Südungarn.
Stadt Mohács (sprich Mohatsch).
"Buscho-Umzug" jedes Jahr im Februar.
Eine mehrere Hundert Jahre alte Tradition um den Winter zu verjagen.
Der Buscho trägt
- eine Pelzjacke aus meist 4 Schafsvliesen
- Viehseil als Gürtel
- eine handgeschnitzte Holzmaske mit weiterem einen Vlies dran
- eine traditionelle Ho
se
- traditionelle Lederschuhe und Strümpfe
- außerdem eine traditionelle Stofftasche, Viehglocken, Holzkeulen und Ratschen.
Was macht der Buscho?
Lärm. Falls der Winter sich beim Anblick der furrrchterregenden Antlitze noch immer nicht in den Staub machen wollte...
Die Pelze sind ungarisches Merino oder
Zackelschaf (Racka sprich Ratzka) von Weiß bis Schwarz.
Die Masken sind alle Unikate. Es gibt verschiedene Buscho-Maskenstile.
Es gibt mehrere offizielle Buschogruppen. Diese ziehen mit dekorierten Wägen, "beräderten" Paddelbooten durch die Stadt. Beim Aufzug wird auch eine menschengroße Stohfigur mitgeführt, welche dann auf den Scheiterhaufen, auf dem Hauptplatz gestellt wird.
Bei Dämmerung wird das Feuer angezündet und "der Winter" wird verbrannt.
Der Frühling kann kommen.
Der "Buscho-Umzug" in Mohács wurde im Herbst 2009 auf die UNESCO Weltkulturerbeliste als immaterielles Erbe aufgenommen.
Nachwort:
Die Kerle sind gigantisch! Aber wortwörtlich. Und diese Felle! (Arme Schafe...)
Erst jetzt ist mir klar geworden woher die Macher vom Film "Das Schöne und das Biest" wohl Inspiration gesammelt hatten.
Und die Neigung vom "Schönen" kann auch visueller Hinsicht her unterlegt werden.
Ein Buscho hat Wirkung.