Nicole Gozdek's Reviews > Rauer Donnerstag

Inhalt:
Schock für Arthur: Während er den dritten Teil des Vermächtnisses und den dritten Schlüssel an sich gebracht hat, haben die Morgigen Tage einen Geistfresser und Arthurs Doppelgänger namens Skelettjunge in seiner Welt eingeschleust, wo dieser eine neue Seuche verbreitet und Arthurs Familie und Freunde bedroht. Das Schlimmste: Solange Skelettjunge dort ist, kann Arthur selbst nicht zurück.
Doch das war nicht die einzige Intrige, die Donnerstag, Freitag, Samstag und Sonntag gegen ihn angezettelt haben. Er wird als Rekrut in Sir Donnerstags Armee eingezogen - und die muss sich gerade einer Armee aus Neuen Nichtlingen im Großen Labyrinth stellen ...

Meine Meinung:
Bei "Rauer Donnerstag" handelt es sich bereits um den 4. Band der Fantasyreihe "Die Schlüssel zum Königreich" und doch schafft es Garth Nix jedes Mal, dass jeder neue Band ganz anders wird als seine Vorgänger. Es bringt einfach Spaß, in die Reihe einzutauchen, die ich jetzt schon zum 3. oder 4. Mal verschlinge.
Dieses Mal lernen wir das Große Labyrinth kennen, einen Teil des Hauses (= Mittelpunkt des Universums), der von Sir Donnerstag geleitet wird und aus hunderten von verschiebbaren tektonischen Platten besteht. Sowohl dieser Mechanismus als auch das Große Labyrinth dienen allein dem Zweck, die Armeen des Hauses auf den Kampf gegen die Nichtlinge vorzubereiten. Dumm nur, dass durch eine Intrige der Morgigen Tage viel mehr Nichtlinge ins Große Labyrinth gelangen als vorgesehen. Und schon wieder muss Arthur Penhaligon, ein Siebtklässler von der Erde, als Rechtmäßiger Erbe der Architektin des Hauses eine Domäne retten. Und das ohne seine Unterstützer, ohne Schlüssel, ohne Atlas, ohne magische Hilfsmittel ... und dann soll er auch noch erfahren, was es bedeutet, wenn Pfeiferkinder zwischen den Ohren gewaschen werden ... Eine denkbar schlechte Ausgangslage für Arthur also. Aber das macht das vierte Abenteuer von Arthur Penhaligon im Haus wieder so spannend.
Und auch auf der Erde geht es wieder dramatisch zu: Da Arthur nicht nach Hause kann, ist es an Blatt, Arthurs Doppelgänger aufzuhalten, bevor er sich eine Armee erschafft, die er mithilfe seiner Pilze infizieren und kontrollieren kann.
Schön finde ich auch, dass wir von Band zu Band mehr über die Familie der Architektin erfahren. In "Schwarzer Montag" sind wir bereits dem Alten begegnet, in "Grimmiger Dienstag" dann dem Mariner Tom, einem der Söhne der Architektin und des Alten, der auch in "Kalter Mittwoch" wieder einen Auftritt hat. Und in "Rauer Donnerstag" begegnen wir nun Toms Bruder, dem Pfeifer. Er war derjenige, der Susi Türkisblau und die anderen Pfeiferkinder von der Erde in das Haus gebracht hat, und wurde dementsprechend schon ein paarmal erwähnt, taucht aber jetzt zum ersten Mal auf. Fehlt noch Sonntag, der älteste der drei Brüder - wir dürfen gespannt sein, wann er seinen Auftritt hat (Gab es da nicht sogar ein Buch mit dem Wort Sonntag im Titel? ^_^ ).
Durch das militärisch geordnete Große Labyrinth kommt wieder ein neuer Aspekt des Gesamtbildes des Hauses zum Vorschein. Freuen wir uns auf das Mittlere Haus, das Obere Haus und die Unvergleichlichen Gärten!