Skip to main content

Gloria Meynen

Kunstuniversität Linz, Universität für künstlerische und industrielle Gestaltung, Austria, Institut für Medien, Faculty Member

Zeppelin Universität, Kultur- und Kommunikationswissenschaft, Faculty Member

Followers

140

Following

46

Co-authors

3

Mentions

69

Public Views

WS 2019– Univ.-Prof. Medientheorien, Institut für Medien, Kunstuniversität Linz

01/2012–Fall 2019 Lehrstuhl für Medientheorie und Kulturgeschichte, Zeppelin Universität
Address: Institut für Medien / Abteilung Medientheorien
Domgasse 1
A-4010 Linz

ufg.at/medientheorien

less

InterestsView All (34)

Uploads

Papers by Gloria Meynen

Zeitschrift für Medienwissenschaft 30 (Was uns ausgeht), 2024

Heft 30 der Zeitschrift für Medienwissenschaft ist ein Glossar, ein unvollständiges und undiszi- ... more Heft 30 der Zeitschrift für Medienwissenschaft ist ein Glossar, ein unvollständiges und undiszi- pliniertes Wörterbuch, das auf Erweiterbarkeit angelegt ist. Unter 52 Lemmata versammelt es in alphabetischer Reihenfolge kurze Beiträge von Autor*innen aus der Medienwissenschaft und ver- wandten Disziplinen, die wir anlässlich des Heft- jubiläums eingeladen haben, darüber nachzuden- ken, was uns ausgeht. Der Titel ist ein Bekenntnis zur (Dis-)Kontinuität.

Römer sind Barbaren. Über den Ursprung der Gedächtniskunst in der Haushaltsführung

Geschichte des Papiers, Aus Geistes- und Sozialwissenschaften, Radiointerview/-feature mit Alfred Schmitz

Laudatio<br>Mithu Melanie Sanyal: Vergewaltigung. Aspekte eines Verbrechens (tr. Rape. Aspects of a Crime). Edition Nautilus: Berlin 2016

Was ist eigentlich aus den Nicht-Orten geworden? Von geradlinigen Landschaften und Leidenschaften

Sabine Pollak (Hg.), Wie leben? Die Stadt in den Zeiten der Möglichkeiten. Linzer Augen, Bd. 15, S. 104-137., 2021

Ihre Konturen hat das Licht auf die Fotoplatte gezeichnet. Wer sie sind, weiß ich nicht. Und der ... more Ihre Konturen hat das Licht auf die Fotoplatte gezeichnet. Wer sie sind, weiß ich nicht. Und der Fotograf? Vermutlich auch nicht. Sie wandten ihm jedenfalls nahezu alle den Rücken zu. Das Foto hielt vor allem den Ort fest, »Recreation. Ground. Hanwell« [Abb. 1]. Wo die Backsteine hinter Büschen verschwinden, das Flusswasser das Rauschen der Stadt übertönt, die Sterne heller leuchten, die Wiesen grüner sind, genau dort, am äußersten westlichen Rand Londons, auf einem ehemaligem Kirchengrund, befindet sich der Erholungspark Hanwells. Der Park ist Teil jener grünen Grenze, an der der Eindruck der Großstädte verdunstet und sich als Morgentau auf den Grashalmen der Vorstädte niederlässt. In ihren Gärten keimt, blüht und welkt der Traum von einem geradlinigeren, anderen Leben. Eine Frau mit Hut und Sonnenschirm, ein Mann, ein Kind, eine Frau. Mit einem Bein in der Stadt, doch in Gedanken schon woanders, so hielt sie das Foto für einen Augenblick fest. Da nähert sich eine Wolke. Ein Zug fährt durch das Bild. Der Erholungspark liegt im Schatten einer langen geraden Linie, dem Wharncliffe Viaduct. Das Viadukt war Teil der Great Western Mainline, einer Bahnlinie, die ab 1838 London mit Bristol verbindet und noch heute eine zentrale Rolle im [106] größten Bahnprojekt Europas, dem Crossrail, innehat. In den späten dreißiger Jahren des 19. Jahrhunderts, den Anfängen der Eisenbahn, war indes die größte Herausforderung beim Bau dieser Strecke das hügelige Hinterland Londons. Der Chefingenieur Isambard Kingdom Brunel suchte die geradeste Verbindung von der Hauptstadt zu den Seebädern und Häfen. Mit Schaufel und Schwarzpulver ließ er einen Tunnel 2,9 km in den gelben Kalkstein treiben. Steigungen sollten weitgehend vermieden werden. Für eine möglichst ökonomische Streckenführung musste die Landschaft durch umfangreiche Erdbewegungen modelliert und nivelliert werden. 1 Der Box Tunnel war zusammen mit dem Viadukt und den Brücken Indiz und Symptom der aufwendigen und gewaltvollen Begradigung.

Nach dem Stillstand

by Gloria Meynen and Gaby Hartel

Die Referentin 24 (2021) 17-19., 2021

Inseln und Meere. Zur Geschichte und Geografie fluider Grenzen, Matthes & Seitz Berlin 2020 S. 8–12 , 2020

»Menschen ohne Gewicht«, in: Ute Holl, Claus Pias, Burkhardt Wolf (Hg.): Gespenster des Wissens, Berlin, Zürich 2017, S. 253-260.

/ [ = Über den Schrägstrich], in: Helga Lutz, Nils Plath, Dietmar Schmidt (Hg.): Satzzeichen. Szenen der Schrift. Kulturverlag Kadmos: Berlin 2017, S. 143–147.

Helga Lutz, Nils Plath, Dietmar Schmidt (Hg.): Satzzeichen. Szenen der Schrift. Kulturverlag Kadmos: Berlin 2017, 2017

"Eulers Star. Über einige Selbsttechniken in der Kartographie und die Blindheit im Verfahren". In: Bredekamp, Horst, Velminski, Wladimir (Hg.): Mathesis und Graphé. Akademie Verlag: Berlin 2009. S. 159-176.

Schwarze Paradiese: Black Paradises, in: Gabriele Mackert/Paul Petritsch (Hg.): Menschen machen Natur: Humans make Nature, Landscapes of the Anthropocene (Edition Angewandte), de Gruyter: Berlin 2016, S. 66-77 (dt.) u. 177–205 (engl.).

„Wir, die Marsmenschen!“

Mediale Konturen zwischen Botschaft und Fernsicht, 2009

Die Insel als Kulturtechnik. (ein Entwurf)

Zeitschrift für Medienwissenschaft, 2010

... 4 Alfred Russel Wallace, Island Life or the Phenomena and Causes of Insular Faunas and Floras... more

»Falsche Bilder«. In: Bildwelten des Wissens. Kunsthistorisches Jahrbuch für Bildkritik, 7/2. Akademie Verlag: Berlin 2010, S.43–61.

»Think Small!«, in: Kathrin Klingan, Christoph Rosol u. Bernd Scherer (Hrsg.): Textures of the Anthropocene: Grain Vapor Ray, Cambridge, MA: 2014

»Flache Bilder«, in: Off topic. Zeitschrift der Kunsthochschule für Medien Köln, Nr. 1(2009), S. 38-51.

»Routen und Routinen«, in: Bernhard Siegert / Joseph Vogl (Hgg.): Europa. Kultur der Sekretäre. Berlin 2003. S. 195–213.

»Büroformate. Von DIN A4 zu Apollo 11«, in: Herbert Lachmayer / Eleonora Louis (Hgg.): Work & Culture. Büro. Inszenierung von Arbeit. Klagenfurt 1998. S. 80–88.

»Wir, die Marsmenschen!« In: Wladimir Velminski (Hg.): Sendungen. Mediale Konturen zwischen Botschaft und Fernsicht. Bielefeld 2009. S. 265–294.

Zeitschrift für Medienwissenschaft 30 (Was uns ausgeht), 2024

Heft 30 der Zeitschrift für Medienwissenschaft ist ein Glossar, ein unvollständiges und undiszi- ... more Heft 30 der Zeitschrift für Medienwissenschaft ist ein Glossar, ein unvollständiges und undiszi- pliniertes Wörterbuch, das auf Erweiterbarkeit angelegt ist. Unter 52 Lemmata versammelt es in alphabetischer Reihenfolge kurze Beiträge von Autor*innen aus der Medienwissenschaft und ver- wandten Disziplinen, die wir anlässlich des Heft- jubiläums eingeladen haben, darüber nachzuden- ken, was uns ausgeht. Der Titel ist ein Bekenntnis zur (Dis-)Kontinuität.

Römer sind Barbaren. Über den Ursprung der Gedächtniskunst in der Haushaltsführung

Geschichte des Papiers, Aus Geistes- und Sozialwissenschaften, Radiointerview/-feature mit Alfred Schmitz

Laudatio<br>Mithu Melanie Sanyal: Vergewaltigung. Aspekte eines Verbrechens (tr. Rape. Aspects of a Crime). Edition Nautilus: Berlin 2016

Was ist eigentlich aus den Nicht-Orten geworden? Von geradlinigen Landschaften und Leidenschaften

Sabine Pollak (Hg.), Wie leben? Die Stadt in den Zeiten der Möglichkeiten. Linzer Augen, Bd. 15, S. 104-137., 2021

Ihre Konturen hat das Licht auf die Fotoplatte gezeichnet. Wer sie sind, weiß ich nicht. Und der ... more Ihre Konturen hat das Licht auf die Fotoplatte gezeichnet. Wer sie sind, weiß ich nicht. Und der Fotograf? Vermutlich auch nicht. Sie wandten ihm jedenfalls nahezu alle den Rücken zu. Das Foto hielt vor allem den Ort fest, »Recreation. Ground. Hanwell« [Abb. 1]. Wo die Backsteine hinter Büschen verschwinden, das Flusswasser das Rauschen der Stadt übertönt, die Sterne heller leuchten, die Wiesen grüner sind, genau dort, am äußersten westlichen Rand Londons, auf einem ehemaligem Kirchengrund, befindet sich der Erholungspark Hanwells. Der Park ist Teil jener grünen Grenze, an der der Eindruck der Großstädte verdunstet und sich als Morgentau auf den Grashalmen der Vorstädte niederlässt. In ihren Gärten keimt, blüht und welkt der Traum von einem geradlinigeren, anderen Leben. Eine Frau mit Hut und Sonnenschirm, ein Mann, ein Kind, eine Frau. Mit einem Bein in der Stadt, doch in Gedanken schon woanders, so hielt sie das Foto für einen Augenblick fest. Da nähert sich eine Wolke. Ein Zug fährt durch das Bild. Der Erholungspark liegt im Schatten einer langen geraden Linie, dem Wharncliffe Viaduct. Das Viadukt war Teil der Great Western Mainline, einer Bahnlinie, die ab 1838 London mit Bristol verbindet und noch heute eine zentrale Rolle im [106] größten Bahnprojekt Europas, dem Crossrail, innehat. In den späten dreißiger Jahren des 19. Jahrhunderts, den Anfängen der Eisenbahn, war indes die größte Herausforderung beim Bau dieser Strecke das hügelige Hinterland Londons. Der Chefingenieur Isambard Kingdom Brunel suchte die geradeste Verbindung von der Hauptstadt zu den Seebädern und Häfen. Mit Schaufel und Schwarzpulver ließ er einen Tunnel 2,9 km in den gelben Kalkstein treiben. Steigungen sollten weitgehend vermieden werden. Für eine möglichst ökonomische Streckenführung musste die Landschaft durch umfangreiche Erdbewegungen modelliert und nivelliert werden. 1 Der Box Tunnel war zusammen mit dem Viadukt und den Brücken Indiz und Symptom der aufwendigen und gewaltvollen Begradigung.

Nach dem Stillstand

by Gloria Meynen and Gaby Hartel

Die Referentin 24 (2021) 17-19., 2021

Inseln und Meere. Zur Geschichte und Geografie fluider Grenzen, Matthes & Seitz Berlin 2020 S. 8–12 , 2020

»Menschen ohne Gewicht«, in: Ute Holl, Claus Pias, Burkhardt Wolf (Hg.): Gespenster des Wissens, Berlin, Zürich 2017, S. 253-260.

/ [ = Über den Schrägstrich], in: Helga Lutz, Nils Plath, Dietmar Schmidt (Hg.): Satzzeichen. Szenen der Schrift. Kulturverlag Kadmos: Berlin 2017, S. 143–147.

Helga Lutz, Nils Plath, Dietmar Schmidt (Hg.): Satzzeichen. Szenen der Schrift. Kulturverlag Kadmos: Berlin 2017, 2017

"Eulers Star. Über einige Selbsttechniken in der Kartographie und die Blindheit im Verfahren". In: Bredekamp, Horst, Velminski, Wladimir (Hg.): Mathesis und Graphé. Akademie Verlag: Berlin 2009. S. 159-176.

Schwarze Paradiese: Black Paradises, in: Gabriele Mackert/Paul Petritsch (Hg.): Menschen machen Natur: Humans make Nature, Landscapes of the Anthropocene (Edition Angewandte), de Gruyter: Berlin 2016, S. 66-77 (dt.) u. 177–205 (engl.).

„Wir, die Marsmenschen!“

Mediale Konturen zwischen Botschaft und Fernsicht, 2009

Die Insel als Kulturtechnik. (ein Entwurf)

Zeitschrift für Medienwissenschaft, 2010

... 4 Alfred Russel Wallace, Island Life or the Phenomena and Causes of Insular Faunas and Floras... more

»Falsche Bilder«. In: Bildwelten des Wissens. Kunsthistorisches Jahrbuch für Bildkritik, 7/2. Akademie Verlag: Berlin 2010, S.43–61.

»Think Small!«, in: Kathrin Klingan, Christoph Rosol u. Bernd Scherer (Hrsg.): Textures of the Anthropocene: Grain Vapor Ray, Cambridge, MA: 2014

»Flache Bilder«, in: Off topic. Zeitschrift der Kunsthochschule für Medien Köln, Nr. 1(2009), S. 38-51.

»Routen und Routinen«, in: Bernhard Siegert / Joseph Vogl (Hgg.): Europa. Kultur der Sekretäre. Berlin 2003. S. 195–213.

»Büroformate. Von DIN A4 zu Apollo 11«, in: Herbert Lachmayer / Eleonora Louis (Hgg.): Work & Culture. Büro. Inszenierung von Arbeit. Klagenfurt 1998. S. 80–88.

»Wir, die Marsmenschen!« In: Wladimir Velminski (Hg.): Sendungen. Mediale Konturen zwischen Botschaft und Fernsicht. Bielefeld 2009. S. 265–294.

Humans Make Nature, Landscapes of the Anthropocene, De Gruyter, Boston/Berlin, 2016

by Gabriele Mackert, Gloria Meynen, and Matt Edgeworth

Humans Make Nature, Landscapes of the Anthropocene, De Gruyter, Boston/Berlin, 2016

Reader with texts by Matt Edgeworth, Heather Davies, Gabriele Mackert, and Gloria Meynen. Focusin... more Reader with texts by Matt Edgeworth, Heather Davies, Gabriele Mackert, and Gloria Meynen. Focusing on landscape, art, and public space, the book discusses a new definition of the relationship between man and nature following the hypothesis of the Anthropocene, according to which we have changed our planet and its ecosystem in such an irreversible way that we ourselves have become a geological factor, and we not only have to worry about our survival in nature, but also about that of nature itself. New approaches to the relationship between the Anthropocene and artistic strategies.

»Von Wasser- und Meeresmenschen«; »Wie man die Initiation auf Dauer stellt«.

Inseln und Meere. Zur Geschichte und Geographie fluider Grenzen, Matthes & Seitz Berlin, 2020

Ich halte nicht viel vom sogenannten psychologischen Roman, weil ich nicht weiß, was ein Roman mi... more Ich halte nicht viel vom sogenannten psychologischen Roman, weil ich nicht weiß, was ein Roman mit Psychologie zu tun hat«, erklärt Verne achselzuckend dem Journalisten Sherard. 134 Die Abneigung richtet sich wohl nicht zuletzt gegen einige Autoren des französischen Realismus. Ihre Namen nennt er nicht. Doch enthält ihre Ablehnung womöglich auch eine Schreibanweisung, die umarmt, was sie bestreitet: Alle inneren Vorgänge sind strikt nach außen zu wenden -die Innenwelt ist immer eine äußere. Vernes Figuren sind aus Überzeugung flach. Jede Tiefe ist ihnen verboten. In dieser Hinsicht sind die Episoden, in denen Kapitän Nemo in aller Ausführlichkeit die Innenwelten der Nautilus und die Lebens-und Ernährungsweise ihrer Insassen mit technischer Detailversessenheit beschreibt, sehr beredt:135 Ja, Herr Professor, das Meer stillt all meine Bedürfnisse. Mal werfe ich Schleppnetze aus und hole sie zum Bersten voll wieder ein; mal gehe ich in diesem Element, das dem Menschen so unzugänglich scheint, auf Jagd und erlege das Wild, das in meinen unterseeischen Wäldern haust. Arglos weiden meine Herden wie die Tiere von Neptun auf den endlosen Ebenen des Ozeans. Ich verfüge da über unermessliche Reichtümer und fahre selbst die Ernte ein, während die Hand des Schöpfers aller Dinge immer wieder neu auf ihnen aussät.136

»Vorwort« aus: Inseln und Meere. Zur Theorie und Geografie fluider Grenzen. Erscheint bei Matthes & Seitz Berlin Januar 2019