V Vde 0855-11 Din V Vde 0855-11 1988-11

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DK 621.396.67.09:621.396.97:621.396.946 November 1988


Vornorm
01.10.1999 Antennenanlagen
Rundfunk-Empfangsantennenanlagen ßV
mit Satelliten-Empfangseinrichtungen VDE 0855
Teil 11

Cabled distribution systems;


Receiving aerial systems with satellite receiving equipment

Eine Vornorm ist das Ergebnis einer Normungsarbeit, das wegen bestimmter Vorbehalte zum Inhalt oder wegen des
gegenüber einer Norm abweichenden Aufstellungsverfahrens vom DIN noch nicht als Norm herausgegeben wird. Zur
vorliegenden Vornorm ist kein Entwurf veröffentlicht worden.
Diese Vornorm wurde im Einvernehmen mit der Deutschen Bundespost erstellt. Sie wird als deutscher Normungsantrag
beim TC 109 „Cabled distribution systems“ von CENELEC eingereicht. Sobald vom CLC/TC 109 eine entsprechende
Europäische Norm vorliegt, wird die Vornorm zurückgezogen.

Inhalt
Seite
1 Anwendungsbereich . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2
2 Baueinheiten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2
3 Nachrichtentechnische Anforderungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2
4 Funk-Entstörung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4
5 Meßverfahren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5
6 Sicherheit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5
Anhang A Berechnung des Trägers/Rauschabstandes (C/N) . . . . . . . . 6

Fortsetzung Seite 2 bis 7

Deutsche Elektrotechnische Kommission im DIN und VDE (DKE)

Einzelverkauf und Abonnements durch vde-verlag gmbh, Berlin 12 und Offenbach DIN V VDE 0855 Teil 11 Nov 1988 Preisgr. 2 K
Einzelverkauf auch durch Beuth Verlag GmbH, Berlin 30 VDE-Vertr.-Nr. 0855004
11.88 Beuth-Vertr.-Nr. 2402
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Seite 2 DIN V VDE 0855 Teil 11

Antennenanlagen
Rundfunk-Empfangsantennenanlagen
mit Satelliten-Empfangseinrichtungen

1 Anwendungsbereich
Diese Vornorm gilt für Einzel- und Gemeinschaftsantennenanlagen
mit Satelliten-Rundfunk-Empfangseinrichtungen (SRE) – das sind
Antennenbaueinheiten zum Empfang und zur Aufbereitung der Ton- und
Fernsehsignale von Rundfunk-Satelliten – und mit Satelliten-
Kommunikations-Empfangseinrichtungen (SKE) – das sind Antennenbau-
einheiten zum Empfang und zur Aufbereitung der Ton- und Fernseh-
signale von Fernmelde(Verteil)-Satelliten.
Bei Einzelantennenanlagen darf von den in Abschnitt 3 genannten
nachrichtentechnischen Anforderungen gegebenenfalls abgewichen
werden.

2 Baueinheiten
Die innerhalb der Anlagen verwendeten Baueinheiten müssen die An-
forderungen nach DIN V VDE 0855 Teil 12 erfüllen.

3 Nachrichtentechnische Anforderungen

3.1 Nutzpegel an den Ausgängen der Antennensteckdosen


3.1.1 Für Fernseh- und digitale Tonrundfunk-Signale, die inner-
halb der Anlagen im Frequenzbereich von 950 bis 1750 MHz (Sat-ZF)
frequenz- bzw. phasenmoduliert übertragen werden, gelten folgende
Werte:
Mindestpegel: 47 dBµV/75 Ohm1)
Höchstpegel: 75 dBµV/75 Ohm1)
3.1.2 Für digitale Tonrundfunk-Signale, die im VHF-Bereich 70 bis
470 MHz (z.B. in den Sonderkanälen S2 und S3, Mittenfrequenz
118 MHz) phasenmoduliert übertragen werden, gelten folgende Werte:
Mindestpegel: 56 dBmV/75 Ohm
Höchstpegel: 80 dBmV/75 Ohm
Anmerkung: Bei der Festlegung des Übertragungskanals ist auf
belegte Ton- und Fernseh-Kanäle und Pilotfrequenzen Rücksicht
zu nehmen.

1
) Vorläufiger Wert
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DIN V VDE 0855 Teil 11 Seite 3

3.1.3 Für Fernsehsignale, die innerhalb der Anlagen von Frequenz-


modulation auf Amplitudenmodulation umgewandelt werden und im Be-
reich 47 bis 790 (862) MHz übertragen werden, gelten folgende Wer-
te:
Mindestpegel: 60 dBµV/75 Ohm2)
Höchstpegel: 83 dBµV/75 Ohm2)

3.1.4 Pegelunterschiede
Der maximale Pegelunterschied zwischen benachbarten FM-modulierten
Signalen darf höchstens 12 dB betragen.

3.2 Entkopplung von Signalen

3.2.1 Entkopplung der Antennensteckdosen


Für die im Frequenzbereich von 950 bis 1750 MHz (Sat-ZF) übertra-
genen Signale muß die Kopplungsdämpfung zwischen den Ausgängen
zweier Antennensteckdosen mindestens 32 dB betragen.
Anmerkung: Es wurde vorausgesetzt: 44 dBµV Oszillator-Störklemm-
spannung; 47 dBµV Mindestnutzpegel; 35 dB Störabstand. Wert
für das Einzelbauteil am Meßplatz muß noch festgelegt werden.
Der Wert gilt auch für den Bereich UHF gegen ZF1.

3.2.2 Entkopplung von Satellitensignalen und terrestrischen


Signalen
Bei der Zusammenschaltung von Satellitensignalen im Frequenzbe-
reich von 950 bis 1750 MHz mit terrestrischen Signal im Frequenz-
bereich von 47 bis 790 (862) MHz darf der terrestrische Bereich
durch Fremdsignale nicht gestört werden.

3.3 Rauschabstand
Um eine Mindestqualität in 99 % der Zeit des schlechtesten Monats
des Jahres beim Teilnehmer sicherzustellen, muß der Träger/Rausch-
abstand (C/N) – bezogen auf die jeweils genutzte Kanalbandbreite
an den Ausgängen der Antennensteckdose mindestens betragen:
a) 12 dB für FM-Fernsehsignale bei SKE bezogen auf 36 MHz Band-
breite,
14 dB für FM-Fernsehsignale bei SKE/SRE bezogen auf 27 MHz
Bandbreite.
b) 12 dB für digitale Ton-Rundfunk-Signale bezogen auf 14 MHz
Bandbreite.
Berechnung des Träger/Rauschabstandes (C/N), siehe Anhang A.

2
) Wert für D2-MAC-Signale nach Festlegung
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Seite 4 DIN V VDE 0855 Teil 11

3.4 Nichtlineare Verzerrungen


3.4.1 FM-Fernsehsignale
Intermodulationsabstand 35 dB.
2-Sender-Meßverfahren nach IEC 728-1:1986, Anhang A,
Abschnitt A1.

3.4.2 Betriebspegel bei FM-Bereichstechnik (SAT-ZF-Verteilung)


Der zulässige maximale Betriebspegel ergibt sich aus dem maximal
zulässigen Ausgangspegel der Bauteile unter Berücksichtigung
der Reduzierung durch Kaskadierung, Mehrkanalaussteuerung und mög-
lichem auftretenden Überpegel im Innerband.
Als vorläufiger Richtwert gilt: Reduzierung um jeweils 3 dB bei
Verdopplung der Kanalzahl und der Zahl der kaskadierten Ver-
stärker.
Folgende Überpegel dürfen auftreten:

SHF-Empfangsbereich Überpegel

3.5 Amplitudenfrequenzgang
3.5.1 Im Übertragungsbereich von 950 bis 1750 MHz darf der höchst-
zulässige Dämpfungsunterschied betragen:
1,5 dB innerhalb eines Kanals (27 MHz Bandbreite)
2 dB innerhalb eines Kanals (36 MHz Bandbreite)

3.6 Echosignale
In Beratung.
3.7 Kreuzpolarisations- und Gleichkanalstörungen in der Außen-
baugruppe
In Beratung.

4 Funk-Entstörung

4.1 Aktives Störvermögen


Eine Anlage darf höchstens folgende, auf einen Halbwellendipol be-
zogene effektive Störstrahlungsleistung abgeben:
a)Im Frequenzbereich
30 bis 470 MHz 20 dBpW (1 × 10-10 W)
470 bis 950 MHz 20 dBpW3) (1 × 10-10 W)

3
) Bis Ende 1991 sind Höchstwerte bis 36 dBpW (4 × 10-9 W) noch
zulässig.
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DIN V VDE 0855 Teil 11 Seite 5

b)Im Frequenzbereich 950 bis 2500 MHz 43 dBpW (2 × 10-8 W)


2500 bis 18000 MHz 57 dBpW (5 × 10-7 W)
18000 bis 25000 MHz in Beratung

4.2 Passives Störverhalten (Einstrahlung in Bauteile)


Im Störungsfall ist ein Störabstand von 60 dB (bzw. 35 dB in der
1. Satelliten-Zwischenfrequenz von 950 bis 1750 MHz) im betroffe-
nen Nutzkanal nachzuweisen, und zwar bei folgenden Feldstärken:
In den dem Rundfunk zugewiesenen Frequenzbereichen
a) 120 dB(µV/m) als Grenzwert
130 dB(µV/m)4)
b) in den Empfangsnutzkanälen der Anlage:
106 dB(µV/m)
120 dB(µV/m)4)
c) in den für die übertragung von Nutzsignalen in der Anlage vor-
gesehenen Sonderbereichen und der 1. Sat-ZF 950 – 1750 MHz:
106 dB(µV/m) als Grenzwert
114 dB(µV/m)4)
d) In den sonstigen Frequenzbereichen: Werte in Beratung.
e) Im Frequenzbereich über 2500 bis 18000 MHz (ohne 11,7 bis
12,5 GHz): Werte in Beratung.

5 Meßverfahren
Für die Überprüfungen der Anforderungen nach Abschnitt 4.1 gelten
die Meßverfahren nach IEC 728-1.
Für die Überprüfungen der Anforderungen nach Abschnitt 4.2 sind
die Meßverfahren in Beratung.

6 Sicherheit
Die Anlagen müssen bezüglich der elektrischen und mechanischen
Sicherheit die Festlegungen von IEC 728-1; DIN VDE 0860 und
DIN VDE 0855 Teil 1 einhalten.

4
) Grenzwert ab 1992
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Seite 6 DIN V VDE 0855 Teil 11

Anhang A

Berechnung des Träger/Rauschabstandes (C/N)

EIRP: effektive isotrope Strahlungsleistung des Satelliten am


jeweiligen Empfangsanlage; Güte der Empfangsanlage;
Freiraumdämpfung; Entfernung Empfangsort - Satellit Wellenlänge
Freiraumdämpfung Ausbreitungsdämpfung Wirkfläche bezogen auf
isotroper Strahler. Ausbreitungsdämpfung Wirkfläche bezogen auf
isotroper Strahler geographische Breite Unterschied
geographischer Länge des Empfangsortes zu Satellitenposition
Boltzmannkonstante Kanal-Bandbreite des Empfängers, Reserve für
Schlechtwetterdämpfung (Margin) Schlechtwetterdämpfung
Elevationswinkel
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DIN V VDE 0855 Teil 11 Seite 7

Erläuterungen
Diese Vornorm wurde vom Komitee 735 „Antennen, Antennenanlagen
und Verteilanlagen“ der Deutschen Elektrotechnischen Kommission
im DIN und VDE (DKE) gemeinsam mit der Deutschen Bundespost
erarbeitet.

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