Academia.edu no longer supports Internet Explorer.
To browse Academia.edu and the wider internet faster and more securely, please take a few seconds to upgrade your browser.
…
3 pages
1 file
""Essimnus / Esimne – Ein keltischer Name? CORINNA SCHEUNGRABER, UNIVERSITÄT WIEN Der PN Essimnus ist einige Male in den römischen Provinzen Noricum, Germania Superior, Pannonia Inferior und Raetia belegt: • AE 1940, 115 = AE 2004, +1013 (Mainz/Mogontiacum, Germania Superior), EDH: 1–70 n.Chr. Sterio Exi|mni f(ilius) F(ocunas) • CSIR-U-7, 42 = RIU-4, 1029 = AE 1935, 103 = RHP 467 (Szekszárd, Pannonia Inferior), EDH: –, Lupa: 98–99 n.Chr. Surius Essi|mni f(ilius) Catte|nas • NIBayern 102 = AE 1984, 707 (Passau/Boiodurum, Noricum), EDH: 151–250 n.Chr. P(ublio) Tenatio Ess|imno • CBI 00147 = AE 1985, 689 (Osterburken, Germania Superior), EDH: 171–231 n.Chr. T(itus) Essimni|us Tertius • CIL III 5567 (p. 2328, 201) = ILLPRON 1508 = Legio-II-Ital-Nb, 1 = IBR 7 = NIBayern 16 = AEA 2005, +66 = AE 2004, +1089 (Eggstätt/Bedaium, Noricum), EDH + Lupa: 182 n.Chr. • Nouella Essibni f(ilia) • CIL 16, 125 = CIL 3, p. 1995 = Wagner 143 = IBR 514 = AE 1891, 172 (Eining/Abusina, Raetia), EDH: 161–168 n.Chr. [3]simni f(ilio) Cond[r]us(o) Der Name scheint außerdem auf einer bzw. drei (Schürr 2003) rätischen Inschrift(en) vorzukommen: • Steinberg am Rofan, ST-3 esimnesikastrinu-aḷ[? (Schumacher 2004: 191, 224, 347f.) • Magrè, MA-14 esium.ṇịnuśur. (Schumacher 2004: 164, 340) • Sanzeno, SZ-15.1 laspat2ianuesiunne (Schumacher 2004: 136, 336) Nach der Auswertung der Belege im Einzelnen wird der Name morphologisch und semantisch analysiert und eine Etymologie aus dem Keltischen vorgeschlagen. Dabei werden einige Probleme der historischen Lautlehre des Keltischen berührt (mn > u̯n, die Behandlung von kelt. /χs/). Nach meiner Analyse handelt es sich bei Essimnus um ein kelt. „Entheos-Kompositum“ *eχs- imno-s ‚der ohne Gleichen (ist)‘. Der kelt. PN ist dann in der Form des Vokativ Singular (auf e) ins Rätische als Esimne entlehnt worden. Der Anschluss an verwandtes Sprachmaterial im Inselkeltischen sowie in anderen indogermanischen Sprachen ist eines der Argumente für die Keltizität und gegen Rätizität des Namens. Literatur: Schürr 2003 = Schürr, Diether 2003: Esimne: Ein alpiner Name und seine Verbreitung, Beiträge zur Namensforschung N.F. 38, H. 4, 379-399. Schumacher 2004 = Schumacher, Stefan. Die rätischen Inschriften, Geschichte und heutiger Stand der Forschung, Archaeolingua, Innsbrucker Beiträge zur Kulturwissenschaft (Hg. Meid, W.), Sonderheft 79, Innsbruck, 2., erweiterte Auflage 2004. Abkürzungen und Siglen wie in der „Epigraphik Datenbank Clauss/Slaby“ http://www.manfredclauss.de/ bzw. Schumacher 2004.""
Beiträge zur Namenforschung, 2019
Zusammenfassung: Die erste Etymologie des Ortsnamens ‚Casīnum‘ (heute: ‚Cassino‘, Latium), die uns bekannt ist, stammt von Varro (116-27 v. Chr.). In ‚De lingua latina‘ (7,29) erwähnt er im Kontext lateinischer und sabellischer Wörter für ‘alt’ auch den Namen des Ortes Casinum, der zu seiner Zeit noch ‚Forum Vetus‘ ‘altes Forum’ genannt werde. Diese und verschiedene moderne Etymologien des Ortsnamens werden im vorliegenden Aufsatz einer Überprüfung unterzogen, wobei Erkenntnisse der modernen Indogermanistik sowie außersprachliche Tatsachen mit in die Betrachtung einfließen. Nachdem die Semantik der Wurzel uridg. *k̑as- ‘weißlich glänzend, silbrig grau (von Oberflächen)’ herausgearbeitet worden ist, soll das Suffix nach-uridg. *-īno-, das in manchen Sprachen zur Bezeichnung geographischer Räume und schließlich zur Bildung von Ortsnamen Verwendung findet, untersucht werden. Aus lautchronologischen Gründen kann der Ortsname ‚Casīnum‘ als ursprünglich oskisch bestimmt und als Ableitung von einem Nomen *k̑as-o- (oder *k̑as-i-) ‘Nebel’ interpretiert werden. Das oskische Adjektiv *kasīno-, das im später als lat. ‚Casīnum‘ belegten Ortsnamen fortlebt, kann somit fogendermaßen paraphrasiert werden: ‘durch hohes Aufkommen von Nebel charakterisiert’. Abstract: The first known etymology of the ancient place name ‚Casīnum‘ (modern: ‚Cassino‘, Lazio) was given by Varro (116-27 BCE) in his treatise ‚On the Latin language‘ (7,29). He mentions ‚Casīnum‘ among other Italic words based on the root it. *kas- ‘old’, noting that this city in his day was still called ‚Forum Vetus‘ ‘ancient forum/marketplace’. In the present paper, I will evaluate Varro’s etymology as well as various other, modern proposals in the light of recent insights in historical linguistics and considering extralinguistic facts. I will thereby identify the very meaning of the root PIE *k̑as- as ‘greyish white, shining (of surfaces)’ and examine the Indo-European background of the suffix post-PIE *-īno-. The latter was used to derive appellative adjectives which in some cases developed into place names. Furthermore, the relative and absolute chronology of certain sound laws suggests that the place name ‚Casīnum‘ is of Oscan provenience. Finally, it is possible to interpret it as derived from a noun *k̑as-o- (or *k̑as-i-) denoting the fog typical of the river valley at the edge of which the city in question is located. The Oscan adjective *kasīno- underlying the later Latin place name ‚Casīnum‘ can thus be paraphrased as ‘characterized by frequent fog’.
In der historischen Sprachwissenschaft nehmen die sogenannten Rest-und Trümmersprachen eine Sonderstellung ein. Die formelle Unterscheidung zwischen den beiden bezieht sich auf das Verhältnis zwischen dem Gebrauch des Idioms und seiner materiellen Evidenz. Die Trümmersprachen sind als solche zu verstehen, die "zur Zeit ihrer Dokumentation in vollem Gebrauch waren, deren Zeugnisse aber kein kohärentes Bild ihrer Grammatik und ihres Lexikons gestatten. Als Restsprachen sind hingegen die Sprachen aufzufassen, die zum Zeitpunkt ihrer Niederschrift nicht mehr in vollständigem Gebrauch waren" (Matzinger 2006: 190).
Keltische Personennamen in Noricum – Benennungsmotive und Semantik Weite Teile Österreichs waren unmittelbar vor und nach der römischen Okkupation (15 v. Chr.) von keltischsprachigen Völkern besiedelt. Während dieser Abschnitt der österreichischen Geschichte archäologisch gut dokumentiert ist, hinkt die linguistische Aufarbeitung der Periode dem noch hinterher. Das Forschungsprojekt ‚Altkeltische Sprachreste in Österreich’ (gefördert von FWF – Fonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung) verfolgt das Ziel, die sprachlichen Hinterlassenschaften des Keltischen aus dieser Zeit zu sammeln und zu analysieren, um auf diese Weise ein Referenzkorpus für weitere sprachwissenschaftliche, historische und archäologische Forschungen zu erstellen. Ein bedeutendes Unterkorpus der keltischen Sprachreste stellen die Personennamen dar. Tausende von keltischen Personennamen sind hauptsächlich auf Grabsteinen, aber auch auf instrumenta domestica und ähnlichen Schriftträgern der römischen Zeit überliefert. Ein aktuelles Ziel innerhalb des Forschungsprojekts ist die Erstellung einer Onlinedatenbank der einheimischen Namen der römischen Provinz Noricum. Die Untersuchung der keltischen Namen in Noricum – im Hinblick auf die bildemäßigen Grundtypen, ihre Morphologie, Semantik und daraus ableitbarer Benennungsmotive – lässt möglicherweise Schlüsse über das Menschenbild bei den Indogermanen bzw. bei den Kelten zu.
ie Anzahl der unterschiedlichen Personennamen verringerte sich in der Frühen Neuzeit gegenüber dem Mittelalter stark. In Tirol wurde die vielfältige altdeutsche Namenswelt bereits im 15. Jahrhundert zunehmend durch christliche Namen verdrängt. 1 Schlussendlich hießen etwa im vorarlbergischen Montafon im Jahr 1621 ungefähr die Hälfte aller Männer "Christian", "Hans" und "Peter". 2 Schon lange nicht mehr gebräuchlich ist der Personenname "Isank", der im spätmittelalterlichen und frühneuzeitlichen Tirol zumeist "Eisank" lautete. Er findet sich in keinem regionalen Namenslexikon. Im Folgenden wird ihm anhand einiger Quellen aus Tirol und dem Bodenseeraum nachgespürt.
Namenkundliche Informationen 115, 2024
MANUSCRIPT VERSION WITH CORRECT MAP — Der vorliegende Artikel gibt einen Überblick über das in vernakulären Inschriften der Eisenzeit bezeugte Personennamengut der Schweiz mit Fokus auf die cisalpin-keltischen Inschriften der Südschweiz und diskutiert zwei mit diesem Material in Zusammenhang stehende Themen: die mögliche Präsenz sprachlich rätischer Elemente, und die mutmaßlichen Unterschiede zwischen lepontischer und gallischer Personennamenbildung.
Akten des des 1. Symposiums..., hg. v. M. Rockel und St. Zimmer, 1993
Matthias Naumann (Ed.): Judenhass im Kunstbetrieb: Reaktionen nach dem 7. Oktober 2023, Relationen 19., 2024
Vicino Oriente XXVI, 2022
Continental Philosophy Review (forthcoming), 2023
The Late Upper Palaeolithic in the catchmentarea of the River Saale – facts and considerations, 2010
The prevalence of Violence against women and children in the local communities of Wakiso district amidst the continuous legal reforms., 2024
Futuristic Trends in Agriculture Engineering & Food Sciences , 2024
History in Africa, 2018
World Resources Institute, 2022
European Journal of Science and Theology, 2017
Molecular and cellular biochemistry, 2014
Proceedings of the International Astronomical Union, 2015
IEEE Access, 2020
Journal of Kufa Studies Center
Biological and Pharmaceutical Bulletin, 2001