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2008, Grenzgänge zwischen den Künsten
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E. W. B. Hess-Lüttich (ed.), Sign Culture Zeichen Kultur. Würzburg: Königshausen & Neumann. ISBN: 978-3-8260-5067-1. , 2012
John Searles Unterscheidung der fünf Sprechakttypen Deklaration, Direktiv, Assertiv, Expressiv und Kommissiv gehört mittlerweile zu den Grundlagen der Kommunikationstheorie. Im vorliegenden Beitrag wird davon ausgegangen, dass es sich dabei um Beschreibungen regulärer Kommunikationssi-tuationen handelt. In der Praxis täglicher Kommunikation, ebenso wie in literarischen Kontexten, finden sich allerdings viele Beispiele, die von den Bedingungen dieser Sprechakttypen abweichen. Dazu gehören Simulation von Kommunikation, Manipulation, Selbstgespräche und Selbstbelügung. In dieser Arbeit werden Textstellen aus einem Theaterstück von Botho Strauß zum Anlass genommen, um solche Grenzfälle der Kommunikation zu analysieren. Zugrunde gelegt wird das von Roland Posner entwickelte semiotische Kommunikationsmodell, welches ausgehend von grundlegenden Zeichentypen die fünf Sprechakttypen von Searle formal beschreibt. Durch Abänderungen der dort entwickelten Formeln werden formale Beschreibungen der postulierten Grenzfälle der Kommunikation entwickelt. Gezeigt wird, dass solche Grenzfälle der Kommunikation für das Verständnis des Theaterstücks relevant sind. Die semiotische Kommunikationstheorie bewährt sich damit zugleich als eine Methode der Literaturwissenschaft.
Mensch - Tier - Maschine
In der aktuellen Diskussion wird das Verhältnis von Mensch und Tier zunehmend als ein graduelles bestimmt. Tieren werden, gerade auch im Licht neuer verhaltensbiologischer Forschung, immer öfter Merkmale wie Kultur, Sprache und die Fähigkeit, die mentalen und emotionale Zustände anderer zu verstehen, zugesprochen. Viele Tiere besitzen solche Fähigkeiten mindestens teilweise (vgl. Monsó/Benz-Schwarzberg/Bremhorst 2018; Benz-Schwarzburg 2012). Vor diesem Hintergrund steht deshalb hier nicht die Bestimmung von Grenzen und die Abgrenzung des Humanen und des Tierlichen im Fokus, sondern das, was man-in konkreten Interaktionskontexten-als verbal explizierte Versuche und Praktiken der interspezifischen ›Grenzüberschreitung‹ seitens der beteiligten Menschen verstehen kann. Es geht also nicht um eine Perspektive, die davon ausgeht, dass menschliche und tierliche Lebewesen grundsätzlich nur in ihren eigenen, füreinander vollständig opaken Welten leben, denn es zeigt sich immer wieder, dass interspezifische Interaktion und komplexe Kooperation prinzipiell-trotz unterschiedlicher artspezifischer Kommunikationsressourcen-nachweislich und beobachtbar möglich sind. Besonders aufschlussreich sind in diesem Zusammenhang Mensch-Pferd-und Mensch-Hund-Interaktionen, denn Pferde, Hunde und Menschen befinden sich schon seit Jahrtausenden in einer Lebensgemeinschaft und haben Interaktionspraktiken herausgebildet, die es z.B. ermöglichen, dass Pferd und Mensch sich gemeinsam beim Reiten fortbewegen und dabei komplexe Bewegungsmuster ausführen und dass Hunde zusammen mit ›ihren‹ Menschen anspruchsvolle Aufgaben etwa als Rettungs-oder Therapiehund bewältigen oder als sogenannter Begleithund eng mit dem Menschen zusammenleben. Empathie spielt dabei, wie im Folgenden gezeigt werden soll, eine zentrale Rolle und erweist sich als »Brückenpraktik« (Steen 2020) in der Artgrenzen überschreitenden Interaktion und Kommunikation. Empathie wird hierbei-im Sinne des aktuellen wissenschaftlichen Empathiediskurses-nicht als ein einfaches Mit
Kultur und soziale Praxis, 2007
Weltweite Kommunikation prägt unseren Alltag. Dabei heben die technischen Möglichkeiten der globalen Vernetzung interkulturelle Differenzen hervor und befördern neue Grenzziehungen (Exklusionsmechanismen). Interkulturelle Kompetenz gilt nun als wichtige vermittelnde Qualifikation, die im eigenen Wohnviertel genauso gefragt ist wie im international tätigen Unternehmen. Die Stichworte »Grenzen«, »Differenzen« und »Übergänge« stehen für eine Fülle von Forschungsfragen, mit denen sich in den vergangenen Jahren nahezu alle Disziplinen der Geistes- und Gesellschaftswissenschaften beschäftigt haben. In 19 Beiträgen vermittelt dieser Band einen umfassenden Einblick in die unterschiedlichen Herangehensweisen und Forschungsdebatten der Politik- und Rechtswissenschaften, der Ökonomie, Soziologie, Psychologie, Ethnologie, Literatur- und Medienwissenschaften, der Geschichtsforschung sowie der Philosophie.
Article about the contempory framework condition of art production
Ein älterer Text, mehrmals überarbeitet und immer wieder aktuell: Das Mittelmeer und Europa, in folgendem Text dient der Dokumentarfilm "Keine Insel" als Sprungbrett, um in dieses Thema einzusteigen.
Zeitschrift für interkulturelle Germanistik
The article discusses how Wilhelm Raabe's narrative Prinzessin Fisch relates different types of transitions to each other and thus creates a network of implications that resists the logic of violence which is inscribed into the everyday normality German Society in a small city in the German Harz mountains in a transitional process of modernization. A close reading reveals that the father obviously has abused his children. Different types of textual strategies creating transitional moments are shown to be aiming at unmasking this highly illegitimate, tabooed bodily border-crossing, that could not be explicitly mentioned by that time. In addition, the cultural bias first suggested by the text appears to be a wrong track: Not the ‹foreign' migrants and returnees from the US and Mexico are the malicious ones, but the patterns of violence are located within the German bourgeois milieu, being perpetuated all over the world as part of transborder early Globalization. Literary transitions and intertextuality appear as resistance moments in this abysmal view on the German society at the end of the 19 th century.
2019
Amazonenmythos und Französische Revolution Die Anstößigkeit dieser Grenzüberschreitung wird erst deutlich, wenn man den historischen Kontext des Amazonenmotivs berücksichtigt. Anstößig war die Penthesilea schon deswegen, weil sie jenen Mythos als Referenzpunkt nahm, der den Zeitgenossen in höchstem Maße verdächtig erschien: Der Amazonenmythos war in der Französischen Revolution zum neuen Symbol für die Freiheitsbewegung der Frauen geworden. Selbst in Gender-Theorien ist bisher wenig darauf hingewiesen worden, dass die Französische Revolution nicht nur ein Höhepunkt der bürgerlichen, sondern auch der weiblichen Emanzipationsbestrebungen war. 4 Die revolutionären Frauen wurden, in Anlehnung an den antiken Mythos, als "Amazonen" bezeichnet; es gab "Amazonenlegionen" und einen "Club der revolutionären Republikanerinnen", in dem nur Frauen als Mitglieder aufgenommen wurden. Eine Erklärung der Rechte der Bürgerinnen wurde von den Prostituierten vom Palais Royal verfasst, in der sie die Gleichstellung von Männern und Frauen forderten. 5 Unzählige feministische Broschüren wurden geschrieben, und in den zahlreichen Festumzügen der Revolutionszeit bildete die Amazone oft den Mittelpunkt des Festgeschehens. In den Revolutionsfesten trat die Amazone als zentrale Gestalt neben die der Mutter und verkörperte revolutionäre Tugenden. 1791 verfasste Olympe de Gouges eine "Erklärung der Rechte der Frau", die ein provozierendes Gegenstück zur "Erklärung der Menschenrechte" darstellte. Darin heißt es: "Die Frau wird frei geboren und bleibt dem Manne ebenbürtig in allen Rechten." 6 Kein Wunder, dass Olympe de Gouges wenig später auf dem Schafott landete. Mit dem Freiheitskampf der revolutionären Frauen formierte sich auch der Gegenkampf der Männer, die bemüht waren, das bedrohte patriarchalische System neu zu etablieren. In diesem Kontext ist die Bemühung zu verstehen, die Frau ganz ins Private abzudrängen und vom Erwerbsleben fern zu halten. Die Dichotomie der Geschlechter entsteht neu im 18. Jahrhundert; sie schreibt den Unterschied von Mann und Frau fest und löst das alte Eingeschlechtermodell ab. Kein geringerer als Schiller warnt vor den Gefahren der Frauen-Emanzipation im Gefolge der Französischen Revolution: "Freiheit und Gleichheit! hört man schallen, Der ruhige Bürger greift zur Wehr, Die Straßen füllen sich, die Hallen, Und Würgerbanden ziehn umher, Da werden Weiber zu Hyänen Und treiben mit Entsetzen Scherz, Noch zuckend, mit des Panthers Zähnen, Zerreißen sie des Feindes Herz." 7
2016
Mit Beitragen von: Mischa Leinkauf, Hans Ulrich Reck, Konstantin Butz, Daniel Burkhardt, Hanns-Josef Ortheil, Dirk Specht, Christina Moser, Karin Lingnau, Elisa Balmaceda
Open Journal of Civil Engineering, 2014
The World Beyond the West: Perspectives from Eastern Europe, 2022
Forum Kritische Archäologie 12, Themenheft: Archäolo- gie als Empowerment: Für wen und wie? Kommentare zu einem wissenschaftlichem Aktivismus, 2023
International Journal of Software Engineering & Applications, 2016
Julgar Online, 2020
RumeliDE Dil ve Edebiyat Araştırmaları Dergisi, 2020
Boletim Técnico n. 7, Instituto de Física e Matemática, Universidade Federal de Pelotas, 2005
Metro, 2021
Studia Krytyczne/Critical Studies, 2022
Fichamento terapia de casal sistêmica, 2019
IOP Conference Series: Earth and Environmental Science
Sign System Studies, 2021
Shape Memory and Superelasticity
Electric Power Systems Research, 2010
South-East Asian Journal of Medical Education, 2021
Brazilian Journal of Business
International Journal of Scientific and Research Publications (IJSRP), 2018
Educación y Humanismo, 2008
Journal of Dental Education, 2018