Samstag, 26. Januar 2013

Heute im Bücherstübchen: "Christiane und Goethe " von Sigrid Damm

Wenn man von Goethe spricht, denkt man vor allem an den Dichter, Wissenschaftler und Politiker, an das Genie seiner Zeit. Aber was für ein Mensch war Goethe? Wie lebte er?
 Sigrid Damm versucht in ihrem Buch die menschliche, die verborgene Seite Goethes zu beleuchten.Einfach macht es der Geheimrat Goethe ihr aber nicht, denn er war darauf bedacht, dass nur das Beste von ihm in die Geschichte geht und so hat er viele Dokumente, Briefe und Aufzeichnungen, die seiner Meinung nach nicht in das wohlgeformte Bild seiner Person passten, einfach verbrannt.
 Aber auch das Vernichten hinterlässt Spuren und Frau Damm hat sehr genau und lange recherchiert und doch noch viel gefunden. Sie ermöglicht dem Leser sich ein eigenes Bild von Christianes und Goethes Leben zu machen. Das macht das Buch überaus wertvoll für mich.
 Sie füllt offene Fragen nicht mit irgendwelchen Spekulationen, sie dichtet nichts dazu und legt den Personen keine Worte in den Mund, sie beruft sich nur auf das noch vorliegende; Briefe, Tagebuchaufzeichnungen, Biografien und Bilder der verschiedenen Maler.

 Goethe wird beim Lesen des Buches immer mehr vom Dichtersockel gehoben ohne ihn dabei zu beschädigen, man kommt ihm näher und man versteht ihn und seine Werke besser.
 Und Christiane seine Frau ? Bekommt in diesem Buch endlich den Platz, den sie immer verdient hat, eine einfache Frau mit viel Kraft, Energie, Mut und Organisationstalent. Sie hat Goethe den Rücken frei gehalten und all seine Marotten, Launen und seine Einsiedelei tapfer getragen. 
 Ein großes Kompliment an Sigrid Damm für dieses wundvolle Buch!

Freitag, 18. Januar 2013

winterliche Impressionen

der Tisch für die gefiederten Freunde ist reich gedeckt



Spinnennetz

frostiger Blickwinkel

Willi und Freundin Elli lieben den Schnee sehr

Blick über den Gartenzaun

und noch ein Blick über den Gartenzaun

ein etwas kühler Sitzplatz

Samstag, 12. Januar 2013

Der Wühlmaus-Besuch

Hier war Familie Wühlmaus am Werk
Nun ich habe wirklich nichts gegen Besuch, doch so mancher Gast im Garten weiß wirklich nicht, wann es Zeit ist zu gehen. Da hätten wir zum Beispiel die Familie Wühlmaus, diese frisst sich seit dem Sommer kontinuierlich durch den Garten. Der Tisch ist ja auch reich gedeckt, kommen doch in jedem Jahr neue Pflanzen und Blumenzwiebeln in die Erde. Jetzt in den Wintermonaten sieht man erst das ganze Ausmaß des Wühlmausbesuch's.
der Sud riecht so wie er auch aussieht
 Ich finde, ich war nun lange genug eine freundliche Gastgeberin. Nur wie bekomme ich diese lästigen Wühler aus dem Garten? Die Vernichtungsangebote sind vielfältig und manchmal auch etwas verwirrend und widersprüchlich vor allem, wenn es um den Einsatz von alten Hausmittelchen geht.Um die Gäste los zu werden, könnte ich die Chemiekeule einsetzen, das kommt für mich nicht infrage ich mag keine Gifte im Garten. Auch die im Handel erhältlichen Wühlmausfallen sind für mich keine Alternative, diese müssen in die Gänge eingebaut werden und später natürlich wieder ausgebuddelt werden. Bei der Größe des Gartens bräuchte ich einige dieser Fallen, also ein zu hoher Zeit- und Kostenaufwand. Was bleibt sind die alten Hausmittelchen. Der eine Hobby-Wühlmausjäger versucht es mit Mottenkugeln, der andere mit einem Essig Sud, der nächste mit Zwiebeln und Knoblauch und vielen, vielen anderen Mittelchen. Der Eine hat Erfolg damit, der Andere nicht. 

Ich habe mich für einen eigenen Abschiedscocktail entschieden. Er besteht aus Wasser, frisch gehackten Knoblauch, frisch geschnittenen Tujablättern und Teebaumöl sowie Sägespäne.
Erdhügel vorsichtig Abtragen und die Gänge aufspüren




Dieser Cocktail muss mehrere Tage schön durchziehen. Aber Vorsicht, nicht zu sehr die eigene Nase in dieses Gemisch stecken, das mögen die Schleimhäute nicht so gern und der feine Geruchssinn wird für einige Zeit komatös  :o).
Bevor der Cocktail eingesetzt werden kann, muss ich natürlich die unerwünschten Gartengäste finden.Das ist aber überhaupt nicht schwierig, sie hinterlassen bei ihrem Weg durch das Erdreich an der Erdoberfläche kleine Erdhaufen.
Die Wühlmäuse fressen die Wurzeln der jungen Obstbäume an

 Diese Erdhügel produzieren  auch die unter Schutz stehenden Maulwürfe, wie kann man diese aber nun unterscheiden? Maulwurfshügel sind  größer und höher als die der Wühlmäuse. Das Loch kommt aus dem Erdhügel gerade heraus, bei den Wühlmaushügeln ist das Loch immer schräg angebracht und wesentlich kleiner als beim Maulwurf. Man trägt also vorsichtig den Erdhügel ab und sucht das Loch zu den Gängen (die schrägen Löcher sind oft  schwerer zu finden, etwas Geduld braucht es da). Hilfreich ist  auch Wasser aus der Gießkanne oder dem Wasserschlauch. Das Wasser spült  die Gänge frei und man weiß dann, wo der Sud hineingegeben werden muss. Mit einer dünnen Stange sticht man immer wieder in die Erde um die Gänge so weit wie möglich zu verfolgen. Dann werden in größeren Abständen die Gänge ein kleines Stück aufgemacht. Nun kann überall der Sud hineingegossen werden. Die Sägespäne haben sich mit dem Sud richtig gut vollgesogen und geben  nur langsam die entstanden Geruchsstoffe wieder ab,so bleibt der Geruch länger in der Erde. Die Gänge werden wieder  mit Erdreich abgedeckt.

 Jetzt heißt es warten und schauen, wo sich der nächste Wühlmaushügel auftut. Wichtig ist, dass man alle Hügel die man sieht oder die Fluchtlöcher (sind auch schräg angelegt und im Winter in der Wiese oder im Beet sehr gut sichtbar) mit dem Sud bestückt. Das muss auch immer wiederholt werden, sobald man neue Erdhügel entdeckt.

 Ob mein Abschiedscocktail hilft? Das weiß ich noch nicht. Es würde mich aber freuen, wenn der Geruch so gut ist, dass die Wurzelfresser einfach abwandern und sich irgendwo anders einladen. Bei der Größe des Gartens werde ich noch länger an diesem Wunsch arbeiten, doch der Anfang ist gemacht.

Wer aber nicht wirklich sicher erkennen kann ob es sich um einen Wühlmaus- oder Maulwurfshügel handelt, sollte nichts in die Gänge schütten! Es könnte den kleinen Maulwurf treffen, dieser steht nicht ohne Grund unter Artenschutz. Er lebt auch in meinen Garten und hat ein Dauerwohnrecht.
 



Sonntag, 6. Januar 2013

Die Entstehung neuer Gartenräume





die farbliche Markierung der neuen Räume erleichtert die Arbeit

Das Jahr 2013 startet ja mit recht milden Temperaturen. Und mir gribbelt es schon wieder ganz mächtig in den Fingern, wenn ich durch den Garten gehe. Und unter uns gesagt die ersten Arbeiten habe ich auch schon begonnen. So lege ich gerade eine kleine Benjes-hecke (auch Reisig-hecke oder auch Totholzhecke genannt) an. Überprüfe die noch vorhandenen Sämereien und bereite die Erde im Gewächshaus auf, denn da soll es bald losgehen.
 Auch in diesem Jahr wird es wieder sehr, sehr viel Arbeit geben und ich bin jetzt schon dabei meine diesjährigen Gartenziele abzustecken.

Im letzten Jahr hatte ich ja begonnen im großen Garten, kleine Gartenräume anzulegen. Nun darf der Leser sich aber nicht vorstellen dass der Garten in praktische  Planquadrate aufgeteilt wurde! In meinem Garten ist nur das Hochbeet quadratisch angelegt, alles andere hat natürliche geschwungene Formen.

 Die neuen Gartenräume entstehen einfach durch das Anlegen  von Beeten, die wiederum mit verschiedenen Sträuchern und Bäumen bepflanzt wurden sind.
Aber auch das Anlegen einer Heckenpflanzung kann einen neuen kleinen Gartenraum schaffen.
eine schweißtreibende Arbeit.....
Durch diese neuen Räume können/sollen neue Sitz- und Sichtplätze auf den Landgarten entstehen, die, wenn alles hoch gewachsen ist auch einen Sicht- und Windschutz bieten. Der Garten wird dadurch gemütlicher.
Außerdem gelingt es mir auf diese Weise die riesige Rasenfläche immer kleiner werden zu lassen. 

die Obstbäume werden in die neue Raumgestaltung mit einbezogen





Doch bevor schön bewachsene, kleine Gartenräume entstehen können, muss kräftig angepackt werden!


Zuerst einmal müssen die  zu bearbeitenden Flächen sichtbar gemacht werden, dafür gibt es ja dieses wunderbare Farbspray, was der Förster sehr gern zur Kennzeichnung von zu fällenden Bäumen benutzt.



Sind die Flächen gekennzeichnet, kann das Abtragen der Wiese beginnen, für mich die schwerste Arbeit, da hier sehr lehmhaltiger Boden vorherrscht. Zum Glück habe ich einen großen Sohn, der mich bei dieser Arbeit ganz massiv unterstützt hat. Noch mal ein dickes Dankeschön an dich Großer!!

Die äußeren Beete (Richtung Gartenzaun) wurden mit hochwachsenden Sträuchern bepflanzt die innen liegenden Beete mit Sträuchern die nicht höher als 2 m werden.
30 Feuerdornsträucher für  einen neuen Gartenraum






Nun liegt es an der Zeit das alles größer und buschiger wird. Und einiges muss noch bepflanzt werden andere Räume müssen erst noch von der Wiese befreit werden. Damit man sich mal die Größenordnung etwas vorstellen kann; wir haben  zwischen 35 - 45 m² Wiese abgetragen und das ist erst der Anfang. Nun bin ich gespannt wie viel neue Gartenräume im Jahr 2013 entstehen werden.
 

zarte Ansätze der neuen Gartenräume sind im Spätsommer 2012 schon sichbar




Spätsommer 2012 die ersten Sträucher blühen und wachsen