V Vde 0829-220 Din V Vde 0829-220 1992-11

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DK 621.398:681.3.01/.02 November 1992


Vornorm
01.06.1997 Elektrische Systemtechnik für Heim und Gebäude
(ESHG) ß
Teil 220: Systemübersicht; Allgemeine technische Anforderungen
V VDE 0829
Teil 220

Home and Building Electronic Systems (HBES);


Part 220: System overview; General Technical Requirements

Erläuterungen

(1) Allgemein
Eine DIN-VDE-Vornorm ist das Ergebnis einer Normungsarbeit, das wegen bestimmter Vorbehalte zum Inhalt oder
wegen des gegenüber einer Norm abweichenden Aufstellungsverfahrens vom DIN noch nicht als Norm herausgegeben
wird. Eine Vornorm ist nicht Teil des Deutschen Normenwerkes. Zur vorliegenden DIN-VDE-Vornorm ist kein Entwurf
veröffentlicht worden.
Diese DIN-VDE-Vornorm wurde vom Komitee K 716 „Elektrische Systemtechnik für Heim und Gebäude (ESHG)“ der
Deutschen Elektrotechnischen Kommission im DIN und VDE (DKE) erarbeitet.

(2) Zusammenhang mit europäischen bzw. internationalen Normungsaktivitäten


Auf europäischer Ebene arbeitet das Technische Komitee 105 „Home and Building Electronic Systems (HBES)“ des
Europäischen Komitees für Elektrotechnische Normung (CENELEC) an der Normung eines Bussystems für die elektri-
sche Systemtechnik für Heim und Gebäude (ESHG). Ein erstes Ergebnis dieser Arbeiten liegt mit dem Europäischen
Norm-Entwurf prEN 50090-1:1990 vor, in dem eine Struktur für die geplante Normenreihe vorgeschlagen wird.
International wird das Thema von ISO/IEC JTC 1/SC 25 „Interconnection of Information Technology Equipment“ in der
Arbeitsgruppe WG 1 „Home Electronic Systems (HES)“ behandelt.
Die Vornormen der Reihe DIN V VDE 0829 enthalten die Vorschläge des in Deutschland zuständigen Spiegelgremiums
K 716, die zur Normung bei CENELEC/TC 105 eingebracht wurden. Sie entsprechen den Vorschlägen, die das betref-
fende nationale Spiegelgremium bei ISO/IEC JTC 1/SC 25 eingereicht hat.

Fortsetzung Seite 2 bis 13

Deutsche Elektrotechnische Kommission im DIN und VDE (DKE)

Einzelverkauf und Abonnements durch vde-verlag gmbh, Berlin 12 DIN V VDE 0829 Teil 220 Nov 1992 Preisgr. 5 K
Einzelverkauf auch durch Beuth Verlag GmbH, Berlin 30 VDE-Vertr.-Nr. 0829001
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Seite 2 DIN V VDE 0829 Teil 220

(3) Gültigkeitsdauer
Die Gültigkeit dieser DIN-VDE-Vornorm ist zunächst auf 3 Jahre
begrenzt. Nach Ablauf dieser Frist muß geprüft werden, ob
– diese Vornorm weiterbestehen soll,
– oder ob sie in eine Norm überführt werden kann,
– oder ob sie ersatzlos gestrichen werden soll.
Sollte bereits vor Ablauf dieser Frist eine europäische Norm zum
Inhalt dieser Vornorm erscheinen, wird die Europäische Norm in das
Nationale Normenwerk übernommen und diese Vornorm zurückgezogen.
Erfahrungen mit dieser DIN-VDE-Vornorm werden an die Deutsche Elek-
trotechnische Kommission im DIN und VDE (DKE), Stresemannallee 15,
W - 6000 Frankfurt am Main 70, erbeten, damit sie bei der europäi-
schen bzw. internationalen Normungsarbeit berücksichtigt werden kön-
nen.
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DIN V VDE 0829 Teil 220 Seite 3

Inhalt
Seite

Vorwort . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4
1 Anwendungsbereich . . . . . . . . . . . . . . . 4
2 Zweck . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4
3 Abkürzungen und Begriffe . . . . . . . . . . . 4
4 Elektrische Sicherheit . . . . . . . . . . . . 4
4.1 Allgemeine Überlegungen . . . . . . . . . . . . 4
4.2 Anforderungen an das Busnetz . . . . . . . . . 5
4.2.1 Energieversorgung des Busnetzes . . . . . . . . 5
4.2.2 Anordnung der Stromkreise . . . . . . . . . . . 5
4.3 Elektrische Sicherheit von Geräten . . . . . . 6
4.3.1 Geräte, die nur an SELV/PELV angeschlossen sind 6
4.3.2 Geräte, die an das 230-V-Netz oder sonstige
Stromkreise und an SELV/PELV angeschlossen sind 6
4.4 Isolationsprüfungen . . . . . . . . . . . . . . 7
4.4.1 Isolationswiderstand . . . . . . . . . . . . . 7
4.4.2 Hochspannungsprüfung zum Nachweis der
sicheren Trennung . . . . . . . . . . . . . . . 7
4.4.3 Stoßspannungsprüfung . . . . . . . . . . . . . 7
5 Umgebungsbedingungen . . . . . . . . . . . . . 7
5.1 Umgebungsbedingungen . . . . . . . . . . . . . 7
5.1.1 Betriebstemperaturbereich . . . . . . . . . . . 7
5.1.2 Klimatische Bedingungen . . . . . . . . . . . . 8
5.2 Anforderungen an die elektromagnetische
Verträglichkeit . . . . . . . . . . . . . . . . 8
5.2.1 Elektromagnetische Verträglichkeit eines Gerätes 8
5.2.1.1 Abgestrahlte elektromagnetische Felder . . . . 8
5.2.1.2 Entladung statischer Elektrizität . . . . . . . 8
5.2.1.3 Schnelle transiente Störgrößen . . . . . . . . 9
5.2.1.4 Störfestigkeit gegen Stoßspannungen . . . . . . 9
5.2.1.5 Beeinflussung durch Blitzschlag . . . . . . . . 9
5.2.1.6 Grenzwerte für elektromagnetische
Störaussendungen . . . . . . . . . . . . . . . . 10
5.2.2 Elektromagnetische Verträglichkeit des
Gesamtsystems . . . . . . . . . . . . . . . . . 10

6 Verhalten im Fehlerfall; Zuverlässigkeit . . . 10


6.1 Allgemeine Überlegungen . . . . . . . . . . . . 10
6.2 Anforderungen . . . . . . . . . . . . . . . . . 10

Zitierte Normen und andere Unterlagen . . . . . . . . . . 11


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Seite 4 DIN V VDE 0829 Teil 220

Vorwort
Diese Vornorm ist Teil 220 der Normenreihe DIN V VDE 0829 Elektrische
Systemtechnik für Heim und Gebäude (ESHG).
Der Aufbau der Normenreihe ist in DIN V VDE 0829 Teil 100 beschrie-
ben.
Diese Vornorm beruht auf den Überlegungen und Anforderungen von DIN
V VDE 0829 Teil 100 und DIN V VDE 0829 Teil 210 und berücksichtigt
darüber hinaus die französischen Vornormen C46-624, C46-625, C46-626
und C46-627 (siehe Abschnitt Zitierte Normen und andere Unterlagen).

1 Anwendungsbereich
Diese Vornorm gilt für das in der Elektrischen Systemtechnik für Heim
und Gebäude (ESHG) eingesetzte Haus-Steuersystem Klasse 1. Mit einem
Installationsbus der ESHG lassen sich beispielsweise Steuerungen für
die Starkstrominstallation realisieren.

2 Zweck

Diese Vornorm legt die allgemeinen technischen Anforderungen an die


ESHG und/oder Teile davon bezüglich der elektrischen Sicherheit, der
Umgebungsbedingungen und des Verhaltens im Fehlerfall fest.
Besondere Anforderungen an die ESHG und/oder Teile davon sind in wei-
teren Vornormen dieser Normenreihe festgelegt. Besondere Anforderun-
gen an Geräte sind in entsprechenden Produktnormen enthalten, die
zusammen mit dieser Vornorm und den übrigen Vornormen dieser Normen-
reihe anzuwenden sind.

3 Abkürzungen und Begriffe

Für diese Vornorm gelten die Abkürzungen und Begriffe nach


DIN V VDE 0829 Teil 100.

4 Elektrische Sicherheit

4.1 Allgemeine Überlegungen

Als Schutzmaßnahme gegen gefährliche Körperströme ist für das Busnetz


eines ESHG Sicherheitskleinspannung (engl. Safety Extra Low Voltage,
SELV) oder Schutzkleinspannung (engl. Protective Extra Low Voltage,
PELV) zu verwenden.
Die Schutzmaßnahmen SELV oder PELV erfordern eine sichere Trennung
zwischen SELV/PELV-Stromkreisen und allen anderen Stromkreisen.
Sichere Trennung wird zum Beispiel gefordert zwischen:

– den Eingangs- und Ausgangsklemmen von Geräten, die z.B. mit den
Eingangsklemmen an SELV/PELV und mit den Ausgangsklemmen an son-
stige Stromkreise angeschlossen sind

– SELV-/PELV-Geräten und 230-V-Geräten, z.B. in einem Verteiler.


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DIN V VDE 0829 Teil 220 Seite 5

Zusätzlich zu den Anforderungen von SELV oder PELV gelten für diesen
Abschnitt die entsprechenden Festlegungen von DIN VDE 0100 Teil 410
und DIN VDE 0551 Teil 1.

4.2 Anforderungen an das Busnetz

Zum Schutz gegen gefährliche Körperströme müssen die Anforderungen


nach DIN VDE 0100 Teil 410 und den zugehörigen Änderungen
DIN VDE 0100 Teil 410 A2 und DIN VDE 0100 Teil 410 A3 eingehalten
werden. Deshalb muß das Busnetz die Anforderungen von SELV und PELV
erfüllen.

4.2.1 Energieversorgung des Busnetzes

Wird eine Energieversorgung für das Busnetz benutzt, die an das 230-
V-Netz angeschlossen ist, muß sie die Anforderungen an sichere Tren-
nung nach DIN VDE 0106 Teil 1 A1, DIN VDE 0106 Teil 101 und
DIN VDE 0551 Teil 1 erfüllen.
Anmerkung: In DIN VDE 0106 Teil 1, Ausgabe 05.82, wird noch der Begriff sichere elektrische
Trennung verwendet. Dieser wurde inzwischen ersetzt durch den hier benutzten
Begriff sichere Trennung.

4.2.2 Anordnung der Stromkreise


Entsprechend DIN VDE 0100 Teil 410 und den zugehörigen Änderungen
nach DIN VDE 0100 Teil 410 A2 bzw. DIN VDE 0100 Teil 410 A3 gelten
die nachstehenden Anforderungen.
Spannungsführende Teile von SELV-Stromkreisen dürfen nicht mit Erde
oder Schutzleiter oder spannungsführenden Teilen anderer Stromkreise
verbunden sein, außer über eine Schutzimpedanz.
Anordnungen müssen eine sichere Trennung nach DIN VDE 0106 Teil 1 A1
bzw. DIN VDE 0106 Teil 101 sicherstellen.
Sind SELV- oder PELV-Kreise nicht mechanisch von den Leitern anderer
Stromkreise getrennt, ist eine der folgenden Anordnungen erforder-
lich:
1.Die Leiter von SELV- oder PELV-Kreisen müssen zusätzlich zu ihrer
Basisisolierung von einem nichtmetallischen Mantel umgeben sein,
so daß eine Gesamt-Isolationsfestigkeit von 4 kV zwischen den Lei-
tern und der Außenfläche des Mantels erreicht wird.
2.Leiter von Stromkreisen mit anderen Spannungen als SELV oder PELV
müssen durch eine geerdete metallische Abschirmung oder einen ge-
erdeten metallischen Mantel oder durch verstärkte Isolation ge-
trennt werden.

Stromkreise mit unterschiedlichen SELV- oder PELV-Spannungen dürfen


in einem Mehrleiterkabel oder in einer sonstigen Zusammenfassung von
Leitern gemeinsam enthalten sein. Die Leiter müssen einzeln oder
gemeinsam für die höchste vorkommende Spannung isoliert sein.
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Seite 6 DIN V VDE 0829 Teil 220

4.3 Elektrische Sicherheit von Geräten


4.3.1 Geräte, die nur an SELV/PELV angeschlossen sind
Es gelten folgende Anforderungen:
Es sind Steckvorrichtungen nach DIN VDE 0100 Teil 410,
Abschnitt 4.1.5.5, zu verwenden:
– Stecker dürfen nicht in Steckdosen sonstiger Stromkreise (z.B. das
230-V-Netz) eingesteckt werden können.
– Steckdosen dürfen nicht Stecker von sonstigen Stromkreisen (z.B.
das 230-V-Netz) aufnehmen können.

SELV-/PELV-Spannung führende Teile von Geräten müssen nicht zum


Schutz gegen gefährliche Körperströme isoliert werden.
Geräte, die in unmittelbarer Nähe von Stromkreisen mit höheren Span-
nungen eingesetzt werden (z.B. 230-V-Netz, Fernmeldenetz usw.), müs-
sen im Näherungsbereich die Anforderungen an die sichere Trennung
nach DIN VDE 0106 Teil 1 A1 sowie DIN VDE 0106 Teil 101 erfüllen.
4.3.2 Geräte, die an das 230-V-Netz oder sonstige Stromkreise und
an SELV/PELV angeschlossen sind.

Zum Schutz gegen gefährliche Körperströme gelten die folgenden Anfor-


derungen:
SELV-/PELV-Spannung führende Teile von Geräten müssen von allen ande-
ren nicht-SELV/PELV-Kreisen elektrisch getrennt sein. In der gesamten
Installation und/oder in jedem Gerät müssen die Luft- und Kriechst-
recken oder die feste Isolierung die Anforderungen an die sichere
Trennung erfüllen (siehe Bild 1).

Bild 1. Beispiel eines Gerätes


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DIN V VDE 0829 Teil 220 Seite 7

4.4 Isolationsprüfungen
4.4.1 Isolationswiderstand
Der Isolationswiderstand wird mit einer Gleichspannung von 500 V
gemessen, wobei die Messung 1 Minute nach dem Anlegen der Spannung
durchzuführen ist. Der Isolationswiderstand wird gemessen:

– zwischen allen miteinander verbundenen Anschlüssen und einer


Metallfolie, die mit der Außenfläche zugänglicher Teile in
Berührung steht;

– zwischen spannungsführenden Teilen und Klemmen für den Anschluß


des SELV- oder PELV-Netzes;
– zwischen spannungsführenden Teilen und der Befestigungsfläche
des Gerätes einschließlich der Befestigungsmittel.
Der Isolationswiderstand muß DIN VDE 0551 Teil 1 entsprechen.

4.4.2 Hochspannungsprüfung zum Nachweis der sicheren Trennung

Die Isolierung wird 1 Minute lang mit einer Spannung von im wesent-
lichen sinusförmiger Form mit einer Frequenz von 50 Hz oder 60 Hz
beaufschlagt. Die Prüfspannung zwischen den spannungsführenden Tei-
len und Teilen von SELV- oder PELV-Kreisen muß mindestens 4 kV betra-
gen.

4.4.3 Stoßspannungsprüfung

In bestimmten Fällen können Stoßspannungsprüfungen erforderlich


sein. Der Scheitelwert der Prüfspannung muß mindestens 6 kV
(1,2/50 µs) betragen.

5 Umgebungsbedingungen
5.1 Umgebungsbedingungen
5.1.1 Betriebstemperaturbereich
Entsprechend den örtlichen Umgebungsbedingungen müssen das ESHG oder
seine Teile den nachstehenden Klassen gemäß der Klassifizierung nach
DIN IEC 721 Teil 3-3 entsprechen.
Beispielsweise gilt für die Temperaturbereiche folgende Klassifizie-
rung:
– Klasse 3K5: -5 °C bis +45 °C für Innenraumeinsatz

– Klasse 3K6: -25 °C bis +55 °C für Einsatz im Freien


– Klasse 3K8H: -25 °C bis +70 °C für erschwerte Umweltbedingungen
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Seite 8 DIN V VDE 0829 Teil 220

5.1.2 Klimatische Bedingungen


Geräte müssen gegen Feuchtigkeit, wie sie im üblichen Einsatz auf-
treten kann, unempfindlich sein.
Die Prüfvorschriften sind in den einzelnen Gerätenormen festgelegt.
Im Falle von Bereichen mit besonderen Bedingungen (z.B. Badezimmer
usw.) können besondere Ausführungen erforderlich sein.
Falls bei ortsfesten Installationen Steckvorrichtungen zum Busnetz
vorhanden sind, müssen sie der Prüfung nach DIN IEC 68 Teil 2-30,
Prüfung Db, standhalten und dürfen dabei die Übertragungseigenschaf-
ten des Busnetzes nicht verschlechtern.
5.2 Anforderungen an die elektromagnetische Verträglichkeit
Die Geräte und das Gesamtsystem müssen die in den Normen der Reihe
DIN VDE 0878 genannten Anforderungen sowie im Hinblick auf Störaus-
sendungen insbesondere die Anforderungen nach DIN VDE 0875 Teil 11
und DIN VDE 0878 Teil 3 erfüllen.

5.2.1 Elektromagnetische Verträglichkeit eines Gerätes

5.2.1.1 Abgestrahlte elektromagnetische Felder

Es sind die Anforderungen nach DIN VDE 0843 Teil 3 einzuhalten.


Es wird gefordert: Schärfegrad 3 (E = 10 V/m)
Funktionskriterien: Der Prüfling (Gerät oder Einrichtung) muß während
und nach der Prüfung bestimmungsgemäß funktionieren. Übertragungs-
fehler sind während der Prüfung zulässig, dürfen jedoch nicht zu
unbeabsichtigten Aktionen führen.

5.2.1.2 Entladung statischer Elektrizität

Für die Entladung statischer Elektrizität gelten die Anforderungen


nach DIN VDE 0843 Teil 2.
Es sind zwei Arten von Messungen durchzuführen:

– die Methode mit Kontakt-Entladung, bei der die Elektrode des Prüf-
generators mit dem Prüfling in Kontakt gehalten und die Entladung
durch den Entladeschalter innerhalb des Generators nach
DIN VDE 0843 Teil 2, Abschnitt 8.3.1, ausgelöst wird.

– die Methode mit Luft-Entladung, bei der die aufgeladene Elektrode


des Prüfgenerators an den Prüfling herangeführt wird und die Ent-
ladung durch einen auf den Prüfling überspringenden Funken nach
DIN VDE 0843 Teil 2, Abschnitt 8.3.2, ausgelöst wird.
Die Kontaktentladung ist die bevorzugte Prüfmethode. Die Luftentla-
dung ist nur dann anzuwenden, wenn die Kontaktentladung nicht anwend-
bar ist. Die Schärfegrade sind wie folgt festgelegt:
Impulsspannung für Kontaktentladung: Schärfegrad 3 (6 kV)
Impulsspannung für Luftentladung: Schärfegrad 3 (8 kV)
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Alle geringeren Schärfegrade müssen ebenfalls erfüllt werden.


Funktionskriterien: Wenn ein an das Busnetz angeschlossenes Gerät mit
solchen Impulsen beaufschlagt wird, darf das Gerät dadurch weder zer-
stört werden noch darf dies eine Fehlfunktion der Anwendung bewirken.
Übertragungsfehler dürfen während der Prüfung auftreten.
Bei Sekundärfunktionen (z.B. Anzeigen) ist ein vorübergehender Funk-
tionsausfall zulässig, vorausgesetzt, daß danach der Betrieb wieder
selbsttätig anläuft.
5.2.1.3 Schnelle transiente Störgrößen
Für schnelle transiente Störgrößen (Bursts) gelten die Anforderungen
nach DIN VDE 0843 Teil 4.
Die Ausgangs-Prüfspannungen im Leerlauf sind in DIN VDE 0843 Teil 4
wie folgt definiert:
Schärfegrad 3: (2 kV bei einer Netzspannung von 230 V) an der
Stromversorgung für Auf- und Unterputzgeräte
Schärfegrad 4: (4 kV bei einer Netzspannung von 230 V) an der
Stromversorgung für Geräte in Stromkreisverteilern
Schärfegrad 4: (2 kV für das Busnetz oder E/A-Leitungen) bei nicht
abgeschirmter Leitung
Funktionskriterien: Der Prüfling muß während und nach der Prüfung
bestimmungsgemäß funktionieren. Übertragungsfehler sind während der
Prüfphase zulässig, sie dürfen jedoch nicht zu einer betrieblichen
Fehlfunktion führen.

5.2.1.4 Störfestigkeit gegen Stoßspannungen

Für die Störfestigkeit gegen Stoßspannungen gilt in Anlehnung an


DIN VDE 0843 Teil 5, Schärfegrad 3 (Installationsklasse 3,
Tabelle A1):
Prüfspannung im Leerlauf: 2 kV Leitung gegen Bezugserde
300 V Leitung gegen Leitung
Anmerkung: Der hier geforderte Wert von 300 V für die Prüfspannung bei der Kopplung zwischen
Leitungen weicht von dem in DIN VDE 0843 Teil 5, Tabelle A1, vorgeschlagenen Wert
1 kV ab. Es ist vorgesehen, die endgültigen Werte für die Prüfspannungen, wie sie
in der geplanten IEC-Publikation 1000-4 festgelegt werden, auch für die ESHG zu
fordern, sobald IEC 1000-4 veröffentlicht ist.

5.2.1.5 Beeinflussung durch Blitzschlag


Ist eine Blitzschutzanlage vorhanden, so ist das Busnetz in diese
einzubinden.
Aus dem Gebäude geführte Kabel und Leitungen sind so zu schützen, daß
Ströme, die infolge eines nahen Blitzschlages entstehen, zur Erde
abgeleitet werden.
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Seite 10 DIN V VDE 0829 Teil 220

5.2.1.6 Grenzwerte für elektromagnetische Störaussendungen


Die Grenzwerte für elektromagnetische Störaussendungen für das Bus-
netz und die Geräte müssen DIN VDE 0875 Teil 11 und DIN VDE 0878
Teil 3 entsprechen.
Die Prüfungen sind nach der in DIN VDE 0875 Teil 1, Abschnitt 6.2,
festgelegten Methode durchzuführen. Die Leitungslänge zwischen dem
Prüfling und der Netznachbildung darf 1 m nicht überschreiten.

5.2.2 Elektromagnetische Verträglichkeit des Gesamtsystems

In Vorbereitung.

6 Verhalten im Fehlerfall; Zuverlässigkeit

6.1 Allgemeine Überlegungen

Dieser Abschnitt legt fest, wie sich das gesamte Bussystem, die ein-
zelnen Busteilnehmer sowie die Geräte zur Spannungsversorgung des
Busses beim Auftreten besonderer Betriebsbedingungen verhalten müs-
sen.
Einzelheiten des internen Verhaltens der Busteilnehmer als Reaktion
auf besondere Bedingungen werden nicht beschrieben, da sie von der
Anwendung abhängig sind.

6.2 Anforderungen

Fällt in einem Abschnitt des Busnetzes die Spannungsversorgung aus,


müssen folgende Anforderungen erfüllt werden:

1. Die Kommunikationseigenschaften des Abschnittes des Busnetzes


müssen erhalten bleiben, d.h., die Parametrierung der in diesem
Abschnitt angeschlossenen Busteilnehmer darf durch den Span-
nungsausfall nicht verändert werden.
2. Die Reinitialisierung dieses Abschnittes des Busnetzes darf an-
dere Abschnitte des Busnetzes nicht beeinflussen.

Tritt innerhalb eines Busteilnehmers ein Kurzschluß auf oder wird ein
Busteilnehmer aufgrund einer Überlastung vom Busnetz getrennt, dann
darf weder die Funktion des Busnetzes noch die Parametrierung der
übrigen Busteilnehmer beeinträchtigt werden.
Fehler, die die Parametrierung von Busteilnehmern verändern, dürfen
nicht mit einem mittleren Ausfallabstand (engl. Mean Time Between
Failure, MTBF) von weniger als 106 Stunden auftreten. Der mittlere
Ausfallabstand ist nach IEC 271, IEC 271A, IEC 271B und IEC 271C zu
berechnen.
Bei der Berechnung der Ausfallrate der Bauelemente müssen die
Betriebsbedingungen (Temperatur, Temperaturzyklen, Spannungspegel,
Einschwingvorgänge, Umgebung etc.) berücksichtigt werden.
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DIN V VDE 0829 Teil 220 Seite 11

Andere Fehler, die die Parametrierung von Busteilnehmern nicht ver-


ändern, dürfen sich nicht länger als 0,5 s nachteilig auf die Kommu-
nikationseigenschaften auswirken.
Der Anschluß zusätzlicher Busteilnehmer an das Busnetz muß während
des laufenden Betriebes des Busnetzes möglich sein.
Es sind Einrichtungen und/oder Dienste vorzusehen, die feststellen,
ob durch den Anschluß zusätzlicher Busteilnehmer/Spannungsversorgun-
gen die Kommunikations- und/oder elektrischen Eigenschaften beein-
trächtigt werden.
Anmerkung: Diese Einrichtungen/Dienste sind z.Z. noch nicht definiert.

Zitierte Normen und andere Unterlagen

DIN IEC 68 Teil 2-30 Elektrotechnik; Grundlegende Umweltprüf-


verfahren; Prüfung Db und Leitfaden:
Feuchte Wärme, zyklisch (12 + 12 Stun-
den); Identisch mit IEC 68-2-30, Ausgabe
1980 (Stand 1985)
DIN IEC 721 Teil 3-3 Elektrotechnik; Klassifizierung von
Umweltbedingungen; Klassen von Einfluß-
größen; Ortsfester Einsatz, wetterge-
schützt; Identisch mit IEC 721-3-3:1987

DIN VDE 0100 Teil 410 Errichten von Starkstromanlagen mit


Nennspannungen bis 1000 V; Schutzmaßnah-
men; Schutz gegen gefährliche Körper-
ströme

DIN VDE 0100 Teil 410 A2 (z.Z. Entwurf) Errichten von Starkstrom-
anlagen mit Nennspannungen bis 1000 V;
Schutzmaßnahmen; Schutz gegen gefährli-
che Körperströme; Änderung A2; Identisch
mit IEC 64(CO)184
DIN VDE 0100 Teil 410 A3 (z.Z. Entwurf) Errichten von Starkstrom-
anlagen mit Nennspannungen bis 1000 V;
Schutzmaßnahmen; Schutz gegen gefährli-
che Körperströme; Änderung A3; Identisch
mit IEC 64(CO)193

DIN VDE 0106 Teil 1/ Schutz gegen elektrischen Schlag;


DIN 57106 Teil 1 Klassifizierung von elektrischen und
elektronischen Betriebsmitteln

DIN VDE 0106 Teil 1 A1 (z.Z. Entwurf) Schutz gegen gefährliche


Körperströme; Klassifizierung von elek-
trischen und elektronischen Betriebsmit-
teln bezüglich des Schutzes gegen gefähr-
liche Körperströme; Änderung 1;
Identisch mit IEC 64(CO)196
DIN VDE 0106 Teil 101 Schutz gegen gefährliche Körperströme;
Grundanforderungen für sichere Trennung
in elektrischen Betriebsmitteln
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Seite 12 DIN V VDE 0829 Teil 220

DIN VDE 0551 Teil 1 Trenntransformatoren und Sicherheits-


transformatoren; Anforderungen (IEC 742
(1983 – 1. Ausgabe; modifiziert)). Deut-
sche Fassung EN 60724:1989
DIN V VDE 0829 Teil 100 Elektrische Systemtechnik für Heim und
Gebäude (ESHG). Teil 100: Aufbau der
Norm; Begriffe
DIN V VDE 0829 Teil 210 Elektrische Systemtechnik für Heim und
Gebäude (ESHG). Teil 210: Systemüber-
sicht; Architektur
DIN VDE 0843 Teil 2 (z.Z. Entwurf) Elektromagnetische Ver-
träglichkeit von Meß-, Steuer- und Regel-
einrichtungen in der industriellen Pro-
zeßtechnik; Störfestigkeit gegen die
Entladung statischer Elektrizität;
Anforderungen und Meßverfahren; Iden-
tisch mit IEC 65(Sec)136

DIN VDE 0843 Teil 3 Elektromagnetische Verträglichkeit von


Meß-, Steuer und Regeleinrichtungen in
der industriellen Prozeßtechnik; Störfe-
stigkeit gegen elektromagnetische Fel-
der, Anforderungen und Meßverfahren;
Identisch mit IEC 801-3, Ausgabe 1984

DIN VDE 0843 Teil 4 (z.Z. Entwurf) Elektromagnetische Ver-


träglichkeit von Meß-, Steuer- und Regel-
einrichtungen in der industriellen Pro-
zeßtechnik; Störfestigkeit gegen
schnelle transiente Störgrößen (Burst);
Identisch mit IEC 65(CO)39
DIN VDE 0843 Teil 5 (z.Z. Entwurf) Elektromagnetische Ver-
träglichkeit von Meß-, Steuer- und Regel-
einrichtungen in der industriellen Pro-
zeßtechnik; Störfestigkeit gegen
Stoßspannungen; Identisch mit
IEC 65A/77B(Sec)120/87
DIN VDE 0875 Teil 1 Funk-Entstörung von elektrischen
Betriebsmitteln und Anlagen; Grenzwerte
und Meßverfahren für Funkstörungen von
Elektro-Haushaltgeräten, handgeführten
Elektrowerkzeugen und ähnlichen Elektro-
geräten (CISPR 14 (1985, 2. Ausgabe,
modifiziert)); Deutsche Fassung
EN 55014:1987
DIN VDE 0875 Teil 11 Funk-Entstörung von elektrischen
Betriebsmitteln und Anlagen; Grenzwerte
und Meßverfahren für Funkstörungen von
industriellen, wissenschaftlichen und
medizinischen Hochfrequenzgeräten (ISM-
Geräten); (CISPR 11:1990, modifiziert);
Deutsche Fassung EN 55011:1991
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DIN V VDE 0829 Teil 220 Seite 13

DIN VDE 0878 Teil 3 Elektromagnetische Verträglichkeit von


Einrichtungen der Informationsverarbei-
tungs- und Telekommunikationstechnik;
Grenzwerte und Meßverfahren für Funkstö-
rungen von informationstechnischen Ein-
richtungen (CISPR 22 (1985, 1. Ausgabe),
modifiziert); Deutsche Fassung
EN 55022:1987
IEC 271*) List of basic terms, definitions and related mathematics
for reliability. Second edition 1974
IEC 271A*) First supplement.
IEC 271B*) Second supplement.
IEC 271C*) Third supplement.
C46-624**) Bus Eibus: Un réseau pour la gestion technique et admi-
nistrative des bâtiments; Couche physique
C46-625**) Bus Eibus: Un réseau pour la gestion technique et admi-
nistrative des bâtiments; Couche liaison de données
C46-626**) Bus Eibus: Un réseau pour la gestion technique et admi-
nistrative des bâtiments; Couche réseau
C46-627**) Bus Eibus: Un réseau pour la gestion technique et admi-
nistrative des bâtiments; Couche transport
*) IEC-Publikationen können bezogen werden vom VDE-Verlag GmbH,
Postfach 12 23 05, 1000 Berlin 12.
**) Diese französischen Vornormen können bezogen werden von:
Union technique de l’Électricité (UTE), cédex 64,
F-92052 Paris La Défense
bzw.
Association française de Normalisation (AFNOR), Tour Europe,
cédex 7, F-92049 Paris La Défense

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