The Order (2024)
Film | |
Titel | The Order |
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Produktionsland | USA |
Originalsprache | Englisch |
Erscheinungsjahr | 2024 |
Länge | 116 Minuten |
Produktionsunternehmen | AGC Studios, Chasing Epic Pictures, Riff Raff Entertainment |
Stab | |
Regie | Justin Kurzel |
Drehbuch | Zach Baylin |
Produktion | Stuart Ford, Bryan Haas, Jude Law |
Musik | Jed Kurzel |
Kamera | Adam Arkapaw |
Schnitt | Nick Fenton |
Besetzung | |
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The Order ist ein Thriller von Justin Kurzel. Der Kriminalfilm mit Jude Law, Nicholas Hoult, Tye Sheridan und Jurnee Smollett in den Hauptrollen basiert auf dem Sachbuch The Silent Brotherhood von Kevin Flynn und Gary Gerhardt über die wahre Geschichte der gleichnamigen Terroristengruppe in den 1980er Jahren. Der Film feierte Ende August bei den Internationalen Filmfestspielen von Venedig seine Premiere und kam Anfang Dezember 2024 in die US-Kinos.
Handlung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Jahr 1983 versetzt eine Reihe zunehmend gewalttätiger Banküberfälle, Geldfälschungen und Raubüberfälle auf gepanzerte Geldtransporter Gemeinden im gesamten pazifischen Nordwesten in Angst und Schrecken. Erst wurde eine Synagoge und dann ein Pornokino auf verdächtig ähnliche Weise in die Luft gesprengt. Während die Strafverfolgungsbeamten nach Antworten suchen, kommt der FBI-Agent Terry Husk in den kleinen Ort im Bundesstaat Washington mitten in den Cascades. Er kann auf seine jahrzehntelange Erfahrung beim Aufspüren von Mafiosi und Klansmännern zurückgreifen und so Detectiv Jamie Bowen und seine FBI-Kollegin Joanne Carney bei den Ermittlungen unterstützen.
Als Husk das Buch mit dem Titel The Turner Diaries von William L. Pierce liest, das beim FBI als „Bibel der rassistischen Rechten“ bezeichnet wird und die Aufstellung einer Miliz empfiehlt und in sechs Phasen den Sturz der US-Regierung und einen darauf folgenden Rassenkrieg beschreibt, fallen ihm Parallelen zu den Vorfällen auf. Husk vermutet, die Gruppe sei durch dieses Buch indoktriniert worden und verfolge politische Ziele.[1][2]
Produktion
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Literarische Vorlage und Filmstab
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Film basiert auf dem Sachbuch The Silent Brotherhood von Kevin Flynn und Gary Gerhardt über eine wahre Geschichte, die sich in den 1980er Jahren zutrug. Damals hatte eine Gruppe namens The Order, die der White Supremacy zugeordnet wurden, eine Reihe von Terroranschläge im pazifischen Nordwesten verübt.[3] Aufmerksam auf die Gruppe wurden die Ermittlungsbehörden und Medien nach der Ermordung des Talkshow-Moderators Alan Berg im Juni 1984: Dieser hatte in seiner Radiosendung Antisemitismus und andere Formen der Intoleranz angeprangert.[2] Der Anführer der Gruppe Robert Jay Mathews wurde kurz nach Bergs Ermordung bei einem heftigen Feuergefecht mit rund 75 Federal Agents, die sein Haus in Whidbey Island umstellt hatten, getötet.
Regie führte Justin Kurzel. Das auf The Silent Brotherhood basierende Drehbuch schrieb Zach Baylin. Dieser erhielt für seine Arbeit an dem Film King Richard von Reinaldo Marcus Green eine Nominierung für das beste Originaldrehbuch und war zuletzt an den Drehbüchern für Creed III – Rocky’s Legacy und Gran Turismo beteiligt. Im Abspann des Films wird darauf hingewiesen, dass die überlebenden Mitglieder von The Order zwar noch immer hinter Gittern sitzen, ihre Erben jedoch weiterhin zum Krieg bereit sind.[4]
Besetzung und Dreharbeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Hauptrollen besetzte Kurzel mit Jude Law als FBI-Agent Terry Husk, Tye Sheridan als seinen Polizeikollegen Jamie Bowen und Nicholas Hoult als der Terroristenführer Robert „Bob“ Jay Mathews.[5][6] Hoult war bereits in Kurzels Film True History of the Kelly Gang zu sehen. Law tritt neben Stuart Ford und Bryan Haas auch als einer der Produzenten des Films in Erscheinung.[4] Jurnee Smollett spielt Husks und Bowens Kollegin Joanne Carney.[7] Odessa Young spielt Zillah Craig, Matthews Geliebte, die ein Kind von ihm erwartet.[4] Marc Maron ist in der Rolle des Anwalts und Radiomoderators Alan Berg zu sehen, der von The-Order-Mitgliedern erschossen wurde. In weiteren Rollen sind Alison Oliver, Bradley Stryker und Chantal Perron zu sehen. Das Casting übernahm Rhonda Fisekci.
Die Dreharbeiten fanden von Mai bis Ende Juni 2023 in der kanadischen Provinz Alberta statt.[8][3] Aufnahmen entstanden unter anderem in Calgary.[9] Als Kameramann fungierte Adam Arkapaw, mit dem Kurzel bereits für Macbeth und Assassin’s Creed zusammenarbeitete.[10]
Filmmusik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Filmmusik schuf Jed Kurzel, der ältere Bruder des Regisseurs, der auch dessen vorherige Werke vertont hatte und darüber hinaus in der Vergangenheit für FIlme wie Alien: Covenant, Der Babadook und Monkey Man tätig war.[10][11]
Marketing und Veröffentlichung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die internationalen Rechte sicherte sich Prime Video.[12] Der Film feierte am 31. August 2024 bei den Internationalen Filmfestspielen von Venedig seine Premiere. Im September 2024 wurde The Order beim Toronto International Film Festival gezeigt.[13] Am 3. Oktober 2024 eröffnete The Order das Zurich Film Festival. Dort wurde Hauptdarsteller Jude Law mit dem Goldenen Auge ausgezeichnet.[14] Kurz danach wurde der erste Trailer vorgestellt.[15] Ebenfalls im Oktober 2024 wurde er beim Hamptons International Film Festival, beim Austin Film Festival und beim AFI Fest gezeigt.[16][17][18] Im November 2024 wurde er beim Denver Film Festival als Centerpiece vorgestellt.[19] Ende November 2024 eröffnet er das Festival International du Film de Marrakech.[20] Am 6. Dezember 2024 brachte Vertical Entertainment den Film in ausgewählte US-Kinos.[11][21]
Rezeption
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Kritiken
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Von den bei Rotten Tomatoes aufgeführten Kritiken sind 90 Prozent positiv bei einer durchschnittlichen Bewertung mit 7,7 von 10 möglichen Punkten.[22] Bei Metacritic erhielt der Film einen Metascore von 75 von 100 möglichen Punkten.[23]
Maureen Lee Lenker schreibt in ihre Kritik für Entertainment Weekly, Jude Law sei überzeugend in der Rolle des Alkoholikers Terry Husk, der hofft, dass sein Umzug ihm die Möglichkeit gibt, wieder Kontakt zu seiner Familie aufzunehmen. Er sei jedoch nach seinem Job genauso süchtig wie nach dem Alkohol. Law lasse die Figur fast shakespearehaft erscheinen und verleihe ihm eine Leere, die vermuten lasse, dass Terry zu viel gesehen hat, um jemals Frieden außerhalb eines Lebens zu finden, in dem er Gerechtigkeit sucht. Jurnee Smollett spiele seine Kollegin Joanne Carney klein, aber oho und mit großem Elan bei der Verbrechensbekämpfung, ähnlich wie Terry, bevor dieser zu viel gesehen hat. Nicholas Hoult verzichte in der Rolle von Bob Mathews auf seinen üblichen Charme und Witz und bewege sich völlig kaltblütig wie ein Reptil durch die Szenen. Justin Kurzel habe einen gut gemachten Thriller und gut gespielte Unterhaltung erschaffen.[2]
Auszeichnungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Internationale Filmfestspiele von Venedig 2024
- Nominierung im Wettbewerb um den Goldenen Löwen
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Kevin Flynn und Gary Gerhardt: The Silent Brotherhood. Inside America's Racist Underground. Signet Books, 1995, ISBN 978-0-451-16786-6
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- The Order bei IMDb
- The Order im Programm der Internationalen Filmfestspiele von Venedig (englisch)
- The Order – Drehbuch zum Film (PDF; 862 KB)
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ https://deadline.com/2024/08/the-order-review-justin-kurzel-jude-law-venice-film-festival-1236074907/
- ↑ a b c Maureen Lee Lenker: Jude Law and Nicholas Hoult face off in solid crime thriller 'The Order'. In: Entertainment Weekly, 9. September 2024.
- ↑ a b Ned Booth: 'The Order': Jude Law & Nicholas Hoult To Star In Justin Kurzel’s Upcoming True Crime Film. In: theplaylist.net, 3. Februar 2023.
- ↑ a b c Stephanie Bunbury: 'The Order' Review: Jude Law Shines In Justin Kurzel’s Brilliantly-Shot, Sweeping Slice Of Political Americana. In: deadline.com, 31. August 2024.
- ↑ Melanie Goodfellow, Andreas Wiseman, Zac Ntim und Max Goldbart: From 'Megalopolis' To 'Maria', 'Furiosa: A Mad Max Saga' To 'Joker: Folie A Deux': 63 Movies From Around The World That Could Light Up Film Festivals In 2024. In: deadline.com, 2. Januar 2024.
- ↑ https://deadline.com/2024/08/the-order-review-justin-kurzel-jude-law-venice-film-festival-1236074907/
- ↑ https://deadline.com/2024/08/the-order-review-justin-kurzel-jude-law-venice-film-festival-1236074907/
- ↑ https://twitter.com/DEADLINE/status/1653432395264303104
- ↑ Jude Law and Nicholas Hoult were just spotted filming a new movie in Calgary. In: curiocity.com, 15. Juni 2023.
- ↑ a b The Order. In: labiennale.org (abgerufen am 26. August 2024).
- ↑ a b Jed Kurzel Scoring Justin Kurzel’s 'The Order'. In: filmmusicreporter.com, 30. August 2024.
- ↑ Manori Ravindran: Jude Law, Nicholas Hoult Pic 'The Order', About U.S. White Supremacist Group, Sells to Prime Video for International. In: Variety, 18. Februar 2023.
- ↑ https://deadline.com/2024/07/2024-toronto-film-festival-lineup-movies-list-1236017283/
- ↑ Heike Angermaier: Venedig-Titel „The Order“ eröffnet Zurich Film Festival. In: Blickpunkt:Film, 11. September 2024.
- ↑ Pascal Reis: Action-Thriller nach wahren Begebenheiten: Im ersten Trailer zu „The Order“ zieht Jude Law in den Krieg gegen Nazis. In: filmstarts.de, 11. Oktober 2024.
- ↑ Samantha Bergeson: Hamptons International Film Festival 2024 Announces New York Premieres of 'Conclave', 'Bird', and 'The End'. In: indiewire.com, 12. September 2024.
- ↑ 31st Annual Austin Film Festival Full Schedule Announcement. In: austinfilmfestival.com, 25. September 2024.
- ↑ Chris Gardner: AFI Fest Adds 'Heretic' and 'Maria' to 2024 Lineup. In: The Hollywood Reporter, 19. September 2024.
- ↑ The Order. In: eventive.org. Abgerufen am 9. Oktober 2024.
- ↑ https://deadline.com/2024/11/jude-law-movie-the-order-marrakech-opener-2024-line-up-1236169556/
- ↑ https://www.reddit.com/r/oscarrace/comments/1ejjiuh/vertical_sets_venicetiff_title_the_order_for_dec/
- ↑ The Order. In: Rotten Tomatoes. Abgerufen am 10. Dezember 2024.
- ↑ The Order. In: Metacritic. Abgerufen am 7. Dezember 2024.