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2014 veröffentlichte Barbara Yelin ihre Comicerzählung »Irmina« 2. Darin erzählt sie die Geschichte einer ehrgeizigen jungen Frau in Deutschland, die auf der Suche nach Freiheit und sozialem Aufstieg Mitte der 1930er Jahre nach Großbritannien aufbricht, um dort ihr Glück zu versuchen. Nachdem sie in London eine Ausbildung zur Fremdsprachensekretärin begonnen hat, lernt sie Howard, einen aus der Karibik stammenden Studenten aus Oxford, kennen; die beiden verlieben sich. Die Freundschaft bricht jäh ab, als sie einige Zeit später in das nationalsozialistische Deutschland zurückkehrt. In Deutschland heiratet sie einen SS-Mann, wird Mutter und arrangiert sich mit dem Dritten Reich und seiner Ideologie, wird zur Mitläuferin. An eine Rückkehr nach London denkt sie nicht mehr. Ihre Träume von einst scheinen begraben. Howard wird derweil Generalgouverneur auf Barbados. In der Bundesrepublik wurde »Irmina« mit Begeisterung aufgenommen. »Ein Frauenleben im Nationalsozialismus: Barbara Yelin legt das Comic-Glanzstück ›Irmina‹ vor«, rühmte Christian Schlüter in der »Frankfurter Rundschau« 3. Ein Meisterwerk, mit dem die Autorin Yelin alle Erwartungen übertroffen habe, die man in sie setze, lobte Andreas Platthaus in der »Frankfurter Allgemeinen Zeitung« 4 , »nicht nur eine Graphic Novel über ein außergewöhnliches, unbequemes Thema, sondern auch über eine starke Frau von einer der wichtigsten Comic-Künstlerinnen ihrer Generation«, meinte Thomas Steinaecker in der »Süddeutschen Zeitung« 5. Auch von staatlicher Seite wurde »Irmina« Außergewöhnlichkeit attestiert. 2015 erhielt Barbara Yelin den Bayerischen Kunstförderpreis in der Sparte Literatur, der damit erstmals für einen Comic verliehen wurde. Die Jury habe, so das Bayerische Staatsministerium für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst in seiner Pressemitteilung vom 22. Juli 2015, die »überaus gelungene, zwanglose Verbindung von individuellem Schicksal und historischem Hintergrund« gewürdigt. Die umfangreiche 1 Der vorliegende Beitrag wurde zunächst in polnischer Sprache veröffentlicht: Bettina Severin-Barboutie, Opowiadanie historii przez komiks. Sprawozdanie z badań, übers. v. Izabela Drozdowska-Broering, in:
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Lesen. Ein interdisziplinäres Handbuch. Hrsg. von Ursula Rautenberg und Ute Schneider. Berlin/Boston, 2015
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar. Lesen ist eine der wichtigsten traditionellen Kulturtechniken und war die wesent liche Voraussetzung für die kulturelle Entwicklung des Menschen und die Formierung von Gesellschaften. In der modernen Informations-und Wissensgesellschaft hat das Lesen einen hohen Stellenwert, gilt Lesekompetenz doch als Schlüssel zu Bildung, Wohlstand und politisch-gesellschaftlicher Teilhabe und Mitsprache. Der Kommunikationswissenschaftler Ulrich Saxer (1931-2012) hat daher -in Anlehnung an den französischen Soziologen Marcel Mauss -pointiert vom ›Lesen als Totalphänomen‹ gesprochen. In der medialen Agenda und damit der Öffentlichkeit, aber auch in Wissenschaft und Wissenschaftspolitik, hat das Thema in den letzten Jahren nochmals an Bedeutung gewonnen. Angesichts des ›PISA-Schocks‹, 2001 ausgelöst von einer ersten international vergleichenden Leistungsbewertung von Schülern (Programme for International Student Assessment der OECD) mit unterdurchschnittlichen Ergebnissen zur Lesekompetenz deutscher Schüler, aber auch angesichts von ca. 7,5 Millionen funktionalen Analphabeten im erwerbsfähigen Alter zwischen 18 und 64 Jahren, die die »leo. Level-One Studie« der Universität Hamburg für Deutschland 2011 errechnet hat, ist dies nicht weiter verwunderlich. Hinzu kommt ein Weiteres: die Veränderungen von Lesemedien und Lesekultur durch Digitalmedien. In der Alltagswelt besonders sichtbar wurde das Diskursphänomen ›digitales Lesen‹ durch den Markteintritt der rasch erfolgreichen Lesegeräte, Sony Reader (2008) und Kindle (Amazon, 2009), sowie die Tablets, mit denen das mobile Lesen von E-Books auf dem deutschen Publikumsmarkt Fuß fassen konnte, und weiter mit den sog. Social Media, die über alle Arten von Endgeräten, besonders aber die mobilen, ständige Begleiter vieler meist jüngerer Nutzer sind. Im Rahmen digitaler schriftbasierter Medien wie E-Mails, Weblogs, Wikis und Foren etc. entstehen neue Kommunikationsformen, die Lese-wie Schreibkompetenz erfordern,1 auch wenn im teils kulturpessimistischen medialen Rauschen vor einer Digitalen Demenz -so der Titel eines 2012 erschienenen Buchs des Psychiaters Manfred Spitzer -gewarnt wird.2 Das vorliegende Handbuch versucht dem ›Totalphänomen Lesen‹ aus unterschiedlichen Forschungsperspektiven gerecht zu werden; es trägt daher den Titel Lesen. Ein interdisziplinäres Handbuch. Vor mehr als vierzig Jahren (1973) ist unter dem Titel
Geschichtstransformationen. Medien – Verfahren – Funktionalisierungen [Einleitung]. In: Geschichtstransformationen. Verfahren, Medien und Funktionalisierungen historischer Rezeption. Hrsg. von Cathleen Sarti, Sonja Georgi, Julia Ilgner, Isabell Lammel und Christine Waldschmidt. Bielefeld: Transcript 2015 (Mainzer Historische Kulturwissenschaften Bd. 24), S. 15–27
Digitale Transformationen: Medienkunst als Schnittstelle von Kunst, Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft, 2004
Modell: Interaktive Geschichten erzählen Mit dem Internet und durch die technologischen Errungenschaften der Medienindustrie wurden Autoren, Regisseure und Produzenten immer wieder auf’s Neue herausgefordert, die sich verändernden Hard- und Softwarekonstellationen konzeptionell zu erfassen und in Produktionen zu integrieren — und zwar ohne dabei die Technologie in den Vordergrund zu stellen. Dies ist nicht immer befriedigend gelungen. Die Erzählkunst stand vor der Aufgabe, eine neue Spezies von inhaltlich erweiterten Drehbüchern zu entwickeln, die mehr enthalten, als sie dem jeweiligen Nutzer mit einem mal erzählen können. Mehr Geschichten, mehr Handlungsstränge, mehr Ereignisse.
Deutsche Vierteljahrsschrift für Literaturwissenschaft und Geistesgeschichte, 2008
Il y a du cadre mais le cadre n'existe pas. (J. Derrida) 1 Das Wichtigste in der Kunst ist der Rahmen. Für die Malerei: buchstäblich; für andere Künste: sinnbildlichdenn ohne diese simple Vorrichtung kann niemand wissen, wo die Kunst aufhört und die wirkliche Welt beginnt. Man muss sie in einen ›Behälter‹ tun, denn sonst stellt sich unvermeidlich die Frage: Was ist denn das für ein Scheiß an der Wand? (F. Zappa) 2
in: Eva Kernbauer (Hg.): Kunstgeschichtlichkeit. Historizität und Anachronie in der Gegenwartskunst, München: Fink 2015
Auf der Suche nach Identitäten: Volk - Stamm - Kultur - Ethnos. Internationale Tagung der Universität Leipzig vopm 8.-9. Dezember 2000, 2007
Advances in Aging Research, 2014
International Journal of Scientific and Research Publications (IJSRP), 2021
Historia, vol 2, n° 41, 447-493, 2008
Periodico dell’Istituto Storico della Resistenza e della Società Contemporanea nella provincia di Pistoia, 2002
Opopanax chironium e Ferula: una proposta di produzione pugliese, 2024
Çocukluk Bizde Kalsın Derneği, 2024
Waxmann Verlag GmbH, 2018
Nova misao, 2014
Taşlıgeçit Höyüğü Kurtarma Kazıları 2022_43. KST, 2024
South Asian Journal of Marketing
Egyptian Journal of Crop Protection, 2023
Poltekita: Jurnal Ilmu Kesehatan, 2019
Atherosclerosis, 2013
Journal of Engineering and Technology Management, 2001
Science China Information Sciences, 2020
Journal of Algorithms, 1999