Journal Articles by Elvira Bojilova
Simiolus. Netherlands Quarterly for the History of Art, Vol. 43, Nr. 1/2, p. 40–53, 2021
Journal of Art Historiography, Nr. 24, p. 1–27, 2021
This essay explores how connoisseurship and formalism from the late nineteenth until the middle o... more This essay explores how connoisseurship and formalism from the late nineteenth until the middle of the twentieth centuries contributed to the study of drawing that characterised and shaped sketches as a particular subgenre. By focusing on reoccurring and recontextualised expressions, phrases, and notions used by Heinrich Wölfflin, Bernard Berenson, Max Friedländer, and Bernhard Degenhart, I will argue how drawings were either used to describe painting as a stepping stone for an epochal style or as a quasi-semiotic and graphological approach toward the genre that, in turn, favoured a specific aesthetic ascribed to the artist's assumed personality. Moreover, the two genres were tied to a set of vocabulary that highlighted both their individual function and aesthetic, yet unfolded a methodologically problematic narrative.
Zeitschrift für Ästhetik und Allgemeine Kunstwissenschaft, Bd. 64, Hf. 2, p. 209–234, 2019
Against the backdrop of Heinrich Wölfflin’s ›Kunstgeschichtliche Grundbegriffe‹ (1915) this essay... more Against the backdrop of Heinrich Wölfflin’s ›Kunstgeschichtliche Grundbegriffe‹ (1915) this essay explores the use of metaphors in the ›connoisseurship‹ and the art historical formalism of the early 20th century with regard to the description of graphic artworks. By focusing on musical and anthropomorphic expressions, I will argue that metaphors unlike any other linguistic devices and terminologies were subject to instrumentalization and changing connotations depending on the methodical context in which they were used. Simultaneously, metaphors have the potential to capture the aesthetics of reception by which works of art can be grasped in a seemingly ›intuitive‹ way.
Articles in Books by Elvira Bojilova
Gezeichnete Evidentia. Zeichnungen auf kolorierten Papieren in Süd und Nord von 1400 bis 1700, p. 153–171, 2022
Techniken und Ästhetiken des Reflexionslichts in der Kunstliteratur um 1600 Walter Benjamins kurz... more Techniken und Ästhetiken des Reflexionslichts in der Kunstliteratur um 1600 Walter Benjamins kurze Abhandlung Über die Malerei oder Zeichnen und Mal (1917) eröffnet mit einer provokanten Überlegung zum Wesen graphischer Linien, deren Charakteristikum für Benjamin-in Abgrenzung zu anderen Klassifikationen der Linie etwa als geometrisches Gebilde-ihre Beziehung zum Bilduntergrund darstellt; dergestalt, dass sich zeichnerische Linien und Untergrund stets reziprok zu einander verhalten. Lakonisch und ohne seinen Gedanken eine eingehendere Begründung folgen zu lassen schrieb er: Die graphische Linie ist durch den Gegensatz zur Fläche bestimmt. […] Die graphische Linie bezeichnet die Fläche und bestimmt damit diese, indem sie sich selbst als ihrem Untergrund zuordnet. Umgekehrt gibt es eine graphische Linie auch nur auf diesem Untergrunde, sodass eine Zeichnung, die ihren Untergrund restlos bedecken würde, aufhören würde, eine solche zu sein. […] Die graphische Linie verleiht ihrem Untergrunde Identität. 1 Der vorliegende Text entstand im Rahmen meiner vom Kunsthistorischen Institut in Florenz-Max-Planck-Institut geförderten Dissertationsschrift. Erste Ideen zum hier skizzierten Themenfeld konnte ich im Sommer 2016 am Zentralinstitut für Kunstgeschichte in München im Rahmen der von Claudia Steinhardt-Hirsch organisierten Tagung Drawing. Imagination and Perception vorstellen. Ich danke den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Kupferstichkabinetts der Hamburger Kunsthalle und des Kupferstichkabinetts der Staatlichen Museen zu Berlin, die mir bei der Recherche engagiert zur Seite standen.
Chiaroscuro als ästhetisches Prinzip. Kunst und Theorie des Helldunkels 1300–1550, p. 207–222, 2018
Chiaroscuro als ästhetisches Prinzip Kunst und Theorie des Helldunkels 1300-1550 Elvira Bojilova ... more Chiaroscuro als ästhetisches Prinzip Kunst und Theorie des Helldunkels 1300-1550 Elvira Bojilova Tratti, che servono per l' ombre Drei Deutungsansätze frühneuzeitlicher Betrachtung von Schraffur und chiaroscuro* Etymologische Wörterbücher der deutschen Sprache nennen bis dato unter dem Lemma ‚Schraffur' die schattenerzeugende Funktion selbiger direkt an zweiter Stelle: "(eine Fläche) mit feinen parallel oder kreuzweise laufenden Strichen bedecken, (eine Zeichnung) schattieren […]." 1 Wenngleich diese und vergleichbar knappe Definitionen nicht primär unter ästhetischen oder gar kunsthistorischen Gesichtspunkten erfolgten, kommt die Engführung nicht von ungefähr; ihre Wurzeln reichen bis in die Anfänge der theoretischen Reflexion von Schraffur in der italienischen Kunsttheorie des Cinquecento. Sucht man im 16. Jahrhundert wiederum nach einer systematischen Theoretisierung wie sie beispielsweise von Abraham Bosse vorgenommen wurde, sucht man vergebens. Stattdessen findet sich gleich in doppelter Hinsicht das, was als Subsumierung der Schraffur beschrieben werden könnte: Sie kann einerseits in der italienischsprachigen Traktatliteratur des 16. Jahrhunderts als tratto, tratteggio und streckenweise als linea oder lineamento gefasst werden, ohne dass diesen Begriffen * Ich danke dem Kunsthistorischen Institut in Florenz-Max-Planck-Institut für die Unterstützung meiner Doktorarbeit, im Rahmen derer dieser Text entstand sowie Frank Fehrenbach, Robert Felfe und Maria Teresa Costa, die hilfreiche Hinweise zum ursprünglichen Vortragsmanuskript boten. 1 Wolfang Pfeifer, Etymologisches Wörterbuch des Deutschen (Berlin: Akademie-Verlag, 1989), Bd. 3, 1567. Dieser Konnex wird auch in anderen Lexika genannt, beispielsweise im Grimm'schen Wörterbuch, das zudem noch das französische Äquivalent, hachure, nennt, und zumindest ein wesentliches rezeptionsästhetisches Charakteristikum der Schraffur benennt: ihre Laufweite, hier mit besonderem Schwerpunkt auf der Dichte: "Schraffieren, verb. dichte reihen paralleler oder auch gekreuzter linien ziehen, um die schatten auszudrücken, bei zeichnern und kupferstechern […]." Weiter unter ‚Schraffierung': "[…] bei zeichnern und kupferstechern die gleichlaufenden oder gekreuzten schattenstriche, hachure, als einfache und gegen-oder kreuzschraffierung unterschieden […]." Jakob und Wilhelm Grimm,
Books by Elvira Bojilova
De Gruyter, 2023
Die Publikation widmet sich einem bislang wenig behandelten Thema der Handzeichnung und Druckgraf... more Die Publikation widmet sich einem bislang wenig behandelten Thema der Handzeichnung und Druckgrafik: Wie wurde in der Zeit zwischen ca. 1500 und 1700 über die Schraffur reflektiert? Anhand von fünf Fallstudien werden zentrale Aspekte der künstlerischen Technik untersucht. Der Blick geht dabei über europäische Ländergrenzen hinweg und sucht nach Antworten auf diese Frage. Methodisch werden Ansätze der Diskursgeschichte und Rezeptionsästhetik vereint. Die gute Quellenlage eröffnet einen Schatz an historischen Texten, von denen viele erstmals in diesem Zusammenhang transkribiert und übersetzt wurden. Detaillierte Bildanalysen zeigen, wie das volle Potenzial der Schraffur allein in den Kunstwerken und ihrer Betrachtung aufgehen kann.
ed. Iris Brahms, 2022
Rezension von Thomas Ketelsen, in: Master Drawings, 2024, Bd. LXII, Nr. 3, S. 377-390.
Drawing... more Rezension von Thomas Ketelsen, in: Master Drawings, 2024, Bd. LXII, Nr. 3, S. 377-390.
Drawings on paper produced or primed in colour play a prominent role in the art of drawing in the early modern period. What influence did the monochrome surface have on the line, the use of colour and the light-shadow modeling when the drawings were executed? What specific horizons of interpretation are associated with this drawing technique?
For the first time, the contributions in the volume explore these questions using case studies from the North and South. Methodically up-to-date and from a multi-faceted perspective, they offer fundamentally new results on image-theoretical questions of evidentia as well as on art-technological investigations. The focus is on works by Lorenzo Monaco, Benozzo Gozzoli, Hans Pleydenwurff, Hendrick Goltzius, Rembrandt, Govert Flinck, Nicolas Poussin and Caspar Fraisinger, among others.
Selected Papers by Elvira Bojilova
Drawing and the Early Modern Graphic Imagination, Centre for Visual Culture, University of Cambridge, 2019
Gezeichnete Evidenz auf kolorierten Papieren in Süd und Nord von 1400 bis 1650, Kolleg-Forschergruppe BildEvidenz. Geschichte und Ästhetik, Freie Universität Berlin, 2018
Forum Kunstgeschichte Italien, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, 2018
Drawing. Imagination and Perception, Zentralinstitut für Kunstgeschichte München, 2017
Kunst als Impulsgeberin für Künste und Wissenschaft, Universität Hamburg, 2016
Chiaroscuro als ästhetisches Prinzip, 1300–1500, Universität Bern, 2016
Materialität und Ästhetik farbreduzierter Skulptur im 15. und 16. Jahrhundert Emile van Binnebeke... more Materialität und Ästhetik farbreduzierter Skulptur im 15. und 16. Jahrhundert Emile van Binnebeke, Royal Museums of Fine Arts, Brüssel Chiaroscuro. A matter of light and dark? Some remarks on 16 th century sculpture and the language of Art north of the Alps Kaffeepause
Conference Organization by Elvira Bojilova
Kunsthistorisches Institut in Florenz – Max-Planck-Institut, Gabinetto dei Disegni e delle Stampe degli Uffizi, 2018
Journal of Art Historiography by Elvira Bojilova
ToC Number 24 June 2021
, 'Reflections on connoisseurship and computer vision' 24/BO1 Elvira Bojilova (Villa I Tatti), 'T... more , 'Reflections on connoisseurship and computer vision' 24/BO1 Elvira Bojilova (Villa I Tatti), 'The "value of drawing" and the "method of vision". How formalism and connoisseurship shaped the aesthetic of the sketch 24/EB1 Thomas Ketelsen (Klassik Stiftung, Weimar) in cooperation with Uwe Golle (Klassik Stiftung, Weimar) , 'Digital images and art historical knowledge: Connoisseurship today between "top-down design" and "bottom-up' capabilities"' 24/KG1 Valérie Kobi (Universität Hamburg), 'On spectacles and magnifying glasses: the connoisseur in action' 24/KB1 Historic libraries and the historiography of art. Guest-edited by Jeanne-Marie Musto Jeanne-Marie Musto (Independent), Introduction: 'Historic libraries and the historiography of art': articles arising from sessions held at the
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Journal Articles by Elvira Bojilova
Articles in Books by Elvira Bojilova
Books by Elvira Bojilova
Drawings on paper produced or primed in colour play a prominent role in the art of drawing in the early modern period. What influence did the monochrome surface have on the line, the use of colour and the light-shadow modeling when the drawings were executed? What specific horizons of interpretation are associated with this drawing technique?
For the first time, the contributions in the volume explore these questions using case studies from the North and South. Methodically up-to-date and from a multi-faceted perspective, they offer fundamentally new results on image-theoretical questions of evidentia as well as on art-technological investigations. The focus is on works by Lorenzo Monaco, Benozzo Gozzoli, Hans Pleydenwurff, Hendrick Goltzius, Rembrandt, Govert Flinck, Nicolas Poussin and Caspar Fraisinger, among others.
Selected Papers by Elvira Bojilova
Conference Organization by Elvira Bojilova
Journal of Art Historiography by Elvira Bojilova
Drawings on paper produced or primed in colour play a prominent role in the art of drawing in the early modern period. What influence did the monochrome surface have on the line, the use of colour and the light-shadow modeling when the drawings were executed? What specific horizons of interpretation are associated with this drawing technique?
For the first time, the contributions in the volume explore these questions using case studies from the North and South. Methodically up-to-date and from a multi-faceted perspective, they offer fundamentally new results on image-theoretical questions of evidentia as well as on art-technological investigations. The focus is on works by Lorenzo Monaco, Benozzo Gozzoli, Hans Pleydenwurff, Hendrick Goltzius, Rembrandt, Govert Flinck, Nicolas Poussin and Caspar Fraisinger, among others.