Die Näherinnen unter euch kennen das: es gibt so Projekte, die gehen ständig bergauf und egal wieviel Mühe man sich gibt, wieviele Hürden man auftrennt und ausbessert, am Ende muss man sich geschlagen geben. Das Teil will einfach nicht genäht werden. Nervenverbrauch enorm und vor allem für nichts. Das war mein Bauchgefühl für diese Hose.
Ich bin wahrlich keine Perfektionistin. Aber diese Hose hat nicht nur nicht gesessen, nein, das war ein Kataströphchen. Falten überall dort, wo sie nicht sein sollen. Vorne, hinten. Nur mit Tunika tragbar, wenn ihr versteht, was ich meine.
Und dann habe ich aufgetrennt, hineingestückelt (totales NoGo eigentlich) und plötzlich war die Vorderseite anschaubar. Der Po allerdings machte einen auf „Das platzt hier gleich“. Einzig verfügbare Rettung: die Abnäher kleiner machen oder gar komplett entfernen. Auch wenn das bedeutet, dass dann der bereits zugeschnittene Bund zu kurz ist und ich eigentlich keinen Stoff mehr in Reserve habe.
Ach ja und die Länge war grade richtig, sprich zum Umnähen war nix mehr über. Also habe ich die „alte“ Hose als Stofflieferant benutzt, was eh total Recycling ist und so …
Und am Ende habe ich noch selten eine so perfekte sitzende Hose genäht. Jetzt braucht’s eigentlich nur noch das richtige Wetter ..