Wie haben Sie die letzten Monate verbracht?
Ich war überwiegend auf Sansibar, das ist meine zweite Heimat. Man darf das fast nicht sagen, aber ich habe dort ein ganz normales Leben geführt. Am Anfang war es schwierig. Angeblich gab es, als ich im Herbst hingeflogen bin, praktisch kein Corona dort. Deshalb habe ich mich vorher testen lassen und mich dort in Quarantäne begeben. Und aus dem Fenster sah ich auf diese maskenfreie Welt, ich habe mich erst fast nicht getraut, rauszugehen. Ein Freund hatte mich dann in eine Bar eingeladen, in der er auflegt, und ich sagte, ich ginge, bevor es voll wird. Ich konnte nicht in so eine Menschenmasse rein. Aber dann haben mich alle umarmt, ich habe erst jedes Mal eine kleine Panikattacke bekommen, aber im Verlauf des Abends habe ich körperlich gespürt, wie eine große Anspannung von mir abgefallen ist. Ich kannte das Gefühl auch schon. Als Journalistin war ich in Krisengebieten und wenn ich danach in Zürich aus dem Zug stieg, war das ein