Papers by Georg Schelbert
Im Gebiet der Großregion SaarLorLux entstanden im 20. Jh. schätzungsweise mehr als 1 000 neue Kir... more Im Gebiet der Großregion SaarLorLux entstanden im 20. Jh. schätzungsweise mehr als 1 000 neue Kirchenbauten oder vollständige Umbauten älterer Kirchen. Starkes, schubweises Bevölkerungswachstum im Zuge der Industrialisierung; Zerstörungen in beiden Kriegen sowie durch die Kriege bedingte Bevölkerungsverschiebungen schlugen sich auch im Kirchenbau nieder. Für die Gestalt der Kirchenbauten spielen auch innerkirchliche Entwicklungen eine Rolle, insbesondere die seit dem frühen 20. Jh. einsetzende Liturgiediskussion, die als Reform im 2. Vatikanischen Konzil gipfelte und in den verschiedenen Regionen unterschiedlich starke Auswirkung hatte. Mit dieser Karte wollen die Autoren das interdisziplinär zwischen Architektur- und Kunstgeschichte, Städtebau und allgemeiner Kulturgeschichte aufgefasste Thema des Kirchenbaus im 20. Jh. erstmalig flächendeckend sondieren
Es gibt nur wenige Bauwerke der Weltarchitektur, bei denen schon der Grund riß soviel Harmonie, s... more Es gibt nur wenige Bauwerke der Weltarchitektur, bei denen schon der Grund riß soviel Harmonie, soviel künstlerische Vollendung ausstrahlt wie der des Köl ner Domes, der hierin sogar seine berühmten Vorgängerbauten in Frankreich noch übertrifft.« Dieser Einschätzung des Kölner Dombaumeisters Arnold Wolff, die in besonderem Maße für den Grundriß des Chores gilt, ist nichts hinzuzufü gen'. Allerdings scheint es, daß sie unter einem neuen Aspekt bestätigt werden kann. Die Literatur zum Kölner Dom hat sich, zumeist jedoch nur am Rande, zum Grundriß vielfach geäußert". Dabei wurde bereits gelegentlich dessen besondere Regelmäßigkeit erkannt, wenngleich diese im architekturhistorischen Bewußt sein nach wie vor nur wenig verankert ist. Vor allem ein Aufsatz des damaligen Dombaumeisters Willy Weyres hat die geometrische Struktur aufgezeigt 3. Er staunlicherweise wurde aber der Versuch, die Kölner Grundrißkonstruktion mit derjenigen der nächst verwandten Kathedralen Frankreichs zu vergleichen, bis lang nicht unternommen. Dabei läßt die Betrachtung der Chorgrundrisse des Köl ner Doms und der Kathedralen von Amiens und Beauvais grundsätzliche Unter schiede der geometrischen Verhältnisse erkennen, wie im folgenden zu zeigen sein wird. Es ist keine Frage, daß die Geometrie im Sinne einer vollendeten Natur un trennbar mit dem künstlerischen Schaffensprozeß gotischer Baumeister verbun den war. Jedoch wird hierbei ein stark umstrittenes Thema der Architekturge
De Gruyter eBooks, Dec 31, 2022
Zenodo (CERN European Organization for Nuclear Research), Mar 10, 2023
Zeitschrift Fur Kunstgeschichte, 2003
Die Modellierung des Zweifels – Schlüsselideen und -konzepte zur graphbasierten Modellierung von ... more Die Modellierung des Zweifels – Schlüsselideen und -konzepte zur graphbasierten Modellierung von Unsicherheiten. [Ausgewählte Beiträge der Tagung 19.-20.01.2018 an der Akademie der Wissenschaften und der Literatur, Mainz] Hg. von Andreas Kuczera / Thorsten Wübbena / Thomas Kollatz. Wolfenbüttel 2019. (= Zeitschrift für digitale Geisteswissenschaften / Sonderbände, 4)
Bildgeschichte digital greifbar. Die Glasdiasammlung des Instituts für Kunstund Bildgeschichte de... more Bildgeschichte digital greifbar. Die Glasdiasammlung des Instituts für Kunstund Bildgeschichte der Humboldt-Universität zu Berlin. Bericht von einem work in progress 1 Projektionszauber Eine Bemerkung vorweg: Die Präsentation eines Projekts, das die Erschließung kunsthistorischer Glasdias zum Gegenstand hat, müsste eigentlich im Hörsaal stattfinden, im verdunkelten Hörsaal, wo allein das monochrome Bild leuchtet. Eine Situation, die den ersten kunsthistorischen Ordinarius in Berlin, Herman Grimm, so faszinierte, dass er im Sommersemester 1892 die Diaprojektion nicht nur in Berlin, sondern überhaupt in der Kunstgeschichte salonfähig machte. 2 Man sprach damals von den Glasplatten und vom Skioptikon und Grimm sagte: "[Die künstliche Vergrößerung] erleichtert [...] die Übersicht und die Aufnahme der Werke in das Gedächtnis. Es wird eine Anschauung und damit eine Erklärung der Objekte möglich, die bei dem früheren Vorzeigen verkleinerter Abbildungen unmöglich war." 3 Dass dabei das Kunstwerk durch die Grautöne abstrahiert, durch den Ausschnitt weitestgehend dekontextualisiert und unter Umständen entgegen seiner realen Größe ins Kolossale vergrößert wurde, sah Grimm sogar als Vorteil an, der die Diaprojektion gegenüber der Betrachtung des Originals überlegen machte: "Der ideale Inhalt der Werke tritt in eindringlicher Art zu Tage. Der Anblick eines Originalwerkes selbst kann durch bestechende Eigenschaften (gemeint sind z.B. wertvolle Materialien, kräftige Farben) über seinen inneren Wert täuschen [...]: Das Skioptikon duldet diesen falschen Schein nicht. Nur die Werke ersten Ranges bestehen die Probe. Die beim Vortrage herrschende Dunkelheit, fast Finsternis, konzentriert die Aufmerksamkeit. Das zugleich ertönende Wort des Lehrers läßt Anblick und Gedanken sich in neuer Art verbinden." 4 Eine solche Vorführsituation ist im Arbeitsraum der Mediathek mit seinen vielen Fenstern nicht gegeben, aber ich möchte auch gar nicht versuchen, einen altmeisterlichen Vortrag zu evozieren. Es gibt durchaus auch gute Gründe, die Veranstaltung hier abzuhalten: Die Dia-Sammlung befindet sich mittlerweile nicht mehr im Hauptgebäude der Humboldt-Universität Unter den Linden und auch nicht in den eigentlichen Räumen des Instituts für Kunst-und Bildgeschichte in der Georgenstr. 47, sondern ist mit den Büchern in die Zentralbibliothek, ins Jakob-und Wilhelm Grimm-Zentrum
Gedanken zur interdisziplinären Zusammenarbeit in den Geschichts- und Kulturwissenschaften Folgt ... more Gedanken zur interdisziplinären Zusammenarbeit in den Geschichts- und Kulturwissenschaften Folgt man den aktuellen Diskussionen zur Rolle von Computer und Internet in den Geisteswissenschaften, dann gewinnt man den Eindruck, diese hätten die wissenschaftliche Praxis nahezu ausschließlich im Hinblick auf die Zugänglichkeit von Texten (Forschungsmaterial, Quellen und Sekundärliteratur) und komplementär dazu im Hinblick auf ein rein textbezogenes Publikations- und Kommunikationswesen (e-journals..
Das Abstract ist Teil der vDHd Konferenz 2021 "Experimente", einer durch die Community ... more Das Abstract ist Teil der vDHd Konferenz 2021 "Experimente", einer durch die Community des Verbandes "Digital Humanities im deutschsprachigen Raum" e.V. organisierten, virtuellen Konferenz. Die Abstracts haben kein Peer-Review-Verfahren durchlaufen.
Uploads
Papers by Georg Schelbert
Die Tagung wird in drei Blöcken diese Themen aufgreifen: Im ersten Block (Freitagnachmittag) sollen die vielfältigen Erfahrungen aus den unterschiedlichsten Bereichen kunstwissenschaftlichen Arbeitens zusammengetragen und diskutiert werden. Der zweite Block (Samstagvormittag) stellt bestehende Projekte und Initiativen aus der Praxis vor und lädt dazu ein, sich im Gespräch mit Fachvertreter/-innen über digitale Formate, Werkzeuge und Angebote zu informieren. In einem abschließenden dritten Block (Samstagnachmittag) sollen gemeinsam Perspektiven erarbeitet werden. Die aktuelle Situation soll uns Anlass sein, Einschränkungen und Potentiale in den Blick zu nehmen – um daraus Strategien für das Fach Kunstgeschichte und seiner Infrastruktureinrichtungen in einer Wissenschaftswelt zu entwickeln, die immer stärker von digitalen Methoden bestimmt wird.