was freue ich mich, dass heute Me Made Mittwoch ist! Noch immer meine liebste Linkparty mit den professionellsten und schönsten Kleidungsstücken.
Und auch mit mehr kommentar-willigen Menschen, was mich persönlich sehr freut. Ich bin selbst jemand, der nicht überall seinen Senf dazu gibt, aber gebe mir immer Mühe, wenn ich ein Teil schön oder bemerkenswert finde, ein paar Sätze dazulassen. Ich habe aber generell das Gefühl, dass dieses Verhalten in der Community nachlässt. Vermutlich, weil viele mittlerweile am Handy lesen und dort eher konsumieren, als sich aktiv zu beteiligen? Naja, wie dem auch sei: Ich freue mich sehr, wenn ihr etwas zu sagen habt und dies auch tut. Und bemühe mich weiterhin, selbst so zu sein.
Nun aber zum heutigen Outfit! Hauptsächlich soll es um die Shorts gehen, die ich auf diesen Bildern trage. Tatsächlich trage ich sie schon seit letztem Mai sehr gerne und häufig, aber irgendwie hat sie es bisher nicht hierher geschafft. Gut, dass ich das jetzt erreicht habe. Hat ja sonst was von Altlasten oder so, gefällt mir gar nicht.
Verwendet habe ich für diese Shorts das Schnittmuster der Port Trousers von Pauline Alice, in der Shorts-Version. Größe 42 ist es bei meinen Maßen, mit einem um 3cm verlängerten Schrittbereich und einer etwas abgeänderten Nahtführung in der vorderen Mitte, um Falten zu verringern. Ansonsten eine reguläre Shorts mit aufgesetzten Taschen vorne und hinten, einem Reißverschluss und einem Knopf. Oh, Gürtelschlaufen gibt es auch!
Zum Stoff kann ich euch leider nicht viel sagen, es handelt sich um ein Reststück vom Tauschstisch von Sewing by the Sea im letzten Frühjahr. Von der Haptik und dem Tragegefühl her würde ich vermuten, dass es ein Wollgemisch ist? Ohne Strumpfhose kratzt der Stoff etwas, aber auf Grund der Optik trage ich die Hose sowieso nicht im Sommer, das passt also. Achso, der Stoff leiert auch ziemlich aus. Nach dem Waschen sitzt die Hose ähnlich wie meine zweite Port Trousers, aber ein, zwei Tage des Tragens und sie sitzt wie hier. Immer noch in Ordnung, aber ein bisschen sackiger und je nach Bewegung gibt es auch ein paar unschöne Falten im Schritt.
Das Outfit wird komplettiert durch einen meiner wenigen Kaufpullover. Diesen hier besitze ich schon fünf oder sechs Jahre, damals im Sale gekauft und erstaunlich gut erhalten. Ich liebe einfach Farbe und Sitz dieser Klamotte, habe den Schnitt auch schon abgenommen, aber so ein tolles gelb ist mir als Stoff bisher nicht über den Weg gelaufen, deshalb gibt es nur Versionen in schwarz, gestreift und beige.
Der Hals wird durch mein Goosebumps Tuch gewärmt, auch ein Dauerbrenner hier, da so schön schlicht und damit eigentlich immer passend.
Auch in der Rückenansicht sitzt die Hose etwas sehr locker, wie ihr seht. Aber hey, meistens ist man ja in Bewegung, und gerade zu dieser Hose habe ich schon viele Komplimente von Kolleginnen bekommen, denen sie total gut gefällt, ich mecker hier also wieder auf hohem Niveau. Das weiß ich übrigens auch! Aber ich möchte es ja auch nicht aussehen lassen, als ob ich perfekt nähe und mit jedem Teil komplett zufrieden bin. Auch uns Nähenden passieren Fehler, das sollte man nicht vergessen.
Also: Ab Tag zwei wird hier ein Gürtel nötig, sonst habe ich das Gefühl, die Hose zu verlieren. Bzw. eben nicht, denn mit Strumpfhose oder Leggings drunter merke ich gar nicht, wo der Bund der Hose hängt, und das mag ich nicht. Also Gürtel drauf.
Der Knopf ist aus meinem Bestand, ich glaube es war einer von denen, die ich aus einer Kaufjacke herausgetrennt habe. Also, diese Ersatzknöpfe, die aufs Etikett genäht sind, kennt ihr, oder? Habe ich immer abgeschnitten und aufbewahrt, selten in die tatsächlichen Kleidungsstücke genäht sondern wie hier anderweitig verwendet.
Mit meiner unperfekten Hose bin ich insgesamt trotzdem sehr zufrieden, weil sie bequem ist und sich so schön kombinieren lässt. Ich trage sie jedenfalls recht häfuig im letzten Jahr und habe eine weitere Version des Schnittes genäht, was ja schon für sich spricht.
Viel Spaß euch beim Stöbern in der Linkliste!
Happy sewing,
Julia
♥