Sarah Bookmarked's Reviews > Erste Person Singular

Ich begreife den Zauber von MURAKAMI nicht recht. Zwei, drei Geschichten las ich gern, obwohl auch von denen kaum etwas hängen bleiben wird. Es sind die typischen MURAKAMI Motive dabei: Passive, leicht verwirrte Durchschnittsmänner als Protagonisten und deren Begegnung mit Frauen (die fast ausschließlich auf Basis körperlicher Merkmale in schön und hässlich aufgeteilt werden, was mir spätestens beim dritten Mal gehörig auf den Keks ging), sprechende Tiere, ein Verschwimmen zwischen Realität und Traum sowie völlig abstruse Szenen und Dialoge, für die man wohl jede/n Jungautor/mit Kritik überhäuft hätte. Am Ende bleibt für mich nichts übrig und ich lese nicht des Lesens willen, sondern möchte am Ende zumindest irgend etwas aus einem Buch mitnehmen, erkennen, verstehen können, das über reine Unterhaltung hinaus geht. Alles andere ist Fast Food und hinterlässt ein ähnlich ernüchterndes Gefühl.

Aber vielleicht ist MURAKAMI genau das, eine kurze Auszeit und seine Bücher keine Herausforderung sondern eher verlässliche Lieferanten des 'Willkommen zu Hause' Gefühls für alle Fans seines Werks.