem Auswahlprozess ml.'hr als sich sclbs(. Ein Klient schilderte das so: Fr
mich ist die Wahl eines neuen Krpers wie das Anprobieren eines nl.'uen An1.ugs
\'On der Stange, den du einfach so in der Hoffnung kaufst, Jass er schon passen
wird.
Fall 63
Dr. N.: Obidom, kannst du mir sagen, welche von Jen Dingen, die du zwischen deinen Leben machst, die grsste Herausforderung fr dich als Seele darstellt?
K.: Ich beschftige mich mit der Zeit .J.uf dem PI.J.neten Erde.
Dr. N.: Zu welchem Zweck?
K.: Ich mOChte es in dieser Kunst zur Meisterschaft bringen ... die Zeitlinien bereisen ... die Sequenzen be~rcifen, die fr Menschen gelten, die in einer physischen
Welt leben. Und den Planern dabei helfen, die Seele bei der Ausw.J.hl ihrer Leben zu
untrrstutz.cn.
Dr. N.: MaC"hst du fonschrine?
k.: [seufzend) Nur sehr langsam, ich bin ein Anfnger und brauche viele Mentoren.
Dr. N.: Warum bist du fr diese Ausbildung ausgewhlt worden?
J]J
K.: Das ist sehr schwierig fr mich zu erklren, denn ich glaube, dass ich nicht son-
derlich fr diese Kunst geeignet bin. Ich nehme an, es begann damit, dass ich gerne
Energien manipuliere und mir das im Unterricht relativleichtgefallen ist.
Dr. N.: Nun, gilt denn das nicht fr viele andere Seelen auch, dil in ihren Klassen
Dinge herstellen, indem sie Energie manipulieren?
K.: {begmnr ,'angsam aufzurauen] Das ist etwas anJeres, wir sind nicht ... auf die
gleiche Art schpferisch.
Dr. N.: Worin besteht der Unterschied 7.U deiner Arbeit?
K.: Wer mit Zeit arbeiten will, muss die Manipulation des Raumes beherrschen.
Man beginnt die Arbeit an Modellen unJ wendet sich dann er!rlt den realen Gegebenheiten zu.
Dr. N.: Welche An von Modellen?
K.: [venri:Jumt} Oh ... ein grossc:s ausgetrocknetes Hecken ... mit wirbelnder flssiger Eneq~ie darin ... die in jenen Lcken dnner wird, in denen bestimmte Szenen
fr uns hppchenweise simuliert werden ... die Lcken geffnet ... man sieht Neonrhren mit fluktuierendem Licht ... in die man hinein kann. [hdH 'l'le,~ F.s ist
wirklich schwer zu crkiJ.ren.
Or. N.: Schon gut, Obidom. Ich wrde gerne wissen, wo du momentan arbeitest,
wer dich unterrichtet und was es mit den praktischen Fhigkeiten auf sich hat,
wenn man ein Meister der Zeit werden will.
K.: [gcsammelr} Unsere Ausbildung rindet in einem Tempel statt. [W''l5["ld,: Wir
nennen ihn den Tempel der Zeit- unsere Lehrer unterrichten uns Jon in dlr Anwendung von Energicsequen7.en fr Ereignisse.
Or. N.: Was sind Sequenzen?
K.: Zeitlinien existieren als Energiesequenzen von Erei~nissen in Bewegung.
Dr. N.: Wie manipulierst du Eneq~ie in den Zeitlinien?
K.: Zeit wird dadurch manipuliert, Jass man Ener~ieteilchcn 1.usammcndrckt und
wieder in die Linge zieht, und zwar innerhalb eines gemeinsames fcldcs. und dessen Fluss reguliert ... \\rie beim Spielen mit Gummibndern.
Dr. N.: K.mnst du Ereignisse in der Vergangenheit, Gegenwart oder Zukunft verndern? Meinst du das mit Manipulation?
K.: [.onge Pcu:,ej Nein, ich kann die Energiesequenzen nur berwachen. Wir sind so
etwas wie ... die Autobahnstreifc, die sich in die Sequem:en hinein- unJ wieder hinausbet:;ibt - die Sequcnnn sind fr uns Strassen -, indem wir schndler und langsamer werden. Beim Zusammenziehen wird unsere Geschwindigkeit schneller, bei
der Ausdehnung werden wir langsamer. Das Gleiche gilt fUr Ereignisse und Menschen, die auf den Sequenzen als Punkte auf der Strasse erscheinen. Wir slhaffcn
nichts. Wir klinken uns nur als Beobachter ein.
Dr. N.: Und wer hat diese Zeitsequenzen geschaffen?
K.: [erdrgerrj \X'oher soll ich das wissen? Ich hin Joch schon froh, wenn ich innerhalb des Svstems zurechtkomme.
Dr. N.: War nur eine Frage, Obidom. Du ma~:hst deine Sache sehr gut. Was ist Jeinc
Aufgabe als Meister der Zeit in Ausbildung?
J26
K.: Wir werden jeweils einem Ereignis zugereilt ... die Wahlmglichkeiten, die der
betreffende Mensch um Jas Ereignis herum trifft, sind alle von Bedeutun~. Die
praktischen Anwendungen dessen, was wir tun, beziehen sich auf menschliche Gedanken- und Handlungsstrme, die sich in einem Fluss der Zeit \'ercinigcn.
Dr. N.: Derartige Ereignisse wrde ich als Handlun~spassa~en und Erinnerungen an
diese Handlungen bezeichnen.
K.: Das sehe ich auch so. Energieteilchen haben in der Tat m Erinnerun~ zu tun.
Dr. N.: Inwiefern?
K.: Energie ist die Trgeein des Denkens und der Erinnerung innerhalb dieser Sequenzen, und diese geratln niemals in Vergessenheit. Der Kanal, mit dem Zeit
wahrgenommen 9oird, beginnt mit dem Denken- der Formung einer Vorstellung-,
es folgt das Geschehen und schliesslich die t:rinnerung an das Geschehen.
Dr. N.: Wie wird alles das in den Sequenzen fcstgehalten?
K.: Durch den Schwingungstun jedes aufgezeichneten Eneq~ieteilchens. Das ist es,
was wir zurckholen.
Dr. N.: Knnen diese Sequenzen in allen mglichen verschiedenen Realitten existieren?
K.: [Pause] Ja ... sie berschneiden einander und gehen ineinander ber ... Das ist
es, was die Suche so interessant macht, wenn man die Fhigkeit besitzt, sie zu finden. Alle Dinge und Geschehnisse kt)nncn beobachtet und zu Studien7.wecken
wiedergewonnen werden.
Dr. N.: Bitte erklre mir das nher, Obidom.
K.: Es gibt vieles, ber das ich dir nichts erzhlen kann. Zu den Energieteilchen, die
Teil der Ursache fr bestimmte Ereignisse in der Zeit sind, gehren Schwingungsmuster mit vielen alternativen Mv;lichkeiten. All diese frheren menschlichen Leben sind fr uns wertVolle Informationen fr zuknftige Inkarnationen.
Dr. N.: Was denkst du ber alterna.ti\'e Mglichkeiten zu bestimmten Ereignissen?
K.: [lange Pause] Wir untersuchen das, was produktiv isr. Erei~nissc- schlechu\
bessere, die besten- werden so lange dur~hgespielt, bis sie aufhren, produktiv zu
sein. [11ef seu{zcrJd] fr mich isr das jedenfalls alles noch Neuland. Ich beschftigte
mich bisher mit den vergangeneo Szenen dessen, WJs sich ereignet hat.
Dr. N.: Willst du damit sagen, dass alles, was in der Zeit existieren kann, nicht not
wendigerweise existiert, wenn aus seinem Vorhandensein keine Lehren gelogen
werden knnen?
K.: [Pause] Ah ... ja, Entseheidungssituationcn, die einander hneln, erfordern
leicht unterschiedliche Lsungen, und nach einer Weile sind die Unterschiede so
gering geworden, dass sie als Lektionen keinen produktiven Wert mehr htten.
Dr. N.: Deinen Schilderungen entnehme ich, Jass du momentan nicht sehr vielmit
zuknftiger Zeit 7.U run hast. Wie siehst du selbst deine Rolle?
K.: Ich sehe mich eigentlich mehr als Archologen in der Zeit. Meine Aufgabe ist es,
Menschen und Ereignisse in Vergangenheit und Gegenwart 7-U untersuchen. Die
Zukunft ist unscharf ... die Scqucn:1.cn sind unklar ... nein, momentan ich bin ein
Archologe der Zeit.
J27
Dr. N.: Wann haben deine Studien auf diesem Sektor wirklich begonnen?
K.: Als meine Klasse fr die Ausbildung im Tempel zusammengestellt wurde.
Die Galathiner hatten eine musikalische Sprache, die nach wie vor ihre abgetakelten Raumschiffe umkreist und die verlassenen Strassen durchtnt.
Dr. N.: Worin besteht das Ziel deines Weges, Ohidom?
K.: Wenn ich die Sache besser beherrsche, werde ich als Berater fr Jie Planer arbeiten, die am Entwurf fr bestimmte Siruacionen der Menschen arbeiten ... den Forschern in der Bibliothek helfen ... bei der Koordination der Wahlm~lichkeiten in
der Sphre des Lebens {df'S Kre,ses] helfen-erwas in der An.
Or. N.: Obidom, ich mchte dir eine persnliche frage stellen. W'cnn ich als Seele etwas Zeit zwischen meinen Leben hiine, knnte ich dann in meine Heimatstadt reisen, wie sie damals war, als ich ein Junge war, und mich selbst, meine Familie und
meine heunde im Rahmen von Szenen crlehen, die in der Vergangenheit spielen?
Damit meine ich nicht, all das in der geistigen Weh neu zu erschaffen, sondern
wirklich als krperloses Wesen auf die Erde zurckzukehren, so, wie du nach Galath gegangen bist.
K.: [lche1nd) Ich glaube schun ... wobei du allerdings Untersttzung nm einem talcmicncn Lehrer bruchtest, sonst wrde es nicht klappen. Und bilde dir blass
nicht ein, du knntest ein wenig an der Origin.tlsune herumbasteln und etwas \'erndern. (sardon1sch] Vergiss nicht. du wrst ja ein Gespenst!
329
torradfahrerein Geschwindigkeitsfanatiker, der sich seinen Kick durch die mit der
Raserei verbundenen Gefahren holte.
Da im letzten Abschnitt ber die Zeit die Tr fr 7.uknhige \Vahrscheinlichkeiten und M~lichkeiten auf~etan wurde, halte ich es nun fr angebracht, die
bergreifenden Aspekte des freien Willens Nw.as nher zu untersu~.hcn. Reinkarnation wre sinnlos, wenn das gesamte Lehen vorbestimmt wre. In meinen Ausfhrungen ber die Zeitlinien habe ich die These aufgestellt, dass die Zukunft in \'iclen
Realitten existieren kann. Menschen, die Vorahnungen ber die Zukunft h.abcn,
knnen richtig oder falsch liegen. Hat heispidswcisc jemand ~eschen, dass er zu einem bestimmten Zeitpunkt an einem bestimmten Ort gettet wird, und das ist
dann nicht eingetreten, knnte diese potenzielle Kausalitt b~..Jcuten, dJss es sich
nur um die schlimmste der gegebenen Mglichkeiten gehandelt hat.
Ein Argument fr die deterministische Betrachtungsweise wre, d.1ss entweder
ein Schpfer oder eine Gruppe untergeordneter Gottheiten fr den Planeten Erde
verantwortlich ist und dafr, Jass dort Menschen leben, die Krankheit und
Schmerz erleiden, Hunger und Angst erdulden mssen. 'W'ir Iehen in einlr Weh der
Erdbeben, Wirbelstrme, berschwemmungen, Feu~.rsbrnste und anderer Naturk.austrophen, auf die wir keinen Eintluss haben. Ich habe immer wieder ~csa~4
Jass die S~.~.len die Erde fr ein sehr schwierig~:s Terrain halten. Die wichti~ste Lektion, dil es auf der Erde zu lernen gih. besteht (brin, sowohl kollckti,e als auch inJ.i,icludle Zerstrungskrfte im Leben zu meistern, daraus gestrkt her..-onugehen
und sich weiterzucntwickdn.
Im Wesentlichen kommen wir mit dem auf die Erde, was wir brauchen, um fr
uns selbst sorgen zu knnen. Auch wenn KJrma gelegentlich al~ ~trafcnder Faktor
gesehen wird, gibt es Joch so etw.as wie ausgleichende Gerechtigkeit, die \Vir in unserem Schmerz unter Umstnden nicht erkennen. Ang,st entsteht dann. wenn wir
uns \"On unserer spirituellen Kraft ahlsl'n. Viele der zuknfti~ln llc:rausforclerungen waren uns bereits ,or diesem Leben bebnm, und es gab gute Grnde, uns fr
sie zu entscheiden. Unflle hlt die Seele nicht fr Zufall, wie ich versucht habe in
\"iclcn Schilderungen zu 7.eit:;cn, etwa in fall62 (siehe S. 31 R), in dem die Frau aus
Amarillo erschossen wird. Der reim Wille unseres wahren Selbst hat die Kraft, insbesondere bei wiJrigt:n Umstnden unseren Charakterschwchen Paroli 7U bieten.
Es liegt ganz an uns selbst, uns nach einer Katastrophe wieJcr aufzurappeln- wenn
wir nur bereit sind, die Veranrwonung dafr zu bernehmen.
Wichtiger als J.ic Herausforderungen, Jenen wir uns im Leben :tu stellen haben,
ist unsere Reaktion darauf und wie ~vir mit Jen Konsequenzen umg,ehen. Oies ist
Jic wichtigste Ursache fr bewusste Amnesie. Ich habe angedeutet, dass der Seele
in der Regd nicht alle Altern.ati\'Cn 7U den wahrscheinlichen Erei~nisscn im nchsten Leben gezeigt werden. Auch dafr gibt es gute Grnde, obwohl manche Men
sehen sich spontan an bestimmte Dinge aus der g,eisti~cn Weh erinnern. Erst durch
Jie Amnesie wird freier Wille und Selbstbestimmung berh.1upt mglich, und 7war
ohne die Behindlrungcn durch unbewusste Rckblenden, die um Jaran erinnern
wrden, was wir im Bildschirmzimmer gesehen hahln. Zwar bckomml'n wir dort
JJO
nur einen Ausschnitt dessen zu sehen, was unser jeweils folgendes Leben ausm.tchen wird, dennoch haben meine flle geuigt, dass wir nach Voll('ndung des entsprechenden Lebens die Mglichkeit erhalten, uns alle wichtigen Ahern.niven dazu anzuschauen. l:::s folgt ein kur7.es, aher sehr anschauliches Reispicl fr den freien
Willen, aus dem ersichtliL-h wird, dass sogar eine nicht inkarnierte Seele von einer
pltzlichen Emscheidun~ berrasehr Wt'rden kann, die das wahr,.cheinliche Resultat 7.U Hrndern vermag.
Ich habe mit einem Klienten gearbeitet, der I 863 in der Schlacht von Gettyshurg
als eben erst angemusterter Rekrut gettet wurde. Er hiess john und lebte in cinn
kleinen Siedlung in der Nhe von Gcuysburg. Trotz seines zarten Ahns von 16
Jahren hatten er und seine Liebste namens Rose ernsthaft vor, zu heiraten. Am
Abend vor der dreitgigen Schlacht kam ein Ofiizicr der U nions3.fmee in das Dorf,
um einen jun~cn Mann zu suchen, der gut genug reiten konme, um BotschaftLn 7.u
bcnnincln und kein Soldat war. Aufgrund seines jugendlichen Altcrs und \Veil er
auf derfarmseiner Mutter gcbraw,;ht wurde, hatte john l'iglntlich nicht \'Or, in den
Krieg zu ziehen. Der Offizier traf auf john, erklrte ihm rasch die Dringlichkeit der
SituJ.tion und versprach, dassjohn nach der Schlacht nicht mehr gehraucht werden
wrde.john 9-'J.r ein guter Reiter und erklrte sich bereit, den Auftrag 1:u bernehmen, da ich die ChJ.ncc lr ein Jerarti~es Abenteuer nicht ungenutzt \orbcrge
hen lassen wollte. Er musste sofort losrciten, ohne sich verabschieden zu knnen.
john fand am nchsten Tag den Tod.
So~ar als er hcr seinem Krper schwebte, konnte John nicht glauben, dass er
sich selbst totamBoden liegen sah. Nach seiner Rckkehr in die ~eisti~e Welt wurde John von Rose erwartet- dass hcisst von jLncm Teil ihres Wesens, den sie nicht
auf die Erde mirgenommen hatte. Als sie John sah, rief Rose aus: WJ.s rnach!!t du
denn hier!? Wir wollten doch heirJ.ten! .. Die beiden ScciLn~cfhrten erkannten sofon, dass john einen Weg eing,esehlagen hatte, der von dem Leben, das er J.uch hJtte fhren knnen, abwich. Doch wie dem auch sei, jeder Weg ist nm linem hestimmten karmischen Nutzen, was auch fr johns Episode in der Armee gilt.
Ich frJ.gte diesen Klienten, ob man ihm im Bildschirmraum Ausseimine gezeigt
htte von dlm, was sich bei Gettysburg ercigmn v.iirde. Er erwiderte: Nein, es
reichte mir zu sehen, was sich bis zum Alter von 16jahrcn zutragen wrde, denn
it:h wusste, es ~ab gute GrnJe dafr, mir nur das zu ?.eigen, was ich vor diesem Leben wissen musste. Ich vertraue auf die Entscheidungen meiner Geistfhrer. Man
hat J.lso john, Jen Kindersold:uen, nicht ~l'Zci~t - nicht, dass er hei c;eny ... hur~
srerhcn knme. Das ist fr solche Flle sehr charakteristisch.
Was ist nun aber mit jenen f-llen, bei denen ein vor7.eitiger Tod von so ~rosser
Wahrscheinlichkeit ist, dass fr die Planer die Norwendigkeit besteht, uns die Entscheidung einzur;iumen, freiwillig in diesen Krper zu schlpfen, um per~nlichen
Nut7.en aus dieser Erfahrung ziehen zu knnen? lch kcnm Rckfhrungsthcrapeutcn, die mit zahlrcit:hen sehr mutigen Seelen gearbeitet haben, die sich freiwilli~
bereit erklrten, als Opfer des Holocaust in Na7.idemschland zu dienen. Auch ich
hatte einige solcher Flle. Vielleicht auch dcshJ.Ib. weil sehr viel" dieser Seelen aus
331
den frheren Todesla~ern jet7.t ein neues Leben in Amerika fhren. F.s stehen uns
Wahlmglichkeiten fr alle Arten von Katastrophen zur Verfgun~. Seelen wt:rdcn
gelegenilich auch auf vor ihnen liegende Ereignisse vorbereitet, indem sie quasi eine Generalprobe absokicren, wie aus folgcndlr Schildcrun~ her\'orgcht:
Ich erinnere mich d.Jr,m, an einer grosscn Gruppe L:on Scthn voriibergegan
gcn zu sein, die in einer Art Amphitheater 'i.!ersammdt u.tr und sich 'i:orbcrci
rete. Die Seelen hrten einem Rcdna zu, der ihntn den \l'trt dc5 Lebem
schildercc, obuuiJ/ sie nur kurze Zeic auf der Erde 7.Jerbringen -.;:rdcn. Alh
h<Jtten sich bereit erklrt, Opfer cimr Katastrophe zu sein, bti der sie getCt>t
71-'crden u:rden. Man uit>$ sie an, sich geistig vorzubereiten und dit Zeit, die
ihnen zugttcilr ...:ar, so optimal 11-ic mglich zu nutun. \t'enn sie 'i.i:ollttn,
dan11 urde ihr darauffo/ger~des /.eben 'i.!id lnger dauern.
Fall 64
Es geht hier um einen Fall von Euthanasie, in den eine Klicntin namlns Sandy verwickelt war. Sie ist ein weiteres Beispiel fr einen Fall, bei dem den Hauptakteuren
eines zuknftigen Lebens die Todess7.Cnc gezeigt wird. Wie hufig bei Seelen, die
schon vor einem neuen Leben ihren spteren Tod sehen, ist Fn:iwilligkcit ein Teil
des Vertrags. Whrend des Vorgesprchs erfuhr ich, dass Sandy eine enge Hindung
zu ihrem Bruder Keith haue und dass sie Mitglieder einer grossen Familie waren.
Als ltere Schwester hane sie sich um ihn wie eine Mutter gekmmert. Keith war
ein Hitzkopf. der als Teenager hufig sein Leben aufs Spiel setzte, indem er schnelle Autos fuhr und oft mit dem Gesetz in Konnikt geriet. Sandr haue den Eindruck,
Keith lebe so, als sehne er sich nach dem Tod. Ausserdcm habe Keith aufgrund seines kaprizisen Lebensstils immer wieder anJeren ~lenschen wehgetan, doch er
habe ein gutes Herz und seine Leidenschaft, das Leben tagt~lich bis zur Neige
auszukosten, sei ansteckend.
Sandy hatte schon immer eine Vorahnung, dass ihr Bruder jung sterben wrde.
Als Keith 27 Jahre alt war, diagnostizierte man bei ihm A.myotrophe Lateralsklerose, an der er zwei Jahre spter starb. Bei der ALS handelt es sich um eine dcgenerati\'c Erkrankung des motorischen Bewegungsapparats, die innerhalb weniger Jahre
in eine Muskelatrophie mndet. Gegen F.nde ihres Leben mssen \'iclc Patienten
knstlich beatmet werden, und sie erhalten grossc Dosen \'On Morphium, um die
grauenhaften Schmerzen zu bekmpfen.
Als Sandy whrend ihrer Sitzung zu ihrer Geistgruppe vorsticss, stellten wir
fest, dass die beiden Geschwister Begleiterseelen waren. Keith war der Witzbold
der Gruppe, der ber Jahrhunderte hinweg den Gefhlen anderer keine besonders
grossc Aufmerksamkeit geschenkt hatte. Im Zuge \'On Gesprchen mit seinem
Geistfhrer und Mitgliedern der Gruppe erkanme Keith, dass es fr sein Weiterkommen entscheidend war, sich in Demut zu ben. Da er kein Kind \'On Traurigkeit war, bat Keith um ein Leben, in dem ihm eine schwierige Aufgabe );estclh werden wrde, um diese Lektion in einem Mallernen zu knnen, ansrau sie auf \iclc
JJ2
K \fl~ll
'I-
S..::hick.~J.h
Leben zu \'erteilen. Man machte ihn darauf aufmerksam, dass diese An der Beschleunigung sehr belastend sein kann. Keith sa~te, er sei dazu bereit. Und so
schluckte er die bincrc Pille. Im Auswahlkreis suchte er sich freiwillig einen athle
tischen Krper aus, der durch ALS \"Ollstndig lahm gelegt werden wrde. Gemss
Sandy gab es dabei einen Augenblick, in dem ihren Bruder fast der Mut verliess.
Das folgende Protokoll der Sitzung mit Sandy beginnt ~enau hier:
.....
Dr. N.: Erzhle mir bitte so viel du k.mnst ber Keiths Reaktion auf Jen ihm angebotenen Krpcr.
K.: {ernst} Man machte ihn auf das Schlimmste gefasst- er sah seinen Krper \or
und nach der Krankheit. Wie er seine Sclhstst.lndigkcit verlieren wrde, wie er \on
uns abhngig werden wrde. Nichts wurde ihm vorenthalten. Keith sah, dass l'r 1.u
Beginn der Krankheit viel Selbstmitleid und Reue empfinden wrde, dann schreckliche Wut, doch er wrde etwas lernen, ~enn er zu kmpfen an(ingc.
Dr. N.: [zttsci-Jer, der Gegenwart und der ge,sttgen We:t t->m urd her sprrr1genC] Und?
Hat er etwas gelernt?
K.: Oh ja. Als sein Ende nahte, wurde Keith ruhig, und er konnte das, was wir fr
ihn uten, annehmen und wrdigen.
Dr. N.: Gibt es irgendctwas, das du erklren mchtest und das im Zusammenhang
:r.u den Vorbereitungen steht, die Keith fr sein Leben mit dir ~etroffen hat?
K.: [nacn emer langen Pause drckt 1hr Ges~chr Zusttmmung aus] Ich werde es erzhlen. Es wird mir gunun, darber zu sprechen ... ich habe es no..:h nie jemandem erzhlt. [beglflnr zu wemen: 1Ch helfe 1h' dabe1. den Faden ntchr zu .,-e,!tere'~)
Dr. N.: Wir mssen das nicht machen, wenn es fr dich zu schmerzhaft ist.
K.: Nein, ich mchte es. (n1mmr emen r.e(en Aremzug] Als wir uns fr dieses Leben
vorbereiteten, war ich als ltestes Kind unserer familie vorgesehen, somit kam ich
zuerst. Wir hauen ein langes Gesprch darber. Keith sa~te, er sei bereit zu leiden,
doch wenn er den Punkt erreichen wrde, an dem er vllig hilflos wre- wenn er
es wirklich nicht mehr aushalren knne -, sollte ich di4. Gerte allschalten und ihn
erlsen.
Dr. N.: Wrde Jas in einem Krankenhaus stattfinden?
K.: Wir planten das in der (!;Cisrigen Weh mit ein, doch er wurde dann Gott sei Dank
in den letzten sieben Wochen seines Lebens nach I lause entlassen, w.1s unseren
Plan crleichtcnc.
Dr. N.: Ging es dabei um die Schmerzen? Keith musste doch Schmerzmittel bekommen haben.
K.: Auch Morphium wirkt nur bis zu einem gewissen Grad. Die Ieuten sieben Wochen waren entset7.1ich, trot7. knSllicher Beatmun~ und SchmerzmitteL Seine Lungen waren so sehr in Mitleidenschaft gezogen, dass er sich nicht mehr bewegen und
nicht mehr sprechen konnte.
Dr. N.: Ich verstehe. Schildere mir den Plan, den du in der geistigen Welt gemeinsam
mit Keith entwickelt hauest, be\"or ihr in dieses Leben kamt.
JJJ
K.: [seufzend] Wir bten den Ablauf, indem wir ein Ben und die medizinischen Gerte schufen, die Kcirh im Bildschirmraum gesehen hatte. Er hatte jedes Detail in
Erinnerung behalten. Dann spielten wir es durc-h, denn ich nahm an, ich msste
spter die rLte und Krankenschwestern t3uschen. Ich he!>ch.lftigte mich mit dem
Gert und prgte mir die Symptome ein, an denen seine Krankheit zu erkennen
sein wrde. Wir ~ingcn auch Jic Zeichen durch, die Keith mir geben wrde und mit
denen er mir anzeigen wollte, dass er nun von seinen Leiden hdreit werden wollte.
Schlicsslich rang er mir da5 Versprechen ab, stark zu bleiben und mich in seinen
letzten Augenblicken durch nichrs \"On unslnm Vorhaben ahhrin~ln zu lassen. Ich
hatte keine Probleme, ihm dieses Versprechen 7.u geben.
'V- _;
Nachdem Sandy aus der Hypnose wieder erwacht war, sprac-hen wir ber ihre Rolle im Zusammenhang mit dem Tod ihres Bruders. Sie sagte, sie habe gesprt, dass
die Zeit gekommen war, sobald sie einen bestimmten Geruch, den Geruch desTodes aus Keiths Kehle wahrnahm. Es sei hier angemerkt, Jass das nicht unbedingt
heisst, dass Kcith in den nchsten Sekunden sterben wrde. Fast ohne nachzudenken flsterte Sandy ihrem Hruder ins Ohr: Kcith, bist du so weit, mchtest du j:;e
hen ?-.. Er gab das vereinharte Zeichen: Keith riss die Augen aui und schloss sie dreimal, um so Jas Zeichen fr Ja zu geben. Sandy schaltete gt:fasst die Gerte aus, an
denen Keirh hing. Als spter der Arzt zu einem Hausbesuch kam, waren die Gerate wieder ein~est::haltet, und er crklrre Keirh fr tot.
Den Rest dieses Tages hatte sie keine Gewissensbisse, Joch als sie nachts allein
im Bett lag, begann sie dar an zu zweifeln, ob ihre automatische Reaktion richti~ gl'wcsen war. Nachdem sie sich eine Zeit lang schlaflos hin und her geworfen hatte,
verfiel sie in einen unruhi~cn Schlaf. Bald erschien ihr Kcith im TrJum. Er lchelte
sie dankbar an und liess sie wissen, dass sie alles goldrichtig gemacht hatte und dass
er sie liebte. Ein paar Wochen spter war s.,nJy gerade am Meditieren und hatte eine Vision, bei der ihr Bruder auf einer Banksass und mit z~ei in Rohen gehllten
Mnchen sprach. Kcith drehte sich um, lchelte sie an und sagte zu ihr: Bleib am
Ball!
Gernss religisen Eiferern ~ehrt das Lehen dieses Mannes nicht ihm selbst,
sondern Gott. Es ist zwar richtig, dass wir unsere Krper durch einen Akt der gttlichen Schilpfun~ erhalten, doch letzdich knnen wir ber unser Leben frei verfgen. Das Recht, aus dem Leben 7.U scheiden, ist ein Thema, hlr das nicht nur in juristischen Kreisen leidenschaftlich gestritten wird. insbesondere wenn es dabei um
medizinische Sterbehilfe fr unheilbar Krankl geht. Es ist gehend ~emacht worden, do1.ss wir dazu Jas Recht haben sollten, unabhngig von den religisen und moralischen her7eugungcn einer Mehrheit, wenn der Tod wirklich Jen letzten Akt
des Lebensdramas dar~tellt und wir \"On dem Wunsch beseelt sind, Jass dieser let7.tc Akt unsere eigenen Lehcnsherzeugun~en widerspiegeln soll. Die Gegner dieser
Auffassung venreten die Ansicht, Jass wirtrotz unserer persnlichen Gefhle bestimmte moralische Pflichten haben, wenn das Lehen tatschlich ein Geschenk ist,
da.s wir achten mssen. Angesichts dessen, was ich ber den Vorgang Wl'iss, wenn
JJ4
die Seele sich ein Leben auswhlt- wozu auch der freie Wille ~ehrt, in diesem Lehen Vernderungen vor7.unehmen -, hin ich 7.U der berzeUJ!;UnJ!; gclanJ!;t, dass uns
das Recht :rusteht, den Tod zu whlen, wenn das Leben nicht mehr lebenswert und
die Mglichkeit der Besserung ausgeschlossen ist. Es steht nirgends geschrieben,
dass der Verfall unseres Menschseins knstlich zu verlngern sei. Im nchsten Beispiel geht es um eine konventionellere Darstellung des freien \'('illens im Hinblick
auf ein erflltes Leben.
Fall 65
Emily war eine frau in den spten Vierzigern, die zu mir kam, weil es ihr in ihrem
Leben an Perspektive mangelte. Whrend der Zeit, in der sie ihre Kinder grassgezogen haue, arbeitete Emily jahrelang halbtags als Sekretrin. Da sie diese Ttigkeit
nicht ausfllte, machte sie eim Ausbildung 7.ur Krankenschwester mit Schw(:rpunkt Altcnpflege. Whrend der Ausbildung stellte sie fest, dass sie gerne mit lteren Leuten zu tun haue, da sie mit diesen leichter ber ihren Glauben sprechen
konnte. Spiritualitt spielte fr Emily schon immer eine grossc Rolle. Nach ihren
Wunen hat die Erziehung durch einen stren~en, eher brUlalcn und hignttcn Vater
sie eine eher allgemeine spiriruelle Richrung einschla~en lassen.
Etwa zwei Jahre \"Or unserem Termin hatte sie ihre staatliche Prfung als Krankenschwester .tbgclegt, aber keine entsprechende Ttigkeit aufglnommen, da sie
sich nicht fr kompetent genug hielt. Da sie glcklich verheiratet war und einen
Ehemann haue, der sie sehr untersttzte, war es ihr leichtgcfallen, in die Freiwilligenarbeit zu gehen, fr die sie zwar nicht bezahlt wurde, die sie aber ohne Druck
und Verantwortlichkeit ausben konnte.
Nachdem ich sie zu Beginn unserer Sit7.ung rasch durch ihr lct7.tcs vcrgangems
Leben gefhrt hatte, entdeckten wir, dass sie damals Schwester Grace v;eheissen
und in Neuengland im Orden der Sisters of Mercy gelehr hatte. Dieser wollte ihr
das Amt einer btissin bertragen, Joch sie lehnte ah, weil sie Angst hatte, VerantwortUng zu bernehmen, und sich nicht w-rdig fr dieses Amt fhlte. Ausserdcm
fanden wir heraus, dass auch die vorhergehenden frheren Leben Emilys auf ein
Muster hinwiesen, als Priester oder Nonne in kl<lstcrlicher Abgeschiedenheit zu leben. Sie meinte Ja zu: So konnte ich Gott dienen, ohne mich zu sehr mit den Problemen der Weh draussen auseinandersetzen zu mssen ...
Hufig werde ich gefragt, ob uns die Planer aus bestimnucn Grnden bestimmte Leben aufzwingen. Dieser fall ist ein gutes Bei~picl dafr, wil nachsichtig unst"re Geistfhrer sein knnen, bis wir schliesslich von selbst bereit sind. schwierigere
Aufgaben zu bernehmen. Die let;r;ten 500 Jahre hatte Emily smtliche Leben in
der einen oder anderen Form in einem religisen Orden \"Crhracht. Sie mochte diese Art Leben und war nicht bereit, grssere Vernderungen \orzunchmen. Diese
Verhaltensweise aus der Vergangenheit ist ein wesentlicher Grund fr die ()ricntilrungslosigkeit, die sie in ihrem moment.tnen Leb.:n empfindet.
Ihs folgende Gesprch setzt zu Beginn eines zweiten Trdfcns mit tiem ltestenrat ein, und zwar nach Emilys Leben als Schwester Gracc.', was hcJeutct, dass sie
JJj
sich gerade auf ihr jetziges Leben vorbereitete. Denn wenn ich wahrend einer Sitzung feststelle, dass es zwischen den Leben ein ?.weites Treffen mit dem Rat gibt,
findet dieses in der Regel stau, unmittelb3r bevor die Seele in den Auswahlkreis
tritt, was mich zu dem Schluss gclan~en liess, dass das nchsu: Lehen sehr wahrscheinlich Chancen fr entscheidende Vernderungen bieten wird. Sowohl die Zusammensetzung als auch die Zahl der Mitglieder dieses Kats, die am zweiten Treffen teilnehmen, hngt von der Art der Leben und Krper ab. die der Seele angeboten werden.
...
- -.~
Dr. N.: Ist die Zusammensetzun~ des Gremiums dieselbe wie bei deiner ersten Zu-
sammenkunft?
K.: Nein, beim zweiten Treffen sind nur der Vorsitzende und ein anderes Mitglied
anwesend, das offenbar ein besonderes Interesse daran hat, W3S mir im nchsten
Leben angeboten wird.
Dr. N.: Gut, da wir ber deine l"rste Zusammenkunft mit dem Rat nach deinem Leben als Schwester Gracc bereits gesprochen haben, erlutere mir doch bine. worum
es momentan geht, bevor du in das Auswahlzimmer 1rins1.
k.: Man mchte wissen, ob ich lange und ausgiebig darber nachgedacht habe, warum ich die letzten 500 Jahre immer im gleichen Tron lebte, und ob ich jetzt bereit
sei, mich der normalen Gesellschaft zu stellen.
Dr. N.: Wre man ungehalten, wenn du dich wieder fr ein Leben in religiser Abgeschiedenheit entscheiden wrdest?
k.: Nein, dafr sind sie viel zu weise. Es wre ihnen einfach klar, dass ich fr neue
Unternehmungen noch nicht bereit hin. Sie sind sehr gtig mit mir. Sie erinnern
mich dar an. dass meine Selbstdisziplin und mein Gon\crtraucn Bev."Undcrung verdienen und dass ich viel ~clcrnt habe, doch ber zu viele Leben hinweg immer dasselbe zu wiederholen bringr mich auch nicht weiter.
Dr. N.: Hast du vor diesen 500Jahren, also \'or alldiesen rcli~iscn Leben. ein risikoreicheres Leben gefhn?
K.: [lachend) Lange Zeit hatte ich einen ganz anderen Weg eingeschlagen. Ich fhrte ein ... eX?.essi\'cs Leben: das Zlibat stand nicht auf der Tagesordnun~.
Dr. N.: Das heisst, nach deinem Leben als Schwester Grace war es also an der Zeit,
die folgenden Leben ausgewogener zu gestalten- deine Existenz auf Jer Erde mehr
ins Lot zu bringen?
K.: Ja, und ich lasse sie wissen, dass ich bereit fr einen Wandel bin.
Anmerkung: ln Kapitel 6 hebe ICh xcsch:fdNr, wie tCh bet C.f')(''l Trc[fe) n~
1n versehretJene Ze1tpeuor:te~
('e---r-1 Rat
spnnge. !rn Fa!/ 0'1 Ernr1y gehe JCfl ,.,ur: "-;,~ :f-:f .~ c'QS
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kann ich mchre. dcss dtese Hyprosekl.en11n d'e Mg!Jch/r:.e.(et~ erkenr:. C1e rhr C1e
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Dr. N.: Jetzt befinden wir uns J.n dem Ort, wo du :tum erstem ft.bl einen Blick J.uf
deinen jet7.igen Krper als J::mily werfen wirst. Bist du allein?
k.: Das zweite Ratsmitglied begleitet mich, und ich spre die Anwesenheit einer
weiteren Person ... die ich nicht sehen kann. [es dr(re src:h e~m etr:er Metster der
ZeH hc"deln, der d,.e Fde .., rn der Hor:d hd,'t}
Dr. N.: [nachdem ovc:h kurz andere Kper ar'lgesproche'l .v.;rcJP.". de ?,u ,l'k;1-' sw-.den) Was interessiert dich besonders an Emilys Krper?
k.: Ich begebe mich in einen Bilds~.:hirm hinein, um die Wcllcnlnl!;e dieses Gehirns
zu crspren ... und um fest7.ustcllcn, wie unsere gegenseitigen Schwingungen aufeinander reagieren werJen. Die Verschmelzung ... zwischen uns ist gut ... ihre Begabungen und ihre Sensibilitt emspre<.hen mir sehr.
Dr. N.: {besrdr;.:end] Du siehst also, Jie PL.mer wollen nur Jas Beste fr dich.
K., Oh ja.
Dr. N.: Was ist fr dich das Wichtigste deines r.uknftigen Lebemals Emily?
k.: [Ionge Pause] Das ist eine schwierige Fra~e. Ihr Konnikt- also eigentlich mein
eigener- besteht darin, dass sie sich beruflich hin und her gerissen fhlt. weil sie die
eine Sache macht, whrend sie eigentlich eine andere I.aufbJ.hn einschlagl'n milchte. Ich sehe mich nicht als Krankenschwester.
Dr. N.: Da du jetzt die erforderlichen Qualifikationen fr diesen Beruf hast, knnte
es nicht sein, dass mJ.n dir mehr zeigt, wobei jedoch in diesem Augenblick deine
spiriruclle Erinnerung an diese Einzelheiten nicht freigegeben wird, weil die Planer
sich nicht in deinen freien Willen einmischen mchten. an einer derart wichtigen
Wegkreur.ung eine Entscheidung zu treffen?
k.: Kann sein, ich bin nicht sicher. [Pou~eJ Ah ... man braucht uns gar keine Berufe
zu zeigen ... Ich kann ... Stimmungen ... Einstellungen und Gefhle ... r.u bestimmten Zeiten im Kreis des Lebens innerhalb eines bestimmten Krpers erkennen.
Dr. N.: Gut, ich mchte, dass du bei den Gefhlen bleibst, und zwar im Zusammenhang mit dem Krper, den du momentan bewohnst, und mir sagst, wie du dich als
Pennlichkeit enrwickeln kannst.
k.: [Ionge Puuse) Indem ich mich um andere Menschen kmmere.
Dr. N.: Und was schlicsst du daraus?
..,
'
An diesem Punkt unserer Sitzung erkannte Emily. dass es Elemente der Synchronizitt bei unserem gemeinsamen berblick ber diese ..-ergangenen Ereignisse im
JJ7
Kreis gab unJ dass sie die Mglichkeit hatte, gernss ihrer eigenen Entscheidung ihr
Leben zu ndern. Manche Reisen in dtn Kreis enthllen mehr Einzelh<:iten ber
ein zuknftiges Leben als andere. Emily wurde sich darber klar, dass es kein Zufall war, dass sie in einen benrieben religisen Haushalt hineingeboren wurde,
denn so konnte sie ihre alten konditionierten Vcrhahcnsmuster gegen ein neucs
Denken eintauschen. Es wurde deutlich, dass sie aufgrundder Freiheit, neue Entscheidungen zu treffen und sich auf ihre Intuition zu verlassen, sich auf die Suche
nach erwas Neuern begeben konnte.
Phasen der Unsicherheit im l.cbtn bedeuten hufig ein I lcrauswachscn aus frheren Lehensmustern und zwanghaften Einstellungen. Auch in ihrem jetzigen Berufsleben tauchte Emilys alte Angst auf, innerhalb einer kirchlichen Organisation
eine verantwortliche runktion 7.u bernehmen, da sie si(.h dem nicht gewachsen,
geschweige denn wrdig fhlte. Zwar ffnete sich die Tr im Rahmen einer medizinischen Berufschance ir sie sehr weit, doch es verwirrte sie auch. Warum fhlte
sie sich gleichzeitig hier zu Hause und fehl am Platz? Emily trat auf der Stelle, was
ihre Plne fr eine Kurskorrektur in der Mine ihres Lehens anbelangte, weil unbewusst Sclhst7.Wl"ifcl an ihr nagten, die in ihrem letzten Lehen als Schwester Gracc
ihren Hhepunkt erreicht hatten.
Sechs Monate nach unserer Sitzung erhielt ich einen Brief von ihr, in dem sie mir
mitteilte, dass sie eine Ttigkeit in einem Pfk-geheim an~enommen hatte, die ihr
sehr viel Freude bereitete. Es handehe sich um eine Einrichtung, die Mitarbeiter bevorzugte, die es als selbstverstndlich ansahen, Patienten beimUmgangmit Gefhlen der Hilflosigkeit, fins.1mkeit und Niedergeschlagenheit auch in spiritueller
Hinsicht zu untersttun. Emil~ s'hricb, sie geniesse dort das Gefhl spiritueller
Erfllung. Grossen Anteil an dieser Entwicklung hatte ich nicht, denn Emily hatte
sich bereits vor unserer Sitzung selber auf die Suche gemacht. Alles, was sie brauchte, war ein Schubs in die richtige Richtung. Damit konnte sich die mittlerweile fast
Fnfzigjhrige von alten Mustern befreien.
Dieses Beispiel soll nicht traditionell~. religise Ansi..:hten und Orden verunglimpfen, und der Eindruck wre falsch, die Seele von Emily habe 500Jahrc kostbare Inkarnationszeit dadurch verschwendet, dass sie in die Rollen von Priestern
und Nonnen geschlpft war. Vielmehr bedeuteten diese Jahre tine fruchtbare Reaktion auf ihre spirituelle Berufung. Heute hat sie eine neue Richtung eingeschlagen, was ihre Berufung angeht. Wandel ist ein Meilenstein des Karmas, da wir im
Zuge unseres freien Willens Kurskorrekturen vornehmen. um in unbekannte Gefilde \orzustossen. Die Suche nach dem, wer wir in Wirklichkeit sind, luft darauf hinaus, in Kontakt mit unserem inneren Selbst zu kommen und die Beschftigung,
der wir nachgehen, mit Leidenschaft und Sinn 7.u erfllen.
JJS
aber der spirituelle Hintergrund, wenn gesunde Kinder sterben, kaum Jass sie an
gefangen haben zu leben? Ich habe Bridc von trauernden Ehern erhalten, in denen
sie mir fragen nach dem Sinn des frhen Todes ihres Kindes stellen, und diese Briefe sind sehr schwer zu bcant'Q.'Ortcn. Wer selbst noch kein Kind \'crloren hat, ma,ht
sich keine Vorstellung, welchen Schmcr:t. Ehern erleiden mssen, wenn ihr Kind
stirbt. Manche Betroffene ziehen den falschen Schluss, dilscr schreckliche Verlust
sei Resultat einer karmischen Schuld, die sie aufgrund \'On Kindsmissbrauch in einem frheren Leben jctlt zu si.ihncn htten.
Wenn es sich um einen Teenager oder lteren Jugendlichen handelt, der stirbt, so
haben die karmischen Krfte. die zum Tod gcfi.ihrt haben, in der Regel unmiuclhar
mit dem jungen Menschen zu [Un, weniger mit den betroffenen Eltern selbst. Und
auch wenn der Tod eines jngeren Kindes in karmiseher Hinsicht die Ehern sehr
wohl mitcinbezicht, bedeutet Jiese Lektion nicht automatisch, dass es sich bei den
Eltern um jemanden handelt, der sich in einem frheren Leben Jcs Kindsmissbrauchs schuldig gemacht hat. Die Lektion knntc auch das Ergebnis vieler 'vciterer Elemente sein, wozu auch eine indirekte Handlung gehren kann. Eine meiner
Klicntinnen, die etwa ein Jahr nach dem ToJ ihrer achtjhrigen Tochter zu mir
kam, erzhlte mir whrend ihrer Sitzung folgende Geschichte:
Ich lebte ab 'ti.:ohlhabende iilterc Dam~ im London des /9. jahrhurlde,"h. Das
l.cid der ve~ahrlosten Kinder auf den Strdsscn in der Xiihc meines Hauu:s
interessierte midJ so gut u gdr nicht. hh t.:ar vllig gefiibllos gegeniiber ihrer Xot, denn es ::aren ja nicht meine Kinder; i11 mtinen Augen 'tcaren ihre
Eltern oder der Staat fr sie 'i:erantu:ortlich, mich gr-ng das alles nichts a". lch
sch.:1ute tinfach -u:eg, obuohl ich gen11g Geld gehabt haue, um das \fdistnh4us undt-inHeim fr junge um.."erheiratete .\ltter ganz in der t\'iibe zu untersttzen. leb 'ii:."UHIC, d11ss diese Einrichtu"gen stiirJdig in Geldnot !i'4ren,
und trotzdem tat ich niclus. Im Leben zuischen den /.eben fasste ich den Entschluss, meine Obafliichhchkcit abzulegen. leb stimmte zu, am eigenen f.tib
zu eif4hr~n. ti:ic es ist, ein Kind, daJl ma11 liebt, zu 'i.crlienn. \t'4s fr ein entsetzlieber s,bmerz, J()("h d4durch lerne ich Jfitgefhl.
ber Jahre hinweg sind mir Informationen ber die Seele und den Tod von Kindern zugetragen worden, die jenen Mttern Trost sp(.nden knnten, die Reue empfinden hinsichtlich absichtlicher oder unabsichtlicher Handlungen im Zusammenhang mit dem Verlust eines ungeborenen Kindes. Dies b(.:trifft auch Dinge \\'ie Abtreibung oder Fehlgeburt. Die Leserinnen und Leser sollten sich bei der Lckti.ire
dieses Materials \'Or Augen halten, dass Jas karmische Thema von Ursache und
Wirkung, das sich auf Vorflle in vergangeneo Leben bezieht, bei jeder Be;r;iehung
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zwischen Eltern und Kind ein anderes ist. Ich lege hier lediglich eini):;,e allgemeine
Deutungsm()~lichkeiten vor, die mir zum Thema Kinder von vielen meiner Klienten bermiueh worden sind.
Zu Beginn meiner Ausfhrungen mC:X:hte ich die Tatsache erwhnen, dass mir in
meiner gesamten Praxis noch nie ein Fall umer):;.ek.ommen ist, bei dem die Seele innerhalb der ersten drei Monate in den Ftus geschlpft wre. Der Grund dafr, warum die Seele ihre komplizicne Verschmelzung mit einem f-tus erst nach drei MonJ.tcn bcgitmt, besteht ganz einfach darin, dass \'Orher noch nicht ~cn~end Gehirngcwcbe entwickelt ist, mit dem sich in dieser frhen Phase arbeiten liesse.
Eine gutefreundinvon mir arbeitet in der Abteilung fr Geburtshilfe in einem
Krankenhaus in Orcgon. Als sie mid1 Jiese Gedanken whrend einer Radiosendung sagen hrte, rief sie mich an und mc:intc: Michael, warum IJ.sst du diesen
kleinen G(:schpfen nicht ihre Seele? Sie war aufgebracht wegen der Frage, ob sich
nun eine Seele bereits an Ort und Sulle befindet, auch wenn Jas KinJ nicht aus~e
tragcn werden wird. Ich erwiderte etwas in dem Sinne, dass nicht ich es sei, der die
Regeln aufstellt, also mge sie auch mich nicht dafr verantwortlich machen. Ich
nehme an, dass sie im Zuge ihrer aufopferungs,ollen Ttigkeit oft mit ansehen
muss, wie die Kleinen schon im Mutterleib sterben, und sie deshalb Jen Eindruck
gewonnen haue, dass ein Ftus mehr spirituellen Trost erhielte, wenn er schon ab
dem Moment der Empfngnis ber eine seelische Identitt verfgen wrde.
Ich erklrte meiner freundin, dass alle ungeborenen Kinder \"Oll cinc:m universellen Bewusstsein der Liebe um~eben seien. Die kreative Kraft der Existenz ist zu
keiner Zeit \'On irgendeiner lebenden Energieform ~elrennt. Ein f1us kann sehr
wohl als individuelles Wesen am Leben sein, ohne bereits eine unsterbliche ldencitt zu besitzen. Wenn die Mutter innerhalb der ersten drei Monate der Schwangerschaft eine fehlgehurt erleidet, kommen liebevolle Wesen aus der ~cisti~cn Weh
herbei, um die Muner zu trsten und sich um das Kind zu kmmern. Ich habe in
Erfahrung gebracht, dass sogar bei fehlgebuncn und Abtreibun~en 7.wischen dem
vierten und neunten Monat Seelen Jaran bcteili~;t sein knnen. sowohl Jas Kind als
auch die Mutter unmittelbar in physischer I linsicht mit Encr~ie zu versorgen. Sl"CIen wissen im Voraus, ob das Kind tatschlich J.usgctragen wird.
Verliert beispielsweise eine schwangere hau ihr Kind durch einen Treppensturz, zum Beispiel im siebten Monat, war es keineswegs vorherbcstimmt, dass dieser Sturz stattfinden wird. Es bestand durchaus die Mglichkeit, d.1ss sie sich genau
an diesem Tag und justim letzten Moment dafr entscheidet, die. Treppe nicht hinunterzugehen. \'(.lird jedoch ein jun~c.s unverheiratetes MJ.dchen schwanger und
entscheidet sich dafr, das Kind abtreiben :r.u lassen, weil sie es nicht will, so ist die
Wahrschcinlilhk.eit sehr ~ross, Jass diese Mglichkeit \'Oll Anfang an in Betracht
gezogen wurde. Natrlich sind diese beiden Deutungen cler KausalitJt hypothetisch. Wie dem auch sei: Bestimmte Szenarien bestimmter Ereignisse in unserem
Leben sind \'On vornherein bekannt, sobald wir im gcisti~;en Lehen einen be~timm
ten Krper J.uswhlcn. Jeder Krper hat karmische lmplikationen und erfllt einen
bestimmten Zweck.
J40
Die Seele sucht sich ihren Frus nicht nach Belieben aus. Wenn eine Mutter, aus
was fr einem Grund auch immer, ihr Kind verlicn, ist nach meinen Erkenntnissen
die Wahrscheinlichkeit ziemlich gross, dass die Seele dieses Frus sich dieseihe
Mutter noch einmal aussuchen wirJ, wenn diese wieder sc:hwanger wird. Und
wenn Jicse Mutter kein anderes Kind mehr bekommen sollte, so knnte sich diese
Seele fr ein anderes Mitglied dieser Familie entscheiden, Jenn Jas war Jie ursprngliche Absicht gewesen. Ist ein Lehen nur \'On kurzer Dauer, nennt es die Seele Ersanlcbcn, und auch diesrs hat fr dir Eltrrn einen Sinn. Ein Beispiel:
Ich schlpftt: im vierlln Jfonat in einen Ftus, obw.ohl das Leben nur drei
Monate dauern <t.::rde. F.s ging darum, dass meine .t-fuller in dieser Zeit meine Seelenenergie spren wrde, um zu lernen, dass es eine sehr tiefe Erfahrung ist, Lebtn zu srh(nktn odtr ts zu IJ(rlieren. Es u:ar jedoch nicht mcim
Absicht, dass sie durch ihrer Traurigkeit, mich verloren zu haben, ddran gf'hindert u:rde, es noch eimnal zu 'i.:ersuchen. Ich '."usste, dass dic.J('S Kind
nicht ausgetragen u:erden wrde, doch die Mglichkeiten fr ein zueitts
Kind standen gut, und ich ii:ollte diese Partnerschaft mir ihr eingehen. Sie hat
nicht gemerkt, dass ich f'inmal ihr Sohn uar und jnzr ihre Tochter bin. Ich
gWube, es ist mir gelungen, ihre Bitterkeit und ihren Schmerz dadurch ew:as
abzumi/d(rn, dass ich in J(n viden scillcn !\"chten 7.ii.ischtn ihren 7.'ii"('i
Schu:omgerschafren trstende Gedanken an sie sandte.
Wie bereits in Kapitel7 im Abschnitt Seelengefhnen (siehe 5.136) erwhnt, gehen Babys und kleine Kinder nach ihrem Tod nicht auf sich allein gestellt in die
geistige Welt. In der Regel kmmert sich ein Geistfhrer, ein lltcr der Jungen oder
ein Mitglied der Sccl'-ngruppc des KinJcs noch auf der Erde um diese Seelen. Wie
das folgende Zitat zeigt, blriben Ehern und kleine Kinder bei einem gemeins.1men
Tod zusammen:
NMhdcm mein Sohn und ich ;.on Rubern {im Schueden des Jahres /8-12/ gettet uorden ua,-en, trstete ich ilm auf unserem \t'eg in die geistige \'t-idt. Zttnchsc .'ar er desori,nti(rt und verwirrt, da er noch so khin ..::ar. hh driickte ihn fest an mich ttnd sagte ibm, do~ss ich ilm sehr lieb hcre und u:ir jetzc
nach Hause gingen. Ich sagte, dAss uns bald unsere Fr,undt .Jbholen 'li:iirdm.
Dann trennten 'ii'ir uns fr eine \t'eile, b(-..Jor ii"ir dann ii"ieJ,r zusammtnkamen.
wird, kann in den frhen Anpassungsphasen der Kindheit glan her die Bhne gehen oder auch nicht. Doch entscheidend d.1bei ist das letztliehe Ergebnis und die
Art und Weise, in der wir die an~etretene Reise zu Ende bringen.
Seele und Krper sind whrend unseres Lebens so sehr miteinander verwoben,
dass es aufgrundder Dualitt ihrer Ausdrucksmglichkeiten verwirrend sein kann,
festzustellen, wer wir eigendich wirklich sind. Die Komplexitt des Bndnisses
zwischen Krper und Seele steht fr die Allianz einer lan~en evolutionren Entwicklung, die wohl bis ins spte Pleistozn zurckgehen drfte, als erstmals die
Hominiden als Aufenthaltsort auf unserem Pi.J.neten fr Seelen zur Verf~ung standen. Nach wie vor fungieren die ltesten Abschnitte unseres Gehirns als berlebensmechanismus. Es gibt Berichte von Seelen wie etwa der von Kliday in fall36
(siehe S. 184), die bei d(.r fusinn mit einem hlrus auf primitive Gchirnabschninc
stossen. Es handelt sich dabei um Bereiche, die fr die Steuerung unserer physischen Reaktionen und inneren Organe verantwortlich sind, alsu um den instinktiven und emO[ionalen Bereich, weniger um die imellektuelle Sphre. Einige meiner
Klienten haben berichtet, Jass einige wenige Gehirne, mit denen sie verschmolzen
sind, noch sehr primitiv ""aren.
Das Ich ist als Selbst bezeichnet worden, das eine spirituelle Substanz sei, welche von den gemachten Erfahrungen berlagert werde. Und diese Psyche definiere
die Seele. Doch es gibt auch eine form des Ichs, die dem Gehirn zugeschrieben
wird und die die Aussenweh mit den Sinnen wahrnimmt, welche fr menschliche
Aktion und Reaktion verantwortlich sind. Mit diesem funktionellen Organismus~eschaffen \or der Ankunft d(.r Seele- muss sich die Seele im Mutterleib vereinen.
Daran sind in gewisser Weise zwei Ichs beteiligt, was .am deutlichsten zutage tritt,
wenn ich whrend einer Rckfhrung den Klienten in den AuswJhlkreis fhre,
und dann noch einmal, wenn er in einen Ftus schlpft. Und dort, im Ftus, nimmt
die Partnerschaft zwischen Krper und Seele ihren eigentlichen Anfang.
Seele und Gehirn eines neuen Erdenbrgers beginnen off,:nhar zunchst als
zwei getrennte, individuelle Einheiten und verschmelzen dann zu einem Wesen.
Manche Menschen schlicssen nun, dass diese These von den zwei Wesen, also \'On
der Dualitt zwischen Krper und Geist, darauf hinauslauft, dass die zeitlich begrenzte Persnlichkeit des Krpers stirbt, whrend das Wesen der Seele unsrerblich
bleibt. Doch es war die Seele, die in Zus.tmmenarbeit mit dem Gehirn eines Krpers die einzigartige Persnlichkeit eines kombinierten Selbst geschaffen hat. Zwar
stirbt der physische Organismus des Krpers, doch die Seele, die diesen Krper bewohnt hat, wird ihn nie nrgessen, d.1 er es ja war, der ihr ermglicht h.at, .an einem
bestimmten On und 7U einer bestimmten Zeit Erfahrungen auf der Erde zu sammeln. Wir haben gesehen, dass die Seele in der Lage ist, sich .an jede Person zu erinnern, die sie an bestimmten Zeitlinien gewesen ist, und diese neu zu schaffln.
Jeder physische Krper folgt einem individuellen Bauprinzip, wobei Vorstellungen und Urteilsfhigkeit jedes menschlichen Glistl'S unmittelbar in Zusammenhang stehen mit der Seele, die diesen Krper bewohnt. In KapitciJ und Kapitcl4
habe ich versucht darzulegen, dass manche Kombinationen aus Krper und Seele
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besser funktionieren als andere. Die Physiologen haben keine Erklrung dafr, "'arum intensive Emotionen beim einen Menschen 7.u irrationalem Verhalten fhren,
whrend andere damit nchtern und sachlich umgehen knnen. Die Antwort darauf liefert fr meine Begriffe die Seele. Wenn im r;egenwnigen Krper eines Menschen die Pannerschah 7.wischcn Krper und Seele im Ftus im Entstehen begriffen ist, werden - wie meine Klienten berichten - die Schahkreise im Gehirn des
neuen Lebewesens fein ein):!;estelh- sie knnen aber auch etwas durcheinander geraten. Oie Beschreibungen eines Klienten auf Niveau V, der geradt. dabei ist, in einen neuen Krper zu schlpften, sind aufschlussreich, was diese Vt.rbindungcn anbetrifft:
Kein Hirn gh:ichr genau dem anderen. \t1enn ich das erste Mal in dt>n Jlutrerleib eindringe, nehme ich sanft Kontakt mir dt>m Gehirn auf Ich fliesse hinein ... suchend ... tastend ... ausprobierend. Es l wit Osmose. Mir uird soforr klar, ob dieses Gehirn bei unserer uahst>lseitigcn Kommum"ktJtion leiehr
oder schu.i,rig zu handhaben sein :;.:ird. ~'iihrend der Sch?.i.'tmgersch.Jft meiner Mull er bekomme ic;h mehr von ihren G,fiihlen und Emotionen mit, .eniger von ihrem klartn Denken. So k,mn ich feswe/Jen, ob das Kind gr~:ol/r
ist oder nicht. Darin lit>gt der Umerschied, ob es einen guhn oder einen
schlechten Stdrt erhdltcn u:ird.
\~'enn ich in den Ftus eines unge-t.::o/Jten Kindes schliipfe, kdnn ich posiriv~n Einfluss dusiiben, indem ich energ,tisch Kontdkt mit dem Kind a.ufm:hme. Als ich noch eint> unerfahrene Seele u..o~r, habe iciJ mich in das Gefhl der
Entfremdung Z';-'ischen Muuer und Kind himinziehen lassen, sodass ich eine
Spdltung gesprt habe. Ich arbtire seit Tausenden 1.mnjahren mit Ften, 1md
ich komme mir jeder Art Kind zurecht, das mir zugeteilt u:ird, sodass uns beiden Erf/Jung zuteil wird. Es gibt viel zu viel zu tun im Leben, .1ls dass ich
mich durch ein~n Krper blockieTi'n lassen uiirde, der nicht hundertprozen.
.
trg zu miT passt.
Sobald eim Seele Niveau 111 errci..::ht hat, ist sie zumeist in der La~c, sich rasch anzupassen, sobald sie in den Ftus geschlpft ist. Ein Klient n.ahm kein Blau vor den
Mund, als er sagte: Wenn sich eine komplizienc und sehr weit emwickche Seele
mit einem sch"erflligen Gehirn zusammentut, !IO ist das, als wrde man ein Rennpferd an einen Pnug binden. In der Regel drcken meine Klienten diese Empfindung etwas diffcren7.icrter .aus. jede Verbindun~ von Krper und Seele hat karmische Grnde. Und ein hohcr Imelligen7.quoricnt bedeutet nicht unbedingt, dass es
sich um eine fortgeschrittene Seele h.mdclt. Weniger erfahrenen Seelen macht nicht
ein niedriger lntelligcnzquoliem zu sch.affen, sondern ein \"erwirner und irrationaler Geist.
Im Rahmen verschiedener Lebensentwrfe werden uns ohne Arglist Krper angeboten, Jic zu unserer Seele passen. Die Entscheidungen im Auswahlkreis werden
niemals dazu bcnut7.t, uns in einen Krper 7.U zwngen, der fr unsere Entwicklung ungeeignet wre. Beim Ort der Auswahl des nchsten Lebens handdt es sich
J4J
nicht um ein Kauf'haus, das seine Waren im Ausverkauf loswerden will. Es liegt
nicht im Interesse der Planer, der gutglubigen Seele Ausschussware in krperlicher Hinsicht anzudrehen. Hinter jeder Partners,haft zwis,hcn Krper und Seele
stecken fr beide Sinn und ZwcL"k. bncrscits kann der Krper die Seele erfreuen,
indem sie sich durch ihn physisch und geistig auszudrcken kann. andererseits ist
er aber auch Quell vieler Leiden. Bei der Verschmelzung geht es darum, Krper
und Seele harmonisch miteinander zu verbinden, sodass sie im wahrsten Sinne des
Woncs als Einheit agieren knnen. llicrzu zwei Zitate:
Ich bin eine j1.auerhafte Seele mit fli-htig,n Neigung,n, und ich ziehe aggrt.Hive Krper ~or, deren Tempt:rament zu meinm eigenen Vorlieben pttsst.
\t'ir nennen diese Kombinazion von Spiegelbildern ,in Doppe/doppel. Ich
kann einfach keinen Gang herunterschalten. Ich muss zuar zugestehen, d.us
ein ausgeglichener Krper mit einem friedfertigen Geist beruhigend auf mich
uirkr, doch dann u,rde ich sehr schne/J faul und sl'lbstgefllig.
Ich fhle mich in einem emotional ab-.o.eisenden Krper -..:ohl. Ausserdem zielu: h einen antJiytischen Geisl vor, sodass uir uns Zeit lassen knnen, b'"'-'or
wir eine Verpflichtung eingehen. Doch im Krper ~on }ane fhle ich mich u:ie
bei einer Achterbahnfahrt. Ohne ~ielz" iiberlegen, strzt sie sith leichisinnig
in Situ.Jtionen. Ich versuche Z'U'.Jr, sie zuriickzuhalten, doch sie sorgt fr tiele schmerzhafte Erfahrungen, '"~:eil sie sich leicht gehen lssl. Aber dann ist da
auch viel Frtudt- tinfach btrulrig,nd ... abtr 'ii:as fiir ein Auf und Ab.'
Bestimmte Paarungen mnden in ein Leben \'oller forustrationen und sch9rieriger
llcrausfordcrungen. Doch in meiner gesamten Lautbahn bin ich bislang nur auf
zwei Seelen gestossen, die eingerumt haben, darum gebeten zu haben, aus einem
Ftus enrfernt zu werden, an den sie sich absolut nicht anpassen konnten. In beiden bllen nahm ,or dem achten Schwangerschaftsmonat eine andere Seele ihren
Platz ein. Diese form des prnatalen Austauschesaufgrund von Unvereinbarkeit
kommt extrem selten vor, denn dafr ist ja eigentlich der RJum zur Auswahl des
neuen Lebens zustndig.
ln Kapitd 3, in dem es um Menschen ging, die an Verbrechen beteiligt waren,
habe ich dargelegt, dass unser inneres Selbst ein disharmonisches Verhltnis zu unserem Krper haben kann. Ich habe auch gesagt. dass keine Seele \'On vornherein
schlecht ist, wenn sie in einen frus schlpft. Allerdings tut sie Jas auch nil"ht als
unbeschriebenes Blatt. Das unsterbliche Wesen der Seele wird \'On allen Eigenschaften und dem Temperament des Gehirns beeinRusst, was eine Herausforde
rung der Seele zur Reifung darstellt. Darber hinaus gibt es Seelen, die eher dazu
neigen, Opfer negati,cr Einflsse whrLnd des Lebens 7.U werden als andere. Bei
den meisten f-llen dieses Buches geht es um Seelen, die mit ihrem Krper enrweder im Clinch liegen oder sich im Einklang damit befinden. Wenn eine Seele Jas Bedrfnis nach Kontrolle bekmpft. kann es sein, dass sie nicht besonders gut mit ei
nem Krper-Ich T.Urcchtkommt, Jas es auf Konfrontation angelegt hat. Anderer-
J44
seits knnte eine vorsichtige Seele mit weni~ Energie einen eher passiven und imrovertienen Krper whlen, um so gemeinsam mit ihm an der Ennvicklung von mehr
Unerschrockenheit zu arbeiten.
Wenn sich die Seele fr ein bestimmtes Kind entschieden hat, lsst sich mit
ziemlicher Sicherheit sagen, dass diese Partnerschaft sowohl den Schwchen der
Seele als auch dem Gehirn des Krpers Rechnung tragen wird. das dieser spezifischen Seele bedarf. Die Planer haben einen Krper fr uns ausgesucht, der dazu
dienen soll, unsere eigenen Charakterschwchen mit dem Temperament eines bestimmten Krpers zu vereinen, um so eine ganz spezifische Kombin.uion fr eine
Persnlichkeit zu schaffen. Von Klienten, die als rzte unJ Physioln):_cn arbeiten,
habe ich kurze anatomische Beschreibungen bekommen, was passiert, wenn sich
die Sec:le in das sich entwickelnde Gehirn eines Ftus einnistet. Der folgende
Fall66 ist ein Heispiel dafr. Bei dieser Gruppe von Klienten ist es mir durch posthypnotische Suggestion auch gelungen, sie nach der Sit7.un~ zu nreinfachten Skizzen zu bewegen, in denen sie darstellen, was sie hinsichtlich der Verbindung von
Seele und Ftus whrend der I Iypnose gesehen haben. Das hat bei mir zu einem
grsseren Verstndnis beigetragen.
Fall 66
Dr. N.: Ich wsste gerne. ob sich der Eintritt in den Ftus immer gleich abspielt?
1(.: Nein, denn auch wenn ich whrend der Auswahl des Lehens mit einer Art
Rntgenstrahlen vorab einen Blick in den Kopf des Kindes werfen darf. kann mein
Verschmelzen mit dem Gehirn trotzdem unsanft \'onstatten ~ehen.
Dr. N.: Was wre das jngste Beispiel fr eine schwierige Verschmelzung?
1(.: Vor drei Leben habe ich mir ein sehr rigides und uncmpfngliches Gehirn au!.gesucht. Es fhlte sich durch meine Gegenwart belstigt, was ungewhnlich war,
denn die meisten der Krper, die ich ausgewhlt habe, tolerieren mich. In der Regel
hlt man mich fr einen neuen Zimmeq~enossen.
Dr. N.: Willst du damit sagen, dass der betreffende Krper das Gefhl hatte, du seist
ein Fremdkrper, der zurckgewiesen werden muss?
K.: Nein, es war ein trges Gehirn mit dichten Energieuschen. Meine Ankunft war
eine Strung seiner mangelhaften geistigen Akti,itt ... zwischen bestimmten Gehirnhercichen ... herrschte eine Leerc ... was 7.U einem Widerstand gegen ... Verstndigung fhrte. Bei lethargischen Gt.hirnen muss ich mir mehr Mhe geben,
weil sie keinen Wandel wollen.
Dr. N.: Was fr eine Art Wandel?
K.: Die Tatsache, dass ich da bin und Raum beanspruche, sodass eine Reaktion erforderlich ist, die dieser Tatsache Rechnung trgt. Ich brachte dieses Gehirn zum
Nachdenken, doch sonderlich neugieri~ war es nicht. Ich hatte mich wohl etwas zu
deutlich bemerkbar gemacht und stellte fest, dass mein Gastgeber seine Ruhe haben
wollte.
Dr. Jl.: Was hattest du crwanet?
J4J
k.: Bei meinem Besu~.:h im Auswahlkreis sah ich als Endergebnis einen crwachscncn
Geist, doch die Schwierigkeiten, die sich mir dem noch jun~en Gehirn des Ftus er~aben ... sah ich nicht.
Dr. N.: Verstehe. Und dieses Gehirn hat deine Ankunft als Bedrohung empfunden?
k.: Ncin, nur als Belstigung. Schlicsslich wun.le ich doch angenommen, und das
Kind und ich stelhen uns aufeinander ein.
Dr. N.: Beschftigen wir uns doch noch einmal mit deiner Erklrung, du wolltest
dich bemerkbar machen. Erlutere dnch hine, was das fr dit:h bedeutet, wenn du
dich gan7. normal in einen frus deiner Wahl einnistest.
k.: Wenn ich mich in ein Gehirn hineinbc:gebe, das in der Entwicklung begriffen ist,
mache ich das in der Regel um den vienen Monat herum- unsererhrergeben uns
da einen gewissen Spielraum, doch nach dem sechsten Mon.ll geht nichts mehr. Sobald ich in den Krper der Mu[[cr eingedrungen bin, schaffe ich ein rmes Licht aus
dichter Energie, mit dem ich die Wirbelsule des Ftus abtaste, wobei ich einem
Nct:t. aus Neuronen bis ins Gehirn folge.
Dr. N.: Warum machst du das?
K.: So erfahre ich etwas ber die "'irksamkeit \'On Gedankenbertragung- diesensorischen Relaisstationen ...
Dr. N.: Und was machst du dann?
K.: Dann hlle ich mein rotes Licht um die Dura mater, also um die usserc Schit:ht
des Gehirns ... ~anz sanft ...
Dr. N.: Warum rotes Licht?
K.: So habe ich die Mglichkcit ... mich in ganz besonderem Masse auf die physischen Empfindungen dieser neuen Person einzustellen. Ich verschmelze meine
Energiewrme mit dem Graublau der Gehirnsubstanz. Vor meiner Ankunft ist das
Gehirn einfach nur grau. Es ist, wie wenn ich in einer Dunkelkammer, in deren
Mitte ein Baum steht, das Licht anknipse.
Dr. N.: jetzt reden wir aneinander vorbei. Was hat es mit dem Baum auf sich?
K.: [e1(r:g] Ocr Baum ist der Stamm. Ich begebe mich zwischen die Hemisphren
des Gehirns, um aus nchster N.ihe beobachten zu knnen, wie dieses System
funktioniert. Dann rurne ich auf den sten dieses Baums herum, um die Sch.,ltkreise zu untersuchen. Ich mchte herausfinden, wie dicht die Energie in den f-asern
um das Rad des Concx ccrebralis ist, der den Thalamus umhllt ... ich mchte wissen, wie dieses Gehirn denkt und die Dinge wahrnimmt.
Dr. N.: Welche Rolle spieh die Energiedichte im Gehirn?
K.: WeM es in bestimmten Bereichen zu einer berhhten Dichte kommt, weist
dies auf Blockaden hin, die einem wirksamen Neuronenaustausch im Wege stehen.
Wenn immer mglich, mchte ich diese Blockaden mit meimT Energie etwas abschwchen, whrend das Gehirn selber noch in der Enrwicklun~ begriffen ist.
Dr. N.: Du hast Einfluss auf die Entwicklungdes Gehirns?
K.: [!achc n11ch aus] Natrlich! Dachtest du denn, Seelen sind wie Zugreiscndc? Ich
stimuliere diese Bereiche ganz sachte.
346
Dr. N.: [tut bstcht.'rc~ begrt,r(sstutLrg} Nun, ich dachte, du und der Ftus ... ihr heidc
seid das ... quasi cn mini.uurc ... wie sich l:U Be~inn Intelligenz 7.ei~t?
K.: {tochencJ] Erst bei der Gebun.
Or. N.: l-lcissr das, dass du dit. Gehirnstromakti\'it~t mit dem eben Beschriebenen
verbessern kannst?
K.: Das hoffen wir. Sinn und Zweck dieser bung besteht darin, die eiF;cnen
Schwingungsniveaus und Fhigkeiten mit den n.urlichen Rhythmen der Gehirnstrme des Kindes in .Eink.lang zu bringen. [Ubersch ...OnRirch) Ich glaube, meine
Gasq~eherkrpcr sind dankbar dafr, dass ich ihnen behilflich bin, die Geschwindigkeit ihrer Gedanken ber diese Brcken hinweg zu verbessern. {hlc tnre J'lU
(i.tgc rltJnn hmzu] Doch vielleicht ist das Wunschdenken.
Dr. N.: Welche zuknftigen Entwicklungen angesichts des Einflusses der Seele als
Stimulans hlsr du im Rahmen der fortschreitenden Evolution fr m~lich?
K.: Telepathie mithilfe des Geistes.
Ich hatte auch schon mit jngeren Seelen zu run, die, nachdem sie in den Krper geschlpft waren, weniger Unurichigkeit gezeigt hauen als im \'Origen fall. Das ist jedenfalls bei Weitem besser, als wenn d..1s Kind von einer bereifrigen und unerfahrenen Seele durch Ungeschicklichkeit unter Druck gesetzt wird. In der Re~cl testet
die Seele ihren neuen Gastgeber, allerdings auf eine Art und Weise, die als kitzeln
bezeichnet wird, um dem Kind Vergngen zu bereiten. Es handelt sich hier um
eine wichtige Zeit der Integration von Krper und Seele, wobei J.uch die Mutter
geistig in diesen Prouss miteinbezogen wird. Der Sit7. der Sede ist jedoch keineswegs auf Jas Gehirn beschrnkt. Die seelische Energie strahlt Jurch den ganzen
Krper des Kindes aus.
Im letzten fall war der Klient Arzt, beim folgendLn ist dies nicht so. Beschrieben wird hier die Vereinigung von zwei Wesen, die beim Beginn eines muen Lebens ein Ganzes bilden mchten. Es bleibt jeder Seele selbst vorbehalten, wann und
wie sie in den Ftus schlpfen mchte. Fall67 schildcn, wie eine sehr besonnene
und cntwick.ehc Seele dabei \'orgcht.
Fall 67
Dr. N.: Beschreibe mir, wie es ist, in das Gehirn des ftus \'orzudringen, und wann
)41
Dr. N.: [s{cJ1Z1 ei'"''os) Umerhahen? Sich mit einemf-tusunterhalten ... ~as redest
du da!?
K.: [lachend) Natrlich findet eine Interaktion mit dem Kind statt.
Dr. N.: jetzt aber bitte langsam: Wer sagt was zuerst?
K.: Das Kind knnte sagen: Wer bist du?, und ich antwom..: Ein Freund, der
zum Spielen ((ekommen ist und Teil von dir sein wird.
Dr. N.: [ubslchtiiCh provoz1erend] Das ist doch ~elo~en, oder nicht!? Du bist doch
nicht zum Spielen gekommc..-n, sondern um dich don einzunisten.
K.: Ach ja? Mit wem hast du dich denn bislang unterhalten? Dieses Gehirn und
meine Seele sind geschaffen worden, um zusammen zu sein. H.hst du mich fr eine An Eindringling auf der Erde? Ich habe mich schon mit ften zusammengetan,
die mich willkommen geheissen haben, als htten sie mich erwan1.t.
Dr. N.: Es gibt Seelen, die haben andere Erfahrungen gemacht.
K.: Schun. Ich kenne auch Seelen, die etwas ungeschickt sind. Sie fhren sich auf wie
der Elefant im Porzellanladen und sind ganz versessen darauf, ihr Vorhaben durchzuziehen. Zu viel Energie auf einmal erzeugt Widerstand.
Dr. N.: Hat sich das Kind in deinem jetzigen Lehen gefrchtet. als du dich eingenistet hast?
K.: Nein, in dem Sr.adium kennen sie noch keine Angst. Zu Beginn hin ich 7.rtlich
zum Gehirn. kh bin in der Lage, sofort angenehme Gedanken der Liebe und der
Geselligkeit zu schicken. Die meisten Kinder akzeptieren mich als Teil ihrer selbst.
Ein paar sind zurckhallender- wie mein gegenwrtiger Krper.
Dr. N.: Tatschlich? Was hatte es damals in der Schwangerschaft mit diesem Ftus
aufsieh?
K.: Nichts besonderes. Er dachte: Jetzt, da du da bist, was wird dann aus mir?
Dr. N.: Ich glaube schon, dass das etwas Besonderes ist. Denn das Kind rumt damit
im Wesentlichen ein, dass seine Identitt von dir J.bhngt.
K.: [geduld1R} Das Kind hat damit begonnen, sich zu fragen: Wer bin ich? Manche
Kinder sind sich darber mehr bewusst als Jndere. Ein paar leisten Widerstand, geben sich als ein zu ~.rnhernder Schat7.- wie die berhmte Perle in d1.r Auster.
Dr. N.: Denkst du, das Kind frchtet. gezwungen 1.u werden, etwas \"On seiner Individualitt aufzu~eben?
K.: Nein, wir sind ja gekommen, um dem Kind ... persnliche Tiefe zu schenken.
Sein Wesen wird dun.:h unsere Ge~enwan reich1.r. Ohne uns wre es eigentlich
nichts weiter als eine unreife Frucht.
Dr. N.: Aber versteht denn das Kind diese Zusammenhnge schon vor Jer Gchun?
K.: Es wciss nur, dass ich mit ihm befreundet sein mchte, sodass wir Dinge gemeinsam tun knnen. Die Verst.indigung beginnt bei einfachen Dingen, etwa einer
unbequemen Krperposition im Mutterleib. F.s ist schon \"Orgekommen, dass sich
die Nabelschnur um den I Iais des Kindes gewickelt hatte und ich es beruhigen
konnte und so Schlimmeres verhinderte.
Dr. N.: In welcher Hinsicht hilfst du dem Kind J.ussc:rdem?
348
K.: Ich bereite es auf die Geburt vor, die ja durchaus kein Zuckerschlecken ist. Hinausgl'tricbcn zu werden aus einem warmen, gemtlichen, sicheren Mutterleib in
das grelle Licht eines Krankcnhaus1.immers ... der Lrm ... atmen mssen ... und
von Menschen angefasst werden. Das Kind weiss meine Untersttzung zu sch::itzcn, denn mein oberstes Ziel hlstcht darin, seiner Angst Herr zu werden, imlcm ich
das Gehirn wissen lasse, das alles gut gehc:n wird.
Dr. N.: Wie mag es wohl fr Kinder in weiter Ver~an~enhcit gewesen sein, bevor ihnen Seelen zu Hilfe kamen?
K.: Oamals war das Gehirn noch 7.U wenig cmwickch, um das Geburtstrauma berhaupt als sokhcs wahrnehmen zu knnen. Es gab k.aum Bc"WUsstscin ... [s(he.'Tllschj ... schliesslich war ich ja in jenen Ta~en noch gar nicht \crfgbar.
Or. N.: Bist du in der Lage, ngstliche Mner zu beruhigen?
K.: Wir mssen uns auf das Wesentliche beschrnken. Die meiste Zeit ber hatte ich
kaum oder gar keinen Einfluss auf meine Mtter, wenn sil' An~st hatten (xJcr whrend der Schwan);erschaft traurig oder wtend waren. Man muss in der Lage sein,
die eigenen Energieschwingungen sowohl mit den Krperrhythmen des Kindes als
auch jenen der ~luner abzustimmen. F.inschlicsslich der eigenen Schwingungen hat
man also insgesamt drli Schwingungsebenen 1.u harmonisieren, um die Mutter zu
beruhigen. Hier und da kann auch ein Tritt nichts schaden, um der Mutter zu 7.Cigen, dass es uns gur geht.
Dr. N.: Ich nehme an, dass mit der Geburt die harte Arbeit des Fusionicrcrs 7U t-".n. ,
l 1C ISt.
K.: Nein, die Verschmelzung ist noch nicht vollstndig. Bis 7.um Alter von sechs
Jahren sprc..:hc ich zu meinem Krper als 7.wcitcs Wesen. Es ist besser, mit der ..,ollstndigen Verschmelzung noch zu warten. Wir spielen als zwei Wesen miteinander,
und das noch fr geraume Zeit.
Dr. N.: Mir ist aufgefallen, dass kleine Kinder oft mit sich selber reden, so, als wrden sie zu einem imaginnn Spielgefhrten sprechen. Ist das ihre Seele?
K.: {wn<>enc~J Richtig, wenngleich auch unsere Geistfhrer gerne mit uns als kleine
Kinder spiden. Ist dir auch schon aufgefallen, dass auch ltcn Menschen viel mit
sich seihst reden? Das ist ihre Art, sich am anderen Ende des Lebens auf die bevorstehende Trennung ,orzubereiten.
Dr. N.: Welches Gefhl hast du im All~emeinen, Leben um Leben immer wieder auf
die Erde zurckzukehren?
K.: for mi~.:h ist das wie ein Geschenk. Die Erde ist ein ungeheuer \"iclfltiger Planet. Es stimmt zwar, dass es hier \"iel Kummer und Sor~cn gibr, aber das Leben hier
kann auch wunderbar und vun unglaublicher Schnheit sein. Der menschliche
Krplr ist ein Juwel, was seine Form und Struktur anbelan~t. Ich bin \"Oll jedem
neuen Krper immer wieder fasziniert, es gibt so \"ide unterschiedliche M~lich
kcilen, wie ich mich in ihm au~rcken kann ... gan7. besonders. was die wic-htigste Sache von allen anbelangt, nmlich die Liebe.
349
KAPITLL 10
D if
'o r H t' 1/ u n g.
d .Iss
JlO
namens Lethe 7.U berqueren, dessen Wasser uns die wahre Natur unseres Wesens
ver~essen lasse, wenn wir es 1rinken.
Heutzutage ist es mglich, die heili~en W'ahrhcitcn umLrcr therischen Gcschi(;hte wiederzuentdecken, Ja uns Techniken zur Verfgung stehen, mir denen
das Bewusstsein umgangen und das Unhcww.stc erreicht werden kann, Jas nich1 in
den Fluss des Vergessens geuuchl worden ist. Unser hheres Selbst erinnen sich
episodcnhaft an unsere frheren Triumphe und Verfehlungen und flstert uns aus
Gefilden jenseits von Zeit und Raum ins Ohr. Unsere Geistfhrer sind darauf bedacht, uns aus beiden Wehen, der therischen und der materiellen, Jas Beste zukommen zu lassen. Jedes Neugeborene erhlt die Mi.iglichkeit, von vorne 7.u he~in
ncn, ohne vorbestimmte Zukunft. Unsere spirituellen Meister mchten uns karmische Mglichkeiten erffnen, ohne dass wir durch das Wissen um die Fallen, in die
wir in frheren Leben getappt sind, blockiert wren. Ihre Nachsicht mit uns wchst
in dem Masse, in dem wir uns trotz Amnesie auf die Suche nach dem eiJ,;enen Selbst
begeben. D.1s ist der beste Weg zur Weisheit.
Zu Recht ist die Frage gestellt worden, weshalb die Erinnerungsblockaden im
Zusammenhang mit unserem Leben in der geistigen Weh nun gelockert worden
sind, um dadurch die Erforschung eben dieser Welt zu ermglichen. Ich mache mir
viele Gedanken zu diesem Thema, dlnn ich hege die Erwartung, dass im 11.Jahrhundert die neue Generation von H ypnotherapcuten weit ber das hinausgehen
wird, was meine Kollegen und ich in dieser Hinsicht hislan~ leisten konnten. Ich
habe das Gefhl, dass die Fhigkeit, mehr ber die Geheimnisse des Lebens auf der
anderen Seite in Erfahrung zu brin~cn, eine direkte fol~e davon ist, dass wir irn10.
Jahrhundert aufge\vachscn sind.
Auch das Aufkommen ncua Hrpnosetechniken wre in diesem Zusammenhang 1.u nennen. Doch ich bin berzeugt davon, dass es zwingendere Grnde dafr
gibt, dass die Erinnerungsblockaden im Verlauf der letzten 30 Jahre gelockert worden sind. Nie zu\or sind derart viele Drogen in die Hnde der Bevlkcrun~ gelangt. Diese bewusstseinsverndernden Stoffe halten die Seele in einem Krper gefangen, der von geiS[igem Nebel umhllt ist. Das Wesen der Scdc kann sich jedoch
nicht durch einen Geist ausdrcken, der von ~.:hemischen Stoffen abhngig ist. Ich
habe den Eindruck, die Planer aur der anderen Seite haben die Geduld verloren mit
diesen gesellschaftlichen Auswchsen. Und es gibt weitere Grnde. Wir stehen am
Anfang eines neucn Jahrtausends, und wir leben in einer \'1:1eh der llcktik, Sucht,
bervlkerung und Umweltzerstrung. Die allenthalben zu beohachttnde Zerslrungswut, die seit 100 Jahren unseren Planeten heimsucht, hat un~eahmc Ausmasse angenommen.
Trotzdem bin ich kein Pessimist, was unsere zuknftige Entwicklung anbelangt.
Es kann schon sein, dass Fr die Menschen, die in einer bestimmten Epoche leben,
diese in dekadenterem Licht erscheint als die vorhergehende. Dennoch haben wir
im vergangeneo Jahrhundert im kulrurcllen, politischen und wirtschaftlichen Kontext grosse Fortschritte gemacht. Die Welt ist in vielerlei Hinsicht weit sicherer geworden, als sie es noch 1950 war. Mehr als jemals 1.uvur in der Ges~.:hichte der
Jj I
3!2
1\ ~riTT'
1: - Un .. ~r spiri1udiC"r
~'c!-!:
nisse sein, wenn denn unsere lebendige Existenz berhaupt irgendeine Bedeutung
hahen soll.
Auf der Suche nach unserem eigenen spirituellen Weg ist es klug, sich zu fragen:
An wdchcn Verhaltenskodex glaube ich? Es gibt Theologen, die die Auffassun~
vertreten, dass nichtreligise Menschen sich aus der moralischen und ethischen
Verantwortung stehlen, die uns von hhtrer S1clle vorgeschrieben werde. Dazu is1
zu sagen, dass wir nach unserem Tod nicht danach beurteilt werden, welcher Religionsgemeinschaft wir angehrt haben, sondern danach, wie wir uns verhalten und
welche Werte wir vertreten haben. In der geistigen Welt. wie ich sie kennengelernt
habe, werden wir mehr danach gemessen, was wir fr andere, weniger, was wir fr
uns selbst run. Wenn die herkmmlichen Formen der Religiom.aushun~ deinen
Wnschen dienen und dir spiriruelle Gewissheit gehen, so hist du wahrscheinlich
durch deinen Glauben an Jie entsprechende heilige Schrift motiviert unJ \'Om
Wunsch beseelt, den Gottesdienst gemeinsam mit anderen zu feiern. Dasselbe gilt
fr Menschen, die sich metaphysisch orientiencn Gruppen anschliessen und dcnl'n
es Befriedigung bereitet, sich mit Gleichgesinnten an berlieferten Texten zu erfreuen. Nun kann es zwar sein, dass solche Neigungen Trost spenden und Jer eigenen spirituellen Erbauung dienen, doch will sich \'iellcicht nicht jeder diesen Gcpnogl'nheiten unterordnen.
Wenn der innere frieden fehlt, spielt es keine Rolle, welchen spirituellen Richtungen man den Vorzug gibt. Orientierungslosi~keit stellt sich ein, wenn ~ir uns
von unserer inneren Kraftquelle abtrennen und uns einbilden, vlli~ allein zu stt
hen, ohne spirituellen Trost zu sein, weil in den oberen Eta~en niemand mehr da sei
und zuhre. Ich habe grossen Respekt .,-or Menschen, die instndig Jn etwas glauben, denn es gab in mcintm Lei-Jen lange Phasen, in denen ich trotz meiner Suche
nicht auf solide spirituelle Fundamente bauen konnte. Es gibt Atheisten und
Agnostiker, die den Standpunkt vcnreten, religises und spirituelles Wissen sei
inaheptahcl, da es sich weder auf natrliche Weise noch wissenschaftlich beweisen
lasse. Einfach an etwas zu glauben ist fr den Skeptiker ein Ding der Unmglichkeit, da es sich erkenntnistheoretisch nicht nachweisen lsst. Damit kann ich etwas
anfangen, denn das ist meine eigene Einstellung gewesen. Mein Glaube an das Jenseits entwickelte sich allmhlich als Folge meiner Hypnosearbeit mit Klicntl'n. Von
dieser Disziplin war ich bereits vor meinen Entdeckungen in Jer geistigen Weh
zwischen den Leben berzeugt. Meine eigene spirituelle Bewusstwerdung war
dann Ergebnis von jahrelangen Meditationsbungen und der Erkenntnisse im Zuge meiner Forschungsarhcit.
Spirituelle Erkenntnis muss das Ergebnis persnlichen Strebens sein, sonst hat
sie keinen Wert. Die unmittelbare Realitt, in der wir leben, bt grnssen Einfluss
auf uns aus. Dabei knnen wir schrittweise diese Realirr durch unser Handeln beeinflussen, ohne dass die Notwendigkeit bestnde, allzu weit in Jie Zukunft sehen
zu knnen. Auch wenn 9.'ir Schritte in die faiSt:he Richtung machen, knnen wir etwas von den eingeschlagenen Wegen lernen. Whrend wir das Seelenselbst in Einklang bringen mit unsertr physischen Umgebung, knnen wir unslren freien Wil-
JJJ
len dazu einsetzen, die Grnde zu erforschen, w~rum wir berhaupt hit.r sind. Auf
dem Weg durchs Leben sind ~ir gehalten, Verantwortung zu b<.rnchm<.n fr die
Entscheidungen, die wir getroffen haben, ohne anderen die Schuld zu ~eben, wenn
es zu Rckschlgen kommt, die uns das Leben schwer machen.
W'i.e ich bereits erwhnt habe, wird von uns erv.artet, anderen Menschen auf ihrem Wc~ 7.U helfen, wo immer dies mglich ist, um unst.re Mission t.rfolgreich 7:U
Ende zu bringen. Anderen helfen bedeutet, uns selbst 1:u helfen. Die Untersttzung
fr die anderen wird blockiert, wenn wir die ci~ene Einzigartigkeit in einem Masse
aulblhen, dass wir in unserer Ego7:entrik versinken. Wer allerdings im eigenen
I laus als I Iausbesitzer durch Abwesenheit glnzt, stellt sich auch als Pt.rson ins
Abseits. Unseren Krper haben wir nicht :~ufgrund einer l.aune der N.1tur erhalten.
Seelen. die uns in der geistigen Weh als Berater 7.Ur Seite stehen, haben ihn fr uns
ausgewhlt, und wir haben uns mit dem Krper, den wir jetzt bewohnen. ein\'ersta.nden erklrt, nachdem uir auch einen Blick. auf die Mglichkeiten geworfen hJben, die andere Krper zu bieten h.1ben. Demzufolge sind wir keine Opfer der
UmS[nde. Unser Krper wurde uns an\"crtraut, um akti, .11n Leben teilzunehmen,
nicht um nur Jen Zuschauer 7.U spielen. Wir drfen nicht \'crgcssen, dass wir uns
mit diesem heiligen Lebens,enrag einverstanden erklrt haben, und das bedeutet,
dass die Rollen, die wir auf Erden spielen, gr"iser sind als wir selbst.
Unsere Sedemnergie ist von einer hheren Wesenheit geschaffen worden, \"On
der wir uns auf unserer jetzi~en Entwicklungsstufe kaum ein Bild machen klinncn.
Also haben wir uns auf das zu konzentrieren, wer wir als Mensch sind, um jenes
Stck Gttlichkeit in uns selbst zu entdecken. Beschrnkungen bei dieser F.rkenntnisarbcit sind daht.i seihst auferlc~t. \'(1enn uns die von anderen entwickelten spirituellen Methoden kah lassen, bedeutet das nicht, dass es keinen uns passcndt.n Weg
geben wrde. Der Grund, dass wir sind, wer wir sinJ, ist eine wiehtigt. Wahrheit im
Leben. Wo sich dem einen Aspckte dieser Wahrheit erschliessen, bleiben sie einem
anderen verbol);cn.
Eigentlich sind wir mir unserer Seele allein, doch sind jene Menschen, di1. sich
einsam fhlen, nur noch nicht bei sich selbst angck(Jmmcn. Die Selbstentdeckung
der Seele hngt mit Selbstbeherrschung 7.usammen. Das Einfan~en unseres individuellen Wesens ist, wie wenn man sich verliebt. Etwas, das in uns schlJft, wird an
einem bestimmten Punkt von aussen geweckt. Zunchst tlinet die Seele mit uns,
vrrlockt uns, doch den freudcn zu folgen, die nur aus der ferne erkennbar sind.
Am Anfan~ des zunchst reiz,ollt.n Pro1:.csses der Selbstentdeckun~ steht die fast
spiclcrist.hc Berhrung des Bewusstseins durch das Unbewusste. Wenn der
Wunsch immer grsser wird, unser inneres Selbst \'ollstndi~ in csitz 7.U nehmen,
werden wir unwiderstehlich in eine intimere e1:iehung hineingezogen. Die Kenntnis unserer eigenen Seele wchst sicl1 zu einem Treuebund mit dem ei~enen Selbst
aus. Das Faszinierende an der Entdeckung des eigenen Seihst ist, diese innere Stimme immer sofort wiederzuerkennen, sobald m.1n sie einmal gehrt hat. kh hin auf~rund mt.iner Erfahrungen davon herzeu~t. dass jeder tt.1ensch auf dieser Erde seinen eigenen Geistfhrer hat, der mit unserem innersten Wesen kommuniziert,
)14
K li'ITrr
wenn wir nur hinhren. Manche von ihnen sind leichter zu erreichen als andert',
Joch jeder von uns hat die Chance, Kont.lkt mit ihm aufzunt'hmen und wahr~l'
nommen zu werden.
Es gibt keine Zuflle im Leben, dm:h die Verwirrung unter den Menschen
wchst, wenn alles zufllig erscheint. Dies aber steht dem Konzept einer spirituellen Ordnung entgegen. Dann ist es nicht mehr schwer, sich cin7.ubildcn, keine
Kontrolle ber das Leben zu haben, sodass es sinnlos st..'i, sich selbst zu finden, da
ohnehin alles, was wir tun, keine Bedeutung habe. Ocr Glaube an die Zuflligkeit
der Ereignisse hat negative Auswirkungen auf die An, in der \\'ir auf Situationen
reagieren, und macht es uns leicht, erst gar nicht nat.:h poten:riellcn Erklarungcn dJ.fr zu suchen. Auch fatalistische Einstellun~en dem Leb1.n gcgeni.iber, aus~edrckt
durch Stze wie Es ist Gottes Wille oder -Das ist mein Karma,., stligcrn das Cefhl von Apathie und Sinnlosigkeit.
Das, was im Leben Bedeutung hat, kommt zur rechten Zeit in kleinen Happen
oder grossen Bissen. Selbsterkenntnis kann uns di~ Augen Hnen fr F.nrwicklungsmglichkciten jenseits dess1.n, was wir ursprnglich im Sinn hatten. Karma
heisst, Jass das in Bewegung gesetzt wird. was um auf unserem \X'eg weiterbringt.
Dafr eine Quelle an1:unehmen, die alle r.Jcn in der Hand hat. ist keineswe~s nrmcssen. Mit einer Haltung des spirituellen Externalismus w;1rtet man darauf, nat.:h
dem Tod mil einem Schpfer wieder\'creim 7U sein, whrend man mit c:iner llaltung des spirituellen lnternalismus diese Einheit ber~its im ta~t.l~lichcn Dasein
spren kann. Spiriruelle Erkenntnis erschlicsst si\.h uns in Augenblicken Jer Ruh~.-,
lnrrospekrion und Gelasscnhlit, die ihren Ausdruck in c.ler Kraft eine" einzigen
Gedankens haben.
Das Leben ist eine Angelegenheit stndigen W'andels hin 7.ur vollstndigen Erfllung. Der Platz, an dem \\'ir heute stehen, kann morgen ein gan1. anderer sein.
Wir mssen lernen, uns diesen umerschiedli~.hen Perspektiven anzupassen, denn
auch das ist Teil unseres Entwicklungswcgcs. Dabei trin Jas Selbst aus der Verschleierung einer vorbergehenden .usscrcn Hlle heraus, um das zu crrcit.:h~n.
was tief im Inneren unseres ewigen Seelengeistes verborgen liegt. Um unslr Gemt
aus den Gefilden der Niedergcschla~enheit zu reisscn, mssen wir unser Bewusstsein er\\eitern und gleit.:hzcitig Nachsicht ben mit unseren Fehlern. Ich glaube,
dass es zur Aufrechterhaltung unsen:r geistigen Gesundheit uncrl.sslich ist, ber
uns selbst und die hanebt.:hencn Fallen 7.u lachen, in die wir auf unserem Weg immer wieder tappen. Das Leben ist voller Konnikte, und all die Kmpfe, all der
Schmer?. undalldas Glck, Jie wir erfahren, sind der Grund fr unser Da .. ~.in. Je
der Tag ist ein neuer Anfang.
Zum Abschluss noch ein l~tztes Zitat cincs Klienten, der im Begrifl war, sich aus
der geistigen Welt zu verabschieden und sich auf eine neue Inkarnation auf Erden
\'OT7.uhereitl'n. Seinen Ausfhrungen habe it.:h nichts hinzu1.ufgen:
A11f die Erde zu kommen bedeutet, dit Hcim.Jt zu 'O.:erl.u5m und eine Rem
zu unternehmen in ein frcmdcs Lmd. MtJndn:s durr ii-"irkt i..'('rtraJtt, doch d.u
Jjj
meisre b{e,-bt fremd, bis wir uns J&Jran geu;hnt h&Jben, besondas, u:enn es
sich um Dinge der Unvershnlichkeit htJndelr. Unser u11hres ZuhtJuse ist ein
Ort absoluun Friedens, totalen Angenommenseins und bedingungsloser Liebe. Als Seelen, die von ihrer Heim11t gerrennt sind, knnen 'li.'ir nicht mehr davon ausgehen, dass diese schnen Dinge uns auch hier so ohne \t!t'iteres zur
Verfgung stehen. Auf der Erde mssen ii:ir Nns du[ der Such( n11ch Freude
und Lilbe mit Intoleranz, rger und Traurigkeit duseinandersetun. U''ir
drfen auf unserem \Veg unsere lntegriliit nicht '1.!tr/ieren, menschliche Gte
nicht dem blassen berleben opfern oder uns einbilden, ':l:ir seien besser oder
schlechter als unsere Mitmenschen. U'~r 'll.Jissen, d&Jss das Leben in einer unvollkommenen Wdr uns helfen uird, die w11hre Bedeutung Jer Vollkommenheit zu wrdigen. Wir bitten um Mut und Bescheidenheit vor unstrtr Reise
in ein &Jnderes Leben. je stiirktr uir im Heu:usstsein 'U'tJchsen, desto besser
'll.:ird unser Leben u.:trden. D<1s ist unsere Prfung. D1ese Prfung zu bestehen, ist unser Schi,ksal.
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