Extremsklavin wider Willen 3: Inhaftiert in Asien
Von Marlisa Linde und Rodrigo Thalmann
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Über dieses E-Book
"Abgründe des SM, jenseits aller Zurückhaltung, mit dem Flair des exotisch-Asiatischen, das Marlisa nur zu gut kennt" (Rodrigo Thalmann, Autor von "Fundsache Sexklavin")
Marlisa Lindes harter, unvernünftiger Ritt durch die Nacht, eine ungewöhnliche Fantasie nicht für jedermann, im 3. Teil, der nichts an rasanter, spezieller Action vermissen lässt.
Für Susanne alias Mapessa gibt es ein Erwachen in der Realität nach ihren bisherigen Exzessen. Doch dann wird die Wirklichkeit schlimmer als jeder vorherige Fiebertraum, denn sie wird als Möderin verhaftet und in ein Frauengefängnis geworfen. Hier wird sie für eine spezielle Therapie eingeteilt...
Marlisa Linde
Marlisa Linde lebt in Hongkong und schreibt Romane im Grenzbereich, die sich mit Themen wie SM und dunkler Erotik beschäftigen.
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Buchvorschau
Extremsklavin wider Willen 3 - Marlisa Linde
Prolog
*** Susanne ***
Ich muss kurz weggetreten sein. Dass ich schlafe, weiß ich. Aber ich weiß nicht wo ich bin und was passiert ist. Da ist wieder dieses blonde Mädchen, die wie eine Achtzehnjährige aussieht. Blonde Haare, hübsche blaue Augen. Sie ist nackt, trägt jedoch einen superengen Ledergürtel um die Taille. Er ist so eng geschnallt, dass man deutlich sieht, wie sich die Haut über ihren Beckenknochen spannt und dann teils in Falten unter dem breiten Gürtel verschwindet. Der Einschnitt in den Körper wirkt dramatisch. Irgendjemand hat den Gürtel gnadenlos eng gemacht. Ihre Scham ist nackt und super sauber, ein appetitlicher Ort ohne jedwede Spuren oder Behaarung. Man sieht ihre äußeren Schamlippen, die wie für junge Frauen typisch, frisch und unverbraucht aussehen. Ihre wohlgeformten Beine sind barfuß, aber passende braune Lederfesselbänder umspannen ihre Fußgelenke, jeweils mit einem Vorhängeschloss gesichert. Eine an die D-Ringe angebrachte kurze Stahlkette mit nur wenigen Gliedern wird ihr nur Trippelschritte erlauben. Ihre Arme sieht man nicht und es wirkt fast so, als habe sie keine. Allerdings sind ihre Arme, wenn man genau hinsieht, rigoros auf dem Rücken gesichert. Die zarte blonde Frau – mit kaum vorhandenen, flachen Brüsten und rosazarten Nippeln mit eher kleinen Vorhöfen – zeigt es mir lächelnd, indem sie sich umdreht. Ihre Handgelenke liegen genau über dem Anfang der Pofalte am Gürtel gesichert, rigoros mit zwei Fesselbändern und Vorhängeschloss dazwischen zusammengehalten. Ein dünner Ledergurt verläuft vom Taillengurt durch ihre Futt und schneidet dort eng ein. Der Gurt hält auch einen dicken Dildo in ihrem After. Ich weiß es irgendwie. Verblüffend ist jedoch, dass ihre Ellbogen sich berühren – hier ist ein Ledergurt um beide Ellbogen gespannt, der sie zusammenpresst – und ihre Unterarme perfekt aneinander hält. Das zwängt oben ihre Schulterblätter Richtung Rückenmitte – man sieht es deutlich wie sie unter Spannung stehen und die Haut sich dort in Falten legt – und zwingt ihre ehr dünnen Oberarme dazu, rigoros ein V zu bilden, dessen untere Spitze aus den aneinander liegenden Ellenbogen gebildet wird. Sie trägt ein wieder passendes Lederhalsband und hat einen dicken stählernen Nasenring eingesetzt, der durch seine brutale an Tierzucht erinnernde Präsenz das sonst weiche, mädchenhafte Gesicht förmlich verschandelt.
„Wer bist du?", frage ich matt, mich wundernd, dass ich außer dem Mädchen sonst nur gleißendes Weiß sehe.
„Die Sklavin deines neuen Herrn", antwortet die junge Frau mit verblüffend piepsiger Stimme.
„Warum piepst du so?", frage ich sie direkt.
„Weil mein Herr etwas mit meinen Stimmbändern hat machen lassen, sagt sie und kichert hoch und hell wie ein Glöckchen. „Hat sie umoperiert, so dass ich piepse.
„Habe ich dich nicht neulich schon gesehen?"
Sie kichert wieder.
Hinter ihr erscheint noch eine Gestalt. Es ist ein junger Mann von noch dürrerer, gertenschlanker Gestalt, völlig nackt und haarlos. Wie die junge Frau auch hat er einen Lockenkopf, aber offenbar rosa eingefärbt. Wenn es keine Perücke ist. Er ist genauso „bekleidet" wie die Frau vor ihm und auch hier verläuft von seinem Beckengurt genau in der Mitte ein Lederriemen zu seiner völlig nackten Scham hin, der natürlich auch einen Analdildo halten wird. Der nacktrasierte Hoden des jungen Mannes quellt förmlich zusammen mit dem Schwanz aus einem eng geschnürten O-förmigen Gurt, der oben und unten an dem Schrittriemen befestigt ist. Der junge Mann trägt im Gegensatz zum Mädchen vor ihm eine passend lederne Augenabdeckung, die mit zwei dünnen Lederriemen hinter dem Kopf gesichert ist – und einem weiteren, der unter dem Kinn befestigt ist. Er hat den Mund leicht geöffnet und die Zunge etwas herausgestreckt, denn hier sitzt ein dicker, mehrere Zentimeter durchmessender Stahlring in seiner Zungenspitze, was ihn wohl dazu bringt, diese aus dem Mund zu strecken. Er schluckt deutlich vernehmlich, wohl um Speichel loszuwerden. Sein Halsband hat eine Lederleine eingeklinkt, die wiederum am Halsband des Mädchens vor ihm endet. Beide Gestalten riechen stark nach Parfum und auch der junge Mann wirkt sehr weibisch. Seine rigoros umspannte Taille nimmt ihm jeden Anflug von Maskulinität – sieht man von den Genitalien ab.
„Wir sind Pom und Tom, die Zwillinge. Ich bin seine Herrin, kichert die junge Frau. „Und Tom ist im Gegensatz zu mir auch blind, denn er trägt praktisch immer die Augenabdeckung und unser Herr hat ihn wohl auch blind machen lassen. Und wenn du uns später im Leben einmal siehst, musst du sehr vorsichtig sein und deinem neuen Herrn dann beweisen, was für eine gute Frau und Sklavin du bist!
, sagt das Mädchen in ihrer hohen Tonlage und dann wenden sich beide zum Gehen und werden schnell kleiner in der grellen Weiße, die hier überall ist. Ich stelle verblüfft fest, dass dem jungen Mann sogar eine Art Pferdeschweif – sicher ein spezieller Dildo – im Hintern steckt – natürlich am Schrittgurt gesichert.
Dann ist alles nur noch Grellweiß und ich schnappe nach Luft, die plötzlich meine Lungen füllt.
1 Das Erwachen
*** Susanne erzählt ***
Ich werde wach. Blinzele. Wo bin ich? Was ist passiert? Langsam erinnere ich mich. Oh Gott, ich bin auf Naowan in Asien und werde beschuldigt, hier meinen Freund ermordet zu haben, in dem ich ihn vor einen LKW geschubst habe. So ein Irrsinn, nie hätte ich so etwas getan. Doch nicht Frank, meinen sanften Liebhaber. Die Erinnerung trifft mich wie ein Dampfhammer. Oh mein Gott, er muss also tatsächlich tot sein! Aber wer kann es getan haben?
Es dauert lange, bis sich mein Blick klärt. Erst sind alles nur grellweiße und dunkle Umrisse, dann sehe ich einen Menschen und merke, dass ich in einem Bett liege. Ein Krankenhausbett. Mir fährt der Schreck in die Glieder, als ich die Person erkenne, die da an meinem Bett steht. Es ist Lotte, eine Freundin von uns aus der Ausländergemeinde. Mit der ich zugegebenermaßen eine deftige lesbische Beziehung hatte mir ihr als Top und mir als Bottom.
Aus dem Strom der gleichzeitig auf mich einstürmenden Erinnerungen versuche ich einen Sinn zu lesen. Ich habe meinen Boyfriend Frank angeblich ermordet und die naowanische Polizei will mir meine Unschuld nicht abnehmen. Denn die Polizisten hier und die Staatsanwaltschaft sagen, er hätte mich gequält gehabt wegen der Narben und Peitschenspuren auf meinem Körper. Und der ganzen Blutergüsse. Sie glauben, ich hätte Frank aus Rache umgebracht. Dabei wissen sie nicht, dass es in Wirklichkeit die dominante Lotte und ihre „Sklavinnen" Selina und Luda waren, die mich so zugerichtet haben. Einvernehmlich natürlich. Jedenfalls meistens.
Lotte wendet sich mit wichtiger Miene an mich. „Mach dir keine Sorgen, die Ärzte haben dich wieder recht gut zusammengeflickt. Der Irre letzte Woche hat dir an der Leber rumgeschnitten, aber die wächst wieder nach, da mach dir keine Sorgen. Weiß kaum einer, wie leicht so eine Leber nachwächst…", doziert die Alptraumgestalt Lotte in aller Seelenruhe vor mich hin. Ich frage mich, wovon sie überhaupt redet. Wir hatten ja wilde Sessions im SM-Klub, aber so etwas? Ich wundere mich, dass sie ein einfaches leicht ausgeschnittenes dunkelblaues Top und eine lange blaue Hose mit Bügelfalte trägt. So ganz anders die Bekleidung der schwarzhaarigen Frau in den 50er Lebensjahren als früher, als sie diese kurzen schwarzen Dominaklamotten anhatte.
„Wer hat mir wo rumgeschnitten?", will ich fragen, doch es kommt nur ein Krächzen. Ich bin sowieso völlig verwirrt, mein früheres Leben kommt mir alles sehr unvollständig und verwirrend vor. Müssen die Nachwirkungen sein von… von was auch immer, was mir zugestoßen ist.
Lotte tätschelt mir beruhigend dem Arm und sagt, ich solle langsam wach werden und mir keine Sorgen machen. Sagt eine Frau, die mir gerade vom Rumschneiden an meiner Leber erzählt hat. Irre ist sie irgendwie noch immer, obwohl mir diese fürsorgliche Version von Lotte viel besser gefällt, als die peitschenschwingende Wahnsinnige, die so oft meine zarte Pussy mit der Gerte bearbeitet hat bei unseren Spielen. Aber mir läuft es kalt den Rücken runter. Sicher ist alles nur ein Vorspiel. Gleich werde ich mit einer Injektion ruhig gestellt und dann geht es wieder zurück in ihren irren SM-Club „Freedom Colony", hier auf Naowan. Irgendwie lässt der Name mich unruhig werden. Was war da genau geschehen in dem Club? Ich sehe schemenhafte Erinnerungen von Folterungen vor meinem geistigen Auge und denke, dass die mich so extrem bearbeitet haben müssen bei der letzten Session, dass ich völlig weggetreten war und jetzt hier mit halber Amnesie im Krankenhaus liege. Aber wieso ist dann auch noch Frank zu Tode gekommen? Ich sehe verschwommene Bilder von bunten Pillen vor mich, die ich während der Session geschluckt habe. Ob ich etwa im Drogenwahn Frank Zuhause etwas angetan habe? Ich wage es nicht, den Gedanken zu Ende zu denken.
Ich versuche es mit einer Frage, aber es kommt wieder nur ein Krächzen raus. Und warum sind meine Arme unter der Bettdecke festgebunden?
„Wir haben dich da jedenfalls rechtzeitig rausgeholt aus der Seziernummer. Die Irren haben dir noch ein bisschen Darm rausgeholt, aber Mutter Natur hat uns ja sowieso ein paar Meter zu viel mitgegeben."
Lotte doziert teilnahmslos vor sich hin, als würde sie den TV-Tatort von gestern Abend vor ihrem Damenkränzchen rekapitulieren. Ich verspüre an dieser Stelle ein starkes Grummeln in den Eingeweiden, das sich schließlich in einem gewaltigen Pupser entlädt, der Lotte etwas zurücktreten lässt.
„Wenn du diese Sklavennummer, mit der du ja in die ganze Sache hineingeraten bist, weiter machen willst, dann isst man ja eh nur kleine Portionen. Kniend aus der Schale vor dem Herrn und Meister", lacht Lotte vor sich hin und schüttelt am Ende den Kopf.
„Dann brauchst du sowieso nicht so viel Darm."
Scheint alles ein großes Amüsement für sie zu sein und ich sehe sehr deutlich die alte Sklavenschinderin Lotte wieder vor mir. Also ist doch alles wahr! Die irren Folterungen vor Publikum! Die Elektroschocks! Und meine Fast-Ermordung auf dem OP-Tisch vor Publikum!
Es dreht sich alles, mir wird…
Ich liege im Bett, werde gerade wach. Mein Krankenzimmer ist leer. Sonst ist alles wie eben. Nur ohne Lotte. Mir dreht sich immer noch alles und ich fühle nackte Panik im Bauch. Zwischen Realität und Wahn kann ich nicht mehr unterscheiden. Wo bin ich? Ein Einzelzimmer und ein dunkler, leerer Flur, den ich durch die offene Tür sehen kann, verheißen nichts Gutes. Werden gleich Lotte oder der irre Showmeister aus der Snuff-Nummer, die ich verschwommen im Kopf habe, ins Zimmer kommen?
Eine Krankenschwester kommt rein. Eine im Gesicht rot angelaufene Asiatin, mit breitem nervösen Grinsen auf dem Gesicht und rotgefärbten Haaren. Sie schwebt in einem viel zu kurzen weißen Kittelchen im Trippelschritt herein und bleibt vor meinem Bett in einer Parfumwolke stehen. Also wieder eine Fetischklinik von verrückten Sadisten, ich habe keine Zweifel.
Sie redet mit mir auf Englisch, das stark chinesisch gefärbt ist. Zusammengefasst, immer wieder von unpassendem Gekicher unterbrochen sagt sie mir, dass nachher die Polizei mit mir sprechen will, wegen dem „Zwischenfall mit meinem „Boyfriend
und dass ich bei der Festnahme ohnmächtig geworden sei. Als ich frage, wie es Frank geht, kichert sie nur. Für einen Augenblick hatte ich Hoffnung, ich hätte mir seine Ermordung auch nur eingebildet. Aber das war wohl nichts. Und ich solle mir keine Sorgen machen, dass ich ans Bett gefesselt bin sei nur eine Vorsichtsmaßnahme. Dann schwebt sie wieder raus. Ich bin wohl doch in einem stinknormalen Krankenhaus auf Naowan und die Schwestern sehen hier immer so aus.
2 Das Gefängnis
Die Realität war Susanne recht schnell klar geworden. Die Polizei hatte es ihr oft genug erklärt. Sie war eine Drogen-Userin und hatte mit ihrem Boyfriend Frank zusammen in einem kleinen Häuschen auf Naowan gelebt und ihn im Wahn vor einen LKW geschubst, just als er ihr helfen wollte, ihre Ausländerkarte zu verlängern. Wahrscheinlich als Rache für irgendwelche Misshandlungen mit Kochlöffel und so weiter auf den Podex, was aber natürlich keinen Mord rechtfertigen würde. Da hatten die Polizisten gekichert.
Wie bei dem Prozess festgestellt wurde, den sie hier auf Naowan durchstehen musste, hatte sie in der Tat harten SM-Sex gehabt und ihr Körper hatte eben ein paar Striemen und Fesselspuren gehabt. Aber eben nichts Gravierendes. Nur das alle dachten, es sei Frank gewesen, der ihr SM-Meister gewesen sei. Kein Mensch wollte ihr glauben, dass alles Lotte war. Denn die war eine angesehene ausländische Rechtsanwältin hier und einen eigenen Anwalt konnte sie, Susanne, sich nicht leisten. Da sie sich alles Mögliche an Tabletten reingezogen hatte, um einen größeren Kick beim Sex zu haben, hatte sie wohl in Verbindung mit Koks etwas bekommen, was die Ärzte als schizoide Störung bezeichneten. Die auch der Grund für ihre Teilamnesie war. Im Prozess hieß es, sie habe eben zu viel Tabletten und Drogen geschluckt und in Zusammenhang mit der schizoiden Störung war eine Art Parallelwelt draus geworden, in der sie im Drogenwahn gelebt hatte und irgendwann Rache genommen hatte an ihrem Boyfriend. Nur verminderte Zurechnungsfähigkeit gab es im naowanischen Strafrecht leider nicht. Kicherte jedenfalls der fast immer lustig wiehernde Staatsanwalt in seinem gebrochenen Englisch. Bevor er sie gefragt hatte, ob sie auch mit ihm wilden Sex haben würde, wenn er was arrangieren würde – von wegen ungestört zu sein. Auf ihr entsetzt-ungläubiges Gesicht hin fing er wieder an zu wiehern und endete mit einem „Laowai, Laowai" nebst Kopfschütteln. Das Laowai das chinesische Wort für Ausländer war, erfuhr sie später.
In der Folgezeit gingen ihr immer wieder Bilder durch den Kopf, wie sie mit Frank die Straße überqueren wollte. Offenbar ließ ihr drogeninduzierter Filmriss langsam nach. Und eine Vision von einem Knall und einem durch die Luft fliegenden Frank. Das war doch einfach ein Unfall,