Papers by Frank Schmidt
Dominik Brabant/Britta Hochkirchen (Hrsg.): Ästhetische Eigenlogiken des Europäischen Genrebildes. Temporalität, Ambiguität, Latenz, Bielefeld 2023, S. 69–97.
Zwei um 1530 entstandene Gemälde des Braunschweiger Monogrammisten gehören zu den ersten Werken, ... more Zwei um 1530 entstandene Gemälde des Braunschweiger Monogrammisten gehören zu den ersten Werken, die das Bordellthema im Medium der Tafelmalerei behandeln. Im Gegensatz zu früheren Verbildlichungen des Topos lassen sie vordergründig keine Nähe zur Ikonographie des verlorenen Sohnes erkennen. Stattdessen entfalten die kleinformatigen Bilder durch ihren Figuren-und Detailreichtum ein komplexes Vexierspiel, das als typisch für die frühe Genremalerei gelten kann. Damit geht die Verweigerung einer konsistenten Seherfahrung einher. Der Beitrag führt die ambige Anmutung der Kompositionen dabei auch auf das latente Fortwirken etablierter Bildstrukturen zurück und widmet sich der Frage, inwiefern der Künstler die in diesem Zusammenhang entwickelten visuellen Strategien denkbar für eine Reflexion über die Möglichkeiten der Malerei nutzt.
Phantome der Nacht – 100 Jahre Nosferatu, Ausst.-Kat. Nationalgalerie Berlin, hg. v. Jürgen Müller, Frank Schmidt, Kyllikki Zacharias, Dresden 2022, S. 57–67, 2022
In den vergangenen 100 Jahren haben sich Vampire als dominante Akteure des Horrorkinos etabliert.... more In den vergangenen 100 Jahren haben sich Vampire als dominante Akteure des Horrorkinos etabliert. Ihr Siegeszug begann 1922 mit Friedrich Wilhelm Murnaus Nosferatu – Eine Symphonie des Grauens, jener ersten, noch unautorisierten Adaption von Bram Stokers Roman Dracula. Seitdem ist es keinem anderen Filmmonster gelungen, es mit der Popularität der Blutsauger aufzunehmen und das Böse in gleichermaßen anziehender Weise zu verkörpern.
Jürgen Müller (Hrsg.): 100 Filme der 2010er, Köln, 2022
So oft totgesagt wurde das Kino wohl noch nie. Tatsächlich hat sich in der Dekade der 2010er-Jahr... more So oft totgesagt wurde das Kino wohl noch nie. Tatsächlich hat sich in der Dekade der 2010er-Jahre viel verändert – sowohl, wie wir Filme sehen, als auch, wie wir uns selbst sehen. Soziale Medien und das Internet prägten eine neue Selbst- und Welterfahrung. Doch das Kino bleibt ein Sehnsuchtsort. Jeder der 100 wichtigsten Filme der Dekade wird von dem Herausgeber Jürgen Müller und seinem Team von AutorInnen ausführlich erläutert und mit einer Fülle von Bildmaterial illustriert.
Lea Hagedorn/Jürgen Müller/Giuseppe Peterlini/Frank Schmidt (Hrsg.): Gegenbilder. Bildparodistische Verfahren in der Frühen Neuzeit, Berlin, 2021
Der vorliegende Beitrag widmet sich parodistischen Inversionen in den Zeichnungen Urs Grafs (um 1... more Der vorliegende Beitrag widmet sich parodistischen Inversionen in den Zeichnungen Urs Grafs (um 1485–1527/28). Auf der Grundlage eines exemplarischen close readings soll die Frage verfolgt werden, wie die betreffenden Werke vor dem Tableau zeitgenössischer humanistischer und kunsttheoretischer Debatten einzuordnen sind. Die hierfür untersuchten Arbeiten sind mutmaßlich zwischen 1513 und 1520 entstanden und zählen damit zu den frühen Bildparodien. Mittels des verfolgten Ansatzes begegnet der Beitrag einem Forschungsdesiderat insofern, als parodistische Tendenzen in Grafs Œuvre zwar früh erkannt und exemplarisch belegt wurden, ihre vertiefende Diskussion in der Folge jedoch ausgeblieben ist.
Uwe Israel, Jürgen Müller (Hrsg): Körper-Kränkungen Der menschliche Leib als Medium der Herabsetzung, 2021
Das Ziel des Beitrags besteht darin, das Phänomen der Körperkränkung stellvertretend für die Kuns... more Das Ziel des Beitrags besteht darin, das Phänomen der Körperkränkung stellvertretend für die Kunst der Reformationszeit zu untersuchen. Eine exemplarische Betrachtung einzelner Werke soll verdeutlichen, wie bestimmte Merkmale, Defizite oder gar Ausscheidungen des menschlichen Körpers im Rahmen reformatorischer Invektiven eingesetzt wurden.
Jürgen Müller/Sandra Braune (Hrsg.): Alltag als Exemplum. Religiöse und profane Deutungsmuster der frühen Genrekunst, Berlin, 2020
Catalogue Entries by Frank Schmidt
Manuel Neukirchner (Hrsg.): In Motion. Kunst und Fußball/In Motion. Art and Football, Ausst.-Kat. Deutsches Fußballmuseum Dortmund 2024/25, Berlin 2024
Alena Anderlová, Sybil Andrews, Poul Anker Bech, Ljubo Babić, Peter Blake, Derek Boshier, Michael... more Alena Anderlová, Sybil Andrews, Poul Anker Bech, Ljubo Babić, Peter Blake, Derek Boshier, Michael J. Browne, P J Crook, Charles Cundall, Paweł Dadlez, Alexander Alexandrowitsch Deineka, Georg Eisler, Brendan Ellis, Matthew Ensor, Erró, Paul Feiler, Isaac Grünewald, Robert Henderson, Blyth, Josephine Henning, Wlastimil Hofman, Karel Holan, Peter Howson, Jill Iliffe, Jean Jacoby, Miloš Jiránek, Maria Kossak, Maria Lassnig, Karel Lek, L. S. Lowry, Konrad Lueg, Guri Madhi, Wolfgang Mattheuer, Colin Middleton, Omer Mujadžić, Peter Nagel, Paul Nelson, Christopher Nevinson, Júlio Pomar, Heinrich Richter-Berlin, Thijs Rinsema, Alexander Rodtschenko, Peter Rohn, Torsten Schlüter, Jens Søndergaard, Peter Sorge, Christine Swane, Ivan Tabaković, Panayiotis Tetsis, Alan Welsford, Maria Zgraggen, Kiril Zonew
Von der Macht und Ohnmacht des Leibes, Ausst.-Kat. Freiburg/Coburg, 2017
Auch wenn Genreszenen in der Malerei Rembrandts keine zentrale Rolle einnehmen, durchziehen sie d... more Auch wenn Genreszenen in der Malerei Rembrandts keine zentrale Rolle einnehmen, durchziehen sie doch sein gesamtes Schaffen als Radierer. Schon für die Leidener Anfänge und frühen Amsterdamer Jahre existieren kleinformatige Blätter, die sich im Kontext der Alltagsdarstellung auf die Wiedergabe einzelner Personengruppen konzentrieren. Häufig gelingt es Rembrandt dort, mit nur wenigen Linien und Schraffierungen den beschwerlichen Alltag von Bettlern und Hausierern lebendig werden zu lassen. Diese nahezu dokumentarisch erscheinenden Szenen zeigen Rembrandts Kenntnis der einige Jahre zuvor entstandenen Bettlerserie des lothringischen Kupferstechers und Radierers Jacques Callot. Andere Blätter wie der offensichtlich betrunkene "Quacksalber" weisen sogar auf die Druckgrafik des frühen 16. Jahrhunderts zurück.
Books by Frank Schmidt
Phantome der Nacht – 100 Jahre Nosferatu, Ausst.-Kat. Nationalgalerie Berlin, hg. v. Jürgen Müller, Frank Schmidt, Kyllikki Zacharias, Dresden, 2022
Nosferatu lebt! 100 Jahre, nachdem Friedrich Wilhelm Murnaus ikonischer Vampirfilm in Berlin sei... more Nosferatu lebt! 100 Jahre, nachdem Friedrich Wilhelm Murnaus ikonischer Vampirfilm in Berlin seine Uraufführung erlebte, hat der auf Bram Stokers Roman »Dracula« basierende Horrorfilmklassiker nichts von seiner unheimlichen Wirkung eingebüßt. Die Surrealisten liebten diesen Film, auch in der Populärkultur hat er weitreichende Spuren hinterlassen. »Phantome der Nacht. 100 Jahre Nosferatu« ist eine Ausstellung, die neben der Entstehungsgeschichte und Rezeption erstmals umfassend die vielfältigen Verflechtungen des Filmes mit der bildenden Kunst beleuchtet.
Das subversive Bild. Festschrift für Jürgen Müller, 2022
Die Fähigkeit von Bildern, ästhetische Normen zu unterlaufen und künstlerische Konventionen in Fr... more Die Fähigkeit von Bildern, ästhetische Normen zu unterlaufen und künstlerische Konventionen in Frage zu stellen, steht im Zentrum der Forschungen des Kunsthistorikers Jürgen Müller, dem diese Festschrift zum 60. Geburtstag gewidmet ist. Zahlreiche Beiträge langjähriger Weggefährtinnen und Weggefährten bieten neue Interpretationen bekannter und unbekannter Meisterwerke, in denen der erste Anschein sich oft genug in sein Gegenteil verkehrt.
Starting in the Renaissance, artists were bound to a canon of exemplary motifs and forms, somethi... more Starting in the Renaissance, artists were bound to a canon of exemplary motifs and forms, something that again and again provoked counter-reactions. Methods parodying pictures could be used as an intrinsic artistic critique of authorities and aesthetic norms and to articulate claims to autonomy and status. Even though such counter-images were very much present in the early modern period, they have hitherto only rarely been a focus of research.
This volume addresses this desideratum. The case studies make a contribution to understanding pre-modern picture parodies from the perspectives of art history, literary studies, and visual culture by shedding light on their use in discourses on modernization and in specific conflict situations.
Conference Presentations by Frank Schmidt
RETIBUI HCI REFPO RID - Parodistische Inversionen im zeichnerischen Werk Urs Grafs
The Good, the Bad and the Ugly: Transformational Processes in the Oeuvres of Adriaen Brouwer and ... more The Good, the Bad and the Ugly: Transformational Processes in the Oeuvres of Adriaen Brouwer and Samuel Beckett
Kommt ein Dornauszieher zum Arzt – Adriaen Brouwer und die Antike
Rotat fatum omne – Zum Darstellungskontext der Prostitution in der oberrheinischen Graphik um 1500
Picturing Prostitution and Syphilis in Early Modern Society
Die Inszenierung städtischer Bordelle um 1500 am Beispiel Mairs von Landshut
Crossing the Threshold: Mair von Landshut's Urban Brothel Reconsidered
Announcements by Frank Schmidt
2022, Organisation Politisches Bildungsforum Sachsen, Konrad-Adenauer-Stiftung e. V.
Uploads
Papers by Frank Schmidt
Catalogue Entries by Frank Schmidt
Books by Frank Schmidt
This volume addresses this desideratum. The case studies make a contribution to understanding pre-modern picture parodies from the perspectives of art history, literary studies, and visual culture by shedding light on their use in discourses on modernization and in specific conflict situations.
Conference Presentations by Frank Schmidt
Announcements by Frank Schmidt
This volume addresses this desideratum. The case studies make a contribution to understanding pre-modern picture parodies from the perspectives of art history, literary studies, and visual culture by shedding light on their use in discourses on modernization and in specific conflict situations.