
eva youkhana
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Papers by eva youkhana
Taking the example of the congregation of San Lorenzo in an immigration neighbourhood in Madrid, I discuss the role and agency of religious artefacts in re-producing collective identities and allocating social and financial resources. By focusing on the object itself, the functions and cultural meanings of the figure in different historical contexts become apparent. The religious staging around the object of the saint show spatially and chronologically comprehensive chains of interaction which reflect deep seated power relations between the immigrant and the host communities.
Strukturen bewegen? Welche Rolle spielt der urbane Raum für Vergemeinschaftungsprozesse, für die Konstituierung von Zugehörigkeit und sozialen Kollektiven?
Am Beispiel des Stadtzentrums von Madrid zeigt sich im Rahmen des neoliberalen Umstrukturierungsprozesses,
wie städtische Formen, die Machtbeziehungen prägen
und reflektieren, und die daraus hervorgehenden soziomateriellen Beziehungen auch den Bewohner_innen in den alltäglichen Auseinandersetzungen für das ‚Recht auf Stadt‘
dienen können. Anhand des Arbeiter- und Migrantenviertels Lavapiés wird erörtert, wie einerseits durch die Etablierung kultureller Institutionen und die Neugestaltung (inklusive
verstärkter Kontrolle) öffentlicher Plätze Veränderungen des Images des Stadtteils sowie der Wohn-, Miet- und Besitzverhältnisse unterstützt und provoziert worden
sind, und damit auch Gentrifizierung und die Vertreibung von weniger bemittelten Bevölkerungsgruppen. Als Folge dieser sozialräumlichen Wandlungsprozesse haben sich andererseits aber auch verschiedene widerständische und kreative Praktiken herausgebildet und Lavapiés zu einem umkämpften Raum gemacht. Diese Initiativen stehen – entgegen der Kommerzialisierung, Kontrolle und Vertreibung – für eine politische Kultur, die neue Formen der Zugehörigkeit schafft, die dynamisch, situativ und fließend sind.
stärker die Herausforderungen im „Gastland“ die Einwanderer unter Druck setzen, Existenzgrundlagen gefährdet werden, Sehnsüchte nach der verloren geglaubten Heimat zunehmen. Kollektivvorstellungen werden reproduziert, die essentialistisch und von der Idee einer primordialen Herkunft geprägt sind. Die Migrationsforschung übernimmt solche „gruppistischen“ Vorstellungen häufig unhinterfragt, indem in den Methoden nationale oder ethnische Zugehörigkeiten als gegeben vorausgesetzt werden, anstatt diese als noch zu erklärende Größen zu behandeln. Die Vermeidung eines methodischen
Nationalismus (Wimmer & Glick-Schiller 2002, vgl. Brubaker & Cooper 2000) oder Essentialismus kann neue Erkenntnisse zu historisch begründeten Prozessen der Vergemeinschaftung hervorbringen, die ansonsten unberücksichtigt blieben.
Am Beispiel der lateinamerikanischen Einwanderer in Spanien zeigen sich Kollektivvorstellungen als Erbe der Kolonialzeit und Produkt einer Evangelisierung, in deren Verlauf eine effektive Verwaltung, Kontrolle und wirtschaftliche Nutzung der menschlichen und naturräumlichen Ressourcen durchgesetzt wurde.
Taking the example of the congregation of San Lorenzo in an immigration neighbourhood in Madrid, I discuss the role and agency of religious artefacts in re-producing collective identities and allocating social and financial resources. By focusing on the object itself, the functions and cultural meanings of the figure in different historical contexts become apparent. The religious staging around the object of the saint show spatially and chronologically comprehensive chains of interaction which reflect deep seated power relations between the immigrant and the host communities.
Strukturen bewegen? Welche Rolle spielt der urbane Raum für Vergemeinschaftungsprozesse, für die Konstituierung von Zugehörigkeit und sozialen Kollektiven?
Am Beispiel des Stadtzentrums von Madrid zeigt sich im Rahmen des neoliberalen Umstrukturierungsprozesses,
wie städtische Formen, die Machtbeziehungen prägen
und reflektieren, und die daraus hervorgehenden soziomateriellen Beziehungen auch den Bewohner_innen in den alltäglichen Auseinandersetzungen für das ‚Recht auf Stadt‘
dienen können. Anhand des Arbeiter- und Migrantenviertels Lavapiés wird erörtert, wie einerseits durch die Etablierung kultureller Institutionen und die Neugestaltung (inklusive
verstärkter Kontrolle) öffentlicher Plätze Veränderungen des Images des Stadtteils sowie der Wohn-, Miet- und Besitzverhältnisse unterstützt und provoziert worden
sind, und damit auch Gentrifizierung und die Vertreibung von weniger bemittelten Bevölkerungsgruppen. Als Folge dieser sozialräumlichen Wandlungsprozesse haben sich andererseits aber auch verschiedene widerständische und kreative Praktiken herausgebildet und Lavapiés zu einem umkämpften Raum gemacht. Diese Initiativen stehen – entgegen der Kommerzialisierung, Kontrolle und Vertreibung – für eine politische Kultur, die neue Formen der Zugehörigkeit schafft, die dynamisch, situativ und fließend sind.
stärker die Herausforderungen im „Gastland“ die Einwanderer unter Druck setzen, Existenzgrundlagen gefährdet werden, Sehnsüchte nach der verloren geglaubten Heimat zunehmen. Kollektivvorstellungen werden reproduziert, die essentialistisch und von der Idee einer primordialen Herkunft geprägt sind. Die Migrationsforschung übernimmt solche „gruppistischen“ Vorstellungen häufig unhinterfragt, indem in den Methoden nationale oder ethnische Zugehörigkeiten als gegeben vorausgesetzt werden, anstatt diese als noch zu erklärende Größen zu behandeln. Die Vermeidung eines methodischen
Nationalismus (Wimmer & Glick-Schiller 2002, vgl. Brubaker & Cooper 2000) oder Essentialismus kann neue Erkenntnisse zu historisch begründeten Prozessen der Vergemeinschaftung hervorbringen, die ansonsten unberücksichtigt blieben.
Am Beispiel der lateinamerikanischen Einwanderer in Spanien zeigen sich Kollektivvorstellungen als Erbe der Kolonialzeit und Produkt einer Evangelisierung, in deren Verlauf eine effektive Verwaltung, Kontrolle und wirtschaftliche Nutzung der menschlichen und naturräumlichen Ressourcen durchgesetzt wurde.