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Deutsche Zeitschrift für Philosophie
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2001
Vorwort Das vorliegende Buch ist eine Überarbeitung meiner von der Universität Düsseldorf angenommenen Habilitationsschrift "‚Vernunft' und ‚Verstand' in der Analytischen Philosophie -eine Problemgeschichte". Das Thema dieser Arbeit hört sich an, wie Michael Müller einmal bemerkte, wie "die indische Eröffnung im Fußball". Irgendwann werden wohl auch die Inder einmal an einer WM teilnehmen. Jedenfalls üben sie sicher schon fleißig. Entsprechendes gilt hier. Die Anregung, eine Reihe von Untersuchungen in Richtung auf das Thema hin zu vertiefen und zusammen zu bringen, stammt aus einer diesbezüglichen Nachfrage Tilman Borsches bezüglich des entsprechenden Artikels im Historischen Wörterbuch der Philosophie. Das daraus entstandene Projekt hat zunächst Ulrich Claesges, wie schon einige meiner Projekte zuvor, unterstützt; die Deutsche Forschungsgemeinschaft nicht. An der Universität Düsseldorf hat sich Dieter Birnbacher des Projektes angenommen. Verbesserungen zu Vorgängerversionen ergaben sich durch die Kommentare von Dieter Birnbacher, Axel Bühler, Ulrich Claesges und Ulrich Pardey. Die Zahl derer, die weder einen Entwurf gelesen haben noch diese Endfassung lesen, steigt ständig. Beate Bartlewski hat eine Version Korrektur gelesen. Axel Bühler perhorreszierte die Begrifflichkeit philosophischer Diskurse (die Untersuchung greift bei der Diskussion einiger Positionen deren Terminologie auf). Die Qualität des Endproduktes lässt bedauerlicherweise trotz all dieser Verbesserungshinweise zu wünschen übrig. Allerdings kommt dieser Mangel ja dem Meisten zu, das unter dem Titel "Philosophie" so veröffentlicht wird. Die Leser mögen das verzeihen. Die Kürzungen betreffen einen Anhang zur Grundbegrifflichkeit der Entscheidungstheorie sowie längere darstellende Passagen; an diesen Stellen verweise ich auf die Sekundärliteratur oder die Originaltexte. Der Zusammenhang der thematischen Entwicklung bleibt jedoch gewahrt. Die m.E. größte bestehen bleibende Lücke ergibt sich aus einer Konzentration auf die theoretische Philosophie. VIII. Literaturverzeichnis 235
Standardisierung und Naturalisierung, 2019
Ein Hauptmotiv der Automatismen-Forschung lässt sich als Faszination (für den Nachvollzug) eines spezifischen Typus von Prozessen beschreiben, welche-entsprechend dem Gedanken des ‚Selbsttätigen', dem αὐτός-jenseits menschlicher Handlungsmacht, Planung und Kontrolle wirksam sind. Das Denken von und mit Automatismen steht im Zeichen des Opaken, des Rätselund Geisterhaften, oder technisch gewendet, im Denkbild der Black Box. Mit dieser Fokussierung widmet es sich dem Verstehen dessen, was vor der Etablierung etwaiger Ordnung und Konstellationen, was hinter dem Sicht-und Sagbaren, was vor der Stabilisierung von Praktiken und Schemata und im Prozess der Bildung materieller Strukturen und Gefüge operativ tätig ist. Standardisierung und Naturalisierung erscheinen vor diesem Hintergrund als zwei unterschiedliche und doch komplementäre Prozesse, durch die kulturell bedingte Praktiken, Wahrnehmungen und Technologien in einen Zustand der Selbstverständlichkeit übergehen. 1 Zwischen den beiden Begriffen finden sich vielfältige Parallelen und Überlappungen: Während es für die Naturalisierung als Konstruktion von Natürlichkeit charakteristisch scheint, dass sie sich auf einer unbewussten Ebene vollzieht, gibt es gleichzeitig Standardisierungsprozesse, in denen das Ideal des ‚Natürlichen' bewusst angestrebt wird. Die natürlich erscheinende Norm und das Selbstverständlich-Natürliche sind gerade deshalb so wirksam, weil sie ihre historische Genese, ihre Zufälligkeit, ihre Künstlichkeit wie auch ihre Kontingenz verschleiern und verdecken. Genau darin liegt ihre (kultur-)technische und (macht-)historische Relevanz und Bedeutung. Der Beginn einer umfassenden Standardisierung im modernen Europa lässt sich in Frankreich zum Ende des Ancien régime ausmachen. Die Einführung der einheitlichen Standards des metrischen Systems sollte im gewissen Sinne ein ‚epistemisches Leid' lindern, das sich aus der überbordenden Vielzahl tradierter Standards und lokaler Normen ergab: "[T]he existence of French men and women around 1790 was made miserable by […] 700 or 800 diffe-4
Bonvin, Kohler und Sitter-Liver (Hrsg.), S, 2004
Der Beitrag diskutiert die "euteleologische" Konzeption von John Bishop und Ken Perszyk. Sie tritt mit dem Anspruch an, eine nicht-personale, monistische Alternative sowohl zum "klassischen Theismus" als auch gegenüber eiines "Pantheismus" zu bieten. Die Behauptung der "immanenten Transzendenz" des letzten Guten - ohne ontologischen Dualismus - wird kritisch hinterfragt.
Prokla, 1988
Zusammenfassung: Trotz ihres einzigartigen moralischen Pathos sind die deutschisraelischen Beziehungen deutscherseits v.a. Amerika-bzw. Westpolitik, während Israel die Beziehungen primär aus wirtschaftlichen und militärischen Gründen pflegt. Sie sind Teil eines Dreiecksverhältnisses, in dem die Dynamik der deutsch-israeli-• sehen Beziehungen von der der deutsch-amerikanischen und der amerikanisch-israelischen mitbestimmt wird. In der deutschen Innenpolitikwaren sie stets Knotenpunkt gegenstrebiger moralischer Diskurse: Alibifür mangelnde Faschismusbewältigung; Protestinstanz, um diese einzuklagen. Die Linke schwankt zwischen schmfer Israelkritik und der Furcht, damit die neokonservative »Entkriminalisierung« der deutschen Geschichte zu begünstigen und droht sich damit moralisch zu paralysieren. Mit der Rechtsnachfolge des Deutschen Reiches übernahm die Bundesrepublik Deutschland 1949 auch eine grauenvolle Hypothek: Millionen von Juden und sowjetischen Kriegsgefangenen, hunderttausende von Zigeunern, Geisteskranken und Behinderten, zehntausende deutscher Oppositioneller waren in der Terrormaschinerie des NS-Staats zugrunde gegangen. Abermillionen hatten Gesundheit, Familie, Vem1ögen, Heimat oder Beruf eingebüßt. Insgesamt 50 Millionen Menschen, darunter allein 20 Millionen sowjetischer und 6 Millionen polnischer Bürger waren dem deutschen Krieg zum Opfer gefallen. Schulden dieser Art lassen sich nicht »abtragen«. Sie existieren als ständige Forderungen: zum Nachdenken über die Ursachen; zum Willen, Ähnliches nicht mehr zuzulassen. Lehrreich ist aber, wie es der Bundesrepublik Deutschland gelang, in einer verblüffenden Reduktion moralischer Komplexität wenigstens die bedrohliche Vielfalt dieser Hypothek erbstrategisch zu beschneiden: Wo heute in der Bundesrepublik offiziell von »historischer Schuld«,» Wiedergutmachung« und »besonderen Verpflichtungen« gesprochen wird, ist vorwiegend vom Staate Israel und vom jüdischen Volk die Rede. Die Wiedergutmachung an den NS-Opfern hinter dem Eisernen Vorhang fiel weitgehend dem Kalten Krieg und der Verbitterung der deutschen Heimatvertriebenen zum Opfer. In der Bundesrepublik selbst hatten kommunistische NS-Opfer, Zigeuner und Homosexuelle jahrzehntelang-oft vergeblich-um Haftentschädigungen und Renten zu kämpfen. Die Weichen dafür wurden früh gestellt, doch die Motive waren unterschiedlich. Der SPD-Vorsitzende Kurt Schumacher, der seit 1946 als erster deutscher Nachkriegspolitiker öffentlich auf Wiedergutmachung an den Juden drängte, sprach von ihnen als jenem » Teil der Menschheit«, der von allen NS-Verfolgten »vor allem ... durch die Furchtbarkeit der Schläge, die er empfing, noch das Symbolhafte des ganzen Leids
This is a commentary on a target article by Sebastian Knell about "life time and ergon time", which defends the desirability of moderate life extension and attacks the desirability of radical life extension. Both Knell's article and my commentary will appear, in German, in the next issue of the (annual) journal Interdisziplinäre Anthropologie.
Die wichtigsten Achsen der vorliegenden Arbeit sind: (1) Das Auflegen der Sprache auf die Lebenswelt des späten Wittgenstein, soweit auch bei Quine und der analytischen Philosophie, aber auch bei Brandom die Grundlage, das Verhältnis von Sprache und Semantik vorzustellen, wurde von mir andernorts bereits als unzureichend kritisiert, zumindest den Unterschied zwischen wissenschaftlichen Denken und dem Denken der Alltagspragmatik hinsichtlich der Liberalität des Gebrauches des principium contradictionis in den Konzepten und hinsichtlich der Liberalität der Distribution der Merkmale zu treffen. Im Rahmen einer radikalen Kommunikationstheorie, die zwischen Kommunikationsabsicht und der Verständigkeit der Beobachtung einer Handlung im ersten Schritt keine Unterscheidung trifft, soll anhand der Unterscheidung in Institutionen der Sprache und in Institutionen sozialer Organisation die in der Wahrheitsfrage entscheidende Differenz unabhängig von deren Verschiedenheit des Bezuges auf physikalischen Objekte wie auf sozialen Institutionen wieder eingeholt werden. In meiner Aufstellung, welche Kommunikationstheorie und Wahrheitstheorie als disparat setzt, obwohl die Wahrheitstheorie als ein Teil der Kommunikationstheorie behandelt werden kann, bleibt die Diskussion der Unterscheidung in belief und justified knowledge von der Kommunikationstheorie als Medium der Soziologie unberührt, denn es muß auch jede Kommunikationstheorie als Teil einer jeden vollständigen Wahrheitstheorie behandelt werden können. (2) Eine soziologische Machttheorie, die nach dem Vorbild von Comtes Einteilung in eine mythische Epoche der Sippengesellschaft, in eine Epoche der politischen Theologie und den Reichsgründungen und in die Epoche der Vernunft und den Wissenschaften, die Entwicklung zur ökonomischen Gesellschaft als Ergebnis der Anwendung der theoretischen Vernunft auf die Organisation der Gesellschaft vorstellt. Vom einfachen Modell der Machtzentren der theologischen, politischen und ökonomischen Macht und deren Veränderungen ausgehend werden andere Faktoren wie der Kolonialismus und der Fortschritt der Naturwissenschaften in einer historischen Skizze der Umgestaltung des Reiches zum Zentralstaat im Achzehnten Jahrhundert als Ursachen eingespielt. (3) Die historischen Aspekte der Darstellung dient zur Skizzierung der Varianz des bürgerlichen Liberalismus. Doch habe ich nicht beabsichtigt, eine historische Arbeit zu schreiben, vielmehr ist es auch ein Zweck dieser Arbeit zu zeigen, daß es unsere gattungsmäßige Spontaneität ist, welche im Wesentlichen die gesellschaftliche Entwicklung ab der Neuzeit verursacht hat. Deshalb versuche ich die Entwicklung der Öffentlichkeit mit dem Problem der Kollektivität der Semantik unserer Sprachen in dem Moment zu verbinden, in welchem die theologische und die politische Macht nicht mehr ausschließlich die Öffentlichkeit strukturiert und inhaltlich besetzt. Schließlich präsentiert die Öffentlichkeit den Anschein von Wissen und gewinnt eine eigenständige Dynamik, deren Selektionswirkung nicht im Sinne politischer und ökonomischer Rationalität, und auch nicht im wissenschaftlichen Sinn vernünftig sein muß.
Natürlich gut: Aufsätze zur Philosophie von Philippa Foot, 2010
This is the German version of a manuscript written for an Italian journal. It attempts (in the fashion of 'Life and Action', 'Apprehending Human Form' and 'Forms of Nature' ) to show that typical attacks on Foot's 'Natural Goodness' import into the text the writers' own 'vulgar' (as I suppose) conceptions of the category of a life form - and consequently the bearer's epistemic relations to it.
Rechtstheorie, 2015
Diese Formulierung geht auf das gleichnamige Buch von Hannah Arendt zurück, welches das Ergebnis des Eichmann-Prozesses 1961 in Jerusalem so zusammenfasste: Adolf Eichmann, der Leiter für die Vertreibung und Deportation der Juden im Reichssicherheitshauptamt, sei ein „Hanswurst“, „schier gedankenlos“, „realitätsfern“ und ohne Fantasie, dem man „beim besten Willen keine teuflisch-dämonische Tiefe abgewinnen“ könne. Die Lektion des Prozesses sei, dass ein solch unspektakulärer Mensch derart viel Unheil angerichtet habe. Hannah Arendt wurde deshalb von verschiedenen Seiten angegriffen, man warf ihr Vereinfachung und Unkenntnis vor. Doch ihre Kritiker übersahen, dass Eichmann von Arendt viel radikaler analysiert worden war, als es die üblichen Beschreibungen taten. Arendts Schilderung des von Eichmann verkörperten Verbrechertypus zeigte, dass Eichmann von einer „Ideologie der Sachlichkeit“ durchdrungen war, welche die vollständige Zerstörung jeglichen Urteilsvermögens, jeglichen lebendi...
Academia Letters, 2022
Journal of Medieval History, 2024
HTS Teologiese Studies / Theological Studies, 2017
Creating the World We Want to Live In. , 2021
Revista ESMAT, 2023
Canadian University Music Review, 2003
Din ve Bilim, 2019
ournal of Gender Studies, 22:4, 383-396,, 2013
Drugs: Education, Prevention and Policy, 2022
Journal of the Mechanical Behavior of Biomedical Materials, 2019
Oncology Letters, 2015
Journal of Symbolic Computation, 1995
The American Journal of Medicine, 1998
Systematics Association Special Volumes, 2007
International journal of humanities and applied social sciences, 2022