
Peter Schüz
2009-2011 EKD-Institut für Kirchenbau und kirchliche Kunst der Gegenwart, Marburg
2011-2015 Systematische Theologie und Religionsphilosophie, Philipps-Universität Marburg
2014 Dr. theol. (Marburg)
2015-2024 Systematische Theologie, Dogmatik und Ökumene, Ludwig Maximilians Universität München
2021 Dr. habil. / Priv. Doz. LMU München
2024 Verwaltungsprofessur für Systematische Theologie an der Leuphana Universität Lüneburg
2011-2015 Systematische Theologie und Religionsphilosophie, Philipps-Universität Marburg
2014 Dr. theol. (Marburg)
2015-2024 Systematische Theologie, Dogmatik und Ökumene, Ludwig Maximilians Universität München
2021 Dr. habil. / Priv. Doz. LMU München
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Papers by Peter Schüz
Rudolf Otto did always pronounce the theological approach behind his works. The essay deals with the development of Ottos theological concept and his ambivalent relationship to the Protestant theology of his age. At least two main aspects stand out here: Theology as a mode of “infinite approximation” to the irrational elements of religion and the moment of “critical self-reflection” as a methodological guideline for theological thinking in order to reclaim the original dynamics of religion against rational conceptualisations in traditional dogmatics.
Kirchen fungieren in der Moderne als öffentliche Zeichen der Transzendenz, abgekoppelt von Fragen der Kirchenmitgliedschaft, aber offen für Religiosität jenseits der Konfessionalität und offen für Bedeutungszuschreibungen. Sie dienen als kollektiver Gedächtnisspeicher, für Inszenierungen im Quartier und in der Stadt, sie sind Refugien der Andersheit.Das neue Interesse an den Räumen der Religion muss der Theologie zu denken geben. Welche Veränderungen individueller Frömmigkeit, welche Transformation der institutionellen Formen der Religion sind dabei im Spiel? Wie ist das Bedürfnis nach »geheiligten Räumen« religionshermeneutisch zu verstehen, wie die Räumlichkeit der Religion und die Religiosität des Raumes kategorial zu fassen?Mit der Frage nach dem Raum als Dimension religiöser Erfahrung ist die Theologie auf »Räume« in anderen Wissenschaften bezogen, auf den performativen Raum der Theaterwissenschaft, den Ritualraum der Ethnologie und Religionswissenschaft, informell-formelle Räume und raumbildende Handlungen der Soziologie, auf den Textraum der Semiotik, auf den kommunikativen und virtuellen Raum der Kommunikationstheorie und Medienwissenschaft, aber auch auf die veränderten Konzepte des physikalischen Raumes in den Naturwissenschaften.Das öffentliche Interesse am Kirchenraum gibt also nicht nur dem christlichen Glauben zu denken, ob und wie Transzendenz räumlich ist und welche Transformationen der Gesellschaft und der Frömmigkeitspraxis mit dem Interesse an religiösen Räumen verbunden sind.
English summary:
Churches in our days function as symbols of transcendence in publicity and often are decoupled from denomination. But a new interest in spaces of Religion should be most important for theologians. German description: Kirchen fungieren in der Moderne als offentliche Zeichen der Transzendenz, abgekoppelt von Fragen der Kirchenmitgliedschaft, aber offen fur Religiositat jenseits der Konfessionalitat und offen fur Bedeutungszuschreibungen. Sie dienen als kollektiver Gedachtnisspeicher, fur Inszenierungen im Quartier und in der Stadt, sie sind Refugien der Andersheit. Das neue Interesse an den Raumen der Religion muss der Theologie zu denken geben. Welche Veranderungen individueller Frommigkeit, welche Transformation der institutionellen Formen der Religion sind dabei im Spiel[unk] Wie ist das Bedurfnis nach geheiligten Raumen religionshermeneutisch zu verstehen, wie die Raumlichkeit der Religion und die Religiositat des Raumes kategorial zu fassen[unk] Mit der Frage nac...
Neuausgabe zum 200. Jubiläum des 1822 erstmals erschienenen Lehrromans „Theodor oder des Zweiflers Weihe“ von W. M. L. de Wette (1780–1849), dessen an seinen Zweifeln wachsender Held auf einzigartige Weise die religiösen, theologischen, philosophischen und gesellschaftlich-kulturellen Strömungen seiner Zeit durchwandert.
Das Leben, seine Zweideutigkeiten und die Frage nach dem unzweideutigen Leben, in: DANZ, CHRISTIAN (Hg.): Paul Tillichs ‚Systematische Theologie‘. Ein werk- und problemgeschichtlicher Kommentar, Berlin/Boston 2017, 197–226.
considerations on ecumenism of denominational mentalities which
require a further exploration of the intuitive roots of confessional denominations beyond dogmatic doctrine and ecclesiastical formulas with regard to their significance for ecumenical research.
Vor 100 Jahren wurde Friedrich Heiler mit seinem religionspsychologisch-religionsgeschichtlichen Buch über Das Gebet berühmt und bleibt als Pionier der Frömmigkeitstheorie und Ökumene bis heute anregend. In Erinnerung an Heilers Studien zum „religiösen Innenleben der Konfessionen“ werden die aktuellen Überlegungen einer Ökumene der konfessionellen Mentalitäten ausgelotet, die jenseits von dogmatischer Lehre und kirchlichen Bekenntnisformeln die intuitiven Wurzeln konfessioneller Frömmigkeitsprofile und Kulturformen auf ihre Bedeutung für die ökumenische Forschung zu erschließen versucht.
Rudolf Otto did always pronounce the theological approach behind his works. The essay deals with the development of Ottos theological concept and his ambivalent relationship to the Protestant theology of his age. At least two main aspects stand out here: Theology as a mode of “infinite approximation” to the irrational elements of religion and the moment of “critical self-reflection” as a methodological guideline for theological thinking in order to reclaim the original dynamics of religion against rational conceptualisations in traditional dogmatics.
Kirchen fungieren in der Moderne als öffentliche Zeichen der Transzendenz, abgekoppelt von Fragen der Kirchenmitgliedschaft, aber offen für Religiosität jenseits der Konfessionalität und offen für Bedeutungszuschreibungen. Sie dienen als kollektiver Gedächtnisspeicher, für Inszenierungen im Quartier und in der Stadt, sie sind Refugien der Andersheit.Das neue Interesse an den Räumen der Religion muss der Theologie zu denken geben. Welche Veränderungen individueller Frömmigkeit, welche Transformation der institutionellen Formen der Religion sind dabei im Spiel? Wie ist das Bedürfnis nach »geheiligten Räumen« religionshermeneutisch zu verstehen, wie die Räumlichkeit der Religion und die Religiosität des Raumes kategorial zu fassen?Mit der Frage nach dem Raum als Dimension religiöser Erfahrung ist die Theologie auf »Räume« in anderen Wissenschaften bezogen, auf den performativen Raum der Theaterwissenschaft, den Ritualraum der Ethnologie und Religionswissenschaft, informell-formelle Räume und raumbildende Handlungen der Soziologie, auf den Textraum der Semiotik, auf den kommunikativen und virtuellen Raum der Kommunikationstheorie und Medienwissenschaft, aber auch auf die veränderten Konzepte des physikalischen Raumes in den Naturwissenschaften.Das öffentliche Interesse am Kirchenraum gibt also nicht nur dem christlichen Glauben zu denken, ob und wie Transzendenz räumlich ist und welche Transformationen der Gesellschaft und der Frömmigkeitspraxis mit dem Interesse an religiösen Räumen verbunden sind.
English summary:
Churches in our days function as symbols of transcendence in publicity and often are decoupled from denomination. But a new interest in spaces of Religion should be most important for theologians. German description: Kirchen fungieren in der Moderne als offentliche Zeichen der Transzendenz, abgekoppelt von Fragen der Kirchenmitgliedschaft, aber offen fur Religiositat jenseits der Konfessionalitat und offen fur Bedeutungszuschreibungen. Sie dienen als kollektiver Gedachtnisspeicher, fur Inszenierungen im Quartier und in der Stadt, sie sind Refugien der Andersheit. Das neue Interesse an den Raumen der Religion muss der Theologie zu denken geben. Welche Veranderungen individueller Frommigkeit, welche Transformation der institutionellen Formen der Religion sind dabei im Spiel[unk] Wie ist das Bedurfnis nach geheiligten Raumen religionshermeneutisch zu verstehen, wie die Raumlichkeit der Religion und die Religiositat des Raumes kategorial zu fassen[unk] Mit der Frage nac...
Neuausgabe zum 200. Jubiläum des 1822 erstmals erschienenen Lehrromans „Theodor oder des Zweiflers Weihe“ von W. M. L. de Wette (1780–1849), dessen an seinen Zweifeln wachsender Held auf einzigartige Weise die religiösen, theologischen, philosophischen und gesellschaftlich-kulturellen Strömungen seiner Zeit durchwandert.
Das Leben, seine Zweideutigkeiten und die Frage nach dem unzweideutigen Leben, in: DANZ, CHRISTIAN (Hg.): Paul Tillichs ‚Systematische Theologie‘. Ein werk- und problemgeschichtlicher Kommentar, Berlin/Boston 2017, 197–226.
considerations on ecumenism of denominational mentalities which
require a further exploration of the intuitive roots of confessional denominations beyond dogmatic doctrine and ecclesiastical formulas with regard to their significance for ecumenical research.
Vor 100 Jahren wurde Friedrich Heiler mit seinem religionspsychologisch-religionsgeschichtlichen Buch über Das Gebet berühmt und bleibt als Pionier der Frömmigkeitstheorie und Ökumene bis heute anregend. In Erinnerung an Heilers Studien zum „religiösen Innenleben der Konfessionen“ werden die aktuellen Überlegungen einer Ökumene der konfessionellen Mentalitäten ausgelotet, die jenseits von dogmatischer Lehre und kirchlichen Bekenntnisformeln die intuitiven Wurzeln konfessioneller Frömmigkeitsprofile und Kulturformen auf ihre Bedeutung für die ökumenische Forschung zu erschließen versucht.
Wo beginnt die Beziehung zum Kreuz? Für den Münchner Holzbildhauer Hermann Bigelmayr ist es ein großer Teil seiner künstlerischen Auseinandersetzung. Seine poetischen Kreuz-Skulpturen weichen von üblichen Formen ab. Dem Kreuz möchte er so etwas zurückgeben, was konventionelle Kreuze für ihn längst verloren haben: ihr Geheimnis. Das Kreuz als Symbol des Christentums hat seinen Anfang im Tod Jesu und seiner Auferstehung. Es ist Symbol für größtes Leid, aber auch Zeichen der Hoffnung und Erlösung. Über Jahrhunderte hinweg wandelte sich der Blick der Menschen auf das Kreuz, betonten sie immer wieder andere Aspekte des Zeichens: zunächst die Auferstehung, den Triumph Jesu über Leben und Tod, später dann sein Leiden für sie. Das Christentum sucht in seiner langen Geschichte seit jeher nach Ausdruckformen, dem Kreuz und seiner Botschaft gerecht zu werden. Je mehr das historische Geschehen auf Golgatha tief im Nebel der Geschichte verschwindet, um so mehr wird klar: der einzige Weg, das Kreuz gegenwärtig zu halten, ist, es innerlich zu erfassen. Eine kurze Reise in die lange Geschichte des Kreuzes.
Filmbeschreibung (DW-Fernsehen):
Der Film macht sich auf die Spuren von etwas schwer Greifbarem, dem "Heiligen". Dinge, die heilig sind, gibt es in allen Religionen der Welt. Das kann ein Berg sein, oder ein bestimmter Ort. Den Christen ist die Bibel heilig. Deshalb nennen sie sie "Heilige Schrift".
Heilig bedeutet traditionell, besonders nah an Gott zu sein. Heilig ist in den meisten Religionen etwas Vollkommenes, also etwas Göttliches. Aber was könnte "heilig" heute für uns bedeuten? Im Zentrum des Films steht ein theologischer Bestseller aus dem Jahr 1917, "Das Heilige", des Marburger Theologen Rudolf Otto. Otto beschreibt das Erlebnis des Heiligen als eine Emotion, irgendwo zwischen Entzücken und Erschauern. Und sagt: "Es lebt in allen Religionen als ihr eigentlich Innerstes und ohne es wären sie gar nicht Religion". Heilig" ist demnach nichts, was wir mit unserem Intellekt begreifen, sondern etwas, das uns in unserem Gefühl ergreift, das uns widerfährt. Eine Erfahrung, die wir machen. Weil von dem, was heilig ist, nicht so ohne weiteres zu sprechen ist, hat das Heilige immer wieder die schöpferischen Kräfte der Menschen geweckt, hat sie inspiriert, kreativ tätig zu werden. Und gleichzeitig suchen alle Religionen, alle Konfessionen, diesem Heiligen auf verschiedene Arten nahe zu kommen und damit in Verbindung zu treten. Der Film spürt dem Heiligen nach im Mariendom von Neviges, wo die Frage gestellt wird: Wie baut man das Heilige? Er zeigt den Berliner Maler Robert Weber, der vor allem Madonnen und Heilige malt. Und er fragt, was "heilig" eigentlich für die Kirchen bedeutet. Eine kurze Reise in die lange Geschichte dessen, was wir "heilig" nennen
But what do most people view as "sacred” today? Our report investigates an idea that is difficult to grasp: The "holy.” All world regions attribute sacredness to certain locations — a mountain or a specific place. Christians also view their traditional writings as sacred, which is why they call them "Holy Scripture." In most religions, "holy” means being especially close to God, a proximity to perfection, the divine. But what do most people view as "sacred” today?
https://www.dw.com/en/faith-matters-the-idea-of-the-holy-a-religious-mystery/video-64891170
Mysticism and Religious Intuition. The Rediscovery of the ‘Inner World of Religion’ around 1900, in: CHAPMAN, MARK D. (ed.): Volume 2: 1848–1918, in: The Oxford History of Modern German Theology, eds. Johannes Zachhuber/Judith Wolfe/David Lincicum. [forthcoming OUP 2022/2023]
Bandes erkunden Schlaglichter dieser Spur von der Antike über die frühe Neuzeit und bis in die Gegenwart aus der Perspektive unterschiedlicher Forschungsdisziplinen.
With contributions by Prof. Dr. Markus Buntfuß, Prof. Dr. Alf Christophersen, Prof. Dr. Ruth Conrad, Prof. Dr. Markus Iff, Prof. Dr. Jan Rohls, PD. Dr. Peter Schüz, Prof. Dr. Rolf Selbmann and Prof. Dr. Daniel Weidner.
Vor 200 Jahren erschien die erste Auflage des Klassikers „Theodor oder des Zweiflers Weihe“ von W. M. L. de Wette, der bis heute als einer der wichtigsten theologischen Bildungs- und Lehrromane seiner Zeit gilt. Anlässlich der Jubiläums-Neuedition eröffnen die Beiträge des wissenschaftlichen Begleitbandes theologische, philosophische und literaturwissenschaftliche Zugänge zu den Hintergründen seiner Epoche und Wirkungsgeschichte. Im Mittelpunkt stehen dabei die Verbindungslinien zwischen Religion, Ästhetik und individueller Biographie im Blick auf die Bedeutung der ‚inneren Welt‘ gelebter Frömmigkeit in Geschichte und Gegenwart.
Mit Beiträgen von Prof. Dr. Markus Buntfuß, Prof. Dr. Alf Christophersen, Prof. Dr. Ruth Conrad, Prof. Dr. Markus Iff, Prof. Dr. Jan Rohls, PD. Dr. Peter Schüz, Prof. Dr. Rolf Selbmann und Prof. Dr. Daniel Weidner.
The historical foundations of the discovery of our »inner world« in the history of religion and the humanities extend from antiquity to the present. This volume traces the relevance of the increasingly tense relationship between theology and psychology, especially in the modern era, by means of historical and contemporary issues and, above all, focuses on the potentials of their interdisciplinary reconnection: in recourse to the discourse on emotions of the recent past, the contributions explore new lines of connection between the mostly highly specialised theological, psychological and anthropological research perspectives on the »inner world« of religion.
Schon immer gehören zum Wesen der Religion auch Momente, die an Angst erinnern. Peter Schüz verfolgt in seiner theologischen Studie zum Verhältnis von Angst und Religion eine Spurensuche zu jenen Momenten religiösen Erlebens, die in der Religionsgeschichte seit Jahrtausenden als Gottesfurcht und heilige Scheu überliefert werden. Im Rekurs auf das Werk des Theologen und Religionsphilosophen Rudolf Otto lassen sich jene Grundmotive religiösen Fühlens als Begegnungen mit dem »mysterium tremendum«, mit dem ehrfurchterregenden Geheimnis des Göttlichen beschreiben, die sich von gewöhnlicher Angst auf eigentümliche Weise unterscheiden. Dahinter steht die Skizze einer theologischen Frömmigkeitstheorie, die von den Ausdrucks- und Darstellungsformen der Religion auf die Urgründe religiösen Erlebens zu schließen versucht.