Derrick: Mitternachtsbus
Episode 4 der Reihe Derrick | |
Titel | Mitternachtsbus |
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Produktionsland | Deutschland, Österreich, Schweiz |
Originalsprache | Deutsch |
Länge | 59 Minuten |
Regie | Theodor Grädler |
Drehbuch | Herbert Reinecker |
Produktion | Gustl Gotzler |
Musik | Les Humphries |
Kamera |
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Schnitt | Werner Preuss |
Premiere | 12. Jan. 1975 auf ZDF |
Besetzung | |
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Mitternachtsbus ist der Titel der vierten Episode der Krimiserie Derrick mit Horst Tappert in der Titelrolle und Fritz Wepper als Inspektor Harry Klein.
Handlung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Mit dem Bus kommt Helga Landau gegen Mitternacht aus München zurück in den Ort, in dem sie in einer Gaststätte arbeitet. Sie ist mit Erich Holler, dem Sohn des Wirts, liiert. An der Bushaltestelle wird sie von Bruno Wollweber in Empfang genommen, einem Menschen mit geistiger Behinderung, der sie bis zum Eingang des Gasthofs begleitet.
Erich wundert sich, dass sie früher als geplant zurück ist. Sie gesteht ihm, dass sie ein Kind von ihm erwartet. Er versucht sie von einem Schwangerschaftsabbruch zu überzeugen. Da sie dies ablehnt, ertränkt er sie in einen nahe gelegenen See. Er berichtet seinem Vater davon, der ihm zusichert, ihn bei der Vertuschung seiner Tat zu unterstützen. Den eintreffenden Kommissaren Derrick und Klein gegenüber behauptet er daraufhin, Bruno Wollweber, den er nachts gesehen hatte, sei vermutlich der Täter. Er überzeugt anschließend sogar dessen Vater, dies ebenfalls zu behaupten, indem er mit der professionellen pflegerischen Betreuung argumentiert, die sein Sohn in Polizeigewahrsam erhalten würde. Zudem sichert er ihm finanzielle Unterstützung sowie kostenfreien Zugriff auf alkoholische Getränke in seiner Gaststätte zu. Er platziert anschließend heimlich ein angebliches Beweisstück in Brunos Zimmer. Zudem ermuntert er weitere Wirtshausgäste, Bruno ebenfalls zu beschuldigen, was diese daraufhin mit erkennbarem Widerwillen tun.
Derrick durchschaut das Ansinnen Oskar Hollers. Er mietet sich ein Zimmer, um ihn und seinen Sohn weiter unter Druck setzen zu können, während er sie zugleich in Sicherheit wiegt, indem er behauptet, Bruno Wollweber bereits festgenommen zu haben. Mit Unterstützung durch die Kellnerin Frau Jahn findet er heraus, dass Oskar Holler die Tat nicht selbst begangen hat und schafft es schließlich, Erich Holler zu einem Geständnis zu bewegen.
Hintergrund
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Täter ist dem Zuschauer von Anfang an bekannt. Dieses Prinzip der invertierten Detektivgeschichte war während der ersten Staffel der Serie üblich.
Mehrfach wird Bruno Wollweber von verschiedenen Personen gemäß der zur damaligen Zeit nach wie vor gebräuchlichen Bezeichnung für Menschen mit geistiger Behinderung als „Schwachsinniger“ bezeichnet.
Der titelgebende Mitternachtsbus ist für den Verlauf der Episode nahezu irrelevant. Er ist lediglich während der ersten Minute der Handlung zu sehen, als Helga Landau ihn nutzt.
Die Episode war, obwohl erst als 4. gesendet, bereits 1973 als erste überhaupt gedreht.