Polypharmazie

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Q7 Medizin des Alterns und des alten Menschen

Pharmakotherapie beim alten Menschen


Q7 Medizin des Alterns und des alten Menschen

Fakten
90% der ältere Erwachsenen nehmen
regelmäßig mindestens ein verschreibungspflichtiges Medikament
80% der ältere Erwachsenen nehmen
regelmäßig mindestens zwei verschreibungspflichtige Medikamente
36% der ältere Erwachsenen nehmen
mindestens fünf verschreibungspflichtige Medikamente

Frauen insgesamt mehr, insbesondere Psychopharmaka und Medikamente gegen


Arthritis

Der Arzneimittelgebrauch ist unter gebrechlichen älteren Erwachsenen,


Krankenhauspatienten und Pflegeheimbewohnern am höchsten
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Q7 Medizin des Alterns und des alten Menschen

Fakten
Der typische Pflegeheimbewohner nimmt regelmäßig 7 bis 8 verschiedene Arzneimittel

Das Risiko von unerwünschten Wirkungen und Arzneimittelwechselwirkungen


steigen, die Adhärenz erschwert

Bei ihnen treten mit größerer Wahrscheinlichkeit chronische Krankheiten auf, die
sich durch das Arzneimittel verschlimmern oder die Reaktion auf Arzneimittel
beeinflussen

Ihre körperlichen Reserven sind allgemein verringert und können durch akute
und chronische Erkrankungen weiter reduziert werden

Pharmakodynamik und Pharmakokinetik sind im Alter verändert

Es kann für sie schwieriger sein, Arzneimittel zu bekommen oder sich diese zu leisten
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Q7 Medizin des Alterns und des alten Menschen

Lernziel

Indikationsgemäße Verordnung altersgerechter Medikamente

um das Kosten-Nutzen-Verhältnis zu maximieren


Maximizar la relación Costo-beneficio

Unerwünschte Arzneimittelwirkungen erkennen

Frailty verhindern, Autonomie bewahren preservar

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Zeitplan

1.Teil Pharmakodynamik
Pharmakokinetik
Arzneimittelassoziierte Probleme beim Älteren
Kategorien bedenklicher Arzneimittel bei Älteren

2.Teil Fälle aus der Klinik

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Pharmakokinetik

Was der Körper mit dem Wirkstoff macht

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Pharmakokinetik

Liberation

Absorption
Distribution über die
Körperkompartimente
Metabolismus
Biotransformation

Exkretion
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Adsorption – Besonderheiten beim Alten Menschen

Altersabhängige fortschreitende Atrophie der Dünndarmoberfläche


verzögerte Magenentleerung
Meistens ohne klinische Konsequenz

Anstiegs des Magen-pH-Werts ↑ Basificación


durch Atrophie
oder PPI Kalziumkarbonat braucht saure Umgebung für eine optimale
Aufnahme
ist pH Wert niedrig kann es bei ältere Patienten zu Obstipation
führen. Ein Kalziumsalz (z.B. Kalziumzitrat) das sich leichter in
einer weniger sauren Umgebung auflöst ist die Lösung

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Distribution- Besonderheiten beim Alten Menschen

Muskelmasse Fett + 35 %
Der erhöhte Fettanteil erhöht das
Verteilungsvolumen
Gesamtkörperwasser für stark fettlösliche Arzneimittel
- 17 % (z. B. Diazepam, Chlordiazepoxid) die
Eliminationshalbwertszeit erhöhen.
Extrazelluläre Flüssigkeit
- 40 %

Serumalbumin Alpha-1-Säureglykoprotein

akuten Erkrankung oder Mangelernährung Serumalbumins

Arzneimittelwirkung , da die Serumspiegel von nichtgebundenen (freien) Arzneimitteln steigen z.B.


Efecto de los fármacos aumenta a medida
que aumenta su
proporción libre
yaque Phenytoin und Warfarin
hay menos proteínas ligadoras

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Verteilung von Arzneistoffen bei alten Menschen

Zunahme Fettmasse – Abnahme fettfreier Masse – Abnahme Körperwasser

Verminderte Verteilung hydrophiler Arzneistoffe


Zunahme der Verteilung lipophiler Arzneistoffe

Die Plasmahalbwertszeit von Arzneistoffen ändert sich t1/2 = 0,7 V


Clearance

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Verteilung von Arzneistoffen bei alten Menschen


El tiempo de acción
del Diazepan aumenta
con la edad ya que
es un cimaco Apofílico

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Klasse oder Kategorie Verminderter hepatischer Metabolismus Verminderte renale Elimination


Diclofenac Ibuprofen >Nodarenengeschrakt -
en
Meperidin ( in Deutschland nicht zugelassen!)
Analgetika und Antiphlogistika Meperidin Morphin Naproxen Morphin Oxycodon 2

Canagliflozin Chlorpropamid Dapagliflozin


Antidiabetika —
Empagliflozin Ertugliflozin Exenatid
Glimepirid Glibenclamid Lixisenatide Metformin
Sitagliptim
Amikacin Ciprofloxacin Gentamicin
Antimikrobielle Substanzen —
Levofloxacin Nitrofurantoin
Streptomycin Tobramycin Trimethoprim
Edoxaban Apixaban Dabigatran Rivaroxaban
Amlodipin Diltiazem Lidocain† Enoxaparin Heparin
Nifedipin Propranolol
Herz-Kreislauf-Medikamente Chinidin Lisinopril Enalapril Quinapril Captopril

Theophyllin Verapamil Warfarin Procainamid Digoxin N-Acetylprocainamid


Dofetilid
Amilorid Furosemid Hydrochlorothiazid
Diuretika —

Spironolacton Triamteren
Brexpiprazol
Alprazolam†, Triazolam†
Lurasidone
Psychopharmaka Chlordiazepoxid Desipramin† Diazepam
Paliperidon Risperidon Gabapentin
Imipramin Nortriptylin Trazodon
Amantadin, Cimetidin , Lithium , Metoclopramid
Sonstige Levodopa
Oseltamivir , Ranitidin
* Wenn altersbedingte Auswirkungen auf den Leberstoffwechsel eines Arzneimittels umstritten sind, werden die Effekte aufgeführt, die in den meisten Studien berichtet wurden.

† Der Effekt tritt bei Männern auf, nicht aber bei Frauen.
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Hepatische Elimination
Der First-Pass-Metabolismus nimmt um etwa 1% / Jahr nach dem 40. Lebensjahr ab

Wichtige Beispiele mit einem hohen Risiko für toxische Effekte

Nitrate, Propranolol, Phenobarbital und Nifedipin -

Rauchen
verminderter Leberblutfluss bei Patienten mit Herzinsuffizienz
Cytochrom P-450-Stoffwechselenzyme- aktive Substanzen Johannes ...

ohne Unterschied zum Jungen, diese ist genetisch abhängig

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Renale Elimination
Kreatinin-Clearance nimmt durchschnittlich um 8 ml/min/1,73 m2/Jahrzehnt ab
dem 40. LJ ab allerdings variiert die altersbedingte Abnahme deutlich zwischen verschiedenen Personen

Kreatinin ist ein Stoffwechsel-Abbauprodukt, das aus Kreatin entsteht. Kreatin ist ein
Stoff, der zur Versorgung der Muskulatur mit Energie beiträgt. Es wird in der Leber,
páncreas
der Bauchspeicheldrüse und in den Nieren aus Aminosäuren (Glycin, Arginin,
Methionin) gebildet oder mit der Nahrung (frisches Fleisch und Fisch) aufgenommen.

Die Kreatinin-Clearance (englisch für „Klärung“, „Reinigung“) misst, welche Menge


Blut die Nieren über einen bestimmten Zeitraum von Kreatinin befreien. Kreatinin ist
harnpflichtig, das heißt, der Körper muss es über den Urin ausscheiden. Die Kreatinin-
Clearance erlaubt eine Aussage über die Filtrationsleistung der Nieren.

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Renale Elimination
Die Serumkreatininspiegel bleiben oft trotz einer Abnahme der glomerulären
Filtrationsrate innerhalb des Normbereichs, da Ältere generell weniger Muskelmasse
haben und allgemein körperlich weniger aktiv sind als jüngere Erwachsene und somit
weniger Kreatinin produzieren.
mantenimiento
, conservación

Die Aufrechterhaltung der normalen Serumkreatininspiegel kann den Arzt


fälschlicherweise annehmen lassen, dass diese Werte die normale Nierenfunktion
asumir
widerspiegeln.reflejar

Rückgänge der Tubulusfunktion mit dem Alter entsprechen denen der glomerulären
Funktion.

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CON LA EDAD
...

Aunque el
creatinin clearance
la
disminuye ,

serum creatinin
no
augmenta de
fora significativa

porque la prodde
creatining disminuye
con los años

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Makuma contradizert
mit #G < 38

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Pharmakodynamik

Im Alter haben Arzneistoffe

Wirkung im ZNS verringern


synapse regeneration

Wirkung auf Blutgerinnung

Wirkung über ß-Adrenorezeptoren


B2
Vasodilatación ↓ Inotropismo
Broncodilatación Bi
( Aso & Cronotropismo
Relajación musc .

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Barrera al paso de los fármacos es melos


gruesa

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Medikamentöse Therapie des Alten Menschen

Hauptdiagnose
NUTZEN ??? – RISIKO ???
Medikamentenwahl

Wahl der Dosierung

Gabe des Medikamentes

Aufnahme und Verteilung


Metabolismus, Ausscheidung

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Arzneimittelassoziierte Probleme bei Älteren


Problem : > 70 Jährige sind oft Multimorbide
58% Arthritis
45% Hypertonie
21% KHK
18% Krebs
12% Diabetes
9% Schlaganfall
Demenz
Depression
Schlafstörungen
Federeal interagency Forum on Aging-related Statistics,2000
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Arzneimittelassoziierte Probleme bei Älteren

Hauptdiagnose
NUTZEN ??? – RISIKO ???
Medikamentenwahl

Wahl der Dosierung


Weitere Medikamente
Gabe des Medikamentes

Aufnahme und Verteilung Komorbidität


Metabolismus, Ausscheidung Ko Medikation
Pharmakon-Pharmakon-Interaktion

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Polypharmazie
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Arzneimittelassoziierte Probleme bei Älteren

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Polypharmazie schadet

Interaktionen pro weiterem Medikament Anstieg der


medikamentenassozierten Probleme um 8,6%
Pharmakon-Pharmakon
Pharmakon-Erkrankung
Pharmakon-Nahrungsmittel
Pharmakon-Alkohol
Pharmakon-Kräuter
Hierbas , plantas aromáticas

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Polypharmazie Probleme

Unerwünschte Arzneimittelwirkungen Adverse „drug effects“

Unzuverlässigkeit in der Einnahme „Compliance“

Umsetzung des gemeinsamen


Therapiekonzept „Adherence“ = Motivation

Carencia
, escasez

Unterversorgung mit essentiellen Arzneimitteln

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Unerwünschte Arzneimittelwirkungen
Bei Alten und Jungen gesamt Bei Alten
durch UAWs
5-7 % aller Krankenhausaufenthalte 10 % Krankenhausaufnahmen

10-20 % UAWs in der Klinik 19 % Krankenhausaufnahmen


wahrscheinlich durch UAW

3-6 % der UAWs fatal oder sehr ernst 11 % erleiden UAW in der Klinik

USA 140000 Todesfälle durch UAW


Schweden 3 % aller Todesfälle durch UAW
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notificado

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Welche Arzneimittel waren die Ursache für UAWs

Arzneimittelgruppe Anzahl der UAW (n=546 )


1- Antipsychotika 124 (23)
2- Antibiotika 109 (20)
3- Antidepressiva 68 (13)
Sedativa/Hypnotika 68 (13)
Antikoagulantien 51 (47)
Antikonvulsiva 47 (9)
Kardiovaskuläre Medikamente 35 (6)
Antidiabetika 27 (5)

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Wirkstoff Anzahl Wirkstoff Anzahl


Kassenrezepte (n=38) Privatrezepte (n=15)
Allopurinol 100 300 Zopiclon 7,5 mg 200
Schwedentabletten 700 Schwedentabletten 700
Nebivolol 5 mg 100 Barverkäufe
Furosemid 40 mg 300 Artelac Splash AT 20ml
Xipamid 20 mg 400 Schwedentabletten 200
Novaminsulfon 500 mg 200 ml
Clopidogrel 75 mg 300
Prednisolon 5 mg 40
Kalinor 90
Pantoprazol 40mg 300
Risperidon 0,25 440 93 Jahre
Rivotril (Clonazepam) 0,5 mg 50
Mirtazapin 15 mg 300 Zeitraum 8 Monate
Tavor (Lorazepam) 0,5 mg 200
Zopiclon 7,5 mg 200 4820 Tabletten
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Verwirrte 93 Jährige – Fallbericht


Medikament Stärke Morgens Mittags Abends Nachts
Allopurinol 100mg 0 0 1 0
Artelac AT 1 1 1 0
Budes Easyhaler 0,1mg 2 0 2 0
Clopidogrel 75 mg 1 0 0 0
Furosemid 40 mg ½ ½ 0 0
Xipamid 20 mg 1 0 0 0
Pantoprazol 40 mg 0 0 1 0
Ramipril 2,5 mg 1 0 0 0
Risperidon 0,25mg 0 0 0 1
Tavor Lorazepam 0,5 mg 0 0 0 1
Zopiclura 7,5 mg 0 0 1 0

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Die Häufigsten UAW bei alten Menschen


Unruhe Inquietud ,
Neuroleptika, Antiemetika
agitación
Depression Antikonvulsiva, Zytostatika, Glukokortikoide, Interferone,
Antibiotika, Lipidsenker, Betablocker, Benzodiazepine, Neuroleptika,

Verwirrtheit Confusión Antihypertensiva, Benzodiazepine, Neuroleptika, Antidepressiva,


desorientación
Anticholinergika, Herzglykoside, Antihistaminika, Dehydrierung

Gedächtnisstörung Alkohol, Antihypertensiva, Benzodiazepine, Neuroleptika, Antidepressiva

Gangunsicherheit Antihypertensiva, Benzodiazepine, Neuroleptika, Antidepressiva, Betablocker

EPS Störungen Unterdosierte Parkinsonmedikation

Obstipation Dehydrierung, Opioide

Inkontinenz Psychopharmaka, Abführmittel

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Arzneimittelassoziierte Probleme bei Älteren

Arzneimittelassoziierte Probleme kommen bei älteren Menschen häufig vor, dazu zählen
Arzneimittelunwirksamkeit, unerwünschte Arzneimittelwirkungen, Überdosierung, Unterdosierung
und Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten. (Siehe auch Überblick über die
medikamentöse Therapie bei älteren Erwachsenen.)
Arzneimittel können bei älteren Menschen unwirksam sein, weil Ärzte zu gering dosieren (z. B.
aufgrund von verstärkten Bedenken hinsichtlich unerwünschter Wirkungen) oder weil die
Compliance schlecht ist (z. B. aufgrund von finanziellen oder kognitiven Einschränkungen).
Unerwünschte Arzneimittelwirkungen sind Wirkungen, die unerwünscht, unangenehm oder
gefährlich sind. Gängige Beispiele sind Übersedierung, Verwirrtheit, Halluzinationen, Stürze und
Blutungen. Bei nichtbettlägerigen Menschen ≥ 65 Jahre treten unerwünschte
Arzneimittelwirkungen mit einer Häufigkeit von etwa 50 Ereignissen pro 1000 Personenjahre auf.
Die Hospitalisierungsraten aufgrund unerwünschter Arzneimittelwirkungen sind 4-mal höher bei
älteren (ca. 17%) als bei jüngeren Patienten (4%). Und 66% dieser Krankenhauseinweisungen bei
älteren Patienten sind auf 4 Medikamente oder Medikamentenklassen zurückzuführen - Warfarin,
Insulin, orale Thrombozytenaggregationshemmer und orale Antidiabetika.

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Q7 Medizin des Alterns und des alten Menschen

Medikamente die häufig zu KH Einweisung führen


Medikamentengruppe Aufnahme Grund

Antihypertensiva Orthostase, Sturz und Folgen

Diuretika Dehydratation, Schlaganfall, Elektrolytentgleisung


ictus

Herzglykoside Herzrhythmusstörungen

ZNS- Pharmaka
Antiparkinson Mittel Erbrechen, Übelkeit, Diarrhoe
sedierende Antidepressiva Miktionsstörungen; Anticholinerge NW
Tranquilizer Stürze, Autounfälle, Apathie, Amnesie, Abhängigkeit

Analgetika Magen/Darm- Blutungen, Ulcera, Nierenversagen

Modifiziert nach Thürmann et al 2012


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Polypharmazie Probleme

Compliance

20-50% nehmen die verordneten Probleme nicht zuverlässig ein

Compliance in % = 100 - ( Anzahl der Medikamente x 10 )

ADHOC Studie („Aged in Home care“) in 11 Europäischen Ländern

17 % nicht Einnahme
28 % keine Adhärenz
50 % beendeten Statin Therapie nach 6 Monaten
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Polypharmazie Probleme
Nicht Adhärenz
aufgrund: Verbesserung der Adhärenz
durch

Polypharmazie
Einfaches Regime
Chronische Erkrankungen
Komplexe Verschreibungen
Reduzierte Zahl von täglichen Dosen
Kein Vertrauen in Medikamentenwirkung
Angst vor Nebenwirkung
Erinnerungssysteme
Kosten
Vergesslichkeit
Erklärung und Erläuterung
Kognitive Störungen
Genaue Anweisung Instrucción

Sehstörungen precisa

Bessere Supervision
Motorische/Feinmechanische Störungen
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Kategorien bedenklicher Arzneimittel bei Älteren


Hilfestellung durch

Beers Liste

Priscus Liste

Forta Liste

MAI – Hausärztliche Leitlinie Multimedikation

Good Palliative Geriatric Practice Algorithmus

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Beer s Liste
„ List of potentially inappropriate medication PIM“ neue Auflage 2015
Arzneimittel die bei >65 Jährigen vermieden (explizit criteria) oder besonders überwacht werden sollen

Nicht geeignete Arzneimittel PIM : 26 Gruppen mit 100 Wirkstoffen

Erkrankungen, die bei Älteren eine Vermeidung


bestimmter Arzneimittel erfordern: 10 Erkrankungen mit > 60 Wirkstoffgruppen

Arzneimittel die mit Vorsicht verwendet


werden sollen: > 15 Wirkstoffgruppen

Arzneimittelwechselwirkungen : > 10 Wirkstoffgruppen

Arzneimittel, die bei Niereninsuffizienz


angepasst oder vermieden werden sollen: 20 Wirkstoffe

Arzneimittel mit anticholinerger Wirkung: > 50 Wirkstoffe

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Beer s Liste
„List of potentially inappropriate medication PIM“ neue Auflage 2015
Arzneimittel die bei >65 Jährigen vermieden (explizit criteria) oder besonders überwacht werden sollen

Substanzgruppe Grund für Restriktion


Anticholinergika ( Antihistaminika ) Verwirrtheit…..
Spasmolytika Verwirrtheit….
Digoxin Nutzen-Risiko Abwägung
Antidepressiva Sedation, Kognition, Anticholinerge Wirkungen
Antipsychotika Schlaganfall, Kognition, erhöhte Mortalität
Benzodiazepine und Z-Substanzen Kognition, Delir ,Stürze, Abhängigkeit
Protonenpumpenhemmer langfristig Osteoporose, Knochenbrüche, Clostridien Infektion
NSAR Ulcera , Blutungen

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Potentially Inappropriate Medications in the Elderly


The PRISCUS List
Dtsch Arztebl Int 2010; 107(31-32): 543-51. DOI: 10.3238/arztebl.2010.0543 Holt, S; Schmiedl, S; Thürmann, P A

Methode: Basierend auf einer selektiven Literaturrecherche und einer qualitativen


Analyse internationaler PIM-Listen wurde eine vorläufige, an den deutschen
Arzneimittelmarkt angepasste PIM-Liste zusammengestellt. Die finale deutsche PIM-
Liste wurde nach einer zwei Runden umfassenden, strukturierten Expertenbefragung
(Delphi-Methode) erarbeitet.
Ergebnis: 83 Arzneistoffe aus 18 Arzneistoffklassen wurden als potenziell inadäquat
für ältere Patienten bewertet. 46 Arzneistoffe konnten auch nach der zweiten
Befragungsrunde nicht eindeutig eingestuft werden. Für den Fall, dass eine
potenziell ungeeignete Medikation unvermeidbar ist, beinhaltet die endgültige
PRISCUS-Liste Empfehlungen für die klinische Praxis wie beispielsweise
Monitoringparameter oder Dosisanpassungen. Ferner werden Therapiealternativen
genannt.
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Priscus Liste 2.0

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FORTA –Liste Fit fOR The Aged


4 Kategorien >200 Arzneimittel aus 20 Indikationsgruppen

A: „absolutely“ notwendig mit guten Nutzen- Antidepressiva Kateg Antihypertoni Kateg


orie ka orie
Risiko
SSRI B ACE Hemmer A
TCA C AT 1 Antagon A
B: „beneficial“ nachgewiesene Wirkung
SNRI C Amlodipin A
eingeschränkte Wirksamkeit /
MAO-Hemmer C Beta Blocker B
Sicherheit
Bupropion C Diuretika B
Benzo lang D Clonidin D
C: „careful“ fragliches Nutzen-Risiko-
Benzo kurz C Spironolacton C
Verhältnis
Agomelatonin C Moxonidin C

D: „Don‘t“ vermeide und suche Alternativen

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MAI – Hausärztliche Leitlinie Multimedikation

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MAI – Hausärztliche Leitlinie Multimedikation

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MAI – Hausärztliche Leitlinie Multimedikation

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MAI – Hausärztliche Leitlinie Multimedikation

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MAI – Hausärztliche Leitlinie Multimedikation

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MAI – Hausärztliche Leitlinie Multimedikation

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MAI – Hausärztliche Leitlinie Multimedikation

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MAI – Hausärztliche Leitlinie Multimedikation

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MAI – Hausärztliche Leitlinie Multimedikation

Indikation korrekt ?
?
Überwiegt Nutzen-Risiko einer UAW ? El beneficio supera el riesgo
de una vaw

Dosierung korrekt ?
Einnahmevorschriften korrekt ?
Interaktion mit anderen Medikamenten ?
Interaktion mit Begleiterkrankungen ?
Applikationsweg praktikabel
Doppelverschreibungen von Medikamenten
Behandlungsdauer adäquat
Kostengünstigere Alternativen
Applicability of an Adapted Medication Appropriateness Index for Detection of Drug Related Problems in Geriatric Inpatiens

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Feasability studie of a sytematic


approach for Discontinuation of
Multiple Medications in older
adults

TY - JOUR AU - Garfinkel, Doron AU - Mangin, Dee PY - 2010/10/01 SP - 1648 EP - 54


T1 - Feasibility Study of a Systematic Approach for Discontinuation of Multiple Medications in Older Adults
VL - 170 DO - 10.1001/archinternmed.2010.355 JO - Archives of internal medicine ER -

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„Good Palliative Geriatric Practica Algorithmus“


Gibt es Evidenz, das Medikament für die gegebene Indikation in der aktuellen Dosis bei dieser Altersgruppe
einzusetzen und überwiegt der Benefit alle potentiellen bekannten Nebenwirkungen

ABSETZEN
Ist die Indikation für das Medikament valide und relevant bezüglich Altersgruppe dieses Patienten ? NEIN
JA
Überwiegen die potentiellen, bekannten UAW des Medikamentes den potentiellen Nutzen bei alten Menschen JA

NEIN
Bestehen unerwünschte Symptome oder Zeichen die mit dem Medikament assoziiert sein könnten ? JA

UMSETZEN
NEIN
Existiert ein anderes Medikament, das dem zur Diskussion stehenden Medikament überlegen sein könnte ? JA
NEIN
Kann die Dosis ohne signifikantes Risiko reduziert werden
NEIN JA
JA THERAPIE BEIBEHALTEN DOSIS REDUZIEREN
Dr. med. univ. Frederike Kneissl FA für Allgemeinmedizin, Lehrbeauftragte TUM, Geriatrische Grundversorgung
Q7 Medizin des Alterns und des alten Menschen

Fallbeispiele

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Q7 Medizin des Alterns und des alten Menschen
Medikament Morgens Mittags Abends Nachts

Fallbeispiele L Thyroxin 50
Foster DA 100/60
1
1 HUB
0
0
0
1
0
0
Enterocort 3 mg 1 1 1 0
ASS 100 mg 0 1 0 0
Prednisolon 5 mg 1 0 0 0
Alendronsäure 70 mg 1x mittwochs
Novaminsulfon 500 mg 1 1 1 1
Kalinor ret. 1 0 0 0
Torasemid 5 mg 1 0 0 0
Tilidin 100/8 mg 1/2 0 1/2 0
Tavor 1 mg 1 maximal 2/TAG
Simvastatin 10 mg 0 0 1 0
Levetiracetam 250 mg 1 0 0 1
Levetiracetam 1000 mg 1 0 0 1
Risperidon 0,5 mg 0 0 1 0
Oxcarbazepin 600 mg 1 0 0 ½
Vigantoletten 1000 IE 1 0 0 0
Magnesiocard 2 0 0 0
Mirtazapin 30 mg 0 0 1 0
Pipamperon 40 mg Bei Unruhe Max.2x1
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Fallbeispiele

J.F. 87a männl.

175cm 75 kg

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Fallbeispiele

J.K. 89 a männl.

178 cm 60kg

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Fallbeispiele

E.J. 86a männl.

Parkinson 172cm 85kg

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Fallbeispiele

J.D. 78 a männl.

174 cm 99 kg

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Q7 Medizin des Alterns und des alten Menschen

Fallbeispiele

P.W. 82 a weibl.

157cm 55 kg

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Fallbeispiele

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Quellen:
Übersicht über die medikamentöse Therapie bei älteren Erwachsenen - Geriatrie - MSD Manual Profi-Ausgabe (msdmanuals.com)
J. Mark Ruscin , PharmD, FCCP, BCPS, Southern Illinois University Edwardsville School of Pharmacy;
Sunny A. Linnebur , PharmD, BCPS, BCGP, Skaggs School of Pharmacy and Pharmaceutical Sciences, University of Colorado
Medizinisch überprüft Dez 2018 abgerufen am 10.12.22

The American Geriatrics Society 2015 Beers Criteria Update Expert Panel: American Geriatrics
Society updated Beers Criteria for potentially inappropriate medication use in older adults.
63(11):2227-46, 2015. doi: 10.1111/jgs.13702.

Klaus Aktories (Pharmakologie ) Lunch Lecture 14.07.2016


https%3A%2F%2Fvideoportal.uni-freiburg.de%2Fvideo%2FArzneimitteltherapie-im-Alter3A-
Polypharmazie-und-Arzneimittelsicherheit%2F9fd217b615a8f5c93df91d6a59502c57

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