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Dienstag, 16. Oktober 2012

Dankeschöööön...

---liebe Raphaele. Der Postbote brachte mir heute dein entzückendes Geschenk.
Ich habe mich so gefreut! Leider blieb dein Cupcake nicht lange unentdeckt und ich musste ihn an das kleine Hexchen Fräulein abtreten....Für sie ist es ein Eis, aber dass das "Eis" so gar nicht nach Eis schmeckt, das fand sie dann schon komisch, hehehe, geschieht dir recht, ist nämlich meins.




Sogar Mittagschlaf musste ihr "Eis" mit ihr halten, festumklammert, damit es keiner wegschleckt.

Ganz lieben lieben Dank Raphaele!!!

PS @ alle: Ich habe Pinterest für mich entdeckt. Meine Anleitungssammlung findet ihr in Zukunft also auch dort, viel übersichtlicher, weil mit Bild. 

Freitag, 12. Oktober 2012

Von Spinnen, Bällen und Schühchen

In den Turbulenzen von Enttäuschung , Wut, Trauer, Ungewissheit , die wir momentan durchleben, sind die schönen, wenn auch kleinen Dinge völlig untergegangen.
Dem mache ich heute ein Ende und zeige euch, was ich schönes gehäkelt habe.

Für eine kleine Dame, die jederzeit das Licht der Welt erblicken kann, habe ich dieses kleine Willkommen- in- unserer-Welt- Set gemacht. (nicht MEINE kleine Dame ;-)
Damit sie es schön Warm um die Ohren und Füßchen hat.





Die Schühchen habe ich aus dem Buch "Häkeln für das Baby" von Lois Daykin.
Statt Teddykopf, habe ich Jenmunas Blume in abgespeckter Form gehäkelt.
Die Mütze besteht nur aus halben Stäbchen und einem Muschelrand.

Ich hatte vor einigen Wochen Geburtstag und mein Gatte hat mir dieses tolle Buch geschenkt,
was ich mir schon lange gewünscht hatte. Meine Kinder sind begeistert von den lustigen Motiven, ok der Große eher nicht, er ist schließlich fast 11 ;-), aber der 4-Jährige wollte sofort die Spinne haben. Da er seine Jeans malträtiert und so ziemlich jede an den Knien durchlöchert ist, habe ich mich ans Werk gemacht. Der Fußball verdeckt ein kleines Loch, der Basketball kam als Tarnung dazu, damit es eben nicht nach "Loch-Geflickt" ausschaut.
Die Spinne wird eine eigentlich aussortierte Jeans retten, groß genug für das dortige Loch ist sie ja.



So meine Lieben, das war's erstmal von mir, ich wünsche euch ein erholsames Wochenende.

Liebste Grüße
SelMama

Freitag, 5. Oktober 2012

13 Zeilen...

...die den Traum einer kleinen Familie zunichte machen

...die den Traum platzen lassen wie eine Seifenblase,

gerade noch schimmernd und faszinierend,

 vor unsere Nasenspitze tanzend, zum Greifen nah, verführerisch;
mit dem nächsten Wimpernschlag fort, als wäre sie nie da gewesen...

Wir haben geträumt, geplant, gehofft,
in unserer Phantasie umgebaut, erweitert, ausgetauscht, Beete angelegt,
duftende Fliederbäume gepflanzt und  den Dachstuhl ausgebaut.

Ein unscheinbares Schreiben, 13 Zeilen nur, um ganze Zukunftspläne in eine Seifenblase zu verwandeln.

Was kostet das Gewissen eines Menschen?

Es heißt, jeder Mensch ist käuflich, nur der Preis variiert.

Zu unserem Vermieter hatten wir immer schon ein sehr gutes Verhältnis. Oft genug hat er uns gesagt, was für vorbildliche Mieter wir doch seien, zuverlässig und freundlich, hilfsbereit und liebenswert.
Stets hat er uns versichert, dass nur wir als Käufer in Frage kämen, wenn der Zeitpunkt gekommen ist ( lange Erbgeschichte). Keine Gedanken bräuchten wir uns machen, über den Preis würden wir uns schon einig werden, um das Geld ginge es ihm nicht.
Erst vor 2 Wochen haben wir ihm bei einem lockeren Gespräch unsere Preisvorstellung genannt. Er meinte dazu nur, wie lange würde er (fast 80) denn noch leben, um für soviel Geld essen und zu trinken. Soviel Geld könnte er in diesem Leben eh nicht mehr ausgeben.
Unser Traum vom eigenen Häuschen (auch wenn es nur ein Reihenhäuschen ist) schien der Realität so nah wie noch nie gekommen zu sein. Zum Greifen nah!

Heute nun flattert besagtes Schreiben ins besagte Häuschen. Ein utopischer Preis. Jenseits des Verkehrswertes. Einfach mal schnell auf weißem Papier abgetippt. Keinen Anruf wert, oder gar ein persönliches Gespräch.
Wir sollten ihn "umgehend" informieren, ob wir interessiert seien. Zwei Interessenten stünden schon bereit.

Wird der Mensch zum Unmensch, wenn der Preis stimmt?
Warum all die falsche Hoffnung?

Wir wollen nichts geschenkt bekommen, aber eine faire Behandlung ist nicht zuviel verlangt.
Nun verweigert er sogar einen unabhängigen Sachverständiger...


Wie gut, dass das große Trampolin für den Garten noch nicht bestellt ist....






Donnerstag, 4. Oktober 2012

Blogger-Manifest


Blogger-Manifest

 Text kopiert mit freundlicher Erlaubnis von Michou loves Vintage

"Es gibt kein äußeres Zeichen der Höflichkeit, das nicht einen tiefen sitt­lichen Grund hätte. Die rechte Erziehung wäre, welche dieses Zeichen und den Grund zugleich überlie­ferte."
von Johann Wolfgang von Goethe
(28.08.1749 — 22.03.1832)

Wir haben, wenn wir uns umschauen, eine Blog­land­schaft entstehen lassen, die viel­fältig, bunt und abwechs­lungs­reich ist. Wir haben Blog­ge­rinnen, die sich unterscheiden:

Große und Kleine, Dicke und Dünne, Graue und Bunte, Junge und Alte. Und all dieje­nigen dazwi­schen. Manche nähen, andere stricken, einige tun beides, wieder andere können noch mehr. Es gibt Bilder, die sprechen und Texte, die malen. Es gibt die Ausschwei­fenden und die sich Kurz­fas­senden.

Aber wir unter­scheiden uns nicht nur, wir sind uns auch einig in vielen Dingen:
Wir lieben unser Hobby. Wir sind stoff– und/oder woll­süchtig. Wir suchen Inspi­ration, wir teilen sie. Wir machen uns Gedanken über unsere Kleidung und finden anderes dennoch wich­tiger. Wir schreiben Blogs und wir lesen sie. Wir suchen Rat und gewähren Hilfe. Und von Zeit zu Zeit ärgern wir uns:
Über uns und einen dummen Fehler. Über unseren Fehlkauf. Über eine falsche Entscheidung. Über unsere Familie, Kollegen, den Auto­fahrer, der uns die Vorfahrt genommen hat.

Im virtu­ellen Raum ärgern wir uns auch — manchmal. Wenn das Postfach mit Spam zuge­müllt wird. Wenn die Schuhe in 39 ausver­kauft sind, weil man eine Minute zu spät geklickt hat. Wenn das Schnäppchen bei ebay uns vor der Nase wegge­schnappt wird.
Oder wenn es unseren Blog, den Blog der virtu­ellen (oder ganz und gar realen) Freundin angeht. Wenn die Höflichkeit nicht gewahrt wird. Ganz klar: über manche Kommentare ärgern wir uns.
Das kann ein kleiner, flüch­tiger Ärger sein, weil eine von uns gestellte Frage zu klar beant­wortet wurde.
Das kann ein größerer Ärger sein, wenn man von einer anonymen Person übelst beschimpft worden ist.

Es kann aber auch ein stetiger Ärger sein, der immer wieder an uns nagt. Nichts wirklich Schlimmes, Bösar­tiges, aber eben doch bissig. Ein Kommentar, der unge­fragt und unhöflich abge­geben wird. Der klein macht, der traurig macht, der unsicher macht. Immer und immer wieder. Der uns zweifeln lässt: an dem Selbst­ge­machten, an unserem Spie­gelbild, an unseren Talenten. Der manchmal ins Schwarze trifft. Oft aber daneben.

Auch unser eigenes Verhalten macht uns dann zu schaffen: sollen wir einen solchen Kommentar wortlos löschen (was uns irgendwie feige vorkommt)? Sollen wir ihn igno­rieren (was wir zumindest gedanklich ja nicht tun)? Ihn ernst nehmen, darauf antworten, eine — unge­wollte — Diskussion in unserem Blog, unserem Tagebuch lostreten? Einen gemeinen Kommentar zurück schießen? Was immer wir tun, wir fühlen uns nicht wohl.

Und warum? Nicht, weil jemand viel­leicht den Finger auf den rich­tigen Punkt gelegt hat oder seine — von unserer eigenen Auffassung abwei­chende — Meinung kund­getan hat. Sondern, weil der Kommen­tator unhöflich war und von Unhöf­lichkeit ist unsere Welt zu voll. Nur, was ist unhöflich?
Es ist unhöflich, einer Mitblog­gerin die eigene Meinung unge­fragt und ohne Bitte, Danke, Darf ich aufzudrängen.

Es ist unhöflich, einer Strick­an­fän­gerin zu sagen, wie verzogen, krumm und schief ihr erstes Werk ist.

Es ist unhöflich, einer runden Blog­gerin mitzu­teilen, dass sie mit ihrer Figur doch besser auf dieses oder jenes verzichten solle.

Es ist unhöflich, eine große Blog­gerin zu fragen, ob sie sich in den hohen Schuhen nicht wie eine Giraffe fühlt.

Es ist unhöflich, unge­fragt mehr als einen Link in einen Kommentar zu setzen.

Es ist unhöl­flich, einen Kommentar abzu­senden, der kaum lesbar ist, weil Dinge wie Recht-, Groß– und Klein­schreibung als unwichtig erachtet werden.

Es ist unhöflich, eine Diskussion zu erzwingen.
(All dies sind Beispiele von verschie­denen Kommen­ta­to­rinnen auf verschie­denen Blogs.)

Es ist — kurz gesagt — unhöflich, sich nicht wie ein Gast zu benehmen.

Gerne kommt die Ausrede, dass wir uns mit unserem Blog, mit Text und Bild ja in die Öffent­lichkeit begeben hätten und deshalb nun auch alles gelten lassen müssten — wer das nicht könne, müsse halt das Bloggen beenden.
Ja. Bloggen ist öffentlich. So öffentlich wie das Einkaufen gehen, das im Kaffeehaus sitzen, das Busfahren. Aber ist es deshalb in Ordnung, durch die Straßen zu rennen und jede Frau anzu­halten, die den eigenen Ansprüchen nicht genügt?
"Hallo, Sie da! Also Orange ist ja mal gar nicht ihre Farbe, ziehen Sie das bitte aus, Sie sind hier schließlich in der Öffent­lichkeit. Und Sie da hinten, ja Sie: ähm, enger Rock? Bei Ihrem Hintern? Also raus hier, ich will unge­stört Bus fahren …" Geht nicht? Stimmt, geht nicht.

Man kann auch kommen­tieren, ohne ein Mindestmaß an Höflichkeit zu verlieren. Oder ich kann den Weg über eine persön­liche Mail wählen, wenn ich das Gefühl habe, jemanden mit meinen Tipp einen echten Gefallen zu tun. Ich kann kurz anfragen: "Darf ich etwas dazu sagen, auch wenn ich anderer Meinung bin?"
Oder ich kann meine Meinung für mich behalten, wenn ich merke, die Blog­gerin ist mit dem Gezeigten glücklich und fühlt sich wohl; ja, ich kann sogar in mich hinein­grinsen, wenn es mir gar nicht gefällt. Wir sind unter­schiedlich und haben einen unter­schied­lichen Geschmack — das müssen wir respek­tieren, auch wenn es manchmal schwer fällt.

Ich kann sogar helfen, kriti­sieren und ehrlich sein — und dabei meine Höflichkeit bewahren. Ich muss mich immer dem Ton, den Gebräuchen meiner Gast­ge­berin anpassen. Die eine Blog­gerin fragt: "Was kann ich tun? Steht mir dies, steht mir das?" Die Andere hingegen berichtet nüchtern, was sie mag, was nicht. Wieder Andere mögen es lieb und sanft — ich als Kommen­ta­torin und Mitblog­gerin belasse es dabei. Blogs, die ich lieber anders hätte als sie sind, besuche ich nicht mehr. Blogs, die ich liebe, behandele ich mit Freund­schaft. Blog­ge­rinnen, die ich gut kenne, bekommen mich unge­schminkt. So einfach kann das sein.

Wir möchten unsere Blog­land­schaft genauso bunt und viel­fältig erhalten, wie sie ist. JEDE soll ihren Platz finden können. Aber bitte bemühen wir uns ALLE jederzeit um Höflichkeit.

Wenn du das genauso siehst, steht es dir frei, diesen Text auf deinem Blog zu veröf­fent­lichen — weiterhin auf ein schönes Mitein­ander :-)